1930 / 43 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Feb 1930 18:00:01 GMT) scan diff

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straße 10, heute, am 14, Februar 1930, 13 Uhr 30 Min., das Konkursverfahren eröffnet und der offene Arrest erlassen. Konkursverwalter: Bankdirektor a, D. Wilhelm Luther in Magdeburg, Breite Weg 227. Anmelde- und Anzeigefrist bis zum 14, März 1930, Erste (C läubiger- versammlung am 14, März 1930, 124 Uhr. Prüfungstermin am 11, April 1930, 1014 Uhr. Magdeburg, den 14, Februar 1930. Das Amtsgericht. Abteilung A.

Pößneck, [101828] Konkursverfahren.

Der Antrag der Porzellanfabrik Klein- dembach, G. m. b. H., Kleindembah (Siß Hamburg), vom 14, Januar 1930, über ihr Vermögen das Vergleichsver- fahren zur Abwendung des Konkurses zu eröffnen, wird abgelehnt. Ueber das Ver- mögen der genanuten Firma wird heute, am 15, Februar 1930, vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da Zah- lungsunfähigkeit und Uebershuldung vor- liegt. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Hans Dittmar in Pößneck. Offener Arrest mit Anzeige- und Anmeldefrist bis 10, März 1930, Erste Gläubigerversamm- lung am 14, März 1930, vormittags 11 Uhr, und Prüfungstermin am 1. April 1930, vormittags 11 Uhr.

Pößneck, den 15. Februar 1930.

Thüring. Amtsgericht. Sorau, N. L. Konkursverfahreu.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Herbert Schwarz in Christianstadt a. Bober wird heute, am 14, Februar 1930, mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, Konkursverwalter ist der Rechtsanwalt Dr. Selka in Sorau, N.-L. Frist zur An- meldung der Konkursforderungen bis 20, März 1930, Erste Gläubigerversamm- lung am 11, März 1930, vormittags 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin am 8. April 1930, vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht, Zimmer Nr. 9, Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 20. März 1930.

Sorau, N.-L,, den 14. Februar 1930.

Das Amtsgericht.

Steitin, . [101830] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Carl Thoms, Jnh. der Firma Oscar Richter in Stettin, Aschgeberstraße 3/4, ist heute, am 15, Februar 1930, 13 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Ver- walter: Kausmann Julius Scherk, Stettin, Augustaplay 1, Anmeldefrist bis zum 28, März 1930, offener Arrest mit An- zeigepflicht bis zum 12. März 1930, erste Gläubigerversammlung am 14, März 1930, 104 Uhr, allgemeinec Prüfungstermin am 12. April 1930, 914 Uhr, in Zimmer Nr. 60, Stettin, den 15, Februar 1930, Das Amtsgericht. Abt, 6.

. [101829]

Stollberg, Erzgeb. . [101831] Ueber das Vermögen der Material- und Grünwarenhändlerin Martha Frida ver- chel. Bah geb. Hoschkara in Lugau, Schulstr. 5, wird heute, am 17, Februar 1930, vormittags 11 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet, Konkursverwalter: Herr Rechtsanwalt Dr. Schuhmann in Oelsniß/E. Anmeldefrist bis zum 1, März 1930, Wahl- und Prüfungstermin am 13, Mäxz 1930, vormittags 11 Uhr, Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 28, Februar 1930, Amtsgericht Stollberg, 17, Februar 1930,

Waldenburg, Schles, [101832]

Der Antrag des Kausmanns Georg Jankowski in Neu-Waldenburg, Hermann- straße 32, über sein Vermögen das Ver- gleihsverfahren zur Abwendung des Konkurses zu eröffnen, wird abgelehnt. Zugleich wird gemäß § 24 der Vergleichs- ordnung heute, am 14, Februar 1930, nachmittags 234 Uhr, das Konkursver- fahren über das Vermögen des Antrag- stellers eröffnet. Konkursverwalter: Di- rektox a. D, Ulrich Thilo in Bad-Salz- brunn, Konkursforderungen sind bis zum 25, März 1930 bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden. Erste Gläubiger- versammlung am 13, März 1930, vor- mittags 814 Uhr. Allgemeiner Prüfungs- termin am 10. April 1930, vormittags 814 Uhr. Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 25, März 1930,

Waldenburg, Schles, 14, Februar 1930,

Das Amtsgericht.

Woldenberg, Nm, . [101833] Konkursverfahren,

Ueber das Vermögen des Zigarren- händlers Erwin Lehmann in Woldenberg ist am 15. Februar 1930, vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Adolf Leue in Woldenberg, Nm. Anmeldefrist bis 22. Fe-

cuar 1930. Termin zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubiger- ausschusses und eintretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der an- gemeldeten Forderungen am 1. März 1930, vormittags 10/4 Uhr, Zimmer Nr. 5,

Woldenberg, Nm., 15. Februar 1930, Amtsgericht,

Zeitz, Koufursverfahren. . [101834]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Richard Meier, Lebensmittelhandlung, Zeiß, Kramerstraße 12, wird heute, am 16, Februar 1930, 10 Uhr 30 Min,, das Konkursverfahren eröffnet, da - Gemein-

Zweite Zentralhandelsregifsterbeilage zuni Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 42 vom 19, Februar 1930, S, 4,

schuldner zahlungsunfähig ist. Verivalter ist der Kaufmann Wilhelm Schneider in Zeib, Kalkstraße 10, Ersie Gläubiger- versammlung: 11, März 1930, vorm. 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin: 29, April 1930, vorm, 10 Uhr. Anmelde- frist, offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 1, April 1930, Zimmer 392.

Zeiß, 15. Februar 1930, Amtsgericht.

Ballenstedt.,. [101835]

Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Zivilingenieurs Hermann Niemeyer in Ballenstedt, Jnhabers der Firma Hermann Niemeyer in Ballen- stedt und der Firma Technisches Jn- stallationsbüro Albert Mohrhardt, Zivil- ingenieur, Aschersleben, Filiale der Firma Hermann Niemeyer in Ballenstedt, ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderung Termin auf Freitag, den 28.Fe- bruar 1930, vorm. 11 Uhr, vor dem An- haltischen Amtsgericht in Ballenstedt an- beraumt.

Ballenstedt, den 15. Februar 1930,

Anhaltisches Amtsgericht.

Berlin, [101836]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Joachim Wasser- strum, Berlin, Weberstraße 40a, is in- folge Schlußverteilung nah Abhaltung des Schlußtermins am 14, Februar 1930 auf- gehoben worden.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abtlg. 152, Bieleîïeld,. [101838]

Das Verfahren über das Vermögen des Friß Grebe, Berghotel-Hlinenburg in Quelle Post Brackwede, wird mangels Masse eingestellt und aufgehoben. Termin zur Abnahme der Schlußrechnung wird auf den 8, März 1930, 914 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Detmolder Straße Nr. 9, Zimmer Nr. 23, anberaumt,

Bielefeld, den 8, Februar 1930,

Das Amtsgericht.

Bochum, .{101839] Bekanntmachung.

Jn der Konkurssache des Wilhelm Paßmann, Jnhabers eines Weißwaren- geschäfts in Bochum-Gerthe, Lothringer Straße 5, wird Termin zur Verhandlung über den Ziwangsvergleih8vorshlag des Gemeinschuldners vom 27, Dezember 1929, sowie zur Prüfung der nv angemeldeten Forderungen auf den 15, März 1930, vormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Zimmer Nr. 45, bestimmt,

Bochum, den 11, Februar 1930.

Das Amtsgericht. Böblingen. [100942]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Albert Vögele, Schneiders in Magstadt, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Böblingen, den 109. Februar 1930,

Amtsgeriht Böblingen. Braunschweig. . [101438]

Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Pentherit, A.-G, in Liqui- dation, hier, wird an Stelle des ver- storbenen Konkursverivalters, Kaufmanns Eduard Dreyklufst, dessen Frau, Anna Dreykluft geb. Dietrich, hierselbst, Frie- densallee 21, zum Konkursverwalter er- nanut.

Braunschweig, den 12. Februar 1930,

Das Amtsgericht 4.

[101840] Burghausen, O, Bayern.

Das Amtsgericht Burghausen hat mit Beschluß vom 13, Februar 1930 das Konkursverfahren über das Vermögen des Meßgereigeschäftsinhabers Heinrich Bommer in Burghausen mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Konkursmasse p 8 204 K.-O. ein- gestellt. Geschäftsstelle

des Amtsgerichts Burghausen.

Dresden, [101841] Das - Konkursverfahren über das Vermögen des Friseurs Max Schildner in Dresden-A.,, früher Geschäftsraum: Oberseergasse 12, Wohnung: Güterbahn- hofstr. 26 pt., ivird nach Abhaltung des Schlußiermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Dresden, Abt. I1, den 15, Februar 1930,

Essen, Ruhr. [101842]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Leo Schumer in Essen, alleinigen Jnhabers der Firma Meyer & Cs. Nachf. in Essen, Kopstadt- plaß 24, Gardinen- und Bettenspezial- haus, wird nah Abhaltung des Schluß- termins und erfolgter Schlußverteilung aufgehoben.

Essen, den 12. Februar 1930,

Das Amtsgericht.

Grossenhain.

Die durch Beschluß des Amtsgerichts Großenhain am 3. Februar 1930 eröff- neten Konkursverfahren über das Ver- mögen: 1. der offenen Handelsgesellschaft in Firma Reinhold Walther in Großen- hain, und deren P 2, des Fabri- fanten Wilhelm Re nhold Walther und 3, des Fabrikanten Reinhold Georg Walther, beide in Großenhain, sind durch Beschluß des Landgerichts Dresden vom 11, Februar 1930 aufgehoben worden. Die Termine vom 28, Februar und 21, März 1930 fallen weg,

Amtsgericht Großenhain, am 17, Fe- bóruar 1930, ;

[101843] | str

Hannover. {101844} Die Veröffentlichung., des Konkursver- fahrens über das Vermögen des Kauf- manns Wilhelm Ehlers in Hannover, Am Klagesmarkt 2 A, wird dahingehend berichtigt, daß Ehlers niht der Jnhaber, sondern der frühere Jnhaber der Vul- fanisieranstali Gebrüder Ehlers ist. Amtsgericht Hannover, 17, 2, 1930,

Köln-Mülheim, Beschluß. Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Josef Saal in Gremberghoven wird eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende

Masse nicht vorhanden ift, Amtsgericht Köln-Mülheim, den 14. Februar 1930.

[101845]

Liegnitz. [101846] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmänns Walter Girke in Liegniß, Piastenstraße 10, wird mangels Masse gemäß § 204 K.-O. aufgehoben. Amtsgericht Liegniß, den 14. Febr, 1930,

Olbernhau. . [101848] Das Konkursverfahren über das Ver-

mögen des Lebens3mittelhändlers Emil

Martin Kolbe in Olbernhau wird nah

Abhaltung des Schlußtermins hierdurch

aufgehoben.

Amtsgericht Olbernhau, d. 17. Febr. 1930,

Quedlinburg. . [101849] Konkurs der Brutusiverke G. m. b. H. in Quedlinburg nach Schlußtermin auf- gehoben. Quedlinburg, 6. 2, 1930, Amtsgericht.

Ratzeburg, Lauenb, « [101850]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Domänenpächters Julius Bührig in Freveburg wird eingestellt, weil eine die weiteren Kosten des Ver- fahrens deckende Masse niht mehr vor- handen ist.

Nateburg, den 13. Februar 1930.

Das Amtsgericht.

Strailsund, «{101851]

Der Konkurs betr. den Kulturingenieur Adolf Müller in Stralsund wird nach dem heutigen Schlußtermin aufgehoben. Amtsgericht Stralsund, 29. Fanuar 1930,

Trier. Rounfurêverfahreu. [101852] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Eheleute Alfred Karrenbauer und Helena geb. Mattes, Kolonialwaren- händler in Longuich (Mosel), wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Trier, den 14, Februar 1930. - Amisgericht, Abt. 38. Wolkenstein, .{101853] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Franz Oswald Haselbach in Drebach, all. Jnh. der G Franz Haselbach, daselbst (Handel mit Strumpfwaren), wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Wolkenstein, d. 17. Febr. 1930,

Bochum, Bekanntmachung. Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Maschinenfabrik Fr. Gröppel C. Lührig's Nachf. in Bochum, ivird heute, den 15. Februar 1930, vor- mittags 11 Uhr, zur Abwendung des Konkurses das Vergleichsverfahren er- öffnet. Als Vertrauensperson wird der Rechtsanwalt Justizrat Heitmann in Bochum bestellt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag wird auf den 27, Februac 1930, per 915 Uhr, in dem Landgerichtsgebäude Bochum, Diekampstr. 11, Zimmer Nr, 14, anbe- raumt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens3 ues Aulagen und das Ergebnis der Ermittlungen liegt auf der Geschäftsstelle, Zimmer 46, zur Einsicht

der Beteiligten auf.

Bochum, den 15. Februar 1930, Das Ami3gericht.

[101854]

Breslau, . [101855]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Leo Rosner in Breslau, Gartenstraße 1, Alleininhabers der Firmen Leo Rosner in Breslau, Gartenstraße 1, und Nawrath & Co. in Breslau, Gartenstraße 86, ist am 13, Februar 1930, 14 Uhr, das S verfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Dr. Alfred Hirschfeld in Breslau, Theaterstraße 1, ist zur Ver- trauensperson ernannt. Zu Mitgliedern des E IE werden bestellt: 1, Herr Dr. Buchholz, Direktor der Holsatia-Werke A.-G. in Altona-Bahren- feld, Kluckstraße 4, 2. Herr Rechtsanwalt Koplowiß in Breslau, Museumplay 15, 3, dert Friß Braun in Breslau, ad?

aße 2, 4. Herr S. Doktor in Breslau, Schießwerderstraße 25, 5. Herr Rechts- anwalt Dr. Ludwig Rosenbaum in Breslau, Schweidnißer Straße 36, 6. Herr Franz Sandmann in Breslau-Groß- mochbern, 7. Herr Dr. Schumann, Syn- dikus der Vereinigung der Engrosmöbel- fabrikanten Deutschlands in Berlin, 8. Herr S. Weiß in Breslau, Büttnerstraße 28—31, 9, Herr Friß Wengels, Berlin O. 34, Romintener Straße 23, 10, Herr Rechts- anwalt Weinert, Breslau, Kaiser-Wil- helm-Straße 5—7, 11, Herr Bankprokurist Otto Gerner in Breslau, Schweidnißer Straße 54. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den

19, März 1930, 10 Uhr, vor dem Amts- gericht in Breslau, Museumstraße 9, IT, Stock, Zimmer Nr. 299, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Ver- fahrens nebst scinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. (42 V. N. 56/29.) Breslau, den 13. Februar 1930. Amtsgericht,

Essen, Rubr, [101836]

Ueber das Vermögen des Schuh- händlers Wilhelm Heymann zu Essen- Altenessen, Altenessener Straße 239, ist am 14. Februar 1930, 1214 Uhr, ein ge- richtliches Vergleichsverfahren zur Ab- wendung des Konkurses eröffnet worden. Der Bücherrevisor Friedrich Bopp, Essen, Jdastr. 17, ist zur Vertrauensperson er- nannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorshlag wird auf den 11, März 1930, 11 Uhr, vor dem Amts- | gericht, hier, Zimmer 30, anberaumt, Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer 32, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Essen, den 14. Februar 1930.

Das Amtsgericht.

j

Frankfurt, Main. Beschluß. Ueber das Vermögen des Sattler- meisters Conrad Gabler in Frankfurt a. M., Jnhabers des Lederwarengeschäfts Frank- furt a. Main, Zeil 67, wird heute, den 13. Februar 1930, nachmittags 4 Uhr, das gerichtliche Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet. Ver- gleihstermin wird bestimmt auf den 10. März 1930, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, Abt. 17a, Frankfurt a. Main, Starkestraße 3, 11. Sto, Zimmer Nr. 21. Als Vertrauensperson wird der Rechtsanwalt Dr. Marburg in Frankfurt a. Main, Kaiserstraße 4, bestellt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle des Amtsgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Frankfurt a. Main, den 13. Februar 1930,

Amtsgericht, Abt. 17 a,

[101857

Goldberg, Sehles, .[101858] Vergleichsverfahren.

Ueber das Vermögen des Dampf- ziegeleibesißers Johannes Linke in Gold- berg in Schlesien wird heute, am 12. Fe- bruar 1930, 10 Uhr, das Vergleichsver- fahren zur Abivendung des Konkurses er- öffnet, da er seine Zahlung3unfähigkeit dargetan und die Eröffnung selbst be- antragt hat, Der Bücherrevisor Pachur in Liegniß, Goldberger Straße 65, wird zur Vertrauens8person ernannt. Zu Mit- gliedern des Gläubigerausschusses werden bestellt: Maschinenfabrikant Jäckel, Kauf- mann Ressel und Kaufmann Friedrich, alle in Goldberg in Schlesien. Termin zur Verhandlung über den Vergleich8vorschlag wird auf den 12, März 1930, 11 Uhr, vor dem Amtsgericht in Goldberg in Schlesien, Zimmer Nr. 2, anberaumt.

Das Amtsgericht Goldberg in Schlesien.

Hamelo. . [101859] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Balthasar Amend in Hameln, OsterstraßeT, Juhabers der eingetragenen Firma gleichen Namens, wird heute, am 15. Februar 1930, 1214 Uhr, vas Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet, da die Zahlungsunfähigkeit dargetan ist. Der Kaufmann August Albert in Hameln, Kastanienwall 17, wird zur Vertrauens- person ernannt. Ein Gläubigeraus\{huß wird nicht bestellt. Termin zur Ver- handlung über den Vergleich8vorschlag wird auf Sonnabend, den 15, März 1930, 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 19, anberaumt. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleich3verfahrens nebst seinen Anlagen und das Ergebnis etwaiger weiterer Ermittlungen ist auf der Geschäftsstelle, Zimmer Nr. 28, zur Einsicht der Beteiligten ausgelegt. Amtsgericht Hameln.

Pegau, . [101860] Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Möbelhändlers Walter Uhlig in Groißsch, Schletterstraße 5, wird heute, am 13. Februar 1930, vormittags 9 Uhr, das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet, Vertrauensperson Herr Diplom- bücherrevisor Dr. Korn in Leipzig, Har- kortstraße 7. Vergleichstermin am 12. 3, 1930, vormittags 9 Uhr. Die Unterlagen liegen auf der Geschästsstelle zur Einsicht der Beteiligten aus. Amtsgericht Pegau, den 13, Februar 1930.

Stettin, . [101861]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Adolf Jacobsohn, Jnhaber der eingetra- genen Firma „Haja“ Schuhfabrik Adolf L in Stettin, Pommerensdorfer Straße 13, ist am 15, Februar 1930, 1114 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet worden. Der Bücherrevisor Edmund Zander in Stettin, Gr. Domstr. 24, ist zur Vertrauens- | person ernannt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorschlag ist auf den 13. März 1930p 915 Uhr, vor dem Amts- gericht in Stettin, Elisabethstr. 42, Zimmer Nr. 60, anberaumt. Der Antrag auf Er- öffnung des Verfahrens nebst seinen nlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle

| öffnet,

zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Stettin, den 15. Februar 1930, | Das Amtsgericht. Abt. &

Werdau, .{101862] Zur Abwendung des Konkurjes liber das Vermögen des Tischlereiinhabers Karl Rehbach in Beiersdorf bei Neumark wird heute, am 12. Februar 1930, vormittags 11 Uhr, das gerichtliche Vergleichsver- fahren eröffnet, Vergleichstermin am 11, März 1930, vormittags 9 Uhr. Ver- trauensperson Herr Ort8richter Karl Puffe in Werdau. Die Unterlagen liegen auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Be- teiligten aus. Werdau, den 12. Februar 1930. Das Amtsgericht.

Werdau. . [101863]

Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des JFnhabers einer im Handelsregister nicht eingetragenen Fahr=-

| radhandlung Walter Ernst Förster in

Werdau, Katharinenstraße 1, wird heute, am 14, Februar 1930, mittags 12 Uhr,

' das gerichtliche Vergleichsverfahren €r-

Vergleichstermin am 11. März 1930, vormittags 10 Uhr. Vertrauens- person Herr Ortsrichter Karl Puffe in Werdau. Die Unterlagen liegen auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten aus, Werdau, den 14, Februar 1930. Das Amtsgericht.

Berlin-Schöneberg,. . [101516] Vergleiechsverfahren.

Das Vergleichsverfahren über das Ver- mögen der Firma Jacob Knoop Söhne Aktiengesellschaft, jeßt: Grundstücksver- waltungsgesellschaft Potsdamer Str. 61/62 Aktiengefellshaft, zu Berlin W. 57, Potsdamer Str. 62, is infolge Bestätigung des Vergleichs aufgehoben worden. 9 V. N. 39. 29.

Berlin-Schöneberg, den 8. Febr. 1930,

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Berlin-Weißensee. Beschluß. Jn Sachen betreffend das Vergleichs- verfahren über das Vermögen der Firma „Exquisit“ Schokoladenfabrik Frank & Lebenstein Kommand. Ges. in Berlin- Weißensee, Franz Josefstraße 126/134, wird der Liquidationsvergleih vom 6. Fe- bruar 1930 bestätigt und das Vergleichs- verfahren aufgehoben. 6.V.N.5/29—27. Berlin-Weißensee, den 13. Febr, 1930.

Das Amtsgericht.

Bieleîeld. Beschluß. . [101865]

Jn dem Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Gebrüder Nie- meyer, Bürobedarf, in Bielefeld, wird der in dem Vergleichstermin vom 4. Januar 1930 angenommene Zwangsvergleich hier- durch bestätigt und das Verfahren auf- gehoben.

Bielefeld, den 8. Februar 1930,

Das Ami3gericht.

Bischofswerda, Sachsen. [101866]

Im Vergleichsverfahren zux Abiven- dung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Carl Max Knauthe in Bischof3werda, am Mühlteich 4, alleinigen Jnhabers der im Handelsregister ein- getragenen Firma Max Knuauthe in Bischof3werda, Neustädter Straße 12, ivird an Stelle der bisherigen Vertrauens- person, des Kaufmanns und Blicher- revisors Franz Zöllner in Dresden-A,, Blasewißzer Straße 29, der durch Krank- heit an der weiteren Ausübung seines Amtes verhindert is, der Mitgeschäfts- führer der Firma Franz Zöllner & Co,., G. m. b. H. in Dresden, der Volksrwirt Anton Schneider in Dresden-A., Blase- wißer Str. 29, zur Vertrauensperson bestellt.

Bischofswerda, den 17. Februar 1930,

Das Amtsgericht.

[101864]

Fraustadt, . [101867], Das Vergleichsverfahren zur Abiwen- dung des Konkurses der Firma Gustav Fuchs Nachfolger, Jnhaber Georg Berg- mann (Leder- und Lederwarenhandlung) in Fraustadt ist nah erfolgter Bestätigung des Vergleichs am 14, Februar 1930 auf- gehoben. Das allgemeine Veräußerungs- verbot verliert damit seine Kraft, Fraustadt, den 14. Februar 1930, Das Amtsgericht.

Göppingen. « [101522] Das Vergleichsverfahren über das Ver- mögen der Firma Carl Kreeb A. G. in Göppingen ist nach Bestätigung des am 13, Februar 1930 angenommenen Ver- gleihs aufgehoben worden. Amtsgericht Göppingen,

Hagen, Westf, . [101868] Das Vergleichsverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Alexander Bastian, alleinigen Jnhabers der Firma Alexander Bastian zu Hagen, ist nach Bestätigung des angenommenen Vergleihs aufgehoben. Hagen i. W., den 12, Februar 1930. Das Amtsgericht.

Oelde. . [101869] Das Vergleichsverfahren über das Ver- mögen des Viehhändlers Max Hope in Oelde ist nach Bestätigung des Vergleichs vom 15, Februar 1930 aufgehoben. Amtsgericht Oelde.

Vietz. .[101870] Jnfolge der Bestätigung des Vergleichs vom 14, 2, 1930 wirò das Vergleichs- verfahren über das Vermögen des Bäcker- meisters Paul Doering in Balz aufgehoben. Viet, den 14, Februar 1930. Das Amt3gericht.

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1930

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Nichtamtliches.

Preußen.

Die amtlihe Ausgabe der Jahresberichte der Preußischen Gewerbeaufsichtsbeamten und Bergbehörden für 1929 wird voraussichtlih Mitte April in der Reichsdruckerei fertiggestellt sein.

Es werden nur so viel Abdrucke fertiggestellt, wie bis zur Drulegung bestellt sind. Die Bestellung nimmt, abgesehen von dem im folgenden Absab vorgesehenen Falle, die Direktion der Reichsdruckerei in Berlin SW, 68, Oranienstr. 91, bis zum 20, März d. F. entgegen. Der Preis wird, wie im Vorjahre, voraussichtlich 9,50 RM für einen* gehefteten und 10 RM für einen in Ganzkaliko gebundenen Abdruck betragen. Die genauen Preise werden nah Fertigstellung des Werkes bekanntgegeben werden. Zur Vermeidung von Beanstandungen wird darauf aufmerksam gemacht, daß jeder hestellte Abdruck auch von dem Besteller bezahlt werden muß. Bei der Bestellung ist anzugeben, ob geheftete oder gebundene Ab- drucke des Werkes gewünscht werden. Die Kosten werden bei Übersendung von der Reichsdruckerei durch Postnachnahme er- hoben.

Regelmäßige Bezieher der Fahresberichte fonnen im Ministerium für Handel und Gewerbe beantragen, daß ihnen das Werk stets alsbald nach seinem Erscheinen gegen Postnahnahme zugestellt wird. Fn dem Antrag ist die Zahl der gebundenen oder gehefteten Abdrucke und die genaue Anschrift anzugeben. Preisvorbehalte können bei Dauerbestellungen nit berücksihtigt werden. Anträge auf Einstellung der Dauerbeliceferung werden nur berück- sichtigt, wenn fie bis zum 31. Fanuar des auf das Berichtsjahr folgenden Fahres bei dem Ministe- rium für Handel und Gewerbe eingegangen sind. Der Antrag auf Dauerlieferung schließt die Lieferung des Fahrgangs 1929 ein so daß es in diesem Falle einer besonderen Bestellung dieses Jahrganges bei der Reichsdruckerei nicht bedarf.

Jn den Fahresberichten für 1929 werden

I. die neuzeitliche Ausbildung von Lehrlingen in den industriellen und handelsgewerblihen Betrieben; Förderung der zweckmäßigen Ausbildung durch Berufsberatung und Gewerbeaufsicht,

II. Betriebsgefahren in Kunstseidenfabriken,

III. Sigtgelegenheit für gewerbliche Arbeitnehmer

eingehender besprochen.

Preußischer Staatsraf. Sizung vom 19. Februar 1930. (Bericht d Nahrichtenbüros d. Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Der Staatsrat nahm in seiner heutigen Sißung den Verwaltungsbericht der Preußischen Staatsbank zur Kenntnis. Die Vorlage, die die Gewerbesteuer um ein weiteres Jahr verlängert, wurde mit einer Bestimmung, wonach die An- rechnung des nachgewiesenen vorjährigen Gewerbeverlustes auf den Gewerbeertrag zugelassen wird, gegen die Kommunisten angenommen. Auch gegen die Verlängerung der Hauszins- steuerverórdnung und der Grundsteuer wurden Be- denken nicht erhoben. Dagegen stimmten lediglih die Kom- munisten.

Bei der Beratung der Grundsteuer gab der Berichterstatter Dr.

*G1at von Keyterlingk (A G.) dem Bedauern Autd1uck, daß der Einbetitéwert ncch immer nicht eingeführt sei. Der jeßige Be- wertunatmaßstab |ei veraltet und trage den tatsächliden Ertragsver- hältnissen mcht Rechbnung. Vor allem tei dringend erforderlich, daß endli mit der Senkung der Realsteuern Ernst gemacht werde.

Zu der Verordnung, die die Entschädigung der von den Provinzialverwaltungen gestellten Mitglieder des Reichsrats herabseßt, wurde ein Ausshußc ntrag ange- nommen, wonach das Staatsministerium ersucht wird, in Zu- kunrt Verordnungen, die nicht besonders eilig find, vor ihrer Veröffentlihung und Jnkraftseßung dem Staatsrat mitzuteilen. Das Staat1sministerium wird ferner ersucht, die Verordnung außer Kraft zu seßen und es bei der bisherigen Regelung zu belassen, bis eine allgemeine, der Finanzlage des Staates ent- sprechende Herabseßung der für die Mitglieder gesetzlicher Körper)chaften zuständigen Bezüge durchgeführt wird.

Breußisher Landtag. 127. Sißung vom 18. Februar 1930, 13,20 Uhr.

Nachträge.

Die Reden, die der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Steiger im Verlauf der 2. Beratung des

Landwirischaftsetats für 1930 gehalten hat, haben folgenden Wortlaut:

Meine Damen und Herren! Die schwierige Lage der Land- wirtschaft kommt am schärfsten in den gegenwärtigen gänglih unzureihhenden Roggenpreisen zum Ausdruck. Sie liegen, auch dem reinen Geldbetrag nah, unter den Vorkriegspreisen. Der Roggenprxeis in Berlin betrug vom 3. bis 8. Februar dieses Jahres 160,20 Mark, in derselben Zeit 1913 aber 169,33 Mark. (Hört, hört! rehts und im Zentrum.) Die Lage am Roggenmarkt erhält noh ein bedrohlicheres Aussehen, wenn man sih die großen Vorräte an Roggen vor Augen hält, die sich im Besiß der Land- wirtschaft befinden. Am 15. Dezember waren noch ziemlich die gleihen Mengen wie im Vorjahr, und zwar rund 44 Millionen Tonnen Roggen oder über die Hälfte der Ernte des laufenden Wirtschaftsjahres in den Händen der Landwirtschaft. Die Roggen- vorräte der Landwirtschaft waren am 15, Fanuar 1939 auf rund 3,9 Millionen Tonnen zurückgegangen und haben damit innerhalb eines Monats einen Rückgang von nur rund 5600900 Tonnen erfahren, während der Rückgang im gleihen Zeitraum des Vor- jahres 630 000 Tonnen betrug. Die Tatsahe von Vorrätem in solchem Umfange zwingt zu einshneidenden Maßnahmen. Die Schwierigkeiten bei der Roggenverwertung erklären sh zum Teil aus den beiden guten Ernten, die aufeinander gefolgt sind. Die Ursache für den Zusammenbruch des Roggenmarktes ist ferner besonders in dem Rückgang des Roggenverbrauchs für die mensh- lihe Ernährung zu sehen. Während man nach den vorliegenden Schäßungen im Durchschnitt der Wirtschaftsjahre von 1908 bis 1913 auf den Kopf der Bevölkerung mit einem jährlihen Ver- brauch von 65,4 kg Roggenmehl rechnete, ist dieser Verbrauch im Wirtschaftsjahr 1928/29 auf 52,4 kg zurückgegangen. (Hört, hört!) Um die Jahreswende ist nun der Zoll bis auf weiteres von 6 auf 9 Mark je Doppelzentner erhöht worden. Es geschah ohne Erfolg. Bei guten JFulandsernten kann sih der Zoll im Jnlandspreise niht auswirken, womit der Zoll keineswegs als weniger notwendig bezeihnet werden soll.

Erheblih wesentlicher als die Zollhöhe is die Bemessung des Wertes der Einfuhrscheine (sehr rihtig!), da der Wert des Einfuhr- sheines die Roggenausfuhr erleichtert und damit zur Entlastung des JFnlandsmarktes führi. Fn dieser Beziehung hat man sih nicht dagu entschließen können, den Wert der Einfuhrscheine über den bisherigen Betrag von 6 Mark je Doppelzentner zu erhöhen. Wenn ih au eine höhere Bewertung begrüßt hätte, so wird man sih doch darüber im klaren sein müssen, daß auch eine höhere Wertbemessung der Einfuhrscheine kaum zu einer ins Gewicht fallenden Entlastung des Fnlandsmarktes geführt haben würde. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Man nimmt vielmehr an: dann wäre der Auslandspreis noch mehr gedrüdckt worden. Dabei trägt die verbilligte Ausfuhr den Nachteil in sich, daß sie dem Ausland, besonders Dänemark, gestattet, den Roggen als billiges Futtermittel zu verwenden und damit die Auslands=- konkurrenz in tierishen Erzeugnissen erhöht. Man darf auch nicht übersehen, daß eine dur eine übersteigerte Erhöhung des Wertes der Einfuhrscheine geförderte Roggenausfuhr das Ausland zu Gegenmaßnahmen zum Schuße des eigenen Roggenanbaues führt. Jch verweise nur auf die Zeitungsnachrichten, nah denen Schweden die Eosinierung des aus Deutschland eingeführten Hafers angeordnet hat.

Die Reichsregierung beabsichtigt nun, die Ausfuhr von Roggen aus dem noch bevorstehenden Teil des Wirtschaftsjahres auf 150 000 Tonnen zu drosseln und rund 200 000 Tonnen einlagern zu lassen. Die Ausfuhr soll durch ein mit Polen zu bildendes Exportsyndikat erfolgen, und die Lagerung des Roggens bis zur nächsten Ernte soll so erfolgen, daß die Hälfte von Preis und Kosten bis dahin zu Lasten des Reiches abgeschrieben wird. Die 200 000 Tonnen werden einen Aufwand von rund 34 Millionen Mark erfordern. Man rechnet für Zinsen und Lasten 6 Millionen, zusammen 40 Millionen. Hiervon sollen bis zur Ernte 20 Mil- lionen abgeschrieben sein, so daß also das Reih 20 Millionen Mark aufzuwenden hätte, wovon ein Teil dadurh gedeckt würde, daß der Wert der Einfuhrscheine für die Reichskasse erspart wird.

Die durch die Getreidehandelsgesellshaft getätigte Stüßung, die in den leßten 14 Tagen besonders erfolgt ist, hat wenigstens ein Absinken des Preises verhindert, und von dem deutsch- polnishen Exportabkommen wird die Behauptung der Preise erwartet.

Das alles is natürli keine Lösung des Roggenproblems auf die Dauer. (Sehr cichtig!) Die bisherigen Maßnahmen sind im wesentlihen von der Seite der Roggenein- bzw. -ausfnhr an- gegriffen und darüber das innere Absaß- wie auch das Anbau- problem vernachlässigt worden.

Weshalb haben wir beim Weizen erfreulicherweise wesentlich bessere Verhältnisse? Weil bei der Lösung des Weizenproblems

die Regelung des Absatzes innerhalb Deutshlands nicht außer acht gelassen worden ist. Neben dem erhöhten Zollshuß ist durh den Beimahlungszwang von Jnlandweizen bei der Vermahlung von Auslandweizen für eine erhöhte Fnlandsnahsrage Sorge getragen worden. Jn Erkenntnis dieser Zusammenhänge habe ih auch beim Roggen dem inneren Absabproblem meine besondere Aufmerksamkeit gewidmet und, soweit es im Rahmen meiner Zuständigkeit möglich ist, entsprechende Maßnahmen- eingeleitet. (Sehr gut!) Bei der bisherigen Art der Notierungan den Produktenbörsen erscheint es mir nit genügend sicher- gestellt, daß dem Landwirt für die von ihm gelieferte Qualität entsprehende Preise bezahlt werden. Jn langwierigen Verhand- lungen is erreicht worden, daß demnächst der Roggen und auch der Weizen an den preußischen Produktenbörsen nach dem Hektolitergewicht notiert wird. Jh sehe dies als den ersten Schritt auf dem Wege zur Standardisierung von Roggen . und Weizen, und es erscheint mir ferner notwendig, daß der Roggen- markt, besonders in den ersten Monaten nah der Ernte, von dem überstarken Angebot befreit und statt dessen eine möglichst gleih- mäßige Verteilung des Angebots über das ganze Wirtschaftsjahr erreiht wird. Hier bedarf das Lagersheinwesen, das eine er- leihterte Lombardierung von Roggen gestattet, des Ausbaues. Obwohl ih entsprehende Maßnahmen vor Jahresfrist beim zu- ständigen Reichsressort befürwortet habe, sind leider diese Geseßy- gebungsarbeiten noch niht vorangekommen. Es sind weitere Maßnahmen geboten, um dem Roggen neue Wege für eine rationelle Verwertung im Inlande zu eröffnen. Jh habe“ mich deshalb für eine verstärkte Verfütterung von Roggen anstatt der ausländishen Gerste eingeseßt und dies durch Flugblätter, die ih in großer Zahl habe verteilen lafsen, propagiert. «&Fnfolge der Entwicklung der Futtergetreidepreise in den lezten Wochen ist dieser Weg niht mehr gangbar. Die Preise für Futtergerste haben cinen solchen Tiefstand erreicht, daß zur Zeit au mit einem verbilligten Futterroggen mit Reichsmitteln der Roggen mit der Gerste nicht fonkurrenzfähig gemaht werden fann. Es bleibt so- nah für eine rationelle Verwertung das einzige Mittel, den Roggen verstärkt seinem eigentlihen Zroeck zuzuführen, nämlich als menschliches Nahrung®8§mittel. Durch eine - ge- eignete Propaganda muß der leider in weiten Kreisen zu beob- ahtenden Antipathie gegen den Verzehr von Roggenbrot, die sih zum Teil wohl noch aus dem Kriegsbrot erklären dürfte, begegnet werden. Hierauf gerichtete Bestrebungen werden von mir unter- stüßt. Ich begrüße ferner, daß von dem Reichs8ernährungsminister ein Brotgeseß vorbereitet und dem Reichsrat vorgelegt ist, nah dem das Brot, besonders das Roggenbrot, einem Deklarations- zwang unterworfen werden soll.

Diese Maßnahmen allein können aber der Schwierigkeiten auf dem Roggenniarkte rächt Herr werden. Wir können nicht befehlen, daß der einzelne Röggenbrot essen soll. Es sind wesent- lich einshneidendere Maßnahmen notwendig, um den mensh- lihen Roggenverzehr zu beleben. Ich habe wiederholt die Bei- mengung von 10 % Roggenmehl zum Weizenmehl angeregt, nah- dem Versuche in dem meiner Verwaltung unterstehenden Fnstitur für Bäckerei und Müllerei ergeben hatten, daß durch einen ent- sprechenden Zusaß weder die Backfähigkeit des Weizenmehls, noch der Geshmack und das Aussehen des aus diesem Mehl hergestellten Gebäckes irgendwie nennenswert beeinträhtigt wird. (Hört, hört! im Zentrum und rets.) Hier spriht auch die Notwendig- keit mit, unsere Einfuhr tunlichst einzushränken. Wir haber. im Jahre 1929 für 4 Milliarde Mark Weizen eingeführt. Ein Zusaß von inländishem Roggenmehl zum Weizenmehl muß sih in einer entsprehenden Minderung der Einfuhr auswirken. (Sehr rihtig! im Zentrum.) Es isst ferner geboten, das Ausmahl- verhältnis beim Roggen herabzuseßen, da sih dann die zur Her- stellung des Roggenmehls erforderliche Roggenmenge erhöht und wir gleichzeitig für die Fütterung eine wertvolle Kleie erhalten. (Abg. Schmelger: Sehr rihtig!)

Hierbei is mir klar, daß gegen die Durchführung solcher Maßnahmen von den verschiedensten Seiten Einwendungen er- hoben werden. Alle Bevölkerungsshichten müssen aber berüdck- sichtigen, daß es sih bei dem Notstande in der Landwirtschaft um eine Angelegenheit handelt, die die gesamte Volkswirtschaft an- geht. (Sehr richtig! im Zentrum und rechts.) Eine [eistungs- fähige Landwirtschaft wird der Jndustrie weitgehende Be- shäftigungsmöglichkeiten geben und zu einer Verringerung der Arbeitslosigkeit beitragen. Deshalb müssen gewisse Unzuträglich- keiten, die sich aus den erforderlihen Maßnahmen ergeben könnten, von den beteiligtèn Berufsständen in Kauf genommen werden. (Sehr richtig! rechts.)

Hierbei darf aber von der Landwirtschaft niht übersehen werden, daß au die von mir vorgeshlagenen Maßnahmen die