1907 / 120 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 May 1907 18:00:01 GMT) scan diff

Qualität

gering

gut * Verkaufte

mittel

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster d

höchster

hö@hster [Doppelzentner

Mh.

)\ niedrigster M

niedrigster 6

hôöhster

e N 4

Außerdem wurd am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher äßung verkauft oppelzentner reis unbèkaniit)

Am vorigen Markttage

Dur(h- \{chnitts- preis

fé.

Dur@hschnitts- pre für 1 Doppel- zentner

M

Verkaufs-

wert dem

S

[Ey

14,00 14,30

14,40 16,60 15,00 15,70

Trebnitz i. Schl. R Lau f . Braugerste C E

E O

Sagan . ; N

Kob

eobschü

Ne 5

alberstadt .

ilenburg

Erfurt .

Kiel A 0

Goslar .

Duderstadt .

are i

M n. «P Plauen i. Vatl. eutlingen . , 5 Bl «5 S, T Altenburg

p

U Insterburg . A G Do Brandenburg a. H. . Cure U non.» Greifenhagen a Stargard i. Pomm. . MOLOAIA 4 s a6 Lis Schlawe i. Pomm. . Nummelsburg i. Pomm. Ma Trebniy i. Schl. . VILESIAU s 9

Brieg . Neusalz a. Sagan h obs{üb, eobschü Ha, alberstadt . ilenburg Erfurt Kiel . Goslar . . Duderstadt .

aderborn U, E

D.

Straubing . Meißen . a lauen i. Vgtl. Nauen Reutlingen . Nottweil Ua. Heidenheim . Giengen . Ravensburg Saulgau . 06 Offenburg Bruchsal . Rostock . a Braunschweig . Altenburg Arnstadt .

Bemerkungen.

19,50 20,00

20,10 21/00

20,00 21/00

20,22

19,50 20,C0

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der

No: Gerste. 16,50 | 16,60 16,50 17,00 15,00 15,10 15 60 16,00 15,60 16,00 16,80 17,00 16,00 17,00 16,30 16,50

16,20 17,70

17,70 18,50 18,50 20,00 20,00 18,00 18,50 17,00

17,00 19,50

16,50 20,00 17,80 17,90 16,00 18/50 19,30 20,40 19,00 19,20 18,50 17,00

17,00 17,00 15,30 16,00 16,40 17,00 17,00 16,70 16.20 18,59 19,00 21,50 18,50 18,00 16,50 20,00

18,20 18,50 20,40 19.60 19,00

19,00

16,00 16,00 14,70 15,60 15,20 16,80 16,00 16,10

16,80 17,70 19,00 18,00 16/00

19,50

17,50 16,00 19,30 19,00 18,50 16,50

19,00 19,00

Hafer. 19,30 18 50 17,90 19,20 21,00 19,50 20,00 19,00 18,80 19,00 18 60 18,80 18,00

18,60

17,70 18,60 20,60 19,00 19,60 18,50

20,00 18,50 17,90 19,20 21,00 19,50 20,00 19,00 19,00 19,50 19,00 19,20 18,00

19,30

17,70 18,60 20,60 19,00 19,60 18,90

18,50 19,00 18,40

18,30

18,00 18,00 18,10 18,10 18,30 18,00 17,80 18,62 18,60 18,50 17,40

20,10 19,50 21,00 19,75 19,50 19,00

20,50 21/25

19,20 21/02

19,60 20,00

19,40 18,60 18,40

18 40 18,30 18,65 18,60 19,25 20,00

17,00 20/09

18,20 18,70 17,20 G 18,00 18,00 18,10 18,50 18,50 18,00 18,00 18,62 18,60 18,50 17,60

20,50 19,50 21,50 19,75 20,00 19,33

20,50 2125

19,60 21,25 | 21,42 U 1080

19,90 | 20,00 |

18,60 18'80 19,00

18,40

18,80 19,00 18,00 18,20 20,90 20,50 22,00 20,50 20,50 19,66 21,50 21,00 21,50 19,40 20,40 21,59 20,50 20,30 20,50 19.40 19,70 19,60 19 40 140 19,80 26 18,60 9 18,90 257 18.80 12 19,40 227 20 00 11 20,50 , 18,85 500 470

18,60 18,40 18,60

18,20

18,80 19,00 17,80 17,80 20 50 20,00 21,25 20,50 20,00 19,33 21,00 21,00 21,50 18,90 19,80

17,60 18/00 18,20

17,60 18,40

17,50 17,20

17,70

19,00 19,00 19,00

19,00

19,50 —— 20,00 | 2050 as 19,00 19,40

| 19,70 18,80 } 19,20 18,80 |

E} 18,40 | 18,55 | 18,65 18,80 19,26 20,00

| ),00 18,00 | 20,00 |

64 114 66

17,06 19,00 19,40 18,60 18,70 18,80 19,00 19,50 20,50 18,65 18,10 20,60 20,80

18,40

18,20 1840 18/40

19,00 20,60 20 80

20,00 | 20,00 | 20'80 20,80 13

E

174 134 4 970

20 840 185

397 495 233 135 827 800 180 180 905 900 6 889

4 824

348

1 060 6 350 192 19 435 603

19,33 21,20

21,17 19,15 19,69 20,76

A e s Sn

19,55 19,58 19,44 19,90 19,89 18,30 18,42 18,23

19,00

19,97 1 18,20 11.

19,17 19,38 19,18 18,94 19,54 18,42 18/56 18,58 18,90 19,63

18,75 218,28

1217 2210 1 266 2 651 908 166 4 769 223 4 290 216

9 375 8 590

R N A

F

266 20,49 00 | 11,6, 5

Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entspreWender Bericht fehlt.

Wohlfahrtspflege.

Wohnungsaufsicht Hessen im Jahre 1905. E

Nach dem Jahresberiht des Großherzoglich hessischen Landes- wohnungsinspektors für 1905 betrug die Zahl der aufsihtspflihtigen amilienwohnungen 52 533; der Aufsicht unterlagen außerdem noch 9677 chlafsellenräume und 34 198 Schlafräume von Lehrlingen usw. Von den Familienwohnungen bestanden 28 090 aus je drei, 17 416 aus je ¿wei Räumen und 7027 aus je einem Naume, die Küche überall einge- rehnet. Nach der Ausführungsanweisung zu dem (im Jahre 1903 in Kraft getretenen) Wohnungsaufsichtsgeseße sollen sämtlihe Wohnungen innerhalb von zwei Jahren einmal untersucht werden. In den vergangenen 2 Berichtsjahren hat sich dies in einigen Kreisen noch nicht völlig durchführen lassen, namentlich niht in den Städten Gießen und Mainz. Besichtigt worden sind von den 52533 Wohnungen 22990, d. #. 440% (1904: 27154, d. |. 5509/0); davon waren 1246 (1625) zu beanstanden. Die Mißstände, die zu den Beanstandungen Veranlassung gaben, sind im allgemeinen von den Vermietern auf entsprehende Vorstellungen hin bereitwillig abgestellt worden; nur in wenigen Fällen mußten Poltzei- befehle erwirkt oder Strafanzeigen erstattet werden. Die Schlafstellen sind \sämtlich untersuht worden. Mangelhaft ermtesen sch von 9677 Shlafräumen 306, d. \. 39%, und von 34198 Schlafstellen der Lehrlinge usw. 475, d. \. 1,4 9%,

Unmittelbar durch Erstellung von Wohnungen waren im Sinne der Wohnungsfürsorge im Großherzogtum 40 gemeinnüßige Bau: vereine tätig. Sie erbauten im Berichtsjahre 50 Häuser und erhöhten dadurch die Gesamtzahl ihrer Häuser auf 408. Außerdem wurden von Gemeinden 15 Häuser “s: tage Eine rege praktische und auf- klärende Tätigkeit ae dem Gebtete der Verbesserung des Wohnungs- wesens entfaltete insbesondere der Ernst Ludwtg-Verein.

9

Ergebnisse der in

Statiftik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.

Das Kessel- und Maschinenpersonal der Dampf- \chiffahrtsgesellschaft für den Mittel- und Niederrhein ist, wie der „Frkf. Ztg.“ aus Düsseldorf gemeldet wird, infolge Lohn- streits in den Ausstand getreten.

Der Scchlepperausstand im Nuhrrevter kann, nah dem- selben Blatte, als hbcendet betrahtet werden. Auf sämtlichen Zechen find nur noch 90 Mann ausständig.

Aus Barmen wird der „Frkf. Ztg.“ telegraphiert: Nachdem die Schlosser es abgelehnt haben, am Sonnabend in dem von den Fabrikantenvereinen festgeseßten Termin ihre auf Verkürzung der Arbeitszeit gerihtete Forderung fallen zu lassen, hat der Fabrikantenverband den fämtlihen organi- sierten und nicht organisierten Metallarbeitern gekündigt, soweit es bisher noch nicht der Fall war, und die völlige Stillegung der sämtlichen Betriebe auf den 1. Juni festgeseßt. Sollte bis dahin eine Einigung nicht zustande kommen, was wahrscheinlih ift, fo werden mehr als 3000 Arbeiter ausgesperrt sein.

Die Samtweber Crefelds haben, wie dasselbe Blatt erfährt, die Anerbietungen der Fabrikanten (4 bis 80/6 - Zuschläge) ange- nommen. Die Streikgefahr ist jetzt beseitigt.

In Hamburg hat sich, wie „W. T. B." meldet, am Sonnabend der Bund vaterländisher Arbeitervereine Deutschlands gebildet, dem 43 Vereine mit 7000 Arbeitermitgliedern angehören. Der Bund sandte ein Huldigungstelegramm an Seine Majestät den Kaiser und ein Begrüßungstelegramm an den Reichskanzler Fütbea von Bülow, auf welhe Danktele- Mane an den Vorsigenden des Bundes Ludwig Draper ein-

efen.

Im Ornetal ist die Zahl der Ausständigen, die am Sonn- abend 1500 betrug, wie „W. T. B." berichtet, heute etwas gestiegen. Im Fentschtale sind ferner 2000 Arbetter der Firmen Rheinische Stahlwerke, Roechling und Stumm sowie der Werke in

anti

etreten,

Burbach und der Grube „,Fentsch“" in den Ausftand lef rzliefe-

weil diese Firmen den bisher vom Ausstand Betroffenen rungen gemacht hatten.

Die Textilfabrikanten in Jägerndorf erklärten si, dem „W. T. B.“ zufolge, bereit, mit den Arbeitern einzelner Betriebe über von ihnen gestellte Forderungen zu verhandeln, sie lehnten aber eine Einmischung des Arbeiterverbandes ab. Für den Fall, daß ein Erfolg nicht erzielt werden sollte, ist von den Arbeitern der Ausstand be- absihtigt. 1500 Arbeiter haben bereits die Arbeit niedergelegt.

Etwa 9000 Arbeiter des Arsenals in Woolwich, des

roviantlagerhofsinDeptford und des Bekleidungsamts in

imlico begaben sih am Sonnabend, wie dem ,W. T. B.“ ausLondon gemeldet wird, auf den Trafalgar Square und veranstalteten dort eine Kundgebung als Protest gegen die Entlassung von Arbeitern des Arsenals in Woolwih. Mehrere Mitglieder des Parlaments, darunter ein _Konrservativer, hielten Ansprahen. Es wurde ein Schreiben des Staatssekretärs des Innern Glad tone verlesen, in dem dieser erklärt, der Köntg habe mit Betrübnis von der durch die Ent- lassungen verursachten Nollage gehört und er erwarte zuversichtli, daß alles getan werde, die Not zu lindern. Von den Versammelten wurde s{ließlich einstimmig eine Resolution gefaßt, in der die Regierung aufgefordert wird, mit den Entlassungen einzuhalten, da Wettere Gntlafsungen die Wohlfahrt des Staats ernsthaft bedrohen würden.

In Rotterdam wurde, wie dem „W. T. B.* telegraphiert wird, am Sonnabend eine Anzahl Arbeiter, Mitglieder der neuen Korporation der Getreidemesser und -Wäger, die an Stelle derer, die sih geweigert hatten, Dienst bei den h ydraulischen Ele- vatoren zu tun, getreten waren, von 700 Entladern a!- gegriffen. Leßtere warfen mit Steinen und {ossen mit Revolvern- Die eel zerstreute die Ruhestörer mit blankem Säbel; mehrere Personen wurden dabei verwundet.

In den Werken der Moskau-Kaukasus-Gesellschaft in Romany und der Firma Born in Bibi-Eibat herrscht, wie „W. T. B.“ erfährt, der Ausftand. Am Sonnabend haben au

die

Arbeiter der Montaschewshen Werke in Bibi-Eibat

die Arbeit niedergelegt.

Das Blatt „Rand Mail“ berihtet, vem ,W. T. B.*- zufolge, aus

gohannesburg: Eine Versammlung ter Arbeiterdelegierten

yon

ehôren. olgen. gruppe von

if aufzufordern va Gesellschaf

Fn der

97 Goldminen beschloß am 19. d.

die in Goldminen beschäftigt sind, die Eigen- ten und Syndikaten sind, welche zur Minenkammer Der leßte Schihtwechsel sollte am heutigen Dienstag er- ezüglihen Resolution wird die dem Streiklbeshluß ausgenommen.

M., alle Arbeiter zum

obinson-Minene

Deutsche Seefischereistatistik für April 1907.

c——————— ——

Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse

Nordseegebiet

kg

Stüdck

M.

kg | Stü

Ostseegebiet

emer

Schellfisch, groß ... mittel . fléin .. - 1V./V.Sorte

und Witt- linge . - Jsländer . ohne nähere Bezeich- nung - -

p groß ...“ mittel, klein Jsländer . . ohne nähere

Bezetich- nung «- .-

Rochen . - - «

Secheht .

Scholle(Gold- butt),

roß, mittel En c ohne nähere Bezeich- a

Knurrhahn

(Seeschwalbe)

Petermann . .

Köhler und ollak(Blau-

B A. (S Rotzunge . . . Stör Heilbutt . Seezunge, D is mittel, klein ohne nähere Bezeich- nig ¿4 Steinbutt (Turbot), roß, mittel C ohne nähere Bezeich- nund Glattbutt (Kleist), groß, Mel. Me ohne nähere Bezetch- O Lachs

(Klieschen)u. kleine NRot- Ide. Ina Sprotte Stat tn0) ° WHDINO Aal p Quappe Mut). Seeteufel Bange A V) E Flunder Dornhecht . . NMeerforelle

(Art Butt VeißfsE ) (Giester) Zärte

(Gemengfische)

46 891 29 223 108 902

1085 163 307 355

735 647

98 915 60 764 1 061 162

261 903 169 255 782

32 614 88 371

185 633

77 367 180

448 830 55 758 6 516) 75 551) 82 261| 301|

19 212|

6 292 2 494

2 302

10 009 9 729

7 458

2 630 1107

9 162 3952 1970

10 606

185 009 7 356

1178 11478 1277

49 867

I. Fische.

230340

31116 13 717 26 840

94 843 95 441

119 554

23 930]

11 954 81 972

50 643 15 980 166

17 219

34 170}

126 925

8 899 34

36 613 4 896 1315 8 613

49 522 1 229

18 934

18 548 6 510 6 617

19 836 9 615

13 825

3 657 931

62 360]

9 399

700)

3 006 899

6 111

38 724 2 026

zl 1LH ®

E4

229 381 658 441 2 000 3 823

314

44 299 117 889

2 868 2 403 1642

892 290

5 346

6 491 370 1 925 840)

|

18 390

17 295 664 775 90

6 690

11 327 81

ck S411 [ck G5

96 375

91 184 80 4 324

413

13 296 41 736 6

4 887 939

99

967 79

2 641

zusammen

Seegranat

rabben ..…. Hummer . Seekrebse .. Taschenkrebse . Alten. Muscheln usw.

5 354 474

6 168 96 031 32

1 500

2754841 045 519

II. Schaltiere.

855

31 138 65

155 255

1 925 30

1126309

9 218 170

E E

294 502

zusammen

Delphin

103 731

32 661

34 423

IIIL. Andere Seet

iere.

|

zusammen

* werden ,

Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse

Nordseegebiet Ostseegebiet

kg |Stüd | kg | Stück |

IV. Erzeugnisse von Seetieren.

Mb 11 110 ishlebern . . | 183 120 11 296 ishrogen 29 225 1932

zusammen | 212 356 13 338 Bier I

n M Ï A

zus. I—IV

E

n 96 994 502 294 598

D 1 045 519[1126309|9 218 170 1 093 280/1126336/9 218 170

294 598

103 731| 32 661 5 354 474975484

5 670 561/308145

Nord- und Ostseegebiet Gesamtwert 1 387 878 Berlin, den 18. Mai 1907. Kaiserliches A hes Amt.

Dr. Zacher.

Land- und Forftwirtschaft.

Die diesjährige Oktober tagung der Versuhs- und Lehr- anstalt für Brauerei in Berlin wird vom 5. bis 13. Oktober stattfinden. Wie in den früheren Jahren ist die Tagung verbunden mit einer umfangreihen Braueretau3stellung auf dem Aus- stellung3gelände des Instituts. Diese wird die XI1V. deutsche Gersten- und Hopfenausstellung, die IIT. Brauerpferdeausstellung und die XIII. Brauereimaschinenausstellung umfassen. Während die Gersten und Hopfen ebenso wte die Brauereimaschinen die ganze Zeit der Tagung hindur ausgestellt sein werden, wird die Brauerpferdeausstellung bereits am 9. Oktober Abends geschlossen werden. Für die unter Mitwirkung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellshaft und des Deutschen Hopfen- bauvereins veranstaltete Ausstellung von Braugersten, Brauweizen und Hopfen in- und ausländischer Herkunft ist wieder ein Preisbewerb für deutsche Braugersten, Brauweizen und Hopfen, ein Sorten- preisbewerb für die prämiierten Braugersten ünd ein Sieger- preisbewerb für die mit ersten Preisen ausgezeichneten Braugersten und Hopfen vorgesehen. Um den kleineren Land- wirten die Beschickung der Ausstellung noch weiter zu er- leihtern, hat bie Ausstellungsleitung neben der im vorigen Jahre er- folgten Grmäßigung der Gebühr für das Ausstellungsmuster von 4 A auf 2 # die Herabseßung der zur Beteiligung am Preisbewerb er- forderten Mindestmenge geernteter Gerste oder Brauweizens von 50 Zentnern auf 30 Zentner beschlossen. Auf der Brauerpferde- aus\tellung, zu deren Beschikung insbesondere die Züchter von Kalt- blut und \s{chwerem Halbblut eingeladen werden, stehen Preise im Gesamtwerte von 3500 A zur Verfügung. Die Vereinigung der Züchter eines {chweren Arbeitspferdes in Deutschland hat 400 Æ und der Verband Schleswiger Pferdezuhtvereine 250 4 als Beihilfe zu diesem Prämienfonds gestiftet. Zu der Brauereimaschinenausstellung haben bereits zahlreihe Firmen ihre Beteiligung zugesagt, sodaß der zur Serlüqung stehende Raum wieder kaum zureichen dürfte. Alle die Ausstellungen betreffenden Anfragen und Sendungen find zu richten an das Institut für Gärungsgewerbe, Berlin N. 65, Seestraße.

Saatenstand in Oer s um die Mitte des Monats Mai 1907.

Nah dem Bericht des K. K. Ackerbauministeriumns nahm die Witterung während des Deer Cie etnen ganz abnormalen Verlauf. Auf das in der zweiten Hälfte des ver Mfeney Monats anhaltende windige, kühle und regenreihe Wetter folgte mit Ende April in fast allen Ländern ein allgemeiner Temperatur|turz mit Nachifrösten und Schneegestöber, welche sich namentlich in den höher aelegenen Teilen der Alpenländer zu regelrehten Schneefällen gestalteten. Hierauf trat in den ersten Tagen des Monats Mai ein neuerliher Witterungsumshlag ein, der {chône und warme, stellenweise für die gegeuwärtige Jahreszeit ungewöhnlich heiße und trockene Tage brachte, die bis in die jüngste Zeit anhielten und die gefürhtete Periode der „Eismänner“ ohne nennenswerten Schaden für die Landwirtschaft vorübergehen ließen. Die im April gefallenen starken Niederschläge und die gegen Ende des Monats eingetretene Schneeshmelze hatten in Mee Gegenden Ntieder- und Oberösterreih8, Salzburgs, Stetermarks, Galtziens und ander- wärts Hochwasser und Uebershwemmungen im Gefolge, die mitunter niht unbeträhtlihen Schaden anrihteten. Für den durch das heiße und trockene Wetter der leßten Zeit faft überall, in den südlichen Alpenländern und in einzelnen Teilen Schlesiens und ODst- galiziens aber besonders stark au?getrockneten Boden wäre ein warmer ausgiebiger Regen dringend nötig. Nicht nur die bereits im April- beriht hervorgehobene unbefriedigende Ueberwinterung, sondern auch der unvermittelte Uebergang von der großen Kälte zur Sommerwärme hatten für die Herbstsaaten an vtelen Orten die nachteiligsten Folgen. Von einem normalen Früblingswetter konnte überhaupt nicht gesprohen werden. MRoggensaaten hatten unter der Ungunst des Wetters ganz besonders zu leiden. Ausfaulen und Frostshäden machten ih so ztemlich überall bemerkbar und bedingten in allen Pin dern e nah der Größe des angerihteten Schadens eine Umadckerung der Noggenschläge es liegen aus 275 Gericht3bezirken Berichte über erfolgte mitunter umfangreihe Au2ackerung der Noggen- saat vor und eine Neubestellung der Felder mit Sommersaaten. Die Vegetation is im Vergleihe zu anderen Jahren etwa dret Wochen zurück und wurde auch durch die heiße trockene Witterung der leßten Zeit im allgemeinen wentg gefördert, Das an vielen Stellen {wach bestockte Wintergetreide is vielfahß {ütter und hie und da gelblih. Hervorgehoben muß werden, daß es aber nebenbei, nament- lich in Südtirol und Mittelböhmen, auch Saaten gibt, welche einen \{chöônen Stand aufweisen und eine frische gesunde Farbe zeigen. Den eingelangten Nachrichten gemäß scheint Galizien am meisten, West- und Oftböhmen, Mähren und Schlesien weniger in Mitleidenschast gezogen zu scin. Ein abschließendes Urteil kann nah dem gegen- wärtigen Stande der Kulturen noch nicht abgegeben werden. Nur ganz vereinzelt begannen die Roggensaalen in Vberösterreih, Süd- tirol, Südmähren, Südböhmen und in einem Teile von Nieder- österrei in die Aehren zu schießen. Der Winterweizen hat sich gegen die verschiedenen s{chäblihen Einflüsse weit wider- standöfähiger gezeigt als der Roggen und steht infolgedessen im gesamten auch besser. Die Saaten sind in der Entwicklung etwas mehr vorgeschritten, weisen fast durchwegs besseren Stand auf und lassen hiernach im großen und ganzen auf einen besseren Ertrag \{ließen. In einzelnen Bezirken Niederösterreihs haben Drahtwürmer, in Untersteiermark Maulwürfe, dann in Obersteiermark, Nordböhmen und Südmähren, ganz besonders aber in Westgalizien und- der Buko- wina Mäuse den Herbstsaaten geshadet. In Südtirol, Nordböhmen, Nordmähren und Ostgalizien macht sich mancherorts eine starke Ver- unkrautung der Felder bemerkbar. Die RavLfaaten, die stellenweise zu blühen beginnen, entwidckeln sich größtenteils ziemli günstig und lafsen nur in einigen Gegenden Mitttelböhmens, Nordböhmens, Schlesiens und Westgaliziens zu wünschen übrig. In Niederösterreih sowie in Ost- und Westböhmen mußten einzelne Napssaatea wegen s{lechten Standes eingeackert werden. Klagen über das Auftreten des Napsglanzkäfers kommen ziemlih vereinzelt so aus der Bukowina vor. Der infolge starker Bodenfeuchtigkeit verspätete Anbau der Sommer-

faaten mußte wegen des unbeständigen, kalten, regnerischen Wetters und der Schneefälle in der zweiten Hälfte April unterbrochen | es zog sich die Aussaat derart in die Länge, daß '

dieselbe in vielen Läñdern bis heute noch niht vollständig beendeft werden konnte. Die frühzeitig in den kalten, nassen Boden gebauten Saaten haben {wer gekeimt, während die später gesäten dur die vielerorts eingetretene Verkrusturg d:8 Bodens am Auflaufen gehindert wurden. Im großen und ganzen sind die Saaten gut aufgegangen und sie könnten den Rückstand in der Entwicklung bei Eintritt eines ausgiebigen warmen Regens noch einbringen. Nur in einzelnen Teilen Nieder- ôsterreihs, Nord- und Oftböhmens und Nordmährens egen sich schwache, schüttere Stände von gelbliher Farbe. Aus Mittelböhmen werden Klagen über N UNICGEUng, durch Hederich laut. Die Gerstensaaten sind zum größten Teile untergebraht und zeigen, obwohl hier und da in der Entwicklung zurückgeblieben, ein befriedigendes Aussehen. Aus einzelnen Teilen Oberöiterreihs, Krains und Nordböhmens wird über s{hüttere Stände berichtet, während aus Nordmähren vereinzelt Seelen gemeldet werden. Die Aussaat des Hafers ist nahezu eendet. Den eingelangten Nachrichten gemäß weisen die Hafersaaten im allgemeinen einen s{chönen Stand auf und geben gegenwärtig nur in wenigen Gegenden Oberösterreihs und Nordböhmens Grund zur Uazufriedenbeit. Der Anbau des Maises geht unter dem herrshenden günstigen Wetter gut von statten und ist in manchen Gegenden auch s\chon abgeschlofsen. Nur in einigen Bezirken Mittelstetermarks sind die Arbeiten noch etwas im Rückstande. Das Legen der Kartoffeln hat ih infolge des bereits mehrfach erwähnten ungünstigen Witterungsverlaufs im Frühjahre sehr in die Länge gezogen. Die Bestellungsarbeiten sind meist in vollem Zuge und nur an wenigen Orten dem Abschlusse nahe oder hon beendet. Früh gelegte Sorten find in einigen Bezirken Ober- österreihs und Istriens wegen der allzu großen Bodennässe ausgefault. In Südtirol und Mittelböhmen beginnen die Kartoffeln stellenweise aufzugehen und wurdea in diesen Ländern vereinzelt auh \chon bes häufelt. Der Anbau der Zuckerrübe is teils in bestem Gange, teils abgeshlofsen. Nur in Galizien find die Arbeiten vielfa be- deutend im Rückstande. Die Saat is im allgemeinen regelmäßt aufgelaufen und ersheint nur in einzelnen Rübendistrikten Mittel- böhmens und Nordmährens \schwach und schütter und in der Entwiklung etw2s zurückgeblieben. In einigen Bezirken Mittelböhmens mußte die junge Saat eingeackert und er- neuert werden. Frühgebaute Saaten erhalten in manchen Teilen Mittelböhmens und Südmährens bereits die erste Hake und werden stellenweise {hon vereinzelt. Mit dem Anbau der Futterrübe wurde begonnen. Die Kleebestände weisen im großen und ganzen ein be- friedigendes Aussehen auf und konnten \sich unter dem Einfluße des in legzter Zeit herrshenden warmen Wetters gut bestoken. Jn- folge der frühen Unbilden der Witterung sind dieselben anderen Jahren gegenüber in der Entwicklung zurück, wodurch nament- lih der Beginn der Grünfütterung bedeutend hinausgeshoben ersheint. In den Sudetenländern, Galizien, Nieder - und Oberösterreich, M und Dalmatien sind häufig schwahe Stände anzutreffen. Wegen Auswinterungen und bedeutende Mäuseschäden mußten in Niedcrösterreih, Böhmen, Nocdmähren, Galizien einzelne Kleeshläge umgeackert werden. In vielen Bezirken Salzburgs, Schlesiens und der Bukowina haben Mäuse ziemliche Verheerungen angerichtet, in Pelgaliien Veberschwemmungen viele Kleebestände vernihtet. Der baldige Eintritt ausgiebiger Regen käme den Klee- feldern im allgemeinen, fenen Nieder- und Oberösterreihs und des Küstenlandes aber ganz besonders zu statten. Die Wiesen sind dur den abnormen Witterungsverlauf im Wachstum gleichfalls zurüdck- d, so namentlich in Nieder- und Oberösterreich, Salz- urg und Mittelböhmen, erholen sich aber zusehends. Der erste Schaitt wird im Vergleiche zu anderen Jahren auf jeden Fall später erfolgen. Das Aussehen ist mit Ausnahme einzelner Teile der obengenannten Länder im LgEnGuen ziemlih befriedigend, die Bestockung gut. Auch auf den Wiesen haben in einigen Teilen Nieder- österreihs, Üntersteiermarks, Südböhmens, Südmährens und Galiziens Uebershwemmungen, in Salzburg,Untersteiermark und Kärnten Mäuse und im Küstenlande Trockenheit den Kulturen geschadet. Dur das nota des allgemeinen Vegetationsrückftandes bedingte Maus fében der Grünfütterung und infolge des Umstandes, als die Weiden bisher noch nicht bezogen werden konnten, ist in vielen Teilen Oberöfterreichs, Salzburgs, Kärntens, des Küstenlandes, Westböhmens, Nord- mährens und Schlesiens, besönders aber in Krain, Tirol und in Galizien ein N Futtermangel eingetreten. Der Weinstock hat mit Ausnahme des größten Teiles Südtirols, des Küstenlandes und Dalmatiens unter den starken Winterfrösten fast überall mehr oder minder gelitten. In vielen Teilen Niederösterreih3, Mittelsteiermarks und Krains E die Frostshäden anz bedeutend. Nur vereinzelt dürften fich in diesen Ländern die Aus- chten noch etwas bessern. In den meisten der genannten Wein- gegenden sowie in einzelnen Teilen Südmährens que am Wein- \tode die Augen érfroren und nur wentge Triebansäße sichtbar. Die ersten Weingartenarbeiten sind meist noch im Rückstande, und erscheint nur das Behauen des Rebstockes fast überall dürhgeführt. Die wenigen bisher eingelangten Nachrichten hinfihtlich der Ueber- wiuterung und des gegenwärtigen Standes des Hopfens lauten günstig; die hervorsprießenden Ranken find gesund. Der Hopfenschnitt ist beendet. Das Seyen der Stangen und Befestigen der Aufleitdrähte und -Spagate ist im vollen Gange. Mit dem Binden wurde bereits begonnen. Die Obstbäume begannen fast durhweg erst in in der zweiten Maiwoche zu blühen. Eine auh nur annähernd richtige Erateshäßung i nah den vielen einander vôllig widersprehenden Nachrichten heute noch unmöglich, doch dürfte, von den durch Fröste, Hasenfraß und Insekten (Maikäfer, Raupen, Apfelblütensteher usw.) hervorgerufenen Beschädigungen der Bäume und Blüten abgesehen, vorausfihilih im großen und ganzen eine Mittelernte zu erwarten sein. Jn Niederösterreich und Oberösterreih dürfte der Eitrag in einigen Bezirken hinter dieser Annahme zurückfteben, während einzelne Teile Krains, Südtirols und Mittelböhmens eine bessere Ernte erhoffen lassen. Die K irschen stehen in voller Blüte oder haben bereits abgeblüht und befriedigt der Ansay bisher mehr oder minder üb:ral. Die Marillen haben teilweise in Niederösterreih, Pfir siche vereinzelt in Niederösterreiß und Tirol gelitten, und treten erstere in Steiermark und Krain, leßtere in Unterstetermark, Kärnten, Krain und Tirol in Blüte. Zwetschken haben in Oberösterreih, Krain und Südmähren stellen- weise niht unbedeutenden Schaden erlitten. Aepfel dürften voraus- sichtlih einen besseren Ertrag abwerfen als Birnen, die allgemein wenig Blütenansaß haben. Maulbeerbäume zeigen in Südtirol eine befriedigende, ziemlich normale Entwicklung. Die Feigen- bäume wurden im Küstenlande hie und da durch Fröste beschädigt. (Wiener Zeitung.)

Weizeneinfuhr Marseilles. Nah den Wochenberihten des in Marseille erscheinenden „Sómaphore“ hat die Weizeneinfuhr Marseilles auf dem Seewege

betragen: in der 89 090 daz . 46 787 . 114 903 65 554 . 152 801 60 683

Zeit vom 14. bis 19. April d. I. . davon aus Nußland . ¿4 Zeit vom 21. bis 26. April d. J... davon aus Rußland . . . «. « Zeit vom 28. April bis 3. Mai d. J. davon aus Rußland . . 4 Zeit vom 5. bis 10. Mai d. J. 93 3W DUVoN Us B N 65 271 In den Zollniederlagen in Marseille befanden fich 8. Mat d. J. 30 8060 dz.

in der in der in der

Ani

« Saatenstand in Rußland.

Der Kaiserliche Konsul in Kiew berithtet unterm 10. d. M.: Durch den unverbältnidmäßig späten Eintritt der milden Witterung einem ganz außergewöhnlich langen und strengen Winter ift die Man hatte uvar son

na nat enen Q erheblih aut edaien worden. n L

vor russish Ostern (5. Mai) überall damit begonnen; da jedo