1865 / 133 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

zur Berüfsichtigung geeignet erkannt 3574 mit 24, S880 mit 36 und 57 mit 48 Fl. jährlicher Unterstüßung. Speyer, 2. Juni.

welcher gegen die der lihung amtlicher und 1851 eingeräumten und seitdem bestehenden tet war, zum Beschlusse erhoben. Hesterreich. Pesth, 6. Juni.

stellung

an der Spize und das Ausschußmitglied Mitte, auf das Ebrfurchtvollste begrüßt. Vereinspräsidenten Grafen Festetics, Bedeutung des rationellen Fortschrittes auf wirthschaft für einen jeden Staat, vorzugsweise aber für Ungarn

und mit weiten fruchtbaren Ebenen gesegnete Land erwiderte der Kaiser, der »Wiener Ztg. « zufolge, im Wesentlichen:

welchem der Verein die Hebung der vaterländis und des damit in enger Verbindung stehenden Gewerbfleißes zu fördern bemüht ist. Die Bedeutung welche in Bezug auf die Hebung des allgemeinen Staatswohles und der hierdurch beding- ten allgemeinen Zufriedenheit diesem Zweige der staatsbürger- lichen Thätigkeit zuerkannt werden muß, ist Meinem landes- väterlichen Streben auch bisher nicht fremd geblieben. Ich daher die Einladung des Vereins mit Freuden entgegenge- nommen, so habe Jh auch gegenwärtig mit Befriedigung gesehen, mit welcher Theilnahme von Seite aller Klassen der Bevölkerung die landwirthschastlihe Ausstellung begleitet wird. Streben Sie

Eifer zu , und seien Sie überzeugt von der väterlichen Theilnaime, welche Jch für dieses {öne Land, und besonders auch für die Förderung der Zwecke dieses Vereins hege. «

»Pesti Hirnök« meldet, daß die K. ungarische Hofktanzlei neuestens den ungarischen Statthaltereirath mit der Ausarbei-

bevorstehenden Landtag cingebracht werden sollen: 1) Jn Betreff der definitiven Regelung der Comitate, freien Distrikte und Städte, im Qusammenhange mit einer Gemeindeordnung. 2) Jn Betreff der

Betreff der künftigen Unterstüßung des ungarischen Nationaltheaters und des Nationalmuseums. 4) Jn Betreff der endgültigen Durch- führung der Reincorporirung der von Siebenbürgen rüceinverleibten Comitate und des Kövarer Distriktes.

Großbritanniez und Jrland. London, 6. Juni. Dem Parlament is wieder ein Theil der Korrespondenz zwi- \Hen der englischen und amerikanishen Regierung pvor- gelegt worden. (

»Deerhounds. Die amerikanische Regierung verlangte, die englische verweigerte die Auslieferung der auf englischen Boden geretteten Mannschaft des untergegangenen Kreuzers. Jn den von beiden

respondenz. Ueber den Jnhalt des dem Parlamente vorgelegten Geseh-

in Handelsgeshäften (partnership) giebt die »Elberf. Ztg. « folgende Uebersicht :

41) Geldvorschüsse, welche an irgend eine Person in irgend einem Ge- s{äftszweige darlehnêweise gemacht werden mit der fontraftlichen Verpflich- tung, daß der Darleiher je nah der Höhe des Geschäftsgewinnes steigende oder fallende Zinsen, oder einen Antheil am Geschäftsgewinne haben solle,

verantwortlich. 2) Kein Kontrakt, durch welchen ein Diener oder Agent irgend einer in

Remuneration zugesichert wird, soll an sih solchen Diener oder Agenten als I verantwortlich machen, oder ihm die Rechte eines Theilhabers geben.

3) Keine Wittwe oder Kind des verstorbenen Tkeilhabers eines Geschäft8- manne®ë, welche in Form einer Annuität einen Theil des Gewinnes, welchen ein solcher Geschäftsmann in seinem Geschäfte macht, empfangen, sollen aus diesem Erunde allein als Theilhaber betrachtet oder irgend welchen Verpflich- tungen unterworfen werden. j /

des Gewinnes cines Geschäfts empfängt, soll wegen des Empfangens eines solchen Gewinnantheiles allein als ein Theilhaber betrachtet oder Verpflich- tungen unterworfen werden.

x

__9) Im Falle irgend ein solcher Geschäftêémann (trader) banferott er- lärt wird, oder eín Arrangement iriffft, nach welchem er seinen Gläubigern

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Hülfsbedürftig erschienen nach eingehender Prüfung 7918 Gesuche, und den oben angeführten Bedingungen entsprechend wurden als 3407 mit 30,

Der Landrath der Pfalz hat in seiner gestrigen Sizung nach lebhafter Debatte einen Antrag des Dr. Jacob; | Antheil zugesichert 4 TAUAZ 4 ;

»Pfälz. Zeitung« in Bezug auf die Veröffent- Antheil zugesichert/ berechtig! etre rgend gerichtlicher Jnserate in den Jahren 1850 und Bevorrechtungen gerich-

Dem Festprogramm gemäß besuchte der Kaiser in der Mittagsstunde die landwirthschaftliche Aus- und wurde daselbst von dem gesammten Directionsaus\s{huß | des Landwirthschaftsvereins, seinen Präsidenten Grafen Georg Festetics Franz Deäk in seiner | Auf die Ansprache des in welcher derselbe die hohe | dem Gebiete der Land- |

»Tch würdige vollkommen das patriotische Streben, mit | chen Landeskultur |

So wie |

auch ferner dem Jhnen vorshwebenden wichtigen Ziele mit gleichem |

tung nachstehender Geseßes8vorschläge beauftragt habe, welche bei dem |

Regelung der öffentlichen Arbeitsleistung und deren Ablösung. 3) An |

i , Ungefähr 16 der in diesem Blaubuch enthaltenen | Briefe beziehen sich auf die Zerstörung der »Alabama« und die | Rettung der Matrosen der »Alabama-« durch die englische Yacht

Seiten gebrauchten Argumenten liegt das Interesse dieser Kor- |

Entwurfs zur Amendirung des Geseßes über Theilhaberschaft |

machen an sich den Darleiber nicht zum Geschäftstheilhaber, oder als solchen |

einer Unternehmung engagirten Person ein Antheil an dem Gewinne als |

: 4) Keine Person, welche aus Wohlwollen des Geschäftsinhabers für | ihre Verkäufe in Form von Annuitäten oder in anderer Weise cinen Theil |

| weniger als zwanzig Schilling im Pfunde (100 pCt.) zahlt, oder als in. | solvent stirbt, so soll der Darleiher eines solchen Darlehens nicht berechtigt | sein, irgend einen Theil seines Kapitals oder der Gewinnantheile oder der | Zinsen, welche bezüglich eines solchen Darlehens zu fordern sind, ausbezahlt | zu erhalten, noch soll irgend ein solcher Diener oder Agent, oder solche | Wittwe oder Kind , oder ein solher Verkäufer, dem aus Wohlwollen ein elche der obengenannten Antheile "am Gewinn ausbezahlt zu erhalten , bevor nicht die Ansprüche anderer | Kreditoren für ihre Forderungen an Geld oder Geldeswerth befriedigt sind

Frankreich. Paris, 6. Juni. Vei Cröffnung der beuti: | gen Siyung des geseygebenden Körpers ergriff Thiers, wie er es angekündigt, das Wort, um auf die Rede des Bericht: | erstatters O’Quin zu antworten. Ein ungewöhnlicher Zudran | höhern Publikums, namentlich der Damenwelt , hatte heute stattge- funden. Thiers hielt alle scine frühern Angaben , namentlich die | Zahlen, fest. Seine Rede war nach 3 Uhr noch nicht zu Ende, | Man glaubte, daß er wenigstens 27 Stunde sprechen und daß nah ihm der Staatsraths-Präsident Vuitry das Wort ergreifen würde,

Gestern erschien Graf Lagrange, der Besitzer des berühmten

dieses von der Vorsehung für die Agrikultur besonders ausersehene | Gladiateur und gleichzeitig Deputirter, zum ersten Male seit seinem hervorhob, |

Siege von Epsom wieder in der Kammer. Bei seinem Eintritt er- hob \ich beinahe die ganze Versammlung und brachte dem trefflichen Vertreter der französischen Pferdezucht eine stürmische Ovation dar.

Der Kaiser is, nah Berichten aus Algier, am 3. d. M. in Constantine angekommen. Er hat daselbst eine große Zahl der ein- geborenen Häuptlinge zum Frübstük eingeladen. Diesen Häupt- lingen hat er gesagt, es sei wünschenswerth zu sehen, daß die Araber " durch ihre Arbeit und ihre Erziehung geschickt würden, alle Posten zu besegen, zu denen die Franzosen berufen werden, und daß in der | Armee jedes Jndividuum durch seine Dienste und seine Einsicht zu | den höchsten Graden gelangen könne. Der Kaiser hat das Feldlager | der Goums besuht. Während der Reise des Kaisers von Batna nah Biscara fanden warme Ovationen statt. Eine arabische Mahl-

| e e , e | zeit wurde ihm von den Stämmen der Beni - Gana angeboten.

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Diesem homerishen Feste folgte eine glänzende Fantasia, | Die Stämme in der Sahara waren aus weiter Ferne " herbeigeeilt. Eine Menge Reiter folgte der Exkursion des Kaisers,

An der ersten Oase hatte man einen Triumphbogen von Zweigen | der Baumwollenstaude und Palmen errichtet. Die nicht verschleier- | ten und reich geshmückten arabischen Frauen bildeten längs der | Straße Gruppen.

| Ein Telegramm meldet aus Teheran, daß der Schach von " Persien am 4. Juni einen Delegirten für die allgemeine ANusstel- | lung in Paris im Jahre 1867 ernannt hat.

Der Bestand des Lagers in Chalons ist in diesem Jahre viel | fleiner als‘ in den vorhergehenden Jahren. Es sind bis jeyt blos zwei Divisionen Jnfanterie dort; die Kavallerie - Division und die | Artillerie werden erst gegen den 16. oder 17. d. M. dort eintreffen. "Der Marschall Niel is noch in Vihy und wird erst in 3 bis | 4 Tagen mit seinem Generalstabe im Lager eintreffen.

_— 7. Juni. Prinz Napoleon wird, wie den »Cöln. Bl.« ge- " meldet is auf den Wunsch des Kaisers Lehterm entgegenreisen. Dem »Woslff hen Büreau« zufolge war der Kaiser am 6. in | Bona angekommen und wurde zum 10. d. in Paris ecwartet.

Spanien. Einer telegraphischen Depesche aus Madrid vom | 6. Juni zufolge hatte der Minister des Auswärtigen, Llorente, | seine Entlassung eingereiht, und man glaubte, daß er Herrn Ca- Tlogne zum Nachfolger erhalten werde. | Ftalien. Dem »Wolff’shen Büreau« wird aus Florenz; 7. Juni gemeldet: Die »Nazione« dementirt die Gerüchte über be- | vorstehende Kabinetsveränderungen und giebt Aufschlüsse über die | Verhandlungen mit Rom. Der Papst erhält das Ernennungs- | recht, der König das Präsentationsreht; die ernannten Bischöfe er- | fennen den König und das Königreich an; der Papst gesteht die Auf- | bebung einiger Bischofssige zu, die Königliche Regierung wird das | Recht haben, die Rükehr derjenigen Bischöfe zu verhindern, deren " Wiedereinsezung ihr für die öffentliche Sicherheit nicht opportun erscheint. Dasselbe Blatt glaubt ferner, daß diese Verpflihtungen nicht mittelst schriftlicher Konvention , sondern mündlich eingegangen " werden sollen. Herr Vegezzi war am 4. d. in Rom eingetroffen.

| Griechenland. Die neuerwählte griehische National-Ver- | sammlung ist für den 10. Juni nah Athen einberufen. Der König | will nah der Eröffnung der Kammer cine Reise nach Corfu | machen. Die Wahlen auf den Jonischen Jnseln sind ohne Stö- rung vorübergegangen. Troß der Anstrengungen der Opposition hat die fonservative Partei die große Mehrzahl der Kandidaten | durchgebracht.

Nußland und Polen. Von der polnishen Grenze, | 9. Juni, schreibt man der »Osts. Ztg.« Der »Nadwislanin« ent- | wirft ein sehr trübes Bild von dem gegenwärtigen Zustande und der Qm der polnischen Gesellschaft. Das Blatt {reibt nämlich : »Wirft man einen Blick in unsere Verhältnisse, so sieht man nur Ohn-

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macht, Muthlosigkeit und Ruin. Die polnische Gesellschaft weicht sichtbar zurück vor dem Andrange des Deutschthums, wird gebrochen unter dem Haminer des russishen Kriegszustandes und zerbröcelt vom österreichischen Murmfraß. Wie stark der Andrang des Deutschthums, und zwar der fried- liche, durch Geld vermittelte, im Großherzogthum Posen ist, beweisen die zahl- reichen dort vorkommenden Güterverkäufe. Aus den Zeitungen erfährt man faum einen Theil dieser freiwilligen Expropriationen. Viele Verkäufer be- sißen Einflüsse, welche die Veröffentlichung zu hindern vermögen. Noch \hlimmer als die einzelnen Güterverfäufe ist die unleugbare allgemeine Antipathie der Gutsbesitzer gegen die hiesigen Verhältnisse. Sie wünschen sehnlichst, sih sobald als möglich auf und davon zu machen, ihre Güter zu verfaufen und auszuwandern, wohin es auch sel, um nur nicht die hiesige Fäulniß mit anzusehen. Jett zeigen sich die Folgen jenes Crundsayes adli- ger Eltern : » » Unser Sohn braucht nichts zu lernen, denn er hat Vermögen.«« Die Dummheit muß dem intelligenten deutschen Wirth- schaftsbetriebe das Feld räumen. Dagegen herrscht Rreditlosigkeit und Widerwillen gegen Genossenschaften, Vorschußvere| | ähnliche Associationen. Auch der Mangel an Sparsamkeit ist allgemein, obwohl Jeder versichert, daß er sich 1n seinen Ausgaben die möglichsten Be- schränkungen auferlegt. Schon das gilt sür eine große Tugend , wenn Jemand nicht mehr ausgiebt , als er einnimmt. Jn unseren Verhältnissen dürfen wir faum den vierten Theil der sehr irren, wenn man glauben wollte, derisch sind die städtischen Bürger sind ist von Fäulniß ergriffen y weil sie Hos verloxen hat. Lust zur Arbeit wax uns finsterniß wächst immer mehr.« _ | ;

In der Provinz Pojen sind in den leßten vier Monaten 27 Güter verkauft worden, von denen jedoch nur 13 in deutschen und 14 in polnischen Besiy übergegangen sind. Der polnische Tellus- Rerein hat 3 Güter angekauft. Die Feuersbrünjte in Galizien nehmen wahrhaft erschreckende Dimensionen an. Nach den neuesten Nachrichten sind wieder D große Ortschaften eingeäschert worden; nämlich Ostapie, Nowesiolo, Podusilna, Sieniawa und Lokutki. Nuch die Stadt Zolkiew ist größtentheils niedergebrannt.

daß blos die Gutsbesißer vershwin- es nicht weniger. Unsere Gesellschaft fnung auf Verbesserung ihrer Lage niemals eigen und die Geisies-

Dánemark. K: Oberjustizkommission für wig'\hen Bezirke (Präsident:

Kopenhagen, 5. Juni. Die jüngst ernannte die inforporirten ehemaligen nordschles- Kammerherr von Stemann/j Mit-

glieder: Etatsrath Bagger Etatsrath Meyer und Kammerjunker Wöldifke) hat, mit dem Siy in Kopenhagen, vom 1. d. M. an alle

früher dem Wirkungskreise des chemaligen hleswig' schen Appellations- gerichts obliegenden Functionen auszuführen und wird dieselbe ihre Erkenntnisse auf die chleswig'she Gese gebung zu stügen haben. »Dagbladet« is aber sehr unzufrieden mit den vorerwähnten Er- nennungen. Unter der Ueberschrift : »Das Deutschthum nach dem Frieden« tadelt das Blatt es, daß Kammerherr von Stemann ein deutsch-redender Schleswiger, Etatsrath Bagger ein geborner Hol- steiner und Kammerjunker Wöldike ebenfalls ein geborner Holsteiner sei. Nur ein einziger dänisch geborner Mann, nämlich der Etatsrath T: Meyer, sei Mitglied dieses provisorischen {leswigschen Höchstengerichts geworden, ¡irachdem man die bis jeßt unbeschäftigten früheren schles- wig’ schen Appellationsgerichts-Räthe F. Knudsen, Juel, Smith u, 10, itbersprungen habe. Zur Rechtfertigung werde das Ministerium sich selbstverständlich auf die Anwendung des Anciennetäts - Systems be- rufen, allein dies sei nicht correct, »denn die Zeit ist gekommen, wo wir uns von dem Deutschthum in der Staatsverwaltung befreien müssen, und wenn wir vollständig qualifizirte der Ausführung eines Amtes haben, sind hie u hen vorzuzichen, selbst wenn diese ein höheres sollten. « : | j : Die amtliche »Berlingske Tidende« bemerkt zu der Nachricht deutscher Blätter von einer russischerseits der Prinzessin Dagmar ver- liehenen lebenslänglihen Appanage 11 Betrag von 40,000 Silber- Rubeln jährlich, daß diese Mittbeilung in allen Punkten unge- nau sei. Amerika. VereinigteStaaten. New-York, 27. Mai. die »Tribune« meldet, hat der General-Prokurator erklärt, daß um die Beendigung der aber keine Bedeutung

Dienstalter besien

Wie Gener die Amnestie nur ein Mittel gewejen el Insurrection zu beschleunigen, gegenwärtig mehr habe. 4 / : D,

Der secessionistische General Kirby Smith hat in Missisippi Verstärkungen erhalten. Ein Gefecht, welches etne seiner Truppen- abtheilungen gegen 500 Mann Unionstruppen am 12. beim Boco se bestand, soll für die Konföderirten verlustvoll

del Obio-Pa} ewesen sein. A : ad Clay is nicht gefangen worden, sondern hat sich srei- willig in Macon gestellt, nachdem er folgendes Schreiben an Gene- r Zilson gerichtet hatte : 2 :

n p A s A Lees soeben eine Proclamation des Prásidenten der Vereinigten Staaten zu Gesichte bekommen, 1n, welcher ein Preis von 400,000 Doll. auf meine Habhaftwerdung geseht is , auf die Anklage. hin, daß ich mit noch anderen namentlich Angeführten die Ermordung des Pra- sidenten geplant und angestiftet habe. Jm Bewußtsein meiner Unschuld, und weil ih selbst den Schein vermeiden möchte, als ob ich mich den Ge: rihten durch die Flucht entziehen wollte, und im vollen Vertrauen, daß eine erschöpfende, billige und unparteiische Untersuchung, wie ich sie erwarte, mich von einem so niedrigen Verdachte vollfklommen reinigen werde, will ih so rasch als möglich nach Macon kommen, um mich Jhnen zu überliefern. «

| |

herrscht gegenseitiges Mißtrauen, | Vorschußvereine und |

Einnahmen ausgeben. Man würde |

dänische Männer zu | sind sie unbedingt den Deut- |

Seine Frau, \cherzhaft gegen die Unionsoffiziere hen, der auf die Einfangung ihres

welche ihn in die Gefangenschaft begleitete, äußerte sie werde den Preis hbeanspru- Mannes ausgeseßt worden war.

Brasilien. Die -Hamb. Börsen-Halle-* bringt Nach- rihten aus Rio Janeiro vom 10. Mai, wonach dort bekannt geworden war, daß die Paraguiten weitere Fortschritte gemacht hatten. 6000 Mann stark, hatten sie den Parana bei S. Borja überschritten und 2000 Mann brachten Flöße und Kähne herbei, um den Rest einer Armee von 30,000 Mann, die zur Invasion der Provinz Rio Grande bestimmt war, über den Fluß zu seßen. Nur 6000 Mann brasilianischer Truppen waren dort, um dem Feinde die Spitze zu bieten.

Asien. Die neuesten Posten aus Bombay sind vom 13., aus Calcutta vom 7. Mai. Jn politischer Beziehung enthalten sie faum Mittheilenswerthes j leider erzählen sie von dem Umsichgreifen der Cholera, die in mehreren Bezirken recht bösartig auftreten soll: Die Nachricht von Lee's Capitulation war erst kurz vor Abgang der Post in Calcutta eingetroffen und hatte ungeheures Aufsehen erregt, insofern die indische Baumuwollkultur stark berührt wird. Ueber diesen Punkt äußert sich der »Times« - Korrespondent in Calcutta folgenderuweise :

Der Asiate ist so ängstlich, daß ihn die Wendung der Dinge in Ame- rika möglicherweise zu einer sofortigen Einschränkung jeiner Baumwollpflan- zungen bestimmt. Aber andererseits bleiben englische BaumwoU’zeuge noch immer theuer, und die Landleute gehen aus Oekonomie schon so lange halb- nat, daß sie vielleicht mit dem Anpflanzen fortfahren, um ihren eigenen

Mebestühlen im Lande Rohstoff liefern zu können. Die Landes- industrie wird sich zuversichtlich ausdehnen, theils werden die alten eber in den Dörfern ihre alte Beschäftigung wieder aufnehmen,

theils werden die großen Fabriken, die in Bombay und Calcutta un- geheure Profite machen, sich mehren. Die alte Gloucester - Fabrik bei Cal- cutta zahlte in der Regel 30 pCt., und ist jeßt in die Hände des Haupt- Actionairs übergegangen. Schon hat sich eine neue Gesellschaft gebildet, um eine Spinnfabrik in Mirzapoze anzulegen, und außerdem steht jeßt wieder die Anknüpfung der alten Verkehrs-Verbindung mit New-York in Auésicht; wohin früher ordinaire indische Baumwolle ausgeführt worden war, um feinere amerikanische Sorten damit zu mischen. .

Der Correspondent spricht fich im Ganzen sehr hoffnungsvoll über die nächste finanzielle Zukunft aus, doch wird seine Auffassung vorerst durch die neuen aus Bombay eingetroffenen Telegramme Lügen gestraft.

Telegraphishe Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Hamburg, Donnerstag, &. Juni, Morgens. Die Bürgerschaft hat in der gestern Abend stattgefundenen Sizung den Antrag des Senats auf Ratifizirung des zur Uebernabme des Kavallerie-Kontin- gents mit Oldenburg abgeschlossenen Vertrages fast ohne Diskussion abgelehnt , nachdem vorher ein Antrag auf Ueberweisung an den Prüfungs- Ausschuß verworfen worden war.

Wien, Donnerstag, ch. Juni, Morgens. Die »Wiener Zeitung « enthält in ihrem amtlichen Theile einen Erlaß des Finanz-Ministers, durch welchen die bisher bestandenen Ausfuhrverbote von Waffen und Munition nach Jtalien, der Schweiz, Moldau, Wallachei, Ser- bien und seewärts aufgehoben werden.

London, Donnerstag, 8. Juni, Morgens. „Nova Scotian« hat Nachrichten aus New-York bis Abends in Londonderry abgegeben.

Wechselcours auf London 151, Goldagio SYET Baumwolle 50.

London, Donnerstag, 8. Juni, Vormittags. Nach weiteren durch den Dampfer »Nova Scotian-« eingegangenen Nachrichten aus New-York vom 27. v. Mts., Abends, sind die Bevollmächtigten des südstaatlichen Generals Kirby Smith am 283. v. Mts. in Baton rouge angelangt. Herron begab sich hierauf in das Ge-

Der Dampfer zum 27. v. M.

Bonds 1035;

| neral-Quartier des Kommandirenden von Louisiana, General Canb y-

Wie versichert wird, sind die Bedingungen, unter welchen die Armee Smith's sich ergeben solle, vereinbart worden. Die Journale von Philadelphia wiederholen die Nachricht, daß Davis in Ketten gelegt sei.

Paris, Donnerstag, D. Juni, Morgens. Der heutige »Mo- niteur« veröffentlicht eine Proclamation des Kaisers an die afrifa. nishe Armee. Jn derselben spricht der Kaiser der Armee seinen Dank aus für die Anstrengungen und Beschwerden, welche dieselbe erduldet. Afrika sei eine große Schule für die Erziebung des Sol- daten, welcher dort die männlichen Tugenden sich zu eigen made; welche den Ruhm ausmachen. Die Waffen seien die festesten Stüßen

| für cin Reich, indem man bei ibrer Fübrung den Gefahren zu irogen

Entbehrungen zu ertragen, Ehre und Pflicht über alle materiellen