1865 / 165 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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So hat die »Time®«, außer bezüglichen Leitartikeln, nicht | Vorigen Sonntag hat ein demagogischer Redner auf offenem Q uts 28 ibrer Spalten A then gefüllt, und dieselbe Marktplage den F. 14 der Verfassung, der jedes Individuum zur un- Raumvertheilung findet fich auch in den übrigen Journalen. Ueber | gehinderten mündlichen Auseinandersegung seiner Ansichten berechtigt, den währen Stand der Sache findet sich {on deshalb in ihnen | zu einem heftigen Angriffe auf den GrafenSponneck benußt dem nichts Verläßliches , weil sich Bestimmtes niht angeben läßt. er vor einer zahlreichen Menschenmenge 2M den bittersten Jn-

Während der sech8jährigen Dauer des kürzlich aufgelösten Par- | vektiven alles Unglück Griechenlands zur Last legte. 4

laments sind 112 Pairs aus diesem Leben geschieden. Am ältesten | Die finanziellen Bedrängnisse der Regierung mehren s L n die durchschnittlich ein Alter | spricht von verschiedenen kleinen Privatanlchen, mit deren Ergeb- nissen man den Anforderungen des Moments nachkommen will.

Türkei. Laut Nachrichten aus Alexandrien vom 13. d. is die Cholera auch in Cairo im Abnehmen. Jn Alexandrien find an diesem Tage nur 43 Cholera-Sterbefälle vorgekommen.

Die indische Post ist dur stürmisches Wetter verzögert.

wurden unter ihnen die Erzbischöfe, hschnit ein von 80 Jahren erreichten | zunächst kommen die Viscounts mit der Durhschnittszahl von 74 Jahren ; die Bischöfe haben im Durch- \chnitt 73, die Earls 68, die Marquise 66, die Herzoge und Barone 64, die schottischen Pairs aber volle 85 Jahre durchlebt. Die sogenannten vate ige -C 0A / G h. N D i in im | des Stadtverkehrs bestimmten Eisenbaÿnen, dle jeyt in und um Sora ea) 23/de wivte über: VANE 142 d4ritgraphict : London im Bau degrisfen E O o ba Le Ui De. Die Passagiere des Lloyd-Dampfers »Erzherzogin Charlotte « hielten als 120 englischen Treten / theils am Bord, theils im Lazareth 10 Tage Kontumaz ad Seit | |

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rechnung wird. der Bau derselben eine Auslage von 30,000,000 dem leßten Fall haben sich mchrere Cholerafälle mit tödtlichem Aus- Pfd. St. verursachen. gang in der Stadt gezeigt.

raukreih. Paris, 13. Juli. Der »Moniteur« zeigt an, | de A 45 wis z gias daß F Kaiserliche Ausstellungs - Kommission gemäß dem Antrage Nußland uud Polen. E 9. Ulle M D.) ihres Berichterstatters D umas, ih nach der sorgfältigsten Prüfung | Der Statthalter hat in einem kürzlich erschienenen Erlaß verordnet, für die definitive Annahme des von dem General - Kommissar vor- | val, Gee 14A Beta welche sich E A Ren 00 i f ; Es i | wollen, je na ihren Befähigungen und lhrer Zedürstigkeit außer gelegten Planes E e ArV@tduaselliimg vil 1987 aüf freiem Unterricht in den Schulanstalten auch baare Unterstühungen den Male svve ftiifiiiden ‘wird “Mit der Ausführung des Baues, | bis zu 120 R. S. auf die Dauer von drei Jahren t idt ois j Una ; ; | Am 6. gingen Truppen, zwei Bataillone Infanterie und eine i d y er abgetragen | : Et D l der av ger s n Sa liacdb ¿A G vei Wid Bau | Eskadron Garde-Kavallerie, per Bahn nach Petersburg ab, und, wie werden wird ist f O "es heißt, sollen andere Abtheilungen Garden in Kurzem nachfolgen, 4A Nea des Senates, Troplong, überreichte gestern also hat die Verminderung der Besagung im Königreiche bereits H ; 1s ait | begonnen. dem Kaiser den Senatsbeschluß über Algerien. Duruy isst mit der | E L a L R ÓA des Unterrichts der Araber beschäftigt und es hat den ara polnischen E E „Os: 21g) O Anschein, als solle das {were Werk der Christianisirung und Euro- | O ET E iat L e A pantiädeir eaten Ai ) isher i adt, in Afrika | risch - Historischen Dereind 11 Paris S i PUUng E ti N L dis e | "in der diesjährigen Sitzung dieses Vereins am D “Mai wieder eine lege N O | Cc STN 8 werden zu Anfang der zweiten Hälfte Rede gehalten, in der er die inneren und äußeren Verhältnisse s A AL ibsO Wtbirigón statthaben. Zu dem großen Flotten- Polens charakterisirte. Der erste Theil der Rede ist einem Rücckblick das aôi 15. August in Brest veranstaltet wird, sind, wie es | auf den lehten Aufstand und dessen Folgen gewidmet. Obwohl Heißt außer den englischen auch ses russische Schiffe zu erwarten. der T vas a E e U E des S e Me t G of | uns Spi . war, spriht er denno ein entschiedenes Verdammungsdurkhel Die Pariser Steinmeyzen bereiten sich eben zu einem Sirile.por. | N i e : : j 5 A Dieselben Dab ein gat an ihre Meister und an die gropen | über denselben aus und bezeichnet ihn als die größte Ka

Bauunternehmer erlassen und fordern von jeyt an für die, Gn E Ea tb 22 Une N ade gttd pt r dige Arbeitszeit cinen Lohn von h ahe M a U | das ganze Lager der organischen Partei (der Weißen) sah ebenso Kosten für Anschaffung uny HRHTRUHPNGg, À E Ls 0 1 'TRinh ihr | flar die Kalamitäten des beabsichtigten Aufstandes voraus. Es A Sr v T7 o rurets f DcR C R a elt | s ns gr wvruuctaus vup Lr Wrnojjen ontses Lagers, daß die stellen. Möglicherweise würde alsdann für cinige Zeit das gesammte | Bürger des Landes nicht laut und entschieden ihre desfallsige Bauhandwerk eine bedeutende Störung erleiden. Bisher batten die | Ueberzeugung aussprachen, daß sie dem Andrängen der gegneri- Steinmegten keinen bestimmten Lohn, soudern es wurde der Preis der | schen Partei nachgaben und aus Furcht, des Mangels an Patrio- Arbeitsstunde stets im einzelnen Falle zwischen dem Arbeitgeber und | tiömus beschuldigt zu werden, und zuleßt von der Sucht nach dem Arbeitnehmer, wie es scheint, nicht zu des lehteren Zusrieden- Popularismus getrieben, der Sache nicht selten ihren Beifall zollten heit festgesegt. Auch wurde eine ungebührlich lange Arbeitszeit von "die sie im innersten Herzen verdammten. Nur Wenige machten ihnen verlangt; in der guten Jahreszeit bis zu 15 Stunden täglich, | eine rühmliche Ausnahme. Diese Untreue gegen Grundsätze während sie einen nicht geringen Theil des übrigen Jahres gezwun- diese Schwäche in Vertheidigung der eignen Meinung nehme gener Weise feiern müssen. Die Dachdecker stehen ebenfalls auf dem | ih keinen Anstand, als die Hauptursache unseres gegenwärtigen Punkte, von ihrer erhabenen Stellung herabzusteigen, die ihnen, wie Unglücks zu bezeichnen. Im zweiten Theil ergeht der GÜrst sich sie behaupten, große Gefahr und zu wenig Lobn cinbringt, da sie, | in bittere Klagen über die Gleichgültigkeit der westlichen Regie- des Wetters wegen, eine ungebührlih lange Zeit das Jahr hindurch rungen und das » barbarische « Verfahren Rußlands. Der frü- am Arbeiten verhindert sind. Sie verlangen ebenfalls 6 Fr. 50 C. | her so zuversichtlihe Glaube des Fürsten an die Hülfe des Aus- per Tag, da dies, auf das ganze Jahr vertheilt, ein Tageseinkom- | landes, durch dessen Verbreitung im Lande er am meisten zur Schü- men von noch nicht 4 Fr. ausmachen würde. | rung des Aufstandes beigetragen hat, is stark erschüttert worden

Schon früher war zwischen Frankreich und England ausgemacht | Wenn wir heute sagt er nach der langen Wanderschaft, welche worden, daß die von beiden Mächten in der chinesischen Provinz die Emigration zurügelegt, nach genauer Kenntniß der Sar dtühn Petschely, und zwar in der Nähe von Peking beseßten Punkte ge- | Systeme und Theorieen uns selbst fragen, ob wir zu leßteren noch das»

räumt werden sollten. Die »Patrie« meldet, daß in Folge der Ver- | selbe Vertrauen haben, wie früher, so zweifle ich, daß die Antwort bejahend

änderungen in den höheren politischen Kreisen von Peking und troy | ausfallen wird: i zweifle, daß in demselben Maße wie früher, die Einen des Wiedereintritts des Prinzen Kung in die Regierung diese Räu- | auf die Weisheit der Regierungen, die Andern auf die Brüderschaft der mung einstweilen suspendirt werden soll, da durch den Umstand, Völker und die Hülfe der Revolution ihre Hoffnung seen werden daß Prinz Kung, obgleih wieder Minister, nicht mehr Vormund Auf dieser Pilgerfahrt zweier Generationen haben wir zwar manche des jungen Kaljers ist, keine Garantie sür die Fortdauer einer freund- gut angewendete Stunde, manche nüßliche Arbeit , zu deë wir noch schaftlichen Politik gegeben sei. werden zurükehren müssen , aufzuweisen , aber dennoch werden wir

u 14. Juli, Mehrere Journale sagen, daß die neue Anleihe gestehen müssen , daß die bisherigen Wege uns nicht zum Ziele ge- der Stadt Paris der Gesellschast des Credit mobilier zugewiesen sei, | führt haben, daß wir in dem bisherigen politischen Wettrennen alle __ Die »Patrie« bestätigt die Nachricht, daß der Kaiser Napo leon | geschlagen sind. Was bleibt uns heute übrig? Die Nation hat im August eine Zusammenkunft mit der Königin von Spanien haben | wie das einzelne Jndividuum, in sich und an sich Alles, was nötbig rue, | is, um das Heil zu finden. Es bleiben uns heute die beiden großen

Griechenla:d. Aus Atben, 9. Juli enthält die »Wien, | Hebel der wahren Civilisation: der Glaube und die Arbeit. «

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D R ie A Mea Saaten der Kainmer haben Dánemark. Kopenhagen, 12. Juli. Wie »Dagbladet ichte Uber die Wahlen zwar beendigt, aber der Kammer noch uicht | erfahren hat, k i ‘ei ischen : i f 7 } O! Kami d) nid ( ¡ kaun der Streit zwischen den Maurergesellen und Mllidlin Fe Dep ung jet V L Oe0uns trägt N G Schuld. | ihren Meistern jezt als beigelegt betrachtet werden, ea t Meister | e 1 jedoch, troß der Garantieen, die der gegen- | im Ganzen genommen sich bereit erklärt l d Treis e R 1M S, Set d 2 | z)aben, den Preiscourant abeien t E A E R T der Wahizettel- | von 1855 wieder einzuführen. Einige der Gesellen, lte die Ar- V ne große Anzahl Wahlen, sei es wegen Form- | beit niedergelegt hatten, fingen \ck n wieder ‘bei fehler, sei es wegen ungesehliher Vorgänge, Ge L Tee | Lergeegt Je: DAG Io gesiern Jhleder, zip arhelen, an ; N 1, Gegenstand lebhafter | und es steht zu erw : ie Arbeit wieder Angriffe sein werde. | ets Qa rivarten, daß heute Alle die Arbeit wieder aufneh-

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Die Arbeiten an der Fühnen' schen Eisenbahn Nyborg-Odense- Middelfahrt sind jeßt so weit vorgerückt, daß die Bahn in ihrer ganzen Länge in 8 Tagen mit Lokomotiven befahren werden kann. Sämmtliche zur Bahn gehörende Gebäude nähern fich ihrer Vol- endung.

13. Juli. Nach »Dagbladet« hat die von der Regierung für das Kröhnke' sche Eisenbahn-Projekt niedergeschte Kommission in ciner am Dienstag abgehaltenen Sitzung beschlossen, die Regie- rung zu ersuchen, Herrn Kröhnke die Concession zu ertheilen zur An- lage der von ihm projektirten Eisenbahn durch Südsceland und Lolland-Falster, mit festen Brückenverbindungen zwischen den legten Inseln und Seeland.

Amerika. New-York, 1, Juli. Mr. Trenholm, Finanz- Minister der Conföderation, der vor Kurzem verhaftet worden war, ist in Folge von Weisungen aus Washington in Freiheit geseht worden und hat sih nach Charleston begeben. Die Regierung trifft Anstalten, um cine ausreichende Quantität Lebensmittel nach Atlanta zu senden, wo die Bevölkerung seit einiger Zeit an Hungersnoth leidet. Laut amtlihem Bericht befinden fih noch ungefähr 10,000 gefangene Rebellen, die Offiziere von höherem als Capitains- rang ungerechnet, in den Händen der Regierung. Binnen zehn Tagen, glaubt man, werden sie entlassen scin. Am 2 August wird in Alexandria ein Ausshuß von ODelegirten, zur Vertretung der farbigen Bevölkerung Virginiens, zusammen- treten, und die gegenwärtige Lage, so wie die Aussichten der far-

unlängst in Vicksburg angelangt, nachdem sie einen Ritt durch das Innere von Florida, Mississippi und Alabama gemacht hatte. Ge- neral Grierson berichtet, daß diese Landstriche nur wenig durch den Krieg gelitten haben, da sie im Allgemeinen von feindlichen Ein- fällen verschont geblieben seien. Große Massen Baumwolle sollen dort auf Gelegenheit zur Verschiffung warten. Auf dem Schlacht- felde von Bull Run haben General Gambles Soldaten unlängst den in jener Schlacht gefallenen Nordländern ein Denkmal errichtet. Nach der » New-York Times« is dies Monument ganz zerstôrt wor- den. Die Bevölkerung jenes Theils von Virginien soll heute noch um fein Haar loyaler sein, als vor sechs Monaten. General Gambles Soldaten drohen Rache zu nehmen und auf 20 Quadrat- meilen in der Runde »keine Spur von Civilisation zurückzulassen«.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'\hen Telegraphen - Büreau.

Leipzig, Sonnabend, 15. Juli, Morgens. Der Minister Freiherr von Beust ist gestern Abend aus Dresden hier eingetrof-

fen, konferirté mit dem bayerischen Minister Freiherrn von der Pfordten und wird heute Abend nah Dresden zurückkehren.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Am 410. d. M. fand an der Jnnsbrucker Universität die Mabl eines Rektors für das künftige Studienjahr statt. Dieselbe fiel auf Gerrn P. Wenig aus dem Jesuiten-Orden, der dieje Würde {chon im Jahre 1862—63 befleidet hat. : io S

Von dem Hofmaler Theodor Schlöpke in Schwerin 1j soeben ein lebensgroßes Portrait der hochseligen Großherzogin Anna pon Melen- burg vollendet, welches derselbe auf Grundlage einer Darmstädter Photo- graphie aus dem Gedächtniß malte. Dies Bildniß ist ein vollendetes 102 werk. Der Großherzog hat nach diesem jeiner Ansicht nach ähnlichsten Bilde ein Aquarell durch denselben Künstler zum Geschenk für die Mutter der hohen Verblichenen anfertigen lassen. Auch dies bildet etn Oval, aber der durh den talentbegabten Bauconducteur Da niel gezeichnete und vom Bildhauer Wildhagen aufs Kunstvollste und Sauherste aus Eichenholz geschnizte Rahmen ist viereckig. Er# wird nach außen hin von Passionsblumen und deren Blätterranken gebildet. : Die mit Silber Mee shlagenen Thüren vor dem Aquarell sind ebenfalls aus Eichenholz orna- mental geschnißt; ihre Mitte nehmen zwei geknickte Rosen ein. Auf Her Innenseite zeigt der linke Flügel den Geburts- und Sterbetag, der rechte den Konfirmations- und Vermählungstag an. Um das Oval des Bildes steht in erhabener Schrift der Spruch der hochseligen Großherzogin, 1. Petri 3, 4: »Der verborgene Mensch des Herzens unverrückt, mit sanftem und stillem Gei ist köstlih vor Gott. « L

Mtb Mi 13. ‘guli. In Her Majestys Theatre macht die Zau Be L flôöte, die hier zu den Nevitäten gehört y fortwährend volle Häuser. Der Tenorist Dr. Gunz , der einem Engagement nach Deutschland zu Liebe ab- reisen mußte, wird in der Rolle des Tamino jeßt durch Gardoni erscht, wodurch der echt deutsche Charakter der Musik eben nicht gewonnen hat. Frau Harriers Wippern als Pamina , Frl. Ilma di Murska als Königin der Nacht und Hr. Santley als Papageno leisten Ausgezeichnetes, I

Die » Moskauer deutsche Zeitung« ist seit dem 1. Juni

erschienen.

| die Körner gut ausgebildet und méehlreih. e hal! | uns auch in den lehten Tagen den ersehnten Regen gebracht, was beton- | ders für die Gerste “und die Futterkräuter von Wichtigkeit ist. _- Sogleich | na dem ersten Regen waren auch die fränfkischen Getreidemärkte besser | befahren. Wir selbst haben uns überzeugt, daß noch bedeutende alte Vor-

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Gewerbe- und Handels-Nachrichten. Merseburg, 14. Juli. (Tel. Dep. d. Weim. Z) Am Donnerstag,

| 27. Juli 1865, findet die Ziehung der Lotterie der ersten \ächsis{-thüringi- schen Gewerbe- und Jndustrie-Ausstellung statt.

St. Petersburg, im Juli. (Russish-amerikanisher Tele-

| graph.) Der Regierung find bisher von fün f verschiedenen Gesellschaften | fünf verschiedene Projekte zur Anlage eines Rußland und Amerika verbin-

denden Telegraphendrahtes resp. Kabels durch die Beringstraße vorgelegt | worden. - Von denselben wurden drei sofort abgelehnt, die eines Engländers | und der Amur - Compagnie in Betracht gezogen, da unsere Drähte bereits | bis Kasan reichten, und beschlossen ward, dieselben bis nach Nifolajewsk am | Amur, von hier nah Chabarowka mit einem Zweig näch Sofijsk am | Meerbusen de Castrie.

Alles dies is} bereits so weit ausgeführt, daß der Telegraph von Kasan über Jrkutsf nach Werchneudiusk, mit einem Zweige nach Kiachta an der finniscyen Grenze und von Nikolajewsk nah Chabarowka, mit einem Zweig nah Sofijsk im Golf von de Castrie, fertig ist. Um Nikolajewsf am Ausfluß des Amur mit dem Telegraphenneß zu verbinden, erübrigt nur,

| einen Draht von Werchneudiusk nach Chabarowka zu legen.

Da nun s\chließlich der Präsident der westlichen vereinigten amerikani-

| schen Telegraphen die zweckmäßigsten Bedingungen und Bürgschaften zur | Anlage eines internationalen Telegraphen zwischen Europa und Amerika | durch das Gebiet Rußlands bietet, so ‘ist der bereits früher erwähnte Abschluß | der Regierung mit dem erwähnten amerikanischen Unternehmer zu Stande | gekommen, iaut welchem Rußland den Telegraphen bis Nifkolajewsk zu legen

hat. Von hier baut die amerikanische Compagnie weiter durch das russische Küstenland, die Beringstraße, russish Amerika, british Columbia nah San

| Francisco, wo die Verbindung mit dem amerikanischen Telegraphenneß statt- i ì in Erwä i §3 Beta ia | findet. bigen Race in Erwägung ziehen. General Griersons Kavallerie is | A

Die Compagnie zum Bau des russisch - amerikanischen Telegraphen hat

| sih meist aus Mitgliedern und Actionairen der amerikanischen westlichen | vereinigten Telegraphen-Compagnie mit einem Kapital von 10,000,000 Doll. | gebildet. Die Actien sind im Betrage von 8,434,600 Doll. bereits vir-

| griffen.

Der Telegraph foll innerhalb 5 Jahre fertig sein. Der Betrieb ab

| Nikfolajew nach Amerika bleibt der Compagnie während 30 Jahre , vom | Tage der Betriebseröffnung an. Die Compagnie erbaut alles Nôthige von | Stationen, Wegen, Anlegepläzen 2c. Die auf den Stationen Bediensteten

auf russischem Gebiete müssen vorzugsweise Russen sein. _ Wird der Betrieb innerhalb 5 Jahren nicht eröffnet, so erlischt dies ausschließliche Privilegium der Compagnie ; diese erwirbt übrigens durch dies

| Privilegium keinerlei Besißrecht auf den Boden , über den die Telegraphen- linie gelegt wird. Die russische Regierung kann nöthigenfalls zeitweilig der |- Compagnie auf russischem Gebiet gehörige Häuser, Blockhäuser und Defensiv- | posten occupiren.

Die Compagnie darf ohne Vorwissen der russishen Regierung ihre Rechte und Pflichten bezüglich des Telegraphen auf russischem Gebiete keiner

anderen Gesellschaft oder Person abtreten, oder direkt von sih aus Tele- | graphen - Verträge mit anderen Regierungen, Gesellschaften oder Personen

alien mag Manmmitbalann g Mnn gnulknidknn MNonnsmhoan nor Ooitunafs

| Nachrichten.

Nach Ablauf der 30 jährigen Frist des Privilegiums kann die Regie-

| rung nach eigenem Ermessen die Frist verlängern, wobei die früheren Be- | dingungen abgeändert werden können. Das sind die Hauptbedingungen des

Kontraftes mit der amerikanischen Compagnie zum Bau des russisch-ameri-

| fanischen Telegraphen. (H. B. H.)

Ueber den Handel der Sandwichs-Jnseln im Jahre 1864 enthält eine Depesche des britischen General-Konsuls Synge folgende Data:

| Quer ist der hauptsächlichste Ausfuhr-Artikel ; 3,005,603 Pfd. sind im Jahre | 1862 und nicht weniger als 10,414,441 Pfd. im Jahre 1864 exportirt

worden. Fortwährend werden neue Pflanzungen angelegt, und die Aus- fuhr dieses Jahres wird die des vorigen, wie man erwartet, _weit übersteigen. Der Konsul denkt, daß die Inseln, wenn sich ihre jeßige gute Regierung erhält, bald im Nord- pacifishen Weltmeer dieselbe

| Stelluxg einnehmen werden, wie die westindischen Jnseln im* Atlan-

tischen. Am größten is ihr Geschäst mit San Francisco, als dem nächsten Markt zum Absaÿ ihrer Produfte und zur Beziehung von Manu- faftur- und anderen Waaren; doch is jüngst ein Mitbewerber um einen Theil dieses Handels erstanden, der britische Hafenplaß Victoria auf Van-

| couvers Island. Die Einfuhr aus Victoria, die a. 1862 nur einen Werth | von 4672 Pfd. St. betragen hatte, hob sih a. 1861 auf 94/153 Pfd. St. | und bestand größtentheils aus britischen Produkten und Fabrikaten. Dieser | junge Handel muß rasch einen hohen Au

fhwung nehmen, wenn Victoria an seinem Freihafen-System festhält, da die hohen amerikanischen Einfuhr-

| zôlle San Francisco sehr schaden werden. Auch mit peruanischer Baum-

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| wolle sind auf den Sandwichsinseln sehr günstige Pflanzungsversuche ge- | macht worden.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

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Aus Bamberg, 11. Juli, berichtet die »¿Fr. P. Ztg.«: Bie Roggen- Ernte ist im vollen Gang. - Bei dem dünnen Stand der Frucht fallt das Ergebniß im Schock ziemlich mittelmäßig aus / dagegen sind die Aehren voll, | Einige starke Gewitter haben

räthe vorhanden sind. Wenn deshalb die Ernte auch nux mittelmäßig aus- fällt, so is doch feine bedeutende Preissteigerung der Brodfrüchte zu er« warten,

E ai ian R G S S d S