1865 / 182 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Majestäl der Königin Augusta erfolgte gestern Mittag gegen | 12 Uhr mit dem Bahnzuge über Labnstein. Allerhöchstdieselbe be- | nußte zum Aussteigen die Rampe der festen Eisenbabnbrücke nach | dem Residenzschlosse. Der Ober - Ehrenbreitstein und die öffentlichen | Gebäude, so wie die sämmtlichen Privat-Etablissements standen im | Flaggenschmucke. |

3. August. empfing gestern den Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs zu Sachsen, welcher heute nah Ostende weiter reist.

Schleswig - Holstein. Husum, 1. an, (A. M) Während die »Grille« vor sich die beiden Ranonenböte »Loreley« und »Komet« auch in den leßten Tagen noch vor der Hever, um die begonnenen Peilungen fortzuscyen. Ein Theil der Besaßung der Fahrzeuge war noch am lehten Sonntage auf Böten bierher gekom- men. Our diesen Umstand dürfte die anderweitig gegebene Mit- theilung, nah welcher der Mannschaft der preußischen Kanonenboote in Folge einer zwischen einzelnen Matrosen und mehreren österreichi- \chen Soldaten hierselbst neulich stattgehabten Rauferei , die als zu unbedeutend bezeichnet wird, um einer öffentlihen Erwähnung werth zu sein, die Rükehr naŸÿ der Stadt untersagt worden , demen- tirt sein.

Mecklenburg. Schwerin, 3. August. (Medckl. Ztg.) Jhre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin-Mutter reist heute über Rostock zu einem längeren Aufenthalt nah dem Heiligendamm bei Doberan, wobin sich gestern auch Se. Durchlaucht der Fürst von Windischgräg nebst Kindern begeben hat.

Franftfurt a. M., 3. August. Jn der heutigen Bundes- tagssißung wurde in der bekannten Angelegenheit der zu Rostock ansässigen Mitglieder des Nationalvercins cine Beschwerde der Be- theiligten gegen die Großherzoglich mecklenburgische Regierung wegen Justizverweigerung überreicht.

Bayern. München, 2. August. (N. C.) Se. Majestät der König wird, nah beute eingetroffenen Nachrichten aus Hohen- \{chwangau, längere Zeit daselbst verweilen. Zu Hohenschwangau ver- weilen {hon seit einigen Wochen Jhre Majestät die Königin-Mutter und Prinz Otto.

Hesterreich. Wien, 2. August. Heute Vormittag um 11 Ubr fand der eigentliche Festakt der fünfbundertjährigen Jubel - feier der Universität Wien statt. Rektor Magnificus Professor Dr. Hyrtl bielt die Festrede. Der Abdruck derselben in der »Wiener QZtg.« nimmt gegen neun Spalten ein. Die Versammlung, welche der Rede mit gcspannter Aufmerksamkeit folgte und zu wiederholten Malen durch lebhafte Beifallsäußerungen unterbrach / die sih am Schlusse zu einem wahren Sturme steigerten, war weit zahlreicher; als am ersten Tage der Festfeier.

Morgen erfolgen noch die Ehren-Promotionen und das Banfket.

Belgien. Brüssel, 2. August. (Köln. Ztg.) Das Abge ordnetenhaus hat heute die amendirten Artikel des Geseßes über die Wablmißbräuche in zweiter Abstimmung und alsdann dessen Gesammtinhalt durch Namensaufruf mit 55 gegen 43 Stimmen genehmigt. Die Linke stimmte wie Ein Mann dafür und die Oppo- sition mit gleicher Einbelligfkeit dagegen. Da noch einige dringliche Kredite zu bewilligen sind, \#o wird das Haus seine legte Sihung

erst morgen balten und der Schluß der Session nicht früher erfolgen, als bis au der Senat jene Kredite wird genehmigt haben.

Großbritannien und Jrland. London, 2. August, Gestern Abend is Abd-el-Kader nebst Gefolge unerwarteter Weise in London eingetroffen. Er bat die Reise über Boulogne und Folkestone gemacht.

Prinz Napoleon verweilt noch in Irland; er beabsichtigt auch, Valentia und dem Büreau des atlantischen Telegraphen einen Besuch zu machen.

Eine Nachricht, welche in Verbindung mit der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwishen Großbritannien und Bra- silien erwähnt worden ist, è

| findet in der folgenden Notiz der »Gazette« ihre Bestätigung: Die Königin hat geruht, Herrn Edward

Thornton, ¡den bevollmächtigten Gesandten Jhrer Majestät bei der argentinischen Republik, mit einer Spezialmission an Se. Majestät den Kaiser von Brasilien zu beauftragen. Aus Valentia kommt die Meldung, daß der »Great Eastern« heute Morgen üm 7 Uhr 1050 Meilen dursegelt und um act Ubr 1200 Meilen des Kabels versenkt hatte. An kleinen Unfällen, welche zu dem transatlantischen Kabel in Beziehung steben, scheint es nit fehlen zu wollen. Die untersecische Leitung zwischen dem Cap Breton und Neufoundland durch die Einfabrt in den St. Lorenz-Busen hat gerade jeßt, zum ersten Male seit sieben oder acht Jahren, eine erhebliche Beschädigung erlitten. Es is bereits eine Anzahl von Jngenieuren nach der Aspey-Bucht abgegangen, um den Fehler zu repariren j denn die Uebermittelung von Depeschen durch Dampfschiffe würde eine Verzögerung von \scchs Stunden herbei- fübren. Sollte der »Great Eastern« bei seiner Ankunft _ an der | Küste von Neufoundland noch einen genügenden Rest des Kabels an

(Cobl. Ztg.) Jhre Majestät die Königin |

dem Flecken Wyck siationirt ist, befanden |

beiden ebengenannten |

Bord haben was s#o ziemlich gewiß ist so wird man von demselben eine Länge von achtzig Meilen zur gründlichen Erneucrung der telegraphischen Verbindung zwischen dem Cap Breton und Neu- founland verwenden.

3. August, Nachmittags. Aus Valentia meldete gestern Abend 8 Ubr die dortige Telegraphen-Direction, daß die Signale des »Great Eastern« um Mittag unverständlich wurden und wei- tere Benachrichtigung ausblieb. Die Communication is|st unter- brochen; die Ursache ist unbekannt. Morgens um 7 Uhr waren 1050 Meilen zurückgelegt, um 8 Uhr 1200 Meilen Kabel versenkt.

Frankreich. Paris, 2. August. daß Graf v. d. Golß von Kissingen auf f Fürst Metternich reist beute nach Jobannisberg ab. drei Monate von Paris abwesend.

Der »Moniteur« bringt heute die Geseze zur Organisation des Sekundär-Unterrichts.

| Die »¡France«- meldet, einen Posten zurückgekehrt sei. Er bleibt volle

Spanien. Madrid, 29. Juli. General Prim is} gestern früh bier angekommen und hatte eine Stunde nach seiner Ankunst cine lange Konferenz mit dem Minister - Präsidenten, Marschall O'Donnell. Wie man vernimmt, erklärte er demselben geradezu, daß, seitdem das neue Ministerium ans Ruder gelangt sei, gar keine Rede davon sein dürfe, daß er sich bei cinem Pronunciamiento oder irgend einer Erhebung betbeiligen werde. Jn Bezug auf die Hal - tung der Progressisten sagte Prim, daß er nah Kräften die Ent- haltsamkfeits- Politik bekämpfen werde.

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 2, August. (Osisee-Ztg.) Der General-Gouverneur Be zak in Kiew ist soeben von einer Rundreise durch die seiner Verwaltung anver- trauten Gouvernements Kiew, Rolbynien und Podolien zurückgekehrt Zweck dieser Rundreise war, sich von den Fortschritten der Russifizirung dieser Gouvernements zu überzeugen. Jn dieser Beziehung soll das Resultat derselben in dem Grade aus- gefallen sein, daß der General - Gouverneur die Aeußerung gethan baben soll , daß innerbalb fünf Jahren das Land wenigstens dem Geisie und der Gesinnung nach vollständig russish scin werde. Eine besondere Aufmerksamkeit wendete der General-Gouverneur dem Bau griechish-ortbodoxer Rirhen und den neu gegründeten Volksschulen zu. In lehteren ließ er nickt blos sämmtliche s{hulpflichtige Kinder, sondern auch den Gemeindevorstand und die Eltern um sih versam- meln, bielt mit den Kindern selbst eine Prüfung ab und richtete an sämmtliche Anwesende aufmunternde Worte. Dem »Kyewlanin« zufolge sind vom General-Gouverneur Bezak in der Zeit vom 1. No- vember v. I. bis zum 1. Juli d. J. 330 friegsgerichtliche Urtbeile gegen Personen, welche sih am leßten polnischen Aufstande betheiligt baben, bestätigt worden.

5 Dánemarêk. Kopenhagen, 3. August. Der König von SQWeden ist in Begleitung des Prinzen Augu s, Herzogs von Dalekarlien, beute Vormittags auf Sloß Bernstorff zum Besuche bei König Christian eingetroffen. Die Rückreise wird, wie es heißt, heute Abend stattfinden.

August, eingetroffenen » Ber-

Nach der in Hamburg, den 3. lingsfe Tidende « vom 2. c. ist in Stockbolm seitens der russischen Regierung offiziell notifizirt worden, daß ein rufsishes Geschwader, bestebend aus 27 Panzer- und Schraubenschiffen, Anfangs dieses Monats aus Kronstadt auslaufen und Uebungen in der Ostsee vor- nebmen wird. Die Großfürsten Konstantin und Alexis beab- sichtigen einen Besuch am s{wedischen Hofe in Stockholm.

| Amerika. New-York, 22. Juli. Vor Kurzem kam vor dem Cipilgericht zu Alexandria in Nirginien ein Fall VOL j wo ein Weißer Kläger und ein Neger Angeklagter war. Der Richter wei- gerte sich auf Grund der Staatsgeseze, farbige Schugzeugen zuzu- lassen. Darauf bin verlangte der Kommissar der FFreigelassenen in jener Stadt , fraft der von General Howard, dem Chef des Büreaus der Freigelassenen , getroffenen Verfügungen , daß die Sacbe ibm überwiesen werde. Es erfolgte ein absc{lägiger Be- scheid | und da der Angeklagte sch an dem Tage y wo der Spruch gefällt werden sollte, nicht stellte, so entschied der Richter für den Kläger und ‘verfügte die Pfändung des Vermögens des Verklagten. Der Kommissar, welcher die Rechte der Freigelassenen zu wahren hat (Commissioner of Freedmen), ftellte bierauf eine militairische Wache vor das Haus des Negers, um die Execution zu verbindern. Der Kompetenz - Konflikt ist noch nit erledigt ; aber General Howard hat den Mayor von Alexandria ersucht, später derartige Jálle den Beamten seines Büreaus zu überweisen. ZU Roe Springs in Tennessee fam es am 8. d. M. zu einer Schlägerei zwischen Unionssoldaten und parolirten Südsoldaten ; drei der Kom- battanten wurden getödtet und sieben {wer verwundet. Zu Meillers Station in Missouri bekam am 16 d. M. ein Südsoldat Händel mit eincm Soldaten des Nordens und erschoß ihn. :

Das Kanonenboot »Florida«/, welches die in dem Vershwö- rungéprozesse verurtheilten Dr, Mudd, Arnold , O'Laugbhlin und

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zpangler an ibren Strafort transportiren sollte, segelte mit versie- “lten Befehlen von Monroe ab; doc is die gegründete Vermuthung “rhanden, daß cine der Tortugas-Jnseln, die trockene genannt, ein ¿eres Gefängniß auf einem öôden Riff, westlich von der Südspißze “lorida8s, das Ziel der Fahrt ist. Kein Reisender kann diesen Ort vesuhcn, €S sei denn mit eigener Erlaubniß der Regierung j und an „je Möglichkeit einer Flucht soll gar nicht zu denfen sein. Am 5 Juli ist seit dem Ausbruche des Krieges der erste direkte Eisen- “bnzug von Washington Über Manassas und Gordonsville nach Rihmond abgegangen. Von San fFranci®co berichtet man, daß ¡e Anlegung des ru (ischen T elegraphen einen guten Anfang „enommen hat; durch den Frasers-Fluß is das Kabel {hon mit Er-

‘olg geleitet worden.

Asien. Die jüngste Ueberlandpost, welche aus Bombay ven 8. Juli in Triest am 2. August angekommen ist; bringr fol- «ende Nachrichten : Jn Aden is die Cholera ausgebrochen und herrscht Zungersnoth. Zwischen dem Emir von Kabul und Häuptlingen aus Kandahar fiel eine Schlacht vor, in welcher der Thronerbe von ¿abul und der Anführer der leßteren fielen. : Oer Herrscher von Kbofkand wurde durch Tartaren getödtet mnd ist das Land dem Emir von Bokhara zugefallen. In Bhutan Zebt cin Bürgerkrieg bevor.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff ' schen Telegraphen - Büreau. 3, August, Nachmittags. Be- zur Wiederaufnahme der Der

Donnerstag Die französishen Regierung Rerhandlungen zwischen Rom und Italien sind gescheitert. französische Gesandtic am Florenzer Hofe, Baron v. Malaret, hat h mit einem zweimonatlichen Urlaub nah Paris begeben.

Ancona, Donnerstag 3. August. Am Mittwoch starben 40, am Donnerstag 33 Personen an der Cholera. Das Auftreten der Cholera wird aus Saloniki gemeldet.

Madrid, Donnerstag, 3. August, Abends. ist zum spanischen Gesandten in Wien ernannt worden. »Epoca« entbält einen Tagesbefebl des Generals Gandara/, worin den Dominikanern der Krieg erklärt wird.

Alexandrien, Donnerstag, 3. August. eingetroffen und reiste nach Empfang der offiziellen Besuche nach Kairo zurü.

Florenz; mübungen der

Kunst: und wissenschaftliche Nachrichten.

(B. W.)

Gernrode, 31. Juli. : nf : _ff welche auch für weitere Kreise Jnteresse erre-

Zeit zwei Festlichkeiten bevor, - gen dürften. Wahrscheinlich im nächsten ( Oeffnung des Sarkophags des Markgrafen i sarb bekanntli im Monat Mai des Jahres 965 und ward 1in der von ihm erbauten Kirche hierselb| beigesezt. Gero gehört zu den in der Ge- schichte des deutschen Volkes hervorragenden Erscheinungen und war jeden- falls einer der größten Männer seines Jahrhunderts. findet im Monat September statt. Der arhäologische Deutschland, welcher im vorigen Jabre in Konstanz feine hielt, wird am 23. September hier zusammenkommen / ichzel Halberstadt und Quedlinburg besuchen. Derselbe will haupt}äd lich unsere Kirche in Augenschein nehmen. Dem Vereine gehört bekanntlich auch König Johann von Sachsen any der vor seiner Thronbesteigung ]0gar das Práäsi- dium inne hatte.

General Lee, der jeyt auf einem Landfit in Virginien lebt, arbeitet an einer Geschichte seiner Feldzüge. Das Merk, welches, wie man erwartet, im nächsten Herbst beendet sein wird, beginnt mit der Uebernahme seines Kommandos über die fonföderirte Armee von Nord - Virginien, nach der Schlacht bei den Sieben Fichten (Seven Pines) im Juni 1862, und wird bis zur Capitulation von Appomatox Court-house am 9, April 1865

gehen.

Gero statt. Er

Verein für Versammlung

Statistishe Nachrichten.

Stuttgart, im August. Ueber die diesjährige Rekruten-Aushe- bung in Württemberg macht der »St. A, f. W.a folgende Mittheilung: An der Rekruten - Aushebung für das Jahr 1865 hatten sich 17,441 im Jahre 1844 geborne Jünglinge zu betheiligen, Jm Verhältniß zur Ge- \ammtbevölkerung entfallen auf 1000 Einwohner 9,6 Militairpflichtige. Qur Deckung des Rekruten-Kontingents waren 11,266 Loosnummern erforderli), 426 weiter als im vorigen Jahr. Von obigen 11,266 Militairpflichtigen find 5958 (52,9 pCt.) als untau'glich ausgeschieden, 196 (1,7 pCt.) als zeit- lich untauglih zur nächsten Jahresmusterung verwiesen, 932 (4,7 pCt.)

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| nommen. Landwehr über.

| Militairpflichtige

20 Mann wurden aus den von der vorjährigen

Familienverhältnisse zurügestellt und 4580 (40/6 p Ct.) wirklich worden. Die am Kontingent von 4600 Rekruten fehlenden zur heurigen Musterung zeitlicher Untüchtigkeit verwiesenen 175 Militairpflichtigen ent- Der Rest derselben mit 155 Mann hatte die erforderliche Größe, bezichung8weise körperliche Tüchtigkeit nicht erreiht und ging in die Mit ihren Loosnummern sind außerhalb der Kontin- und von der Einreihung verschont geblieben 6175

35,4 pCt. der Gesammtzahl derselben. Hie-

wegen ausgehoben

wegen

gentsgrenze gefallen oder

" von waren 3433 (55,6 Prozent) tüchtig und 2742 (44,4 Prozent) untüch-

48 (1 Prozent)

(S v

tig. Die Gesammtzabl der üchtigen (in- und außerhalb der Kontingents- grenzen) betcägt hiernah 8545 (49 Prozent) und die der Aushebungs- fähigen, nach Abzug der blos in der Landwehr pflichtigen, wegen Familien- verbältnisse in - und außerhalb des Kontingents zurückgejtellten 824. Mann, 7721 (44,3 Prozent). Die Gesammtzahl der Untüchtigen beträgt mit Ein- {luß der wegen zeitlicher Untüchtigkeit zur nächsten Jahresmusterung Verwiesenen 8896 (51 Prozent). Von den zu stellenden 4600 Re- fruten haben 9516 (11,2 Prozent) Ersaÿymänner gestellt. Sodann sind in das Kontingent gefallen und wurden dem Militair als gestellt aufgerechnet : die bereits im Königlichen Militair dienenden Freiwilligen mit die wegen Berufs zurückgestellten Theologen und Schul- gehülfen mit 42 (0,9 Prozent), die widerspenstig abwesenden Militairpflichti- gen mit 153 (3/3 Prozent). Hierzu die von der Musterung bis zur Re- fruten-Ein lieferung sonst entstandenen Ausfälle an Gestorbenen , Untüchtig- gewordenen U. \. w. mit 9 (0,2 Prozent), o daß dem Königlichen Militair einschließlich der noch nachzuliefernden 11 Kranken und Verhafteten rein verblieben sind 3832 (83,4 Prozent) Rekruten. Sämmtliche Ersaymänner fonnten um die Einstandssumme von je 200 Fl. durch Vermittlung des

| Kriegsininisteriums beschafft werden.

| engl. Quadratmeilen eine Bevölkerung von 16,301,851 Seelen.

| Bewegungen in der

Das Königreich Spanien ist mit Einschluß der naheligenden Jnseln in 49 Provinzen eingetheilt uud hat auf einem Flächenraum von 182,158 Spanien gehörte unlängst noch zu denjenigen europäischen Ländern , deren Zustände vollständig stationär geblieben, dies hat sich indessen geändert. Schon die Bevölkerung dienen hierfür zum Beweise. Nach der Eroberung von Granada um das Jahr 1500 shäyte man seine Einwoh-

| nerzahl auf 9,320,691. Diese Zahl fiel bis zum Jahre 1715 auf 7,620,000

| reichte im Jahre 1857 die Höhe von 15,807,753 Personen.

Monate findet die feierliche |

Die zweite Feier | G 1 4 / : i 9 arb Ausdehnung des zwischen der Schweiz und Frankreich vereinbar» | ten Conventional-Tariss

gleichzeitig auch | Qolltarifs auf die Schweiz.

| 82 Herzöge! Der ¿Vicekönig ist | 2 l é arde A | neralstab der spanischen Armee besteht aus | dem König und 5 Jnfanten von Spanien, 64 General-Lieutenants, 156 Mar- | ällen und 316 Brigade-Generalen. Jn dem Budget für das Finanzjahr

| und 850,000,000 Realen schwebende Schuld war. Unserer Stadt stehen in nächster |

1760 wieder auf 9,150,999 Seelen und er- Das Jahr

männlice und 264,600 weibliche Geburten, 433,931

Seelen, stieg jedoch im Jahre

1860 hatte 281,598

Todesfälle und 113,443 Heirathen.

Der Boden des Königreichs Spanien ist unter der großen Anzahl von

L 3,426,089 Eigenthümern getheilt. Jm Jahre 1859 hatte Spanien 198 Selbst- Fürst Anglona | Die | ihrer 935, nämlich 165 männliche und 70 weibliche; unter diesen lehteren | 39 Fälle wegen Armuth, 16 wegen Schulden und á2 wegen Krankheiten.

mörder, und zwar 141 männliche und 57 weibliche; im Jahre 1860 waren

Eine halbe Million Spauier gehören zum Adel. Jm Jahre 1463 gab es 792 Marquis, 558 Grafen, 76 Freiherren und 67 Barone. Die Stärke der Armee betrug im Jahre 1863 151,668 Mann. Der Ge- 5 General-Capitainen, außer

auf 2,108,638,000 Realen veranschlagt und

1863— 64 war die Einnahme Außerdem an außer-

die gewöhnliche Ausgabe auf 2,098,692,262 Realen.

| ordentlicher Ausgabe für neue Chausseen und Eisenbahnen 420,170,348 Realen.

Die öffentliche Staatsschuld, fundirte wie unfundirte, betrug im Juli 1863 15,550,000,000 Realen, von welcher Summe a L consolidirte (Elb. Ztg.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Die eben erschienene Nr. 31 des Preußischen Handels8-Archivs enthält unter Geseygebung: Vorsichtsmaßregeln bei dem Verkehr mit Pikringelb oder Anilingelb. Postvertrag zwischen Preußen und Dâne-

auf den Zollverein und Anwendung des Vereins- Chilenische Jollverordnungen. Unter Statistik: Jahresbericht des Handels- und Gerwverbevereins zu Hanau für 1864 (Schluß). Jahresbericht des preußischen Konsulats zu San Fran- zisko für 1864. Mittheilungen aus Tilsit. Königsberg. Stralsund. Halle a. S. Görliß. Gleiwiß. Dortmund. Elberfeld. Aachen. Bei- lage Vie conventionellen Tarife der Schweiz für die Ein- und Ausfuhr,

so rbie der schweizerische Zolltarif für die Durchfuhr.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

_ Aus dem Bomster Kreise, 31. Juli, enthält die » Pos. Ztg. « folgendèn Bericht : In Folge der anhaltenden günstigen Erntewitterung folgen die Ernten der verschiedenen Getreidearten ra} auf einander und in diesen Tagen hat auch bereits die Weizenernte begonnen. Auf den lehten Wochenmärkten der Städte unseres Kreises ist auch bereits viel neuer Roggen zu Markte gebracht worden, und s stellt sich immer mehr heraus, daß der diesjährige Körnerertrag des Roggens 1n Qualität wie in Quantität den vorjährigen weit übertrifft. Nux an Roggenstroh findet ein bedeutender Ausfall .statt. Die Erbsen liefern eun vorzügliches Resultat und auch die Weizenernte dürfte ganz zufriedenstellend ausfallen Der Stand der Kartoffeln ist ebenfalls cin ganz guter und wir seben einer überaus ergiebigen Kartoffel-Ernte entgegen. Auch über Mangel an Arbeits- kräften werden , troß dem schnellen Aufeinanderfolgen der Ernten, keine Klagen laut, Die Gefangenen des Gerichtsgefängmhe® zu Wolstein wer“ den auch in diesem Jahre ununterbrochen bei der Ernte verwendet,