1865 / 235 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Hesterreich. Wien, 4. Oktober. Die »General-Correspon- denz- theilt mit, daß die Ernennung des Freiherrn v. Hübner

zum Botschafter in Rom eine vollzogene Thatsache sei und daß der

Freiherr v. Bach ehestens nach Rom gehen werde, um sein Abbe- rufungsschreiben zu Überreichen.

Pesth, 3, Oktober. Heute um 97 Uhr Vormittags wurde unter dem Vorsiße des Oberbürgermeisters die erste General-Ver- sammlung der im J eröffnet. Der Oberbürgermeister {loß eine kurze Ansprache über den Zweck der Generalversammlung mit einem Eljen auf Se. Ma-

jestät den Kaiser, in welches die versammelten Repräsentanten enthu- |

Hierauf wurde die Wahl des Notärs aus der

siastish einstimmten. Nach Verlesung des Einberufungs®-

Versammlung vorgenommen.

\hreibens wurde zur Feststellung der Wahlbezirke und Wahl der Der |

Oberbürgermeister forderte die Versammelten auf, morgen zur Feier | für den Bau der Eisenbahn Kopenhagen - Hamburg _bedungenen des Kaiserlichen Namenösfestes bei dem Festgottesdienste zu erscheinen. | Cautionssumme von 20,000 Pfd. St. an die Staatskasse.

Die Einladung wurde mit einem enthusiastishen Eljen aufgenommen. | ei h | genommene ursprüngliche Grundgeseßentwurf wird Sonnabend

Großbritannien und Irland. London, 3. Oftober. Aus Dublin wird telegraphisch berichtet, daß der Fenierprozehß |

Ausschüsse geschritten und hiernach die Sihung geschlossen.

gestern sein erstes Stadium damit vollendet hat, daß fünf der An-

geklagten, Luby, O'Leary, O’Connor, O’Donovan und O'Keeffe |

wegen Hochverraths vor das zuständige Gericht verwiesen worden sind. Der Schneider (oder richtiger Marchand - Tailleur) Hopper,

geladen. men worden.

Frankreich. Paris, 3. Oktober.

geräumten Grenzpunkte werden Ob die Franzosen auch Civita Vecchia auf Tag und Stunde räumen

werden, hängt augenscheinlich zum großen Theile von der Besonnen- |

heit der italienischen Staatêämänner ab. Dem »Pays« wird aus Algier gemeldet, daß das Transport-

{hi »Amazone« am 28. September nach Mexiko abgegangen ist.

Spanien.

abzuschaffen. « Nufßland und Polen.

Majestäten von Jljinskoje nach Moskau abreisten.

Palais.

Pon dexr polnischen Grenze, Auch in. Sibirien ist. ein reges Streben und Verbesserung des Schulzvesens erwacht. AOVOISL. Vat, 1% auf Unregung der. Regierung ein Schulmännern bestehendes Comité zu dem Zwecke den Zustand der bestehenden Elementarschulen zu prüfen und Vor- schläge zur Verbesserung derselben und zur Gründung neuer Elementarshulen zu machen. Auf Veranlassung dieses Co- mités fand am 6. August in Tobolsk eine Pädagogen- Versammlung statt, der sämmtliche Schul - Jnspektoren des Gouvernements und 28 Lehrer beiwohnten und in der die Mittel zur Hebung des Schulwesens berathen wurden. Zugleich war eine Ausstellung von Schulbüchern veranstaltet, an der sih das Gymnafium und die Militairshule zu Tobolsk und das Kadetten- corps zu Omsk betheiligten. Der frühere General - Gouverneur Graf Murawieff hat sich auf sein Gut in der Nähe der Stadt Pskow zurückgezogen und benußt die ländliche Einsamfkeit zur Ab- fassung einer Geschichte des leßten Aufstandes in Litthauen. Die Zahl der in Litthauen wegen Verdachts der Brandstiftung verhafteten polnischen Edelleute beträgt nahe an 100, Die Unter- suchung gegen dieselben ist noch nicht beendigt. Die Brände haben s)eit den Verhaftungen immer mehr aufgehört. Die Direction der noch im Laufe d. J. zu eröffnenden Deutschen Hauptshule in War- schau ist einem evangelishen Geistlichen, Dr. Baekmann, übertragen worden. Der Andrang zur Warschauer Universität ist beim be- ginnenden Wintersemester außerordentlih stark. Bereits haben \ich 1400 junge Leute zur Tmmatriculation gemeldet.

Dánemark. Kopenhagen, 2. Oktober. (H. N.) Die jüngste Doppelnummer der »Departements-Tidende« theilt den Wort- laut der zwischen Dänemark einerseits, und Schweden und Norwe- gen andererseits resp. unterm 30. und 23. Juni d. J. abgeschlosse- nen Postconventionen mit. Die Ratifikationen dieser Verträge sind am ®. September in Stockholm ausgewechselt worden, und die Verträge selbst bereits am 1. d. M. in Kraft getreten.

Vor einiger Zeit fanden hier in Kopenhagen umfangreiche

3. Oktober. nach

ahre 1861 gewählten städtishen Repräsentanten | N | [and is jeyt hergestellt.

Qt, Petersburg, 9. Oltobev.- Aus Jljinskoje vom 1. Oktober wird gemeldet, daß Jhre Kaiserlichen | In Moskau | angekommen, besuchten Jhre Majestäten die Kapelle der Mutter | zeugung zu Grunde, daß ein großer Theil der ländlichen Arbeiterwohnungen Gottes von Jberien und begaben sich von da nah dem Kreml- | nicht den Ansprüchen genüge, welche an dieselben gestellt werden müßten;

| daß es daher für die Gutsherren höchst wünschenswerth sei, eine Anregung (Osts. Ztg.) | Erweiterung | Im Gouvernement | aus |

gebildet, |

Untersuchungen wegen Verkaufs gefälshten Kaffee's statt und viele Gewürzkrämer wurden in Folge dessen mit Geldstrafen belegt. Jy diesen Tagen hat die Polizei sich veranlaßt gesehen, den von den Krämern verkauften Salep untersuchen zu lassen. Bei 80 Krämern war der Salep in dem Grade verfälscht, daß der Polizei - Direktor die Verkäufer bei dem öffentlichen Polizeigeriht zur Verantwortung gezogen hat.

Die direkte Telegraphenverbindung zwischen Sceland und Jüt: Das unterseeische Kabel zwischen Refnäs und Samsö, so wie zwischen dieser Jnsel und Helgenäs in Jütland ist in diesen Tagen untersuht und in vollkommen gutem Stande befunden. Hoffentlich wird diese Telegraphenanlage recht bald der öffentlihen Benußung übergeben werden.

4. Oktober. Heute erfolgte durch den Jngenieur Kröhnke die Einzahlung der mit dem Londoner Hause Chapmann U. Co,

Der vom Reichraths-Landsthing in dritter Lesung an

den 7. d. vom Folkething in einer einzigen Sizung behandelt wer- den, Man erwartet Ablehnung und Verweisung an den gemeinsamen Aus\chuß beider Thinge.

Amerika. New-York, 23. September. Das Staats: Departement fordert alle Bürger, welche seit Februar 1853 unkon-

den man als den finanziellen Agenten der Brüderschaft ansieht, ist | traktlihe Ansprüche gegen ausländische Regierungen haben, auf, ihm

auf den künftigen Montag zur Erneuerung der Voruntersuchung | In Cork sind noch zwei weitere Verhaftungen vorgenom- |

dieselben sammt den betreffenden Beweisstücken einzushicken. Die Convention des Staates New-York billigt die Politik der Regierung, Die Demokraten Wisconsins , obgleih im Allgemeinen der gleichen

/ __ | Ansicht, haben sich doch gegen die Verleihung der politischen Rechte Von allen Seiten trifft | die Bestätigung von der bevorstehenden Konzentrirung der französi- | schen Occupations-Armee im Kirchenstaate auf drei Punkte ein; die | von päpstlichen Soldaten beseht. |

an die Neger ausgesprochen. Die Staats-Convention von Alabama hat die Hauptpunkte der gegenwärtigen Constitution ratifizirt. Die Regierung sistirte die Confiscation in Virginien. Präsident John- fon wird sich dem Vernehmen nah vor dem Zusammentritt des Kongresses nah Wilmington, Charleston und Savannah begeben. Das Heer auf Cuba wird reduzirt. In einem Briefe vom 7. August kündigt der Präsident Juarez

| seinen Entschluß an, den Kampf fortzusegen, und behauptet, beträcht- | liche Streitkräfte zu besigen.

Aus Madrid, 3. Oktober, wird telegraphirt: | »Die Regierung hat beschlossen, den auf die heiligen Stätten bezüg- | lichen Posten , welchen in Rom bisher Fernando Souza bekleidete, |

Im Herbst 1863 sehte die Ostpreußische landwirthschaftliche Central- stelle einen Preis aus für die beste Schrift, enthaltend cine allgemeine faß- liche Beleuchtung und Begründung der Erfordernisse, welche an den Bau von ländlichen Arbeiterwohnungen zu stellen sind. Zur Bedingung wurde gemacht, daß dieselbe vorzugsweise die Verhältnisse der Provinz Preußen berücksichtigen folle/ und lag dem Preisausschreiben bauptsächlich die Ueber-

und Anleitung zur Ausführung solcher Wohnungen zu erhalten. Unter den ein- gelaufenen Konkurrenz-Arbeiten wurde von der Kommission der Preisrichter eine Schrift gekrönt, welche von dem Dr. Frhrn. v. d. Goltz, Kgl. Domai- nen-Administrator und Lehrer der Landwirthschaft an der Akademie Waldau, und W. Kinzel, Baumeister und Lehrer der Baukunde und Mathematik ebendaselbst , verfaßt ist. Dieselbe ist nun vor Kurzem (Königsberg und Tilsit. Th. Theile's Buchhandlung. Ferdinand Beyer. Preis 1 Thlr. 5 Sgr.) unter dem Titel : »Ländliche Arbeiterwohnungen oder Darstellung der Nothwen- digkeit einer Verbesserung der ländlichen Arbeiterwohnungen nebst Vorschlägen und Zeichnungen zu ihrer zweckmäßigen Ausführung« auch im Druck erschienen. Dieselbe bespricht die Nothwendigkeit guter Arbeiterwohnungen aus Gründen für die Gesundheit und für die Sittlichkeit der Arbeiter, so wie um bei den- selben den Sinn für Reinlichkeit, Ordnung und Wirthjschaftlichkeit zu begründen und zu fördern. Dann stellt sie die Anforderungen an gute Arbeiterwoh

nungen im Allgemeinen zusammen. Es folgt eine genaue Anleitung zur Ausführung der Wohnungen unter vollständiger Angabe des zu verwenden- den Materials. Der Schrift sind 21 Blätter Zeichnungen und Pläne bei- gegeben für den Umbau und Neubau aller Arten von zweckmäßigen Woh-“ nnngen, und werden sämmtliche Baupläne in einem besonderen Abschnitte des Werks nebst Kostenangaben speziell beschrieben. Die Verfasser haben sich bemüht , die Darstellung und Pläne so einzurichten, daß es dem ein- sichtigen Gutsherrn leiht wird, nach denselben mit bloßer QZuhülfenahme tüchtiger Handwerker die Wohnungen auszuführen, und diè Königliche Re- gierung zu Königsberg hat Gelegenheit genommen, in dem Amtsblatt die Gutsbesißer und Landwirthe auf diese verdienstvolle Schrift unter Abdruck eines Theils aus dem zweiten Abschnitte derselben aufmerksam zu machen.

Kununst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Von den Liedern des Mirza Schaffy Fr. Bodenstedt's ist im Verlage der Königl, (Beh. Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) die fün fzehnte aufs Neue vermehrte Auflage mit einem Prologe und zwei Titelbildern in Photographie so eben erschienen. sonders handlich und geschmackvoll ausgestattet ist, wird nicht verfehlen, die beliebten Lieder neuen Kreisen zugängig zu machen.

Heidelberg, 30. September. (A. Z.) Jn der heutigen vierten all- gemeinen Sißzung deutscher Philologen und Schulmänner hielt Hof- rath Urlich s einen Vortrag »über das römische Forum«, indem er dessen

Diese Ausgabe, die be-

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Geschichte und Wandlungen von den Anfängen der Republik bis in die

Zeiten der Cäsaren verfolgte uud durch einen von ihm entworfenen Situa- | Nach ihm entwarf Direktor Eckstein | aus Leipzig ein Bild eines lateinischen Schulmeisters und Gelehrten aus | kunft : Die bisherigen Fänge sind ausgeführt zwiscoen Wittow und Moen, 4 deutsche | Meilen von Rügen entfernt; ferner zwischen Jasmund, Mönchgut und Born-

tionéplan zu veranschaulichen wußte.

früherer Zeit in der Person des Johannes Sturm aus Straßburg, der neben Philipp Melanchthon der Schöpfer des deutshen Gymnasialwesens genannt werden darf.

Vereins feiern.

Statistische Nachrichten.

Aachen, 1. Oktober. Troß der hier berrschenden Baulust und der hier entgegenfommenden günstigen Verhältnisse, indem die Stadt innerhalb

Maße gewachsen, als die Zahl der Privatwohnyäuser. Nach der offiziellen Volks-

zählung im Dezember 1825 hatte Aachen 35,428 Einwohner und 2718 Wohn- | Nach der letzten offiziellen | Z des Miilitairs, | 63,800 Köpfe und die Zahl der Wohnhäuser is auf 3971 ermittelt wor- | Die

häuser, also 1 Wohnhaus auf 13 Einwohner. Zählung betrug die Bevölkerung Aachens , einschließlich

den, so daß auf 16 Einwohner durchschnittlich 1 Wohnhaus kommt. Bevölkerung der Stadt ist somit in 40 Jahren um 80 pCt. und die Zahl der Wohnhäuser in derselben Zeit um 40 pCt. gestiegen.

Hagenow, 29. September. (Mecklenb. Ztg.) 700 Auswanderer passirten gestern unsern Bahnhof, meistens aus dem Osten Mecklenburgs, darunter viele alte Leute. :

London, 2. Oktober.

Reductionsmaßregeln erleiden würden, auf 3,778,000 Pfd. St., was für |

das jegt abgelaufene Halbjahr eine Verminderung von 1,889,000 Pfd. St. |

ausmachen würde. Statt dessen aber ist, wie untenstehender Ausweis der | Staatseinnahmen darthut, ein Minus von nur 1,054,777 Pfd. St. zu ver- | zeichnen gewesen und für das abgelaufene Quartal ist statt der berechneten | 944,500 Pfd. St. kaum mehr als ein Drittel eingebüßt worden. Der durch die Zollherabseßzung verringerte Preis des Thees hat offenbar die Con- | sumtion dieses Artikels bedeutend gesteigert, mit Zucker verhält es sih ähn- | lich. Die Accise-Einnahmen haben sich dagegen um 20,000 Pfd. St. per | Quartal vermindert. Die Revenüen des Postamtes steigen unaufhaltsam, sie weisen jeßt wieder ein Plus von 100,000 Pfd. St. auf. | abr vom R 3. Quartal gegen 3. Quartal | T.Okt.1864 gegen 1. Oftob. | Tz D E | So 004 DiS DONEN 1869 1864 | bis30.Sep- Septbr 1865 L a Ent Abnahme 335,000 | 21,969,000 Abn. 604,000 | 20,000 19,539,000 Zun. 443,000 | Stempel. 2,202,000 Zunahme 5,000 | 9,486,000 Abn. Taxen 242,000 » 74,000 | 3,341,000 Zun. Einkommen- | neu 815,000 » 33,000 | Postamt. 1,145,000 100,000 | Kronlände- | reien Verschiedenes Gesammt- sfummen .

& 5/289.000

Qölle 4,332,000 »

A. 52,000 | 89,000

819,000 | 290,000

1,732,000 Abn. 4,210,009 Zun.

5,500 427,185

70,000 » 1,000 | 2 669,659 Abn.

297,392 Abnahme 188,097 |

£ 14,462,392 Abnahme 330,097 | 69,258,659 Jun. 1,115,285 |

| 100,000 Menschen auf dem Festplaß versammelt waren.

Getverbe- und andels: Nachrichten.

Ueber die in der Osiscee probeweise begonnene Seefischerei macht | der Regierungs-Feldmesser O. Amtsberg, technisches Mitglied des betreffenden | Stralsunder Comité's, nachfolgende nähere Mittheilungen: Das Comité hat | sich die Aufgabe gestellt, zu ermitteln, ob die Ostseefischerei ersprießlich und | an welchen Stellen sie auszuführen is. Die lehtere Aufgabe is schwieriger als man glauben sollte, da die vorhandenen Karten durchaus ungenügenden *| Aufschluß geben über die Beschaffenheit des Meeresgrundes, die Anwesen- | heit von Steinen und anderen Jmpedimenten der Grund fischerei. Der Fischfang auf hoher See umfaßt nämlich: a) die sog. Grundfischerei, welche diejenigen Fische bringt, die unmittelbar am Grunde des Meeres sich aufhalten | und dort ihre Nahrung suchen, als: Schollen, Flundern, Butten, Aal |

und Dorsch; b) den Fang derjenigen Fische, welche vom Grunde entfernt, |

vom Raub oder den Bestandtheilen des Wassers leben, als: Hecht, Barsch, | Lachs, Hering, Makrele u. st w. Um nun die Fischerei auf offener See | richtig auszuüben, hat das Stralsunder Comité vor Anstellung seiner Ver- | suche eine Deputation von Sachverständigen nach den Hauptstationsorten | der Nordseefischerei geschickt, um an Ort und Stelle genaue Erkundigungen und Erfahrungen zu sammeln. Erst dann hat dasselbe durch zwei durchaus | kundige Blankeneser Fischer die Probefischerei beginnen lassen, und zwar ist | zunächst nur die Grund fischerei ausgeübt, nah ganz derselben Methode | Und mit ganz denselben Nehen , wie fie in der Nordsee von den | Holsteinern, Holländern und Engländern angewendet werden. Es sind im

Ganzen erst drei Reisen gemacht und wegen der ungünstigen, theils zu stür-

mischen, theils ganz windstillen Witterung zusammengenommen 24 Stunden | gefisht. Der Fang bestand in dieser ganzen Zeit, außer den zum Selbst- | gebrauh von den Fischern entnommenen etwa 600 Stück Fischen aus: | 10,400 Stück Schollen und Flundern, 200 Stück Butten, 500 Pfund

Dorsch, welcher auf See gleich gesalzen wird. Die Qualität war bedeutend

Nachdem noch die Vorsitzenden der einzelnen Sectio- | nen über deren Thätigkeit kurzen Bericht erstattet, erklärte Präsident Köch ly | die 24. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner für geschlossen. | Für die nächstjährige Versammlung is Halle bestimmt; diese Stadt wird | zugleich das Jubiläum des 2ö5jährigen Bestandes des deutschen Philologen- |

| scheinlich beendigt sein und wird es von dem demnächstigen Entschluß des Comités abhängen, ob die zweite Art des Betriebes, oder der Versuch auf | den Fang des Hechtes, Barsches, Lachses, Herings 2c. noch in diesem Herbste | fortgeseßt werden soll.

er. Als der Schaßkanzler sein diesjähriges Budget | einführte, schäßte er die Einbuße, welche die Staatseinkünfte durch seine |

| sich eine weiehende Tendenz bei leblosem Geschäft kund. | famen einige Partieen an den Markt; die Qualität fällt {ön an Farbe

| Körner.

| Sgr., rothen 125—129pfd. 68 —74 Sgr. | statt. | wegen, Holland und Stettin. | lich mißrathen sein, und behaupten deshalb die jüdischen Jnhaber der hier

| noch am Playe befindlichen ausländischen Läger eine feste Haltung und | wollen sih augenblicklich zu- keinen Verkäufen verstehen.

| wirthschaftlichen Vereins befanden.

| die dort aufgestellten preisgekrönten Thiere zu besichtigen.

| Versammlung der Schleswigschen Eisenbahngesellschaft

schöner wie die der Strandfische. Aale sind deshalb nicht gefangen, weil bisher Netze mit zu großen Maschen angewendet sind, vielleicht mag auch der Aal in der größeren Tiefe sich niht aufhalten, worüber der nächste Versuch Aus- kunft geben wird, da die Fischer jeßt engmaschige Neße mitgenommen haben.

holm T5 und 2 deutsche Meilen von Rügen entfernt , bei einer Wassertiefe von resp. 126, 138 und 108 Fuß. Ein Resultat, wie obiges, kann wohl als ein sehr günstiges bezeichnet werden, da bei einer reellen Verwerthung ein Ertrag von mindestens 300 Thalern erzielt werden konnte. Ende dieses Monats wird diese Art des Fischerei-Betriebes, d. h. die Grundfischerei, wahr-

Brieg, 30. September. Das Ergebniß des am 28. d. M. hier ab-

| gehaltenen Wollmarktes ist folgendes: Es sind an der hiesigen Stadt- | waage gewogen worden 9 Ctr. 33 Pfd. Wolle, und außer dieser noch etwa | 16 Ctr. bereits verwogene Wolle verkauft worden. O : S | auf 635 bis 667 Thlr. pro Centner.

ibrer Ringmauern noch sehr beträchtliche Garten- und Wiesenterrains hat, | | 7 E P

ist dennoch die Bevölkerung während der leßten 40 Jahre in viel höherem |

Der Preis stellte sich

Landtvirthschaftlibe Nachrichten.

Z Königsberg, im September. (Pr. Hand.-Arch.) Obgleich das Ge- sammtresultat der diesjährigen Ernte in unserer Provinz noch nicht bekannt, so ist doch leider mit Gewißheit anzunehmen, daß sich die in den lehten Monaten oft gehörten Befürchtungen bewahrheiten werden. Litthauen

| soll mit Ausnahme weniger Striche über eine geringe Mittelernte nicht hin-

aus gekommen sein, und in Masuren deckt der Ertrag von Roggen und Weizen

| faum den Bedarf zur Saat, denn es sind bereits größere Ordres zur Befriedi-

gung des Konsums hier eingetroffen. Jn den übrigen Theilen der Provinz scheint man jedoch mit dem Ertrage so leidlih zufrieden zu sein, da die wohl reich zu nennende Ernte von Sommergetreide den Landwirthen einige Entschä- digung für den Ausfall an Roggen und Weizen, welcher leßterer fast überall ausgewachsen ist, gewährt. Das ziemlih günstige Wetter in den leßten Wochen hat das gute Einbringen der Ernte und die vollständige Bestellung der Felder, die bereits in grünem Flor prangen, ermöglicht. Das Fehlen von Aufträgen des Auslandes, die hier zu einer seltenen Höhe angewachse-

| nen Läger und die aus andern Theilen des Kontinents eingetroffenen Be-

richte über den guten Ausfall der Ernte haben die Speculation entmuthigt und eine fast vollständige Stille im Getreidegeshäft hervorgerufen. Wei- zen war im vergangenen Monat vielen Schwankungen unterworfen. An-

| fangs herrschte flaue Stimmung ohne Kauflust; gegen Mitte des Monats | fand aber in Folge der Nachricht, daß England während der Ernte viel | vom Regen zu leiden gehabt habe, eine kleine Steigerung, verbunden mit

einigen nennenswerthen Umsäßen, statt. Gegen Schluß des Monats gab Von frischer Waare und Korn, doch finden sih selbst in den besten Partieen ausgewachsene Bezahlt wurde für alte Waare und zwar für hochbunten 122 131pfd. 68—82 Sgr., bunten 124—128pfd. 66 75 Sgr., rothen 123— 130pfd. 60—75 Sgr., für diesjährigen hohbunten 127— 132pfd. 75 83 C Bei ziemlich unveränderten Prei- sen während des ganzen Monats fanden nur geringe Umsäge in Roggen Der Export beschränkte sich auf einige fleine Abladungen nah Nor- Die Roggenernte soll in Rußland fast gänz-

München, 1. Oktober. Unser heutiger Haupttag des Oktober- festes war von der s{önsten Witterung begünstigt, so daß denn wohl Se. Majestät der König, welcher mit dem Prinzen Otto um 1 Uhr aus Hohenschwangau

| hier eingetroffen war, erschien Schlag 2 Uhr auf dem Festplaße und stieg | am Königszelt ab, wo sih mit iden königlichen Prinzen das diplomatische

Corps, die Staatsminister, der Magistrat und das Generalcomité des land- Nachdem sich der König einige Veit mit

| den im Zelt befindlichen Herren unterhalten hatte es hatte inzwischen die

große Musikaufführung durh sämmtliche hiesige Militairmusiken begonnen begab er si, geleitet von dem genannten Comité, auf den Festplaß, um i Nachdem Seine Majestät in das Zelt zurückgekehrt war, begann der Festzug, dann folgte die

Vertheilung der Preise an die Oekonomen unter Vorführung ihrer Thiere, | und diesem folgte schließlich das hier landesübliche Pferderennen. Nach Be-

endigung des Rennens, nach 2stündigem Verweilen, kehrte der König unter dem abermaligen Jubel des Volks nach der Stadt zurü.

Eisenbahn - Angelegenheiten.

(N. Fl. Z) Jn der heutigen General-

wurde nah Gutheißung des Erwerbungs8vertrages die Wahl einer definitiven Direction angenommen. Es wurden gewählt mit 4498 Stimmen die Her- ren Baron B. von Erlanger, F. von Warnstedt , von Kragh, Schmidt von Leda, J. S. Louth, Konsul Dreifues, L. von Erlanger, Stahmer, Graf von Saurma Jellsch. Der bisherige Secretair des General-Bevollmächtig- ten Poulsen, Herr Schröder, wurde zum General-Bevollmächtigten erwählt. Bezüglich der zg erbauenden Abkürzungslinie entschied sih die Ver- sammlung vorbehältlih anderweitiger Vereinbarung mit der Regierung für die Linie von Tarp-Eggebeck uach Klosterkrug. Der Vertrag mit der Altona- Kieler Eisenbahngesellschaft ward genehmigt , ferner Anschluß an den deut- schen Eisenbahnverband beschlossen,

Flensburg, 2. Oktober.