1865 / 244 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bitte richten, daß sie während der Zeit der Ausstellung \si{ch von denselben trennen, um sie zur Verherrlichung der deutschen Kunst beitragen zu lassen.

Die Zulaffung der angemeldeten Kunstwerke wird unter das Urtheil einer Prüfungs-Komumission gestellt, deren Zusammensegzung in ähnlicher Weise wie bei der Londoner Ausstellung Seitens der Königlichen Kunstakademieen bewirkt werden wird.

werden, wie bei der Ausstellung im Jahre 1862. Jm Uebrigen gelten für die Betheiligung die Bestimmungen, welche die Bekannt- machung vom 31. August c. enthält.

Königsberg sind Exemplare der gegenwärtigen Bekanntmachung, von

dem Reglement der französischen Ausstellungs-Kommission, von der | oben erwähnten Bekanntmachung der unterzeichneten Kommission |

vom 31. August, von dem Plane des Ausstellung8gebäudes und

sandt worden, und werden auf Verlangen verabfolgt werden.

lichen Adresse an die betreffende Königliche Kunst-Akademie vor dem 1. Dezember 1865 einzusenden sind.

Ueber den Termin der Einlieferung der Kunstwerke bei den Prüfungs - Kommissionen, welches niht vor Ausgang des Jahres 1566 fallen wird, und über die Modalitäten

Berlin, den 13. Oktober 1865. Die Königliche Central - Kommission für die Pariser Ausstellung von 167. Mosfer.

It ichtamtlicbes.

Preußen. Neues Palais, 14. Oktober. Freitag , den

13. d. M., war kleines Diner bei Jhren Königlichen Hoheiten - dem |

Kronprinzen und der Kronprinzessin, zu welchem die Pro- fessoren Geheimer Regierungsrath Duner, Dr. Droysen und der Geheime Archivrath von Mörner eine Einladung erhalten hatten. Heute dinirten bei Jhren Königlichen Hoheiten der englische Botschafter und seine Gemahlin, und Lady Paget geb. Gräfin Ho- henthal, welche auf einige Tage zum Besuch im Neuen Palais weilt. Am Vormittag hatte Se. Königliche Hoheit der Kronprinz im , Stadtshloß zu Potsdam den Generalmajor z. D. von Hirschfeld

und. den preußischen Konsul in Moskau Herrn Rosenstrauch em- |

pfangen. i „Fleswig-Solstein, Rendsburg, 13, Oktober. (Kieler g.

Eine Bekanntmachung des Königlich preußischen Civilkom- missarius vom 30. September normirt dieQuartier- Ver gütungs- sätze für die preußishen Truppen in den Wintermonaten. Für Holstein warteten wir bisher vergeblih auf die entsprechende Be- ktanntmachung.

Sonderburg, 11. Oktober. (H. Z.) Heute sind es 12 Tage; seitdem der erste Spatenstih an den preußischen Befestigungsarbeiten um unsere Stadt herum gethan. Es wird jetzt an allen 8 Schan- zen waer gearbeitet, die Gräben zeigen eine beträchtliche Tiefe, die Wöálle eine entsprehende Höhe. Die Holzvorräthe für den Bau der Pallisaden und Blockhäuser sind von Stettin bereits eingetroffen und lagern auf unserm Schloßhof. Zwei hiesige Meister haben die Bauten der Blokhäuser und Pulverkammern übernommen.

Die in Ausführung genommenen 8 Schanzen umschließen unsere Stadt ganz eng und sind zur Abwehr eines See- und eines Land- angriffs bemessen; sie erscheinen als die leßte Vertheidigungslinie, so daß zum Frühjahr wohl weitere Vorwerke noch erbaut werden.

Tönning, 12. Oktober. (Kiel. Ztg.) Mit dem Mittags8zuge traf heute der Gouverneur von Manteuffel nebs Adjutant hier ein, um, wie es scheint, wegen der hiesigen fommunalen Verhältnisse Erkundigungen einzuziehen. Zu dem Ende konsultirte er nicht nur mit den städtishen Beamten, sondern hatte auch die Kommunevor- steher der Landschaft Eiderstedt zu einer Unterredung konvoziren lassen. Heute Abend findet ein Diner im Victoria-Hotel statt, zu wel- chem außer den Beamten auch noch sonstige Privat- und Militair- personen eingeladen sind.

Kiel, 13. Oktober. Heute mit dem Abendzuge langte eine Anzahl preußischer Marinemannschaften, größtentheils Verheiratbete, mit ihren Familien hier an.

Sachsen, Coburg, 13. Oktober. (L. Z.) Zwischen der Herzogl. sachs. coburg - gothaischen und der K. K. österreichischen Staatsregierung is über die Bestrafung von Fälshungen eine Ueber- einkunft auf die Dauer des Handels - und Zollvertrages vom 11ten April d. J. abgeschlossen worden. Danach is jeder der kontrahiren-

den Staaten verpflichtet , seine Angehörigen, welche vermittels Na. abmung amtlicher Siegel, Anfertigung oder wissentlihen Gebrauchs falschen Stempelpapiers , falsher Stempel - oder Postmarken, An. fertigung von Formularen, die zu öffentlichen Bescheinigungen odex Beglaubigungen dienen können , Abnahme, Verleßung oder sonstiger Unbrauchbarmachung des zollamtlichen Waarenvers{lusses die Gesetze

| des anderen Staates verlchen, um dadurch Gefälle des d Für den Trausport der Kunstwerke nah und von Paris, für den! M MUeTen

die Aufstellung derselben, die Verwahrung der Emballagen und die |

Versicherung gegen Gefahr werden ' gleiche Erleichterungen gewährt |

Staates zu verkürzen , eben so zu bestrafen, als wenn jene Hand- lungen gegen die Gesetze des. eigenen Staatcs begangen wären. Hessen. Darmstadt, 12, Oftober. (Darmst. Ztg.) Se.

| Königliche Hoheit der Großherzog hat heute Vormittag den von Scar Fat der Königin von Spanien zum außerordentlichen Gesandten und bepollmächtigten Minister am Großherzoglichen H

An die Königlichen Kunstakademieen zu Berlin, Düsseldorf und | oven Hofe

ernannten Herrn Juan Valecra Alcala Galiano in besonderer Audienz empfangen, um aus dessen Händen das ihn in gedachter Eigenschaft beglaubigende Königliche Schreiben entgegen zu nebmen

Mainz, 14. Oktober. (Mz. Z.) Jhre Maj. die Königin

L on 11 i: | Augusta von Preußen is auf ihrer Reise von Baden - Baden dessen Erläuterung, sowie von den Anmeldungs - Formularen über- |

beute Nachmittag gegen drei Uhr auf hiesigem Bahnhof eingetroffen,

| begab sich mittelst der Taunusbahn nach Wiesbaden und wird

, , a, di 2 | / D / D wtrd von Die Anmeldung wird durch Ausfüllung der leßterwähnten For- |

mulare bewirkt, welche unter der auf der Rückseite derselben befind- |

dort aus die Reise nah Koblenz fortsetzen.

Nassau. Wiesbaden, 13. Oktober. Auf der heutigen

| Tagesordnung der Zweiten Kammer stand der Ausschußbericht über | einen Antrag wegen eines Preßgesches. | will Aufhebung der Bundespreßgeseßgebung und ein Preßgeseß auf | den Grundlagen des Wegfalls aller Präventivmaßregeln: und ad- der Absendung | ) werden besondere Bestimmungen" getroffen und veröffentlicht werden. |

Die Auss{chuß-Mehrheit

ministrativen Ermessens, Verweisung der Preßprozesse vor Geschwor- nengerichte und Wegfall aller Spezialstrafgeseßgebung für die Presse; die Minorität: Tagesordnung, motivirt mit der erklärten Absicht

| der Regierung, dem nächsten Landtag ein Preßgeseß vorlegen zu

wollen, und daß derselbe gegenüber diesen Anträgen als ein Eingriff in die Jnitiative der Regierung aufgefaßt und {ädlich werden könnte. Der Antrag der Ausschuß - Mehrheit wurde \hließlich angenommen (nachdem der Abg. Wirth in &olge der Erklärung der Regierungs-

| Kommission, daß sie in dem Antrag der Mehrheit eine Beschränkung

ihrer Jnitiative nicht finde den seinigen hatte fallen lassen). Baden. Karlsruhe, 13. Oktober. Das heute erschienene Regierungsblatt 2ir, 49 enthält eine Verordnung, die Rekruten - Quote für 1866 betreffend. Dadurch wird die für das Jahr 1866 zur Ergänzung der Linie erforderliche Rekrutenquote auf §736 Mann aus der betreffenden UAltersklasse festgeseßt, wovon 3636 Mann zur

gleichbaldigen Eintheilung und 100 Mann zur Reserve für das Jahr

1566 bestimmt sind.

__ QLuxemburg, 11. Oktober. Das beute ausgegebene »Memo- rial« bringt den Königlich-Großherzoglichen Beschluß, durch welchen die Eröffnung der ordentlihen Session der Ständeversammlung von 1865 auf Donnerstag den 26. Oktober c. festgeseßt ist.

j Desterreich, Wien, 15. Oktober. Kronprinz Rudolph ist gestern Nachmittag mit dem gesammten in Js{chl weilenden Hofstaate am Penzinger Bahnhofe eingetroffen. Troß des sehr ungünstigen Wetters erwartete Jhre Majestät die Kaiserin den Kronprinzen am Bahnhofe und fuhr mit ihm in einer geschlossenen Hofequipage nah Schönbrunn. Se, Majestät ‘der Kaiser wird heute früh am Bahnhofe in Penzing eintreffen.

Schweiz, Bern, 11, Oktober. (Köln. Z.) Die. Unter- handlungen zwischen der Schweiz und dem Kirchenstaate über Abschluß eines internationalen Telegraphen-Vertrages sind so eben zu einem definitiven Resultate gelangt. Laut dem im Ein- verständniß mit dem Königreich Jtalien abgeschlossenen Vertrage, der schon am 1. November d. J. in Kraft treten wird, ist die Taxe für die einfahe Depesche von 20 Worten von jedem Orte der Schweiz nach jedem Orte des Kirchenstaates auf 4 Fr. angesetzt Von diesen 4 Fr. wird Jtalien 2 Fr., der Kirchenstaat 1 Fr, und die Schweiz ebenfalls 1 Fr. erhalten. In seiner heutigen Sißung hat der Bundesrath die Botschaft des Departements des Innern an die Bundesversammlung, betreffend die künstlerische Ausschmückung des Bundespalais, genehmigt. Wie sih aus dieser Botschaft ergiebt, ist man zu der Einsicht gelangt, daß die zu diesem Zwecke anfänglich in Aussicht genommene Summe von 100,000 Fr. viel zu gering war, daher die Botschaft jezt 300,000 &r. verlangt, von denen im Laufe von 15 Jahren jährlich 20,000 Ör. verwendet werden sollen. Endlich hat der Bundesrath heute auch die Botschaft an die Bundes- versammlung über die Bodensee-Gürtelbahn, resp. über den Staats- vertrag zwischen der Schweiz, Bayern und Oesterreich, betreffend den Bau einer Eisenbahn von Lindau über Bregenz nach St. Marga- rethen und von Rüti nah Feldkirch, adoptirt.

Großbritannien und Jrland. London, 13. Oktober. Die Stürme an der Oftküste haben sih gelegt; doch bleibt die Witterung noch immer eine drohende. Die Mündung des Tyne und die Dos sind mit Schiffen gefüllt. Wie ankommende Sce- leute berihten, muß der Sturm in der Nordsee sehr heftig gewesen sein. Bei Durham ist ein «Fahrzeug, »Odvice« gescheitet; doch gelang es, mit dem Raketen - Apparat die Mannschaft, außer cinem über

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Bórd ges{wemmten Schiffsjungen zu retten. Ein Schiffbruch auf dén Felsen von Tynemöuth hat zwei Opfer gefordert.

414. Oftober. Die »Times« bringt heute folgende Note über die Beziehungen zwischen England und. Amerika: »ckUm jedem Mißverständnisse vorzubeugen, werden wir ersuht, nohmals zu er- flären, daß der von Earl Russell der amerikanischen Regierung gemachte Vorschlag in folgenden Worten abgefaßt war: »Jhrer Majestät Regierung ist bereit, in die Ernennung einer Kommission zu willigen, welcher alle während des neulichen Bürgerkrieges ent-

sprungenen Ansprüche Überwiesen werden sollen, Über deren Ueber- weisung an die Kommission sich die beiden Regierungen cinigen | Die Schlußworte beschränken den Gegenstand der Ueber- | weisung, da es mit der von Jhrer Majestät Regierung eingenom- | menen Stellung und mit den Argumenten, welche sie zur Ableh- | nung eines Schiedsgerichtes veranlaßten, unverträglih sein würde, | wenn sie es gestattete, daß die Ansprüche wegen der durch die »Ala- | bama« und ähnlihe Schiffe angerichteten Verluste zur Entscheidung | | Edelleuten is bereits eine Anzahl vom Kriegsgericht abgeurtheilt.

werden «.

vor cine Kommission gebraht würden. Es ist daber zu bemerken,

daß, wenn man sich über eine solhe Kommission einigte, diese (Fälle | maßen zahlreihe Brände aus politishen Gründen angestiftet hat,

Héuite wär: Minister- soll bis jeyt auf Todesstrafe, gegen die übrigen je nach dem Grade

rath unter dem Vorsiy des Kaisers in St. Cloud und die erste | Losung, welche bezüglih der Fragen der inneren Reform ausgegeben |

von ihrer Jurisdiction ausgeschlossen scin würden«.

Frankrei. Paris, 13. Oktober.

ward, ist die Losung des Status quo. Der König Und Abend nach Brüssel weiter gereist. Der Cassationshof hat heute das Cassationsgesuch des wegen Mordversuhs zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilten russi- hen Lieutenants Nikitschenkow zurückgewieson.

Der »Patrie« gehen Nachrichten von der Jnsel Reunion un- | Tags vorher war der Dampf-Aviso »Linx« |

term 6. September zu,

in Saint-Denis eingetroffen mit Madagaskar.

Nachrichten von

vertrag verkündigt. Ein mit einer Mission nah Paris und London

betrauter Eingeborener war von Tananariva abgegangen, um sich |

' Dem Repräsentanten | worden, offenbar zu dem Zwe, auf diejenigen Militairpflichtigen,

) ; D i e welche sich der Aushebung durch die Flucht entziehen wollen , ein nen, der durch seine Ränke in Madagaskar so viel Unheil angerich- | Ms Auge R R Aa: E A !

Ellis war auf Mauritius angekommen und A | und zur Haft bringt, erhält von dem betreffenden Landraths - Amt gen Monaten waren die Beziehungen des französischen Konsuls zu der Regierung der Königin vortrefflich, dennoch war noch nichts |

in Tamatava nach Europa einzuschiffen. Re] l Englands war es endlich gelungen, den Missionar Ellis zu entfer-

tet hatte. dem nächsten Paketboote nah Southampton abgehen.

über die Regulirung der von Frankreich geforderten Entschädigungs- summe festgeseßt worden; man meint jedo, diese Frage sei ihrer Lösung nahe.

werden morgen in St. Cloud vom Kaiser noch empfangen werden.

Belgien ausgewechselt. _nu1 franfirt, 30 statt 40, und wenn unfrankirt, 50 statt 60 Cent., pe-

riodische Drucksachen (Zeitungen u. \. w.) 6 statt 10 Cent. für 40 |

Grammes j; unperiodische Drucksachen 50 Cent, für jede 200 Grammes;

zwischen Frankreich ‘Und Belgien tritt eîn. Der Zeitpunkt, wo diese

Verträge in Ausführung fommen, soll erst noch festgestellt und in |

den amtlichen Blättern bekannt gemacht werden.

Beim Schlusse der Korrespondenz geht der »Corr. Havas Bullier« folgendes Telegramm aus Toulon, 14. Oktober, zu: »Die Dampf- fregatten »Labrador«, »Gomer« und »Mogador« s\chicken sich an, nach Civita-Vecchia abzugehen, wo sie die ersten Truppen des fran-

zösischen Expeditionscorps aufnehmen werden, um sie nach Frankreich |

zurücézuführen. «

Spanien. Laut Berichten aus Saragossa hatte der dor- tige General-Capitain, da er die Ruhe als wiederhergestellt betrach- tete, ‘den Beivöhnern ‘am 7. Oktober durch eine Proclamätion an- gezeigt, daß die Civilbehörden hinfort ihre Functionen , die eine Zeit lang in seinen Händen gelgen hatten , wieder ausüben würden.

In Madrid so wie f allen Wahlbezirken sind die dem Ge-

sege vom Juli gemäß berichtigten Wählerlisten öffentlich angeschlagen

worden. Diejenigen hauptstädtischen Wähler, deren Namen ausge- lassen sind, können sich bis zum 15. Oktober an den Appellhof wen- den, um die Eintragung in die Listen zu erlangen. Man glaubt, daß der Beendigung dieser Schlußarbeit die Auflösung der jehigen Und die Einberufung der nächsten Cortes rasch folgen wird.

Îtalien, Die Aussicht, daß gleih nach Neujahr zunächst die französishe Kavallerie und Artillerie, etwa 5000 Mann, abzieht, nöthigt die römische Kurie zunächst zur energischeren Betreibung der

Am 12. Oktober wurden im Ministerium des Auswärtigen die | Um 6 Millionen verringert.

Ratificationen der drei neuen Postverträge zwischen Frankreich und | gestiegen Finfache Briefe zahlen fortan nur, wenn | ZHUtegell, e j Einfach se zahlen | | | Kinseszinsnoten, Schaynoten auf cin oder zwei Jahre und Schuld-

Werbungen, die besonders in Jrland, Belgien, Ost-Frankreih, Bayern und Oesterreih laut und leise betrieben werden. Der Herzog von Montebello trifft am 20. Oktober wiedér in Rom “ein. Msgr. Franchi, der noch immer päpstliher Gefandter bei dem Her- zoge von Toscana is, befindet fih auf einer Rundreise durch Deutsth- land, und wird aúch nach Rußland gehen, wic man von Rom aus wiederholt versichert, in rein kirchlichen, doch, wie man in Florenz argwöhnt, in politischen Geschäften.

Nufßland uud Polen. S t. Petersburg, 13. Oktober. Am 5. Oktober wurde der Baron von Wedel-Jarlsberg, außerordentliher Gesandter und bevollmächtigter Minister Sr. Majestät des Königs von Schweden und Norwegen, von Sr. Majestät dem Kaiser zur Abschieds-Audienz empfangen und überreichte scin Ab» berufungss\chreiben.

Bon der polnischen Grenze, 13. Oktober. (Ofts. Ztg.) Von den in Liítthauen wegen Brandstistung verhafteten polnischen

Nur gegen einen, den Gutspächter v. Chodzko, der erwiesener- ihrer Verschuldung auf längere oder kürzere Freiheitsstrafen erkannt

sein. Von den lehteren sind bereits mehrere nah dem Innern Ruß- lands abgeführt. Gegen die meisten angeblichen Brandstifter {webt

| «¿ Sid

2E : - L s | die Untersuhung noch. Schon vor mebreren Wochen hat der die Kön! S d ge | 12 ; ie, 13 dai E A die Kontgin von Portugal sind gesiern | S luptitetttvr der Regierungs-Kommission der inneren und geisilihen Angelegenheiten in Warschau, Fürst Tscherkaski, eine Verfügung erlassen, durch welche den zu seinem Ressort gehörigen polnischen

| Beamten die Erlernung der russischen Sproche zur unerläßlichen PBílicht

gemacht wird. Jn vielen Gubernial-Kreisstädten is daher cin regek- mäßiger Unterricht in der russischen Sprache für die betreffen- den Beamten eingerichtet, der aber von ibnen bezahlt werden muß.

. » : ; | Auch andere Beamte nehmen an diesem Unterricht Theil , weil ie Der englische General-Konsul, Herr Pakenham, hatte den mit der ? | cht Theil , f

Königin Rasoberina abgeschlossenen Freundschafts - und Handels- |

befürchten, daß die Verpflihtung zur Erlernung der russischen Sprache bald allen Beamten auferlegt werden wird. Seit Erlaß des Kai- serlihen Ukas, betreffend die Militäir - Aushebung , sind in vielen Gegenden des Königreichs Polen die Bauernwachen wieder eingeführt

Wer einen solchen Deserteur ergreift eine Belohnung von 10 SRo.

Amerika. New-York, 4. Oktober. Jn Folge einer von dem amerikanischen Konsul in Alexandrien gesandten Mittheilung,

| daß der Kaiser der Franzosen ein ägyptisches Truppencorps zum

14. Oktober. Prinz Amadeus von.Savoyen traf heute von | Dienste in Mexiko organisire, ist in Washington ein Kabinetsrath seiner englischen Rundreise hier ein. Graf von der Goly kehrte heute gehalten worden, als dessen Resultat eine Depesche Hrn. S eward'’s früh von Biarrit auf seinen Posten zurück, Der Marquis de Mou- | an Frankreich hervorgegangen is, Dem amtlichen Ausweise ge-

tier und der Fürst La Tour d'Auvergne reisen in den nächsten | Tagen, jener nach London, dieser nach Konstantinopel zurü. Beide

máß belief sich die Staatsschuld am 30. September auf 2745 Millio- nen. Seit dem 31. August haben sich die Schulden um 12 Millio- nen, die zu zahlenden Zinsen um 500,000, die Noten in Umlauf Der Baarbestand in dem Schatze wär um 12,000 Dollars reduzirt, die Notenreserve um 13 Misllioneñ Der Schaßsekretär hat bekannt gemacht, daß er, um

verschreibungen, die vor dem 1. Januar fällig werden, einzutauschen, 90 Millionen sechêprozentiger 5—20 Bonds zu 103 emittiren will.

: : fe S A S f M | Vor ihrer Vertagung hat die Convention von Alabama noch be- die Uebermittlung von Summen bis 200 Fr. durch Post- Mandate | 2k hrer Vertagung hc Sh L

schlossen , den Negern bis zur Herstellung des organischen Gesetzes das Recht gerichtlicher Zeugnißablage nicht zu gestatten; sie ‘hat sich geweigert , eine Amendirung der Staatsconstitution vorzuschlagen und endlih an den Präsidenten ein Gesuch um allgemeine Amnestie und Zurückziehung der Truppen gerichte. Die Bewohner von Connecticut haben mit einer Majorität von 6000 \ich gegén Er- theilung des Stimmrechts an die Neger in ihrem Staat erklärt. Die Convention zur Revision der Verfassung Nord-Carolina’s ist am 2. in Raleigh zusammengetreten. General Slocum ist von seinem militairischen Posten zurückgetreten und hat die von den De- mofkraten ihm angebotene Kandidatur für das Amt des Staats- Sekretärs von New-York angenommen.

Aus New - Y ork vom 4. d. wird ferner berichtet: Der Gouverneur ‘von Mississippi, Sharkey, hat beschlossen, daß die befreiten Neger ihre Angelegenheiten vor den Civilgerichtshöfen zur richterlichen Entscheidung bringen sollen. Die Convention von Connecticut hat einen auf die Rechte der Neger bezüglichen Protest beschlossen.

In der jeßt veröffentlichten offiziellen Korrespondenz zwischen Seward und dem früheren Gesandten der Vereinigten Staaten in Paris, Da yton, aus dem Monat Februar des vergangenen Jahres, schreibt Seroard, daß er Maximilian als Kaiser vón Mexiko nicht anerkennen roerde.

Der Gesandte des Präsidenten Juarez in Washington, 'Ro“- mero, eïfklärt; daß er nicht ermächtigt sei, die Dienste ‘von Offizieren und Soldaten für Mexiko entgegenzunehmen.