1865 / 276 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3796

find und daß noch sehr Vielen der Prozeß gemacht werden wird. Es is s{wer, die Zahl der an der Rebellion betheiligten Personen richtig abzuschähen. Die Bezirke, in denen sie ausbrach und in welche sie sich ver- breitete, sind fruchtbar und sehr bevölkert. Verschiedene Personen berichten, daß sie mehrere Hunderte bis mehrere Tausende auf einmal gesehen haben. Und Oberst Hobbs meldet in einem seiner Briefe, daß er noch Tausende

von Rebellen um sich habe. Widerstand haben sie unsern Truppen nicht

geleistet, und obgleich wir alle unruhigen Bezirke durchzogen haben, ist keiner |

unserer Soldaten oder Matrosen verwundet worden. Von den Hingerich- tcten haben sehr viele vor dem Tode ihre Schuld bekannt. Es ist nicht

möglich gewesen , eine korrekte Liste aller getödteten oder verwundeten Euro- |

pâäer oder Farbigen zu bekommen. Tch füge die Namen der bis jeht be- kannten Opfer bei, aber es sind auch einige im Gerichtshause verbrannt, und andere fehlen, und man erfährt nichts Gewisses Über sie. Wenn fein neuer Ausbruch erfolgt, so hoffe fommen und sich unterwerfen, eine allgemeine Amnestie, von dex nur wirk- liche Mörder ausgenommen sein werden , proklamiren zu können. E. Eyre.

Florenz, 17. November. Uls Beitrag zur Sta- tistif der Kammern sind nachfolgende Zahlen zu notiren : den früheren 443 Mitgliedern erbielten 238 kein neues Mandat. Es wurden wieder gewählt in ihren früheren Wahlkreisen 178, in anderen Bezirken 27, im Ganzen also 205. es 195, Doppelwahlen 43. Da ungefähr 50 Wahlen kassirt wer- den mögen, so wird man also beinahe 100 Nachwahlen zu erwar- ten haben. Die Wahlprüfungen dürften wohl einige Wochen aus-

\chließlich in Anspruch nehmen.

Griechenland. Der Pariser Abend-Moniteur vom Ol D. meldet aus Athen, daß Commonduros mit Bildung des Kabinets

betraut worden ist.

Italien.

Ztg.« zugegangene Mittheilung:

ci neues Ministerium zu Stande gebracht habe und schon foinmt

wieder eine Depesche aus Athen vom 20. November , welche mel- det, daß, da der König die Kammer weder habe vertagen, noch auf-

lösen wollen , Bulgaris wieder scine Entlassung gefordert habe und daß die Hauptstadt darüber in großer Aufregung sei.

Rußland und Polen. 90. November. (Osts. Ztg.) Gestern mit dem Frübzuge begab sich Graf Berg von Warschau nah Lodz, um der an demselben Tage stattfindenden feierlichen Einweihung und Eröffnung der Lodz-Roki- ziner Zweigbahn beizuwohnen. am Abend desselben Tages erfolgen. Pulawy nah Lodz verlegten polytechnischen Schule wird Ende dic- ses Monats erfolgen, da die Einrichtung der einstweilen zur Unter- bringung der Anstalt bestimmten Gebäude, der

Gymnasiums in Chelm von dem Direktor dieser fession, nachzuweisen sucht, daß das ‘Chelmer Land von jeher ein Russisches

zu dem elenden Zustande herabgebracht sei, in dem es sih gegen- wärtig befinde.

Amerika. New-York, 9. November.

Gunsten der republikanischen Partei ausgefallen.

des Amendements zur Constitution gesichert ist, dauern die Streitigkeiten zwischen Weißen und Negern fort. provisorische Gouverneur Sharkey erhalten, sein Amt bis auf weitere Weisungen hin fortzuführen.

In New-Orleans ist Ordre eingetroffen, alle zu entbehrenden Neger- | Der Präsident hat das gegen Wirß | Ver- | Frauen-Deputation aus Baltimore hat den Präsidenten um die Begnadigung Jefferson | Hr. John son erwiederte, der nationale Charakter | der persönlichen Sympathie, welche in ibm erregt worden sein möchte, freien Lauf zu lassen, und er bemerkte, daß |

Regimenter auszumusiern. erkannte Urtheil des Mirlitairgerichts urtheilte wird am 10. D. gehängt.

bestätigt, und der

Eine

Davis ersucht. der Frage erlaube ihm nicht,

die Vorbereitungen zu einer baldigen Einleitung des Prozesses getroffen worden seien. Die früheren Berichte über die in Kanada herr- {ende Aufregung wegen der Fenier werden als übertrieben ge- schildert. Der fenische Senat in New - York hat sich nach ‘einer Sihung von zwei Monaten vertagt.

Zufolge der per Dampfer » City of Boston« aus New-York vom 11. d. eingegangenen politischen Berichte hat Präsident John- fon erklärt, daß für den vollständigen Wiedereintritt der Südstaaten in die Union die Annahme des Verfassungs-Amendement®), betreffend

die Aufhebung der Sklaverei, nothwendig sei. Der Capitain Wirh

ist gehenkt.

| daher feierlich: | hen Regierung gegen sie erregt hat, an. O S i " und alle Beziehungen jegliber Art zwischen den kriegführenden Staaten sin) E ih in Kurzem, sobald die Rebellen | abgebrochen. 3) Die Behörden und Viégle der Meoudtit werden pur D j | feindung und Zurückwerfung des Feindes und die Beschüßung des nationa, | | len Gebietes, innerhalb der vom Völkerrecht gezogenen Schranken, in jedem | " unvorhergesehenen Falle, in dem spezielle Jnstructionen nicht eingeholt wer, ein volles Recht und eine heilige Pflicht ausüben. 4) Du | Minister der auswärtigen Angelegenheiten wird den befreundeten Nationen È | diese Proclamation mittheilen und die Motive des Krieges, so wie di: | " Gerechtigkeit unserer Sache eiklären.« f

| den föônnen, Von |

Neue Deputirte giebt |

Von der polnischen Grenze, | | Gewerbe- und Handels - Ges | preußischen Staaten « enthält ; l | reien in Preußen und in den übrigen Vereinsländern, Die Rükehr nah Warschau sollte : : Die Eröffnung der von |

früheren Realschule und cines Privathauses, erst bis dahin vollendet sein wird. Der »Dziennik Warsz.« veröffentlicht cine bei Eröffnung des Ruthenischen | Anstalt gehaltene Rede, worin der Redner, ein Russe und griechisch - katholischer Kon- |

und Griechisch - katholischeë gewesen und nur durch Jahr- | hunderte langes Unrecht und durch den Druck des polnischen Adels |

In New - York, Massachusetts, Wisconsin und Minnesota sind die Staatôswahlen zu Der Staat New- Jersey hat eine republikanische Regierung und cine republikanische | Mehrheit in dem gesehgebenden Körper , so daß dort die Annahme | In Mississippi | el hat von Washington Befehl |

Pariser Abendzeitungen vom 21. d. melden aus angebli gute Quelle, daß die zwischen Spanien und Chile bestehenden Differen L in der nächsten Zeit beigelegt sein werden. jen

In seiner am 2d. September erlassenen Proclamation sagt der Pr fident von Chili (José Joaquin Perez): »Die spanische Regierun hat so eben Feindseligkeiten gegen die Republik eröffnet, indem sie Valpa,

raiso und voraussichtlich auch andere Häfen, troy wiederholten Protestes de, [

ilenischen Regierung blokirt hat. Solchermaßen provocirt, schen Regierun und Volk Chili's sich gezwungen, den Krieg als das einzige Mittel zur Way,

| rung ihrer Ehre und ihrer auf ungerechte Weise verlehten Rechte anzuneh, | Gemäß Y. 18 des Art. 82 der Constitution erkläre und dekretire i |

men. 1) Die Republik Chili nimmt den Krieg, welchen die spanj,

G D A S A T R Ee

Telegraphische Depeschen

aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

bus Eckernförde, Mittwoch, 22. November, Vorm. Die »Eckern- | förder Zeitung« weldet, daß die Ober-Direction des schleswig - hol | steinshen Vereins aufgehoben worden ist. Qusammenkünfte, welche inde |

Zur Erklärung vorstehender Nachricht dient folgende, der »Köln. | vom Verein bezeichneten Richtung abgehalten werden, sind bei f

bis 300 Mark Geldstrafe für jeden Theilnehmer verboten, abgesehen

»Kaum hat der Telegraph die Nachricht gegeben, daß Bulgaris | von etwa verwirkten Strasen.

Wiesbaden, Mittwoch 22, November, Nachmittags. Di

Abgeordnetenkammer beschloß in der heutigen Sizung mit 16 gegen | 1 Stimme die Abschaffung der Jagdrechte auf fremden Grund und f Boden ohne Ablösung.

Die Beilage zum 23. Stück des » Centralblattes der Abgaben, seßgebung und Verwaltung in den Königlich) eine Statistik der Branntweinbrenne- welche mi Preußen die Branntiveinsieuer theilen, für das Jahr 1864, der wir folgende Zusammenstellung entnehmen: i

Die Gesammtzahl aller vorhandenen Brennereien betrug 1864:

A. im Königreih Preußen, ausshließlich der zum Vereine gehörigen Gebietstheile, jedoch einschließlich der mit Preußen in engeren Vereine stehenden Vereinsländer und Vereinsgebietstheile, aus wel chen die Einnahme in preußische Kassen fließt, a) in den Städten: 1300) b) auf dem Lande: 6423.

B. in den Vereinsländern engern Vereins mit Preußen, aus welchen die Einnahme nicht in preußische Kassen fließt: a: 14, þ: 40.

C. im Königreich Sachsen: a: 55, b: 689.

D. im thüringishen Verein: a: 21, b: 154. Zusammen a: 1461) b : 7302. 1863 waren: a: 1500, b:7404, also 1864 weniger a: 33 und b: 104

Von diesen Brennereien waren in Betrieb: A. a: 1114, b: 5162. B. a: 40,.b: 34 B Zusammen a: 1183, b: 5921. 186)

C. anidd; DteG0eL: D.ya adi be: 020, dagegen a: 1198 u. b : 5653. Also 1864 a: 15 weniger u. b: 265 mehr. Es ver

arbeiteten hauptsächlih Getreide: A, a : 746, b: 936 Brennereien, B, a : b, b. | Qusammen a : 770, b : 990. 1863 wartet | Vorzugsweise Kartoffeln |

3,0, a:19/ b: 40, D, at D/ D L. a: 754, b: 933, alfo 1864 mehr a: 10 D D wurden verarbeitet in A, a: 224, b: 316. b: 1009/ D, a: 14y! bi 444. Zusammen a: 41863 waren a: 298, b: 3691, also 1864 a: 30 weniger und b: 27 mehr

Andere Gegenstände, als: Weinhefen, Weintreber, O bs u. #. w. wurdin Þ

verarbeitet in A, a: 144, b: 1210 Brennereien.

Von diesen Brennereien haben der Zahl nach an Branntwein steuer entrichtet: I. 5000 Thlr. und i A B 130 D feine. I 500 Thlx. bis 5000 Thlr. A. 2087, B. 217 C. 461) De 08 ITL.- 50—500 Ihlr. A. 4655. B. 8, C. 142, D. 65. IV. unter 50 Thli, A. 1501, B. keine, C. 20, D. 13. Zusammen F S0T L31337 111 1870, IV. 1534. 1863 maren I. 572, Il. 3025, II. 1842, IV. 1412.

Die Branntweinsteuer-Einnahme betrug überhaupt : 10,421,614 Thlr. 21 Sgr. 11 Pf. Davon gehen ab an Steuervergütung für exportirten k. Branntwein : 2,439,737 Thlr. 20 Sgr. 8 Pf., es bleiben sonach : 7,972,981 Thlr. 17 Sgr. 3 Pf. Nach der Zählung vom Jahre 1861 betrug dit Bevölkerung A. 18,522,782, a) die Steuer betrug mithin pro Kopf 12 Sgr. 11Þ und b) das Consumtionsquantum, das Quart zu 2 Sgr. gerechnet, 6,46 Quarl. B. Bevölkerung : 317,843, a) Steuerbetrag pro Kopf 15 Sgr. 8Pf./ b) Conjsun tionsquantum : 7,8 s Quart. C. Bevölkerung: 2,225,240, a) Steuerbetrag 9 Sgt. 7 Pf., b) Consumtionsquantum: 4,79 Quart. D. Bevölkerung : 1,069,021. a) Steuerbetrag 2 Sgr. 3,7 Pf., b) Consumtionsquantum 1,1 Quart. Zu sammen: Bevölkerung 22,135,086, a) Steuerbetrag pro Kopf 12 Sql 1,3 Pf., b) Consumtionsquantum 6,05 Quart. 1863 bei gleicher Beyölkt rung: a) 11 Sgr. 9,s Pf. und b) 5,01 Quaït., 1864 also mehr: a) % Pf., und b) 0/14 Quart. An Materialien sind von den Brennereien vet braucht worden: A. im Königreich Preußen 4,648,238 Schffl. Getreid! und 27,525,005 Schffl. Kartoffeln, B. in den Vereinsländern 66: Schffl. Getreide und 578,961 Schffl. Kartoffeln, C.

2) Aller Handel und Verkeh, |

Thüringischen |

und Vereinsgebietstheilen dié |

Ba: 3, bt 29, C, a: 2M 268, b: 3716 F

| iu guten Hoffnungen. T die unter den Kartoffeln sowohl in

im Königreich Sa hs!" F

3797

55 Schffl. Getreide und 2,723,413 Schffl. Kartoffeln, D. im Thü- [chen Verein 56,810 Scbffl. Getreide und 289,630 Schffl. Kar- Qusammen : 5,132,741 Scbffl. Getreide und 341,117,009 Schffl. 494,008 Schffl. Getreide und 113/004

toffeln, gegen 1863 mehr: Schfl. Kartoffeln.

E

L guns- und wissenschaftliche Nachrichten.

_ Nach einer Mittheilung aus Bernau hat sich die in der dortigen |

Marienkirche, ein _in architektonischer Beziehung bemerkenswerther Bau, durch

als eine nach allen Seiten hin vortreffliche bewährt. nit Anerkennung aus zwei von Eigenthümlichkeiten hingewtejen. eine Stimm | l : ten beseht / eingelegt , welche eine außerordentliche / i en Pirkung bt und dann statt der in neuerer Zeit fast ausschließlich ver- crciteten Schleifladen Kegelladen zur Anwendung gebracht.

M Su den an einigen Häusern in Halle schon befindlichen Gedenk- tafeln berühmter Männer is, der »N. Halle’schen ZJtg.« zufolge , fürzlich cine neue gekommen. Rechtsanwalt Fiebiger hat gelegentlich der Restauration des ihm gehörigen Hauses Kl. Stein}

dem genannten

“obann Reinhold Forster, Weltumsegler. « Bekanntlich wurde Forster nach iner Rücfkehr aus England Professor der Naturgeschichte an hiesiger Uni- versität, wo er von 1780—9. Dezember 1798 mit großem Beifall lehrte.

e

__ Der Dom zu Paderborn, dessen Restauration rüstig vorschreitet,

vat, nah Angaben in einem Korrespondenz-Artikel des » Westfäl. Merkurs«, |

die imposante Länge von 390 Fuß, eine Breite von mehr als 80, eine Höhe von 70 Fuß und das Querschiff cine Breite von fast 170 Fuß. Die Krypta unter dem hohen Chor is 107 Fuß lang, also eine der größten vorhande- nen Anlagen diéser Art. Restaurirt is bis jeyt die geräumige Krypta. ider hat es selbst dur Anlegung eines Licht- und Lufthafens nicht gelingen wollen , eine ausreichende Ventilation zu ‘schaffen, welde im Sommer die wärmere Außen - Temperatur rasch ecin- ¿uleiten und so

Stande wären. dadurch schon

Die reiche Plotychromirung hat ration unterzogen. Dieser Theil , der vollendetste und schönste, war zugleid) auch der schadhafteste/ und es hat nicht geringe Mittel erfordert, die tief cingefressenen Schäden zu heilen. Endlich hat sich der Restaurationsbau neuerdings der Südseite des Langhauses bemächtigt. Die trümmerhasften

fünf Giebel sind abgebrochen und in stylgerehter Weise in den ansprechen-

Die Kreuzblumen prangen

den Formen der frühgothischen Zeit erneuert. und diese Giebelreihe

in fein geschnittener Modellirung auf den Spitzen nimmt sich trefflich aus. : _ Ein Comité in Bonn hat einen Aufruf erlassen zur Betheiligung

mittels Beiträgen für ein Denkmal zu Ehren des berühmten Malers Rafael |

Sanzio, welches das Municipium von Urbino diesem in leßterer Stadk

errichten will.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten. Jn dem Zeitraume vom 16. bis 31. Oktober 1809 wurden {B E, Steinkohlen, Braunkohlen und Coafs.

Transport- Torf | Brennholz

weise.

Tonnen. Klaftern.

zu Wasser 64571 8471 auf den

Eisenbahnen

in Berlin ein- geführt:

117194 24e 181769 9945 1

6552

8

0:

9945 | 1 |

Summa ; , zu Wasser

aus Berlin

ausgeführt :

auf den Eisenbahnen

i Summa j Königsberg, 21. November.

10248 2 20%

16800 | | 207 (Ostpr. Ztg.) Die in der Rönne bei

Pillau die Fahrt bezeichnenden Tonnen sind aufgenommen und an ihrer

statt die Wintermarken ausgelegt worden.

Der »Economist« schreibt, in Bezug auf die zu erwartenden Baum-

wollenpreise : ß Zeit Middling Orleans unter 8 Pce., Faix Egyptian Fair Surat unter 5 Pee. fallen wird, und wir fürchten / beträchtliche Meile dauern wird, bis die Preise auch nur so Daß aber die heutigen Preise durch irgend etmas Anderes

rantirt werden, vermögen wir nicht zu glauben. «

LKanundwirth#\chaftliche Nachrichten.

__Aus Meserig, 19. November, schreibt man der »Bromb. Patr. Ztg. «, l Von einer seit langer Zeit in diesem Monat nicht dagewesenen milden Wit- 5 terung begünstigt, zu der ab und zu ein warmer Regen gekommen, stehen Ï die Winter-Saaten im diesseitigen Kreise recht fräftig und berectigen Dagegen hört man viele Klagen über Fäulniß, den Kellern, so wie in den Schobern

errscht, gegen die selbst das sorgfältigste Auslesen nichts hilft, so daß hin

und wieder ganze Wagenladungen fortgeworfen werden müssen, und dort

bereits Befürchtungen wegen Mangels an Saatkartoffeln laut geworden

traße Nr. 9 über dessen Hausthür eine | Tafel mit folgender Inschrift anbringen lassen: »Hier wohnte und starb |

den nassen Niederschlag an den Wänden zu verhüten im | bedeutend | gelitten. Ferner it der nördliche Kreuzfslügel einer durchgreifenden Restau-

nigen Abschluß

»Wir glauben durchaus nicht, daß für eine undenfklich lange unter 9 Pce., oder daß es noch eine weit jinken. L als durch die Furcht vor einer unmittelbaren, wenn auch nux zeitweiligen Knappheit ga-

| berichtet die »Ess. Ztg.«, schreitet, von Uerdingen auf Linn, Oppum und Osterath " Von hier aus liegen die Schienen | über den Oppumer Kommunaliweg. : } | Termin, am 1. Dezember e. die Bahn auf der ganzen linksrheinischen Seite | von Rheinhausen bis zum Endpunkte fahrbar zu j " werden können, vielmehr wird dieselbe erst gegen Neujahr so weit fertig | sein, daß sie mit Kicszügen befahren werden fann. terath | Bahn eröffnen sich die günstigsten Aussichten. Dieselbe wird voraussichtlich

" und jenseits des Rheines zu Kohlenlagerpläßen genommen. des Betriebs wird jedenfalls auch die Ausführung | von Neuß nah Düren von bedeutendem Einfluß sein. | fürzeste und direkteste Verbindung | geschaffen.

sind. Als Ursache der Fäulniß wird die zu frühe Herausnahme der Kar- toffeln hei noch warmer Witterung angenommen, da bei den später geernte- ten Kartoffeln die Fäulniß nicht so bemerkt wird.

Von der Mosel, 19. November, wird der »Trier. Ztg.« gemeldet: Noch is der neue Wein kaum federweiß, und {on beginnt ein reger Han- del in demselben, wobei die Preise langsam in die Höbe gehen. Jn einzel- nen Ortschaften, wo die Winzer zu den anfänglichen Preisen zum Verkauf

| geneigt waren, sind schon Hunderte von Fudern verkauft, fast blos an Wein-

handlungen der Mosel, in anderen, wo höhere Preise gefordert wurden, wer- den jet hin und wieder einzelne Keller gekauft. Die Preise variiren je

; , dgs V | nach der ! ità isc 130 0 T a ; “n Orgelbauer Sauer in Frankfurt a. O. in den Jahren 1863/64 aus. | nach der Qualität zwischen 130 und 200 Thlrn. pro Fuder, doch sind bessere

geführte Restauration des Orgelwerks auch nach längerm Gebrauch | Vorzugêeweise wird | Baumeister eingeführte | Er hat nämlih für das oberste Manual | e voix céleste die für jeden Clavis zwei gleich große Pfei- | tief zu Herzen gehende |

Meine, wie Brauneberger, selbst zu lehterem Preise nicht zu kaufen. Wir glauben annehmen zu können, daß in Jahresfrist der größte Theil des reich- lichen Gder Herbstes vergriffen sein wird, denn im Frühjahr wird unzweifel- haft ein reger Handel eintreten. Die spätgelesenen Weine scheinen sich - so viel sih das jeßt beurtheilen läßt, au in der Qualität sehr vortheilhaft auszuzeichnen. j 6

Meclenburg. Jn der »Jllustr. landw. Ztg.» heißt es in einem Bericht aus Mecklenburg wie folgt: »Jn den lehten Jahren haben die Pachtgelder für Landgüter eine fo staunenerregende Höhe erreicht, daß meh- rere Pächter bereits fallirt baben ; von anderen is} dieses in Kürze zu erwar- ien.» Das »Prakt. W.» bemerkt hierzu, daß die in den leßten Jahr- zehnten in Melenburg allerdings bis zu einer bedeutenden Höhe gesteiger- ten Kauf- und Pachtpreise der Landgüter zwar zu den niederen Ge- treidepreisen der lehten Jahre in einem durchaus ungerechten Verhält- nisse stehen, in sehr vielen Fällen auch überall als zu hoch “an- zunehmen sein dürften, daß aber Fälle, wo Pächter oder Gutsbesißer fallirt, bei uns bis dahin durchaus vereinzelt geblieben sind, wenigstens bei Weitem nicht so häufig vorkamen, wie in manchen anderen Landstrichen Deutsch- lands. Jm Uebrigen hatten die Landwirthe, besonders in diesem Jahre, be- fanntlich mit manchen außergewölßnlichen Kalamitäten zu fämpfen, wohin zunächst und ganz besonders auch das Fehlschlagen der Winter-Oeclfrüchte gehört, auf deren Erträge vor Allem auch die mecklenburgischen Land- wirthe zur Genügung der von ihnen übernommenen Verpflichtungen ange- wiesen sind.

London, 21. November. Ein Beweis, daß die Angst vor der Vieh- seuhe mit der Krankheit selbst abzunehmen beginnt, is der Beschluß des Smithfield Club's, auch in diesem Jahre eine große Viehausstellung in der landwirthschaftlichen Halle von Jéêélington zu veranstalten. Nur die eine Concession ist der Seuche gemacht worden, daß die Ausstellung statt am 4. Dezember erst am 11. Dezember eröfsnet werden soll, abgesehen von einigen Vorsichtsmaßregeln.

Eifenbahu- und Telegraphen - Angelegenheiten.

In Bezug auf die in Bromberg stattgehabte Konferenz in Ange- legenheiten der westpreußischen Eisenbahnprojekte erfährt die »Patr. Qtg.« noch Folgendes: »Das Kulmer Comité hatte neuerdings beschlossen, die ursprünglih von Marienburg über die größeren Weichselstädte nach Thorn projektirte Linie dahin abzuändern, daß dieselbe bei Fordon über die Weichsel gehen und direkt nach Bromberg führen foll; es richtete nun die Aufforderung an das ostpreußische Comité , sih ihm in Betreff des Weichsel- Ueberganges anzuschließen, die projektirte Bahn von Insterburg (Korschen) nicht nah Thorn , sondern ebenfalls auf Fordon zu traciren und sonach mit vereinten Kräften für die Herstellung cines festen Weichsel - Ueberganges zu wirken. Es wurde indessen eine Verständigung nicht erreicht.

Grünberg, 16. November. Das »G. W.« schreibt: Der hiesigen geschäftsführenden Behörde in Sachen unseres Eisenbahn-Unternebmens hat, wie verlautet, der Herr Handelsminister in diesen Tagen die Versicherung wiederholt, er habe die Durchführung des Projekts einer Eisenbahn von Liegniy über Glogau und Grünberg nach Guben), resp. in An- {luß an eine Bahn von Guben nach Posen nicht aus den Augen verloren und jede sich darbietende Gelegenheit benußt, bei der um die Konzession sich bewerbenden Breslau-Schweidnißt-Freiburger Eisenbahn-Gesellschaft auf schleu- der schwebenden Verhandlungen hinzuwirken. Auch sei seinerseits der gedachten Gesellschaft bereits eröffnet, daß sie nur dann aus Ertheilung der Konzession zu renen habe, wenn sie si verpflichte , den Bau und Betrieb von vornherein auf die Strecke Glogau-Neufalz auszudehnen und den Weiterbau bis zur Guben-Posener Bahn unverzüglich fortzusezen , sobald diese lehtere gesichert sein werde. Der Herr Minister empfiehlt demnächst , auf baldigen zufriedenstellenden Abschluß der wegen Ueberlassung des zum Bau erforderlichen Grund und Bodens schwebenden Verhandlungen hinzuwirken. Diese Verhandlungen sind im Grünberger

| Kreise noch nicht eröffnet, dürften es jedoch wahrscheinlich bald werden, nach- | dem vor Kurzem der Betriehs-Direktor | Herr Baurath Cochius/ die abgesteckte Bahnlage | nochmals bereist und die leßte Hand an legt hat.

der Breslau-Freiburger Gesellschaft,

im Grünberger Kreise deren bestimmte Feststellung ge-

Der Oberbau der Essen-Osterather Eisenbahn, vom Wetter begünstigt, auf der Strecke zu befriedigend vorwarts. fast ununterbrochen bis zum Uebergang Jedoch wird der ursprünglich festgeseßte

Linn, 19. November.

haben, nit eingehalten

Für die Essen-Osterather

cine der bedeutendsten Gütertransportöahnen, zumal für Kohlen, werden. Beim Rheinübergange zu Rheinhausen werden 80 preußische Morgen diesseits

Auf’ die Hebung der pröjektirten Bahn Hierdürch wird' die mit der Eifel und ihren Eisenerzlagern