1908 / 5 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Jan 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Nr. des

canad. Tarifs Gegenstand

Und als Zuschlag für jeden Stärke- rad über 26. v. H. von Normalftärke bis 4060. H. - «. Sanon 6 Quart- oder 12 Pintflaschen werden bei Anwendung der in dieser Nummer genanntcn Zölle als 1 Gallon gerechnet. ang 165 Champagner und alle anderen Shaumweine : a, in Flaschen, je nicht mehr als 1 Quart, aber mehr als 1 Pinte (altes Wein- maß) enthaltend . Dugend Flaschen . in Flascken, je nicht mehr als 1 Pinte, aber mehr als # Pinte (altes Wein- E enthaltend Dugtend Flaschen c. in Flaschen, je F Pinte oder weniger enthaltend . . Dutzend Flaschen d. in Flaschen, je über 1 Quart (altes Weinmaß) enthaltend . Gallon aus 169 Büther, nämli: Romane, Erzählungen oder Literatur von ähalihem Charakter, un- ebunden, broshiert oder gebunden, in franzöfischer Sprace, mit Auts{hluß der sogen. Weihnahttalmanahe oder Ver- öffentlihungen, die gemeinhin als Jugend- schriften und Bilderbücher bekannt sind v. Werte Bücher, gedruckt, periodise Veröffenilihungen und Teile von solhen, niht anderweit vor- gesehen, in französischer Sprache; mit Aus- {luß von leeren Kontobüchern, Vorlage- heften, Schreib- und Zeichenheften v. Werte au 220 Alle medizinischen, chemischen und pharma- ¡eutishen Zubereitungen, aus mehr als einem Stoffe zusammengeseßt, einshließlich der patentierten Zubereitungen, Tinkturen, ‘oa Pulver, Arzneitäfelhen, Pastillen, irupe, Kordials, Bittershnäpse, {chmerz- ftillenden Mittel, tonishen Mittel, Pflaster, Linimente, Salben, Einreibungen, Pasten, Tropfen, Wäfser, Essenzen und Oele, nit anderweit vorgesehen : : aus b alle anderen als trockene und nit weingeisthalttg . . . . y. Werte Mit der Maßgabe, daß Drogen, Pillen- mafse und Zubereitungen, auss{ließlich der Pillen und Heilpflaster, die dur die bri- tishe Pharmakopde oder die Pharmakopöe der Vereinigten Staaten von Amerika oder durch den französishen Kodex als offizinelle Mittel änerkannt sind, nicht als in diese Tarifnummer eingeschlofsen gelten follen. 262 * Olivensël, nicht anderweit vorgesehen v. Werte aus 575 Stickereien, nicht anderweit vorgesehen ; 7 Spiten,nicht anderweit vorgesehen; Spißen- fragen und alle Spißenwaren; Filetarbeit von Baumwolle, Leinen, Seide oder anderem Stoffe, nicht anderweit vorgesehen v. Werte Seidenfsamt und Seidengewebe . v. Werte Bâänderaller Art und aus jedem Stoffe v. Werte Waren aus Seide oder in denen die Seide dem Werte nach der Hauptbestandteil ift, niht anderweit vorgesehen . v. Werte 323 v. H. (Chambre des Députés, annexe au procès-verbal de la 2e séance du 28 novembre 1907.)

aus 171

27t 20 25

H. aus 581 H.

582 H. 583

v. v, v.

Die Zunahme der Motorbetriebe in Rumänien.

Die Kleinindustrie Rumäniens hat seit Jahren die Vorteile er- tannt, die ibr bei den verhältnismäßig niedrigen Preisen des in- ländishen Benzins der Benzinmotor bietet. Im Laufe des Jahres 1906 ift diesem ein neues weites Gebiet dadurch erschlofsen worden, daß diejenigen landwirtschaftlihen Maismüblen, welche Schwierig- keiten im regelmäßigen Bezug von Stroh als Brennmaterial vom Gutshofe hatten, in itr:n Betrieben die Lokomobile durch den Motor erseßten.

Die Petroleumindustrie ferner verwendet immer mehr den auch zur Benußung der Grubengase geeigneten Benzinmotor an Stelle der Dampfma'chine, weil sie dadurch niht nur das Grubengas, ein fonft wertloses Brennmaterial, an Stelle des Rohpetroleums verwenden kann, sondern au von der gerade auf den Grubenfeldern oft chwer zu lôfenden Frage der Beschaffung geeigneten Wassers zur Speisung der Dampfkeffel vollkommen unabhängig wird. Die Zabl der im Bobrbetriebe verwer deten Benzinmotoren wächst von Monat zu Monat und dürfte bereits 150 übersteigen. 5

Generatorgasmotoren bis zu 150 Pferdekräften finden Verwendung bei elektrishea Zentrolen und größeren Induftrie- betrieben. Das bier verwendete Generatorgas wird aus Anthrazit hergestellt, das bei dem Dorfe Schelea im Beziike Gorj, unweit der ungarishen Landesgrenze, abgebaut wird. Die Leistungsfähigkeit der Gruben ist zwar zur Zeit noch eine beshränkte und ihre Förde- rung genügt zur Not für die bereits bestehenden Betriebe. Eine Vergrößerung der Förderyag wird jedoch zweifellos eine weitere Aus- dehnung des Gebrauchs Ves Generatorgasmotors in Rumänien her- vorrufen.

Petroleummotoren, das heißt Motoren, welche mit raffi-

niertem Petroleum wie eine Lampe gespeist werden, find in Rumänien nur in wenigen Exemplaren vertreten; denn dem Lampenöl wird, leihviel für welche Verwendung, der Erlaß der staatlichen und ommunalen Verbrauchssteuer verweigert, der dem nachweislich zu ins dustrieller Verwendung gelangenden Benzin gewährt wird. Ueberdies ift hon der Preis von unversteuertem Schwerbenzin niedriger als der von raffiniertem Petroleum. :

Dieselmotoren, d. b. Verbrennungsmotoren, im Gegensaß zu Exvlosiors8motoren, sind zwar eigentlich für die Verwendung von Robpetroleum gebaut, fie arbeiten jedo in Rumänien niht mit dem mehr oder weniger paraifiabaltigen Robpetroleum, sondern mit

einem Zwischenprodukt der Raffizerie, dem sogenannten Blausl, einem Petroleum, aus dem bereits das Benzin herauéfraktioniert ift. Seitdem die rumänishen Eisenbahnen Dieselmotoren zum Betrieb von elefktrischen Zentralen und größeren Pumpwerken in mehreren Exemplaren aufgestellt haben, wird dieser Motor für alle diejenigen roßen Kraftleistungen angewandt, deren Abgabe, wie zum Beispiel bei Kraftstationen und Wasserwerken, innerhalb geringer Schwan- kurgen sh bewegt. Die sämtlichen neuen Zentralen für elektrische Beleutuna der rumäniscen Provinzstädte und für verschiedene ftädtis&e Wasserwerke werden von Lieselmotoren betrieben. Die Kraftanlage des neuen Hafens in Konstanya wird ebenfalls Diesel- motoren erhalten, und zwar als erste Gruppe Motoren von einer Gesamtleistung von 2000 PS.

In Benzin- und Generatorgaëmotoren beherrscht die deutsche “Industrie fast aus\chließlich das Feld; mindestens Dreiviertel aller in Rumänien bestehenden Anlagen dieser Art wurden von einer deutschen Gasmotorenfabrik geliefert. Diese Fabrik hat sich um die Petroleum- industrie ein besonderes Verdienst dadurch erworben, daß sie die im Bohr betriebe bewährten Motoren nah den besonderen Erfordernifsen dieses Betriebes gestaltete. (Nah einem Bericht des Kaiserlichen Generalfonsulats in Bukarest.)

Handelsverkehr von Amoy im Jahre 1906,

des in- dieser Zeit um ungefähr 50 9% 1 stillstehend geblieben, während in demselben Zeitraum der Wert der Ausfuhr einheimisher Erzeugnisse von 3 Millionen H. T. auf 2,5 Mil- lionen H. T. zurückgegangen ist, ein Rückgang, der -noch auffälliger hier den niedrigeren Goldwert des Haikrwan

wird, wenn man auch ( d ] Nicht geringen Anteil an diesem

Taels in Berücksichtigung zieht. Ergebnis hat der starke Zug der Bevölkerung nah den fremden Kolonien Ostasiens, welcher dur die leihte und billige Auswande- ge noch besonders begünstigt wird. Es ist nit zu verkennen, daß diese Auêwanderung in mancher Be- Die Nach- teile der Uebervölkerung in dem großenteils armen Bezirk werden dadur gemildert, und es fließen durch die Sachfengängerei Deli e ein Einfuhrhandel von fremden Waren nur in dem allerbesheidensten da die Handelsbilanz des Vezirks von Amovy seit vielen Jahren \tets eine sehr ungünstige gewesen ist und Auch sind die in den Kolonien wohnenden Amoy-Chinesen die besten Abnehmer der Erzeugnisse von Süd- uktien. Aber auf der anderen Seite ist zu bedenken, daß durch die übergroße Auswanderung der Heimat gerade die besten Arbeits- kräfte und die fähigsten Köpfe entzogen werden. s Kuli, sofern er nur noch arbeitsfähig ift, findet leiht Gelegenheit, nah dem Ausland au?zuwandern mit der Aussi{t auf befseren als ihm das Vaterlard bietet. Will er sich nicht im voraus durch einen längeren Arbeitsvertrag binden, fo {ießen ihm die chinesishen Phslagierma uer gern die wenigen Dollars vor, die die Ueberfahrt 0 und beliebte Arbeitsgelegenheit bei guten Folge, daß die sonst be- obahtete Begleitersheinung der Uebervölkerung: niedriger Stand der Arbeitslöhne, niht ¡u beobachten ist, Ackerbau und Industrie haben vielmehr verbältnismäß Hobe Löhne zu zahlen, böbere z. B. als in Plate aus nur eine geringe Aus- Der höôger stehende Teil der Bevölkerung aber, in8besondere die Handel- uud Gewerbetreibenden, wird zur Auswanderung dur tie besseren Aussichten auf ein s{nelles Empor- kommen verlodckt, die die Kolonien einem fähigen vnd energischen Ge- Da ein nicht geringer Teil der chinesischen Ein- wobner in den fremden Kolonien aus Eingeborenen des Amogbezirks bestebt, dürfen sie auf eine Unterstüßung threr engeren Landsleute im voraus rechnen. Wenn diese Geshäftsleute im Auslande si ein Vermögen erworben haben, kehren fie in ihre Heimat als gesättigte Rentiers zurück, sie wollen die Zinsen ihres Vermögens das im Auslande stehen bleibt, also dem heimischen Handel und Bewerbè niht zugute kommt in Rube genießen, und zu neuen Unternehmungen unter den ihnen fremd gewordenen Verhältnissen haben sie in der Regel keine Lust. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Amoy.)

rungsgelegenheit nach diesen Plä

ziehung einen großen volk8wirtschaftlichen

beträhtlihe Summen aus dem Auslande Umfange beftehen könnte,

immer ungünstiger wird.

stet. Diese bequeme Löhnen im Auslande hat wiederum zur

dem nahen Futshau, von welchem wanderung stattfindet.

\chäftsmann bieten.

Handel des Hafens Pakhoi

nicht erfüllt.

367 3958 M

Zeit völlig labmgelegt.

zuerobern.

Verwirklihung wohl noch auf lange D Hebung des Handels waren ferner die Handelskammer bemerken&wert. dieses Plans stehen bevor. Pakhoi-Hoihow.)

e

Durchführung

Nugzen hat.

zurückF, ohne wel

im Jahre 1906.

eit binaut\Sieben.

am 6. Januar [l NRubrrevier Anzahl der

8 501

Gestellt . Nicht geftellt

Laut r Bremen die Umwandlung der

vollzogen werden.

1906 mit 210 000 merxikanische Dollars.

1907: 9 422 140 Fr. (— 2230 164 Fr.).

handels Rußlands mit, und zwar:

Ausfuhr vom 16. bis 23. Dezember

Einfuhr vom 186. bis 23. Dezember

_ Der Handelsverkehr von Amoy zeigt im Jahre 1906 tasselbe Bild wie seit längerer Zeit: Stillstand im ganzen und einen ents-

„Boesmanns Telegeanmiiden Bureau“ 1 Norddeutschen Hütte, G. m. b. H.

in eine Akiiengesellschaft mit einem Aktienkapital von 6 Millionen Mark Das neue Hochofenwerk steht. in unmittelbarer Ver- bindu-g mit dem Bau des vom Bremer Staat angelegten Industries und Handelsbafens, der bis zum Frühjahr 1910 fertiggestellt sein foll An der Gründuna if neben den großen Gesfellschaften Bremens eine Reihe der ersten Firmen des hiesigen Platzes bekeiligt. Außerdem be- finden sich unter den Gründern mehrere angesehene Frankfurter Firmen sowie eine große rheinische Stabl- und Eisenfirma. Laut Meldung des ,„W T. B.° betrug die Betriebsroh- einnahme der Schantung-Eisenbahngesellshaft im Dezember 1907 : 220 000 mexikanische Dollars gegen die Dezembereinnahme Gesfamteinnahme von 1907: 2 345 966 merxikanishe Dollars gegen 2 133 783 merifanischWe Dollar3 für 1906 (212 183 merxikanische Dollars mehr als i, V.). Die Einnabmen der Anatolischen Eisenbabnen betrugen vom 17. bis 23. Dezember 1907: 105 319 Fr. (— 79209 Fr.), seit 1. Januar

vom 1. Januar bis 23. Dezember j

vom 1. Januar bis 23. Dezember i

908:

Obershlesishes Revier

Wagen 236

Europäisher Handel.

. 940 998 000

8 348 000 RbI.

: 633 834 000

schiedenen Rückgang in einzelnen Zweigen. In den leßten - dreißig Fahren ist der Nettowert der Einfuhr von 6 Millionen i Taels auf 14,7 Millionen H. T. gestiegen, also bei Berücksichtigung esunkenen Silberku1ses fast

Haikwan

Selbft der ärmsie

Lohn

Die Hoffnungen, die nach Wiedereinkehr einer gewissen politischen und wirtschaftlihen Rube in das Jahr 1906 gesetzt waren, baben #ch Der Gesamtwert des Handels, der im Jahre 1906 über das fremde Seezollamt ging, betrug 2482 849 Taels und blieb somit gegen das Vorjabr noch um 354 197 Taels zurück. Da in- dessen der Tael 1906 von 3,07 # auf durEsch{nittlich 3,36 Æ ftieg, so beträgt die Differenz gegenüber 1905, in Mark ausgedrückt, nur Nat dem amtlichen Bericht hat Pakboi mit diesem Gesamt- ergebnis den seit seiner Eröffnung niedrigsten Stand erreicht. weiteres Abnehmen seines Handels ist kaum zu erwarten. ursaSe des Miferfolgs is vor allem in den besonders ungünstigen Witterungsverhältnissen während des leßten Jahres zu suhen. Nachdem im Spätfrühling und Frühsommer überreihlihe Niedershläge das Land fast allenthalben unter Waffer geseßt hatten, folgten Monate völliger Trockenheit, die den größten Teil der Ernten vollends vernichteten. Park: kam ein furchtbarer Taifun, der am 20. September über

akboi bereinbraw. Ueber 1000 Menschen kamen dabei um, viele Häuser und die Reste der Ernten wurden zerstört, fast die gesamte einheimishe Leibier- und Fiscerflottille fand ihren Untergang. 18. September hatte der gleih?e Taifun auch îin Hongkong neben jablreihen Dampfern das gesamte Leibtermaterial vernichtet. an sich {on hart getroffene Schiffsverk-hr war dadur für längere Ferner war Pakhoi die fortshreitende Er- \ch{ließung und Bevorzugung jüngerer Handel2wege, besonders des West- flufses, nateilig. Auch die Nachbarschaft von Kuang chou wan mit seinem noch immer blühenden S@&leichhandel tat manchen Abbruch. Um den alten Westfluß- und Transitbandel wiederum nach Pakhoi zu ziehen und zugleich Anshluß an das Canton—Hankow-Eisenbahnneß zu finden, entstand in Pakhoi und in der benachbarten Präfekturstadt Lien chow (Lim chow) der Plan einer Eisenbahnverbindura zwischen Pakboi— Limhow— Nanning. Diese Verbindung, einmal ges{afen und ausgebaut, würde wobl geeignet sein, Pafkboi die frühere Stellung als Verteilungs- zentrum für einen großen Teil von Süd- und Südwest. China zurück- Der franzöfische Widerstand gegen die Aufgabe der 1898 erlangten Konzession für die gleihe Strecke und die Sckwierigkeiten einer hinreihenden Kapitalifierung des Projekts werden R dessen

ür die 1 C strebungen der einheimischen Kaufmannschaft nah festerem Zusammens{luß durch Bildung einer g und Genebmigung (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in

Die Haupt-

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts

wird beute

Die Kaiserlich russis@e Finanz- und Handeltagentur in Berlin teilt, laut Meldung des „W. T. B.“, nachftehende Bilanz des A ußen-

10 962 000 Rél.

Ein

Am Der

in

Asiatisher Handel. usfuhr vom 6. bis 13. Dezembæœx .- - - 1 525 000 Rb. vom 1. Januar bis 13. Dezember . 66755 000 ,

Einfuhr vom 6. bis 13. Dezember . ._. . 1534000 Rbl[. 79 342000 ,

vom 1. Januar bis 13. Dezember London, 6. Januar. (W. T. B.) Der Auss{huß des inter,

nationalen Baumwollkongresses hielt heute in Manchester eine Vorsißung ab, bei der ganz Europa mit Ausnahme von Rußland vertreten war. Der Sekretär gab dabei bekannt, daß Norwegen der Organisation beigetreten eine und

gestellt, wird. Sodann wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in

der im Prinzip der Vorschlag der österreihischen Vertreter S{midt und Kuffler gutgeheißen wird, eine Baumwollplantage in den Ver, einigten Staaten von Amerika anzukaufen, die von [leiten sei, als wirksamstes Mittel, um so {chnell wie mögli die von den Baumwollkongressen vorgeshlagenen Reformen zu verwirklichen.

Holland und Der Vorschlag, Spinnern ¿urüdck- erwartet

seien. bestehend aus Pflanzern, ilden, wurde für Par amerikanischer Vertreter

Organisation, zu

Anzahl

feste Fabrikanten , wo eine

Guropa aus ju

Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt befinden fch in der Börsenbeilage.

Berlin, 6. Januar. Marktpreise nah Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte) 22,30 4; 22,24 M Weizen, Mittelsorte{) 22,18 ÆÁ; 22,12 A Weizen, geringe Sortet) 22,06 A; 22,00 A Roggen, gute Sortet) 21,00 A; 20,96 A Roggen, Mittelsortet) 20,92 4; 20,88 A Roggen, geringe Sorte}) 20,84 4; 20,80 A Futtergerste, gute Sorte*®) 18,00 4: 17,30 # Futtergerste, Mittelsorte®*) 17,20 A; 16,50 # E geringe Sorte*) 16,40 4; 15,70 A fer, gute orte*) 19,20 Æ; 18,40 M Hafer, Mittelsorte®) 18,30 X; 17,50 Æ Hafer, geringe Sorte*) 17,40 4; 16,60 Mais (mirxed) gute Sorte 18,00 #; 17,50 Mais (mirxed) geringe Sorte —,— d; M. Mais (runder) gute Heu —,— H; —— M _ Erbsen, gelbe zum Kochen 50,00 A; 3000 A#Æ Speisebohnen, weiße 50,00 A; 30,00 A Linsen 90,00 4; 50,00 # Kartoffeln 9,00 4; 6,00 A Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,00 4; 1,40 A dito Baucfleish 1 kg 1,60 #4; 1,10 M4 Schweinefleish 1 kg 1,80 A; 1,20 A Ralbfleish 1 kg 2,10 M; 1,20 A fleish 1 kg 2,00 Æ; Eier 60 Stück 5,20 4; 3,60 A Karpfen 1 kg 2,40 Yale 1 kg 3,00 4; 1,60 Zander 1 kg 3,50 Hechte 1 kg 2,60 4; 1,20 Æ— Barsche 1 kg 2,00 Séleie 1 kg 3,40 #; 1,50 A Bleie 1 kg 1,40 Krebse 60 Stück 20,00 #; 4,00 Æ +) Ab Bahn. *) Frei Wagen und ab Bahn.

mmel-

1,20 A Butter 1 kg 2,80 4; 2,20 Æ é; h; M; E A

Kursberihte von den au8wärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren dat Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd. Silber in Barren das Kilogramm 77,00 Br., 76 50 Gd.

Wien, 7. Januar, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einb. 49/9 Rente M./N. pr. Arr. 96,55, Oesterr. 4% Rente in Kr -W. p. ult. 96,75, Ungar. 4/9 Goldrente 111,15, Ungar. 4°/ Rente in Kr.-W. 93,40, Türkishe Lose per M. d. M. 183,50, Buschtierader Eisenb -Akt. Lit. B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per “ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 677,00, Südbahngefellschaft 150,50, Wiener Bankverein 517,25, Kreditanstalt, Oesterr. per ult 635,75, Kreditbank, Ungar. allg. 762,00, Länderbank 408,00, Brüxer Kohlenbergwerk —,—, WMontangesells haft, Oesterr. Alp. 596,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,65, Unionbank 532,00, Prager

Eisenindustriegesellshaft —. i London, 6. Januar. (W.T. B.) (S@{luß.) 2# 9% Englische Konsols 84/3, Privatdiékont 5/15, Silber 25/,¿. Bankeingang

307 000 Pfd. Sterl. l (W. T. B.) (S{hluß.) 39% Franz. Rente

Paris, 6. Januar. 95,55, Suezkanalaktien —. L Madrid, 6. Januar. (W. T. B.) Börse heute ges{hloffer. Lissabon, 6. Januar. (W. T. B.) Goldagio 8è.

New York, 6. Januar. (Schluß) (W. T. B.) Die Tender der Börse war bei Gröffnung nicht einheitlich. Es lagen Verkaufs- aufträge vom Auslard vor, unter welhen sich angeblich auch felde für Rechnung Berliner Firmen befanden. Die Kurse brödelten daraufhin zunächst ab, erholten sfich aber, als die Hausfiers inter- venierten und Deckungen vorgenommen wurden. Der günstige Bankausweis und die besseren Auésihten bezügli der weiteren Gestaltung des Geldmarktes förderten im Ver- laufe die Aufwärtsbewegung. In einzelnen Werten fanden Käufe statt, so in Kohblenaktien, die von den den Verwaltungen nahestehenden Kreisen in größeren Posten aus dem Markte genommen wurden. In der letzten Stunde erfolgten Realisationen, die jedo keinen größeren Umfang annahmen. Für Rechnung Londons wurden per Saldo 15000 Stück Aktien verkauft. Sch{luß stetig. Aktienumsaÿ 630 0009 Stück. Geld auf 24 Stunden Durh'hn.-Zinsrate 6, do. Zins- rate für leßtes Darlehn des Tages 5, Wechsel auf London (60 Tage) 4,81,00, Cable Transfers 4,86,35, Silber Commercial Ba18 55s. Tendenz für Geld: Stetig.

Rio de Janeiro, 6. Januar. (W. T. B.) Feiertag.

Kurs3berichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 6. Januar 1908, Amtlicher Kursberißh!. Kohlen, Koks und Briketts. Sreinetlernges des Rheinis Sestfälishen Koßlensyndikats für die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und älammfohle: a. GSasförderkohle 12,50—15,900 #, hb. Gas- Aaramförderfoble 11,50—12,50 #4, ec. Flammförderkohle 11,00 tis 11,50 X, d. Stüdtoble 13,50-—-14,50 #4, e. Halbgesiebte 13,00 bie 1400 Æ, f. Nußkoble gew. Korn I und IT 13,50—14,25 d, do. do. ITT 13,00—13,50 4, do. do. IV 12,00—12,50 #4, g. Nuf- 1cus?oble 0—20/30 mm 8,50—9,50 Æ, do. 0—50/60 mm 9,50 bis 11,00 h. Grußkohle 7,00—9, 50 M; I Fettkohle: a. Aörtertoble 11,00—11,50 Æ, b. Bestmelierte Kohle 12,10-—12,60 A. c. Stüdtoble 13,50-—14,00 #, d. Nußkoble, gew. Korn ‘I 1320 bis 1420 M, do. do. II 1350—14,50 #4, do. do. ITII 13,00 bis 14,00 „4, do. do. IV 12,00—123,00 #4, e. KRokskoble 12,25—13,25 4; III. Magere Kohle: a. Förderkoble 10,00—11,00 M, þ. do. melterte 11,25—12,25 #4, ec. do. aufgebesserte, je nach dem Stüd- egalt 12,25—14,00 Æ, d. Stüdfko le 13,00—15,00 A, e. Nuß toble, gew. Korn 1 und Il 14,50—17,50 4, do. do. III 16,00 do. do, IV 11,50—13,00 4, f. Anthrazit Nut Korn I 1850—1950 Æ# do. do. I 20,00—23,50 #, g. Föôrdergrus 9,50—10,00 Æ hb. Gruékoble unter 10 m0 6,50—-8,50 A; V. Koks: a. Hobofenkoks 16,50—18,50 Á, b. Gießereiloks 19,00—21,00 4, c. Brechkoks I und 11 21,00 bis 24,00 &; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 bis 14,25 # Markilage unverändert. Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerêtag, den 9. Januar 1908, Nahmittags von 34 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale" (Eingang Am Stadtgarten) ftatt.

bis 19,00 M,

Magdeburg, 7. Januar. (W. T. B. uckterberid!. Kornzucker 88 Grad o. e 9,75—9,90. Nbvrceutte 7e Grad o. S

7,75—8,05. Stimm.: Schwächer. Brotraffinade I o. F. 19,624—19,79-

Kristallzucker 1 mit Sack —,—,. Gem. Raffinade m. S. 19,372 -- 19 -

Gem. Melis 1 mit Sack 18,871-19.00 Saa Rubi, Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Januar 19,95 Gd., 20,00 Br., —,— bez., Februar 20,15 Gd., 20,20 Br. —,— bez., März 20,25 Go., 20,35 Br., —,— bez., Mai 20,60 Sd. 20,65 Br., —, bez, August 20,90 Gd., 20,95 Br., —,— bez.

E öln, 6. Januar. (W. T. B.) Katholisen Feiertags wegen

eibe die Börse geiGofien. (W

Bremen, 6. Januar. S Börfen\{[ iht. Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. aof, Tubs “nb Fe Bl Doppeleimer 44. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierungen der Still. Upland loko middl. 582 „.

Baumwollbörse. Baumwolle. Hamburg, 6. Januar. (W. T. B.) Petroleum. Standard (W. T. B.) Kaffee.

white loko feft, 7,55.

- t) E: e E

ericht. ood average Santos März 324 Gd., Mai 33 Gd. - tember 337 Gd., Dezember 33} Gd. Stetig. DnEc r acl (Anfangs8beriht.) Rübenrohzucker 1. Produkt Basis 889%, Rende- ment neue Usance, frei an Bord Hamkurg Januar 19,85, März 20,20, Mai 20,55, August 20,85, Oktober 19,50, Dezember. 19,45,

Matt.

_ London, 6. Januar. (W. T. B.) 96% Favazuck

stetig, 10 h. 10x d. Verk. Rübenrohzucker Nanuae bia 9 (Schluß.) Standard- Kuvfer

11} d. Wert. (W. T. B.

London, 6. Januar. rubig, is 3 E E verpool, 6. Januar. (W. T. B.) Baumwolle. 7000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Teudène: Nubig. Amerik. good ordinary Lieferungen: Willig. Januar 5,60, Januar- Feerar d bor R Sal i 5,63, April-Mai 5,64 ‘Mai- ,69, Juni-Juli 5,64, i- Auç ¿ gust-Sevp- tember 5,54, September-Oktober Ee M E S Slasgow, 6. Januar. (St{luß.) (W. T. B.) Nohbeisen Nobzudcker

ma E R warrants 48/7F. aris, 6. Januar. (W. T. B.) (Ss&luß. fe G L neue Kondition 26—261. Weißer Bul, ruhig, Nr. 3 1 N i fie 20 f Januar 29/3, Februar 294, März-Juni 297/42, Mai- (W. T. B.) Java-

Amfterdam, 6. Januar.

orVinauy Ds i e e (5E,

Antwerpen, 6. Januar. (W. T. B. E B weiß loko 22 bez. Br., 2 Mi Ee Br.

. Fe i : -Apri S j Januar 104} r., do. März-April 224 Br. Fest. Schmalz

New Vork, 6. Januar. (W. T. B.) (S{luß. preis in New York 11,40, do. für Lieferung N Mas 07e E Lieferung per Mai 10,71, Baumwollepreis in New Orleans 113". Petroleum Standard white in New York 8,75, do. do. in Philadelphia 3,70, do Refined (in Cafes) 10,90, do. Credit Balances at Oil City 1,78, Schmalz Western Steam 8,45, do. Rohe u. Brothers 8.75 GBetreidefraht nah Liverpool 24. Kaffee fair Rio Nr. 7 6, do. Rio Nr. 7 per Februar 5,70, do. do. per April 5,85. Zucker 3,42. Zinn 26,75 27,25. „Kupfer 13,624 13,874. Die Visible Supplies be-

raangenen ]

n L T gene ode an Weizen 48 481 000 Busbels, an

(Vormittags

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Kaffee good

_Nr. 29 des XXX1IXR. Jahrganges der „Mittei die öffentlichen Feuerversichecungs- Anstalten Let 6 folgenden Inhalt: Die Entftehungsursachen der Brände bet 31 deutschen öffentlichen Feuerversiherungsanstalten im Fahre 1902: Statistik der Ent tebungsräume bezw. Entstebungsräume und Entstehungzursachen. E Fei rafe ca der Shleswig-Holsteinischen Landesbrandkafse

Theater und Mufik.

Konzerte.

Im Saale Bechstein erlebte am Montag voriger ® D Eee E pg er iter „fans Slclade s ¿Ét 2 Sanger F. von Raatz-Brockmann berei guten Eigenschaften in ih; sein helles, klares Organ von E Bildung fiel {on angenehm auf, ein tiefes Empfirden und ein ge- wäblter Geshmadck gesellten sih dazu, um den Wert des {önen Stimmen. materials noch mehr s{äßen zu lassen. So konnten die Hörer mit Be- hagen die Gaben genießen, die so formvollendet dargeboten wurden. In seinem an demselben Abend veranstalteten, leßten dieéjährigen vopulären Konzert in der Philharmonie spielte“ Herr Willy Burmester im Verein mit Felix Berber die zwar selten gehörte aber prächtige Serenade für zwei Violinen von Sinding, die dank ibrer au8gezeihneten Wiedergabe Froben Erfolg hatte. Aber auch die feineren klassishen Stücke, vom Konzertgeber bearbeitet und mit dem ihm eigenen wunderbar zarten und doch fo gewaltigem Ton gespielt riefen begeisterten Enthusiasmus hervor. Herr Shmidt-Badekow deteiligte sich mit seinem gewandten Klavierspiel an einigen Sonaten

und war außerdem ein vorzügliher Begleiter. Biatt s T OInErEtag zu Beethoven : da otta gegebene Klavierabend zeihnete #ch dur ei (gewo huntiGes Programm aus. Es galt, B2chs Aria A bla: Sam ( oldbergshe Variationen), Beethovens B-Dur-Sonate und Schumanns [ymphonische Etuden flanglih und musikalisch so reizvoll zu gestalten un diesen \{chwierigen Tonshöpfungen eine allgemeine ernste Teil. nete zu gewinnen. Des Künstlers formvollendeter Vortrag, sein s dner, voller Ton und sein tiefes musikalishes Gefühl befähigten ihn M GR dieser schweren Aufz;abe vollkommen: die Klarbeit mut F oringlihfeit seiner Phrasierung ließen die Umrifse der u N Gedanken rein und f{arf hervortreten, ohne ibnen an Innigkeit des Empfindens das Geringste zu nehmen. Die Wiedergabe E Schumanns Kompositionen trug dabei unter den drei Konzert- Aen e Preis davon, da dem Künstler das Weihe und An- E Cionders hohem Make liegt. Der Pianist Desider CEE écsei, der hier zum erften Male an demselben baf s ag in der Singakademie auftrat, interessierte L[eb- Q urch sein Fraftvoll männlich:8 Spiel, in dem durchweg Q großer Zug enthalten ist. Von den drei Konzerten, die er E mit dem PhilharmonisHen Orchester auf dem Pro- MeN E gelang ihm das in Es-Dur von Liszt am besten. Er Dae mit feurigem Temperament, aber viellciht etwas zu stürmischer R bor. In der Wiedergabe des Beethovenshen C.Moll- es L jedoch eine gewisse geistige Leere zu verzeihnen, und er Ss nit alie Tiefe dieses Werks, troß seiner sonftigen Vor- ain mmer ergründen. Jedenfalls gebört Herr Vecsei zu den Da E bon denen man für die Zukunft Groß-s erwarten darf. f pre * populäre Kammermusikabend von Schumann, Halir, Sul tee Pi seinen Höre:n, gleihfalls am Donnerstag, im großen R. Siu, hilßarmonie bollwertige Kunstgenüfse. Ein Trio von Violo mann, Beethovens_ östliche A-Dur-Sonate für Klavier und finden Mai endlich Schukerts herrlihes Forellenquintett, unter virtuos À p o ung der Herren Kammermusiker Poike und Kammer- die Wieder al üller, maten das Programm des Abends aus. Daß prach M Tonschôöpfungen ihrem hohen fünstlerishen Wert ents Ein Kos Ea ei dieser Künstlervereinigung keiner erneuten Versicherung. |! aleidieiti 4 mit eigenen Kompositionen, das Dr. James Simon tp Saal Bechstein, unterstüßt von Frau Paula die Bekanntschett t D ster Quartett gab, vermittelte eise beiingcuR “ar musikalish-technisch tüchtigen, aber in keiner mangeste en Tonschöpfungen, denen zumeist Seele und Leben Quintett in Cen Interesse erregte das zum Schluß vorgetragene hit “Lol, in dem namentli das Larghetto thematish recht ge-

saal von José

dieses Tonwerks mit zu danken ist. Frau Weinbaum it i touter gel@ullen, hnen, und digen Mtsilnime ice eft

nterpretin einiger Liedkompositionen, von denen „Sä „G an Mey ausmann. it A, “d

on den_„Konzertabenden mit neuen und selten aufgefü Werken“, die Ferruccio Busoni alljährlih eian falE u N Freitag im Beethovensaal der einzige für diesen Winter ges vlante statt. Diese Experimentalabende baben seit ibrem Bestehen starkes Interesse in der hiesigen Musikwelt hervorgerufen, und au der leßte stand in bezug auf Fülle und Mannigfaltigkeit des Vor- geführten den anderen keineswegs nah. Den Anfang matte eine symphonishe Phantasie „P ohjolas Tothter*, cin Bie noch un- aufgeführtes Werk des im übrigen sehr bekannten finnishen Ton- dichters Jean Sibelius. Das Werk beleuchtet einen Vorgang aus dem Leben Wairämoinens, des Helden der finnishen Sage, in einer dem sckwermütigen und s{werblütigen Wesen seiner nordisen Heimat entsprehend gehaltenen entfagung8voll verklingenden Musik die, au von den Beziehungen zur Dichtung losgelöst, die gewünschte allgemeine Stimmung erzeugt. Mehr ins Theatralische übergreifend und glänzender in der Farbe war ein anderes Stück programmatisher Musik, das im Laufe des Abends dargeboten wurde, nämli Paul Ertels Bachanal (3. Saß aus feiner Harald-Symphonie) das bei aller Kompliziertheit der Orchestrierung durhsihtig und klar die Absichten des Tonsegers erkennen läßt. Viel, leiht erregte es ebendarum tinigen Widerspru bei folhen Geistern, die das Unklare für tief und das Vershwommene für geist, rei halten. Die Mehrzahl des Publikums zeihnete den Komporisten dur lebhaften Beifall aus und rief ihn und den leitenden Konzertgeber mehrfach hervor. Nicht geringer war der Erfolg, den Busoni mit einem Vio- linkonzert ei gener Komposition erzielte, dessen Interpret Emile Sauret war. Das ziemlih knapp gehaltene Werk weift in-hr äußere Effekte als musikalische Feinheiten auf und dürfte daber den Virtuosen als willkommene Bereicherung ihres Programms gelten. Sauret freilich der die Eigenschaften des fein empfindenden Künstlers mit denen des glänzenden Technikers verbindet, ließauch manche mustkalis hen Vorzüge der Atbeit voll zu ihrem Rechte kommen. Im übrigen war der Abend Liszt ge- widmet, der mit drei Petrarcaschen Sonetten und einer \ymphonischen Dichtung „Mazeppa“ auf dem Programm vertreten war. Die Sonette, von denen das erfte: „Pace non trovo“, nat der ersten Ge- sangéausgabe für Tenor und Orchester von Busoni geshickt bearbeitet war, sang Felix Senius in italienisher Sprache und bei vorzüglicher stimmlither Disposition mit bewunderung8würdigem gesanglihen Können. Zu erwärmen vermochte allerdings weder dieses Sonett noch die beiden anderen, bet denen Busfoni die Klavierbegleitung feinsinnig ausführte. Martha Schmidt zeigte sich am Freitag im Saal Bech- stein als eine äußerst energische Pianistin, ‘der eine bedeutende tehnische Durchbildung und ein kluges Verftändnis für die musikalishe Seite ihrer Aufgaben zur Seite stehen. Nur fehlt es vorläufig ihrem fkraftvollen Ton zuweilen an Adel des Klanges, und in ihrem Vortrag brauhte die Gefübßlsseite nicht gani so stark in den Hintergrund gedrängt zu werden. Im Blüthnersaal spielte els der begabte Geiger Herr Ferencz Hegedüs mit mufsikalishem Verständnis und vortreff- licher technisher Schulung das D-Moll-Konzert von und andere klassische und moderne Kompositionen. erkenn8wert ist seine leite,

n Tartini elegante Bogenführ ae u Wie 1 1 i ung, we i zierlihen, preziösen Stücke mehr Erfolg erz*elten, als z B. das Mes von R. Strauß, dem die kraftvolle Großzügigkeit mangelte. Ein Liederabend, den Dr. Fery Lulek an demselben Tage in der Singakademie gab, hielt fih auf einer mäßigen Durchschnitt8böhe. Es lag zu wenig Charakter im Ausdruck des Konzertgebers troß einer fihtlih vorhandenen feinen Empfindung; auch die an sh angenehme Stimme gab si zuweilen unsicher und weihlich. Das Programm des 3. Abonnements8abends des Böhmischen Streihquartetts, unter Mitwirkung des Herrn Professors Ferd. Talih (Viola) aus Prag, am Sonnabend im Beethovensaal hatte eine ganz besondere Anziehungékraft durch die Wabl des bier wohl selten gehörten F-Dur-Streihquintetts von Anton Bruckner eines eigenartigen Werkes, das durch seinen Reichtum an charakfte- ristishen Motioen fefselte. Der erfte, fast symphonish gehaltene Saß birgt eine Fülle melodisher Gedanken, und eine weihevolle Stimmung entstrômt dem feierlihen Adagio, das vielleicht ein wenig zu lang aus- gesponnen ist; auch die anderen Säge enthalten des Schönen viel und erwecken lebhaftes Interesse. Mit gewohnter Meistershaft ent- ledigten die Künstler sich ibrer Aufgabe, und da außerdem noch die berr- lichen Streidquartette in A-Dur von Beethoten und D-Dur von Haydn eboten wurder, so gehörte der Abend zu den {hö ften dieses Winters. vis Herr Leo Kestenberg (Klavier), dessen gesunder mußsikalisher Sinn sich bereits bei seinem vorjährigen Konzert offenbarte, zeigte am Sonn- abend im vollbesezten Saale der Singakademie mit Begleitung des von Ferrucio Bufoni geleiteten Philharmonischen rchesters, in welch erfreulicher Weise er si inzwischen vervollkommnet s Der Abend war aus\ch{ließli{ Liszt gewidmet, dessen erstes und zweites orzert in Es- und A. Dur fowie defsen „Totentanz* aufgeführt wurden. Die beiden Konzerte wurden wit großzügiger Auffafsung, klar und verfländig gespielt. Die Empfindung kam dabei freilich bi8weilen noch etwas zu kurz, was bei der überaus \{wierigen Aufgabe, die si der junge Künstler gestellt hatte, immerhin erkläclih ist. Einwandfrei war das Zusammenwüken des Pianisten mit dem Orchester. Ganz besonderen Eindruck binterließ das „Dies irae“ (Totentanz) defsen düstere Farben ergreifend wirkten. Dem Andenken des im Sommer 1906 verstorbenen Komponisten Konstanz Berneker defsen Arbeiten bisber nur ganz vereinzelt der Oeffentlihkeit bekannt geworden find, war am Sonnabend ein Konzert im Bechsteinsaal gewidmet, deffen Programm nur Werke Bernekers enthielt, Ohne Zweifel verdient diese Veranstaltung den Dank der zahlreihen Musik- freunde, die ihr als Hörer beiwohnten, und die sich nun ein Bild von pr Schaffen2art des reich befähigt-n Tonsezers machen können. Nach an Proben, die am Sonnabend geboten wurden, {eint die Kunst ernekers sich vorwiegend und am glüdlihsten auf rein [yrishem Gebiet betätigt zu haben. Hier findet er eigenartige Stimwungen von blühender, weier Schönheit und zarte melodische Züge, die fich ganz im Gefühlsüberschwang auszustrômen s{einen. Als Kontrast- note feblt aber den Kompositionen Bernekers, die ein energisch{ dramatisches Zugreifen beanspruchen wie z. B. die beiden Balladen „Lied Ralfs vom Rheine® und „Vom kühnen Minstrel“ etne shärfer geftaltende Charakterisierungekunst und eine entsprechende Art Der Erfindung und Ausgestaltung. In dieser Begrenzung der Be- ga ung Bernekers liegt wohl auch der Grund, daß man eine kleinere nzahl seiner Kompositionen stets mit Freuden auf einem gemischten rogramm begrüßen wird, während man sie einen ganzen Konzert- iris hindur nit mit gleihem Genuß aufnehmen fann, weil es f nen eben etwas an Charakter und Energie gebriht. Die fmtategdiaden T Nen bh og fanden sich in den eZannhäuserliedern* und den „Sonnenli n gen leßten Werk Bernekers. Unter den a ca b anEbe nt drgare se Toeppe mit ihrer woblgesGulten Damenschar ‘fein Set M Gehör brachte, erfreuten besonders „Einsame Liebe“ E „Friede durch Eigenart und Stimmungsreihtum. Die mit- Tie enten Künstler Gertrud Fisher-Marezki, Felix Senius 00 defi Ge L L2E Erfolg, den bie Derlin t Aufgaben N: ) olg, den die Darbietungen des Abends

au bei den Zuhörern hatten, it es zu h ff a n gus en, ¡u Lossen, daß man dem Namen iniómagi Bg jeßt ab bâufizer auf den Konzertprogrammen be-

Die fünfte Schubert-Matinee

von Robert O eta Bie Tf Ld Van Gent teen : en bekannten Ge einmal ften E Er, worurd L g M urde. Nur wäre dem Vort Entschiedenbeit im Ausdruck zu wünschen, um ey Mag bres

angelegt ift und mantes i

m l an gute flassishe Vorbilder gemahnt. Außer

dh betet L der sih als Kammermusiksvieler ie betätigte | as bestens bekannte Klingler-Ouartett, dem der Erfolg '

an geeigneter Stelle dur charakteristische Lithter stärker zu beleben.

Wetterberiht vom 7. Januar 1908,

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Vormittags 9+ Ubr.

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Witterungs- verlauf der leßten 24 Stunden

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WSW 5 bedeckt | 2 WNW 4 bedeckt | WSW Leden W j

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Borkum Keitum Hamburg . - Swinemünde NRügenwalder- Me «1 Neufahrwafser Memel 73 Aachen . Hannover . Berlin . . Dresden Breslau Bromberg 1 R Frankfurt, M. Karlsrube, B. München .

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Regen anhalt. Niederschl. m P (W j 146,7 bededt |_8,3| [Nachts Nicver\i

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(Magdeburg) -_\Nachts Nieders. (Grünberg Schl) Nachts Nieders{[. i (Mülhaus., Els, Isle d’Aix vorwiegend beiter St. Mathieu | 758,5 SW 6!Nebel | 10,8! s n | (Bamb

|_756,6 |SW 4\wolkenl.| 7,0| 15 Nachts Nier|ckl. i 762,6 SW 4bedeck | 41 0 E Vlissingen _| 7565 |SW_ bede | 541 Helder ._._. |_7536|SW_ 2sbedeckt 45 4 Doe... 1 193,3 D

Christiansund | 754,1 SO

4iwolkenl.| —9,2, | 6 1|\wolkenl.| —3,6| 0

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4 wolkig | 1,824 Vestervig

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Kopenhagen | 748,1 NND ös|bedeckŒ 09/9 Karlstad . . 753 3 Windst. |wolkenl.| —7,2| 11 Stockholm | 749,7 N 2 shalbbed. —7 2 T| Wisby [745,1 NO GlbedeckÆt |—I4/ 12 Hernösand |_751,7\W 2|/bedeckt (—16,8| 0 | Haparanda | I E (9E 4\wolkenl.|—17,0| 0 | Riga . | 739,0 |[SW ls[tezckedckt Wilna |_74225W 2Sthnee | —38 Pink _. 7488 SW 4/Sdnee | —47 Petersburg | 741,8 NO 2/Sghnee —141 T Wien. [7642 WSW1\|Nebel | —s80 s... [00m on | O0U 01 Rom _/_766,3 N _ 3[wolkenl.| —02/ 0 Florenz |_767,4 S 1wolkenl.| —18/ 0 Cagliari 765,4 N dAheiter | 84 2 Wars{hau .

| 749,5 |[W Thorshaun | Seydisfjord | Cherbourg Clermont Biarritz i;

Nizza |

Krakau | 758,7 (WSW4/S&hnee —0,9 Lemberg . _| 754,9 |[SW 7 bedeckÆt | —2,9 Hermanstadt | 769,0 |SSO 1 Nebel |—16,4 Triest 767,1 |[Windf. [wolkenl. 1,8 Brindisi ___| 767,6 S 4\bedeckt | 11,0 eno 766,1 (NO 3|wolkenl.| 1,0) 769,0 |[SSO 1 bedeckt |—17,5] 744,8 N 5\wolkenk.|—15,9 7 1/wolkenl.|—19,6/ 7 7

wolkig

747,6 |W 765,3 |SW

3|Negen

4|Regen 10,4

Grisnez

| 750,4 NO 8sbedeckt | —0,1|

Regen KG 0,7

1\wolkenl. 6A

——

j Belgrad | Helsingfors | Kuopio | 2 N E E Lugano | Säntis. , | Dunroßneß A | | Portland Bil 755,3 'SW 5 bede 89 —| as gestrige Mini land lag, t E E: aen

l SW 2 bede |—2,0| _769,1 (SO 1|bedeckt | 767,2 | 1/balb bed. 561,1 |SSW 8 Nebel

n das nôrdlih von Schott- h S orgedrungen, ein neu

unter 750 mm ift über Irland érsenen wo das G ieiee R gefallen ift. Der böhste Luftdruck befindet sih über Südwesteuropa mit einem Ausläufer über 768 mm nah den Alpen. In Deutsh- land berrs{cht meist trübes Tauwetter bei lebhaften Westwinden:; der Nordwesten und Often hatten Niederschläge. 5 :

Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Köntglichen As Observatoriums aab ee c p; pbcia veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drathenaufftieg vom 6. Januar 1908, 87 bis 104 Ubr Vormittags :

; atiori | Seeböhe | 500m | 1000 m [1500 m |1920 m |

S0 S enderotue (09) | 3,1 56 0d RE| , i | , E 4,1 S106

Wind ibun |

nd- ung .| SW SW | zwishen SW und Sg

Geschw. ImPs 26 9 bis 10! etw. 10 [etwas MidebiGeu Himmel größtenteils bedeckt, etwas neblig, untere Wolken

bei 300, obere wahrscheinlih bei 1500 m Höbe. Vom Erd ben

an Temperaturzunahme bis 2,4 ° bei 300 m, desalei 1100 und 1500 m Höhe von L m, de8gleichen zwis Feuchtigkeit von 90 E O 6,4 bie 5,0 0 bei Aba dne T