1866 / 10 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Í 146

Bezugsverhältnisse soll jedoch der gegenwärtige Zustand bis weiter aufe |

ré(t erhalten bleiben. Das für Lauenburg eingesehte Post-Jnspektorat in Raßéburg, nunmehr unter dem General-Postamt ressortirend, wird auch

fêtrier die spezielle Leitung des Postbetriebes und die Erledigung der lau- |

fenden technischen Verwaltungsgeschäfte wahrnehmen. L :

Kiel, 11. Januar. Die » Kieler Zeitung« veröffentlicht ein Rescript des Statthalters an die Landesregierung / welches mit Be- rufung auf die Erklärung der Großmächte an die Bundesgesandten vom 18. November die Annahme von Petitionen, welche auf die Berüfung einer Ständeversammlung gerichtet sind, entschieden ablehnt.

Frankfurt a. M. , 11. der Bundesversammlung in ati. E Bayern. Aus München, 11. Januar, Nachmittags, ird dem »Dr. Journ, « telegraphisch gemeldet: Die Besserung im Besin- den der Frau Herzogin l mittags anhaltend, und das Algemeinbefinden ist zufriedenstellend.

HesterreiÞ. Von den Landtagen liegt nahstehende Milt- theilung vor: Klagenfurt, 10. Januar. Ueber cine Interpel- lation von Stieger und Genossen erklärt der Landeshauptmann, daß er die Wahl eines Reich sraths8abgeordneten an die Stelle Rosthorns auf eine der nächsten Tagesordnungen segen werde. Der Landeschef Freiherr v. Schluga erklärt den Standpunkt der Regle- rung dahin , daß, da fein unmittelbarer Verkehr zwischen Reichs- rath und Landtag besteht, die Regierung die Wahl zu vermit- teln habe. Gegenwärtig finde die dazu ; ist. Der Landeshauptmann nimmt diese Erklärung zu Prototoll.

Schweiz. Bern, 9. Januar. Gutem Vernehmen nach, \hreibt man der »Köln. Ztg.«, werden die Unterhandlungen über

Januar. Die erste Sizung diesem Jahre findet am 13. d.

den Handelsvertrag mit dem Zollverein, deren Wiederaufnahme man |

hon im Dezember erwartete, da jeßt der Handelsvertrag zwischen Deutschland und dem Königreich Jtalien zu Stande gekommen, von den Abgeordneten Bayerns, Badens, Württembergs und der Schweiz in Stuttgart wieder aufgenommen werden. Wenigstens glaubt der Bundesrath nah den ibm gemachten Zusicherungen, sich dieser Hoff- nung jeßt mit Bestimmtheit hingeben zu können. Aus Florenz meldet man dem Bundesrathe, daß sich die Vertreter Preußens und des Großherzogthums Baden zu Gunsten des Stk. Gotthard-

Babnprojektes ausgesprochen haben, während Graf v. Hompesch, | f | pitalien, | fonds bezogen habe.

der dort angelangte bayerische Gesandte, für den Splügen in die Schranken tritt.

Großbritannien und Irland. London, Der Earl von Limerick ist, 54 Jahre alt, gestorben.

10, Januar. Es folgt

ibm in Besi und Titel sein ältester Sohn, bisheriger Lord Glent-

worth, geboren im Jahre 1840.

Der Graf von Paris isst von seinem Besuche in Dudölin bei dem Herrn Chichester Fortescue nah Twickenham zurückgekehrt.

Die Herzogin von Chartres is heute Morgen in Morgan House von einem Knaben entbunden worden. Anwesend waren der Graf und die Gräfin von Paris und die Prinzessin von Joinville. Mutter und Kind befinden sich schr wohl.

Heute Nachmittags war Ministerrath in Earl Russell’s Amtswohnung.

Der durch Lord Palmerstons Tod erledigte Parlamentssiß wird nicht, wie vordem angenommen wurde, ohne Kampf von dem liberalen Kandidaten Hrn. Denman (der bei der lehten allgemeinen Wahl von einem Konservativen aus dem zweiten Sie für Tiverton verdrängt wourde) in Besiß genommen werden. Jn Sir John Hay, welcher in Wakefield vor Hrn. Leatham weichen mußte, is Herrn Denman ein fkonservativer Nebenbuhler erstanden, dessen Aussicht auf Erfolg nicht gering anzuschlagen ist.

Spanien. Der »Köln. Ztg.« berihtet ein Pariser Corre- \pondent Folgendes: »Heute, 10. Jan., sind gar keine direkten De- peschen aus Madrid hier angelangt. Es liegt nur eine Depesche aus Bayonne vor, die Nachrichten aus Madrid vom 9. bringt. Aragonien (wie au der Belagerungszustand beweist, den man über diese Provinz verhängt hat) und Catalonien werden bereits von bewaffneten Banden durhstrichen, gegen welche Truppen abgesandt worden. Jn Barcelona haben Truppen auf das Volk geschossen j mehrere Personen wurden getödtet oder verwundet.« Der »Abend- Moniteur« bringt heute nur Berichte, die bis zum 8. gehen und worin die Thaten des Generals Concha besprochen werden. Da heißt es: »Der General de la Concha, Marquis del Duero, befand sich auf seinem Landgute zu Malaga, als er die Nachricht von dem Aufstande in Aranjuez erfuhr. Sofort meldete er der Regie- rung zu Madrid, daß er sich ihr zur Verfügung stelle. Als er dann auf der Reise vernahm, daß die Jnsurgenten die Richtung von Andalusien eingeshlagen hatten, machte er in Manzanares Halt und raffte alle willfährige Mannschaft zusammen, die er finden konnte j zuerst 86, dann 300, darunter 30 zu Pferde und 10 ohne Waffen. Mit dieser kleinen Truppe warf er sih auf die Verfolgung Prim's und {nitt den Insurgenten die Straße nah Andalusien ab, so daß

Regierung keine Veranlassung | weil das Grundgeseg über die Reichs - Vertretung sistirt |

| so wie einen Annex mit den Gehaltsbestimmungen

| in Aussicht gestellt war. | nügend gesicherten Stellung gewesen, so lange er seinen Unterhalt

dieselben jeyt; von drei Kolonnen verfolgt; einen Ausweg nach der Sierra de Toledo suchen. «

Das »Diario-, welches zu Barcelona erscheint, meldet vom 8. Januar vorsichtig: »Die Zusammenrottungen stießen Verwün- {hungen aus, namentlich auf dem Constitutionsplaße, auf dem Plate der Palacia und vor Alamanzanas. Jn der Nacht wiederholten sich diese Scenen auf der Rambla und vor der Wache der Civil. arde. vrotestirt gegen diese Kundgèébungen, die sie tief beklagt j und dem Handel is dies alles nur nachtheilig. «

Die »Gazeta« vom 6. d. veröffentlicht eine vom Minister des Innern, Hrn. Posada Herrera, an

der Industrie

unter dem Namen Comité, Cirkel u. st. w. in den Städten und Dörfern ihres Amtsbezirks bestehen, aufgehoben werden. 2) Können

| nöthigenfalls sämmtliche Akten, Dokumente und Papicre bezüglich |

Sophie war im Laufe des heutigen «i der besagten Gesellschaften einer strengen Untersuchung unterworfen

werden. 3) Sollen im Weigerungs- oder Wiederholungsfalle oder wenn man heimlich den Befehlen des Gouverneurs sich sollte ent- ziehen wollen, die Schuldigen verhaftet und den Gerichten überliefert werden. 4) Es wird der Gouverneur aufgefordert, dieselben Maß-

regeln zu ergreifen, falls er glauben sollte, daß Helfer der Rebellion -

in seinem Bezirke existiren.

talien. Die »France« wiederholt, daß Kardinal Antonelli viel Versöhnlichkeit in den Verhandlungen über die römische Schuld- quote entwickle, und daß auch die Organisirnng der päpsilichen Armee in Folge des Vorschubes, den Frankreich der römischen Re- gierung bei der Refrutirung leiste, gut voran gehe. Antonelli hat

| sich an die Spitze der Unterzeichnungen für ein Denkmal, das La-

moricière geseht werden soll, gestelli.

Rußland und Polen. Warschau, 9. Januar. Das neue Geseh zur Regulirung der Verhältnisse der Weltgeistlichkeit im Königreich und eine Ein- führungsverordnung von 19 Paragraphen. Jm Eingang wird auf den Ukas vom 8. November 1864 Bezug genommen, durch welchen eine Konsolidirung und Verbesserung der Lage der Wesltgeistlichkeit Der weltliche Klerus sei in einer nicht ge-

aus verschiedenartigen Quellen, aus unbeweglichem Vermögen, Ka- nichtständigen Einnahmen und nur theilweise aus Staats- Namentlich habe die Mehrzahl der Pröpste | mit Mangel und Elend zu kämpfen gehabt. Schon der Kaiser | Alexander 1. habe aus jenen Gründen ein besonderes Comité eingeseßt, um die Mittel zu einer zweckentsprehenderen Vertheilung der geistlichen | Fonds zu berathen. Auch der Zar Nikolaus habe öfter auf jenes | Bedürfniß hingewiesen; doch hätten sich Detailbestimmungen in dies | ser Sache als unzureichend erwiesen und eine allgemeine Radikalkur als nothwendig herausgestellt. Der Kaiser (Alexander 11.) habe da- | her dem Regulirungs-Comité die Ausarbeitung eines Etatgesezes sür | die ganze römisch-katholishe Weltgeistlichkeit aufgetragen und dabei

| namentli die Aufbesserung der zu niedrigen und unsicheren Gehalte |

| der Pröbste ins Auge zu fassen befohlen. Diesen Weisungen sei

| durch den vom Statthalter vorgelegten und von dem Comité für

| die polnischen Angelegenheiten (in Petersburg) revidirten Gesezentwurkf entsprochen und erhalte derselbe- die Allerhöchste Sanction.

Die wesentlichen Bestimmungen des Gesehes lauten nach dem von der »Schles. Ztg.« gegebenen Auszuge:

Zum Jweck einer dauernden Sicherstellung der römisch - katholischen

Geldgehalte zugewiesen. ¡ie Verbindung zweier oder mehrerer etatmäßig besoldeter geistlicher Aemter in einer Person is verboten. Ausnahmen von | dieser Regel bedürfen spezieller Allerhöchster Genehmigung. —- Jn jeder Diôd- | cese soll ein Diöcesankapitel bestehen. Da in Kielce kein solches besteht, so wird das dortige Kollegiatkapitel in ein Diöcesankapitel verwandelt. Der Etat jedes Diöcesankapitels besteht aus acht etatmäßig besoldeten Miktglie- dern (4 Prälaten und 4 Gremialkanonikern) und vier Ehrendomherren ohne Etatsgehalt. Zu den besoldeten Stellen werden bisherige Domherren vom Administrationsrath, auf Vorstellung der Regierungs - Kommis- sion des Jnnern, berufen. Die Kollegiat - Kapitel von Lowicz/ Putltusk, Zamosé, Kalish und Opatow bleiben bestehen. Jedes Kollegiat-Kapitel besteht aus drei Ehrenprälaten und vier Ehrendomherren. Da diese Kapitel keine ständigen Functionen versehen, wird den Mitgliedern auch kein Gehalt ausgeseßt. Zur Würde eines Prälaten oder Domherren fann fünftig ein Geistliher nur dann erhoben werden, wenn er zugleich eine Vacanz im Kapitel einnimmt und auf Vorstellung der Diöcesanbehörde vom Administrationsrathe bestätigt ist. Behufs zweckmäßigerer Einthei- lung der Pfarreien in Dekanate wird für jeden Kreis ein Dekanaît errichtet. Die neue Abgrenzung der Dekanate hat im Anschluß an gegenwärtiges Geseh nach einer besonderen Ordnurg zu erfolgen, bei deren Einführung den Dekanen zu ihrem etatmäßigen Gehat eine Zulage von 150 Silberrubeln ‘angewiesen wird. Die Kandidaten für die Dekanatsämter sind von der Diô- césanbehörde vorzuschlagen und von der Regierungskommission des Jnnern zu bestätigen. Die Dekane werden auf unbestimmte Zeit angestellt, Die Pfarr- pröpste im Königreich werden in zwei Klassen getheilt; der Etat jeder Diöcese bestimmt die Zahl beider Klassen. Jn der Stadt Warschau, mit der Vorstadt Praga, werden anstatt der bisherigen sechs, zwölf Pfarreien errichtet. Diese

Diese nahm zwei Personen fest. Die gesammte Bürgerschaft 5

die Gouverneure der Provinzen F gerichtete Ordonnanz, wodur 1) alle politischen Gesellschaften, die |

} Flotten

Polen datirt vom 26. Dezember und enthält 43 Artikel, F Dienst versehen muß m Oier ersehen i,

Weltgeistlichkeit im Königreih Polen werden derselben ständige etatmäßige |

147

sind sämmtlich erster Klasse und ihre Pröpste bezieben höhere Gehalte als |

aus der Provinz. Nur Weltgeistliche können zu PBröpsten berufen werden.

Präsentation und Bestätigung unterliegt derselben Ordnung wie bei den | Dekanen. Qu den Pfarreien, die weder zur ersten noch zur zweiten Klasse |

gehören, werden Administratoren berufen, welcher Titel auch den bisherigen Kommendatoren verliehen wird. Sind die bezeichneten Pfarreien jezt von Pröpfsten verwaltet, so behalten diese ihren Titel, müssen sich jedoh mit dem Gehalt von Adminisicatoren begnügen. Ein Pfarradministrator, der von der Regierung bestätigt is, kann ohne deren Genehmigung nicht von seiner Stelle entlassen oder verseßt werden. Wenn einem Pfarrer, Propst oder Admini- strator, von der Diözesanbehörde die zeitweilige Mitverwaltung einer benachbarten Pfarrei übertragen wird, erbält er eine Zulage von 50 Rbl. per Jahr. Erreicht ein Pfarrer das 65. Lebensjahr, so wird sein Gehalt um 100 Rbl. erhöht. (Schluß folgt.)

Schweden und Norwegen. Stocholm, 5. Januar.

Ein Secoffizier schreibt Über die Verwaltung der schwedischen Flotte

Das Amtsblatt der Kößigl. preußischen Telegraphen-Verwal- tung (Nr. 1, ausgegeben den 9. Januar) veröffentlicht eine Verfüaung vom 6, d. betreffend Aenderung einiger Bestimmungen des Preußis ch-Schw e- dischen Telegraphen-Vertrages vom 29. Oktober 1864: | »Es sind aufgehoben : die Artikel 9 bis 23, 27 und 30. | Es ist festgeseßt: die Terminal-Taxe 1) für Preußen: a) rück- | sichtlich aller Stationen, welche nicht weiter als 25 geographische Meilen von | dem Mittelpunkte des zwischen der preußischen und s{chwedischen Küste liegen- | den Kabels entfernt sind sunter Zugrundelegung der direkten Entfernung), auf 15 Francs; b? rüfsichtlih der preußischen Stationen zu Hamburg, Lübeck | und Stettin auf 2 Francs; c) rüsichtlih aller übrigen preußischen Statio- | nen auf 2! Francs; i e f für Schweden: 2) rüsihtlih aller Stationen, welche nicht weiter als 25 geographische Meilen von dem unter 1a angegebenen Mittelpunkte | entfernt sind (unter Zugrundelegung der direkten Entfernung), auf 17 Francs;

L

») rücésichtlih aller übrigen s{hwedischen Stationen auf 3 Francs. ch«

dem »Aftonbladet« einen längeren Brief, woraus die »Osts. Ztg.« |

Folgendes mittheilt : Der Verfasser hofft, daß die Vorschläge der Königlichen Proposition für den Reichstag eine Aenderung zum Bessern bringen würde. tüchtig ist, erfordert Alles in Allem nicht 5000 Mann Besatzung,

aber die Büreaueinrichtungen sind noch so großartig, wie fie für |

Und 12 fleinen

39

24 Linienschiffen Besaßung (exfl. der nothwendig waren. Der Verfasser zählt Büreaus auf, worin außer zahlreichen tairs 95 -. Civilbeamte angestellt sind. Viele derselben beschäftigen noch Schreiber, um mit ihren Akten rechtzeitig fertig zu werden. s

die alte Flotte von

i Gregatten mit 30,000 Mann

Fahrzeuge)

Außerdem haben noch die Chefs der Matrosen- und Boot- manns - Compagnieen Büreaus. Das ganze Schreiber - Personal ist so stark beschäftigt, daß ein in See gehendes Schiff oft keinen Pro- viantschreiber erhalten kann, weshalb häufig ein Unteroffizier diesen

750 Thlr. Pr. Cour.) Jm legten Jahre ist überdies noch befohlen, daß die Beförderung der jungen Offiziere zum Capitain - Lieutenant auf Z Jahre verschoben wird.

Amerika. New-York, 30. Dezember. dementirt worden, daß General Schofield eine politische Mission irgend welcher Art in Europa habe. Korrespondenz dem Kongresse sofort vorgelegt werden, und der Kongreß soll dann die Politik der Frage zu bestimmen haben.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

London, Donnerstag, 11. Januar. î [ a

Paris, Donnerstag, 11. Januar, Abends. pesche des »Abendmoniteur« haben am 10. d. Abends in Madrid an der Puerta del Sol Unruhen stattgefunden, welche durch die ge- troffenen Maßregeln im Keime erstickt wurden.

Oer »Patrie« wird aus Barcelona vom 10. d. gemeldet, |

daß die Ruhe im Laufe des Tages nicht gestört worden ist. Die

a Die Nr 2 des Preußischen Handels- Archivs (ausgegeben den 12. Januar) enthält unter Gesehgebung: Briefporto-Tarif für den Austausch mit Rußland. Versendung von Waffen in Oesterreich. Die Salzsteuer und den Verkehr mit Salz in den dem Zollverein angeschlossenen Bremischen | Gebietstheilen. Erhebung einer Nachsteuer von Salz in Bremen. Instruction zur Verordnung über die Salzsteuer und den Verkehr mit Salz. Besteuerung des Branntweins, sowie Steuervergütung und ebergang8abgabe von Branntwein in Bremen. Steuervergütung bei der Ausfuhr von Branntwein in Bremen. Erhebung eines Leucht- geldes in den Häfen und schiffbaren Kanälen des Kirchenstaates. HYu- lassung belgischer Actiengesellschaften in Rußland. -—— Unter Statistik: Handel und Schifffahrt ‘von Triest in den Jahren 1860—1864 (Schluß). Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer zu Chemniy für 1864. Uebersicht des Schifffahrtsverkehrs im Hafen von Livorno in den Jahren 1861 1864. Ausfuhr von Wolle, Schaffellen und trockenen Häuten in dem Argentinischen Freistaat. Die Fortschritte von Buenos-Ayres in den \ahren 1860—65. Ernteberiht aus Schweden für das Jahr 1865, lttheilungen: Berlin. Wien, Portorico. Port au Prince.

Die ganze jehige Flotte, so weit sie kriegs- |

verschiedene Miili- |

| fischen | der fränfischen Lande, die

| formversuche machte. | Hofhalt und der Landesverivaltung nach der finanziellen Seite hin, wie es 1 Das Offiziercorps ist ebenfalls für die Flotte | N viel zu groß und in Folge davon is das Avancement im Stillstande. E Der älteste Premier-Lieutenant is z. B. schon seit 13 Jahren Offizier E und dient für 1200 Rödr. (ca. 450 Thlr. Pr. Cour.), die nächste Rangerhöhung zum Capitain - Lieutenant bringt 2000 Ndr. (circa

Regierung in der mexikanischen |

1d wisenschaftlihe Nachrichten.

Der bereits erwähnte Aufsay im Januarheft der »Zeitschrift für preußische Geschichte« über: Die Fi anges des A Aa Alb li Achilles von Dr. Albert Kotelmann, stellt jenen talentvollen Fürsten, der bisher nur als tapferer Kriegsmann, begabter Staatsmann bekannt geworden, von einer bisher ganz unbekannten Seite, nämlich als einen der besten Finanzmänner seiner Zeit dar. Das benußte Material besteht zum Theil aus bis jeßt verborgen gebliebenen Aktenstücken der frän- Archive. Der vorliegende Abschnitt behandelt die Finanzen unter Albreht mit der Mark vereinigt waren, und in denen er seine ersten, dann auf die Mark übertragenen Re- Derselbe giebt ein sehr anschauliches Bild von dem

pr x » P o 230 2 76 -

in dieser Detaillirung wohl noh von keinem Fürsten des deutschen Mittel- alters vorliegt, und der Aufsaß is daher sowohl für die Geschichte des mittelaiterlihen Hoflevens und Finanzwesens als auch für die preußische Finanzgeschihte von besonderer Bedeutung, Es sei hier nur kurz erwähnt, daß durch Albrehts und seines lang- jährigen Hofmeisters Ludwig von Eyb Bemühungen , die Einkünfte der fränkischen Lande innerhalb der Jahre 1440—1486 von höchstens 30,000

rheinischen Gulden auf die für den damaligen Geldwerth und die damali-

| E E sehr bedeutende Summe von 65,000 Gulden gebracht

| wurden.

Es ist halbamilih i | am 10. d. M. in Pesth gestorben.

: Der »New - Yorker Times« |

| zufelge wird, wie der Telegraph bereits meldete, die mexikanische

Graf Emil Dessewffy, Präfident der ungarischen Akademie, if

Das Cöôsliner Amtsblatt (Nr. 1 vom 5. Januar) giebt eine

| Fortsegung des statistischen Berichts über den Regierungs-Bezirk Cöslin, | dem folgende Notizen entlehnt sind : | Aufnahme am 3. Dezember 1864 befanden sih unter den damals gezählten | 539,986 Civil-Einwohnern männliche 265,247, weibliche 274,339, darunter S | Kinder bis 1 Jahr 9080 und resp. 8858. In Folge starken Schnee- sturms is die telegraphische Verbindung mit Liverpool unterbrochen. Nach einer De- |

Nach dem Resultat der Bevölkerungs-

1 Ueber 100 Jahre alte Perso- nen waren 7 vorhanden. Von der Gesammtbevölkerung des Cösliner Re- gierungs - Bezirks waren unverheirathet, und zwar: Männer, über 24 Jahre alt, 18,620, weibliche Personen, über 16 Jahre alt, 44,119; verwittwet 6224 Männer, 17,279 Frauen; geschiedene Männer 216, Frauen 500 (nicht wieder verheirathet). Jn 98,118 Familien-Haushaltun- gen lebten 262,398 männliche und 271,092 weibliche Personen.

Nach der Verschiedenheit der Religions - Bekenntnifse sind er-

| mittelt worden: evangelische Christen 521,429, römisch - katholische Christen

7629, griechisch « fatholische Christen 5, Mennoniten 10, Dissidenten 4517, Juden 5996. Mischehen waren vorhanden 579, und zwar evangelische,

i | / : 7 N S Y | in denen der Mann evangelisch, die Frau katholisch ist, 166 Mischehen ; M Truppen kampirten die Nacht Über in den Straßen; Verstärkungen | ge L S M ilcdaben

M waren eingetroffen. |

und 413 katholische, in denen der Mann fatholisch, die Frau aber evan- gelisch is. Taubstumme Bersonen sind gezählt worden 450 und Blinde 295 Personen, von denen 31 unter 15 Jahren alt waren.

Die Zahl der Gerichts - Eingesessenen im Departement des Kö- niglichen Appellations Gerichts zu Cöslin hat am 3. Dezember 1864 über- haupt 544,503 betragen.

(Sekular-undRegulargeistlihkeit derWienerErzdiözefe.) Der Personalstand der Sekular- und Regulargeistlichkeit der fürst-erzbischöf- lichen Wiener Diözese für das Jahr 1866 beginnt mit der h. römischen Kirche. Se. Heibigkeit der Papst befindet sich im TÍ. Lebensjahre. Das »heilige Kollegium« zählt 6 Kardinalbischöfe, 43 Kardinalpriester (darunter fünf Oesterreicher und 9 Kardinaldiakone. Kardinal - Erzbischof Rauscher ist in der Reihenfolge der Wiener Bischöfe und Erzbischöfe der 32. und gegen- wärtig im 69. Jahre. Zur Wiener Erzdiözese gehören auch die Suffragan- Bischöfe von Linz und St. Pölten und der Weihbischof von Wien. Das Wiener Metropelitan - Domkapitel besteht aus dem Dompropst - Weihbischof Dry. Kutschfker, 4 Prälaten 11 Domherren, 11 Ehrendomherren. Präsident des Konsistoriums is der Weihbischof ; unter ihm stehen die Referenten : Prälat Holzinger und die Domherren Bertgen, Scheiner und Stöger. Daug folgen 24 Konsistorial- und 35 geistliche Räthe. Jn der Stadt Wien sind 30 Pfarren, 38 Klöster und Nebenkirchen, 145 Welt- und 55 Ordenspriester; dann 463,482 Katholiken. Der Kreis V. U. W. W. um- faßt 12 Dekanate mit 183 Pfarren, 31 Lokalien, 1 Vikariat, 13 Benefizien- 5 Aushülfspriesterstellen, 269 Welt- und 102 Ordenspriester und 300,071 Katholiken. Ferner befinden sich in der Erzdiözese 4 Stifte (Heiligenkreuz,