1866 / 21 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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lungen mit dem gegenwärtigen Präsidenten von Paraguay einzu- gehen \sich verpflichten. Wie lange der Krieg noch dauern wird , ist nicht abzusehen.

Die preußischen Eisenbahnen im Jahre 1864. (Schluß.)

Als gleichberechtigter Faïtor des Güterverkehrs {ließt sih hieran ab- esehen von den bei einzelnen Bahnen in Folge der Disparität 1n der Güter- | Klassifikation hervortretenden Anomalien der Transport von Gütern der

ermäßigten Klassen.

Derselbe; erreichte bei der L Hinterpommerschen Eisenbahn Niederschlesishen Zweigbahn Bexlin- Stettiner Eisenbahn Vorpommerschen y Aachen - Mastrichter »y Ostbahn Í L Oppeln - Tarnowigter Eisenbahn .…. Rheinischen G ;

des gesammten Frachtgutes.

Die Einnahme aus dem Personen-Verkehr betrug: | in der I. Wagenklasse .… 1,207,974,6 Nthlr,

Il. s 5,726,791,8 y

E s 6,542,457,6 »

TY. N 2/,490/908,8 - » » f 25

für Militär- 2c, Transporte: 1,094,575,4 » zusammen. 17,028,163,2 Rthlr. gegen 1863 15,673,309,8 y mithin "mehr... 8,6 pCt.

»

Durcschnittlich sind pro Meile Bahnlänge eingekommen in der Rthlr. _Rthlr. af I. Wagenkl, : 1432,9 (in-max.: 962,5 a. d. Rheinischen Bahn, f in min. : 61,33 » Oppeln- Tarnowizer Bahn), IL, 6793,4 (in max.: 16,749,8 » Berl.-Potsd.-Magdeb. Bahn, in min. : 448,4 » Oppeln -Tarnowitzer Bahn),

III. 7760,9 (in max. : 21,159,0 »y Berl.-Potsd.-Magdeb. Bahn, in min. : 947,4 »y - Oppeln-Tarnow. Bahn).

IV: 2914,0 (in max.: 76689 »y Niederschles.-Märk. Bahn, in min, : 3462 » Rheinischen Bahn),

für Militär- 2c. i 2 e M Transporte: 1298,4 (in max. : 8401,3 » Berlin-Hamburger Bahn, In L : 49 , Aawen-DU}eldorfer ),

im Ganzen: 20,199,6 (in max.: 34,796,0 ck Rheinischen : 4 non 2042 Oel LarnoWIbe »y ).

Jn Prozenten der ganzen «Einnahme kamen auf die pEt. pCt. I. Wagenkl. : 7,1 (in max. : 27,7 bei der Rheinischen Bahn, Un: O Vorpommerschen Bahn ), L 357 (0 Max: 412 » Oa, e Oen Saone, ), III. 38,4 (in max.: 63,0 y Magdeb.-Leipziger In mo: 206» Berlin-Hamburger 14,4 (in max.: 42,66 » Oppeln-Tarnow. n O: 10» Noemiwen 6,4 (in max.: 26,9 » Berlin-Hamburger 0: O02.» ¡Aawen-DuUsfelDoufer Im Durchschnitt ‘wurden pro Person und Meile erhoben : Sgr. Sgr. in der I. Wagenkl.: 7,0 (in max. : 7,6 auf der Thüringischen. Bahn, In m0: 0/1 Bresl.-Schweidn.-iFreib. Bahn), 4,5 (in max. : 5,0 Neisse - Brieger 5 0. m: 396 ¿ Mhänisch{en C) 2,9 (in max. : 3,5 Ruhrort-Kresd-Kr.-Gladb. , I O: 2/2 Bresl.-Schweidn.-Freib. » ), 1,6 (in max. : 2/1 Ruhrort-Krefeld-Kr. Gladb. 1 In: 1/1 Rheinischen N für die Militairs 2c.: 1,5 (in max.: 1,9 Berlin - Potsdam - Mageburger , der Magdeburg-Halberstädter und der Thüringischen Bahn, Westphälischen und der Ober- shlesishen Bahn ),

Berlin - Anhaltischen Bahn, Wilhelmsbahn).

Mit Einschluß der Gepä -Ueberfracht, sowie der Fracht für die Hunde -, Pferde- und Equipagen - Transporte 2c. betrug die Gesammt-Einnahmo aus dem Personenverkehr: 18,087,497,5 Rthlr. oder 21,456,3 Nthlr. pro Meile Bahnlänge in maximo: 46,950,5 Rthlr. auf der Berlin-Potsdam-Magde- urger , in minimo : 2773/3 Rthlr. auf der Oppeln-Tarnowitßer Eisenbahn.

S Militärs 2c. :

L & » [I. » 4N. »

i m: 1/2

für alle Klassen zu- Fam «2/9 B max. 00»

0 O: 28»

%

Der Ertrag des Güterver kehrs belief sich auf überhaupt: 37,617,689,2 Nthlr. oder durchschnittlich 44,550,2 Rthlr. pro Meile Bahnlänge und variirt zwischen 92,985,5 Rthlr. auf der Oberschlesischen Eisenbahn und 6571,0 Rthlr. auf der Oppeln-Tarnowitßzer Bahn. : : L

Von diesem Ertrage kamen auf das Post- und Eilgut : 3/8 pCt., auf das Frachtqut der Normalklasse: 23,0 pCt., auf Kohlen und Coaks: 2/7 VEt, auf die Frachtgüter der ermäßigten Klassen : 39,8 pCt., auf die Viehtransporte : 3,4 pCt., auf den Transport von Eisenbahnfahrzeugen : 0,1 pCt. und auf Nebenerträge ( einshließlich der Einnahme für den Transport von Dienst - und Baugütern ): 2,2 pCt. ,

Die Einnahmen aus dem Kohlen - und dem Produfktenverkehr überwogen hiernach die Erträge aller übrigen Verkehrszweige. Beim Vergleich der betref- fenden Einnahmen auf den einzelnen Bahnen finden wir, daß der Ertrag des Kohblenverkehrs auf der

Saarbrücker Eisenbahn 64,1 pCt., Breslau-Schweidniß-Freiburger Eisenbahn 60,4 ,y Oberschlesischen j 90/8 y Wilhelmsbahn 53,8 Neisse - Brieger Eisenbahn 43,2 Köln-Mindener 4A Bergisch - Märkischen Eisenbahn .…...... 41,7 y und der Ertrag von den Trausporten der ermäßigten Frachtklassen auf der : Niederschlesishen Zweigbahn: 72,0 pCt., Hinterpommershen Bahn .… 703 »y Berlin - Stettiner O0 A Vorpommerschen l s Opa e Ai 22 Brésl.-Pos.-Glogauer y «. 2/4 y Rhein - Nahe - Bahn 0/8 5 der Einuahme aus dem gesammten Güterverkehre erreichte.

Die zum Theil nicht unerheblichen Differenzen in den Angaben über die Einnahme pro Centner und Meile der einzelnen Frachtklassen auf den verschie- denen Bahnen scheinen auf der {hon weiter oben hervorgehobenen Disparität der Tarifsysteme und der Frachtsäße zu beruhen,

Wir nehmen von einem speziellen Vergleich dieser Einnaßmen Abstand und bemerken nur, daß das Postgut 12,7 Pf./, das Eilgut 10,6 Pf., das Fracht- gut der Normalklasse 5,0 Pf., die Kohlen und Koaks 1,7 Pf., das Frachtgut der ermäßigten. Klassen 2,6 Pf., das Vieh 5,0 Pf. und das gesammte Fracht- gut einschließlich der Neben - Erträge 2,7 Pf. pro Centner und Meile ein- hradchte.

Die Gesammt-Einnahme der Preußischen Eisenbahnen belief sich mit Einshluß der extraordinairen Einnahmen auf 59,916,726,4 Rthlr. oder 70,565,8 Rthlr. pro Meile Bahnlänge gegen 65,607,1 Rthlr. im Jahre 1863.

Von sämmtlichen Bahnen hat die Cöln-Mindener die gr ößte Einnahme erzielt: 126,319 Rthlr. pro Meile. Hieran {leßt sich die Niederschlesisch-Märkische mit » Oberschlesische mit » Berlin-Potsdam-Magdeburger mit Io und die Magdeburg-Halberstädter mit L 12 Die geringste Einnahme findet sih bei der Vorpommerschen Eisenbahn : 17,357,6 Rthlr. pro Meile, hierauf folgt die Hinterpommersche Bahn mit 17,998,8 Rthlr., » Opel Därnowiber Bahn mt... 19097 5 » Neisse-Brieger N 2 L, und die Wilhelms-Bahn L ZOTOLS Im Durchschnitt brachte jede Nutßmeile 12,5 Rthlr. ein: in maximo : 15,5 Rthlr. auf der Magdeburg- Leipziger, in minimo: 5,8 - auf der Vorpommerschen Bahn.

Die Betriebs-Ausgaben betrugen im Ganzen 23,775,408,3 Rthlr., und durchschnittlich pro Meile Bahnlänge : 28,153,3 Rthlr. gegen 26,856,8 Rthlr. im Vorjahre. Den höchsten Betrag der Ausgaben 48,912,6 Rthlr. finden wir bei der Cöln-Mindener, den niedrigsten 8343,1 Rthlr. bei der Oppeln-Tarnowibßer Bahn angegeben. /

Jede Nuzmeile kostete im Durchschnitt 5,0 Rthlr. in maximo : 7,2 Rthlr. auf der Berliner Bahnhofs-Verbindung8bahn, in minimo : 3,5 Rthlr auf der Rheinischen Bahn.

Von den Betriebs-Ausgaben kamen durchschnittlich :

31,0 pCt. auf die Bahn-Verwaltung, O Sransvout- Ga und es wurden durch dieselben 39,7 pCt. der Brutto-Einnahme absorbirt.

Am günstigsten gestaltete sih das Verhältniß der Einnahmen zu den Aus- gaben auf der Rheinischen Eisenbahn, deren Betrieb nur 32,1 pCt. des Brutto- Ertrages in Anspruch nahm, am ungünstigsten abgesehen von der Vorpom- merschen Bahn, wo die Einnahmen von den Betriebs-Ausgaben vollständig ab- sorbirt wurden auf der Hinterpommerschen Bahn , deren Betrieb 88,1 pCt. des Brutto-Ertrages erforderte.

Außer den vorerwähnten Betriebs-Ausgaben wurden noch zur Vermehrung und Verbesserung der Betriebsmittel, sowie zur Melioration der Bahnanlagen, insbesondere aber zu Erneuerungen verwendet: 5,679,881,9 Rthlr. Demnach beträgt die Gesammt-Ausgabe für alle Bahnen 29,455,290,2 Rthlr. oder durhschnittlih 34,879,1 Nthlr, pro Meile Bahnlänge, und zwar in maximo : 63/,451,7 Nthlr. auf der Berlin-Hamburger, in minimo: 10,116,7 Nthlr. auf der Oppeln-Tarnowißer Bahn.

Der Ueberschuß der Einnahmen gegen die Betriebs-Ausgaben , von wel- chem bei den Staatsbahnen die vorerwähnten Ausgaben zur Melioration und Erneuerung der Bahn uud der Betriebsmittel, bei der Niederschlesish-Märkischen und Westfälishen Bahn außerdem noch die Zahlung der zur Verzinsung der Stamm-Actien, sowie der zur Verzinsung und Tilgung der Prioritäts-Obliga- tionen erforderlichen Beträge und bei den Privat-Eisenbahnen die Dotirung

120,945,8 Rthlr., 118,022,2 #4.

»

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der Reserve- und Erneuerungs-¿Fonds® ; die Zahlung der Dividenden, sowie der Eisenbahn-Abgabe , der Tantiemen 2c. zu bestreiten war, betrug in Prozenten des verwendeten Anlage-Kapitals : i : a. bei den Staatsbahnen : 8,21 pCt. (in maximo: 13,63 pCt. bei der Niederschlesish-Märkischen, in minimo : 3/45 ÞpCt. bei der West- fälishen Bahn), h. bei den unter Staats-Verwaltung stehenden. Privat-Bahnen : (in maximo ; 16,05 PCLt. Oberschlesischen, in minimo : 1,99 pCt. bei der Rhein- Nahe-Bahn), c. bei den von Privat-Direftionen verwalteten Bahnen: 8,35 pCt. (IN Maximo: 16/36 pEr. bei der Magdeburg-Halberstädter, in minimo: 0,00 pCt. auf der Vor- pommerschen und 0,53 pCt. auf der Hinterpommerschen Bahn). Im Durchschnitt betrug der Ueberschuß sämmtlicher Bahnen 58,05 pCt. des verwendeten Anlage-Kapitals | Die von den einzelnen Bahnen gezahlten Dividenden sind an anderen

Ì

Orten mehrfach mitgetheilt worden, es ist daher hier nur uo anzuführen, daß dieselben im Durchschnitt 8,59 pCt. gegen /,49 pEt. im Jahre 1863 betrugen.

Der von den Staatsbahnen an die General-Staatskasse abgelieferte baare Uebershuß ergiebt für erstere eine Dur \chnitt8-Rente von 6,65 pCt. des verwendeten Anlage-Kapitals gegen 5,95 pCt. im Vorjahre und zwar in maximo : 12,59 pCt. für die Niederschlesisch-Märkische, in minimo : 2,20 pCt. für die Westfälische Eisenbahn. E 8

Auf den Privatbahnen ergaben die zur Zahlung der Zinsen und Dividen- den verwendeten Beträge eine Durhschnitts-Rente von 95,68 pCt. des zu verzinsenden Anlage-Kapitals, gegen 5,26 pErt. im Jahre 1863 und zwar betrug diese Rente: I

a, bei den unter Staats-Verwaltung stehenden Bahnen : 4/56 pEt.

A0 maximos //62 pEt, bet der Oberschlesischen,

in minimo: 1,69 pCt. bei der Rhein- Nahe-Bahn).

b. bei den unter Privat-Verwaltung stehenden Bahnen : 5,81 pEt.

(im maxio: 1/8 Eo. bei dev Magdeburg-Halberstädter,

in minimo : 1,02 pCt. bei der Aachen- Mastrichter Bahu).

Bei Anrechnung des Zuschusses zur Verzinsung der Prioritäten im Be- trage von zusammen 1,598,006 Rthlr., wovon der Staat in Folge der über- nommenen Zins-Garantien 1,349,411,7 Rthlr. zu decken hatte, betrug die Rente der Privatbahnen :

a. unter Staats-Verwaltung . 4,68 pCt., b. unter Privat-Verwaltung T s im Durchschnitt für alle Privatbahnen 04

Die bei den Privatbahnen vorhandenen Reserve- und Erneuerungs- Fonds erreichten am Schluß des Jahres 1564 einen Bestand von zusammen 11,752,679 Rthlr., gegen 11,003,407 Rthlr. im Jahre 1863.

Wir {ließen diese Notizen mit dem Bemerken, daß es nur in unserer Ab- sicht gelegen hat, die Hauptmomente des Verkehrs und der Ergebnisse des Be- triebes auf den vaterländischen Eisenbahnen hervorzuheben. Eine eingehendere Besprechung, insbesondere des spezifish technishen Theils, ist wohl den Fach-

blättern zu überlassen.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten. Berlin, 24. Januar. Der Königliche General-Garten-Direktor Lenn é ist gestern Morgen 7 Uhr zu Potsdam in Folge eines Gehirnschlages ge- storben, Lenné, geboren zu Bonn, am 29. September 1789 und im März 1828 zum Garten - Direktor ernannt, würde am 15. Februar d. J. sein 50jähriges Dienstjubiläum gefeiert haben. Der Verstorbene, in seinem Fache eine Autorität ersten Ranges, bekleidete auch das Amt eines Direktors der Königlichen Landesbaumschule und der Gärtner-Lehranstalt in Sanssouci und gehörte der Akademie der Künste als Ehrenmitglied an.

In München isst am 19. d. Mts. der Landschaftsmaler Au gust Löffler, bekannt durh sein Panorama vom Oelberggipfel, das jeßt (als Geschenk des Königs Max) in Lateran zu sehen ist. Am 20. starb Dr. Nag- ler, der Verfasser des geschäßten »Kirchenlexikons«, der »Monogram- misten« 2c. 2c.

Statistische Nachrichten.

Die jüdische Gemeinde in Posen , schreibt man der »Patr. Ztg. «, hat seit mehreren Jahren numerisch nicht zugenommen. Sie zählt kaum 7700

Seelen. Obwohl alljährlich aus den kleinen Städten viele Juden in Posen sich niederlassen, so verzieht doch eine fast gleiche Zahl nach dem Westen. Viele junge Leute, Männer und Mädchen suchen ihr Glücë in Nordamerika. Eben dahin gehen diejenigen, die auf ihrer gewerblichen Bahn Schiffbruch erlitten. Die Wohlhabenden verziehen meist nach Berlin.

Stralsund. Nach den Aufstellungen der hiesigen vereidigten Schiffs- máäkler, Franz Böttcher und Carl Hodorff, lagen am 1. Januar in Winter. lage 59 Schiffe und die 4 Dampfschiffe »Pommerania,« »Rügen,« »Hertha« und »Altefähre«. Jm Laufe des Jahres 1865 sind im Ganzen einge- gangen 344 Schiffe, davon mit Ladung 284, mit Ballast 30, leer 30.

Am 1. Januar bestand die hiesige Rhederei aus 178 Schiffen. Abgegangen: durch Seeverlust 12 Schiffe, durch Verkauf 3 Schiffe, i Summa 15 Schiffe , bleiben 163 Schiffe. Zugekommen: durch Neubau 8 Schiffe, durch Ankauf 2 Schiffe, war am 31. Dezember der Bestand 173 Schiffe mit 22,105 Lasten. Jm Bau begriffen find auf hiesiger Bau- stelle 9 Schiffe für hiesige Rechnung.

Gewerbe- nund SHaudels «Nachrichten.

Berlin, 24. Januar. Jn der zweiten am 19. d. M. im Auftrage des Herrn Handelsministers ftattgehabten Vorlesung über Eisenhütten - wesen wurden die Materialien zur Roheisen - Erzeugung behandelt. Der Vortragende erläuterte zuerst das Vorkommen des Eisens auf der Erde, ge- diegen in Meteorsteinen kosmischen Ursprungs, sonst aber stets in Verbin- dung mit Sauerstoff als Magnet-, Roth-, Braun- und Spatheisenstein, so wie als Thon- und Kohleneisenstein; besprach sodann die erdigen Verun- reinigungen der genannten Erze und die Verschlackung derselben durch Qu- \chläge, mit Hülfe deren stets eine Kieselsäure, Thonerde und Kalk in be- stimmten Verhältnissen enthaltende Verbindung erzeugt werden müsse, und ging dann auf die Brennmaterialien über, deren Zusammenseßung aus organischen und unorganischen oder Aschenbestandtheilen erläutert wurde. Als rohe Brennmaterialien wurden das Holz und die durch Verwesung der Pflanzenfaser entstandenen fossilen Kohlen, der Torf, die Braunkohle und die Steinkohle genannt. Die Auseinandersezung, daß man zur Anreiche- rung des Brennmaterials an Kohlenstoff und Erzielung eines höheren Tem- peraturgrades auf Kosten der gesammten nuzbaren Wärmemenge die rohen Brennstoffe verkohle, oder zur Erzielung eines reinen Brennmaterials zuerst Kohlenoxydgas erzeuge, welches für sich dann weiter zu Kohlensäure ver- brannt werde, bildeten den Schluß der Vorlesung. Zahlreiche ausgestellte Beispiele von den verschiedenen Erzen und Brennmaterialien dienten zur Veranschaulihung und wurden nah Schluß des Vörtrages den sih dafür Interessirenden noch besonders erläutert. E

In dem Zeitraume vom 1. bis 15, Dezember 1865 wurden

Steinkohlen, Transport- | Braunkohlen Torf

P Lohe Brennholz weise. und Coaks.

Tonnen. aftern. zu Wasser 40473 26 3838 auf den Eisenbahnen

in Berlin ein- geunel, 106090 1102 Summa 151563 39483 zu Wasser 2340 2 auf den Eisenbahnen 9251

Summa | 11994

Königsberg, 22. Januar. Von dem Minister * für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten Hrn. Grafen v. Ihenplih is beim Vor- steheramt der hiesigen Kaufmannschaft der“ »Königsb. QJtg.« zu- folge nachstehendes Schreiben eingegangen :

»In Verfolg meines Bescheides vom 9. und auf die weitere Ein- gabe vom 12. d. M. eröffne ich dem Vorsteheramt der Kaufmannschaft, daß eine wesentlihe Verminderung der übermäßig gesteigerten Anlage der Bank im Effekten-Lombard durch die Umstände dringend geboten ist und die zu diesem Zwecke erlassenen Bestimmungen einstweilen noch in Kraft bleiben müssen. Dieselben sollen jedoh mit möglichster Schonung ausgeführt und die cigenthümliche Lage der Provinz ebenso, wie die \pe- ziellen Verhältnisse der betheiligten Personen in jeder zulässigen Weise dabei berüsichtigt werden. Wie die eingegangenen Berichte ergeben, hat das dortige Königl. Bank-Comptoir schon bisher in diesem Sinne ver- fahren und wird auch ferner bemüht sein, heifend einzuschreiten und ernst- lichen Verlegenheiten thunlichst vorzubeugen. Klagen Über die angeord- neten Maßregeln sind übrigens bis jeßt von keinem anderen Orte einge- gangen, auch is der bisherige Erfolg derselben ein so günstiger gewesen, daß, wenn nicht unvorbergejehene Ereignisse dazwischentreten, die gänzliche Aufhebung der fraglichen Einschränkungen in baldige Aussicht gestellt werden kann. Jedenfalls fehlt es unter den gegenwärtigen Umständen an genügender Veranlassung zur Suspen sion der bestehenden Wucher- geseße und zu einer allgemeinen Erhöhung des Zinsfußes der Bank. Berlin, den 18. Januar 1866. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Chef der preußischen Bank. «

Breslau, 22. Januar. (Pr. Ztg. f. Schl.) Jn Folge woeitern Stei- gens des Wassers hat sih in der vergangenen Nacht das Eis der Oder in Bewegung geseht, so daß der Strom heut früh voliständig frei war. Die- ser ganz unbedeutende Eisgang ist bereits der dritte in diesem Winter

Lissabon, 13. Januar. (H. B. H.) Die hiesige Gesundheitsbehörde hat folgende Bekanntmachungen veröffentlicht:

1) Jm Diario vom 9. d., wodurch die Häfen Frankreichs und Spaniens am Mittelmeer für von der Cholera frei erklärt werden. Gleichzeitig wer- den für frei erklärt: alle Häfen der Provinz Galicia (Spanien), ausge- nommen Pontevedra, welchés jedoch vom 3. d. an gerechnet, nur noch als verdächtig anzusehen ist.

2) Im Diario vom 11. d., wodurch die Häfen des Adriatischen Meeres, so wie die von Algerien, Egypten, Griechenland, Jtalien, Smyrna, Syra, der Türkei und diejenigen Rußlands am Schwarzen Meer; ferner die Häfen der Balearen und des Meerbusens von Larache für von der Cholera frei erklärt werden.

3) Im Diario vom 13. d., wodurch die Häfen Spaniens zwischen Gibraltar und Ayamonte, beide Plätze inklusive, ebenfalls für von der Cholera frei erklärt sind.

—- Jn Schweden hat sich eine Gesellschaft gebildet, um \{chwedi- \chen Schiefer für die Dachdeckung zur Anwendung zu bringen (man be- diente sich dort bisher dazu des englischen). Die Farbe dieses schwedischen Schiefers i} etwas mehr röthlich und enthält weniger brennbare Stoffe als der englische. Der Bruch is zwischen den Städten Wexiö und Elsjd und findet man den Schiefer daselbst in ganz bedeutenden Dimensionen.

aus Berlin ausgeführt :

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