1887 / 205 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Sep 1887 18:00:01 GMT) scan diff

[126790] Oeffentliche Zustellung. Die Arbeiterfrau Anna Kaminska, geborene ite, zu Grandenz, vertreten durch den echtsanwalt Wiener daselbst, klaat ge en ihren Ehemann, den früheren Pferdeknecht Carl Kaminski, Les unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Ver-

ung, mit dem Antrage, 1) das zwishen Parteien

ehende Band der Che zu trennen, 2) den Be- Flagten für den allein {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor die erste Civilkammer des Fönigtihen Lantgerihts zu Graudenz, Zimmer Nr. 27, auf Den 23. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

um”ke i. V., Gerichts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

[26785] Oeffentliche Zuftellung.

Das unehelihe Kind der Minna Wiggert zu Steyerberg, vertreten durch den Hausfohn Friß Ebeling daher, tlagt gegen den Dienstknecht Wilhelm Schmidt aus Steyerberg, iept in Amerika, wegen Alimentation, mit dem Antrage, den Beklagten mittelst vorläufig vollstreckbaren Urtheils zu ver- urtheilen, an Alimente für das genannte Kind von dessen Geburt bis zum vollendeten 14. Lebensjahre während der ersten beiden Lebensjahre jährlich 48 M, für die folgenden 12 Lebensjahre jährlih 36 A und zwar die rückständigen Alimente sofort, die übrigen in vierteljährlihen Vorauszahlungen zu zahlen und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- \treits vor das Königliche Amtsgericht zu Stolzenau

auf den 1. Dezember 1887, Vormittags 160 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Stolzenau, den 26. August 1887. Straßburg, Aktuar, c. Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[26791] Oeffentliche Zustellung. Der Grundbesißer August Szepan zu Georgens- uth, vertreten durch den Rechtsanwalt Graß in flenstein, klagt gegen 1) den Arbeitsmann Gottlieb Duis und 2) dessen minderjährigen Sohn Wilhelm usch, leßterer vertreten durh den Beklagten ad 1, deren Wohnsiß früher Alten-Bochum war und jept unbekannt ift, wegen Löschungsbewilligung (Objekt : 382 4 46 S) mit dem Antrage: die Beklagten zu verurtheilen, in die Löschung der auf Georgensguth Nr. 1 in Abtheilung 111. Nr. 3 für Charlotte Swnecttka eingetragenen Erbgelder von 127 Thlr. 14 Sgr. 6 Pf. zu willigen und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsf\treits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Allenstein in Ostpr. auf den 5. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- rite zugelassenen Anwalt zu bestellen. um Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Allenstein in AEEEs den 25. August 1887.

Eloesser, i Gerichts\hreiber des Königlichen Landgerichts.

[26788] Oeffentliche Brn:

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der am 25. Januar 1887 auf Anstehen des Bernard Alfons Cornille, ehemaligen Zolldirektors, früher zu Dunkerque, jeyt zu Versailles (Frankreich), Glä ubiger, welcher den Notarschreiber Georg Uhring zu Molsheim als Bevollmächtigten bestellt hat,

egen die Eheleute Heinrich Böhler, Gerber, und Maria Sobhler, früher zu Molsheim, zur Zeit ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, als Schuld- ner, dur den Versteigerungsbeamten Notar Fuchs zu Molsheim vorgenommenen Zwangsversteigerung mehrerer in dem Gemeindebann von Molsheim be- legenen Liegenschaften ist der Theilungsplan auf der Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts dahier offen gelegt und Termin zur Erklärung über denselben auf Mittwoch, den 26. Oktober 1887, Vor- mittags 9 Uhr, im Geschäftslokale des Amts- gerichts hierselbst bestimmt. Die Ehefrau des Sculdners, Maria, geb. Sohler, obgenannt, wird aufgefordert, von dem Theilungsplan Einsicht zu nehmen, demnächst in dem Termin zur Erklärung über den Theilungsplan zu ersheinen und spätestens in diesem Termin bei Vermeidung des Aus\{lusses etwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben.

Molsheim (Elsa), den 27. August 1887.

Kaiserlihes Amtsgericht. gez. Großmann. um Zwecke der öffentlihen Zustellung wird Vor- stehendes bekannt gemacht. L Die Gerichts\chreiberei : Kammes.

[26786] Oeffentliche Zustellung. :

Die Firma Z. Rosenberg & Söhne zu Usingen, Flagt gegen den Gastwirth Heinrih Humbach von Kraftsolms, jeßt in Amerika, aus Lieferung von Waaren am 15. Oktober 1878, 24. April und 16. Juli 1879, mit dem Antrage auf kostenfällige Verurtheilung des Gastwirths Heinrih Humbah auf Zahlung von 180 H# 01 - nebst 5 9% Zinsen von 15 M seit 15. Januar 1879, von 109,16 4 seit 24. Juli 1879 und von 55 # 85 « seit 15. Oktober 1879 und vorläufige Vollstreckbarkeit des Urtheils, und ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Braunfels auf Den 6. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage E

riedrich, Gerichts\hreiber des Königlichen Amtsgerichts.

126789] Oeffentliche Zustellung.

Der Ig. Muter, Wirth zu Zabern am Kanal, Flagt gegen den Ana Strob, chiffer, früher zu Welrhi m, jeßt ohne bekannten Wohn- und Auf- enthaltsort, wegen Waarenlieferung, mit dem An- trage, das Ms wolle den Beklagten e verurtheilen, an Kläger den Betrag von 4 120,7 nebst 5 9% Zinsen daraus seit dem Tage der Klage- zustellung zu bezahlen und das ergehende Urtheil sür vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechts-

streits por das Kaiserlihe Amtsgeriht zu Mols- heim auf : Dienstag, den 18. November 1887, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht. (Unterschrift) Gerichts\chreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

[26792] Oeffentliche Zustellung.

Der Hotelbesiter q Stahlhut in Bückeburg, vertreten durch" den Rechtsanwalt Knodt daselbst, flagt gegen den Kaufmann A. Rummler, früher zu Bückeburg, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen einer Wechselforderung, mit dem Antrage:

den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an Kläger die Wechselsumme von 400. 4 nebst 6 9/0 Zinsen seit 10. Januar d. J. sowie die Protestkosten mit 8 #4 80 H und } 9% Provision mit 1 A 33 S zu zahlen und ladet denselben zur mündlihen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil- kammer des Fürstlihen Landgerichts dahier auf

den 23. November d. J., Morgens 9 Uhr, |

mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Bückeburg, 30. August 1887. Rinne, Gerichts\hreiber Fürstlihen Landgerichts.

[26787] Oeffentliche Zustellung.

Der Handschuhfabrikant C. Brübach zu Kassel, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Schier hier, klagt gegen den Versicherungsinspektor Arnold, früher in Kassel, welcher aus dem Gericht8gefängniß zu Sangerhausen entsprungen und dessen Aufenthaltsort jeßt unbekannt ist, aus Miethvertrag, mit dem An- trage auf Zahlung von 75 4 Miethe für das Quartal von Johannis bis Michaelis 1884 nebst 59%) Zinsen seit dem Tage der Klagzustellung, Ver- urtheilung des Beklagten in die Kosten und Er- flärung des Urtheils für vorläufig vollstreckbar und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhändlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Kassel, Abth. 2, auf den 19. Oktober 1887, Vormittags 9 Uhr.

pan Zwedcke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Kassel, den 29, August 1887.

JFahrmaerker, Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abth. 2.

[26784] Oeffentliche Zustellung.

Der Mehl- und Getreidehändler C. Rott in Han- nover, Goseriede 9a, vertreten durch Rechtsanwalt Katenhausen, Hannover, klagt gegen den Hofpächter H. Gerberding, früher in Scharrel, jeßt unbekann- ten Aufenthalts, wegen Forderung für käuflih ge- lieferte 27 Centner Roggenkleie, mit dem Antrage, auf kostenpflichtige Verurtheilung des Beklagten mittelst vorläufig vollstreckbaren Urtheils zur Zah- Iung von 10 4 80 nebst 6 9% Zinsen seit dem Tage der Klagzustellung, auch Erstattung der Kosten des Arrestverfahrens salv. liquid. und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechts- fine vor e Königliche Amtsgericht zu Neustadt a. Rbge. au ; den 14. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Neustadt a. Rbge., 29. August 1887.

Baring, Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[26804] | Kaiserliches gerte Strafburg. In Sachen i des Carl Amann, Bürgermeistereibeamter, als ormund der entmündigten Wittwe Christian Weimer, geb. Iulie Cbristmann, 2) des Theodor Weimer, Blechshmied, 2 „de Amann und dessen Ehefrau Maria, geb. Weimer, Alle zu Straßburg, vertreten durch Rechtsanwalt Me(ling, Gläubiger, gegen 1) Jacob Schmidt, früher Stärkefabrikant zu Walk, jeßt in Frankreich ich aufhaltend, 2) dessen Ehefrau Salomea Vogel in Pfaffenhofen, Solidarshuldner, hat der Kais. Notar Sierron dahier zum Zwecke der Ertheilung einer zweiten vollstreckbaren Musfertigung der von ihm am 22. März 1876 zwischen Christian Weimer und den obengenannten Eheleuten Schmidt errich- teten Obligation bis zum Betrage von 1606 4 53 H nebst 596 Zinsen vom 11. November 1883, Termin anberaumt in seiner Schreibstube hierselb\t auf 26. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr. Ba diesem Termine wird der genannte Jacob Schmidt iermit öffentlih vorgeladen. Der Landgerichts-Sekretär : (L. 8.) Weber.

[26512] Theilungssache. Oeffentliche Ladung.

Sn Sachen, betreffend die Spezialtheilung der Gemeinheiten und die Verkoppelung der Feldmark vor Nienhagen, Kreis Münden, steht Termin auf

Freitag, den 21. Oktober 1887,' Vormittags 11 Uhr, im Geschäftslokale des unterzeihneten Oekonomie- Kommissars Sander zu Münden, an:

1) zur Erklärung über die einschlagenden Sach- und Rechtsverhältnisse,

2) zur Abstimmung über den gestellten Ver- koppelungs- und Gemeinheitstheilungs-Antrag,

3) in Vorbereitung für das Hauptverfahren: *

a, Ermittelung der Flächen und des Werthes der Theilungsgegenstände,

b. Wahl von Anweisern, Schäßern und Aus- funftspersonen zur Aufklärung der auf den Ertrag der Grundstücke Einfluß habenden Nerschiedenheiten der Grundstücke,

Cc, e Wahl eines gemeinschaftlichen Rehnungs- ührers

4) zur Wahl von Syndiken: : i , für die Genossenschaft der Reiheberehtigten

(Realgemeinde),

. für die Genossenschaftsforst Nienhagen,

für die Gesammtheit der Grundbesitzer,

ür die politishe Gemeinde Nienhagen,

, für die Genossenschaft der Reihe- und Weide- berechtigten.

Es wird hierzu der Miterbe der Hinterlassenshaft der Wittwe Heinrih von Werder, Margarethe Clisa- beth, geb. Echardt zu Nienhagen Johann Hein- rich von Werder in Amerika welcher ju dem in der gleihen Angelegenheit und zu dem gleichen Zweck

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am 6. Mai d. J. anberaumten Termine nit ge- laden worden ist, unter der Verwarnung hierdurch nachträglih geladen, n im Falle Nichterscheinens oder niht hinreichender Vertretung, derselbe als mit demjenigen cinverstanden angesehen werden soll, was die Mehrheit der im Termine am 6. Mai 1887 zu Nienhagen Anwesenden erklärt oder (a sr der Beschluß von der Mehrheit abhängig ist) beschlofsen hat, und der ferneren Bekanntmachung, ven ihm die Befugniß zusteht, die Untersuhung der landwirth- schaftlichen Nütßlichkeit der beantragten Theilung und Verkovpelung zu beantragen.

Münden, Provinz Hannover, den 27. August 1887.

Der Königliche Spezial-Kommisfsar : A. Sander, Oekonomie-Kommissar.

Format-, Stoff- und Druckproben, sowie die Liefe- rungsbedingungen find im Königlichen statistischen Bureau zu Berlin SW., Lindenstraße 28, zu erhalten.

Lieferungsangebote, mit Proben der Ausführung versehen, find bis spätestens den 20. September

+ J. bei dem unterzeihneten Bureau, versiegelt und portofrei, unter der Aufschrift „Submission St, A.“ einzureichen.

Der Zus@lag wird bis zum 26. September d. J. erfolgen.

Berlin, den 29. August 1887.

Königliches statistisches Bureau. In Vertretung: Schwießtke. ,

[26917]

Die ordentliche Plenar - Versammlung der Anwalts - Kammer des Ober-Landesgerichts- Bezirks Celle findet am

Sonnabend, den 24. September d. J., Nachmittags 1} Uhr, im Justizgebäude zu Hannover ftatt. t „Zu derselben werden die Mitglieder hierdurh ge- aden.

Gegenstand der Beschlußfassung werden die im §8. 3 der Geschäftsordnung vorgesehenen Angelegenheiten sein. Neuwahlen sind für 7 ausscheidende Vorstands- mitglieder vorzunehmen.

Celle, 1. September 1887.

Der Vorsitzende des A IEA Mee Anwalts-Kammer. vers,

[26758] BNAR Ra tin Der zur Rechtsanwaltschast bei dem hiesigen Königlichen Landgerichte zugelassene Gerichts-Assessor Dr, Hugo Kuznitzky ist in die Liste der zugelassenen Rechtsanwälte eingetragen worden. Halle a. S, den 30. August 1887. / Der See des Königlichen Landgerichts. n dessen Vertretung: Meydam.

[26768] Vekanntmachung.

Nr. 33 695. Nach Erlaß des Großh. Ministeriums der Justiz, des Kultus und Unterrichts in Karls- rube vom 15. d. M. Nr. 13 461 wurde Referendär Leopold Nenburger dahier als Rechtsanwalt bei diesseitigem Gerichte zugelassen und deshalb in die Anwaltsliste eingetragen.

Heidelberg, den 29. August 1887.

Großherzoglich Les Amtsgericht. ah.

[26759]

Nachdem der Rechtsanwalt Carl Franz Gustav Eugen Schütze in Güstrow die Fähigkeit zur Aus- übung der Mechtsanwaltshaft in Folge Urtheils verloren bat, ist sein Name in der Liste der beim unterzeihneten Landgeriht zugelassenen Rechts- anwälte gel öt worden.

Güstrow, 30. August 1887.

Großherzoglih Mecklenburg-Schwerinsches Landgericht.

Dér Präsident. von Amsberg.

3) Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

[25710] Bekauntmachung. Verpachtung.

Zur Verpachtung des im Kreise Sagan, von der Kreisstadt 15 km entfernt gelegenen Königlichen Domänen - Vorwerks Nieder - Briesnitz, mit *iwm Areal von 147,376 ha, worunter 114,866 ha Acker und 9,288 ha Wiesen, von Johannis 1888 bis dahin 1906, im Wege des Meistgebots, wird ein neuer Bietungs-Termin auf Mittwoch, den 21. September 1887, Vormittags 107 Uhr, im Sitzungszimmer der unterzeihneten Regierungs- Abtheilung vor dem Regierungs - Rath Thiel an- beraumt. ' |

Jeder Bieter hat vor dem Termin den Nahweis über den eigenthümlichen Besiß eines disponiblen- Vermögens von 25 000 4, sowie über seine land- wirthschaftliche Befähigung zu führen. Das Pacht- gelderminimum beträgt 3000 4 Die Verpachtungs- bedingungen können sowohl in unserem Domänen- Büreau, Zimmer Nr. d, als auch auf der Domäne selbst eingesehen werden; auch sind wir bereit, von denselben gegen Erstattung der Kopialien bezw. Druckosten Abschrift zu ertheilen.

Der zeitige Pächter ist beauftragt, die Besichtigung des Pachtobjektes zu gestatten.

Liegnitz, den 20. August 1887.

Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steueru, Doniänen und Forsten.

III. F. 3591, VIII. IX.

[26458] Bekanutmachung.

In den Artillerie-Depots Breslau, Glogau, Neisse und Schweidnitz lagern 376 gebrauchte Vorderräder, P in öffentliher Submission verkauft werden ollen.

Die Verkaufsbedingungen sind im Bureau des Artillerie:Depots Breslau zur Einsicht Se

Schriftlihe Offerten mit dem Vermerk „Sub- mission auf Ankauf gebrauhter Vorderräder“ ver- sehen, sind bis zum

: 15. September cr. an das unterzeichnete Artillerie-Depot portofrei ein- zusenden. Die Eröffnung derselben ‘erfolgt am ge- nannten Tage, Vormittags 10 Uhr.

Breslau, den 26. August 1887.

Artillerie-Depot.

[26772] Submisfions-Bekanntmachung.

Die Lieferung der im Jahre 1888 für die stati- stishe Erhebung über Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle erforderlichen Zählkarten und Brief- umshläge, bestehend aus:

1 200 000 Zählkarten A., 300 000 Zählkarten B., 900 000 Zählkarten C. und 80 000 Briefumschlägen

soll im Wege der Submission vergeben werden.

4) Verloosung, Zinszahlung :e. von öffentlichen Papieren.

[26773] Bekanntmachung.

Bei der am 29. Juni cr. stattgehabten Ausloosung der nah den Allerhöchsten Privilegien vom 2. August 1876 bezw. 1. November 1882, am 2. Januar resp. 1. April 1888 zu tilgenden Obligationen der Stadt La find nachbezeihnete Nummern gezogen worden:

A. Von den Stadtobligationen V. Emission (Privilegium vom 2. August 1876):

Läitt. A. zu 2000 #4 die Nrn. 1689, 1694, 1780, 2013, 2043 und 2150.

Läitt. B, zu 1000 Æ die Nrn. 1727, 1847, 2296, 2317 und 2019.

Litt. C. zu 500 ÆA die Nrn. 2114, 2120, 2746, 3028, 3042 und 3355.

B. Von den E T ESREN VII. Aus- gabe (Privilegium vom 1. November 1882):

Litt. A. zu 5000 A die Nr. 24.

Litt. B. zu 2000 Æ die Nrn. 11, 101, 260, 341, 305 und 459.

Litt. C. zu 1000 A die Nrn. 98, 158, 262, 319, 335, 490, 491, 642, 800, 846 und 937.

Litt. D. zu 500 6 die Nrn. 29, 103, 198, 219, 264, 400, 473, 576, 846 und 1000.

Die Auszahlung der Beträge der sub A. bezeih- neten Obligationen erfolgt am 2. Januar k. I., der sub B. angeführten Anleihescheine am 1. April k. J. durch die hiesige Stadtkasse, sowie bei dem Bank- hause Sal. Oppenheim jun. u. Co. zu Köln und der Diskonto-Gesellshaft zu Berlin an die Vorzeiger der Obligationen gegen Auslieferung der leßteren. Die Verzinsung derselben hört mit dem 1. Ianuar resp. 1. April k. J. auf. Die zu den Obligationen ausgereihten, am 1. Januar resp. 1. April 1888 noch nit fälligen ava Ut sind mit den Obli- tr zurückzugeben. Von den bereits früher zur

usloosung gelangten bezw. gekündigten Obli- gationen sind bis jeßt noch nicht zur Einlösung präsentirt worden

von den Anleihescheinen VIx. Ausgabe (Privilegium vom 1. November 1882):

Litt. B. zu 2000 A die Nr. 150.

Litt. C. zu 1000 M die Nrn, 45 und 405.

Litt. D. zu 500 G die Nrn. 35, 200 und 203.

Barmen, den 29. August 1887.

Die städtische Schuldentilgungs-Kommission. Namens derselben: Der Ober-Bürgermeister: Wegner.

[26774] Administrationsrath der Türkischen Staatsschuld.

Bekanntmachung.

Der Administrationsrath der Türkishen Staats- huld bringt hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß der am 1./13. September d. J. fällige Zins- coupons Nr. 11 der registrirten Titres und Nr. 8 der convertirten Titres der Türkischen öffentlichen Staatsschuld mit F} pCt. von diesem Tage ab zur Auszahlung gelangt. /

Die Zahlung der Coupons der convertirten Titres geschieht an allen auf denselben bezeihneten Stellen bis zum 12. Februar 1888 und findet nah Ablauf dieses Termines nur noch in Konstantinopel statt.

onstantinopel, den 26. August 1887.

Auf Grund vorstehender Bekanntmachung des Ad- ministrationêrathes der Türkishen Staatsschuld theile i hierdurch mit, daß die Cinlöfung des am 1./13. September cr. fällig werdenden Zinscou- pons der registrirten und convertirten Türkischen Staatsschuld vom gedachten Tage ab bei «meinem Bankhause stattfindet. | i

Die Coupons sind mit arithmetisch geordnetem Nummern- Verzeichniß bei mir einzureihen, wozu Formulare vom 10. September d. J. ab an ee Couponskasse in Empfang genommen werden ônnen.

Berlin, den 31. August 1887.

S. Bleichröder.

[20908] Aufgebot.

Folgende Werthpapiere des Landwirthschaftlichen Es im Königreih Sachsen zu Dresden, nämlich:

der verloosbare Creditbrief zu 500 4 Serie IV. Litt. C. Nr. 489, : der verloosbare Pfandbrief zu 300 (A Serie II. Litt. C. Nr. 3217, j der verloosbare orie zu 300 M Serie I, Litt C. Nr. 679, / der verloosbare Pfandbrief zu 75 #4 Serie II. Litt. D. Nr. 1034, der verloosbare Pfandbrief zu 75 4 Serie Il. Litt. D. Nr. 1035, i stehen bei dem Königlih Sächsishen Amtsgericht Dresden im Aufgebotsverfahren. Dresden, den 1. September 1887. Das Directorium des landwirthschaftlichen Credit-Vereins im Königreich Sachsen. Dr. Mehnert. Kökert. Ba.

M. 205.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag,

den 2. September

1887.

Der Inhalt dieser Beilage, in welher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genossenschafts-, Zeichen- und -Regi i if- -Y j hen Gebete aTalae Int, abei aud in nvem Visoiberen Blatt anter-deur Titel ssenschafts-, Zeichen- und Muster-Registern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrplan-Aenderungsen der deutschen

Central-Handelzs-Register für das Deutsche Reich. (. 205,

; Das Central - Handels - Register für das Deutshe Reih kann durch alle Post - Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reihs- und Königlich Preußischen Staats-

Anzeigers 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich erfheint in der Regel tägli&. Das Abonnement beträgt T G 509 S für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten SS S. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 Ä.

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Der Jahresbericht der Ende 1885 neu konstituirten Handelskammer zu Saarbrücken äußert ih in seinem Jahresbericht für 1886 über die allge- meine Lage der Industrie und des Handels im Saargebiet :

„Die bedeutende Vergrößerung des Handels- Fammerbezirks (auf die 4 Kreise Saarbrücken, Saarlouis, Ottweiler und St. Wendel) hat eine Verschiebung der gewerblichen Interessen nicht ber- beigeführt; nah wie vor sind die Eisen- und Glas- industrie neben dem Kohlenbergbau und der Koks- produktion die Hauptindustrien unseres Bezirks ge- blieben, Ihnen \chließen sich die Thonwaaren- und Cement-Industrie, die Bierbrauerei und die chemische Industrie, sowie der Holzhandel in zweiter Linie an. Soweit es zu erreihen war, haben wir Einzel- berihte aller dieser Erwerbszweige für die Jahre 1885 und 1886 zu erlangen gesuht und dieselben in den vorliegenden Bericht aufgenommen. Leider müssen wir hervorheben, daß die cigentlihe Bedeutungkder Han- delskammerberihte nur von einem kleinen Theile Indu- strieller und Handeltreibender in ihrer vollen Tragweite O wird. Theils aus bedauerlichen Bedenken,

ngaben über das eigene Geschäft zu machen, theils aus Gleichgültigkeit gegen die Berichterstattung felbst fühlt fich ein erhebliher Theil der Industriellen veranlaßt, eine thätige Mitwirkung an der Fest- stellung des Jahresberihts grundsäßlih abzulehnen. Der Zweck der Jahresberichte, die Behörden in der Förderung der Gewerbe und des Handels durch thatsählihe Mittheilungen und Erstattung von Gut- achten zu unterstüßen, erfordert eine rüchaltlosfe Aeußerung aller betheiligte Kreise, zumal dann, wenn einzelne Industriezweige Rüctschritte zu ver- zeihnen haben. Es ist dringend zu wünschen, daß diese Anschauung sich überall Geltung verschaffe und die Bedenken beseitige, welche eine größere Bethei- ligung an der Berichterstattung bisher verhinderte1.

Die allgemeine gewerblihe Lage unseres ganzen Bezirks spiegelt si in derjenigen unserer drei Haupt- industrien auf das Genaueste ab. Die Unterneh- mungslust der Großindnstriellen, die Lage der zahl- reichen, in jenen Industrien beschäftigten Arbeiter, der Gang der Nebenindustrien und der Handels- und Verkehrsverhältnisse, welhe von der Großindustrie abhängig sind, tragen sämmtlich ‘dazu bei, unserem Bezirk den Stempel des Gedeihens oder des Rü- \chrittes aufzudrücken. Leider kann in dieser Be- ziehung für die beiden Jahre 1885 und 1886, am wenigsten aber für das leßtere, viel Grfreulihes be- richtet werden.“

Die ungünstige Lage, in welcher sih die Eisen- industrie bis zum Schlusse des Jahres 1886 befand, ist im Handelskam1erbezirk besonders drückend empfunden worden. Auch die Glasindustrie hatte mit cinem erheblihen Rückgang der Preise zu kämpfen. Im Bezirk der Handelskammer waren während des Jahres 1886 12 Glashütten im Betrieb. Dieselben beschäftigten durch\chnittlich 2331 Arbeiter und er- zeugten bei einem Verbrauche von 102 223 t Kohlen 96 007 t Glas. Die Betriebs8ergebnisse für die ein- zelnen Glasforten Tafelglas, Weißglas und Flaschen stellen sch folgendermaßen: Die Tafelglas-Industrie beschäftigte 927 Arbeiter und produzirte 12669 t Fensterglas. Von dieser N wurden ab- eseßt; Im Julande durh ein gemeinschaftliches Berkaufsburea 10 021 t, in das Ausland 1775 t, mithin blieben auf Lager 873 t. Während im In- lande die Verkaufépreise im Jahre 1886 bei an- nähernd gleihem Absatze wie im Vorjahre (10 021 056 kg in 1886 gegen 9812913 kg in 1885) einen P OGaani von nur 4,18 %%/% ergaben, sank der eim Export eczielte Verkauf8preis um 15 bis 20 9/0. Die Weißglashütten erzeugten mit 667 Arbeitern 1855 Weißglas und Krystall, von welchen 360 t meist feinerer, ge\{lifener Waaren zum Export ge- langten. Die Flaschenindustrie erzeugte mit 737 Ar- beitern 11 483 t Flaschen. Von diesen wurden 623 t erportirt, während der Rest in Deutschland Ver- wendung fand. Ebenso sind die Banquiers mit der Geschäftslage des Jahres 1886 nicht zufrieden. Dagegen war dasselbe für die Brauereien eins der günstigsten und gewinnbringendsten. Der Manufakturhandel lag wesentlih besser als 1885, auch der Kolonial- waarenhandel erfreute sih guten Absazes. Der Absay von Portland-Cement hat sih gegen 1885 etwas vermehrt, doch sind die Preise beständig zurü- gegangen, Die Cementwaarenfabrik von Krutina und Möhle in Malstatt war gut beschäftigt, Die Steingutfabrik von Villeroy u. Boch in Waller- fangen, welhe vorzugsweise weiße, bemalte und be- druckte Gebrauchsartifkel herstellt, hat im Jahre 1856 einen Absatz von 32 631 Doppelcentnern gehabt, ungefähr dieselbe Menge, wie im Jahre zuvor. Die Preise sind infolge der Konkurrenz von Fabriken, welche eine geringwerthigere Waare liefern, etwas gewichen. Der Versand dieser Artikel erstreckte si Über ganz Deutschland, namentlich aber nach dem Westen und Südwesten. Italien, Griechenland, Spanien, Rußland und die Schweiz beziehen eben- falls nicht unbeträchtlihe Quantitäten. Der üÜberseeishe Export is in der Zunahme be- griffen; in erster Reihe kommen hierbei in Betracht : Central - Amerika, Süd - Amerika, die Vereinigten Staaten, Egypten und die afrikanische E Der Absay nah den deutschen Schuß- ebieten in Südwest-Afrika is ebenfalls angebabnt, efindet sich aber noch in den ersten Anfängen. Füc das Jahr 1887 dürften die Geschäftsergebnisse, so- weit sich bis jeßt übersehen läßt, nicht hinter denen von 1886 zurückbleiben. Die Fabrikation von Ziegel- steinen und Dachziegeln hat im Jahre 1886 durch Errichtung neuer und Vergrößerung vorhandener Moien eine nicht unwesentlihe Erhöhung erfahren.

ie Produktion kann auf etwa 24 Millionen Ziegel»

steine und 9 Millionen DaGziegeln veranschlagt werden. Im Betrieb waren 12 Ringöfen und ver- schiedene Oefen alten Systems; Feldbrand wird im Bezirk der Kammer kaum noch betrieben. Die Zahl der beschäftigten Arbeiter betrug etwa 1000; die in den Ziegeleien verwendeten Maschinen repräsentiren ca. 400 Pferdekräfte, Der Absay war in Folge der erhöhten Bauthätigkeit gut, erzielte aber nur die bisherigen niedrigen Preise. Die Fabrik von A. Bra in K—lein - Blittersdorf hatte eine fo starke Nachfrage nach Dachziegeln, daß sie die- selbe nicht befriedigen und die Preise etwas erhöhen konnte. Die chemische Fabrik in Louisenthal war im Stande, ihre volle Produktionsfähigkeit an Schwefelsäure und die Preise zu behaupten, auch Salzsäure fand guten Absay bei steigenden Preisen. Die Blutlaugenfabrikation der Gebr. Appolt in Sulzbach kounte erst Ende 1886 cine Besserung der Preise ihres Produkts erzielen. Der Absatz sämmt- licher Ledersorten war sehr \{chleppend.

Nach den der Handelskammer zugegangenen Mit- theilungen sind die Nutholzpreise sowohl im dies- seitigen Bezirk, wie auch in der übrigen Rhein- provinz und ganz Süddeutschland während der leßten Jahre wesentlich zurückgegangen. „Die Ursache hierfür dürfte nicht mit Unrecht darin zu finden sein, daß die Inkraftsezung der höheren Zollsäße zu weit binausgeschoben und das Ausland dadurch in den Stand geseßt wurde, den deutschen Markt auf Jahre hinaus mit sehr bedeutenden Vorräthen zu versorgen. Diejenigen Händler, welhe mit Rücksicht auf die bevorstehende Zollerhöhung größere Quantitäten ein- gekauft hatten, waren \{ließlich gezwungen, mit den en bis unter die Cinkaufspreise herabzugehen.

enn man auch annehmen kann, daß die Vorräthe aus jener Zeit allmählich aufgebrauht sind, fo ist doch eine Besserung der Preise vorläufig nicht zu erwarten, da die ausländische Konkurrenz sich noch immer auf dem deutshen Markte empfindlich fühl- bar mat. Ueberdies haben die Lieferungen nah Frankreich in jüngster Zeit fast gänzli aufgehört. Auch im Brennholzgeshäft sind die Verkaufspreise bedeu- tend gewichen. Die Kohlenfeuerung verdrängt mehr und mebr die Holzfeuerung, ein ligltarn, der durch die verminderten Brennholzbezüge Elsaß-Lothringens aus der Saargegend bestätigt wird. Der Ausfall, welchen die hiesigen Handlungen hierdurch zu et- leiden haben, scheint indessen durch eine andere Ver- wendung der hier hauptsächlich vertretenen Holzart, der Rothbuche, einen Grsaß zu finden. Die Versuche, welche in den Fürstlich von Biêmarckschen Forsten mit der Jmprägnirung und Verarbeitung des Roth- buchenholzes zu Parquets und Pfllasterklößchen ge- macht worden sind, sollen von ausgezeihnetem Er- folge begleitet gewesen sein und dürften auch in unserer Gegend Nachahmung finden. Die Impräg- nirung verleiht gerade dieser Holzart sowohl ein \chöônes Aussehen, wie auch außerordentliche Zähig- keit und Dauerhasftigkeit. Es ist sehr DabiGAnliE, daß die Rothbuche in Zukunft als ein werthvolleres Material angesehen und ihre Verwendung als Brenn- holz mehr beschränkt wird, als es heute der Fall ift. Die Grubenholzpreise haben im leßten Jahr eine erheblihe Ermäßigung erfahren.

Ueber die Woklfabrts-Cinrichtungen sagt der Be- riht: „Wenngleih auf den älteren und größeren Werken des hiesigen Bezirks seit ihrem Bestehen in ausreichender, vielfah noch_ weiter gehender Weise, als es die geseßlichen Bestimmungen vorschreiben, für ihre kranken, invaliden und von Unfällen be- troffenen Angehörigen geforgt war, fo unterliegt es do keinem Zweifel, daß die Einführung der Wohl- fahrtêgeseze auch an der Saar segensreih gewirkt hat. Denn einmal sind die Wohlthaten desselben einer großen Anzahl von Arbeitern zu Gute gekom- men, welche bisher einer Fürsorge in Krankheits- und Invaliditätsfällen entbehrt hatten, und dann ist durch den Wegfall der Frage nah dem Verschulden bei Betriebsunfällen eine Quelle von Meinungs- verschiedenheiten, von O und daraus fol- genden Prozessen verschlossen worden. Auf der anderen Seite darf nicht übersehen werden, daß die durch das Gese eingeführten hohen Kranken- löhne vielfa zu Simulationen arbeits\{cheuer Kassen- angehöriger geführt haben, gegen welche es den Arbeitgebern nicht immer gelingt, genügende Remedur eintreten zu lassen, Namentlich leistet die Möglich- keit, den freien Krankenkassen beizutreten, dem Versuche Vorschub, in betrügerisher Weise unberechtigte Krankheitsentshädigungen selbst über die Höhe des Arbeitslohnes hinaus zu erlangen. Wir dürfen mit Genugthuung konstatiren, daß diese sogenannten freien Krankenkassen in unserem Bezirk nicht die Ausdeh- nung gewonnen haben, wie in manchen anderen Industriebezirlen, in welchen sie geradezu als Er- ziehungsanstalten für die Sozialdemokratie gewirkt haben. Eine auf Einschränkung dieser Kassen zielende Reform des Krankenversiherungs-Geseßes erscheint uns dringend wünschenswerth.“ :

Aus den fiskalishen Steinkohlengruben wurden im Sahre 1886 5822010,5 t gefördert, gegen 6 049031 t in 1885, abgeseßt 5625 055 t, gegen 5848 199 t in 1885, Mit Rücksicht auf die fortgeseßt ungünstige Lage vieler Industriezweige, welhe über den weiteren Rückgang der Preise ihrer Erzeugnisse und über den lebhaften Wettbewerb benachbarter Bezirke zu klagen hatten, mußte eine Ermäßigung der Kohlenpreise sowohl bei den Vertragsabschlüssen, wie auch bei den laufenden Tagespreisen Play greifen, sodaß fich der mittlere Verkaufspreis einer Tonne Kohlen auf 7,33 M stellt, gegen 7,47 4 im Vorjahre.

Die Koksproduktion auf den fiskalishen Anlagen zu Grube Heinri ergab 5% 810 t, 6938 t weniger als im Jahre 1885. 4 Privatkokereien produzirten 325 784 t Koks, gegen 331189 t in 1889, Das

Neunkirher Eisenwerk, Gebrüder Stumm, beschäf- tigte 2605 Arbeiter (1885: 2567) und versandte

83 285 t Fabrikate (1885: 83558 t). Die Burbacher

Hütte beschäftigte 1743 Arbeiter und versandte 79 414 t Ganzfabrikate (1885: 1707 Arbeiter und 62 225 t Fabrikate).

Centralblatt für die Textil-Industrie (Berlin C., Spandauerstraße Nr. 61,) Nr. 35. Inhalt: Neuere Untersuhungsmethoden natürlicher und künstlicher Facbstoffe. Buntmuster - Strik- maschine, Verfahren zum Batschen der Jute. Streckwerk für Faserbänder. Spinnmaschine für Gespinnste mit falshem Draht. Apparat zum nellen Aufstecken der Papierspulen auf die Spulen der Feinspinnmaschinen. Lauffpule mit regulirter Yadenspannung. Fachs{hulen. Literatur. Sprechsaal. Rundschau. Neu einge- tragene Firmen. Konkurse. Anfragen über Bezug und Absaß. Submissionen. Markt- berihte. Berliner Konfektions8-Bericht. Deutsche Patente. Ausländishe Patente. Berliner Course. Anzeigen.

_ Wochenschrift für Spinnerei und Weberei. (Verlag von Ernst Krause, Leipzig.) Nr. 35. Inhalt: Neuester Modenberiht. Die Jubiläums- Ausstellung zu Manchester. Roß- haarweberei. Der Musterzeihner. Neue pa- tentirte Erfindungen: Spinn- und Zwirnmaschine. BVorspinnkrempel. Rundschau. Korrespondenzen. Ausland. Patente. Submissionen. Neu eingetragene Firmen. Konkurse. Marktlage. Der Vermittler. Das Neueste. Berliner Course. Literatur. Inserate. Beilage.

_Handels- und Gewerbe-Zeitung. (Ber- lin C.) Nr. 35. Inhalt: Leitartikel: Der un- acceptirte Wechsel. Ein Zeichen unserer Zeit. Amtliche Bekanntmachungen. Reichs8gerihts-Ent- scheidungen: Vertragsrecht. Export: Italiens Handel im Jahre 1886. Besprechung gewerblicher Gtablissements: Der Liliputschlüssel (D. R.-P.) von G. Fuhrmann, Berlin 8. Briefkasten. Inter- essantes aus dem Geschäftsleben : Deutsches Handels- artiv.„—. Technikum Mittweida. Alarmeinrih- tungen in Fabriken. Zum Patentwesen. Sicher- heitsvorrihtung für Petroleumlampen. Der statistishe Theil enthält: Patent-Anmeldungen. Neu eingetragene Firmen, sowie Konkurse, beide mit Angabe der Geschäftsbranchhe. Submissionen.

Der Deutsche Oekonomist. (W. Christians, Berlin. ) Nr. 244. Inhalt: Die Wohnungsfrage als sozialpolitishe Aufgabe. Die Spiritus-Ver- einigung. Das Spiritus-Monopol. Die Fonds- börse, Der Geldmarkt. Argentinische Anleihe. Die deutschen Eisenbahnen im Juli 1887. Eisenbahn-Cinnahmen. Hamburgs Handel im Fahre 1886, Alktiengesellsha\ft für den Bau land-

wirth\chaftlißer Maschinen und Geräthe und “fi

Wagenfabrikation „H. F. Eckert“. Internationale Bau- und Eisenbahn-Gesellshaft in Frankfurt a. M. Versiherungswesen: Die deutschen öffentlichen Feuerfozietäten 1866—85, MRealkredit- und Hypo- thekenbanfwoesen: Die Zwangsversteigerungen von Grundstüfen in Preußen 1881—86. Russische Gentral-Boden- Kredit-Pfandbriefe. Literatur. Correspondenz der Redaktion. Inserate.

Glüdckauf, Berg- und Hüttenmännische Zeitung für den Niederchein und Westfalen, zugleich Organ des Vereins für die bergbaulihen Interesten. (Effen.) Nr. 66 und 67, Jnhalt: Statistik des Kohlenbergbaus im Ober-Bergamtsbezirk Bres- lau für das 2. Quartal 1887. Die Thätigkeit des Vereins für die berg- und hüttenmännischen Inter- essen im Aachener Bezirk im Jahre 1886. Kohlen- und Koksverkehr zwischen den belgischen Zechen und dem Industriebezirk von Nancy. Der Kohlen- und Koksverkehr nah dem Großherzogthum Luxemburg. Ueber die Tarife für den Kohlen- versand auf der Gotthardbahn. Kohlen-, Eisen- und Metallmarkt. Notirungen der Düsseldorfer Börse. Westfälisher Kohlen-Ausfuhr-Verein. Submissionen. Magnetishe Beobachtungen. Ueber den Steinkohlenbergbau im Bergrevier Aachen im Jahre 1886. Ueber das Absatzgebiet des Zwickauer Kohlenbeckens. Auszug aus dem Wer- waltungsberiht der Sektion II1. (Bochum) der Knapp- \chafts-Berufsgenossenschaft. Uebersicht über den ausländis@en Eisen- und Kohlenmarkt der leßten Woche. Wagengestellung der Dortmund-Gronau- Enscheder Eisenbahn und im Ruhrkohlenreviere vom 1.—15. August 1887. Correspondenzen. Ver- A 0 HoGteldee Hafen während der Jahre 1886 un i

Handels - Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreih Württemberg und dem Grobherzoaum Hessen werden Dienstags bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentliht, die beiden ersteren wöhentlih, die : leßteren monatlich. Berlin. Handelsregister [96828] des Königlichen Amtsgerichts L. zu, Berlin,

Zufolge Verfügung vom 31. August 1587 find am selben Tage felgende ee erf glgt:

In unser Gesel\chaftgreg ter ist unter Nr. 9682, woselbst die Handelsgesellschaft in Firma:

: Dubois, Brandt «& Co. mit dem Siye zw Berlin vermerkt teht, oinge-

tragen: Die Handelsgesellschaft ift durch Uebereizunft der Betheiligten aufgelöst. Der Kaufmann Ernst Brandt zu Berliæ ist zum alleinigen Léguidator ernannt.

In unfer Firmenregister ift unter Nr. 14 282, woselbst die Handlung îu Firma: | ___ Hait & Cafkix mit dem Sitze zu Vexlin vermerkt sicht, einge- tragen :

Die Firma ift in

Otto Ealix

umgeändert.

Vergleiche Nr. 18 099 des Firmenregisters. Demnächst is in unser Firmenregister unter Nr. 18 009 die Handlung in Firma:

Otto Ealix mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaber der Kaufmann Franz Eduard Otto Calix zu Berlin eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma : A. Jhloff & Comp.

am 1. Mai 1887 begründeten offenen Handels- gesellshaft (Geschäftslokal: Grüner Weg Nr. 70) sind’ die Frau Adelgunde Adelheid Eleonore, verehe- lichte Ihbloff, geborene Mader, und der Tischler- meister August Edvard Julius Ernft, Beide zu Berlin. Zur Vertretung der Gesellshaft ist nur die Theilhaberin Frau Ihloff, geborene Mader, be- rechtigt. Dies is unter Nr. 10583 des Gesell- \chaftsregisters eingetragen worden.

In unser Firmenregister find je mit dem Sitze zu Berlin unter Nr. 18010 die Firma : Englische Dampfmühle für Farbehölzer ete. D Victor Leers

(Geschäftslokal: Köpenickerstraße Nr. 3—5) und als deren Inhaber der Kaufmann Victor Leers zu Berlin,

unter Nr. 18011 die Firma:

u M. Goldberg

(Geschäftslokal: Spandauerstraße Nr. 72 1.) und als deren Inhaber der Fabrikant Martin Gold- berg zu Berlin,

unter Nr. 18 012 die Firma:

“_ Johs J. Krüger

(Geschäftslokal: Brunnenstraße 139 11. Hof) 1nd als deren Inhaber der Kaufmann Johannes Julius Krüger zu Berlin,

unter Nr. 18 013 die Firma:

P. Herrmann - Verliner Spiegelglas-Fabrik

(Geschäftslokal; Niederwallstraße Nr. 14, Hof Parterre) und als deren Inhaber der Spiegel-

Sab grau Nl Nggert Herrmann zu

eingetragen worden. Berlin, den 31. August 1887. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 561. Götting.

Diez. Bekanntmachung. [26797] In das Firmenregister des unterzeichneten Gerichts wurde beute unter Nr. 33, woselb die Firma. Samuel Noseuthal zu Holzappel eingetragen. steht, folgendec Eintrag gemacht : „Die Firma ist erloschen“. Diez, den 18. August 1887. Königliches Amtsgericht. TT. J. V.: Krah.

Hannover. Sefanntmachung. [26686] Auf Blatt 2454 des hiesigen Handelsregisters: ift heute zu der Firma „Fr: Nahlfs“ eingetragen : Nach dem Tode des Firmeninhabers, KavêmannSs Georg Friedrich Samuel Rahlfs, wird das Geschäft von scinen Erben, als: 1) dessen Wittwe Sonhie Dorothea Ras, gab. Scharnhorst, 2) dessen Kindern: a, Elisabeth Frida Rahlfs, þ. En riedrich MRahlfs, c. Erust Paul NRablfs, fämmtlih in Hannover, unter unveränderter Firma fortgeseßt. Offene Pa seit 28. Juli 1887. Die Gesellshafæu Elifabeth Frida Rablfs, Her- mann Friedrich Rahlfs und Ern| Paul Rahlfs sind von der Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, ausges{lofsen. 2 Dem Kaufmann Carl Kurbad zu Hannover ist Proëura ertheilt. L Hannovex, 29. Auguft 1887. Königliches Amtsgericht. Abth. TV b. ün meyer.

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Homburg v. d. H. Befanntmachung. [26800]

Bei Ufd. Nr. 85 u'aseres Gesellschaftsregister wurde heute Folgendes ein „etragen:

Die Tele (i ial in Firma „Füälzfabrik Oberursel““ i\t aufgelöst, zu Liquidatorcn i be- stellt Wilbel*a Bücking zu Frankfurt qa. M. Alexander ‘Schneider zu Oberursel.

Howm'zuyrg v. d. H., den 30. Augast 1887,

‘Königliches Amtsgericht, 1.

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