1887 / 282 p. 16 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Dec 1887 18:00:01 GMT) scan diff

allgemeine Ershlaffung der ‘Blutgefäße und Gewebselemente statt, D aGunder Haut tritt sihtbarer Schweiß auf die Oberfläche. Bei kontrahirten Capillaren, also bei 23 und 31° C., kann man dur Luftverdünnung bis auf 720 mm Queksilber aus der Armhaut weder Blutkörverchen, noch Blutplasma saugen, mit Leichtigkeit aber bei 34,5 bis 37,59 C., also ershlaffter Haut. Cine solche Erschlaffung tritt ein durch Sauerstoffmangel ‘in Folge venöser Stauung oder eines Krampfzustandes der klêinsten Arterten, ferner durch zu großen Sauerstoffverbrau ch nach zu viel Nahrung, Muskel- arbeit, höherer Temperatur. Diese angeführten Zahlen werden für das Klima der Haut nur bei einem mittleren Feuchtigkeits- gehalt der Luft erhalten. Dur zu feuhte Luft steigt die Tem- peratur des Gesunden von 310° auf 34,59 C., unbedeckt er sie auf 23 oder 18° C., die rothe Färbung geht in mißfarbige Blässe über, geringer Schweiß tritt ein, der kalt empfunden wird, die körper- lichen und geistigen Fähigkeiten sind herabgeseßt. Der Einfluß der feuhten Luft tritt bei höheren Temperaturgraden bei den gesündesten Männern, wie Matrosen, Soldaten, Landleuten, auffallend \{chwächend auf. Bei 310 C. hat die Haut 30%/ rel. Feuchtigkeit, bei frischem erbst- und Frühlingwind fällt fie auf 20%, ja 10 %o, während ein

teigen auf 40 %/o fchon eine Erschlaffung der Haut anzeigt, nur bei feuhtem Wetter, Windstille, zu viel Kleidung wurde 60 °/9 gefunden, wobei die Haut bei Müdigkeit, Erregung, kurz auf die geringste Ver- anlassung sichtbaren kalten Schweiß absondert. Von 8 bis 11 Uhr Morgens, in denen mein Magen leer war, betrug der Gewichtsverlust meines Körpers durch Verdunstung meist 250 & Wasser, ich war Förperlih und geistig wohl; stieg die Verdunstung durch Wind auf 375 g, so war die Stimmung gehoben und die Arbeitslust groß; fiel die Verdunstung auf 125 g, so bestand Unluft zu_jeder Arbeit, Gefühl von Ermattung. Im Vollshlaf von 7 bis 8 Stunden unter einer Schicht Wolle oder Baumwolle sinkt die Verdunstung meist auf 125 g, nur bei unruhigem Schlaf stieg der Gewichtsverlust auf 250 g, die Verdunslung muß daher mit dem thätigen Zustand der Gewebe während des Wachens in Beziehung stehen, die Bewegung der Gewebs- flüfsigkeit nah der Hautoberflähe zu muß einem aktiven Zustande der Zellen entsprechen. : :

Daß diese Verhältnisse der Haut für den ganzen Organismus die größte Bedeutung haben, geht aus den Analysen des Harnes hervor, denn es gelingt, dur ein passendes, günstiges Klima von Wohnung und Kleidung den Harn für den größten Theil des Tages dur fires Alkali, niht dur Ammoniak, alkalisch und fast farblos zu erhalten, und andererseits ist es bekannt, welche Müße man sih giebt, die Körpersäfte alkalisch zu macen, um gihtishe und rheumatishe Pro- dukte einer zu sauren Körperbeschaffenheit aufzulösen. Gelingt es, die Haut au der Fingerspißen, der Stirn, des oberen Brusttheils auf 3109 C, zu erhalten, so ist der Harn in der Negel von \pezifishem Gewicht 1,020, nahezu frei von Gallenfarbstoffen, reich an Harnstoff, sehr reich an Chbloriden und Kohlensäure, arm an Phosphaten, neutral oder alfkalisch reagirend, und beträgt 150 cem bei mir die Stunde. Fällt die Temperatur des Gesammtkörpers auf 2309 C., wie nach einem kalten Bade, fo vermehrt si die Harnmenae, das \pezifishe Gewicht fällt auf 1,010 und weniger, der Harn ift arm an Chloriden, Phosphaten, reich an Harnstoff und neutral oder sauer. Bei 34,59 C. ift der Harn dunkelgelb, \pez. Gewicht 1,030, Phosphate und Harnstoff vermehrt, die Chloride vermindert, Harn stark sauer, gleicht dem Fieberharn, zumal wenn die Extremitäten, dur sitßende Stellung und zufsammengedrückte Brust, oder bei intensiver abendlicher geistiger Arbeit kalt find, die Harnmenge fällt auf 100 cem die Stunde. Mit dem Eintritt des Vollshlafes, dem Steigen der Hauttempe- ratur auf 35,5% C., fällt bas pez Gewicht des Harns von 1,030 der venösen Stauung auf 1,004, der Harn wird neutral oder schwah sauer, ist zuweilen absolut farblos, enthält nur Spuren Kochsalz, etwas Harnftoff und Phosphate, der Schlaf ist nur bei absoluter Ruhe und Leere des Magens traumlos und daber Voll\{chlaf. Bei gefülltem Magen und faurem Mageninhalt kommt durch Träumen keine totale Bewukßtlosigkeit, nur ein Halbs\ch{laf zu Stande, dessen Harn gold- gelb ift, viel Phosphate und Harastof, nur etwas Chloride enthält, ein pez. Gewicht von 1,020 bis 1,030 bat und, wie der Fieberharn, stark

Daß die Blutverhältnisse der Haut die Thätigkeit der

sauer ift. inneren Organe beeinflufsen können, geht aus meinen Erkältungserxperi- menten bervor, indem ich beinabe jede einzelne Hautstelle in ihrer normalen Funftion störte, diese Störung gab sich kund durch Verfär- bung, Veränderung des Gefühls- und Temperatursinnes, durch inten- siven S&merz auf Druck, noch mehr auf {wache Kältereize, durch Gefühl von Spannung und Taubheit. Es zeigte sich, daß mit der Störung der äußeren Haut immer eine Störung in den darunter liegenden Organen oder des ganzen Körpers einhergeht. In einem Falle erzeugte ih Harnruhr, bei welher ih 3 Tage lang je 14 Liter Harn und zehn weitere Tage bis 10 1 täglich ausshied. Wenn geringer kalter Zug die s{chwitende Haut berührt und Schmerzen und Steifheit der Nacken- und Halémuskeln verursacht hat, so ift die Kälte nicht in den Muskel eingedrungen, denn die Temperatur der Armmuskeln fällt nicht um 2 Zebntel-Grade, wenn der Arm eine balbe Stunde in Eis- wasser gelegt wird. In der ganzen Hautoberflähe endigen die sen- siblen Nerven, die zum Gehirn und Rücenmark gehen und von hier aus Muskeln, Schleimhäute u. f. w. zur Thätigkeit bringen können. Zumal dort, wo die äußere Haut in die S{leimbaut übergeht, sind Nerverendigungen, deren Reizung eine Kontraktion der Gesammt- musfkfulatur der Haut, die sog. Gänsehaut, hervorbringen. In der Paus liegen ferner die Anfänge der Lymphgefäße, welche die stark ochsalz- und foblensäurehaltige Lymphe nah dem rechten Herzen schaffen und deren Anfänge in der Haut in einem böber und tiefer gelegenen Netze nahgewiesen sind. Jede tiefe Störung der Haut der oberen Stirn bat einen Schmerz im Auge, auf Lichteindruck z. B,, zur Folge, dieser Versu ließ mi einmal att Tage auf dem linken Auge nahezu erblinden und fünf Tage das Licht auf dem rechten Auge unerträglich machen. Bei Erkältung der Haut des unteren Stirn- theils, z. B. durch Nebel von 09 bis 5°C. und gleichzeitigen Sonnen- sein, folgt bochbgradige Entzündung des Augapfels. Die Stelle der Brust und des Halses, die von dem 1, Hals- und 2. und 3. Brust- ganglion innervirt wird, ist die das Herz regulirende, ist bei 319 C. mit körperlicher und geistiger Frische, bei 34,5% C. mit Müdigakeit, Scchlaffheit auch bei jungen Individuen verbunden, und erträgt bei feuchtem Wetter, anstrengendem Bergsteigen, gleihzeitigem falten Schweiße eine Abkühlung weit unter 31° C. nur s{chwer, wohl aber bei trockener Haut und Luft und im kalten Bade, ibrer Störung folgt ein wechselfieberartiger Zustand mit Störungen der Magen- funftionen, Stirn- und Hinterhauptneuralgien. Ist die Temperatur der Bauhhaut 34,5 °C,, so ist eine Verminderung der Darmperistaltik und daher Verstopfung die Folge. Wird in der Bauchhaut von 24,9% C, zumal wenn sie feuht ift, eine rasche Kontraftion durch den Kältereiz eingeleitet, fo tritt beftige Diarrhöe mit starken Schmerzen und zuweilen Musékelkrämpfen auf. Tritt durch reizenden Darminhalt Swmerz ein, so wird dieser gehoben, wenn die Bauchhaut stark arteriell durchblutet wird, da dann auch die Darms{leimbaut genügend arte- rielles Blut erhält, um den âßenden Darminhalt zu neutralisiren. Der Abkühblung der Fußsohlen folgt eine venöse Stauung der unteren Extremitäten, bierburch eine Anaemie der oberen Shleimhäute und daher leiht Katarrhe und Schnupfen, der Harn vermindert si, sein spezifishes Gewicht steigt auf 1,025 bis 1,020. Bei Füßen, die lange und oft kalt und naß sind, wird Stehen und Gehen zur Last, die Beine sind kalt, der kalte Fußboden wird nicht mehr gefühlt, die Beine werden \chließlich gelähmt. Auch die Nieren- und Rückenmark- gegend ift leiht zu schädigen. Welche chemishen Unterschiede liegen der Srfälturg zu Grunde? Hält man Eisen oder Zinn in Form des Stanniol mit den Fingern fest, so beweist der Geruch, rwoelhen die Metalle annehmen, daß die Haut eine starke chemische ŒFinwirkung auszuüben vermag. Durch die von mir entdeckten Farbbasen, das Di- und das Tetramethylparaphenylendiamin, gean es mir, die oxy- dirende Kraft der Hautsekrete naGzuweisen. Die Haut von 31% C, bläut das Tetrapapier durch Wafserstoffsuperoryd, die Haut von 34,9% G. entfärbt, besonders im Schwcißzustande, dos Tetrapapier dur weitere Oxydation, verhält sich wie falpetrige Säure in saurer Lösung, färbt das Dipapier roth, Die Anwesenheit der salpetrigen Sâure (Ns 02) in solchem Schweiß, der dur venöse Stauung und

Schwäche, also durch Sauerstoffmangel, entsteht, habe ih dur bie Bea von Peter Grieß bewiesen. Das Entstehen dieser falpetrigen Säure 1äßt sich leiht demonstriren. Der Speichel P blonder Männer orydirt in essigsaurer Lösung Ammoniak zu falpetri- er Säure. Jedes lebende Protoplasma bildet unter gewissen Um- tänden Wasserstoff\uperoxyd 0D, dur welches in den ammoniak- altigen Transsudaien des Blutes salpetrige Säure entsteht. Hühner- . eiweiß und das Eiweiß des Blutkserums werden durch Hs O2, # %/o Milá;säure und # °%% Kochsalz, also Bestandtheile, wie sie im S weiß nachgewiesen sind, in das durch Säuren fo_ leicht gerinnbare Caseïn übergeführt; ebenso wirkt die falpetrige Säure auf das Eiweiß in saurer Lösung gerinnend ein. Während nun der durch Hz 02 in saurec Lösung aus dem Eiweiß gefällte Käsestoff sofort wieder gelöst wird, fobald die Reaktion der Gewebe alkalisch wird, o wird der Niederschlag, den die salpetrige Säure mit dem Eiweiß bildet, nur durch V Ns nach längerer Einwirkung aufgelöst. Durch Säure fällbares Caseïn is auch in der Lymphe nachgewiesen; dieses durch Säure gefällte Cascïn kann, wie der Käsestoff der Milch, sofort wieder in Lösung gehen, wenn die umgebende Flüssigkeit alkalish wird. Dieser Käse-Niedershlag wird aber nah und nah unlöslih in Alkalien und nähert \sich dann in seinen Eigenschaften dem Gerinnungsprodukt, welches das ECiweiß mit salpetriger Säure giebt, dessen Auflösung nur durch eine intensive Verdauung mittels gewisser Fermente ermög- liht wird. Grundbedingung zu einer Gerinnung und Cirkulations- stôrung in der Haut wird also sein: Anwesenheit von eiweiß- haltiger Gewebsflüssigkeit in derselben und saure Reaktion der Gewebe. Bei jeder reichlichen Zufuhr arteriellen Blutes Man wird die bei der Thätigkeit der Muskeln oder der Zellen gebildete Milchsäure zu kohlensaurem Alkali orydirt, wie der alkalische Harn dies anzeigt; diese stark alkalische und sauerstoffreihe Haut ist vorhanden bei 319 C. der arteriell kontrahirten Haut, sowie bei 37,59C. (300% R.) der arteriell ershlafften Haut, ebenso bei den dur Kälte kontrahirten Geweben, die ganz frei von Gewebsflüssigkeit sind, also troß der kleinen Sauerstoffzufuhr immer noch relativ sauerstoff- reih und alkalish sich zeigen, da die Thätigkeit des Protoplasmas bei der niedrigen Temperatur sehr herabgeseßt ist. Bei der venösen Stauung von 34,50 C. ift die Haut mit Gewebsflüssigkeit gefüllt, es ist noh genug Sauerstoff vorhanden, um das Protoplasma zur Milch- säurebildung zu reizen, aber es ist nicht genug Sauerstoff vorhanden, vm die milchsauren Salze weiter zu kohlensauren Salzen zu orydiren, das Gewebe und der Harn sind stark sauer. Tritt in diesem Zustande, in welchem die venöse Stauung den Austritt von ammoniakhaltigem Blutplas8ma in das Unterhautzellgewebe und eines kalten Schweißes auf die Haut \o sehr begünstigt, eine Kontraktion der Haut ein, so können die Anfänge der Lymphgefäße ganz oder theilweise durh Ge- rinnungen sich verlegen, die glatte Muskulatur der Haut und auch die Blutkapillaren geschädigt werden. Kalte Luftströme auf- die Haut, kalte Kleidungéstüccke auf der falt oder warm s{chwißenden Haut, ge- ringe Kältegrade, die kaum wahrgenommen werden, werden dur lokale Kontraktion der Lat zu Erkältungsursahen. Eine aus- edehnte und langdauernde Kontraktion der Haut, wie die Gänsehaut Ke zeigt, kann durch Angst, Schreck, Ekel, Reizung der Nasenschleim- haut, Kälteeinwirkung auf die Rückenhaut u. a. erzeugt werden. Bei Leuten mit stark verhornter Epidermis, die also normal „wenig Ge- websflüssigkeit in der Haut besißen, treten diese Kontraktionen, also auch Crkältungen, nicht so auffällig hervor, als bei einem jungen Organismus mit reihlich ernährter zarter Haut. Die Ansammlung von Gewebsflüssigkeit in der Haut erschwert eine reihlihe arterielle Durhblutung derselben. Da die Lymphgefäße ihre Anfänge in der Haut besizen, die Lymphe 98,6 %/% Wasser, 1,4% feste Bestandtheile, von denen etwas Albumin, Caseïn, Harnstoff, besonders 0,88 9 Salze und zwar regelmäßig 0,60 bis 0,70 9/0 Kochsalz find, außerdem viel Kohlensäure, bis zu 70 Volumprozent, enthält, so dürfen wir wohl die Quiammenleoug der Lymphe für nahe übereinstimmend mit der der Gewebsflüssigkeit halten. Diese Lymphe nähert sih in ihrer Zu- sammenseßung am meisten dem Harne, und, da ferner der anatomishe Vau der Schweißdrüsen mit dem der Nieren in vielen Punkten über- einstimmt, so dürfen wir wohl die Gewebsflüssigkeit und den Schweiß der Haut als verdünnten Harn bezeihnen. Diese harnartige S Moeit kehrt, soweit sie nicht als Schweiß auf die Hautober- fläche ausgeschieden wird, nur durch die Lymphgefäße zum Blute zurück. Wenn die unsihtbare Verdunstung der trockenen Haut auf 125 g in 3 Stunden sinkt, so beträgt die stündliche Harnmenge nur 100, ja 50 cem, der Harn ist stark sauer, spez. Gewicht 1,025 bis 1,030, wie der Fieberharn, ist arm an Chloriden, an Kohlensäure, reih an Phosphaten. Abgesehen, daß eine tiefe Inspiration die Ge- websflüssigkeit der Haut auf dem Wege der Lymphgefäße zum rechten Herzen \chaft, liegt in der Perspiration, in der unsihtbaren Ver- dunstung, ein wichtiger Faktor für das Weiterschaffen der Gewebs- flüssigkeit. Findet durch Verdampfung eines Theils des Wassers eine Konzentration der Gewebsflüssigkeit statt, so wirken die konzentrirten Salze, Harnstoff, Kohlensäure als Reiz auf die glatte Muskulatur der Haut, welche periodis ch si zusammenzieht und ershlafft und auf diese Weise die Gewebsflüssigkeit in die Lymphgefäße mechanisch hineinpreßt ; es kann dieses periodische Zusammenziehen und Erschlaffen an den Vlutgefäßen der Ohren weißer Kaninchen als „Schiff sches“ F onomen beobachtet werden, es muß in der Kälte und Hitze aus- leiben, Bei 319 C. kann die Haut periodish si zusammenziehen und erschlaffen, nit, wenn bei 34,59 C. die Hautmuskulatur dauernd ershlafft ist, z. B. durch zu hohe relative Luftfeuchtigkeit, ena wenig, wenn die Hautmusfkulatur dauernd bei 239 C. oder gar 180 C,, z. B. im nassen Kleide, dauernd kontrahirt bleibt und in beiden Fällen die Gewebsflüssigkeit sih anstaut. Welche Lebensäußerungen des Protoplasmas finden bei 319 C,, 239 C, 189 C., 3459 C, 37,59C. in den verschiedenen Kontraktionszuständen der Muskulatur ihren Aus- druck? Das Protoplasma der Kapillaren wird durch Sauerstoff- mangel später erihlaffen, weil es immer reiher an Sauerstoff und an Alkali ift, als die glatte Hautmuskulatur, die der sauren und fauerstoffarmen Gewebsflüssigkeit mehr ausgeseßt ist. In der Ruhe wird die Gewebsflüssigkeit an Ciweiß, Caseïn und an säurebildenden F roman ganz verarmen; da gleichzeitig wenig Kohlensäure ge- ildet wird, so kann die Reaktion der Gewebsflüssigkeit in der Ruhe eine alkalishe werden. Das kalte Waschen und Baden im Sommer schaffen den Harn aus der Haut, da dies die dur Hitze erschlafften Hautmuskeln in der feuchten Luft nur ungenügend thun, sie sind um so nothwendiger, wenn der Harn nicht durch Schwiten und vermehrte Verdunftung aus der Haut fortgeshaft wird. Geschieht dies nicht, so kann das Gewicht let genährter Personen in wenigen Wochen um 6 kg steigen und ihre körperlihe und geistige Thätigkeit auf ein Mi- nimum sinken. Wird durch Erkältung die Gewebsflüssigkeit in der Haut gestaut dur Verstopfung der Anfänge der Lymphgefäße oder durch Lähmung der glatten Hautmuskulatur, daß die Nervenendigungen der Haut noch theilweise mit Sauerstoff versorgt werden, so treten Swmerzen in den von der gestörten Haut innervirten Muskeln auf, wird die Zufuhr des Blutes zu den fensiblen Nerven ganz abge- schnitten, so erlahmen au die fontrafktilen Elemente der darunter liegenden Vrgane, Plasma des Blutes, ja Blut selbst tritt in die- selben aus und lange Eiterungen folgen, wenn nicht die erkrankte Hautstelle durch öfteres En zur Gesundung geführt wird, Dem Sauerstoffmangel oder der Kohlensäureanhäufung antwortet das Herz mit vermehrter Pulszahl, die Schüttelfröste pressen - das Blut ins Gehirn, Knochenmark, zumal in die Milz, und dur Komprimiren der Lymphdrüsen eine große Zahl Lymphkörperhen ins Blut, welche, weil fie den Sauerstoff aktiviren, durch Orxydation von Eiweiß inner- halb und außerhalb des Blutes zur Fiebrinbildung beitragen. Die venöse Stauung führt zu erhöhtem Eiweißzerfall, ebenso das ausge- tretene Blutplasma und feine Gerinnungen; die sich anstauende Kohlensäure löst niht nur die Kalksalze der Knochen auf, sondern be- dingt auch den massenhaften Zerfall der rothen Blutkörperhen im Knochenmark, in der Milz und Leber. Die Fieberzustände hören auf, sobald die Cirfulation in der Haut wieder hergestellt ist; mag die Ursache dieser Cirkulationsstörung der durh Milchsäure oder Kohlen- säure gefällte Käsestoff oder die schleimige und hornartig eintrocknende

Verbindung von Eiweiß und salpetriger Säure sein, es beginnt die venóse Stauung, die Hautstörung zu vershwinden, sobald es aelingt,

Schweiß, ohne die Temperatur zu erhöhen, zu erzeugen. In de Maße, als die Rekonvalescenz fortshreitet, steigt das sezifisde Gewicht des Harns von 1,04 der Ersclaffung bis zu des normalen Harns. Die saure Reaktion des Harns ist imme Zeichen einer „venösen Stauung. Das Gehirn, das während dei Vollschlafs anâmis{ch war, erhält -im-Halbschlaf mehr Blut, wenn bei ruhender Körpermuskulatur dur Träume seine Thâtigkeit be- innt, bei {weren Träumen kann durch gänzlihe Erschlaffung der Deufinatilatne falter Angstschweist auftreten, wahrscheinli werden albshlaf gestärkt. Um die dritte ollshlafs in den Halbshlaf findet allen feines spez. Gewichts statt

nur die willkürlihen Muskeln im Stunde nah dem Uebergange des eine Vermehrung des Harns mit die Temperatur des Rumpfes erhöht ih, die der Fingerspißen und Fußfoblen sinkt auf 23 bis 189 C. Das Fallen des spez. Gewihts des Harns zeigt eine eintretende Erweiterung des Arteriensystems an, die die Blutmenge im Rumpfe vermehrt, die Ertremitäten dur Verminderung der arteriellen Zufuhr abkühlt. Wenn diese erste arterielle Ershlaffung durch kaltes Waschen, einen heißen Trunk, eine Mahlzeit oder ¿{stündigen Spaziergang gehoben ist, \o folgt während 3 Stunden wieder eine Beständigkeii in der Zusammensegzung des Harns, der 1,020 \pez. Gewicht hat und, wenn die Hauttemperatur 310 C. bleibt, oft stark alkalisch is. Mit dem Eintritt der seten Stunde nach dem Erwacen wird der Harn wieder bedeutend [eiter zuglei sinkt die Temperatur der Exrtremitäten ganz rapide, die leit erschlaffenden Kapillargefäße der Wangen werden mit dunkelrother Farbe sichtbar, ein Shwächezustand mit geistiger Abgeschlagenheit macht sich bemerkbar, das arterielle System is nochmals erschlaft das Gehicn wird nit ausreihend mit Blut verforgt. Wurden nag dem Erwachen § bis 3 Liter Flüssigkeit zugeführt ohne feste Nahrung so ist die ganze Flüssigkeit als De entfernt worden, das Körper- gewicht zeigt nun den geringsten Betrag für den ganzen Tag an, Die Sitte verlegt mit Recht, um dem dur Erschlaffung erweiterten Vlutgefäßsystem seine mittlere Kontraktion zu geben, die Hauptmah| zeit in die sechste Stunde etwa nah dem Aufwachen. Diese Perioden in der Erweiterung und Kontraktion des Gefäßsystems treten bi der Haut von 34,59 C. sehr zurück, machen si in den Temperaturkurven am Rumpfe um einige Zehntel-Grade, an den Fingerspitzen und Fuß fohlen dur ein Fallen von 34,5 auf 189 C, bemerkbar, Um die dritte Stunde nah der Hauptmahlzeit, zwischen 3 und 4 Uhr, neue Erschlaffung und die Temperatur der S sinkt auf 23 0 C. Gegen 7 Uhr Abends erslaffen -die-muskulösen Hautelemente, die vorber blasse Hand wird roth, das Blut is aus der Haut leiht zu ver: drängen, es besteht eine venöse Stauung, der Harn, bisher 1,020 und alkalisch, wird sauer und kann in der 12. bis 15. Stunde nah dem Erwachen, wie der Fieberharn, 1,030 \pez. Gew. zeigen. Mit dem Hinzutreten der Erschlaffung des arteriellen Systems trit die Blutleere des Gehirns ein, welhe wir als Schlaf bezeichnen.

Wird durch Zufuhr von anregender oder nährender Flüssigkeit das BVlutgefäßsystem bis zu einer gewissen Spannung gefüllt erbalten, so erhalten sich auch bei 34,5 Hauttemperatur die geistigen Funktionen aufrecht, die Thätigkeit der willkürlihen Muskeln verlangt jedo# 3109 C., bei welcher Temperatur allein Blut in reichlicher Menge ix die Muskeln gepreßt wird. Ist durch venöse Stauung die Aus \cheidung des Harns durch die Nieren verhindert, \o vershwindet de: Appetit, \o erregt in der feuchtheißen Luft des Golfftroms, wo di: bei 34,5 ershlafften Gewebe die harnartige Flüssigkeit zurückhalten, der Anblick von Fleisch oft nur Ekel. Sobald es gelingt, den Harn aus den Geweben und dem venösen System zur Aus\cheidung zu bringen, wird das vorher vershmähte Fleish mit Lust genossen. Kübl: Haut bei Mangel an Flüssigkeit im arteriellen System erzeugt Appetit bis zum Heißhunger, wie wir in der Luft der Nordsee erfahren.

Die Widerstandsfähigkeit der äußeren Haut, sowie der Swleim- haut, ist nur bedingt durch den mehr oder minder hohen Grad de Verhornung der Zellen dieser Gewebe. Die Verhornung tritt uu ein, wenn in diesen Zellshichten ein relativer Mangel an Nahrung bei Ueberschuß an Sauerstoff und alkalischer Reaktion berri&t. Die Verhornung der Zellen wird eine geringere, sobald dur Manezl an Sauerstoff und Ueberfluß an ernährender Gewebsflüssigkeit a natürliche oder künstlihe Weise eine saure Reaktion der Gewebe er: zeugt wird. Es führt dieser Uebershuß an sauerstoffarmer Geweds flüssigkeit zur Ershlaffung der Blutgefäße, welhe Ausgehen der Haare und leichtes Eintreten von Schweiß auf der geshwächten äußern Haut- stelle, auf der Schleimhaut die Absonderung von Schleim und Citx verursacht. Mit dem Verschwinden des Sauerstoffs, mit der Zw nahme der sauren Reaktion in den betreffenden Epithelzellen oder dur den Gebrauch narkotisher Gifte (Nikotin, Morphin, Kokain) entarte zunächst die Nervenendigungen in Zellen und Muskeln. (General Grant kam zur Einsicht, daß das gesunde Gewebe seines Zungenrüdent, welches die chronishe Nikotinvergiftung übrig gelassen hatte, dur Kokain-Pinselungen zu Grunde ging: „I feel that the use of COCail in releving the pains in my cancer for a short time has only aggravated its condition“ und unterließ deshalb die weitere Kokain Behandlung.) Die Epithelzellen wuhern nun in einem solchen Gewebe sobald dieses außer Zusammenhang mit dem Central-Nervensysten steht, weiter. Da das betreffende Gewebe si durch örtliche ode centrale Reize niht mehr zusammenzieht, so findet bei einer soler Wucherung von Zellen, die außer dem Bereiche des Nervensystemt liegen, die Entfernung der Zerfallprodukte nicht mehr ftatt, eine örtliche Fäulniß tritt ein. Der gesunde Zustand der Gewebe if: nur dadurch bedingt, daß im gesunden Organismus mit kräftigen Blutkapillaren zu jeder Zeit und an jedem Orte ein entschieden Nahrungs8mangel resp. Hungerzustand herrsht, eine Ausnahme mater die Lymph- und Blutgefäße, in denen ein reihliher Vorrath an E weißstoffen aufgestapelt ist. Die kräftigen Zellen des mens{li&er Organismus verbrauchen die ihnen gebotene Nahrung vollständig, Ie lange die Blutgefäße intakt und im mittleren Kontraktionszustandt sind, die Sauerstoffzufuhr eine reichliche ist, die Ganz elemente in Verbindung mit dem Central-Nervenshstem stehen. 2E der Shwächung der kontraktilen Elemente der Gewebe und des D?

cfäßsystems, mit der Unthätigkeit und der Lähmung der örtli&er N endiatiges findet ein Austritt sowohl von Blutplasma, als t In dieser nunmehr eiweißreichen 20

use

Lymphe, in die Gewebe ftatt. | sauerstoffarmen Nährflüssigkeit entarten die Nerven- und S elemente weiter, hingegen wuchern die Epithelzellen auf eigene La ebenso finden die Mikroorganismen nun einen reichlichen Nährbede: zur Entwickelung, den sie, ehe der Austritt des ARE plasma’'s in die Gewebe stattfand, nicht im Körper gau hatten, so daß sie sich daher bis jeßt nicht entwiddr konnten Aus dem Mitgetheilten geht hervor , daß M Falle einer gut- oder bösartigen Wucherung jedem Austritt von Blu” plasma vorgebeugt werden muß. Da ein Austritt von Blutplaën? nur Folge einer Erschlaffung dec Blutkapillaren und der Gew sowie Folge einer venösen Stauung ist, so ist diesem Plasma-Aut S vorzubeugen dadurch, daß Blutkapillaren und Gewebe dauernd 10? trahirt zu halten, Hauttemperaturen über 319% C,, Sauersto”* mangel, alkoholishe und heiße Getränke, zu leicht resorbirbarc a oxydirbare Nahrung, besonders Stärkemehl, Zuker, Biere, ¿U ‘ti meiden sind. Ferner ist zu meiden: zu warme Kleidun (weil E h Gewebe erschlaffft und eine Hauttemperatur von 34,5 0 C. herbe sißende Stellung, Belastung des Magens dur zu reichliche Mab A Belastung des Darms dur Obstruktion, Krampf der kleinen Arte und Sinkèn der Temperatur der Fingerspißen auf 23° C. oder 18 d ¿. B. dur naßkalte Luft und Kleidung, übermäßige Bewegund ride jie Sauerstoffmangel herbeiführt), Halbschlaf urs zu späte rag y Mahlzeiten. Die Krebszellen sind weibliche Zel L welhe ohne freien Sauerstoff wachsen und wude durch Sauerstoff werden sie vernichtet, weil sie d aktiviren und mittels des aktiven Sauerstoffs e Orydation verhornen.“ Soweit C. Wurster. Da die lid des aktiven Sauerstoffs in Form von 0s zur Scleimhaut rei “in Sekretionen des Speichels, des Harns, zumal des Schweißet dit gleichzeitige Erhöhung der Körpertemperatur verursacht, da Mee durch 03 gereizten protoplasmatishen Nervenelemente der Sdhlein n des Athmungs- und Verdauungsapparats auf die Blutgefäße, (ziendt Haut, die gesammten Organe einwirken, so sind, da die auflò

N \nlage-Conto 6

Gasuhren

Myctien:-Capital .

Gewinn .

Allgemeine Unkosten . Abschreibungen Gewinn .

. aldo, Vorjahr . Gas, Coke,

Gaarden, 29, November 1887,

42127]

Flectien Brauerei Gesellschaft

Ia mmobilien und Bauten. M Diverse Debitores . Wechsel

M Actien-Capital . M Prioritäts-Actien

; Yartial-Obligationen von 1874, zweite

F Delcredere-Conto

M antième. . , . , } Dividende pro 1886/7

M Saldo, Vorjahr . 865 16

[42128]

F Unserer Casse oder bei der Kieler Bank eingelöst.

j leiheb

irkung des Schweißes auf die Cirkulations\störungen Piat auf eine wissenschaftliche Birkungen von 03 (Weichwerden und Frregung von Apetit und Schlaf, Versch

M uf\augung von uflagerungen u. alle fann nah

er von

] t ebmên einem krebsig w

S L E E D I É A Q L

#. w.) einer neuen

Grundlage gestellt De Ug du Lute, inden des Fiebers, rapide Exsudaten, Aus\toßung diphtheritisher und froupófec n Erklärung zugeführt; in jedem der Gesammtheit des Vorhergehenden na Dr. Casimir Wurster geforderten uchernden Gewebe,

der Haut und

dur ist, die 1 sunde, hungernde Zustand, d.

j Er- diâtetischen in welchem

Stoffe mit

Erfolges wiedergegeben werden, als dur keine geringere Kraft, als die von se chs

irch Sauerstoffmangel die Nervenendigungen gelähmt sind, die Fähigkeit, auf örtlihe und centrale Reize si zusammenzuziehen und daher die Zerfallprodukte zu entfernen, 4

h. die mittlere Kontrakti und Gewebe, die reihlihe Sauerstoffzufuhr, die funkti dung mit dem Nervensysteme, das Fernhalten der Fäulniß, von keinem gleicher Ausficht auf den überhaupt möglihen Grad des 03, von dem jedes Molekül elektrischen Ladungs-

verloren gegangen ist, der ge- on der Gefäße onelle Verbin-

einheiten, den geschwähten Zellen zuführt. Tageblatts der 60. Versammlung deutsher Naturforsher und Aerzte : „Zur Prophylare der h

von Dr. Lender in der Sektion tologie und Tropen-Hygiene.)

(Siehe Nr. 8 des

alaria“, Vortrag, gehalten am 21. September für medizinishe Geographie, Klima-

Dr. Lender, Berlin W., Potsdamerstraße 132 (9—10), Culmftraße 14 (4—5). (Nachdruck ift gestattet.)

memem:

1 ckbriefe und Untersuhungs-Sathen. L Swangsvollstrecckungen, Aufgebote, Vorlad.- 3 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

loosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren. : 5 Ferumandit-SesellsGaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\{.

gen u.

dergl.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Berufs-Genofsenschaften. 7. Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

9, Theater-Anzeigen. 10. Familien-Nachrichten.

| In der Börsen-Beilage.

5) Kommandit - Gesellschaften uf Aktien u. Aktien - Gesellsch.

9126]

Gasanstalt Gaarden.

Bilanz pro 30. September 1887. Activa. Passiva.

S

M.

. 1369948 1930 1093 2300

3654 1085 1463

60

A M 30

49 05 41

13 80 42

Beta Mobiliar und Utensilien Bestände: i

M agazin-Conto :

Foke- R heer-

mit 525 M

Nr. 66 539 587 603 688 774 938 967 1024

1025 1058 1082 1229 1247 1368 1402 1474 1608 1638 1735 1768 1868 1928 2035 2065 2173 2181 2264 2515 2517 2577 2758 2795 3043 3051 3119 3146 3224 3313 3325 3955.

Die Rückzahlung der Schuldverschreibungen erfolgt : pro Stück vom 1. April 1888 ab bei der Verliner Handels-Gesellschaft in Verlin, D erren Sal. Oppenheim jr. «& Co. in öln

und an unserer Kasse in Hamm i. W. Von der Verloosung am 1. Oktober 1886 sind zur

Rückzahlung noch nit präsentirt :

Nr. 458 3891. z Westfälischer Draht-Fndustrie-Verein.

w

Rohlen- » U

Reinigungs-Material-Conto

Reserve- und Erneuerungsfonds- E j E

autions-Conto

Debitores und Cassa

1242 337

5413 10000 52090/5954

50 70

400000 1750 3501

4136666

446619/34

ALENG U ATCAZ U ID

Reservefonds 89 eservef 79

rneuerungsfonds

| 446619|34 “” Gewinn- und Verlust-Conto. Debeú. Credit.

a [3

M 2 4011547 4313|— | 4136666 CBAIG E EEDRE | 276/93 1630/51 83887 69

Theer U. Divers e 69 13] 8579513

89795

[39592] Aclienbierbrauerei und Malzfabrik.

im kleinen Saale des Hofbräu - Wettinerstraß;e 12, abzuhaltenden fechzehnten ordentlichen

Hofbrauhaus,

Wir berufen hiermit unsere Aktionäre zu der Sonnabend, 17. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr, Restaurants, Erdgeschoß, in Dresden,

Generalversammlung. Tagesordnung.

1) Vortrag des Berichts der Direktion für das Geschäftsjahr 1886/87, sowie des Berichtes des Aufsichtsrathes; Beschlußfassung über die Genehmigung des Nechnungsabschlusses und Entlastung des Vorstandes.

2) Beschlußfassung über Vertheilung des Rein- gewinnes.

3) C as von 2 Mitgliedern des Aufsichts- rathes. :

Dresden, 20. November 1887. Hofbrauhaus, Actienbierbrauerei und Malzfabtik. Cl. Löhnert. Ewald Bürstinghaus.

Der Vorstand.

Kieler

vorm. Scheibel.

Vilanz pro 30. September 1887. Activa. M. A 1177991/90 59884/52 42367/98 85561 29 23753 69 15195 92 194179 37 40163 40 11470936 5200 39258 48 1798265 91

Maschinen und Apparate

e Lagerfässer und Gährbottiche Versandgebinde. . . Lebendes Inventar . Bestände, Bier 2c. . Obligationen

Cassa und Bank-Saldo l

Passiíva.

600000 Yartial-Obligationen von 1881, erste Priorität .

Priorität Reservefond .

42796 37 5322 19 48000

764 23

Diverse Creditores .

Gewinn-Saldo .

[41725]

Lausigzer Maschinenfabrik

, vormals J. F. Peyold in Bauten. Die Aktionäre werden hiermit zu der in Dresden

im kleinen Börsensaale, Waisenhausstraße 11 I,

Dienstag, am 20. Dezember d. Js., Nachmittags 4 Uhr,

abzuhaltenden ordentlichen Generalversammlung ein- geladen.

Oeffnung des Saales 3 Uhr. Schluß 4 Uhr. Tagesordnung : 1) Vortrag des Geschäftsberichtes der Direktion über das Rechnungsjahr 1886/87.

2) Bericht des Aufsichtsrathes über Prüfung der Rechnung der fünfzehnten Geschäftsperiode 1886/87, Vortrag der Bilanz, Genehmigung des Nechnungsabschlusses.

3) Entlastung des Vorstandes.

4) Wahl zur Ergänzung des Aufsichtsrathes. Beim Eintritt haben die Aktionäre sich dur

Vorzeigung ihrer Aktien oder dur die über deren Niederlegung bei der Gesellshaft oder bei einer öffentlihen Behörde oder Bank mit Aktiennummern legitimiren.

; Angabe der ausgestellten Depositensheine zu

Der Geschäftsbericht wird vom 4. Dezember an

im Geschäftslokal in Bautzen zur Einsicht ausliegen und kann gedruckt vom 15. Dezember an daselbst, sowie in den Comptoiren der Bankfirmen George Meusel & Co. und M. Schie Nahf. in Dresden entnommen werden.

Vaugten, am 27. November 1887. Der Aufsichtsrath der Lausizer Maschinenfabrik vorm. J. F+ Petzold. Rosencranßt. v. Stiegliß.

1798265 91 Gewinn- und Verlust-Conto. Debet.

A A A 9

Credit.

905895 28

410263|39 10000 |— 9941070 57086 35 L |506760/44|506760/44

Waaren-Conto

Allgemeine Betriebsunkosten . elcredere-Conto . bschreibungen . eingewinn .

Kiel, 29, November 1887. Der Vorstand.

| Kieler Actien Brauerei Gesellschaft

vormals Scheibel.

heutigen Generalversammlung aus- geloosten Nummern 135 160 161 186 228 295 303 924 390 498 510 545 der Partial-Obligationen von 1874 werden vom 2. Januar 1888 an an

Die in der

Kiel, 29, November 1887. Der Vorstand,

(2128)

ir bringen hierdurch zur öffentlihen Kenntniß,

f bei der am 1. Oktober d. J. laut §8. 6 der An- ebedingungen stattgehabten Verloosung unserer

heilschnldverschreibungen 11x. Emission fol-

h Nummern zur Rückzahlung gezogen worden

chrift des gard - Posener 4. Februar

[19301]

Bei der am 1. und 2. Juli d. J. nach Vor- Nachtrages zum Statut der Star- Eisenbahn : Gesellschaft vom

s. März 1847 stattgefundenen Ausloosung der

für das Iahr 1887 zu amortisirenden 1554 Stück Stamm-Aktien folgende Nummern gezogen worden :

der genannten Gesellschaft sind

Nr. 15 44 45 52 953 139 172 178 215 248 273

280 313 323 330 339 340 361 405 406 420 453 469 476 487 509 603 625 691 696 764 773 780 791 853 872 888 913 929 934 1023 1 1473 1758 2254 2452 2737 3116 3390 3884 4092 4496 4732 5137 5398 9984 6043 6377 6640 6920 7293 7610 7647 7655 7678 7681 7685 7688 7695

710 747 758 1019 1197 1464 1717 2211 2438 2731 3051 3325 3679 4052 4468 4713 5033 5275 5580 6017 6304 6515 6868 7235 7477 7731

1036 1049 1052 1132 1155 1163 1177 1225 1232 1240 1250 1364 1399 1432 1492 1532 1545 1553 1567 1652 1684 1799 2006 2013 2059 2099 2165 2204 2296 2308 92320 2355 2411 2425 2474 2533 2577 2608 2644 2684 2729 2752 2762 2772 2867 2972 2973 2995 3148 3156 3200 3214 3224 3237 3251 3943 39561 3568 39579 3614 3634 3635 3889 3916 3919 3970 3979 3996 4043 4097 4141 4154 4157 4325 4330 4407 4537 4579 4590 4618 4630 4645 4676 4756 4796 4829 4840 4868 4996 5006 9138 5155 5173 5182 5199 5202 5399 5402 5443 5496 5531 5569 5613 9624 5728 5792 5808 5833 6048 6088 6170 6174 6195 6299 6381 6392 6400 6432 6503 6512 6653 6666 6696 6728 6734 6850 6977 7080 7099 7120 7193 7202 7304 7317 7318 7355 7358 7399 7430

216

10066 10249 10400 10740 10935 11078 11213 11437 11701 11890 12021 12246 12612 12820 12928 13177 13377 13599 13781 13961 14135 14547 14634 14857 14985 15186 15391 15522 15836 16093 16252 16371 16483 16836 17070 17260 17601 17873 18098 18390 18648 18884 19150 19399 19616 19839 19946 20104 20294 20531 20634 20811 21170 21628 21810 21962 22090 22229 22576 22790

23723 24073 24178 24384 24598 24776 29184 29915 25768 25947 26084 26371 26522 26623 26839 27014 27142 27519 27752 27998 28348 28658 28765 29062 29412 29850 30075 30306 30479 30891

32078

32441 32632 32784 32936 33243 33392 33579 33830 33969 34201 34489

34637

10086 10304 10498 10765 10954 11090 11225 11521 11730 11923 12109 12248 12629 12833 12966 13190 13399 13607 13787 13967 14175 14567 14673 14865

10089 10322 10622 10771 10991 11092 11271 11546 11751 11925 12162 12298 12649 12837 12998 13214 13419 13628 13795 13971 14176 14572 14695 14888

10095 10338 10630 10772 11604 11155 11272 11565 11777 11952 12190 12319 12657 12855 13025 13222 13424 13694 13808 14030 14223 14581 14711 14893

7787 7795 7876 7886 7977 8016 8049 8126 8160 8177 8180 8237 8244 8257 8398 8412 8472 8481 8503 8591 8608 8716 8724 8737 8769 8773 8894 8930 9102 9133 9164 9247 9259 9266 9273 9413 9531 9544 9557 9566 9644 9722 9820 9938 9944 9951 9977 9980

10113 10341 10687 10799 11020 11178 11314 11589 11792 11976 12200 12455 12723 12878 13046 13263 13548 13704 13836 14032 14230 14614 14783 14930

8054 8294 8619 8934 9329 9789 9981 10182 10349 10712 10874 11028 11201 11407 11620 11799 11990 12204 12480 12762 12905 13050 13289 13552 13713 13859 14067 14276 14619 14794

“14932

8085 8302 8696 8940 9352 9815

10055

10227

10365

10737

10886

11075

11203

11412

11671

11838

11997

12212

12554

12807

12923

13174

13318

13562

13715

13892

14111

14502

14624

14807

14966

14993 15031 15130 15136 15140 15152 15172 15229 15252 15350 15352 15371 15377 15379

15415 15643 15883 16150 16305 16373 16488 16876 17146 17267 17632 17879 18117 18397 18680 18904

15430 15653 15910 16190 16306 16402 16520 16888 17165 17281 17718 17899 18153 18409 18786 18978

15438 15723 15917 16193 16309 16427 16675 16975 17185 17297 17719 17910 18175 18457 18824 19027

15474 15747 16017 16194 16315 16441 16712 17032 17200 17313 17816 17940 18224 18593 18850 19054

15478 15759 16076 16232 16345 16450 16740 17059 17212 17516 17836 18063 18231 18600 18851 19092

15490 15767 16081 16248 16353 16472 16833 17067 17255 17531 17859 18069 18252 18606 18868 19093

19185 19199 19203 19217 19248 19295 19315 19445 19453 19498 19520 19530 19566 19571

19654 19842 19962 20109 20310 20577 20635 20825 21178 21654 21862 21964 22108 22245 22580 22826

23732 24083 24232 24433 24638 24830 29186 29949 29824 25978 26099 26382 26527 26644 26865 27030

19658 19849 19965 20132 20368 20578 20670 20895 21179 21671 21868 22025 22121 22250 22596 22872

23840 24121 24236 24446 24674 24862 25207 25551 25895 25993 26141 26404 26976 26673 26881 27031

19674 19865 19987 20141 20395 20596 20697 21016 21294 21677 21905 22032 22143 22252 22606 22885

23896 24122 24263 24451 24707 24892 25247 29982 29877 25996 26184 26435 26580 26702 26882 27033

19727 19914 20014 20204 20411 20600 20738 21044 21296 21693 21910 22039 22182 22264 22627 22929

23868 24134 24264 24486 24708 25066 25372 25717 25880 26050 26187 26441 26602 26746 26905 270055

19808 19921 20042 20275 20423 20608 20744 21045 21486 21773 21948 22053 22206 22367 22643 22951

23898 24165 24306 24517 24736 29151 295461 25721 29885 26052 26188 26456 26616 26759 26907 27062

19821 19943 20099 20290 20451 20621 20752 21053 21527 21806 21949

22063

22208 22368

22769 22959

22994 23003 23127 23138 23142 23161 23215 23291 23312 23374 23383 23388 23398 23436 23496 23504 23979 23609 23613 23641 23644 23670 23702 23706

24015 24166 24322 24596 24749 25176 25498 25732 25901 26082 26196 26458 26621 26825 26989 27130

27269 27324 27339 27340 27870 27426 27497 27926 27545 27576 27580 27589 27729 27743

27761 28017 28354 28663 28798 29080 29416 29903 30093 30382 30719 30932

27796 28053 28358 28689 28808 29088 29502 29992 30097 30399 30724 30943

27865 28115 28382 28697 28962 29253 29589 30007 30104 30403 30789 31006

27883 28208 28443 28739 28966 29260 29677 30038 30119 30418 30794 31985

27901 28225 28633 28746 28979 29286 29805 30050 30125 30450 30830 31224

27912 28243 28643 28755 28981 29316 29846 30064 30183 30457 30833 31235

31243 31291 31307 31314 31315 31390 31409 31443 31460 31503 31538 31665 31693 31796 31806 31807 31837 31840 31844 31856 31861 31863 31874 31893 31942 32019 32035 32038 32054

32106 32142 32158 32188 32189 32193

32660 32855 32944 33258 33397 33585 33831 33995 34203 34520 34648

32722 32864 32970 33271 33428 33639 33842 34071 34263 34574 34670

32731 32866 33054 33274 33461

33849 34094 34319 34580 34674

32202 32222 32229 32259 32268 32280 32281 32293 32492 32951 32570 32578 32601 32608 32614

32732 32756 32773 32882 32929 32935 33210 33218 33225 33277 33315 33331 335938 33549 33561 33698 33681*) 33711 33731 33880 33910 33915 34103 34117 34121 34322 34324 34486 34597 34634 34635 34709 34777 34803

35035 39347 35800 36076 36383 36498 36675 36847 37114 37333 37441 37705 37952 38107 38299 38875 39182 39345 39530 39649 39953 40278 40514 40653 40919 40998 41154 41655 41824 42104 42483 42623 42887 43212 43315 43679 43850 44339 44617 44851 45036 45146 495222 45367 45604 45762 46063 46491 46701 46818 46987 47149 47200 47373 47581 47709 47946 48132

34916 395304 35735 36044 36382 36494 36652 36834 37040 37210 37438 37648 37925 38102 38222 38834 39094 39336 39485 39611 39951 40251 40442 40635 40904 40997 41125 41486 41820 42076 42439 42617 42816 43190 43314 43695 43839 44319 414 448762 45002 49138 45198 45317 495593 45728 46031 46440 46696 46751 46969 47135 47196 47371 47534 47689 47919 48093

34890 35236 39726 39904 36365 36486 36627 36788 37025 37201 37375 37644 37831 38067 38164 38728 39077 39256 39475 39593 39950 40186 40424

34849 39196 39984 398959 36326 36456 36553 36786 37020 37190 37362 37991 37806 38038 38153 38930 39013 39230 39474 39591 39924 40135 40387 40612 40633 40846 40902 40937 40980 41012 41062 41469 41479 41484 41673 41798 41817 41968 42050 42054 42153 42171 42349 42574 42603 42604 42769 42805 42810 43011 43147 43165 43238 43240 43257 43383 43604 43640 43698 43733 43832 44300 44301 44305 44441 44473 44613 44700 44711 44752 44917 44949 44983 45078 45089 45103 45158 45179 45181 492596 45265 45307 45466 45468 45486 45660 45673 45718 45964 45986 46016 46322 46328 46350 46598 46568 46584 46728 46745 46747 46839 46885 46904 47055 47118 47130 47171 47176 47189 47265 47287 47360 47484 47508 47525 47624 47635 47649 47764 47821 47889

34839 39158 35908 39840 36153 36459 36541 36753 36934 37181 37342 37972 37774 38005 38135 38924 38970 39214 39467 39589 39857 40134 40325 40572 40816

34805 995128 35409 35820 36128 36420 36535 36720 36930 37174 37338 37557 37721 37986 38129 38489 38945 39210 39405 39588 39846 40127 40300 40569 40677 40933 41004 41441 41667 41960 42146 42530 42693 42989 43216 43380 43696 44083 44361 44685 44873 45047 45151 45236 45442 45633 45954 46305 46554 46718 46829 47042 47163 47242 47476 47618 47754

34804 39124 39366 39812 36083 36390 36934 36714 36914 37116 37335 37451 37716 37977 38121 38279 38886 39186 39398 39539 396895 40066 40284 40532 40656 40928 41001 41169 41664 41866 42112 42513 42637 42954 43214 43332 43680 44065 44343 44627 44871 45038 45149 45226 45438 45623 45937 46163 46502 46706 46821 46995 47161 47233 47376 47591 47748

48025 48027 48028 48206 48230 48242 48391 48404 48427 48525 48626 48681 48736 48772 48786 48991 49001 49017 49179 49217 49272 49439 49466 49492

49567 49649 49697 49802 49884 49892 49905 49915 49957 49995 49998.

*) Für die gerichtlich mortificirte Aktie Nr. 33 681 if} ein Duplikat ausgefertigt worden, gegen welches die Rückzahlung des Nennwerthes erfolgt.

Die Eigenthümer vorbezeihneter Aktien werden hierdurch aufgefordert, dieselben mit den zugehörigen Talons und noch nicht fälligen Zinscoupons vom 20. Dezember d. J. ab in den gewöhnlichen Ge- \chäftsstunden : i a. in Stettin bei der Königlichen Regierungs-

a b. in Berlin bei der Königlihen Eisenbahn- Hauptkasse, Abtheilung für Werthpapiere Leipziger Plaß Nr. 17 —, ec. in Breslau bei unserer Hauptkasse Claassen- straße Nr. 12 gegen Empfangnahme des Nennwerthes à 100 Thaler oder 300 M einzureichen. Die Nummern der ausgeloosten Aktien, welche niht zur bestimmten Zeit eingelöst werden, werden während zehn Jahren öfentlih aufgerufen. Diejenigen Aktien, welche niht innerhalb eines Jahres nah dem letzten öffentlichen Aufrufe zur Einlösung vorgezeigt werden, sind werthlos. Die Inhaber der gezogenen Aktien scheiden für den darin vorgeschriebenen Kapitalantheil mit dem Ab- lauf dieses Jahres aus der Gesellschaft und gehen von diesem Zeitpunkte ab ihre bezüglihen Rechte auf den Staat über. Gleichzeitig fordern wir mit Bezug auf die früheren Bekanntmachungen die Eigenthümer folgen- der, bisher niht eingelöster Aktien : (aus 1877) Nr. 1393, (aus 1882) Nr. 12263 12265 37652 39538, (aus 1883) Nr. 2274 4107 9095 10971 16223 16227, (aus 1884) Nr. 4624 14044 28800, (aus 1885) Nr. 5313 7230 7516 11955 13253 13464 15538 17740 21271 23037 32240 33236 34872 35350 36481, (aus 1886) Nr. 993 1067 2487 4140 5362 5816 5834 7473 8360 9103 10152 10844 10979 12277 192545 12647 15092 19287 24013 25486 26879 31777 e 34998 35633 35783 39536 40102 48500 wiederholt auf, diese bei den vorgedachten Zahl- stellen einzulösen, indem wir zugleich zur Beachtung bemerken, daß die vor dem Jahre 1885 ausgeloosten Aktien nur bei der Königlichen Regierungs-Haupt- kasse zu Stettin zur Einlösung gelangen. Breslau, den 6. Juli 1887.

47955 48149 48350 48502 48712 48922 49147 49407 49520 49532

47957 48186 48380 48519 48730 48937 49176 49408

48340 48479 48710 48871 49121 49307 49516 49800

48264 48443 48698 48830 49085 49281 49496 49759 49919

Königliche Eisenbahn-Direktion.