1887 / 285 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Dec 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Vom Berliner Pfandbrief - Institut sind bis Ende November 1887 9553200 A 3L4%ige, 20 441 700 M 4 °/oige, 44682000 M 4F9%ige und 9478800 M 59%oige, zusammen 84 155 700 M Pfandbriefe ausgegeben, wovon noh 9 412 Mh 349/oige, 17347800 M 49%/ige, 26991900 M 41}%ige und 4 324500 M 99/oige, zusammen 58 077.000 „4 Pfandbriefe Seitens der Grundstücks ger verzinslih sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 340 200 M É

In der ordentlichen Generalversammlung der Aktien- Brauerei-Gesellschaft Friedrihshöhe, vormals Papßen-

hofer wies Direktor Goldschmidt darauf hin, daß es. endlich ge- lungen sei, Bier in größeren Massen anzusammeln; es seièn 5500 t mehr als im Vorjahr produzirt; die Brauerei sei nunmehr in der Lage, troy vergrößerter Nachfrage, diz Kundschaft vollständig zu befriedigen. Die Ausgaben haben sich durch die ver- mehrte Produktion um 36 000 4 Betriebsunkosten erhöht, troßdem stellten sih dieselben pro Tonne um 6 niedriger, als im Vorjahr. Um den Nugen zu erhöhen, sei die Erbauung noch einer Mälzerei in Aussicht genommen. Die. nöthigen Mittel würden beschafft werden, ohne das Aktienkapital zu erhöhen. Hierauf wurden . Bilanz und Gewinn- und Verlust-Conto, sowie die Vertheilung einer Dividende von 53% = 160 ÆMÆ pro Aktie genehwigt und Decharge ertheilt, Nah dem Geschäftsberidbt werden im letzten Betriebsjahr produzirt 125 720 t = 158048 bl und verkauft 120 851 t = 151 927 hl... Das Gewinn- und Verlustkonto pro 1886/87 ergiebt bei einem Aktienkapital von 1 050 000 4 und 650 000 (6 Hypotheken einen Nettogewinn von 815 006 #4, welhe Summe in folgender Weise zur Bertheilung gelangt: Tantièmen 88 924 4, Gratifikationen der Angestellten 8500 46, 534 9% Dividende 560 000. 4, zum Arbeiter- Unterstützungsfonds 8000 Æ, als Rüdlage für Arbeiterversiherung 5000 6, zum Erneuerungsfonds 135 221 6 Zum Vortrag auf das neue Geschäftsjahr verbleiben dann 9360 : ; i

Dem Bericht der Nürnberger Aktien-Bierbrauerei, vorm. Henninger, über das Geschäftsjahr 1886/87 entnehmen wir Folgendes: Im Bilanz-Conto ersheint auf Immobilien der Betrag von 115 346 A, welcher mit dem Erwerb des in Nürnberg belegenen Liebel’\hen Restaurationsanwesens zusammenhängt. Die Immobilien beziffern sich unter Zugang dieser Summe auf 3524 322 #4, so daß sich abzüglich) 42000 A für Abschreibung dieses Jahr 3 482 322 M Saldo per 30. September 1887 ergiebt. Auf Immobilien wurden bis zum 30. September / 1887 455854 insgesammt zur Abschreibung gebracht. Der Stand des Mobilien - Contos pro 30. September 1887 ist 80361 Æ# Die Ge- sammtabschreibungen auf Mobilien erreihen den Betrag von 894 949 A Der Gesammtabsaß der Brauerei betrug 56 475 k] gegen 65 700 h] im Mae Der Bruttoverdienst für das ver- flossene Geschäftejahr beträgt 198 973 #4; derselbe soll nah Abzug von 95 261 # für Abschreibungen in folgender Weise zur Vertheilung

elangen: 5185 M = 5 °/e geseßliher Reserve, 3600 4 Tantièmen, 8000 M = 2 °/o Dividende, 16 761 A Ergänzung des Dispositions- fonds und 163 #4 Vortrag auf neue Rechnung. :

Der Aufsichtsrath der Stärkezucker-Fabrik, Aktien- gesellschaft, vormals O. A. Köhlmann & Co. in Frankfurt a. M. hat beschlossen, der Generalversammlung für das am 30. Sep- tember 1887 abgelaufene Geschäftsjahr nah den Abschreibungen und größerer Dotation des Reservefonds die Vertheilung ciner Dividende

von 122 % vorzuschlagen. : :

Die Direktion der Süddeutshen Immobilien-Ge- fellschaft macht bekannt, daß von der von der Generalversammlung beschlossenen Herabseßung des Aktienkapitals noch 1068 000 46. Nom. rüdständig seien; es sollen nunmehr weitere 1000 Stück Interims- scheine zurückgekauft werden; hierauf bezüglihe Anerbietungen der Aktionäre sind bis zutn 23. d. M. einzureichen.

Posen, 1. Dezember. (Germania.) Die Erhöhung der Getreidezölle war Gegenstand der Erörterung in einer gestern hier abgehaltenen gemeinshaftlihen Sißzung des Vorstandes des pol- nischen landwirthscaftlichen Centralvereins und der Delegirten der polnischen landwirthschaftlichen Zweigvereine. Die polnische Fraktion hatte einen Delegirten, den Abg. Dr. von Komierowski, zu der Versammlung ent- fandt. Gegen die Erhöhung der Getreidezölle sprachen sich nur die ers von Lyskowski und Ph von Urbanowski aus, welche eugneten, daß überhaupt die Erhöhung von Zöllen auf landwirth- schaftliche Produkte einen Einfluß auf die Hebung der Landwirthschaft hâtte. Für die Erhöhung der Getreidezölle |prachen si der Vorsitzende des Centralvereins, Dr. v. Szuldrzynski, und die Herren v. Dobrzyti, Roéanski und Lubienski aus. Schließlich wurde folgende vom Dr. von Szuldrzynski beantragte Resolution angenommen: „Der Vorstand des landwirthschaftlichen Centralvereins erachtet in seiner mit den Delegirten der Filialvereine gemeinschaftlich ab- gehaltenen Sizuyg den dem Reichstage vorgelegten Entwurf zu dem Gesetze, betr. die Erhöhung des Zolls auf Cerealien und andere land- wirthschaftlihe Erzeugnisse, für sehr nüßlich und sogar nothwendig zur Rettung unserer Landwirthschaft, welche durch die langjährige Krisis in fast allen Wirthschaftszweigen in Folge der mörderischen Konkurrenz der ausländischen Produkte bedroht ist.“

Gotha, 3. Dezember. (W. T. B.) Die Anträge der Direktoren der Gothaishen Grundkreditbank auf Demission sind unter Anerkennung der Pensionsberehtigung genehmigt worden.

Pest, 5. Dezember. (W, T. B.) Wie offiziell mitgetheilt witd, besteht der Königlich ungarishe Landes-Central- Muster-Keller unter amtlicher Aufsicht und Kontrole des Königlich ungarischen Handels-Ministeriums unverändert fort mit der Centrale in Pest, den Filialen in Berlin und Breslau und mit mehr als 150 Verkaufss\tellin im Deutschen Reich.

Glasgow, 3. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 938 666 Tons gegen 840 080 Lons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Howöfen 84 gegen 66 im vorigen Jahre.

New-York, 3, Dezember. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 8 841 576 Doll, davon für Stoffe 1 889457 Doll. Der Werth der Einfuhr in der Vorwoche betrug 8 591 963 Doll., davon für Stoffe 1 331 193 Doll.

Verkehrs -AÁnftalten.

Norddeutscher Lloyd in Bremen. (Leßte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New-York- und Baltimore-Linien: Bestimmung Bremen 1, Dez. in Bremerhaven. Bremen 26. Nov. von New-York. Bremen 30. Nov. von New-York. Bremen 3, Dez. von New-York. New-NVork . Dez. in New-York. New-York . Dez. von Southampton. Bremen 23. Nov. von Baltimore. Bremen 30, Nov. von Baltimore. Baltimore 30, Nov. in Baltimore. Baltimore 30. Nov. von Bremerhaven.

Brasil- und La Plata-Linien: Bremen 1, Dez. in Bremerhaven.

Vigo, Coruña, , Antwerpen, Bremen (27. Nov. St. Vincent passirt.

Pa En aperpen (27. Nov. St. Vincent passirt.

C Q 127. Nov. von Buenos Aires. La Plata 25, Nov. in Montevideo. Brasilien 24, Nov. in Bahia.

La Plata 20. Nov. von Vigo.

La Plata -4, Nov. von Antwerpen.

La Plata 2. Dez. von Coruña. Lissabon, Brasilien] 29, Nov. von Antwerpen.

- „Saale“ „Elbe“ „Aller“ . „Werra“ „Ems“ , „Trave“

„Rhein“ .

„Hermann“ ,

eAmerica“

„Weser“ .

„Dhio“ „Leipzig“ . « Baltimore“ i

„Straßburg“

„Hannover“ , . „Sr. Bismarck“ O o „«Covdor“ ,

E H eKr. Fr. Wilh.“

« d Australien: n E Man m Dez. in Antwerpen.

Bremen 1. Dez. in Colombo. Australien 23. Nov. in Adelaide. Australien 27. Nov. in Aden, Australien 3. Dez. von Antwerpen.

Bremen 1 30, Nov. von Genua.

Bréêèmen 3, Dez. von Singapore. Ost-Asien 1. Dez. in Hongkong. Ost-Asien 29, Nov. von Genua.

Hamburg, 5. Dezember. (W. T. B.) Der Boa ler „Suevia“ der Hamburg-Amerikanishen adetfahrt- Aktien-Gesell\chGaft ist, von Hamburg kommend, gestern Vor- mittag 11 Uhr in New-York eingetroffen, und der Dampfer der- selben Gesellschaft , Moravia* hat, von New-York kommend, heute früh 5 Uhr Lizard passirt.

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Gibraltar. ufolge Beschlusses des Gesundheitsamts zu Gibraltar vom 15. November 1887 ift die in dem dortigen Hafen bestehende Qua- rantäne gegen Malta für die mit reinen Gesundheitépässen und ohne Kranke an Bord anlangenden Schiffe aufgehoben worden. (Vergl. „R.-A.* Nr. 279 vom 28. November 1887.)

„Habsburg“ . „Salier“ . , «Pojen lern“ . «Oohenstaufen* . „Nürnberg“ . „Sachsen“ ePreußen“

„Bayern“ eNeckar“ .

Berlin, 5. Dezember 1887.

Offizieller Jagd-Rapport.

Bei der am Sonnabend, den 3. d. M., zweitem Jagdtag, in der Kolbiß-Leblinger Heide abgehaltenen Hofjagd sind in einer Suche mit der anae 78 grobe und 71 gere Sauen, und einem abgestellten O 4 Hirsche,

4 Stück Rothwild, 77 Schaufler nnd 179 Stück Damwild zur Strecke gebracht.

Die Gesammtstrecke beider Jagdtage beträgt also: 10 Hirsche, 40 Stück Rothwild, 197 Schaufler, 306 Stück Dam- wild und 149 Sauen. Hiervon streckten: Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm 10 Stück Rothwild, 25 Schaufler, 12 Stück Damwild und 31 Sauen; Se. König- lihe Hoheit der Prinz Ludwig von Bayern 1 Hirsch, 11 Schausler, 7 Stück Damwild und 7 Sauen; Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Altenburg (nur am zweiten

agdtage anwesend) 2 Schaufler, 4 Stück Damwild und 15 auen; Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold 1 Hirs, 3 Stück Rothwild, 13 Schaufler, 7 Stück

- Damwild und 18 Sauen.

Die neue kunstgewerbliche und gesundheitstechni#che Sammelausstellung ist am Sonnabend in den Räumen des Neubaues der Aktiengesellshaft Schäffer u. Welcker, Lindenstraße Nr. 18, eröffnet worden. Die Ausstellung will Gelegenheit geben, alle mustergültigen Erzeugnisse für Wohnungseinrihtungen kennen zu lernen und soll zugleich einen Markt für Erzeugnisse dieser Art bilden, Die hervorragendsten Etablissements Berlins haben sih an der Ausstellung betheiligt, die ebenso reih geschmückt wie geschmack- voll arrangirt ift.

Der nächste Geographentag wird Ostern 1888 in Berlin stattfinden, Der i eus des Deutschen Geographentages hat sich nunmehr definitiv für diesen Ort entschieden. Für die Tages- ordnung ist eine Revision der 1884 zu München genehmigten Sta- tuten in Ausficht genommen. Es sollen vor Allem die Versamm- lungen niht mehr jährli, sondern in Zwischenräumen von je zwei Jahren stattfinden. Der erste Kongreß wurde bekanntlich 1881 zu Berlin abgehalten, es folgten dann die Kongresse zu Halle, Frank- furt a. M.,, München, Hamburg und Dresden. Die Organisation ist insofern neuerdings in festere Formen gebracht, als Prof. H. Wagner in Göttingen zum ständigen Geschäftsführer ernannt ist. Berlin ist 3. Z. im Centralaus\{chuß dur die beiden Vorsitzenden der Gesell- [haft für Crdkunde, Prof. von Richthofen und Dr. Reiß, vertreten.

(Deutsch. Tgbl.) Die Deutsch-ostafrikanisce Gesellschaft hat ihre Niederlassung in Bagamoyo, welche früher nur in einem Depot bestand, wesentli vergrößert. Es sind jeßt dort außer dem Vorsteher Freiherrn Carl von Gravenreuth noch die Beamten Fröhlich und Groke thätig. Die Expedition der Gesellshaft, welche kfürzlih die Station Mpuapua anlegte (an der großen Karawanen- straße, welhe von Udschidshi am Tanganikascee durch die Land- haften Uniamwesi, Ugozo, Usagara nach den Pläßen Bagamoyo und Saadani führt, gelegen), bestand aus den Beamten Giese, Krieger und Rühle. Zu Ehren des am 1. Dezember 1886 in Kismayu ermordeten Dr. Carl Jühlke, hat die Gesellshaft ihrer neuen im Kilima-Ndscharogebiet welches Jühlke erwarb angelegten Station den Namen „Jühlkeberg“ beigelegt. Gleichzeitig wird auh der dem- nächst von Harburg aus vom Stapel gelassene neue Dampfer der Ge- sellschaft den Namen „Jühlke“ erhalten. Auf der Station Dunda der Gesellshaft (Stationshef Hermes) arbeiten gegenwärtig gegen 90 Arbeiter. Bis zur großen Regenzeit dürften 150 Morgen urbar gemacht sein. Von diesen soll der hwerece Boden mit Taba, der leichtere mit Baumwolle bepflanzt werden, Der Gesundheitszustand der Beamten ist cin befricdigender. Auch von Usungula, der im Kinganigebiet am weitesten vorgeshobenen Station, liefen recht günstige Nachrichten ein. Hier hofft man insbesondere vortheilhafte Handels- beziehungen zu dem Mahengelande anknüpfen zu können.

Der Central-Verein für Arbeitnahweis, dessen Ge- \{chäftsräume sih in den ehemaligen Dammmühlen, Eingang Post- straße 16 und Breitestraße 23, befinden (telephonish unter 3235 angeschlossen), bat fast in sämmtlichen größeren Städten Deutschlands Verbreitung gefunden. Es meldeten sich im verflossenen Monat 1060 stellen- lose Personen jeder Branche. In Stellung ¿wurden 507 Arbeitsuchende gebracht. Am Schluß des Monats blieben noch 89 Vakanzen unbesetßt. Durch Trennung der jugendlichen Arbeiter unter 16 Jahren ist es dem Verein möglich, auch Lauf- und Arbeitsburshen unter bescheidenen Ansprüchen in Stellung zu bringen. Die Vermittelung derselben geschieht von Vormittags 10 Uhr bis 3 Uhr Nachmittags. Hervor- zuheben ist, daß dieses gemeinnüßlihe Institut es sih zur Aufgabe macht, nur solhe Stellenlose unterzubringen, welche ih im Besitz guter Papiere befinden.

Der Verein ehemaliger Kameraden des Il. A merschen) Armee-Corps beging die feier seines VI. Stistungs- festes und zugleich die Feier der Schlacht von Champiguy, am Donnerstag, den 1 d. M., in der Berliner Ressource, Kommandantenstraße Nr. 57. Der Einladung des Vereins waren, wie alljährlich, eingedenk der bei Champigny zwishen Württembergern und Pommern geschlossenen Waffenbrüderschaft, die sämmtliwen hier kommandirten Offiziere des Pommerschen und Königlich Württembergishen Armee- Corps gefolgt; an der Spiße des leßteren das Ehren- mitglied des Vereins, der württembergische Militärzevoll- mächtigte Oberst-Lieutenant von Sick; ferner war eine Deputation der württembergischen Compagnie des Eisenbahn-Regiments unter ührung des Bataillons-Commandeurs Major von Schill und . der

ompagnie-Offiziere erschienen. Der Verein, welcher einen Sammel- punkt aller ehemaligen Angehörigen des Pommerschen Armee-Corps bildet, hält vom Januar nächsten Jahres \cine Sitzungen Komman- dantenstraße 57, Berliner Ressource (Cingang Stall\chreiberstraße) jeden 2. und 4. Mittwoch eines Monats. Der monatliche Beitrag beträgt 90 &§, Vorsißender ist Dr. Westphal, Blücherstraße Nr. 23.

Der Bazar, welcher heute zum Besten des. Friedrichs

in den Parterreräumen des JustizeMinisteriums eröffnet ilt, pet (0 der ganz besondêren Huld des Hohenzollernhauses zu erfreuen gebabt Ein zweiter Bazar hat si heute in den Sälen des Ritterschaftg; hauses am Wilhelmsplaß aufgethan. Er ist zu Gunsten des Vere d zur Inter Lagun armer Wöchnerinnen veranstaltet, der nun son seit 51 Jahren Jahr für Jahr bis 4000 armen Frauen Hülfe angedeihen läßt.

Aus Teplitz, 4. Dezember, 5 Uhr 45 Minuten Nahmitt wird dem „Kl. Journ.“ telegraphirt: Der Wasserzufluß in T Schächten „Nelson“ und „Fortschritt“ steigt konstant; in le beträgt der Wasserstand 10,5 m, während im „Nelson“ derselbe um 1,80 m gestiegen ist. Der „Gisela-Schacht“ ist noh frei, doch erwartet man die Jnundation binnen 24 Stunden. Der Quellenspiegel des Tep- [ißer Stadtbades ift neuerlich um 80 em gefallen, im Ganzen um 2,45 m, sodaß das Niveau der Therme noch 47,89 m über der Schahtsohle sih befindet. Gestern Abend is Professor Steiner aus Prag als technisher Beirath der Stadt Teplig angelangt und wird auch Professor Haller aus Prag erwartet, Dag Gut- achten des Regierungsvertreters lautet zu Gunsten der Stadt Teplitz so daß die Therme gesihert e:sheint und die Badesaison einen un- gestörten Fortgang nehmen wird. Der Bezirkshauptmann Graf Thun erklärte, der Kurort müsse unter allen Umständen intakt bleiben. Mit den Wasserhebungsarbeiten für Tepliß wird jedoch fo lange gewartet werden, bis die Situation dies erforderlich macht, was jeßt noch nit der Fall ist, Die Stimmung der Bevölkerung ist demgemäß eine ruhige. Die Besißer der Werke „Fortschritt“ und „Nelson“ beah- sihtigen zwei neue Schächte niederzubringen, Tausend Grubenarbeiter find bei anderen Werken untergebraht. Das Stadtverordneten Kollegium ist für morgen zu einer Sißung zusammenberufen,

London, 2. Dezember. (A. C.) Die neue Reiter- statue Wellington's wird nunmehr, nachdem der Prinz von Wales den Böhm schen Entwurf genehmigt hat, in Chelsea gegossen werden. Die Statue wird im Hyde-Park Corner, gegenüber von Apsley House, dem Palais, welches dem „eisernen Herzog“ nah der Schlacht von Waterloo vom Staat zum Geschenk gemacht wurde, auf einem 50 Fuß hohen Granitsockel aufgestellt werden. Der Thronstuhl der Königin Hatasu (XVIII. egyptishe Dynastie, 1600 vor Christi Geburt) wurde von dessen gegenwärtigem Eigen- thümer, Mr. Jesse Haworth zu Bowdon, dem Britischen Museum zum Geschenk gemacht. Der Stuhl i wohl das älteste noch vor- handene Stück Schreinerarbeit in der Welt.

Rom, 4, Dezember. In Fuscaldo und Bissignano wurden in der Naht vom Freitag auf Sonnabend zwei heftige Erdstöße verspürt, die in Fuscaldo keinen Schaden aurichteten, în Vissignano jedoch den Tod von 20 Perfonen zur Folge hatten. Au der sonstige Schaden ist in dem leßteren Ort beträchtlich. Einem Telegramm des „Popolo Romano“ zufolge wurde Bissignano zerstört und die Ortschaft Roggiano stark beschädigt.

5. Dezember. (W. T. B.) Ueber die in der Nacht vom Freitag auf Sonnabend in der Provinz Cosenza stattgehabten Erdbeben wird weiter gemeldet: Es sind bisher 25 Leichen aus den Trümmern herausgeshafft. An 4000 Personen wurden obdahlos; darunter befinden sih sechs {wer und viele leiht Verwundete. Die Zahl der Opfer würde viel größer sein, wenn sich nicht die dur den ersten, leihteren Erdstoß aufgeshreckte Bevölkerung beim "Eintritt des zweiten Stoßes bereits größtentheils außerhalb der Häuser befunden hätte. Erst der zweite Erdstoß hatte verheerende Folgen. Die Ort- schaften - Bisignano, Paola, San-Marco, Argentano, Rogiano und Gravina haben am meisten gelitten und sind fast ganz zerstört. Die Behörden sind eifrigst bemüht, die Noth zu indern,

Kroll’s Theater. Der „Mikado“ batte am gestrigen Sonn- tage den großen Saal wieder bis auf den leßten Stehplaßz gefüllt, jedo werden nur noch einige Wiederholungen stattfinden. Das leb- haft geäußerte Verlangen, die \. Z. wegen Saisonschlusses abge- brohhenen Vorstellungen von „Patience“ wieder aufgenommen zu schen, hat die Direktion veranlaßt, dieses reizvolle musikalische Werk der beiden Autoren einige wenige Male zur Aufführung zu bringen, und zwar werden die Vorstellungen am Sonnabend beginnen.

Der Kotzolt'\che Verein für a cappella-Gesang gab gestern im Saale der Sing-Akademie unter Leitung des Hrn. Leo Zellner seine erste diesjährige Soirée und legte wiederum ein glänzendes Zeugniß ab von der sorgfältigen Pflege cines Kunst- gesanges, den man in folcher Vollendung wohl sehr selten in unsern Concertsälen hört. Mit vollem und edlem Klang der Stimmen verbindet der Chor eine musterhafte Präzision ‘in der Zusfammenwirkung, stets reine Intonation selbst bei den \chwierigiten Einsätßen, vollkemmen deutliche Aussprache, und, was fein grögter Vorzug ist, eine ties innerliche, dem Zuhörer wohlthuende und zu Herzen gehende Art des musikalishen Ausdrucks. Zwei homophon komponirte Chorlieder von Heinrih Isaak (1475) und Baldasserre Donati (1559) eröffneten das Concert. Von Ersterem, dem Kapellmeister am Hofe Marimilian’s L, stammen die Melodien der Chorâle: „D Welt, ich muß Dich lassen“ und „Nun ruhen alle Wälder“. Das gestern gehörte Chorlied ,Innóbruck, ih muß Dich lassen“ hielt sich noch durchweg an die einfachen, oft wunderbar \{chön wirkenden Dreiklangsharmonien der alten Italiener. Dasselbe gilt von Donati's Lied: „Vilanella a la Napolitana“, das jedoch bereits mehr rhythmishe Lebendigkeit enthielt, Hierauf folgte das durch die Sein heit seiner kontrapunktishen Gestaltung interessante Chorlied „Die Warnung“ von Haydn, sowie ein dur originelle Melodien und Modulationen sih auszeichnendes Chorlied mit Sopran-Solo: „Das Mädchen“ von Brahms. Von nun an behielten die neueren Tondichter die Oberhand. Zwei reizende Chorlieder von Vierling, deren erstes „Cito mors ruis“ da capo gesungen wurde, Lieder von Brahms, Dessauer und Holländer, Robert Schumann, J. Dürrner und Mendelssohn wurden gleichfalls mit qußerordentlih lebhaftem Beifall des zahlreich versammelten Publikums aufgenommen. Schließlich erwähnen wir noch des sehr ge- lungenen Solovortrags der Frau Helene Krüger in dem genannten Chor- lied von Brahms, und ihre feinsinnige Ausführung der Scene aus Gou- nod's „Margarethe“. Der rühmlicht bekinate Cellijt Prof. Hausmann er- freute dur den Vortrag einiger Cello-Soli von Boccherini, Bach, Nom- berg und Fißenhagen, und erntete reihen und wohlverdienten Beifall. Die ruhige und sichere Leitung oes Chors von Seiten des Hrn, Zellner ist noch besonders lobend hervorzuheben. Die zweite Soirée ist auf Sonntag, den 11, März 1888, angeseßt.

i Der Königlich bayerische und De sächsishe Kammer- sänger Hr, Eugen Gura wird morgen ( ienstag) in der Sing“ Akademie (8 Uhr) Löwe’she Balladen sowie den Cyklus „Dichter- liebe“ von Rob, Schumann vortragen. Der zweite Lieder - Abend findet am Freitag, den 9. Dezember , 7} Uhr Abends, statt.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutshen Bu(hdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

(16174)

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 285.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 5. Dezember

187.

1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen.

2, Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

- 4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren. S auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch.

5, Kommandit-

Deffentlicher Anzeiger.

6. Berufs-Genossenschaften.

7. Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanken. 8, Verschiedene Bekanntmachungen.

9, Theater-Anzeigen.

10, Familien-Nachrichten.

/ In der Börsen-Beilage.

1) Stectbriefe und Untersuchuugs - Sachen.

42833] ( K. Staatsanwaltschaft Ellwangen.

Durch Beschluß der Strafkammer des K. Land- erihts hier ist das im Deutschen Reiche befindliche Netmbgen der durch Urtheil vom 26. Oktober d. J. wegen Verleßung der Wehrpflicht (§. 140 Abs. 1 St.-G.-B.) Verurtheilten:

1) Möll, Gustav Adolf, von Zainen, zuletzt in Schorndorf, 2) Gebele, August, Bäcker von Ell- wangen, 3) Merz, Jakob, Wagner von Stödtlen, 4) Vogt, Patriz, Meßger von Mögglingen, 5) Knödler, Alexander, Dienstknecht von Iggingen, 6) Köberle, August, Küfer von Vorderweiler- Rechberg, i

gemäß §. 326 St.-P.-O. mit Beschlag belegt worden.

Ellwangen, den 1. Dezember 1887.

H.-Staatsanwalt : Meyler.

E (N P E I E A D E 7; P E E

2) Zwangsvollstreckun gen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

c 9 F . [8217] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung joll das im Grundbuche von der Königitadt Band 43 Nr. 2652 auf den Namen des Kaufmanns Philipp Wertheim zu Berlin eingetragene, in der Oranienburgerstr. Nr. 68 belegene Grundstück

am 23. Januar 1888, Vormittags 102 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden.

Das Grundstü ist mit 11 000 6 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuhhblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbejondere derartige For- derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststelung des geringsten Gebots nicht berüsihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücsihtigten An- sprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kausgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. i

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Januar 1888, Mittags 1 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle, verkündet werden.

Verlin, den 1. Dezember 1887.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 51.

[42855]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Erbpächter D. Westphal zugeschriebenen Crbpachtstele Nr. 1IV. zu Wendisch-Rambow ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Er- klärung über den Theilungsplan, sowie zur Vor- nahme der Vertheilung Termin auf

Mittwoch, den 28. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, (Zimmer Nr. 8) anberaumt, zu welchem der Se- quester, die betheiligten Gläubiger und der Schuld- ner Westphal hierdurh geladen werden. Wismar, den 30. November 1857. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: : Danne hl, Akt.-Geh., Gerichtsschreiber.

[42864]

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses des am 17. August 1887 auf Anstehen des Eigenthümers Franz Ludwig Isidor Thomas zu Neu- breisac als Gläubiger, gegen die Magdalena Barr, Wittwe von Ackerer Johann Baptist, Maurer zu Biesheim, und Konsorten, ais Schuldner, durch den Versteigerungsbeamten, Notar Anton Dagobert Beyer zu Neubreisah vorgenommenen Zwangsversteigerung eines Wohnhauses nebst Zubehör, in der Gemeinde Biesheim gelegen, is der Theilungsplan auf der Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts dahier ofen gelegt und Termin zur Erklärung über denselben auf

Sanistag, den 21. Jauuar 1888, | Vormittags 10 Uhr, / im Geschäftslokale des Amtsgerichts hierselbst bestimmt.

Zugleich werden die nahgenannten Mitschuldner

1) Therese Maurer, Ehefrau von Stefan Hug,

2) Maria Anna Maurer. 3) Louise Pèaurer, 4) Caroline Maurer, diese alle früher in Biesheim,

9) Catharina Maurer, Ehefrau des Tagners Xaver Weiß, früher in Neubreisach,

\ämmtlih nun ohne bekannten Wohn- und Auf- enthaltsort abwesend,

aufgefordert, von dem Theilungsplan Einsicht zu nehmen, demnähst in dem Termine behufs Erklä-

rung über den Theilungsplan zu erscheinen und

spätestens in diesem Termine bei Vermeidung des es etwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben. Neubreisach, den 1, Dezember 1887. Kaiserliches Amtsgericht. r. Werry. ch , Amtsgerichtsscreiber.

[38817] Aufgebot.

Das angebli verloren gegangene Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Wiedenbrück Nr. 10 616 über eine Einlage von 326 #4 48 „§ auf den Namen: „Bormundschaft Hüttenwirth zu Bornholte“ aus- gestellt, soll auf den Antrag der Eigenthümerin, d. i. der unverehelihten Anna Maria Hüttenwirth zu Köln, behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden. Der Inhaber des bezeihneten Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 14. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Wiedenbrück, den 5. November 1887.

Königliches Amtsgericht. [43212] Aufgebot. i

I. F. 33/87. Das Sparkassenbuch der Kreis- sparkasse zu Wreschen Nr. 574 über 54 M 13 H, ausgefertigt ‘für Anastasia Lewandowska, geboren den 21, Februar 1868, ift angeblich verloren ge- gangen und foll auf Antrag des Vormundes der- selben, des Wirths Anton Budzynski aus Skotnik, zum Zwecke der anderen Ausfertigung amortisirt werden.

Cs werden daher die Inhaber des Bus auf- gefordert, im Aufgebotstermine : den 13. Juni 1888, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desfelben er-

folgen wird.

Wreschen, den 28. November 1887,

Königliches Amtsgericht.

Ausfertigung.

Ausgebot. Georg und Theres Bieringer, Austräglers-Eheleute

[42852]

von Schönberg, jeßt in Eidenberg, Josef und Anng

An Bauers-Fheleute in Karlsbach ‘und Johann uger, Inwohner in Oberaschenberg, dieser auch für Anna Luger, Inwohnerin in Oberaschenberg, haben die Kraftloserklärung des auf den Namen des ledigen Inwohners Mathäus Krenn von Eidenberg über eine Einlage von 133 Gulden ausgestellten Sparkasse- bues der Distrikts - Sparkasse Wegscheid vom 18, Dezember 1857, Tagebuchnummer 126, beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine Nechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen werde. i : Als Aufgebotstermin wird die diesgerichtliche öffentlihe Sißung vom Montag, 9. Juli 1888, Vormittags 9 Uhr, bestimmt. Wegscheid, 29 November 1887. Kgl. Amtsgeriht Weg]cheid. Weigl, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Wegscheid, 30. November 1887. Gerichts]\hreiberei des Kgl. Amtsgerichts. Der K. Sekretär: Kalkhof.

[31873] / Aufgebot.

Der Schlosser Wilhelm Freitag zu Stammheim hat das Aufgebot eines am 19. Oktober 1883 unter der Nr. 7832 auf den Namen Wilhelm Freitag, Schlosser zu Stammheim ausgestellten, eine Menge Eintragungen von Einlagen und Rückzahlungen ent- haltenden, für den 31. Dezember 1886 mit 1153 M 5 abschließenden _ Sparkassenbuches der Kreis- sparkasse zu Mülheim am Rhein beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pätestens in dem auf Freitag, den 20. April 1888, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Ge- rihte, in dessen Sißungssaale, anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urkunde erfolgen wird.

Mülheim a. Rhein, den 30. September 1887.

Königliches Amtsgericht.

[424741 Aufgebot.

1) Der Controleurswittwe Margaretha Kob dahier ist ein auf den Revisor Georg Kob von hier lau- tendes Sparkassebuch der städtishen Sparkasse Nürnberg mit der Einlagenummer 35 211 über eine im Hauptbuhe Fol. 1123 am 27. Oktober 1847 vorgetragene Einlage von 15 F[.,

2) Dem Bleistiftarbeiter Johann Reuter in Stein

Hs. Nr. 38 ist ein auf seinen Namen am 31. März 1885 ausgestellter Depositenshein der Vereinsbank in Nürnberg mit der Nummer 723 über ein bei derselben gemahtes Depot von 33 400 M zu 4 *%0 verzinslicher Vereinsobligationen dieser Bank, _3) Dem Wasenmeister Georg Schwarz in Forst- hof, A. G. Nürnberg, sind zwei auf dessen Namen am 17, Mai und 9. August d. J. ausgestellte Bank- scheine der k. Hauptbank in Nürnberg Nr. 23 705 und 25 573, lautend auf je 1000 Æ, zu 2 9% ver- zinslich, :

4) Dem Kaufmann C. Riegel hier ist ein Gegen- hein zur Schuld- und Verpfändungsurkunde Nr. 11 980, ausgestellt von der Vereinsbank in Nürn- berg, d. d. 12, Mai 1887, lautend auf seinen Namen über ein Darlehen von 600 4 gegen Verpfändung

g L

Silber-Rente

von 1000 Fl. 41/5 9% Oesterr. Nr. 67 585,

angebli zu Verlust gegangen.

Auf Antrag des Kaufmanns Gottlieb Kob, als Bevollmächtigten seiner Mutter Margaretha Kob, und des Bleistiftarbeiters Johann Reuter in Stein, A. G. Nürnberg, und des Wasenmeisters Georg Schwarz in Forsthof, A. G. Nürnberg, sowie des Kaufmanns C. Riegel von Nürnberg, wird das Aufgebotsverfahren über die bezeichneten Urkunden eröffnet und an die unbekannten Inhaber derselben die Aufforderung erlassen, spätestens in dem auf Mittwoch, 4. Juli 1888, Vormittags 10 Uhr, Sigzungs -Saal 12, anberaumten Aufgebotêtermin

melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Nürnberg, den 23. November 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. L. 8.) Birkner. Zur Beglaubigung. Gerichtsshreiberei des k, Amtsgerichts. Der geschäftsleitende k. Sekretär S) Hadcker.

[42857]

Aufgebot. Der Depositenschein der Kgl. Filialbank Bamberg Nr. 3747/497 vom 27. Juli 1886, inhaltlih dessen fili Sabina Crusilla aus Bamberg bei der genannten

iliale ein vershnürtes und versiegeltes Packet, ent- altend Werthpapiere im Betrage zu 23 600 (6, zur Aufbewahrung bis 27. Juli 1887 hinterlegte, ist zu Verlust gegangen und wird auf Antrag der Depo- nentin der Inhaber obigen Scheines aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 14. Januar 1888, Vorm. 8} Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebots- termine unter Vorlage des Depositen\scheines seine Rechte an demselben geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Bamberg, den 23. November 1887.

Königliches Amtsgericht. T. Dr. Reinhard.

Für die Richtigkeit der Ausfertigung.

Vamberg, den dreißigsten November eintausend ahthundert und sieben und achtzig. Gerichts\hreibereickdes Kgl. Amtsgerihts Bamberg. I.

(L, 8.) Der Kgl. Sekretär: Keil.

[52905] Aufgebot.

Auf Antrag des Felix Göß zu Frankfurt a. M. als Erben des Seckel Bermann Göß zu Ehrenbreit- stein wird der Inhaber der Aktien der Bank für Handel und Intustrie zu Darmstadt Nr. 4645, 92709, 52853, 53009, 61679, 62553, 87509, 89247, 116789, 126423 à Fl. 250 aufgefordert, \pätestens im Aufgebotstermine

24, Januar 1889, Vormittags 9 Uhr, seine Nehte dahier anzumelden und die Urkunden vorzulegen bei Meidung der Kraftloserklärung der leßteren. j

Gr. Hess. Amtszeriht Darnistadt L.

[37575] Mufaeh

Aufgebot.

Die Chefrau des Kothsassen August Gremmels, Johanne, geb. Deumeland, zu Gliesmarode hat das Aufgebot der auf den Namen ihres verstorbenen ersten Ehemannes, des Kothsassen Heinrich Wiemann daselbst, ausgestellten von ihr ererbten 3 Aktien der Actien-Cichorien-Darre Gliesmarode Nr. 91, 92 und 93 über je 150 (A beantragt. Der Inhaber dieser Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf

Donnerstag, den 14. Juni 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Auguststraße 6, Zimmer Nr. 1 anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Braunschweig, den 2. November 1887,

Herzogliches Amtsgeriht Riddagshausen. Schottelius.

[61712] Aufgebot.

Die Herren Inhaber der Bankfirma Sal. Oppen- heim jun. & Comp. zu Köln haben das Aufgebot behufs Kraftloserklärung des von Keunnitzer in Treuen auf die Firma Stöckel & Wolf daselbst ausgestellten, am 31. Januar 1887 bei Hammer & Schmidt in Leipzig zahlbaren, an die antragstellende Firma girirten Wechsels über 2000 # S, welcher unter dem 24. Dezember 1886 von der Firma A. de Lhoneux Linon & Cie. in Verviers mit einge- schriebenem Brief an die Bankfirma Sal. Oppenheim jun. u, Co. zu Köln eingesendet und bei dem Kaiser- lihen Postamte zu Köln während der Postbeförderung in Verlust gerathen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 119, an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Leipzig, den 3. März 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. teinberger.

[43218] Vekanntmachung.

Auf Antrag eines Hypothekengläubigers sollen die dem wailand Schiffer Heinrich Hartwig Erdmann Stolte in Lauenburg gehörig gewesenen Bd. VII. Bl. 145 Schuld- und Pfandprotokolls für die Vor-

stadt Lauenburg eingetragenen Grundstücke :

ihre Rehte bei dem unterfertigten Gerichte anzu- .

1) A 13 Nr. 60 Philosophenberg, Acker, 24 a

2 qm, 2) Kbl. 14 Nr.57, Kleiner Sandberg, Haus nebst Hofraum, 6 a 41 qm, in dem auf Montag, 30. Januar 1888, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten König- lihen Amtsgeriht anberaumten Termine öffentlich meistbietend versteigert werden. Es findet nur dieser eine Termin statt. i | i

Die Verkaufsbedingungen liegen in der hiesigen Gerichtsshreiberei zur Ansicht aus und sind gegen s der Schreibgebühren abschriftlih zu be- ziehen.

Gleichzeitig werden alle Diejenigen, welhe Hypo- theken oder sonstige dinglihe Ansprüche an die zu verkaufenden Grundstücke zu haben glauben, aufge- fordert, solhe spätestens in dem Verkaufstermin anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden Bemerkt wird noch, daß die Erben des vorbenannten Schiffers Stolte sämmtlich die Erbschaft ausgeschlagen haben.

Lauenburg a. d. E,, 12. November 1887.

Königliches Amtsgericht.

(0e0) Ausgebot.

Auf den zum Anwesen Hs. Nr. 17 der Oeko- nomenswittwe Maria Greif zu Beckstetten gehörigen Grundstücken Pl. Nr. 9261, 9264 und 9261/5 der Steuergemeinde Schlingen is im Hypothekenbuche für leßtgenannte Gemeinde Bd. I. S. 338 e dem 5. Januar 1843 für den Handelsmann Raphael Löb Landauer von Hürben eine mit 5 9% verzinslihe Dar- lehns- und Kaufschillingsforderung von 440 Fl. hypo- thekarish versichert. Garatitig at

R. L. Landaucr ist am 24. Juni 1843 verstorben und die Nachforshung nah den nunmehrigen recht- mäßigen Inhabern Pes Hypothekforderung fruht- los geblieben, weshalb alle diejenigen Personen, welche ein Recht auf die erwähnte Forderung zu haben glauben, hiemit öffentlih aufgefordert werden, ihre bezüglichen Ansprüche innerhalb sechs Monate, spätestens aber in dem auf

Freitag, den 22. Juni 1888, Vormittags 9 Uhr, / im diesgerihtlihen Sitzungssaale anberaumten Auf gebotstermine anzumelden, widrigens mehrgenannte pee für erloschen erklärt und im Hypotheken- uche gelös{cht würde.

Kaufbeuren, 19, November 1887.

Königliches Amtsgericht. (L, 8.) Winter.

(S404) Vorladung.

Nachdem die Königliche Regierung hierselbst auf Antrag der Stadtgemeinde Elberfeld die Einleitung des Verfahrens zur Feststellung der Entschädigung für das Haus der Erben Friedrich Wilhelm Greef, Kölnerstraße Nr. 116 zu Elberfeld, welches zur Durchführung der Baufluchtlinien der neuen Fuhr- straße daselbst erforderlich und zu enteignen ist, an- geordnet hat, werden die in unbekanntem Aufenthalts- ort in Amerika sich aufhaltenden Miteigenthümer dieses Hauses, nämlich

1) ' a Wilhelm Greef, geb. 26. November

90,

2) Selma Greef, geb. 26. April 1866, hiermit vorgeladen, zur Verhandlung über die Ent- schädigung und deren Feststellung durch sah- verständiges Gutachten in dem vom unterzeichneten Regierungs-Kommissar anberaumten Termine Donnerstag, den 12. Januar 1888, Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhause zu Elberfeld zur Wahrnehmung ihrer Rechte zu er- scheinen, unter der Verwarnung, daß im Falle thres Ausbleibens ohne ihr Zuthun die Entschädigung festgestellt und wegen Auszahlung oder Hinterlegung der leßteren verfügt werden wird.

Düsseldorf, den 27. November 1887,

Der Abschätzungs-Kommifsar. Steilberg, Regierungs-Rath.

[42861]

Nachdem: |

1) der Tagelöhner Heinrich Schneider und dessen Ehefrau , Margarethe, geb. Oestreih, von Mellnau, /

2) der Daniel Jeide von da,

die Eintragung des auf den Namen des Taglöhners

Heinri Schneider als Gemeindsgebräuche katastrirten,

in der Gemarkung von Mellnau belegenen Grund-

eigenthums, als: Be 1 Nr. 30 im Dorfe, Ben 4,38 Ar, l. 1 Nr. 31 im Dorfe, Hofraum, 0,91 Ar,

unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrohenen Eigenthumsbesißes in das Grund- buh von Mellnau beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund- vermögen zu bis zum

haben vermeinen, - aufgefordert, solche

20. Januar 1888, Morgens 9 Uhr,

bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen- falls nah Ablauf dieser Frist der bisherige Be ißer als Eigenthümer in dem i werden wird, und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte niht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welher im redlihen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, niht mehr geltend machen kann, sondern au ein Vorzugsreht gegenüber Den- jenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben geseßten Frist erfolgten find, verliert.

Grundbuch eingetragen

nmeldung eingetragen

Wetter, 17. November 1887. Königlihes Amtsgericht. Wodidck.

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