1866 / 200 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

28 Bekanntma hm mg Wir bringen hiermit zur“ öffentlichen Kenntniß, daß zur Prüfung derjeni Handarbeit8lehrerinnen , welche in öffent- lichen Schulen Ußterricht zu ertheilen beabsichtigen, ein Ter- min auf „4 Montag, den 10. September d. J, und fordern die Frauen und Jungfrauen, welche

angeseßt ist, hiermit

dieser Prüfung sich zu unterziehen die Absicht haben, auf, untex Einreichung () cines selbstverfaßten Lebenslaufes, 9) eines polizeilichen Sitten-Zeugnisses, E 3) einés Zeugnisses des Seelsorgers Über die sittliche Befähl- gung zum Lehramt, : : sich bei uns zu melden und weitere Bescheidung zu gewärkigen.

Berlin, den 9. August 1866.:

[Königliches Provinzial-Schul-Kollegium.

Beo Rat a QUNn g:

Die nicht in einem Seminar gebildêten Elementarlehrer, welche für das Schulamt geprüft zu werden wünschen, wer- den darauf aufmerksam gemacht, daß der nächste Prüfungs8- termin auf den Mittwoch und Donnerstag, den 31. Ofk- tober und 1. November d. I., festgeseßt ist, und daß sie sich mit dén in der Bekanntmachung vom 7. März 1842 (Amt8- blatt der Königlichen Régiérung zu Potsdam de 1842 S. 46) aufgeführten Zeugnissen bei dem Herrn Seminar-Direkïtor Thilo hierselbsi (Oranienburgerstraße Nr. 29) 14 Tage zuvor zu mel- den haben.

Berlin, den 11. August ‘1866.

Königliches Provinzial-Schul-Kollegium.

Nichtamtliches.

Breußeæ#, Berlin, 16. August. Jhre Majestät

die Königin besichtigte gestern die Kunstausstellung Unter |

den Linden zum Besten der Verwundeten, und begleitete Se. Majestät den Ka Und Se, Königlide Hoheit | den Kronprinzen nach Schloß Babelsberg. Nach einem | Besuch bei der verwittweten Königin reiste Jhre Majestät von | der Wildparkstation mit dem Cölner Abendzuge über Kreiensen | und Gießen nah Coblenz. Der Oberhofmeister und die beiden | im Dienst befindlichen Hofdamen haben die Ehre, Jhre Ma- | jestät zu begleiten. Sigmaringen, 8. August. (H. W) Die: Königlich | preußiscbe Regierung erläßt unter Heutigem folgende Bekanñt- machUng: »Nachdem die feindliche Occupation der hohenzollern- {en Lande aufgehört hat, ist die Königliche Regierung wieder in Thâtigkeit getreten. Die außer Function geseßten König- lichen Ober-Amtmänner Freiherr von Frank zu Hechingen und Emele zu Haigerlocy haben ihrè Aeniter wieder Übernommen. Das Königliche Oberamt zu Sigmaringen wird- in Vertretung | des hierher noch nicht zurückgekehrten Ober-Amtmannes von Manstein von dem Rechnungs-Rath Bachmann einstweilen ver- | waltet. Die Geschäfte des Rendanten und des Kassirers der Landeskasse werden bis zur Rückkehr des Rechnungs - Raths Wienri Und des Buchhälters Custodis von dem Ober - Buch- balter Hummel und dem Regierungs-Büreau-Assistenten Poock wahrgenommen. « i Lauenburg. Raßeburg, 13. August. Angezeigtermaßen, berichtet die »Lauenburg. Jtg.«, wird der Landtag am Montag den 3. September zusammentreten. Eine seiner wesentlichsten Be- | rathungen bildet wohl.der Antrag der Regierung auf Genehmigung einer Königlichen Anleihe. Zum Erfay änmlich der an Oesterreich für Erwerbung Lauenburgs aus dem Königlichen Krontresor gezahlten 1,875,000 Thaler L -M. und zur Deckung ‘der , laut internationaler Convention zu Kopenhagen am 17. April d. I. abgeschlossenen, übernommenen Pensionirung ehemaliger lauen- | burgiiwer Beamten hat das Staats - Ministerium ‘die | Aufnahme einer Domanial - Anleihe zum Betrage von | 1,700,000" Thaler L. - M. bes{lossen. Diese Anleihe wird in | Appoints von 1000, 500, 200, 100, 50 Thalern ausgegeben, mit 4 Prözent jährlich am 2. Jañuar und 1. Juli jeden Jahres verzinjet und mit einem festen Betrage von jährlich 1 Prozent | amortifirt, so jedo, daß nah jährlich beshaffter Zahlung von 17,000 Thalern der Betrag der Zinsen von dem zurücgezahlten

| Lust von etwa 14 Prozent ‘an Offizieren und 7:

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Kapital zum Amortisationsfond zugeschlagen wird, wodurch der Abîrag der ganzen Anleihe in 42 Jahren bewerkstelligt wird. Als hypothekarische Sicherheit für diejelbe wird das Domanium an Borwerken, Mühlen und Waldungen verpfändet und Zinsen fowohl wie Amortisationsfond zum Belaufe von zusammen 35,000 Thalern aus den jährlichen Ueberschüssen der Landes- Einkünfte berichtigt, die nach dem leßten Budget auf 157,000 Thaler veranschlagt waren.

Seleëwig:-SHotstein. Kiel, 14. August. (K. Z.) Heute Morgen ging der Dampfaviso »Loreley« zum Geschwader in See, derselbe wird wieder die Verbindung mit demselben und der hiesigen Station unterhalten. Die »Brigg Rover« erhielt heute 80 Schiffsjungen zur ferneren Ausbildung vom Kasernenschiff »Barbarossa«, dem Vernehmen nach wird sie dem- nächst eine Uebungsfahrt in die Südgewässer machen.

Keitum, 14. August. (per Telegr. der Nordd. QJtg.) An Se. Majestät den König is heute von der Jnsel Silt eine Adresse mit 117 Unterschriften abgesandt worden.

annover, 15. August, Die heutige »yN. H. Jtg.« ent- hält folgende Bekanntmachung:

Auf Befehl des Königlich preußischen Civil - Kommissarius für Hannover, Freiherrn von Hardenberg, wird hierdurch Folgendes be- kannt gemacht:

Einige Tage. vor Besebung von Hannover durch die Königlich Pren Een Truppen sind aus den Beständen der General-Kasse, resp.

es Domanial - Ablösungs - und Veräußerungs - Fonds außer einem baaren Geldbetrage von 1,743,897 Thlr. 9 Gr. 3 Pf, an verzinslichen Werthpapieren : »18/,634/,179 Thlr. 25 Gr. 5. Pf. (einschließlih 1,438,889 Thlr. in Golde) und 800,000 Fl.« , ausgeführt und, wie ermittelt; nach England geschafft worden.

Da diese dem Lande gehörigen, resp. als Domanial-Vermögen mit dem Lande unzertrennlich verbundenen Bestände bisher nicht zu- rückgeliefert worden find, so is zur Sicherstellung der Vermösgensrechte des ; Landes Veranstaltung getroffen, daß auf die unter den obigen Ren sich befindenden, auf jeden Jnhaber (au porteur) lau- enden :

A. Hannoverschen Staatsschuld-Obligationen

I. Landes-Obligationen,

11. Eisenbahn-Obligationen ;

B. Verbriefungen des Kredit-Vereins für die Herzogthümer Bremen und Verden ; 4

C. Verbriefungen der Calenberg-Grubenhagen-Hildes8heimschen ritter- _ schaftlichen Kredit-Kommisjion ; :

D. dergl. der hannoverschen Landes-Kredit-Anstalt ;

E. dergl. der lüneburgschen ritterschaftlichen- Kredit-Kommission ;

| wie solche in der nachfolgenden Nachweisung speziell verzeichnet stehen,

P

dis auf Weiteres weder Zins8zahlungen noch Rückzahlungen an Kapital erfolgen. i E i Zugleich wird bemerkt, daß bezüglich der unter obigen Summen befindlichen vorgenannten Staatsobligationen 2c. demnächst das ge- richtliche Verfahren eingeleitet wexden wird. : __ Dies wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht und das Publikum in seinem Jnteresse vor dem Ankauf der gedachten Papiere gewarnt. - ad U __ Es ist daneben selbstverständlich; daß älle sonstigen Schuldner. der Genexal-Kasse und des ‘Domanial - Ablösungs- und Veräußerungs-

| Fonds mit recht8verbindlicher Kraft Zahlungen nur an das jekige

&inanz-Ministerium hier leisten können. Hannover, den 11. August 1866. . : Der Finanz-Minister. Im Auftrage: Der General-Secretair. von Seebach. 28 folgt dann die Aufzählung der einzelnen Nummern der

qu. Obligationen 2c. auf sechs Spalten der erwähnten Zeitung.

Osnabrüdt, 13: August. (Wes. Qtg.)

i ( l L Heute isk eine mit annähernd 200 Unterschriften

der angesehensten Bürger

| Unserer Stadt versehene Adresse an den König von Preußen

abgegangen , welche die Vitte um volle Annerxion des Kö- nigrei{chs Hannover ausspricht. ,

Harburg, 13. August. (Wes. Ztg.) Wie es scheint, soll unjere Stadt für die Folge mit einer größeren Truppenzahl wle bisher belegt werden. Heute Abend traf ein Bataillon des 99. Regiments von Böhmen hier ein und wurde bei den Bür- gern mit der Bestünmung längeren Verbleibens einquartiert. Morgen wird ein Bataillon des 35. Regiments eintreffen, welches die in Stade liegenden Compagnieen des 20. Landwehr- Regiments ablösen soU; lebteres geht mit der hier liegenden Compagnie in den nächsten Tagen nach Celle.

Sachsen. Leipzig, 15. August. In einer Separatbei- lage bringt die heutige »Leipziger Qtg.« die offizielle Verlustliste der Königlich sächsischen Armee. Es ergiebt sich hiernach eine Gesammtsumme von 81 Offizieren und 2095 Unteroffizieren und Mannschaften, von denen 27 Offiziere, 238 Soldaten todt,

| 59 Offiziere, 1249 Soldaten verwundet, der Rest vermißt sind.

Da die sächsishe Armee, von den Reserven, Depots und Non- kfombattanten abgeschén, in einem Effektivstande von ca. 30,000

| Mann streitbarer Mannschaft mit etwa 600 Offizieren in den

gegenwärtigen Krieg gerückt ist, so ergiebt sich mithin ein Ver- Prozent an Mannschaften. PrOA

2829

Coburg, 12. August. (L. Ztg.) Se. Hoheit der Herzog | ist nach Reinhardsbrunn bei Gotha gereist und wird sich von | dort demnächst nah Berlin begeben.

Dessen. Kassel, 14. August. (Wes. Z.) Die Landwehr- | Bataillone, welche in jüngster Zeit hier lagen, haben den Aus- | marsh begonnen, um in hannoversche Ortschaften verlegt zu werden. Die hier in Garnison kommenden Preußischen Truppen

sollen aus drei Bataillonen Jnfanterie, zwei Schwadronen Kä- | | jeitig die Schuld an den trauxigen Vorgängen vor.

vallerie und einer Batterie Artillerie bestehen, welche theils casernirt, theils bei den Bürgern einquartiert werden. Ueber das Schicksal unferes noch in Mainz liegenden Trup-

teten Nachrichten darüber find schließlich nux Gerüchte. verständlich, nachdem das 8. Armeecorps aufgelöst ist und

Prinz Alexander von Hessen sein Kommando niedergelegt hat Baden. Mannheim, 14. August. (Mannh. J.) Der

Durchmarsch der Großherzoglich hessifschen Division, welche | „Bayerische Jeitung« ist gegenüber den Aeußerungen verschiede- | ner Blätter in den Stand geseht, zu versichern, daß die Friedens- i iei ui : London, 14. August. | Ihre Majestät die Königin mit den jüngeren Königlichen | Kindern wird nach einem Aufenthalte in Windsor fich gegen |

nach£Rheinhessen gelegt wird, hat gestern begonnen.Fz

Großbritannien und JZriían®.

den 24. d. nah Schottland begeben.

Eben dahin werden auch Ende der Woche der Prinz und die Prinzessin von Wales gegenwärtig in York gehen, |

um die Jagdsaison in Abergeldie Castle zuzubringen. Dem Weltumsegler Cook beabsichtigt die Stadt Sidney

ein Denkmal zu errichten. Dasselbe soll im Jahre 1870 fertig

sein und so seine Vollendung mit dem hundertjährigen Gedächk-

niß der Entdeckung von Neusüdwales durch Capitain Cook zu- | ) | l er Gewinne | d | d L | hon am 27. d. M.,; Nachmittags 1 Uhr, gleichfalls öffentlich im ge-

fammenfallen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 12, August. Der »Jnv.« meldet amtlich, daß der Kriegszustand in den Gou- vernements Witebsk, Mohilew und Minsk durch Kaiserlichen

Befehl vom 8. d. aufgehoben und die Civilgericht8barkeit da- |

selb wiederhergestellt worden ist.

Von der polnischen Grenze, 13. August, (Osts. Ztg.) |

Auf Anordnung des Kaisers ist in Petersburg eine besondere Kaiserliche Kanzlei für das Königreich Polen eröffnet worden, deren Oberleitung dem Staatssecreïair Mil u tin übertragen Uk. Nach den über den Beschäftskreis dieser Kanzlei erlassenen Be-

stimmungen vereinigen sich in derselben alle legislatorischen Ax- | | ral - : osition gestell | worden, um allen Lazarethen reichlichen Vorrath an Desinfections- | material und Medikamenten für Cholerakranke, so wie auch den mar-

beiten für das Königreich, welche entweder unmitielbar auf Anordnung des Staatssecretairs Milutin oder nach persönlichen Weisungen des Kaisers vorbereitet werden, um demnächst

reichs Polen oder anderer höheren Staatsbehörden unterbreitet zu werden. Ferner hat die gedachte Kaiserliche Kanzlei möÖg- lichst genaue Nachrichten und alle Data zu sammeln, welche zur richtigen Beurtheilung der Lage des Königreichs, seiner Be- dürfnisse und der Maßregeln zur Einführung heilsamer Refor- men nöthig sind. Endlich gehört zu ihren Besugnissen die Oberaufsicht über die Ausführung der im Königreich vorzunch- menden Umgestaltungen und die Erwägung der dabel als noth- wendig sich herausstellenden nachträglichen Maßregeln. Dem

Staats - Secretaix Milutin werden alle Rechte und Pslichten | welche bisher an das Amt des Minister - Staats- | | helfen.

verliehen ,

Secretairs des Königreichs Polen geknüpft waren. Daher

werden ihm alle Verbindungen der Kaiserlichen Kanzlei mit im Sonntag endung v enc / ] 9 | Leibbinden für die Elbarmee, is gestern früh ein Extrazug unter 7FUh- alle Kundgebungen des Kaiserlichen Willens in der Abtheilung "rung des Stadtraths Wrede gefolgt, der auf 21 Eisenbahnwagen. etne der Kanzlei überlassen, Ueber die Organisation und innere Gt R E S i E 74 e á i t S ! ( 5 S : Uln U S Dresden, Prag nach Pardubiß bringen sollte, von wo aus die Ver richtung der Kanzlei hat der Staats-Secretair Milutin Vorschläge | tbeils ' Fol B 8 Cen A zu machen. Durch Kaiserlichen Ukas vom 17. v. M. ist mit j V

dem Statthalter, den Ministern, den hohen Staatsbeamten und

Rückficht darauf , daß durch Ukas vom 11. September 1564

die Ermächtigung ertheilt worden, die Kör Lj 10 Rbl. zu ‘erseßen. Durch den Kaiserlichen Ukas. vom

geseßlich bestätigt und legalisirt worden.

mission zusammentreten, um einen Vorschlag zu den admini- \sttrativen und reglementkarischen 1a welche durch die unterm 12. und 26. Mai d. J. erschienenen

Gesehe über Wehrpflicht, Au8hebung und Eintheilung des Reiz! |

ches in Aushebungsdistriften, erforderlih geworden find. Ninmeorifa.

| dachten Saale erfolgen. © ) am | 4. September d. J. und geschieht in dem Central-Büreau des Vereins

t I j L L A e eide Es F E A | K 1 MtÚ der Prüfung des Comités für die Angelegenheiten des König- | KleidungMtüke

| aber

i c ; _ | aufhörlih na den verschiedensten Seiten hin ab, so in voriger Schweden und Norwegen. Christiania, 11. August. | nach Kissingen und Hammelburg; nach Würzburg, Uettingen, Rer1-

Zufolge Königlicher Résolution soll in Christiania eine Kom- |

Verordnungen auszuarbeiten, |

einer neuen Verfassung berufenen Staats-Convention zu argen Konflikten führte, bringt der »Hibernigan« aus New-York

| vom 3. August Abends noch folgende Nachrichten:

Mehrere Mitglieder der Staats-Convention: sind verhaftet und vor der großen Jury angeklagt worden. Unter den Ne- gern wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen, in dem Hause eines Negers wurden Waffen ünd Munition verborgen gefunden. Die Radikalen und ihre Gegner warfen sich gegen-

Aus der Havanna wird gemeldet, daß. Spanien einen

' 1jeres n ; i )- | neuen Angriff auf Chile vorbereitet. pencorps verlautet noch nichts mit Bestimmtheit, alle verbrei- | h Daß | in diesen Tagen eine Entscheidung erfolgen muß, ist wohl selbst-

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen - Büreau

München, Donnerstag, 16. August, Vormittags. Die

verhandlungen zwischen Preußen und Bayern ununterbrochen Fortgang haben.

Bereinètháätigkeit für die 2Zirmee.

n D U. der von uns veranstalteten Lotterie zur Unter- stüßung preußischer Krieger und deren zurücgebliebenen ¡Familien wird am 28. und 29. d. M., von früh 7 Uhr ab öffentlich im Zichungs- Saale der Königlichen General-Lotterie-Direction statt- finden.

Das Einzählen der Loose, Nummern und der Gewinne wird

Die Zahlung der Gewinne beginnt am

im Königlichen Schauspielhause. 4

Berlin, den 9. August 1866.

König Wilhelm-Verein zum Besten der mobilen Armee und deren Angehörigen.

Berlin, 15. August. Die seit dem Beginne des Feldzuges nah allen Theilen des Kriegs\chauplaßes hin entfaltete Thätigkeit - des »Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger« hat in der leßten Zeit durch die in den Lazarethen wie bei den Truppen leider auftretenden Cholera eine wei-

| tere Ausdehnung gefunden. Sehr erhebliche Summen aus den Mitteln

des Vereins find von dem Central - Comité zur Disposition gestellt

schirenden Truppen gesunde Nahrungsmittel und Erfrischungen, warme und Wäsche zuzuführen. So sind z. “B. in

der leßten Woche allein 6000 Thaler für dergleichen Me-

| dikfamente und Desinfectionsstoffe verausgabt, und, zum Theil durch | g j

besondere Begleiter, Kisten mit allen für die Heilung der Cholera-

| kranken erforderlichen Gegenständen an die einzelnen Lazarethe verab- | folgt worden. | Doftoren der

Drei Privatdocenten der hiesigen Universität, dic Medizin, Kühne, Rosenthal und Cohnheim, haben sich im Auftrage des Central - Comités der dankenswerthen mühevollen Aufgabe unterzogen , auf einer Rundreise durch die Böhmischen und Mährischen Lazarethe und Eisenbahn-

| stationen die Desinfizirung sämmtlicher dort vorhandenen Abtritte zu

beaufsichtigen resp. anzuordnen, und sind mit reichlichem Material hierzu von dem Comité versorgt worden. Möge es thnen gelingen, dem weiteren Umsichgreifen der Seuche dadurch ein Ziel teben zu

Einer am Sonntag abgegangenen Sendung von 5000 wollencn

reiche Ladung der für die Truppen jeßt so nöthigen Gegenstände übcr

i Es befanden sih auf dem Zuge u. A.: 110 Orxhost (33,000 Flaschen) Rothwein, 20,000 Hemden, 7000 Leibbinden, 1000 Pfd. Rauchfleisch, 100 Schinken, 1000 -Würste, 30 Centner Zwieba;

die Körperstrafe 1m ganzen Umfange des russischen id olen | 1500 Flaschen Cognac, 500 Flaschen Portwein, 100 Flaschen Madeira; abgeschafft ist, den Gemeindegerichten im Königreich Polen | 12,000 Psd: Kaffee, 200 Psd. ZBUCeT/ L _Packe! die Befugniß auf Körperstrafen zu erkennen, entzogen Und ihnen | 2 abaf,; 5000 Flaschen Soda-Wasser, 100 Pfd. Chokolade, 120 Pfd. Körperstrafen bis zu |

| kamente,

A c Ö 5 Ct T At S5 1 V E A » | 1)tete 6. d. Mts., wonach die amtlichen Korrespondenzen der Central- A Erquickung behörden im Königreich Polen nicht mehr in polnischer, sondern älln :

in russischer Sprache geführt werden sollen, ist nun die Praxis |

12,000 Pfd. Kaffee, 200 Pfd. Zuckeïë, 62,000 Cigarren, 5500 Packete Ligueur und Medt-

Erbsen, Linsen und Bohnen. Die in Pardubiß E Erfrischungs - Station des Vereins sorgt für Befkösti- aller durchpassirenden Kranken und beherbergt allnächtlich ca. 400 Soldaten, die mit kräftigen Speisen restaurirt Und mit allem Nöthigen versehen werden.

Aehnliche, wenn auch minder umfangreiche Sendungen geben uit Ne

Thee, 20,000 Fußlappen, viel Branntwein ;

lingen und Helmstädt, ferner gestern nach Trautenau /, Gitschin und Nachod, heute nach Königinhof und Horiz. Das Heranrücen der dis- her in Mähren gestandenen preußischen Truppen an die oberschlesische Grenze hat inzwischen auch die Benußung der schlesischen Bahnverbin=ck dung zur Versorgung der bis nach Oderberg hin dislocirten Theile der schlesischen Armee gestattet, und is am Montag eine beträchtliche

; i | Sendung an Fleischwaaren, Weinen, Medikamenten, Taback und Be- Ueber die Unruhen in New-Orleans, wo | bekanntlich der Wiederzusammentritt der 1864 zur Entwerfung |

fleidungsstücken über Oderberg nach König®berg in Oberfehlesien diri= girt worden.