1888 / 133 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 May 1888 18:00:01 GMT) scan diff

E Lee R E E E E E E E S R N D a E S ME R S I d n D Se Et E EE E S E R T R R E S m D.e 29 ram 7: D: asc étaDE e C Ir p G

E E I O T E I

Beilage A. s Ordnung des Zügés

der Allerhöchsten und der Höhfsten HerrsÄGaften.

Das Hohe Brautpaar:

Jhre Großherzoglihe Hoheit die Prinzessin

Irene von Hessen ARE bei Rhein n

U Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrih von | längere

Preußen.

Se. Maje ät der Kaiser und König, Jhre Majestät die Kaiserin und Königin,

Se. Fereglihe Hoheit der Großherzog von Hessen und bei

ein. Se. Königliche Ho Sa Prinz von Wales

ü JZhre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin.

| Se. Kaiserliche G Hoheit der Kronprinz U

Jhre Kaiserliche Hoheit die Großfürstin Sergius von Rußland.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Griechenland

Zhre Königlihe Hoheit die Erbprinzessin von Sadhsen

Meiningen.

Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Sergius von Rußland

führt Jhre Großherzogliche Hoheit die Prinzessin Victoria von Hessen und bei Rhein, vermählte Prinzessin von Batten-

berg.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrih Leopold von

hrt

E Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Albreht von Preußen.

Se. Königliche E Prinz Albrecht von Preußen

Ü Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrih Carl von

eußen.

Se. Königliche E bér Prinz Alexander von Preußen

Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Luise von Preußen. Se. Königliche Hoheit der Erbgroßberzog von Hessen und

bei Rhein

| | Preußen | | |

führt Jhre Königliche Hoheit die verwittwete Landgräfin von Hessen. Se. o A Rhe Hoheit der Prinz Heinrih von Hessen

und bei Rhein

führt

von Medcklenburg-Schwerin.

und bei Rhein

werin

reußen.

JZhre Königlihe Hoheit die verwittwete Herzogin Wilhelm Se. Großherzogliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Hessen

___ führt Jhre Königliche Hoheit die Prinzéssin Victoria von Preußen. Se. E der Herzog Ernst Günther zu Schleswig-

E : Ihre Königliche Hoheit die Prinzesfin Sophie von Preußen. ( Se. Hoheit der Herzog Johann Albrecht ‘von Mecklénburg-

aare O Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Margarethe von

Se. Hoheit der Derzog Georg Ludwig von Oldenburg

Jhre Großherzogliche Hoheit die Prinzessin Alix von Héfsen

und bei Rhein. Se. Hoheit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen

Schwerin.

_, JUYrTE, Ihre Hoheit die Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg- g

JZhre Dur(lau@t die Erbprinzessin Reuß j. L. Se. Durchlaucht der Erbprinz von Hohenzollern ührt

Î Zhre Durchlaucht die Prinzessin Friedrich von Hohenzollern, Se. Durchlaucht der Erbprinz Reuß j. L.,

° zur Rechten: Se. Dur(laucht der Prinz Carl von Hohenzollern, zur Linken:

| Se. Durchlaucht der Bs Aribert von Anhalt

Se. Durchlaucht der Prinz Friedri von Hohenzollern.

Berlin, den 23. Mai 1888. Se. Königliche Hoheit der

Kronprinz von

Griechenland ist heute früh hier eingetroffen und im

Königlichen Schlosse abgestiegen.

Ministerium der geistlichen, Unterrihts- und

Medizinal-Angelegenheiten.

Der Seminar- Direktor Scheibner vom Schullehrer-

Seminar in Eckernförde ist in leiher Eigen Squllehrer-Seminar zu Kyritz verfett Dörben. Ne

an das

Ni@htamlliches. Deutsches R e i'ch. Preußen. Berlin, 23. Mai.

Se. Majestät der

Kaiser und König hörten heute Vormittag von 11 Uhr

ab den Vortrag des Chefs des Civilkabinets.

Um 12 Uhr empfingen Se. Majestät den General der

nfanterie von Stosch, später Se. Königli

he Hoheit “den

¿Prinzen Albrecht von Preußen, Regenten des Herzogthums

Braunschweig.

Nachmittags hatte der Oberst-Kämmerer Vortrag bei Sr.

Majestät.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königi Augusia ertheilte gestern dem Kaiserlich japanischen Gesandten Marquis Saïonzi die tiahgesuchte Audienz behufs Entgegen-

nahme eines Geschenks Zhrer Majestät der Kaiserin von

Japan.

-

Grafen Molike. *

Kronprinz unternahm gestern früh

shiedenen militärisher Meldungen, den ekretär _von Lucanus, den Kammergerichts- Dehlshläger, den Fürsten Pleß und den Ober- Grafen Perponcher empfing.

: ire GOEREE der Kronprinz den Vortrag des Staats- Ministers Grafen von Bismarck-Schönhausen entgegen, unter: nahm später ce Furt durch den Thiergarten und begab Sich Abends 10 Uhr inuten zum Splange Sr. Königlichen Fon des Prinzen von Wales nah dem Bahnhof Friedrich-

Jhre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronpr inzes sin unternahm seEern Morgen gegen 9 Uhr pr Bacvgtis Spazierfahrt durch den Thiergarten nah Schloß

. „Höhere Gewalt“ im Sinne des §. 1 des Reichs- Hasftpflichtgeseßes (welche die Haftpflicht des Eisenbahn- unternehmers für die dadurh beim Eifenbahnbetrieb ein- getretenen Unfälle auss{ließt) kann nah einem Urtheil des Reichsgericts, Il. Civilsenats, vom 27. März d. Z., nit blos in einem durch Naturkräfte, sondern auch in einem dur Handlungen von Menschen, beispielsweise durch das ungewöhn- lihe Anstürmen der der Beförderung harrenden Menge auf einen einfahrenden Zug, herbeigeführten Ereigniß bestehen.

Die Erstattungsforderung des Ortsarmen- verbandes B. war in ‘erster Jnstanz abgewiesen worden, weil die unterstüßte Familie von einem in B. bestehenden Verein dur baare Spenden und Gewährung von Eßportionen in einer Weise unterstüßt sci, daß sie zur Noth hätte bestehen fönnen. Dem klagenden Armenverbande sei bekannt gewesen, daß der Verein für seine Arbeiter möglichst sorge; er hätte si deshalb vor Gewährung einer öffentlihen Unterstüßung erkundigen müssen, was die Familie von dem Verein erhalte. n zweiter Justanz machte der Kläger ohne Widerspruch des Beklagten geltend, daß der Arbeiter S. auf diese Unterstüßungen keinen ré{chtlichen Anspruch gehabt habe, daß dieselben überdies unter der ausdrüdcklihen Verwahrung gegeben seien, daß eine Anrechnung derselben auf öffentliche rente stungen nicht stattfinden dürfe, widrigenfalls die Unterstüßungen Seitens des Vereins eingestellt werden würden. Das Bundesamt as Heimathwesen erachtete unter diefen Umständen die sonst nah Lage der Verhältnisse nothwendige Armenunterstüßung für gercchtfertigt und änderte durch Urtheil vom 21. April d. J. die Vorentsheidung zu Gunsten des Klägers ab. Die Gaben des Vereins in B. séien Unterstühüngen ‘über das Maß der öffentlichen Fürsorge- pfliht hinaus; die Gewährung des nothdürftigen Unterhalts durch die Organe der Berat Armenpflege bilde die la ae TOE “ie as e E dieselben eemlads daher

rUsung der Nothwendigkeit einer öffentlihen Unter- stüßung nicht in Betracht gezogen werden. ijeau

_ Der Chef des Jngenieur- und Pionier Corps und der Festungen, General-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und önigs, General der Infanterie von Stiehle, ist von der e A d. M. angetretenen Besichtigungsreise bierher zurüdck-

_ Der General-Jnspecteur dér Fuß: Artillerie, General- Lieutenant von Roerdansz, hat sh zur Vornahme von

aen nah Schiefplaß Gruppe und nah Thorn be-

__ Zur Abstattung persönlicher Meldungen ist der Königli

à la ents hes S (@ - Ne 4 von Brandensi “s i 9 à la suite de . (Königlih württembergishen) Armee- Corps, hier angekommen. i O gs

Der General-Lieutenant von Sgchlichting, Cow- mandeur der 1. Garde-Infanteric-Division, if von ‘Urlaub hierher zurüdckgekehrt; desgleißen der General - Lieutenant von Hahn ke, Commandeur der 2. Garde-Jnfanterie-Division, welcher Allerhöhst zum Ehrendienst bei Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Griechenland kon. mandirt worden, aus diejem Anlaß. /

Der Chef der Marine-Station der Nordsee, Vize-Admir Graf von Monts, welcher zum Ehrendienst bei Sr. König lihen Hoheit dem Prinzen Heinri von Preußen kommandirt worden, ist von Wilhelmshaven, und der Major von Naß mer Commandeur des Pommerschen Husaren:Regiments (Blüchersche Husaren) Nr. 9, welcher zum Ehrendienst bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen von Wales kommandirt worden, von Stolp i. Pomm. hier eingetroffen. :

Als Aerzte haben \sch niedergelassen die : Dr. Peyjer in Woldenbera, Dr. Sftinhoett a Wronke De: “Elkeles, Dr. Roether, Dr. Caro und Dr. Kronthal, sämmtlih in Posen, Dr. Rehfish in Saabor, Dr. Graegzer in Sprottau Dr. Poppinga in Dornum, Dr. Halm in Krefeld, Dr. Voigt in Barmen.

Frankfurt a. M., 23. Mai. (W. T. B. re Gro ß- herzogliche Hoheit die Prinzessin eue A Königlichen Hoheiten der Großherzog und“ der Erbgroßherzog sowie die Prinzessinnen Victoria und Alix von Hessen trafen heute Vormittag 9 Uhr mittels Extrazuges hier ein. Höchstdieselben find nah einer Begrüßung durch den Stadtkommandanten und den Bolle Präsdenten alsbald ‘nach Marburg weitergereist Lar T R nen Las den von Sr. at dem Kaiser dorthin befohlene i

ggen E ZEN h fohlenen Ehrendiens

„Marburg, 23. Mai, Mittags. (W. T. B Di Prinzessin Jrene, der Großherzog, der Ret und die anderen hohen Herrschaften trafen um 11 Uhr tx ein und wurden von dem Hofstaat und den zum Ehren- ienst kommandirten Herren empfangen. Außerdem waren der kommandirende General von S@hlotheim und der Ober-Präsident von Helsen-Fossau, Graf Eulenburg, sowie zahlreiche ffiziere, Beamte und Geistlihe anwesend. Deputationen von Damen

und Landmädchen überreichten der ohen Braut Blumen.

¡tleselbe ertheilie hierauf dem id belgiigh U: 7

E pd

Se. Kaiserliche und F oatgrige Hoheit der 8 Uhr einen Spazierritt,

von welhem um 11 Uhr zurüdckgekehrt, Höchstderselbe zunächst län eit mit dem Wirklichen Geheimen Rath von Wilmowski arbeitete, * und sodann, nah Entgegennahme ver- Unter - Staats-

äfidenten von andkämmerer

h

rathung des Rekrutirun Artikel an, nah wel n und einige and i

Sinne der Mini

ziehung ift, wie aus Pe Gefeßentwurf, und z österreichische, denselben im ungarischen 28. d. M. beginnen.

Der ungarische Reichstag wird nah Erledigung deè Branntweinsteuergesetze folgt die E

sih in dem Vertrage mit d Dienst zwishen Havre un dampfer umzugestalten.

amten der Ge wärtig in

selben soll 7 Revolverkanonen erhalten.

fofort beginnen, und zwar derart, daf i es eintreffende Schiff währen , daß jedes aus New-Yo

Civil-

Oberst-Lieutenant

Vißthum, Kammerherr

lihe Hoheit der Großh Hoheiten die Prinzessin von Battenberg , S{loß U der Er

nach Darmstadt antreten, welche mit den Herrschaft

23. Mai. (W.

zessinnen Victoria u Berlin abgereist.

_ Elsaß-Lothringen. Eine Ministerialverf Von Donnerstag, den 31. französishe Grenze

Passes befinden,

schaft in Paris versehen i

über die Grenze zu führen

Passes nicht.

gemeinde begeben und sih sprechend ausweisen.

_Zükufen.

f Îite die Front der auf dem Bahnhof -Conibügn ie ab. Nach ei us uten erfolgte die Weiterreise Aufenthalt von

Hessen. Darmstadt, 22. Mai. Die „Darmstä « schreibt : „Die Abreise der Allerhöchsten E Herrschaften nah Berlin findet morgen Vormittag Minuten fiatt. Am Bahnhof der Mcin-Near-Eisenbal

wet

m Grolman Ober Sielle, von erweller, Ober-Stallmeister Freiherr von Norde Rabenau, Hof-:Jägermeister von Werner, die Flügel-Adjutant" : _Wernher und Hauptmann von sowie Ober - Konsistorial - Rath Superintendent Dr. Marburg kommen den mann Graf von Perponcher, Ho -Ceremonienmeister Graf

Jrene und Alix Charlottenburg, Se. aue s Raa E A zu Berlin Wohnung nehmen. Am Donnerstag Abend 10 werden die Allerhöchsten Herrschaften die Rüdceise von Bert

Der Großherzog und der Ert.

ödst 8 U

findet ein offizieller Abschied statt, bei welchem die und Militärbehörden anwesend sein wer

der

Gefolge de 1 Bin a E. Herrscha en befinden si die Hofdame von

Jackson, Oberst:Ka General-Lieutenant

Grancy, haften Schloßhaupt: Graf

von Lüttihau und das zy:

künftige Gefolge Jhrer Großherzoglichen Hoheit der Prinzes Jrene entgegen. Die Spitzen der Civil- und Militär Berteiin sind zum Tus auf dem Bahnhof anwesend. Seine König:

erzog sowie Jhre Großherzogli ten Victoria, Prinzessin Lud,

L ‘r aas im önigli Hohe; Kronprinzlichen S

weil Jhre Kaiserlichen Hoheiten der

Großfürst und die Großfürstin Sergius von Rußland, Höchst:

en reisen werden, nur einen furzen

Aufenthalt hierselbst nehmen können.“

T. B.) Der Großherzog, di:

Prinzessin Jrene, der Erbgroßherzog und die Prin:

nd Alix sind heute Morgen nag

Straßburg, 23. Mai. (W. T. Y) ÜUgung vom 22. Mai bestimmt: Mai d. J. ab müssen alle über die zureti)enden Ausländer ohn:

Unterschied, ob sie auf der Durghreise begriffen sind oder ob sie i Lande Aufenthalt nehmen 9 b sie im

wollen, sich im Besitz eines

welcher mit dem Visa der deutschen Bot:

st. Das Visa darf nicht älter sein,

als ein Jahr. Die Gewerbe- Legitimationskarten für auslän: E. Ee E den erforderlihen Paß nitt ZuStander, welche niht im Besiß eines regelmäßi j sind, sind an der Weiterreise s O

zu hindern und nöthigenfalls . _Reichsangehörige, welche über die

französishe Grenze zu reisen beabsihtigen, bedürfen dieses Bewohner d sranzofsGen G.

ner der Jranzön}hen Grenzgemeinden, insofern - sie # zu geschästlihen Zwecken in eine benachbarte Ra Gra

von der Paßpfliht sind di:

vor den Grenzpolizeibeamten ent:

Oefterreich-Ungarn. Abendblati“ schreibt : Blätter treten.

Höchstens würde

Brennereien, die Bestimmu endlich jene, betreffend fonform der

zwischen

vorkommenden

22. Mai.

Das zahlreih anwesende Publikum egrüßte die Prinzessin

: t: Nah Mittheilungen d wird maßgebenden i N fe

daß die Delegationen in den ersten Junitagen zusammen

genommene Eröffnungstermin um zwei ausgeschoben werden, falls dies mit Rücksicht auf den Gang der parlamentarischen Arbeiten in der diesseitigen Reichéhälft: unbedingt erforderli sein sollte. _Der Branntweinsteuer-Aus\chu ß des Abgeordneten: hauses ist nunmehr bis zur Erledigung des 8§. 52 der Brannt: weinsteuer-:Vorlage gelangt. E T ég bu doppelte ontingents für den niedrigeren Steuers, is ) i und Ungarn, die Bontifikation e bte tit

Regierungsvorlage ,

F i s gefchlossen. e STofMnung der neuen Session, in wel{er zunächst di Delegationswahlen stattfinden. E ars lautet, auch während der Delegationssession versammelt bleiben. Großbritannien und (A. C.) Der Königliche Hof siedelte gestern von Windsor nach Balmoral über, wo weilen wird.

Fraunkreih. Paris, „Allgemeine Tranzsatlantische Dampfschiffahrtsgesell|hast“ hat er Regierung verpflichtet, ihre den d New-York versehenden Schnel-

Eine aus t sellschaft bestehende Kommission i Fame ver)ammelt, um über die zukünstige Aus rüstung dieser großen Dampfschiffe zu beuniben,

Kanonen von 140

Wien, 22. Mai. Das „Prager Ne r Wiener Vrts daran festgehalten, der für den 4. Juni in Aussit oder drei Tage hin:

Die wichtigsten Bestimmungen Steuersaß, die Theilung deè

für die landwirthschaftlichen ngen für die Export:Bonifikation,

die Kesselbrennereien, sind beziehungsweise in den beiderseitigen Finanz

stern vereinbarten Modifikationen an enommen. Von größerer Wichtigkeit bleibt i über die Ue

nunmehr noch die Beschlußfassung

i bergangébestimmungen, sowie über die individuell Auftheilung des österreichishen Kontingents. In letzterer V:

it gemeldet wird, auch der ungarisd? „zwar auf den gleichen Grundsäßen wie der fertiggestellt,

und foll die Verhandlung über Abgeordnetenhause bereits am Unmittelbar darauf er

Der Reichstag wird, wie ver:

Irland. London, 22. Mai.

er bis etwa den 20. Juni ver:

21. Mai. (Köln. Ztg.) Die

Fals in Kriegsdampfer Marine- Offizieren und L ist gegen-

Jedes der 140 mm und 8 weittragendè Die betreffenden Arbeiten follen

seines Aufenthalts in Havre #0

ergerihtet wird, daß es beim Aus i i or! benußt werden kann. AO, E (W. T. B.) Der Senat segzte die Be gSgaeseßes fort und nahm den hem die Lehrer und Zöglinge der Priester 3 E idere Kategorien junger Leute, wel? „einem wissenschaftlichen Lehrerberuf widmen , von der dreijährigen Militärdienstpfli Dienstzeit verpflichtet werden.

cht befreit und nur zu einjähriger

Versammlung von

e habr auf eule Abend ih der Grant Ociati cine

Ranc au en rand Orient eine m irten, Senatoren, Munizipalräthen und Journalisten zusammenberufen, um eine Organisation der republikanischen Partei gegenüber den auf ein Plebiszit abzielenden Agitationen ins Werk zu seben as Comité der Anhänger des Prinzen Napoleon hat an den General Du Barrail, den Präsi- denten des Comités der Anhänger des Prinzen Victor, ein

iben gerichtet, in welhem beantragt wird, eine Revision der Verfassung vorzunehmen in Bezug auf die direkte Wahl des Staatsoberhauptes, um die Republik zu be- festigen, niht um die Monarchie wiederherzustellen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 23. Mai. (W. T. B.) Nah dem amtlihen Bericht hat der bereits ge- meldete Zusammen s zwishen Saloren und Afghanen in der Naht vom 27. April auf rusfishem Gebiet statt- gefunden. Dieser Zwischenfall dürfte indessen ohne weitere Folgen bleiben.

Ftalien. Rom, 22. Mai. (W. T. B.) Die riehishe Regierung theilte der italienishen Regierung bie Kündigung des bisherigen Handelsvertrags mit, doch nimmt man an, daß alsbald Verhandlungen wegen Ab- \chlusses eines neuen Handelsvertrags eingeleitet werden würden. Mailand, 22. Mai. (W. T. B.) Der Kaiser von Brasilien hatte neuerdings einen heftigen Gehirnshlag und wurde deshalb mit den Sterbesakramenten versehen; eine Stunde später schien der Zustand indessen wieder etwas besser.

Rumänien. Bukarest, 22. Mai. (W. T. B.) Der König und die Königin sind gestern anläßlih der Feier des Jahrestags ihrer Krönung hier eingetroffen. Nach dem heute stattgehabten Tedeum fand ein Vorbeimarsh der Truppen vor den Majestäten, welche von einem glänzenden Gefolge umgeben waren, ftatt. Seitens der zahlreihen Volksmenge wurden dem König und der Königin enthusiaftishe Ovationen dargebraht. Die Stadt ist festlich geshmüdckt, für den Abend find Vorbereitungen zur Jllumination getroffen.

Amerika. Washington, 21. Mai (A. C.) Das Repräsentantenhaus hat die Vorlage, betreffend die Bildung eines landwirthshaftlihen Departements, angenommen.

Zeitungsftimmen.

Jn einem Artikel: Der Aufschwung des deutschen Handels und die Freihändler, sagt die „Post“: E Bekanntlich bat si die freitändlerische Presse seit Jahren und bis in die jüngste Zeit hinein darin gefallen, als s\Glagenden Beweis für die von ihr gepredigte Verderblihkeit der deutshen Handels- und Zollpolitik das Thema von dem angeblichen Niedergang des deutschen Handels und .der deuts&en Industrie in allen Tonarten zu variircn. Dur ihre Klagelieder klang stets eine gewihe innerlice Genucthuung darüber bindurch, daß die Theorien des Manchester- thums durch die s{ch vollziehenden Thatsachen eine hieg- hafte Bestätigung erfübren. Die verurtkeilende Kritik der freibänd- lerishen Blätter hatte bierbei um so leihteres Spiel, als von der anderen Seite der Versuch, die_sih erst vorbereitenden Erfolge der deuts hen Wirtbschaftsvolitik ziffermäßig nachzumeisen, nicht unter- nommen wurde. Erït in neuester Zeit vermag man angesihts des unzweifelkaften Auf{wungs, welhen der deutshe Welthandel ge- nommen hat, und angesihts der kräftigen Belebung, welche fast alle heimis@en Industriezweige erfabren Haben, eine Aknatme in der SelbstgewißZeit und Zuversihtlichteit zu erkennen, welhe sonst die Blätter freibändlerisÞher Observanz auszu- zeihren pflegte Nachdem die ausländischen Vertreter fast aller außerdeutsben europäisen Staaten in ihren Beribten auf die mehr und mebr s geliend machende Konkurrenz _deutschen Handels- und Gewerbeflciß 8 Hingewiesen hatten, haben sich sch{ließlich auch die reßorgane des Freibandels dazu bequemt, die Besserung in der Lage der nationalen Industrie und die durbgängige Aufwärtébewegung des Handelsverkebrs mebr oder minder unumwunden zuzugestehen. Sie müssen es fch nunmehr gefallen laffen, daß der Rücksch{luß von den Thatsachen auf die Ribtigkeit des herrschenden Handels- und Zollsystems in einem Lea vnbequemen Sinne auch ven den Gegnern ibrer Richtung gezogen wird. E 2 Eine olwiblige Widerlegung der freibändlerishen Behauptung von den verniziösen Wirkungen unserer nationalen Wirthschaftspolitik finten wir neuerdings z. B. in einem „Hamburgs Wagarenhandel in 1887* übersriebenen, vom 12. d. M. datirten Artikel der Hambur- gisben Börsenhalle, eines Blattes, dem die Herren Freibändler mit Mißtrauen gegenüberzutreten keinen Anlaß haben dinften. Der ge- dahte Artikel unterzieht die soeben er! chienene, von dem Hamburger ftatistis(en Bureau Ms ebene Uebersiht über die Hamburgische Waaren- Einfubr und -Aus ibr einer ausführlichen Besprechung. Wir entnehmen derselben nur die beiden auf den Einfuhr- und den Aus- fubhrhandel bezüglichen Stellen: E L „Was die ziffermäßigen Ergebnisse anlangt, fo sind dieselben durchaus geeignet, nit der größten Befriedigung zu erfüllen. Die Einfuhr betrug im vorigen Jahre 76 831 044 Doppel-Centner im Werthe von 2 283 756 050 Æ, sie war demna in 1887 dem Gewicht nach um 5 682272 Doppel - Centner, dem Werthe nach um 203 040 090 größer als in 1886. Das ift wiederu1a ein sehr be- deutender Fortschritt, eine Vergrößerung des Einfubrhandels, wie sie von einem Jahr zum anderen noh nit dagewesen ist und wele das verflosiene Jatr noh weit über das ‘bither größte Einfubrjahr (1884 mit 2 229 966 750 M) bebt. Seit im Jahre 1881 die zweite Milliarde überschritten worden ift, baben sch in der Einfubr dem Gewicht und Werthe nah folgende Schwankungen ergeben : Mengen von 100 kg Werth Netto M. 55 460 405 56 834 000 60 109 000 64 871 000 58 017 181 67 813 145 1886 71148 772 E 1887 76 831 044 2 283 756 050.

_eDie Mengen haben, mit der geringen Ausnahme von 1885, stetig zugenommen, die Werthe in weit höherem Grade glas, selbstverständlih wegen der Preisfluktuationen auf dem Weltmarkte, Der große Aufihwung in der Bewerthung von 1887 ist zum über- wiegenden Theil der Mehreinfuübr, zum Theil aber ohne Zweifel auch der eingetretenen Preiëbesserung zuzuschreiben. : 4

„Auch die Auéfubr seewärts ist dem Quantum nah die größte biéher erreichte; sie ist dreimal so groß, als die von 1875, und ca.

Millionen Doppel-Centner größer, als in 1886. In allen

arengattungen ift die Ausfubr gestiegen, ganz wesentlich au in Industrie-Erzeugnifsen. Die Zunahme beruht auf der Ausfubr nah europäischen Ländern, während die nah überseeishen gegen 1886 eine Abnahme aufzeigt. Der Siffsverkehr, dessen Ziffern {on bekannt waren, hat in 1887, der vermehrten Waarenbewegung entsprechend, wieder bedeutend zugenommen.

1880 1881 1882 1883 1884 1885

„So ift denn das nunmehr in ten Umrifsen vorliezende ftatistische Ergebniß ron Hamburgs Hantelsthätigkeit in 1887 ein recht befrie- digendes; der Preiëstand hat sih gebessert, die Unternehmungsluft zu- genommen, und es bleibt nur zu wünschen, daß fih das Geschäft in dem Verbältniß der asen Steigerung des Vertebrsumfangs auch für den Handelsstand lohnend gestalten möge.

Die „Elberfelder Zeitung“ schreibt über den englishen Weinzoll und den deutshen Weinhandel : :

Um die Einkommensteuer ermäßigen zu können, hat bekanntli der englishe Schabkanzler Goschen eine Anzabl von Luxusbedürfnifsen böber besteuert, als sie es bisher waren oder er bat neue Steuern cingeführt. Zu den betroffenen Artikeln gehört u. A. auch der Wein. Das bietet nun der deutschen freibändlerischen Prefse die Gelegenheit, von einer eminenten Schädigung des deutschen Weinbandels zu

n. ; ett droht, so beißt es in jenen Auslafsungen, dem deutsben und uebi dice dem rheizis@en Weinhandel eine wirklihe Gefahr.

Thatsächlih hat der englishe Schatkanzler im Haus der “Gemeinen

am 26. v. Mts. einen außerordentli boben Zoll auf fremde Flaschen-

weine annehmen lassen. Es ift englischer Brauch, daß die Budget-

vorschläge des Schaßkanzlers vor Einbringung des dortigen Staats-

hauëbaltes nit gedruckt und veröffentliht werden. Daher war man

durch die Maßregel gegen autländishen Flaschenwein, welche sofort

mit vorläufiger Gültigkeit ausgeftattet und auf viele Tausende Kisten

voll Weinflaschen in den englishen Häfen angewendet wurde, einiger-

maßen überrascht. Auch findet keine Rückerstattung des bis jeßt er-

bobenen Zolies statt, selbt wenn die Maßnahme nicht endgültig

bleiben sollte. Seit dem 26. v. M. ift der Zoll auf Flaschenweine

beinabe rerfünffacht, nämlich auf 5 Schilling für das Duzgend Flaschen

festgeseßt. Früber M e H bezw. 16 9% des Werthes der Waare,

jet beträgt er 42 bezw. 0. : L /

Ls Zum Beweis, daß dadurch wirklih ein Sbhaden für Deutschland

entstebt, wird darauf hingewiesen, daß in Frankrei die Betroffenen

#ch rührten. Der Abg. Faure interpellirte in der Sißung der Ab-

georduetenkammer vom 21. April den Minister des Aeußern über die Sthritte, welche er gegen diese Belastung des französischen Weinerports,

die einer Unterbindung beinahe gleichkomme, zu thun gedenke. Goblet erwiderte, daß er den franzöfishen Gesandten _ in London be- reits beauftragt habe, tei dem englishen Schaßkanzler vor- siellnlg zu werden. Eventuel werde er mit Repreffalien ant: worten. In der Pariser Presse, z. B. im „Matin“, ist dakei die Aeußerung gefallen, die Deutsben mit t ihren ibledten Faëweinen würden wieder das Hauptgeschäft bei der Sahe maGen. Das Unzu- treffende dieses Satzes, welcher eine Art cauvinistishen Konkurrenz- neides durblicken läßt, wird in der freibändlerishen Presse selbst zu- gestanden, indem gesagt wird, das springe in die Augen, wenn man einen Blick auf unseren leßten Handelsausweis wirft. DeutsHland exvortirte im Jahre 1887 nah Großbritannien 548 100 kg (netto) Wein und Moît in Fäfsern, dagegen niht weniger als zwei Millionen

Kilo (netto) Wein in Flaschen, also viermal so viel in Flaschen, als in Fäflern. Aus Frankreich gingen im Jahre 1887 etwa 17 Millionen Liter Wein in Fäfsern und nur 14 Millionen Liter in Flaschen nah England. „Demnach ist die deutsGe Weinausfuhr dur den englischen Flasbenzoll in noch böôherem Grade bedroht, heißt es weiter, sie würde verschiedene Millionen Schilling mebr zu zahlen haben. Es fragt si sehr, ob der Schaden für gewisse, gerade lobnende bessere Sorten dur erböhten Export in Fäfsern gemildert werden kann. Wir sind überdies in der üblen Lage, uns als Schußzollland par excellence dur einen etwaigen Proteft gegen die Absperrungemaßregel nur Spott zuzuziehen. Ihr habt ja angefangen! fo wird man unerer Regierung, leider mit Recht, erwidern.“ E :

Die Freibändler könren nur ganz berubigt sein, die Regierung wird sich nit zu einem auésihtslosen, weil unberechtigten Protest ents{ließen und sich keinen „Spott* zuziehen. Im Uebrigen ist aber au die ganze Frage nit von der Wichtigkeit, die ihr beigelegt wird. Der deut]he Weinhandel ift an dem Export nur mit besseren und besten Sorten betbeiligt, und wer England kennt, wird zugeben, daß von Rheinweinen ebenso viel getrunken werden wird, wie bisber, wenn auh ein bedeutender Preigaufs{chlag durch den Zoll herbeigeführt wird. Denn das ift ganz unsinnig, daß der deutsche Weinandel den Zoll zu bezahlen hat; das ge)cieht {on deshalb nicht, weil si der Zoll ja nit gegen Deutschland allein, sondern gegen alle Linder gleichinäßig rihtet, und daher eine Kon- kurrenz nicht eintreten kann. Vielleicht balten es die englischen Händler für vortbeilbafter, jeßt mehr Wein in Fäffern zu bezieben, das dürfte aber dem deutshen Weinhandel unseres Erahtens ziemlich gleihgüitig sein. /

Die „Schchlesishe Zeitung“ wirst in ihrem Pfingstartikel einen Rückblick auf die lezten 10 Jahre und s@ließt denselben wie folg: : E

Innerhalb des Staats dahin laffen sich die Ergebnisse des leßten Jabrzehnts zusammenfassen bat die Gesellscaft fih wieder als ein Ganzes fühlen gelernt, dem große sittlihe Aufgaben gestellt sind. Der nackte Individualiêmus, welcher jedes ethisce, jedes religiôse Gefühl ersterben ließ, ist überwunden. Daß dieser Entwickelungs8gang manches Uebel besteben, daß derselbe sogar einzelne neue trübe Erscheinungen ans Licht treten ließ, kann das Große und Gute, das er gefördert hat, in seiner Bedeutung nit \chmälern. Vollkommenes ist hienieden nicht zu erreihen. Thatsache ist, daß der Umschwung unserer Handelspolitik Interefsengegensäte der verschiedenen Erwerbsfstände heraufbeschworen hat, die, mag man den Uebergang vom Freibandelssystem zum Schutzoll immerbin als Gebot einer eisernen Nothwendigkeit anerkennen, unfer politishes und soziales Leben schwer sch{ädigen. Während für das Eingreifen einer Partei und für die Haltung der Parteien felbst in erster Linie siets die politishe Ueberzeugung, das Bekenntniß zu großen Prinzipien, also ein ideales Moment bestimmend sein follte, find in neuerer Zeit, namentlich bei den Wablen, vor- wiegend materielle Sonderinterefssen avsf{laggebend gewesen. Er- freulicher Weise aber hat sih au gezeigt, daß diese Sonderinterefsen bintanfteben, wenn es sich um große Dinge. bandelt. Als zu Anfang des vorigen Jahres unser Kaiser an die Nation appellirte, haben die Parteien, die sich mit Stolz die nationalen nennen, Alles, was sie trennt, weit zurücktreten laffen gegenüber dem, was sie eint, und so wurde ein Wakhlergebniß erzielt, wie es unser Hocseliger Kaiser zu erwarten berechtigt war. Das damals begrün- dete freundliche Verbältniß jener Parteien, defsen es angesihts der unserem leitenden Staatsmanne feindlih gegenüberstebenden Koalition von Centrum, Fortschritt und Sozialdemokratie nothwendig bedarf, wenn unsere Geseßgebung sich in den rechten Bahnen bewegen soll, hat leider eben erît im preußischen Landtage durch die in keiner Weise zu rechtfertigende Anshlußnahme der Konservativen an das Centrum einen {weren Stoß erlitten. Hoffen wir indeß, daß die Ersütterung niht zu einem Bruche führt, daß bei den binnen wenigen Monaten bevorstehenden Landtagêwablen die vom preußishen Staatsgedanken wie vom deutschen Nationalbewnßteig in gleicher Weise erfüllten Dae wieder fest zusammenstehen werden. Der Ultramontanismus at uns den Kampf um die Schule bereits angekündigt ; die Schule aber ift die Quelle, aus welcher unser Preußen den beften Theil seiner Kraft geshöpft hat. Sei uns das Fest der geistigen Erleuchtung eine

ahnung, dessen eingedenk zu bleiben.

Statistische Nachrichteu. Nah dem Geseß vom 13. Juli 1883 fanden in Preußen im

versteigerungen von Grundstücken statt, davon im Ober- Landesgerihtêbezirk Breslau 1606 (12 101 ha), Naumburg - 915 (2915 ha), Königéberg 909 (17 190 ha), Berlin 896 (11 105 ha)

\. w., ein Gesammtareal von 112 175 ha betreffend, mit einem

u. Gebäudesteuer-Nußzungswerth von 2804213 Æ und einem Grund-

Jahre 1887 (dem Jahre der Kaufgeldervertheilung) 8430 Zwangs -

euer-Reinertrag von 1027242 A Von den Grundstücken dienten 736 hauptiäGlih der Land- und der Forstwirtbschaft. 6770 der Pwangöpersteigeru en waren von Realgläubigern beantragt, 2350 der

estberechtigten "Antragíteller waren Ersteher. Außerhalb des Geltungsberei8 des Geseßes vom 13. Juli 1883 kamen noch 1800 (1909 ha) Zwangsversteigerungen vor, davon 1212 (1654 ha) im Ober-Landesgeritsbezirk Köln. L Ueber die Bade- und Luftkurorte, Heilanstalten und den Mineralwasserhandel im Regierungsbezirk Wies- baden berihtet der Iahresberi6t der Handelskammer zu

rankfurt a. M. 1887: Homkurg wurde von 11792 Fremden Sra 218 weniger als im Jahr 1886, und zwar Deutsche; der Besuch von Amerikanern hat ih gesteigert. An Mineralwafsern wurden 35 128 Krüge und Flaschen versendet. Die Kurliste von König- stein wies 1911 Kurgäste auf. Falkenstein war poll beseßt, die Aktionäre erzielten 4°/» Dividende. Der Versandt von Krontbaler (Apollinaris) Brunnen. war im Ganzen nit günttig, weil der Sommer falt war und der Winter si früh einstellte.

Knust, Wissenschaft und Literatur.

Sizungsberihte der Königlich vreußishen A? «demie der Wissenschaften zu Berlin. Berlin, Verlag der Ak. d. W.; in Kommission bei Georg Reimer. Die Nr. 4, vom 26. Januar, enthält den Bericht über die öffentliche Sitzung zur Feier des Geburtst2ges Friedrichs I1. mit der Festrede des vorsigenden Sekretars Hrn. Curtius und einem Vortrage des Hrn. Guftav S{moller, welcher die Einführung der franzöfischen Regie dur Friedrih den Großen, im Jahre 1766, zum Gegenstand bat: Ueber die seit dem leßten Geburtstage Friedrich des Großen in der Akademie eingetretenen Personalveränderungen machte der Vorsitzende folgende Mittheilungen: Die Akademie ver- lor dur den Tod die ordentlihen Mitglieder der physikalish- mathematisben Klasse, Hrrn. Auguft Wilbelm Eibler und Gustav Robert Kirchhoff, das auêwärtige Mitglied der philosopbisch-distorishen Klasse, August Friedri6 Pott in Halle; die korrespondirenden Mit- glieder der pbysifalisch-mathematisben Klafse, Georg Rosenkain in Königsberg, Bernhard Studer in Bern, Jean Baptiste Boussingault in Paris, Gustav Theodor Fechner in Leipzig und Anton de Barv in Straßburg; die fkorrespondirenden Mitglieder der philofophbif{ch- bistorishen Klasse, Adolf Friedri Stenzler in Breslau, Alfred von Reumont in Burtscheid und Ludolf von Stephani in St. Petersburg. Neugewäblt wurden: Hr. Karl Klein als ordentlihes Mitglied der pbvsikalisb-ma!bematischen Klafse; zum Ebrenmitglied Don Carlos Ibañez in Madrid; zu korrespondirenden Mitgliedern der physikalifch- mathematischen Klafse die Hrrn. Eduard S&ênfeld in Bonn, Atalbert Krüger in Kiel, Nikolai von Koksharow in St. Petersburg, Heinri Rosenbusch in Heidelberg, Ferdinand Zirkel in Leipzia, Eduard van Beneden in Lütti, C. H. D. Buys Ballot in Utre&t ; zu korrefpon- direnden Mitgliedern der vbilosovbis-historisGen Klasse die Hrrn. Karl Zangemeifter in Heidelberg, Graziadio Isaia Ascoli in Mailand, Panagiotis Kabbadias in Athen, Ingram Vywater in Oxford und Théovbile Homclle in Paris, Dem Heft liegt das Verzeichniß der im vierten Vierteljahr 1887 bei der Akademie eingegangenen Drudck- schriften bei. In Heft 5, vom 2, Februar, ift eine Arbeit von Karl Klein veröffentlicht, betreffend die Ergebnisse der petrographischen Untersuchung einer Suite von Gesteinen aus der Umgebung des Bolsener Sees. Eine si anreihende Abhandlung von M. Noetber in Erlangen (vorge!egt von Hrn. Fuchs) sucht die Anzabl der Module einer Klasse algebraisher Flädben festzustellen. Sodann folgt ein Bericht von Lutwig Bor#ardt in Berlin (vorgelegt von Hrn. Sérader) über ein babylonisches Grundriß-Fragment, das er aus drei von der Berliner Expedition 1886 in Bagdad erworbenen Tkbontafel- stücken zusammengesegt hat (jeßt im Berliner Museum); dazu eine Tafel mit Abbildungen. Demnächst ist in dem Heft abzedruckt : das auésübrlihe Verzeichniß der von Hrn. E. von Oerten aus Griechen- land und aus Klein-Afien von seiner mit Unterstüßung der Akademie unternommenen Reise mitgebrahten Batrachier und Reptilien, von Dr. O. Boettger in Frankfurt a. M. Wie dieses Verzeichniß so ist auch die den Schluß des Hefts bildende Beschreibung zweier neuer lattweëpen-Arten, welche Pastor Fr. W. Konow in Fürstenberg i. M. verfaßt bat, der Akademie von Hrn. Fr. E. Schulze vorgelegt worden. In demselben Heft wird mitgetbcilt, daß_ zu korrespondirenden Mitgliedern der pbilosophis-historishen Klafse gewählt wurd en: Hr. Dr. Wilbelm Ahlwardt, Profeffor der orientali!chen Pbilo logie in Greifswald, und Hr. Geheimer Hofrath Professor Dr. Wilbeim Pertsch, Direktor der Herzogli®en Bibliothek und des Münzkabinets in Gotha. Ferner ist in Stük 5 die Uüdrefse abgedruckt, wel{e die Akademie der Wiffenshaften an ihr auêëwärtiges Mitglied, den Kaiserlich russisben Staatsrath, Hrn. Dr. Otto von Boetblingk in Leipzig, zu seinem ö0jährigen Dokior-Jubiläum, am 3. Februar, geribtet hat. Das Dopvelheft 6, 7. vom 9. Februar, enthält eine

| Arbeit ron Prof. Dr. H. Hers ia Karlsruhe, über die Ausbreitungs-

geshwindigkeit der elektrodvnamishen Wirkangen (vorgelegt von Hen. von Helmhboltz). Í :

Grotefend, Regierungs-Rath: „Das gesammte preu- ßisch-deutse Geseßgebung8material“. Jahrgang 1887. (Verlag von L. S{wann in Düsseldorf.) Pr. 11,50 46 Das unter vorstehendem Titel seit 1876 von dem Regierungs-Rath Grotefend herausgegebene Sammelwerk hat ih bereits bei allen Staats- und Kommunalbehörden und Beamten, in den Bureaus der Rechtsanwälte und in den Kontors der kommerziellen und induftriellea Gefell- schaften 2c. eingebürgert, so daß der jeßt beginnende Jahrgang 1887 wobl faum weiterer Empfehlung bedarf. Vollitändigkeit des Ma- terials, Korrektheit des Abdrucks , Zuverlässigkeit der Register sind die Ziele und Vorzüge dieser Sammiung. Das Werk enthält au in dem neuen Jahrgange: die fämmtlihen Geseßze des Deutschen Reiches und des Preußischen Staats, die Verordnungen des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen, die Erlasse und Veröffentlichungen des Reichsfanzlers,der preußischen Ministerien und sonstiger Centralbehörden, welche dur die Geseß'ammlung für das Königreih Preußen und das Deutscke Reich, das Reichs-Centralblatt, das Justiz-Miniiterialblatt, das Ministerialblatt für die innere Verwaltung, das Centralblatt für die Unterrihts-Verwaltung, das kirchliche Gefeß- und Verordnungs - Blatt, das Amtsblatt der Reiibs-Postverwaitung, das Eisenbahn- Verordnungsblatt, das Centralblatt der Avgabengeseßgebung 2c. 2c. im Laufe des Jahres 1887 veröffentlicht sind. Es werden nach wie vor die Texte der einzelnen Gefeße, Verordnungen, Erlasse 2c. voll- ständig mitgetheilt. Nur von solchen miniiteriellen Erlafsen, welche für einen engbegrenzten Theil der Leser Interesse baben, wird der Inhalt blos angedeutet. Ferner enthält das Werk unter dem Titel: „Theorie und Praxis des deutschen Reichsgerihts und des preußischen Ober-Verwaltungêgerihts* einen vollständigen Auézug aller Erkenntnisse dieser beiden böchiten Gerichte, welde im Laufe des betreffenden Zahres bekannt geworden sind. An zweckmäßigen InhaltsnaYweisungen feblt es nit. E : : 5

Bon den ?Entscheidungen des Reichsgerichts für Industrie, Handel und Gewerbe (Berlin, Bruer u. Co.) ift soeben der 1II. Band „erschienen. (6 Æ geb.) Derselbe umfaßt die Zeit vom Juli 1885 bis Ende Dezember 1887, sowie ferner noch eine Anzabl der wihtigen Entschcidungen aus dem laufenden Jahre 1888. Der vorliegende 111. Band behandelt 650 neue Ents{eidun- gen, wäbrend der I. Band 1184 der I1. Band 481 Urtheile um- faßt. Wiederholungen sind sorgfältig vermieden, „dagegen ist fort- laufend auf die in den beiden vorhergebenden abgedruckten Urtßeile, soweit sie mit den neuen Aussprücben des Reichsgericbts in -einem inneren Zusammenhange stehen, hingewiesen, sodaß es dem Nach- \chlagenden ein Leichtes ift, die sammtlichen bisher ergangenen Rechts- sprüche, die für den gerade vorliegenden Fall in Betracht fommen, aufzufinden. In Bezug auf das Reichs-Anfehtungsgesez und auf das Reichsgesey über das Postwesen sind in den letzten Jahren eine Reibe sehr bemerkenswerther Urtheile ergangen, weile die Verlags- bandlung veranlaßt haben, zwei neue Rubriken „Anfechtung von Rechtskandlungen eines Schuldners außerhalb des Konkursverfahrens“

S. 262 ff. und „Postwesen® S. 575 ff. einzufügen.