1909 / 158 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Jul 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Der Großgrundbesiß ist überwiegend fideiklommissarisch gebunden, von seinen 56 924 & Po find 37 500 gebundener Besiß. Die nicht fonderrechtlich gebundenen Großgrundbesißungen sind dur die

erstücklungsgeseßgebung gegen eine Zerstücklung bis zu einer gewissen

renze ges{üßt, soweit sie „Haupthöfe" sind. Von den nicht fidei- kommissarisch gebundenen Großgrundbesißzungen find demnach für die Berstü lung oder Zusammenlegung frei: alle Haupthöfe mit dem

eile, der die Mindestgrenze von 40 t Land „bonitierten Bodens“ übersteigt, alle Haupthöfe die shon vor dem Geseßze von 1897 weniger als 60 t Land „bonitierten Bodens“ hatten, alle Grund- besißungen, die niht Haupthöfe sind, d. h. solche, die aus Haupthofs- parzellen oder aus zusammengelegtem Bauernlande bestehen.

Die eigentlichen Bauernhöfe find bis zu gewissen Grenzen gegen eine Zerstücklung gesichert. Sie sind ferner gegen eine Zusammen- legung mit Gutsland gesihert, während die Zusammenlegung von Bauernhöfen unter \ich nur bis zu gewissen Grenzen und unter ge- wissen Bedingungen erfolgen darf. Vom bäuerlichen Grundbesiße find demnach für Zerstücklung oder Zusammenlegung frei: alle Bauern- Höfe mit dem Teil ihres Grundbesitßzes, der die geseßlih festgelegte ‘Mindestgrenze übersteigt, ferner folhe Besißungen, die niht aus Bauernland, sondern aus freiem Boden, d. h. aus rechtmäßig von Gutsl[and oder Bauernhöfen abgetrennten Parzellen gebildet sind.

Die Zahl der Bauernhöfe betrug um die Wende des 18. Jahr- hunderts etwa 69 000 und beträzt jeßt 72000, woraus zu folgern ift, daß die überwiegende Mehrzahl derselben „Bauernhöfe“ im Sinne des Gesetzes sind.

Bon den Kletinstellen sind die „Pflichthäuser" und die „Haus- mannsstellen“ gegen Zerstüklung und Zusammenlegung geshüßt. Alle übrigen Stellen können fret zerstückelt oder zusammengelegt werden, abgesehen davon, daß in allen Fällen die Genehmigung des Landwirt- \chaftäministeriums einzuholen ift, die au bei den geseßlich zulässigen Teilungen oder Zusammenlegungen die Erfüllung gewisser Vorschriften (Form der Parzelle, Wegeverhältnifse) bedingt. 7 ___ Ganz abgesehen davon, daß ein Teil der Güter und Höfe über- haupt nit unter das Geseß fällt, erstreckt sich die Bindung nur auf einen Teil thres Grundbesizes, ter bet den Haupthdöfen im Ver- hältnis zu ihrer heutigen Durhschnittsgröße niht bedeutend ist und auh bei den Bauernhöfen im Durchschnitt kaum die Hälfte thres beuttgen Umfangs umfaßt. Die Gesetzgebung läßt also reichlichen Spielraum für eine fortshreitende Zerstücklung des Bodens und die Vermehrung der Kleinbetriebe.

Anderseits wird eine Anhäufung von Grundbesiß in wenigen Händen dur diese Gesezgebung nahezu unmöglih g!macht, selbft wenn das Geseß hier einen sheinbaren Spielraum läßt, indem Haupt- hôfe zu Haupthöfen, abgetrennte Haupthofsparzellen zu Bauernhöfen, fretes Bauernland zu Haupthöfen gelegt werden können. Die Gefahr etner etgentlihen Grundbesißanhäufung hat die dänische Agrarpolitik aber kaum zu befürchten; die Grundbesigverteilung wird allein von unten her bedroht, sei es, daß die Vermehrung der Kleinbetriebe einen Grad annimmt, den die wirtshaftlihen Verhältnisse des Landes auf die Dauer nicht gestatten, set es dur einen Anfturm der untern ländlihen Bevölkerungsschichten gegen das gegenwärtige Besißre@t am Boden selbst.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Belgien.

Durch eine im „Moniteur Belge“ vom 13. y. M. veröffentlichte Verfügung des belgischen Ministers des Innern und der Landwirt- {aft vom 95. v. M. sind zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien die Bestimmungen der Artikel 1—6 der Königlich belgishen Verordnung vom 26. September 1907 (vergl. „R.-Anz.* vom 28. Oktober 1907 Nr. 257) für Her- künfte aus Venezuela in Wirksamkeit geseßt worden. Solche Herkünfte von See follen an den Quarantänestationen der Schelde und in den Häfen von Ostende, Nieuport, Zeebrügge sowie in Selzaete nach Maßgabe des Titels 1, Kapitel 11, Sektion 111 der Pariser Sanitätskonvention vom 3. Dezember 1903 behandelt werden.

Dur eine im „Moniteur Belge“ vom 16. v. M. veröffentlichte Verfügung des belgishen Ministers des Innern und der Landwirt- chaft vom 14. v. M. sind zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien die Bestimmungen der Artikel 1—6 der Königlich belgishen Verordnung vom 26. September 1907 (vergl. „N.-Anz.* vom 28. Oktober 1907 Nr. 257) für Herkünfte aus Südaustralien in Wirksamkeit geseßt worden. Solche Herkünfte von See sollen an den Quarantänestationen der Schelde und in den Häfen von Ostende, Nieuport, Zeebrügge sowie in Selzaete nah Maßgabe des Titels 1, Kapitels 11, Sekiion 1I1 der Pariser Sanitätskonvention vom 3. Dezember 1903 behandelt werden.

Durch eine im „Moniteur Belge“ vom 24. v. M. veröffentlichte Verfügung des belgischen Ministers des Innern und der Landwirt- {haft vom 22. y. M. sind zur Verhütung der Einschleppung der Beulenpest in Belgien die Bestimmungen der Art. 1—6 der Königlich belgishen Verordnung vom 26. September 1907 (vergl. „R.-Anz.“ vom 28. Oktober 1907 Nr. 257) für Her- künfte aus Yokohama (Japan) in Wirksamkeit geseßt worden. Solche Herkünfte von See sollen an den Quarantänestationen der Schelde und in den Häfen von Ostende, Nieuport, Zeebrügge sowie in Selzaete nah Maßgabe des Titels T, Kap. 11, Sekiion IIl der Pariser Sanitätskonvention vom 3. Dezember 1903 behandelt werden.

(W. T. B.) An der Cholera

St. Petersburg, 7. Juli. Die Ge-

And seit gestern 90 Personen erkrankt und 36 gestorben. famtzahl der Kranken beträgt 692.

Verdingungen im Auslande.

{Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „NRei{3- und

Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wogentagen in Uen

Expedition während der A von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.

Oesterreih-Ungarn.

20. Juli 1909, 12 Uhr. K. K. Nordbahndirektion Wien: Diverse Walzfabrikate und Eisenwaren für das Jahr 1910. Näheres Hei der erwähnten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.

20. Juli 1909, 12 Uhr. K. K. Betriebsleitung în Czernowi (Bukowina): Lieferung von Walzfabrikaten, Eisenwaren und Werk- zeugen n das Jahr 1910, Näheres bei der genannten Betriebs- leitung sowie beim „Reichsanzeiger“.

Norwegen.

30, Juli 1909, 3 Uhr, Norwegische Staatsbahnen. Ofotenbahn, Narvik: 15 t Rosteisen. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift: Anbud paa leveranse av ristjern“ werden im Bureau des Be- triebsvorstehers der Eisenbahn in Narwik entgegengenommen. Be- dingungen ebendaselbst. Jn Norwegen ansässiger Vertreter notwendig.

Australien.

10, September 1909. Deputy Postmaster General, Sydney: Lieferung von 10 Salttafeln für je 100 Anschlüsse, Näheres beim „Reichsanzeiger“.

Verkehrsanftalten.

Der Verkehr im Suezkanal 1998.

Die Bedeutung des Suezkanals für die einzelnen Schiffahit treibenden Länder beleuchtet in interessanter Weise ein Statistik, die in dem Jahresberiht der Suezkanal- Gesellschaft vor kurzem ver- öffentliht worden ist. Aus dieser geht hervor, daß der Verkehr deutscher Schiffe im Kanal sihch im leßten Jahre niht nur auf der Höhe der Vo!jahre gehalten, sondern der Tonnenzahl nah gegenüber 1906 und 1907 eine, wenn auch nur geringe, Zunahme erfahren hat, während dtejenize Englands ungefähr auf den Stand des Jahres 1906 zurückgegangen ist.

Naturgemäß steht Gngland mit 2233 ShHiffen und einer Netto- tonnage von 8 302 802 & bei weitem an der Spiße der Nationen, deren Schiffe den Kanal benußen. Deutschland folgt mit 584 Schiffen und einer Nettotonnage von 2310507 t an zweiter Stelle. Dann folgen Frankreich (815120 N--N..T.), die Niederlande (743 980 N.-R.-T.), Oesterreih- Ungarn (387 546 N.-R -T.), Fayan (286456 N. - R. -T.), Rußland (251 820 N. - R. - T.), Italien (189543 N-R.-T.) und weiter Dänemark, Spanten, Norwegen, Schweden, die Türkei, die Vereinigten Staaten von Amerika, Griechenland, Portugal, Brasilien und Stam.

Unter den deutscheun Schiffen stehen im Suezkanalverkehr die- jenigen der Deutshen Dampfschiffahrtsgesellschaft „Hansa“ in Bremen (767 500 N.-R.-T.) an erster Stelle. Dann folgen die ostasiatishen und australischen Neichspost- und die auftralishen Frahtdampfer des Norddeutshen Lloyd in Bremen (533 000 N.-R.-T.). Die dritte Stelle nimmt die Hamburg-Amerika-Linie mit 398 300 N.„.N.-T., die vierte die Deutsch-australishe DampfschiffahrtsgesellsGaft mit 299 600 N -R.-T. ein, und \chließlich folgt die Deutsche Ostafrika- Linie mit 178 400 N..MN.-T.

Unter den internationalen Schiffah1tslinien steht die „Peninsular and Oriental Line“ an 1. Stelle, die „Hansa“ (Bremen) an 4., zet e T an Lir ze Dra: Mmerita E 8., die

eutsch-australische Damp ahrtsgesell|Gaft an 16. und die Deutsche Ostafrika-Linie an 22. Stelle. [s

Der Gesamtverkehr im Jahre 1908 stellte {sh auf 3795 Schiffe mit einer Bruttotonnage von 19 110 831 T. und etner Nettotonnaze von 13 633 283 T. gegen 4267 Swhiffe mit 20 551 982 Br.-R.-T. und 14 728 434 N.-R.-T. im Jahre 1907 und 3975 Shiffe mit 18 810713 Br.-R.-T. und 13 445504 N.-N.-T. i. F, 1906. Der Schiffszahl nah enifielen auf den deutsGen Schiffsverkehr 154 °/00 näht England mit 588 °/%0. Als nächste Nationen folgten nach Veutshland die Niederlante und Frarkreich mit 65 bezw. 64 9/00. Der Nettotonnzge nah entfallen auf England 609 °/6, auf Deutschland 169 9/60, auf Frankrei 60 9/6, auf die Niederlande 55 °'6.

Mannigfaltiges. Berlin, 8. Zuli 1909.

Aus Anlaß der Feier der Eröffnung der neuen Dampf- fährenverbindung mit Shweden (vgl. Nr. 157d. Bl.) wurden, wie bereits berih!et, Trinksprüche von Ihren Majestäten dem Kaiser und dem König von Schweden ausgebraht. Die bei dem Frühstück an Bord der „Hohenzollern“ im Hafen von Saßnitz gehaltene Nede Seiner Majestät des Kaisers hatte, wie „W. T. B.* berichtet, folgenden Wortlaut:

Es gereiht mir zur großen Freude und ganz besonderen Genug» tuung, Eure Majestät heute an Bord meiner Jacht „Hohenzollern“ begrüßen zu können, Jch bin dankbar dafür, daß Gure Majestät beshlossen haben, an den in den deutshea Gewässern stattfindenden Net neten anläßlich der Eröffnung der Fährvecbindung zwischen

eutschland und Schweden in Höchsteigener Person teilzunehmen. Einer Anregung Eurer Majestät weisec Negierung entsprungen, hat der Plan der neuen Verkehrseinrihtungen bei mir und meiner Regierung freudige Aufnahme, volles Verständnis und eifrige Förderung gefunden. Dank hingebender Arbeit ist das Werk heute vollendet. Möge der neue Weg über die Ostsee Handel und Verkehr zwishen Deutschland und Schweden kräftig beleben und fördern, möge er eine neue Brüde bilden zwishen den Herzen der beiden stammverwandten Nattonen. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl Eurer Majestät, des erhabenen Vertreters und Lenkers des ruhmreichea s{wedischen Volkes.

4 E Majestät der König von Schchweden antwortete arauf:

Eure Majestät! Es iff| mir ein Herzensbedürfnis, Eurer Majestät meinen wärmsten Dank auszusprehen für die freundlichen Worte, die Eure Majestät an mih gerihtet haben und für die heutige \{chöône Feier, an welcher teilzunehmen mir die größte Freude und Genugtuurng bereitet. Seit lange hegten ih und meine Regierung den Wuns, eine den modernen An- forderungen mehr entsprehende Verkehrsverbindung zwischen den beiden Ländern entstehen zu sehen. Dank dem großen Wohlwollen und dem tatkräftigen Beistand, welhen Eure Majestät und Eurer Majestät Regierung unseren Bestrebungen entgegen- gebracht, haben fih unsere Wünsche nun in {önster Weise yerwirk- liht. Von Herzen teile ich die Hoffnungen, die Eure Majestät für die Zukunft der neuen Verbindung zum Ausdruck gebraht haben.

wickeln. In dieser Hoffnung erhebe ih mein Glas und trinke auf das Wohl Seiner Majestät des Kaisers und Könt Wohlergehen des Deutschen Reichs! E A bas

Bei der Tafel an Bord des Panzerschiffs „Oskar 11.“ Trelleborg brahte Seine Majestät der König pot Schweden folgenden Trinkspruch aus:

_ Eure Majestät! Nachdem wir heute gemeinsam eine für unsere beiden Länder überaus wichtige neue Verbindung eingeweiht haben liegt es mir am Herzen, Eurer Majestät meinen tiefempfundenen Dank auszusprehen, daß Eure Majestät die liebenswürdige Aufmerk. samkeit hatten, auch den s{wedishen Boden zu betreten. Ich sehe darin einen erneuten Beweis für die freundschaftlihen Gesinnungen die Gure Majestät mir und meinem Lande stets erwiesen haben, und indem ich Eure Majestät freudig willklommen heiße, leere i mein Glas auf das Wohl Eurer Majestät! Lefve Hans Majestät Kejsaren!

Auf diesen Trinkspruch erwiderte Seine Majestät de Deutsche Kaiser mit folgenden Worten: les :

Gure Majestät wollen mir gestatten, meinen wärmsten Dank auszusprechen für die gütigen Begrüßungsworte, die mich tief gerührt haben, und für den mir auf \{wedishem Boden zu teil gewordenen glänzenden Empfang. Der freundlihen Einladung Eurer Majestät, an der beutigen Feier in den s{wedischen Gewässern teilzunehmen, habe ih mit großer Freude entsprohen. Gilt doch diese Feier der Krönung eines Werkes, das unsere beiden Länder gemeinsam geschaffen haben, und das den seit Jahrhunderten bestehenden freund- {aftlichen Wechselbeziehungen zwischen Deutschland und Schweden ein neues Band binzufügen soll. Jch erhebe mein Glas und trinke E Ly Gedrih nd die Wil V Os Hauses sowie auf da edethen und die Wohlfahrt des ritterlihen und tatkräftt schwedtschea Volkes. Y gen

Ferner berichtet .W. T. B.*, daß aus Anlaß der Eröffnung der Fährverbindung Trelleborg—Saßniy gestern in der U as4us. stellung zu Stockholm ein „Deutscher Tag“ veraystaltet wurde, zu dem u. A. der Ministerialdirektor a. D. Kirhhoff, der Oberpräsident Freißerr von Malyahn, der Geheime Oberbaurat Hoffmann, der Vizepräsident des preußisWen Abgeordnetenhauses Dr. Porsch und der deuishe Gesandte in Stockholm Graf von Pückler ershienen waren. Die Deotsche Gesellshaft Stockho!ms veranftaltete außerdem ein Frühstück zu Chren der dort anwesenden deutshey Gäste.

Der Planet „Mars", der als helleuhtender Stern mit iniensly rotem Lichte bereits jeßt gegen Mitternaht am \üdöstlihen Himmel sichtbar ist, wird sh im September dieses Jahres in größter Erdnähe befinden. Ueber diesen in mehrfacher Hinsiht besonders inter: ssanten Planeten wird in der Treptower Sternwarte am Sonntag, den 11. Juli, Abends 7 Uhr, der Direktor Dr. F. S. Archenhold einen Vortrag halten, in dem er auch über unsere Kenntnisse von den Kanälen und Eisfeldern des „Mars“ berihten wird. An demselben Tage, Nachmittags 5 Uhr, \priht Dr. Ar&enhold über das Thema: „Kann die Erde untergehen?“ und am Montag, den 12. Juli, Abends 9 Uhr, über cinen „Ausflug in die Sternenwelten“. Sämt- liche Voriräge find gemeinverständlih gehalten und werden durh zahlreihe Lichtbilder erläutert. Die besonders auf wissenschaftlihem Gebiete tätige Kinematographische Gesellschafi .Eciipse" beabsidtigt, bei sonnigem Wetter am kommenden Sonntag umfangreiche kinemato- graphische Aufnahmen von dea Bewegungen des großen Fernrohrs und den Einrichtungen der Sternwarte zu machen, bet denen au das Leben und Treiben auf der Sternwarte dargestellt werden soll. Im großen Fernrohr der Treptower Sternwarte werden zurzeit die Sonne, Abends Doppelsterne und andere interessante H!mmelskörper gezeigt, während an kleineren Ferurohren den Besuhern Ge!egenheit geboten ist, beliebige Himmelskörper beobachten zu können.

Warnemünde, 7. Juli. (W. T. B.) Die Negatta des Norddeutshen NRegattavereins hatte folgendes Ergebnis: A T Klasse: „Germania*" 1. Preis; A 11 Klasse: „Susanne* 1. Preis; 15 m-Klasse: „Alice“ 1. Preis und Extrapreis (zum zweiten Male) ; 12 m-Klasse: „Skeaf“ 1. Preis; 10 m-Klasse „Skum 11* 1. Preis; 9 m-Klafse: „Grünau 11“ 1. Preis; 8 m-Klasse „Woge II1“ 1. Preis.

London, 7. Juli. (W. T. B.) Auf eirer heute zusammen- getretenen Bishofsversammlung wurde über den kürzlichen Besuch der Geistlichen in Deutschland berihtet und Deutsch- land und die deutschen Justitutionen rühmend besvrochen, Der Bischof von Salisbury hob die außerordentlihe Courtoisie des deutschen Volkes und seinen Patriotismus hervor. Was Deutsch- land zu etnem patriotishen Ganzen zusammenschweiße, sei die allgemeine Wehrpfliht. Die Versammlung nahm einstimmig eine Nefolution an, die den dringenden Wunsch ausdrückt, die Bande zwischen den beiden Vö!kern möchten erhalten und gestärkt werden, und das Vertrauen ausspricht, daß die leßte Zusammenkunft sowie künftige Freundshaftsbeweise zwischen den Nepräsentanten des christ- lihen Glaubens in beiden Ländern in zunehmendem Maße dazu bet- tragen werden, dieses glücklihe Ergebnis herbeizuführen.

Bern, 7. Juli. (W. T. B.) Die Festlichkeiten aus Anlaß des 350. Jahrestages der Gründung der Universität haben heute nachmittag mit einem ‘Empfang durch den Rektor und den Senat begonnen. 210 Universitäten und wissenshaftlihe Gesell- schaften waren vertreten.

Denver, 7. Juli. (W. T. B.) Uebershwemmungen in Colorado, Ohio, Missouri und Mexiko haben einen Schaden von Hunderttausenden von Dollars verursaht. Drei Personen sind, wie berichtet wird, umgekommen. Pattensburg in Missouri und Hidalgo in Mexiko sind zerstört. Hunderte sind obdachlos. Hilfszüge werden die übershwemmten Gebtete zu er-

reihen suchen.

(Fortseßung des Amtlihen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Möge dfeselbe dazu beitragen, die herzlihen Beziehungen zwischen den beiden von alters her befreundeten Nationen zu stärken und zu ent-

Theater.

Neues Operntheater. Gura-Oper. Freitag: Don Juan.

Sonnabend: Tanruhäuser. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Die Meisfterfinger von Nürnberg.

Anfang 5, Uhr. Montag: Loheugrin. Anfang 7 Uhr.

manöper.

manöver.

Deutsches Theater. Sommerspielzeit Held- Runge. Freitag: Zu ebener Erde und erster Stock. offe mit Gesang in drei Akten von Johann Nestroy. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend: Zu ebener Erde und erster Stock.

Anfang 8 Uhr. Fammerspiele. Sommerspielzeit Held-Nunge. Freitag: Ein Skandal in Monte Carlo. Anfang 8 Uhr. Sonnabend: Ein Skandal in Moute Carlo. Anfang 8 Uhr.

Sonnabend Bonivard.

Berliner Theater. Gastspiel des Operetten- Theaters. Freitag, Abends 8 Uhr: Ein Herbst-

Sonnabend und folgende Tage:

Neues Schauspielhaus. P Theaters. Freitag: Moral. Anfang r

Sonnabend und folgende Tage: Moral. Anfang T

Schillertheater.

reitag, Abends 8 Uhr: chwank in 3 Akten von Alexandre Bisson und Antony Mars. LOE 10 Uhr. Un

Charlottenburg. Freitag, Dex Biberpelz.

Akten von Gerhart Hauptmann. Ein Herbft-

Komische Oper.

Gastspiel des

Sonnabend und

Leutnants.

folgende

reitag, Abends 8} Uhr:

O. (Wallnertheater.)

Madame Bouivard. Sonnabend und folgende Tag

Noóblefse.

folgende Tage: Madame

Abends 8 Uhr: Der fesche Rudi. Sonnabend: Der fesche Rudi.

Eve e RIREE E T E

Abends Eine Diebeskomödie in vier Ende 107 Uhr.

Sonnabend und folgende Tage : - Dex Biberpelz.

(Direktion :

Freitag: O diese Leutnants. Anfang 8 Uhr. Tage: O

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Im Café Noblefse. pitbubenkomödie in 3 Aufzügen von Carl Schüler.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag,

8 Uhr: Familiennachrichten,

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Joahim Frhrn. von Brandenstein (z. Zt. Wahlow bei Malchow). Hrn. Tam von Flemming-Maßdorf (Maßdorf). Eine Tochter: Hrn. Leutnant Schiemann

Linsemann.,) Cor Sea Hrn. P. Frhrn. von

ihthofen (Boguslawiß). Hrn. Amtsrichter

Lüdde-Neurath (Chäâteau-Salins),

Verantwortlicher Redakteur : J, V.: Weber in Berlin.

Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (eins{ließli*} Börsen-Beilage),

und cin Verzeichnis der gezogenen und der noch rüständigen Prioritätsobligatiouen der Bergish-Märkischen Eiseubahngesellschaft.

diese

e: Im Café

Erste Beila

1) Im Monat Juni 1909 sind geprägt worden in :

Berlin, Donnerstag, den §. Juli

Amlíliches.

Deutsches Reich.

Uebersicht der Prägungen von Reichsmünzen in den deutshen Münzstätten bis Ende Juni 1909.

Goldmünzen

Silbermünzen

Nickelmünzen

ge zum Deulschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

1909.

Kupfermünzen

Doppel- kronen Mh

Kronen

Hiervon auf Privat- rechnung*) Mb

Drei- markstücke

Mh

markstüdcke

Zwei-

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markstücke

Ein-

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pfennigstüde

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Zwet- pfennigstüde

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Berlin

München. . Muldner Hütte Stuttgart . Karlsruhe. . Hamburg . .

4

Summe 1 _.

2) Vorher waren geprägt **)

3) Gesamtausprägung . . ) Hiervon sind wieder ein

5) Bleiben .

*) Einschließlich von Kronen, zu deren **) Vergl. den „Reichsanzeiger“ vom 8.

7 533 000

1 090 000)

7 533 000

1 090 000

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3 636 129

32 159 322/301 038 014

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282 053 428

997 818

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737 152 200 48 778 780

3267800230/253 196 285

132 260

35 795 451/301 038 014

357

201 696

283 051 246

189 609

157 261 692 64 595 394

60 264 691 1 053 957/20

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94 759/15

7 613 200/36 7 330/14

12 910 112 13 067

3 793 395 040

unt 1909,

Berlin, den 7. Juli 1909.

688 373 420 4 481 728 460 4. rägung die Reichsbank das Gold geliefert hat.

Nr. 132,

253 064 029

35 795 094/300 836 318

582 861 637

92 666 298

[1D E ODPD

59 210 734

50] 29 754 301

901 7 605 870/22

ales cœll l

12 897 044

965 223 372 M.

Hauptbuchhalterei des Reichsshaßamts. Hampel.

88 965 036,40 M.

20 502 914,57 M.

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19,60 18,00 19,60 18,80 16,00 18,50 20,00 19,00 19,00 20,00

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26,70 26,80 28,20 29,29 26,70 24,80 26,50 26,50 25,50

27,30 | 28,00 |

28,00 27,60

18,20 18,25 19,00 18,20 18,40 19,00 18,29 18,53 18,00 19,50 18,50 19,00 19,00 17,10 18,60 17,60

18,80

16,50 14,40 18,60 17,75 15,50 19,50

18,00

19,80 18,40 19,80 18,90 18 20 18,75 20,00 20,00 19,50 20,00 19,50 17,20 20,20 20 80 20,00

a

der Verkauf3wert auf volle Mark abgerundet mit

Weizen.

26,70 27,70 28,20 29,50 27,40 29,00 26,50 27,00 29,90

27,60 28,00

28,00 27,60

R oggen.

18,20 18,2 19,00 18,20 18,80 19,00 18/50 19,26 18,25 19,50 19,00 19,00 19,00 17,20 18,60 18,00

18.80

16,50 14,70 18,60 18,00 17,00 19,50 18,50

19,80 18,40 19,80 19,40 18,20 19,00 21,00 20,50 19,50 20,50 19,50 17,20 20,60 20,80 21,00

26,00 27,00 27,80 28,80 29,75 27,40 27,50 27,00 27,00 26,50 26,80 27,80 27,30 28,90

FKernen (enuthülster Spelz, Dinkel, Fes

28,20 27,30

18,50 18,40 18,50 18,50

18,40 18,90 19,60 18,75 19,26 19,00 20,00 19,00 19,50 20,00 17,30 18,80

18,00 19,00

erfie. 16,00 16,00 17,00 14 80 20,00 18,25 17,00 20,04 18,50

Hafer.

19,00 19,50 20,00 18,80 20,00 19,50 19,20 19,25 21,00 21,20 20,00 20,50 20,00 18,70 20,70 21,00

I

19 00 20,50

26,20 27,00 29,00 28,80 30,00 28,00 28,00 27,00 27,50 27,00 26,80 28,00 27,50 28,50

28,20 27,30

18,50 19,00 18,50 18,50

18,40 19,50 19,60 19,00 20,00 19,80 20,00 19,30 20,00 20,00 17,40 18,80

18,00 19,00

16,00 18,00 17,00 15,00 20,00 18,50 18,50 20,04 19,50

19,00 19,50 20,00 18,80 20,00 20,00 19,20 19,50 22,00 21,50 20,00 21,00 21,50 18,70 20,80 21,00

90,00 21.00

975 1796 516 903 395

922 291

26,08

26,50

26,08 25,80 27,39 27,40

28,00 27,60 27,30

18,50 18,70 18,26 18,25 19,00

19,00 19,50 19,80 18,40

19,50

20,41 17,20 20,25 20,79 20,25 19,40

26,27

19,00 19,67 19,60 18,12

19,50

20,23 17,20 19,75 20,60 19,82

18,96 6,

eteilt. Der Dur@schnittspreis wird aus den unabgerundeten

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift, ein Punkt ( . ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender Berlin, den 8. Juli 1909.

Kaiserliches J. V.: Dr. Zacher.

Statistisches Amt.

B

blen ber eriht fehlt.

net.