1868 / 148 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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wärtig herrschenden Bestimmungen über die indische Regie- rung und es entspinnt sih eine längere Debatte über die A:atsdauer der Mitglieder des indischen Rathes, die {ließli gegen den Regierungsvorschlag von 12 auf 10 Jahre herabgeseßt wird.

Durch ein Amendement Lord Hay's, das jedenfalls gench- migt wird, nimmt sodann das Haus die Bestimmung nochin die be- treffende Klausel auf, daß kein Mitglied des indischen Rathes zur Neuwahl vorgeschlagen werden könne, wofern er nicht 2 Jahre in Jndien gewohnt und gedient habe.

Nach einer unerheblichen Debatte über die irische Reform- bill, wurden einige Veränderungen des Wortlautes genehmigt und die dritte Lesung alsdann auf Donnerstag, den 25., anbe- raumt. Die Bill über Abgrenzung der Wahlbezirke fam dar-

auf zur dritten Lesung.

Frankreich. Paris, 24. Juni. (W. T. B.) Der Kaiser präsidirte heute dem Ministerrathe in den Tuilerieen und reiste um 3 Uhr nach Chalons ab. Die Kaiserin begleitete ihren Ge- mahl nah dem Nordbahnhofe und kehrte uÉm 4Uhr nach Fon- tainebleau zurück.

Der gesezgebende Körper nahm in seiner heutigen Sizung die Geseßentwürfe betreffs der Südbahn und der Orlean®bahn mit 194 gegen 16 resp. 193 gegen 7 Stimmen an

Aus St. Nazaire wird vom 23. gemeldet: Pr. Dampfer »Nouveau Monde« sind Berichte aus Peru bis zum 22. Mai eingegangen. Die Wahl Balta's zum Präsidenten scheint ge- sichert. Der General Canseco wird bis dahin die exekutive Gewalt fortführen. Das gelbe Fieber wüthet noch immer in Lima und anderen Hafenstädten. Der französishe Konsul Lesseps ist am 19. Mai der Epidemie erlegen.

Ftalien. Florenz, 24. Juni. (W. T. B.) Man erwar- tet, daß der Finanzminister heute über eine nahe bevorstehende Aufhebung des Jwangs- Courses Mittheilung machen wird. Acußerem Vernehmen nach soll das Kronprinzliche Paar seine Reise nah Ems aufgegeben haben.

In der Deputirtenkammer gab der Finanzminister Erläuterungen zu dem von ihm vorgelegten Expose. Zur Deckung der Bankschulden und zur Aufhebung des Zwangs- courses seien 450 Millionen erforderlich, welche aus dem Ver- kauf der Kirchengüter e diesem Zwecke disponibel scin werden. Für die Budgetjahre 1868 und 1869 seien höchstens 230 Mil- lionen nöthig. Der Minister legte sodann den auf 20 Jahre abgeschlossenen Pachtvertrag des Tabaksmonopols vor. Die Regierung entlehnt von der Gesellschaft vorshußweise 180 Mil- lionen, welche, zusammen mit dem Werthe der gegenwär- tigen Tabak8vorräthe, die Beschaffung der oben erwähnten 230 Millionen sichern.

Rom, 24. Juni. (W. T. B.) Das »Giornale« kündigt an, daß der Papst, anläßlich des Jahrestages seiner Krönung, den wegen Betheiligung an der Junvasion von 1867 Verurtheil- ten die Strafen unter gewissen Reserven nachgesehen und die- jenigen belohnt habe, welche die Rechte der Kirche und die legi- time Gewalt bei jener Gelegenheit vertheidigt haben.

Numánien. Bukarest, 24. Juni. (W. T. B.) Prinz Napoleon is soeben hier eingetrossen und im Hotel Huques abgestiegen.

Amerika. Washington, 22. Juni. (Kabeltelegramm.) Auch der Senat hat nunmehr, dem Beispiele des Repräsen- tantenhauses folgend, die Bill behufs Zulassung von Arkansas zur Vertretung 1m Kongresse über das Veto des Präsidenten hinaus passirt, und hat die Bill demnach Geseßeskraft erlangt.

New-York, 23. Juni. (pr. »Austrian«.) Der Senat hat ein Amendement zur Reconstructionsbill angenommen , behufs sofortigen Amtsantritts der Civilbeamten in denjenigen Staaten, welche in der Bill einbegriffen sind. Sherman legte dem Se- nate den Bericht. des Finanz-Comité's über die Münzbill vor. T erselbe empfiehlt aufs wärmste die Annahme der Bill, die im Sinne der Pariser Münz-Konferenz gehalten ist. Darauf nahm der Senat eine Resolution an, in welcher der Präsident ersucht wird, mit der Königin von England Über die Freilassung des in Canada wegen Fenianis8mus gefangen gehaltenen Paters M'Mahon zu unterhandeln. Im Nepräsentantenhause wur- den die vom Senate zur Reconstructionsbill gestellten und pas- sirten Amendements, behufs Einschlusses von Alabama und Florida in dieselbe, genchmigt, Sennor Romero is in einer besonderen Mission in Washington eingetroffen. Die Be- fürchtungen vor einem Fenierangriffe dauern in Canada fort. New-Yorker Blättern zufolge organisirte Santa Anna in Brownsville eine Expedition zu ciner Jnvasion Megikos. In Nicaragua wüthete das gelbe Fieber.

__ Aus demFWolff'’schen Telegraphen-Büreau.

_ Hamburg, Mittwoch, 24. Juni, Abends. Die Bür ger- schaft war bei der heutigen Abstimmung über den Antrag des Senats, betreffend die Ratification des mit Preußen abge- schlossenen Vertrages bezüglich der Zoll- und Steuerverhältnisse mehrerer Hamburger Gebiet8theile, beschlußunfäbig und mußte de8halb vertagt werden.

Wien, Donnerstag, 25. Juni, Vormittags. Der »Neuen freien Presse« zufolge ist zwischen dem Finanzminister und der Kreditanstalt eine Vereinbarung erzielt worden, betreffend die Aufnahme der s{chwebenden Schuld von 25 Millionen gegen nicht ganz 6 Prozent.

Paris, 24. Juni, Abends. Der Kaiser wird sich von

Chalons wieder nach Fontainebleau begeben, sodann am 12ten Juli zu einem einmonatlichen Aufenthalte nach Plombières gehen; und am 15. August in Chalons eintreffen. __ Paris, 4295. Juni, Morgens. Der Kommissionsbericht über das Rekrutirung8gesey von 1869 sagt: Aus Mittheilungen aus dem Kriegsministerium geht hervor, daß der Kriegsminister den größten Theil der Altersklasse unter die Fahnen berufen will, indem er nur denjenigen Theil zu Hause läßt, den man in der Diskussion Über das Armee-Gesey junge Reserve genannt hat. Es geht ferner hervor, daß er die Mannschaft möglichst kurze Zeit unter den Waffen belassen will und daß er hofft, die durchshnittliche Dienstzeit auf 4 Jahre 2 Monate reduciren und dabei der Mannschaft der aktiven Armee 14 Monate Ur- laub zu verschiedenen Malen bewilligen zu können.

Dieser Kommissions - Bericht sagt über das Amendement, welches die Reduction des Kontingents von 100,000 auf 80,000 Mann verlangt: Wie groß auch unser Vertrauen auf die Erhaltun des Friedens sein mag, der uns nirgends bedroht erscheint, wie dto auch unser Wunsch sein mag, die Opfer des Landes zu redu- ciren, indem wir für die Zukunft dic Feststellung des Contin- gents, welche ganz in den Händen der Legislative liegt, reser- viren, so glauben wir doch, daß es gegenwärtig unstatthaft ist, die Opfer des Landes unter 100,000 Mann herabzuseßen. Die Kommission beantragt demnach einstimmig, daß Contingent auf 100,000 Mann festzustellen.

Bukarest, Mittwoch, 24. Juni. Prinz Napoleon wurde an der Landesgrenze vom Minister-Präsidenten G olesco, in Giurgewo vom französischen General - Konsul Mellinet, in Bukarest selbst vor der Stadtbarriere vom Fürsten Karl, den Ministern und der Munizipalität empfangen. Der Prinz hielt seinen Einzug in die dekorirte Stadt dur eine Ehrenpforte und stieg im Hotel Huques ab. Heute Abend wird die Stadt festlih beleuchtet; morgen früh wird ein Gartenfest in der fürst lichen Residenz stattfinden.

Statistiscve Nachrichten. Die nachfolgende Tabelle zeigt, in welcher Weise die Bevdl- ferung der ehemaligen kurhessischen Lande in den Jahren 1840 bis 1867 sich vermehrt hat :

Durchschnittliche Zunahme in einem Jahre.

Einw. | pCt,

Zunahme in drei Jahren.

pCt.

17,425 2,39 7/992 1,07 5/040 0/67

H 4,402 0,58

S 18,836 G 2/49

9653 | 1/31 11,715 1/61

745,063 6,609 0,90

740,277 4,786 | 0,64 1595 | 0/21

M Bevölkerung Kurhessens belief sich im Jahre 1816 auf

567,868 E. zeigt also in einem Zeitraum von 51 Jahren eine Zu-

nahme von 172,409 E. oder 30,36 Proz., im Durchschnitt für jedes

Jahr 3380 E. oder 0,59 Proz. 1000 Einwohner haben si nur au!

1304 vermehrt, während in den altpreußischen Provinzen si eine

Steigerung von 1000 auf 1899 Einwohner ergeben hat. Während sonad!

die Zunahme der Bevölkerung der kurhessischen Lande im Allgemeinen eint

verhältnißmäßig geringe war, ist das Resultat der Volkszählungen seil

1840 ein besonders ungünstiges gewesen. Der vorberechnete Dutd-

\chnittssaß ciner jährlihen Zunahme von 0,59 Proz. ist nur bei der

Zählung von 1843 erreicht worden, alle übrigen haben diesen Saß

nicht nur nicht ergeben, sondern es ist auch bei mebreren Zählungel

cine Abnahme der Bevölkerung ermittelt worden. Die leßtere ist von

759,630 E. in 1849 nach und nach bis auf 726,739 E. im Jahre 1859

zurückgegangen, hat sih also im Verlauf dieser 9 Jahre um 32,891

Einwohner oder 4,33 Proz. vermindert. Bei der Zählung von 1861

hat na den Angaben des statistischen Bureaus die Bevölkerung de

Regierangsbezirks Kassel 770,787 E. betragen; es sind in dieser Zahl

aber die Einwohner der von Bayern und Großherzogthum Hessen

abgetretenen Gebietstheile, die dem gedachten Bezirke zugelegt sind,

Bevölkerung. Einw.

Einw. |

5808 0,80 2664 0,36 1680 0/22 1467 —= 0, 19 6279 | 0/83 3218 | 0/44 3905 0/54 2203 0/30

729,173 746,998 754,590 799,630 755/228 736,392 726,739 738454

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mit eingerechnet. Nach Abzug derselben stellt sih die oben angegebene | ten Luxuspferden gute Reit - und Zugpferde für die Armee. Die

Abnahme gegen die Zählung von 1864 heraus.

Die Bevölkerung des Fürstenthäms Reuß j. L. betrug am 3, Oezember 1867 87,974 Einw., 1502 mehr als am 3. Dezbr. 1864. Hie Bevölkerung hat sih also in 3 Jahren um 1,7 oder jährlich um (6 pCt. vermehrt. Auf 100 Geborne kamen 53 Knaben u. 47 Mädchen, 83 eheliche und 17 uneheliche Kinder; auf 100 Gestorbene 53

männliche und 47 weibliche Personen; auf 25 Personen traf eine Ge- |

urt und auf 34,7 kam ein Todesfall. Die Stadt Gera zählte 16,283 E. éfre Einwohnerzahl hat sich \cit 1864 um 920 Serieivi, 62 E n yermehrten Bevölkerung treffen also auf die Stadt Gera. Das Fürsten- thum hat außer Gera noch 5 Städte von 1761 bis 4823 Einw. und 167 Ortschaften; es zerfällt in 3 Verwaltungsbezirke: Gera 38,252 E, Sdlciz 27,368 E. und Lobenstein-Ebersdorf mit 22,354 Einw.

Die Einwohnerzahl des Großherzogthums Baden belief sich, nah der »Bad. Chr.«, wie bereits mitgetheilt, am 3. Dezember 1867 auf 1,434,970 Ortsanwesende, von denen 1,379,982 Badener und 54,975 Ausländer waren (darunter 19,502 Württemberger, 8717 Bayern und 7911 Angehörige des Norddeutschen Bundes; bei 13 Personen blieb die Heimath unermittelt.) Die Bevölkerung hat sich seit 1864 um 6935 Personen, 0,48 pCt. oder jährlih um 0,16 pCt. vermehrt. Jn 31 (von 59) Amtsbezirken hat sih die Bevölkerung indessen vermin- dery am meisten im Kreise Mosbach; im Amtsbezirke Adelsheim 4 B. um 8/03 pCt., im Amtsbezirke Borberg um 5,85 pCt., im Amtsbezirke Mosbah um 4,16 pCt., im Amtsbezirke Tauber- hishofsheim um 3,98 pCt. Die Zahl der Haushaltungen i} seit 1864 von 282,069 auf 286,071, also um 4,002 oder 1/42 pCt. gestie- gen. Von der Bevölkerung waren 931,007 Katholiken (0,12 pCt. mehr als 1864), 475,918 Evangelische (1,16 pCt. mehr als 1864),

2/599 Juden (1,45 pCt. mehr als 1864) 1319 Mennoniten (4,97 pCt.

weniger als 1864) u. w. Männlichen Geschlechts waren 700,621 E. (0,01 pCt. mehr als 1864), weiblichen 734,349 (0,94 pCt. mehr als 1864), unter 14 Jahren waren 433,973 E. (1,95 pCt. mehr als 1864),

über 14 Jabre 1,000,997 (0,14 pCt. weniger als 1864). Die Zollab- |

rechnungs-Bevölkerung belief sich auf 1,433,525 E., 9807 E. = 0,682 pCt. mehr als 1864. Die einzelnen Kreise hatten folgende Einwohnerzahl: Konstanz 126,916, Villingen 65,923, Waldshut 81,021, Freiburg 193,971, Lörrach 90,986, Offenburg 148,093, Baden 123,915, Karlsruhe 226,028, Mannheim 94/185 Heidelberg 129,631 und Mosbach 154,301 Einw. Von den Städten über 5000 Einw. zählte Mannheim 34,017 Einw. (11,34 pCt. mehr als 1864), Karlsruhe 32,004, Freiburg 20,792, Hei» delberg 18,327; Pforzheim 164417, Rastatt (inkl. 3435 Militairs) 10,726, Baden 9281, Bruchsal 9133, Konstanz 9059, Lahr 7461, Wein- heim 6290, Durlach 5687 E. (1,85 pCt. weniger als 1864), Lörrach 5527, Offenburg 5331 E.

Die Verminderung der Bevölkerung ist durch die Auswanderung

herbeigeführt worden, die sih durch die ungünstigen Erwerbsverhält- |

nisse und die mangelhaften Ernten in den leßten Jahren gesteigert hat. Im Kreise Mosbach erklärt sich das starke Fluktuiren der Bevölkerung durch den Zu- und Abfluß von Eisendahnbau-Arbeitern.

Aus einer statistishen Zusammenstellung der Verhältnisse der- jenigen zur Ergänzung der bayerischen Armee für den Jahrgang 1868 1. eingercihten Wehrpflichtigen aus der Altersklasse 1846, welche erweislich einen mangelhaften Schulunterricht erhalten haben, entnimmt die »A. A. J.« Folgendes: Gesammtzahl der Conscribirten 16,377 ; hiervon mit mangelhafter Schulbildung 1228 oder 7,5 pCt., die ih auf die einzelnen Kreise in folgender Weise vertheilen: Oberbayern 93 unter 2165 oder 4,3 pCt., Niederbayern 225 von 1866 oder 12,0, Pfalz 256 von 2523 oder 10,1, Oberpfalz und Regensburg 239 von 1839 oder 13,0, Oberfranken 123 von 2132 oder 9/8/ _Mittel- franfen 84 von 1967 oder 4,3, Unterfranken und Aschaffenburg 100 von 2063 oder 4,8, Schwaben und Neuburg 108 von 182 oder 5,9. Jn Oberbayern und Mittelfranken stellt sich das Verhältniß sonach am günstigsten, am ungünstigsten in der Oberpfalz, dann in Niederbayern und der Pfalz. E S

Die y A stracha ner Gouvernements-Zeitung« bringt statistische Daten über die Langlebigkeit in diesem Gouvernement. Von 10,138 im Laufe des vorigen Jahres Gestorbenen hatten 83 ein Alter von 95 bis 100 Jahren, 2 cin Alter von 100 bis 105, 3 ein solches von 105 bis 110 ZJahren und eine Frau 125 Jahre erreicht.

Gewerbe und Handel.

Industrie und Handel des Bezirks der Handelskammer von

Stade im Jahre 1867. Die Handelsfammer zu Stade umfaßt die Städte Stade, Bremervörde und Otterndorf, die Acmter Bremervörde, Otterndorf, Himmelphorten, Osten, Freiburg und Neuhaus a. d. Oste und bildet cinen Theil der Landdrostei Stade. Die Einwohnerzahl beträgt 102,948 auf 37,448 (Meilen. Ungefähr die Hälfte des Be- zirks besteht aus Marschboden, an der Elbe und Oste belegen, und ist dicht bevölkert. Die vorwiegende Beschäftigung der Beivohner auf dem Lande is} neben Vichzucht der Ackerbau und hat derselbe nament-

Kartoffeln, die im Ganzen gut gerathen, wurden etwa für 70,000 Thlr. exportirt.

Torf zum Werthe von etwa 500,000 Thlr. exportirt. Die Viceh- T dura die A ien Weiden in dem Marschdistrikt in hohem Maße begünstigt, ist blühend. : l wein

étiva O 000 Stü ausgeführt. Der Werth der Ausfuhr an Rindvich und Schweinen ist auf etwa 500,000 Thlr. zu s{häßen. Die Pferdezucht steht ebenfalls auf einer hohen Stufe und licfert außer theuer bezahl-

Ausfuhr roher, zum Chaussecbau gr cigRer Steine hat cinen ziemli erheblichen Umfang erreicht; derselbe geht namentlich nach Hamburg und Holstein und repräsentirt einen Werth von 25,000 —30,000 Thlrn. Von der Schwinge wurden in 1867 3071, von der Oste 800—1000 Schiffslasten verschifft. Jn der Cementfabrik wurden etwa 15,000 Tonnen Cement produzirt und größtentheils nach Hamburg, Lübe, Bremen, Oldenburg und Dänemark ausgeführt. Die jährliche Pro- duction an Kalk ist auf etwa 5000 Oxhft. à 9 Cubikfuß zu veran- s{lagen. Die Fabrication von Ziegelsteinen wird in etwa 300 Ziegeleien betrieben und steigt in jedem Jahre, in 1867 wurden etwa 230 Mill. Steine produzirt. Die 3 Oelfabriken produziren jährli 1,000,000 Pfd. Rüböl und einegleiche Quantität Oelkuchen. Die Knochen- mühle liefert etwa 2000 Ctr. gedämpftes Knochenmehl jährlih und seßt ihr Fabrikat größtentheils nah Sachsen, Brandenburg und Hol- stein ab. 2 Wasser- und Dampfmühlen fabriziren vorzugsweise Mehl für den Handel ; 1867 betrug die Production 14,000 Ctr. Weizen- mehl, 6000 Ctr. feines Roggenmehl, 9000 Ctr. Roggenschrotmehl und 1200 Ctr. feines Buchweizenmehl / welche zum Theil im dortigen Bezirke konsumirt, zum Theil nach Hamburg, Bremen und Bremer- hafen abgeseßt wurden. Die Tabaksfabriken des Bezirks fabriziren etwa 2 Millionen Stück Cigarren und etwa 600,000 Pfd. Rauch- und Kautabafk, welche im Zollvereinsgebiete abgeseßt wurden. Die Fabrication von Leder Übersteigt den Konsum, und werden nicht un- erhebliche Quantitäten nach Mecklenburg, Hamburg, Berlin, Braun- {weig und Hannover ausgeführt. Die Leinenfabrication, welche früher als Haus -Jndustrie in nicht unerheblihem Maße getrieben wurde, hat fast ganz aufgehört.

E, U ; O E g s | Roggen lih in den Marschdistrikten eine hohe Blüthe erreicht. Was zunächst | A088

den Ackerbau und Handel in diesen Produkten betrifft, so hatte, dem | gr. Gerste Geschäftsberichte der Handelskammer zu Stade vom J. 1867 zufolge, | der Export von Weizen cincn Werth von etwa 800,000 Thlrn. Gerste |

und Bohnen , sowie Buchweizen gaben ziemlich guten Ertrag. Von L,

Die Ausfuhr von Stroh nach Hamburg und Altona re- O Metzel—| 7—|—| 7——| T präsentirt cinen Werth von etwa S ge 7 Den Dees der | Linsen

ie Forstwi ft anlangend , fo wurden Brennholz und | E Produkte, die Forstwirthschaft anlangend / O | 96 Thlr. ab Boden bez., pr. Juni 80 Thlr. bez., 795 Br., Juni-Juli T7

An Rindvich wurden etwa 4000, an Schweinen |

Telegraphische Witterungsbertehte#v. 24. Juni.

Ga

. j emeine Wind. |Himmelsansicht. W., s. schwach. |etwas bewölkt. SW., s. s8chwach.|gewöhnlich. SO0., schwach. |bewölkt.

11,3 Windstille. heiter.

11,3 N., schwach. heiter.

29. Juni

18,2|+7,4|80., schwachb. 17,0/+5,3|8W., schwach. 16,1|+14,5|NW., mässig. 15,6|+3,5|N., schwach. 14,2|+2,8|NW., schwach. 15,0) +3,2NW., mässig. 15,6] +4,1|NO., schwach. 14,4 +2,8s/NNW., mässig. 16,4|+5,0|W., lebhatt. 15,4} 73,7NW.

14,8|+3,6|/NNW., mässig. 12,2 +1,1|W., schwach. 11,5|=1,2/W., schwach. 11,3|-0,5|NO0., schwach. 14,0 SW., sechwach.,

15,4 12,4

: Bar. |Abw|Temp.|Abw R L M R F M Gröningen .1337,3 Helder .…..1337,3 Helsingfors [338,3 Petersburg |338,3 Moskau ...1331,3

t Cf. f j I

14,3 14,4 12,3}

wes

Memel 336,8 +T0,4 Königsberg. 337,1|+0,8 Danzig 337,6|+(,9 Cöslin .….. |338,0|+2,2 Stettin 339,4|-+2,9 Putbus... .1336,9(+2.2 » [Berlin 338,0 12,5 335,5 +T1,3 Ratibor .….1331,1 11,5 Breslau .…..1233,2 +11,4

Torgau 335,8 +2,1 Münster .. .1337,6|+2,6 337,7|+3,0 334,4|T2,2 Flensburg .1338,3| Paf = Brussel. ...1338,9 ea, 337,6: Helsingfors | i Petersburg. » ikiga : » Bilan

» ‘Moskau 7 [Stockholm .!337

wolkig.

heiter.

wolkig.

heiter. R heiter, gest. Reg. bewi, 5 heiter.

trübe.

halb heiter. bew., gest. Abds. Wettcrleuchten. heiter.

heiter.

sehr heiter. starker Nebel. bezogen.

eQ-ADR13

I E

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I

bewölkt. bedeckt.

SS0., schwach. S., schwach.

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16,0| |S., mässig.

bewölkt.

P

14.4 W., schwach. |bew. gest. Abd. i | S0. schwach. | | 24. Max. 4-29.0. | i | Min. +15.8. 7 ¡Skudesnäs .1336,7| 10,2. bew., gewöhnl. | SSO. triseb. hedeekt. etwas bewegt. |bedeckt, Nebel. ¡bew., gewöhnl.

S,, ftrisch.

S.. s. schwach. SW., mässig. Windstille. WNW., frisch.

19,0) 14,4| 9A 11,0

Gröningen . 1339 3! Helder... 1339.0 Liömmesand .!339,3 Christians. .!335,1

Produkten- und Waaren-Börse, ¿ertin, 25. Juni. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) Von Bis Mittel Von { Bis [Mittel thr jsg. Ipf.Jtlic (sg. j pt.lthri sg. pt.y sg. pi isg ipf.i 8g. pt. 3j D'—] d 2; 6 318 9 Bohnen Metzei 8 2! 6/ 3] 2112 6| 21 9 5!Kartoffeln 13) 1 1'23| 9] 2| 3 9| 1/28 9sRindfleisch Pfd. 4/— zu W.} 11 8) 9} 116, 3| 1112| G/Sechweine- | zu L. |— —— L aat iti lane mi] ‘: O M r. Ctr.}— |—|—|—— ——— Hamnielfleisch 4— Sehek.——|—[—|— ——(— (—[Kalbfleisch 3j 6 | Butier Pfd. 8 611 i—! 8|—[—| 8 —[—| 8|—[Eier Mandell 5|—| 5 95, Juni. (Nichtamtliener Geltreidebericht.) 2100 Pfd. uach Qualit., bunt poln.

Weizen Schill

Hafer Heu

Wert s

bis 764 Thlr. bez., Juli-August 73 —T25 Thlr. bez., September - Oktober 69 Thir. bez.

Roggen loco 76 80pfd. 554—58 Thir. pr. 2000 Pfd. bez., ge- rioger galiz. 51 Thlr. frei Wagen bez., pr. Juni 99—54%{—959 Thlr, bez.,