1868 / 217 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3042 ¿ î 4 günstig. Die Ernte hatte einen Ausfall von 20 pCt. oder 3 Mi

Statistische Nachribteu on N : Quarter d 5,3 preuß. Schffl.) ergeben, so daß 65,300,000 Cir, eil, _— Es dürfte kaum einen anderen Jndustriezweig im Zollverein | ynd Mehl im Werthe von 40 Mill. Pfd. St. eingeführt werdey geben, welcher in wenigen Jahren einen so bedeutenden Aufschwung | mußten, gegen 62,278,170 Ctr. im Werthe von 29,8 Mill. Pfd. Sf genommen, als die Stahlfabrication. Die nachfolgende ver- | im Jahre 1866. Ende des Jahres 1867 waren noch 526 \{wimmende gleichende Uebersicht, welche den amtlichen Tabellen über die Production | Ladungen Getreide nah Großbritannien unterwegs. Die Gesammz, des Bergwerks- und Hüttenbetriebes im Zollverein für die Jahre 1860 | einfuhr von Weizen belief sich in 1867 auf 34,5 Mill. Ctr.; hiervon bis 1866 entnommen ist, läßt erschen, in welchem Umfange die Stahl- | wurden 1,5 Mill. Ctr. in London importirt, wovon Rußland

Production, deren Werth und die Zahl der in den Stahlwerken be- | Deutschland 315, Amerika 9, Frankreich 74 und Kanada 1: ua

äftigten Arbeiter zugenommen hak. : | lieferten. Dex niedrigste Preis des Weizens war Anfang März, 59 Sh {äf Stahlwerke. Production. Productionswerth. Arbeiterzahl. | Z Pce, der höchste Ende Oktober, 70 Sh. 5 Pce. per Quarter e 1860 167 506/241 Ctr. 4,038,424 Thlr. 3915 Gerste wurden 5,728/000 Ctr., gegen 8,433,863 Ctr. in 1866 1861 197 G » 5/492/,112 » 4838 eingeführt. Die Einfuhr in London betrug 358/360 Quarter 1862 185 818,327 » 6,181,921 » 6161 woran die Türkei mit 16, Deuischland mit 125, Dänemark 1863 177 1,085,009 » 7,733,613 » 9482 mit 11, Rußland mit 9 und Frankreih mit 8 pEt. betheiligt 1864 170 1,427,179 » 11,940,473 Y 10,7 90 waren. An Hafer wurden 9,415,000 Ctr, gegen 8,844,586 Cir 1865 169 1,990,861 » 16,299,108 » 12/947 im Jahre 1866 eingeführt, in London 2,274,567 Quarter, wovon Ruß,

1866 215 2,288,674 » 19,312,838 » 12,821 land 43, Schweden 40, Amerika und Kanada 9 Deutschland 7% y( Die Production is im Verhältuiß von 100 : 452, der Wert der- | [ieserten, Die Einfuhr von Bohnen belief sih auf 1,983,000 Ctr, selben im Verhältniß von 100 : 478 gestiegen, weil sich die Preise des | von Erbsen auf 1,580,000 Ctr., von Mais auf 8,506,000 Ctr. (6 Mili Stahls in Folge der besseren Qualität, die segen g fabrizirt wird, | Ctr. weniger als in 1866), von Mchl auf 3,619,000 Ctr., meist aus etwas höher gestellt haben; im Jahre 1860 betrug der Durchschnitts- | Amerika und Kanada. ! preis für 1 Ctr. Stahl = 7 Thlr. 29 Sgr. 4 Pf., 1866 schon 8 Thlr. Von Petroleum hatten sich so große Vorräthe angehäuft, daß die 13 Sgr. 2 Pf. Die Zahl der bei der Stahlfabrication beschäftigten | Amerikaner die weichende Konjunktur benußten und viele Tausende Arbeiter ist zwar in geringerem Verhältniß, als die Production und | yon Fässern in Europa auffaufen ließen. Der niedrige Preis des deren Werth gestiegen, nur wie 100 : 327; es i indeß zu berücssih- | Petroleums hat den Werth der raffinirten Kohlcn- und Paraffindl tigen, daß au in diesem Jndustriezweige die Menschenarbeit immer mehr | so herabgedrückt, daß von den 20 schottischen Raffinerieen 9 die Arbeit durch Dampfkraft erseßt worden ist. Von der für 1866 BaSgaelenen haben einstellen müssen. : i Productionsmenge hat Preußen allein 99 pCt., nämlich 2,272,074 Ctr. im Was die Indujirie anbetrifft, so hat mit dem sinkenden Werth Werthe von 19,200,000 Thlrn. geliefert. Hiervon treffen auf: den Reg. | der Baumwolle der Konsum zugenommen ; troß der geringen Zufuhr Bez, Oppeln 6894 Ctr., den Polizei-Bezitk Berlin 13,000 Ctr., Reg. | der rohen Baumwolle hat daher die Ausfuhr der Fabrikate und Bez. Potsdam 6000 Ctr. , Reg. Bez, Erfurt 1332 Ctr. - Reg. Bez. | Twiste einen sehr hohen Üebershuß über das Jahr 1866 ergeben. Die Arnsberg 824,091 Ctr., Nes: ali Düsseldorf 1,823,330 Ctr., Reg. Bez. | Einfuhr der Baumwolle betrug 1275 Mill. Pfund , 81 Mill. d Cöln 25,974 Ctr. , Reg. Bez. Aachen 50,238 Ctr. , Reg. Bez. Trier | weniger als in 1866, der Export der Fabrikate aber 269 Mill. Yards 11,238 Ctr, Provinz Hannover 963 Ctr. , Provinz Hessen 9034 Cir. | 3 Fuß) mehr als in dem vorhergehenden Jahre. Der Ueberschuß Am ausgedehntesten wird die Stahlfabrication hiernah in den Neg. | fällt auf den Orient. An Twisten wurden 33,4 Mill, Pfd. mehr alf Bezirken Düsseldorf und Arnsberg betrieben; ersterer erzeugte 58 pCt, | in 1866 exportirt; dieser Ueberschuß vertheilt \sich auf Deuts leßterer 36 pCt. des im ganzen Zollverein gewonnenen Stahls. Die | [and und die Niederlande mit 15 Mill. Pfd. , Indien und Chin Productionsmengen der übrigen Vereinsstaaten sind nur gering i sie | mit 7,2 Millionen Pfd. und die Türkei mit 3,2 Millionen Pfund. betrugen für: Bayern 6022 Ctr., Sachsen 1580 Ctr. , Württemberg | Es scheint, daß die deutschen Fabrikanten weniger Baumwolle, aber 7320 Ctr., Baden 400 Ctr. , Thüringen 896 Ctr. und Braunschweig | desto mehr Twiste gekauft haben, die sie billiger kaufen, als selbst pro 382 Ctr. / i duziren konnten. Nach Amerika waren die Exporte im Jahre 187 n der Herstellung von Gußstahl hat die deutsche Jndustrie der | um 140,2 Mill, Yards geringer als in 1866; England exportirle englischen den Vorrang abgewonnen. Bekannt ist in dieser Beziehung | nah den Vereinigten Staaten in 1867 nur 68,4 Mill. Yards Kab das Kruppsche Etablissement in Essen. Neben den Gußstahl-Kanonen | tune. Für Wolle waren die Preise so gesunken, daß sie seit 188 werden in demselben die-verschiedensten Gegenstände für Kriegs- und Frie- | einen \o niedrigen Stand nicht erreiht hatten. Dic Ausfuhr von denszwecke, für Eisenbahnen, Dampfschissfahrt, Bergbau u. #. w. durh | Wollenwaaren nach Amerika blieb um 2,3 Mill. Pfd hinter der des mechanische Hülfsmittel aus rohen Stahlblöckender ein achsten Formherge- | Jahres 1866 zurück, und war nach allen übrigen Länder stellt. Außer der Gußstahlfabrication kommt auch die Herstellung von Stahl | mit Ausnahme Frankreichs, geringer als in 1866. N und Roheisen nah dem Bessemer Meral immer mehr in Auf- | Einsuhr von ungeshmiedetem Eisen betrug im Jahre 1867 nahme. Es besteht darin, daß dem f chmolzenen Roheisen ein kräf- | 1,434,060 Ctr. , gegen 1,283,566 Ctr. in 1866 und 1,029,280 Ctr. tiger Strom atmosphärischer Luft zugesührt wird, deren Sauerstoff den | in 1865. Der Umsaß war aber im Ganzen matt. Die Kupferein Koblenstoff des Eisens oxydirt, in kurzer Zeit fast vollständig entfernt | fuhr war von 1866 zu 1867 von 8,400,000 Ctr. auf 1,186/520 Ct, und das Roheisen in Stahl umwandelt. Der auf diese Weise ge- | die Ausfuhr von 10,760,680 auf 1,563,900 Ctr. gesunken. Die Preise wonnene \. g. Bessemer-Stahl wird hauptsächlich zu Dampffkesselblechen, | sind durch die Konkurrenz der Kupferbergwerke in Chile im J. 1807 Radbandagen, Wagenachsen, auch zu Kanonen 2c. benußt. um 22 Thlr. per Ctr. herabgegangen, so daß viele Bergwerke in Corn (Der Handel von Großbritannien im Jahre 1867.) | wall und Wales ihre Arbeiten haben cinstellen müssen. Die Preise Dem im »Preuß. Handels-Archiv« abgedruckten Faup eri über die | von Zinn haben si um 55 Pfd. St. pro 20 Ctr. gehoben, auch die Ausfuhr Handels- und Schifffahrtsverhältnisse im großbritannischen Reiche, | von Zinn - Blechplatten nah Amerika ist auf 2,063,260 Ctr. , gegen speziell Über die des Hafens von London im Jahre 1867, entnehmen | 1,896,192 Ctr. in 1866 gestiegen.

i nde Daten: Der Eingang des Berichts legt es der seit einer Im Kolonialwaarenfach war das Geschäft mit Indigo im J. 1807 A ahren ¿Biebüieiidik Moralität des englischen Handels- | besonders gewinnbringend. standes zur Last, daß das kommerzielle Vertrauen untergraben worden Das Holzgeschäft ist in den lebten Jahren sehr bedeutend gewesen,

i die Summen für neue Actienzeichnungen merklich geringer, | Vor dem J. 1860 wurden durchschnittlich jährli 25 Mill. Loads T (o Anbischen Actien entwerthet, die fremden Anleihen aber gesuchter | 50 Rbtuß) Holz in Großbritannien eingeführt, in den darauf fol würden. Im Jahre 1867 sind in Großbritannien nur 1,119,125 Pfd. Lr 6 Jahren 3, 34, 3% Mill. Loads. Jm J. 1867 betrug die Zu Sterl. auf neue Aclienunternehmungen (mit 6,142,500 Pfd. Sterl. | fuhr 3 Mill. Loads, aber zu #o billigen Preisen, wie nie zuvor. Ll Kapital, meist in kleine Actien von 1, 9 bis 5 Pfd. Sterl. getheilt,) | Schwierigkeit der englischen Arbeiter hat es nothwendig gemacht, nichi eingezahlt worden, während in den Jahren 1864 und 1865 über | nur geschnittenes Balkenholz in England zu importiren, sondern selbsi 12 Millionen Pfd. Sterl. angezahlt wurden. Im Jahre 1866 | Dielen und versuchsweise sogar Thüren, Fenster und andere Gebäude hatten sich die Anzahlungen hon auf 2 Millionen Pfd. Sterl. | theile. / L 866 vermindert. Die Zahl der neuen Actien - Gesellschaften war Für die Schifffahrt war das J. 1867 günstiger als das I, 3 | von 1864 bis 1867 von 282 resp. 287, auf 44 und 27 ge- | wenngleih auch noch nicht lohnend. Einen großen Aufschwung ha fallen Die englischen Eisenbahnactien sind im Jahre 1867 | die Salzschifffahrt nach Kalkutta genommen. Seit die indische Ret durchschnittlich um 9% Proz. entwerthet worden, gegen 64 Proz. im | gierung vor 3 Jahren die Salzfabrication eingestellt hat, ist die Ein Jahre 1866, im einzelnen bis 36 und 47 Proz. Dle Courserniedri- | fuhr von englischem Salze (1853 nur 288,000 Cir.) im J. 1867 auf qung des Jahres 1867 berechnet fich auf einen Kapitalverlust von | 4/Mill. Ctr. gestiegen. Der Ausfuhrhandel nach Australien hat M 44 Millionen Pfd. St. Dagegen sind von fremden Anleihen (Chile, | 1867 (9,6 Mill. L.) um 4 Mill. L. gegen 1866, der nach allen Ko10 Egypten, Honduras, Orel-: itebsk, Portugal und Rumänien) im | nieen zusammen um die älfte gegen 1863 abgenommen. Dagegen i Jahre 1867 14,883,320 Pfd. St. in Großbritannien übernommen und | die Einfuhr australischer Wolle sich von 1866 zu 1867 um 20 Mill. | 6 Millionen Pfd. St. darauf eingezahlt worden. Der Zinsfuß sank | auf 133,108,167 Pf. gesteigert. Die Gesammteinfuhr von Gold im Laufe des Jahres 1867 von 34 auf 2 Proz. Der Bestand des Silber war 1867 geringer als 1866. Der Ausfuhrhandel nah Amer it Sthaßes der Baut von England war vom 30. Januar bis | (19,3 Mill. L.) weist einen Ausfall von 5 Mill. L. gegen das 2 oi 18. September von 18,890,422 Pfd. St. auf 24,498,447 Pfd. St. | auf. Von peruanischen Guano wurden 3,846,160 Ctr. 1,1 Mill. L gestiegen. Dessenungeachtet war Geld nicht zu erlangen, die | mehr als 1866 eingeführt. Die Kohlen-Ausfuhr aus New-Castt Waaren mußten deshalb oft verschleudert werden und das Ge- | reichte im J. 1867 auf QSA Schiffen 5,257,132 Tons 20 S4, chäft - war fast in jedem Stapelartikel verlustbringend, besonders | 7896 S ie brachten 2,629,228 T. nach dem Auslande/ 13,140 U in Bauwwolle, die fortdauernd im Preise, von 15% Pce. | 2,627,904 T. nach englischen Häfen. Von Jenes 7896 Sh. i : auf 75 Pce.-per Pfd. sank, und für Eisen, dessen Preise ebenfalls be- | 408 mit 137,111 T. (ca. 5 pCt.) nach Preußen (meist nah Ste wid ständig rückgängig waren. Die Staatseinnahmen beliefen \sich im | 154 Sch. mit 61,908 L. / demnächst euti 84 Sh. 33,019 S Jahre 1867 auf 68,645,516 Pfd. St.; beinahe ebenso viel wie im j 725 mit 285/511 T. nah ‘außer-preußishen Pläßen des vos Jahre 1866. Die Zölle und Accisen lieferten 42 Mill. Pfd. Sterl, | deutschen Bundes, wobei indessen zu bemerken ist, daß hen. T2 pCt. der- Staatseinnahmen, die Stempel 94 Mill. Pfd. Sterl, die | den Hamburg E Kohlen viele nach Preußen Ie Steuern 3,4 Mill., die Einkommensteuer 5,2 Mill. , das Postamt 4/6 Auch durch änemark transitiren viele der Dar hlen Mill., die Domainen 0,3 Mill,,,Verschiedenes 2,7 Mill. Pfd. Sterl. ladenen Kohlen (217,858 L) nah Ten: Die meisten iffen

Das Getreidegeshäft war im Jahre 1867 in Großbritannien ! (437,623 L) entnahm Frankreich. Von den 3993 fremden Sh

3643

in der Tyne Ladung einnahmen, gehörten 792 Preußen, 212 wellenburgy 53 Oldenburg, 91 den Hansestädten, also 1148 bes nahe Ct. dem Norddeutschen Bunde an. Die Einfuhr nah Groß-

lieferte

p " H , y 30 P n bestand vorzüglih in Getreide und Holz. Von rit S reußen 67,783 Qrs. Weizen, 2,762 Qrs. g Mde

Gerste, 991 Ors. Roggen, 3,731 Qrs. Erbsen, 381

afer, 3,374 Ors. rs. Bohnen und

s. Widcken; von Holz 14,057 Loads Eichen und Fichten 0 Loads Dielen und Latten, 178 Fuder Bauholz, 900 S Ae

Häfen sind im Jahre

Schiffsnägel. Jn den britischen 01000 5078 Bl mit 18,447,931 Last ein-, 143,842 Schiffe mit 18,406,412 La ausgegangen. Die Lastenzahl war beim

Eingang

und Ausgang gegen die beiden Vorjahre ziemlich

unverändert. An preußischen Schiffen liefen im Jahre 1867 3461 in britische Häfen ein, davon in Newcastle 763, Hartlepool 587) Sunderland 278, London 230, Middlesbro 154, Hull 145, Leith ind Edinburg 143, Cardiff 141, Liverpool 101, Grangemouth 94,

Grimsby 89, Shields 60, Plymouth 54,

Swansea 49, Bristol 45,

Aherdeen 44/ Newport 44, Falmouth 40, die übrigen in geringerer

Anzahl in 36 andere Häfen.

Kunst und Wissenschaft.

Von dem im Verlage der Königlichen Geheimen Ober - Hof- Buchdruckerei (R. v. Deer) erscheinenden »Termin - Kalender zum Gebrauch für Ju stizbeamte« is so eben der 17te Jahrgang 1869 erschienen, Derselbe enthält außer mehreren Tabellen und i Beigaben auch eine Anciennetätsliste der Justizbeamten mit

Einschluß der neuen Landestheile.

Das Archiv des Norddeutschen Bundes unddes Zoll- vereins, redigirt von Dr. A. Koller (Berlin, Fr. Kortkampf) ist bis zum 5. Hefte vorgeschritien. Jn demselben wird der bereits im ], Heft begonnene Abdruck der Bestimmungen über den Militairdienst im Norddeutschen Bunde beendet und es folgen das Geseh, betreffend die vertragsmäßigen Zinsen vom 11. November 1867, sowic das Geseh, betreffend den Bundeshaushalt für das Jahr 1867 und das Jahr 1865, vom 4. November resp. 30." Oktober 1867 und die Verordnung , be- treffend. die Feststellung des Militairetats des Norddeutschen Bundes für das Jahr 1868, vom 21. November 1867. Den Geseßen und Ver- ordnungen sind, wie hon bei den früher abgedruckten Geseßen ge- hehen is, die Motive und die betreffenden Reich8tags8verhandlungen im Auszuge, auch dic Etats selbst mit den Erläuterungen beigefügt.

Bonn, 8. September. Der Kaiser Napoleon hat den Direktor des Louvre, Barbie de Jouy, hierher gesandt, um die von dem Vor- sand des Jnternationalen Kongresses für Kunst und Geschichte érbe- tene Kassette des heil. Ludwig e Ausstellung zu überbringen.

n

Die vor einiger Zeit i

lntwerpen enthüllte Königsstatue

i ein Werk des Bildhauers Jos. Genfs. Sie stellt Leopold I. auf ruhig {hreitendem Pferde in grüßender Haltung dar. Das Kunstwerk is zu Brüssel in Erz gegossen und steht auf cinem Picedestal von blauem Stein von Namur. Vorn is} auf demselben die Widmung in fran- (sseper, auf der entgegengeseßten Seite in vlämischer Sprache ange- rat. Au die Langseiten tragen verschiedene, auf Regierungshand-

lungen des Königs bezügliche Jnschriften.

In Amerika ist wieder ein Planetoid entdeckt worden. Dr. Peters beobachtete ihn auf der Sternwarte des Hamilton Colege in New-York; er hatte die Lichtstärke eines Sternes 11. Größe und stand

38) Rectascen nah Osten.

| am 24. anni um 3 Uhr Morgens im Sternbilde der Fische, 18° ion und 19? 54/ Declination, mit langsamer Bewegung

Landwirthschaft. Uebersicht über die Weizen- und Roggenpreise auf den Haupt-Getreidemärkten der Mouarchie. Um die ik u'B zu er-

leihtern, sind die in den Börsenberichten notirten Preise, der

erliner

Usance entsprehend, auf 2100 Pfd. Weizen und 2000 Pfd. Roggen

(loco und ohne Säcke) in Thalern berechnet. Weizen: 22. August. 29. O: 66—86:

865 6005—

Ad... 725—81] 68%/,—84?/;,

E orre 58—70®)

N ee 7T3%— 78 73% —TT

c S 70—83 70—83 Breslau 66—66; 634—76ck Magdeburg... 672:—76 67—71 E et. —84 68:—897

Roggen: 22. August. 29, August. König8berg 55% 565 59—96 Danzig …….…... 50%, —2 52—54

A 6a oe 49—66®)

VOLOA 53—M 51--5;4 N... 54% 55565 Breslau. ……., . 475; —54% 50—959 Magdeburg 567 51— 565 C V BVOLEDOA 55—60 585— 635 S

®) Nah dem Wochenbericht.

5. Septbr. 12. Septbr. 74— 865 78;—82 71—805 T755—82% 58—72*) 60—75®) 73&—81 67:—T77 68 —82 65% 63% —765 635—75 67—73 67—73 78%, 84 735— 78% 5, Septbr. 12. Septbr. e Did 1995 50—56®) 51—58®) 534—56 54 —-5557 5657— 57 557 56% 50-—55 49{—56 53—57 54—58 62% 56;—60

Nat d Gewerbe und Maures o e e Nach dem Bericht der Handelskammer ZU LYOk ahr 1867 gingen im A Jahre 110,983 Ctr. Kohlen aus

berschlesien per Eisenbahn in Thorn ein, 1866. Auch Kalk (27,308 Ctr, 5332 Ctr.

14,310 Ctr. mehr als in mehr als in 1866) und

Eiscn (27,316 Ctr., 12,397 Ctr. mebr als in 1866) wurden mittelst der Bahn aus Oberschlesien bezogen. Von Polen gingen 1867 in Preußen cin: 959 beladene und 19 unbeladene Kähne (incl. Dampfer}, 996 Holztraften, 492 Holz- und Getrcidegaller, zusammen 3326 Fahr-

vuge, 126 weniger als in 1866; nah Polen

gingen 583 beladene und

f unbeladene Kähne, zusammen 904 Fahrzeuge aus, 144 weniger

in 186. Die Haupteinfuhr von

olen (zu Wasser und

u Lande) bestand in Getreide, über 2 Millionen Ses Weizen, 938/370 Scheffel Roggen und 54,000 Scheffel Gerste u. \. w./ ferner in Oelsaaten (131,050 Etr.), Holz 88,446 St. Balken von hartem); 674,497 von weichem Holz, 47,083 Last Faßholz und Bohlen und in Vieh. Außerdem wurden im Transit Steinkohlen und L ctalle aus Oberschlesien Über Polen in Preußen eingeführt. Aus den Gegen- ständen der Ausfuhr nah Polen heben wir, abgesehen vom Transit- verkehr, hervor: 100,568 Ctr. Thon und Cement; 37,465 Ctr. ge- \hmiedetes Eisen und Eisenwaaren, 13,370 Ctr. Maschinen und Mascinentheile, 213,138 Ctr. Steinkohlen, 5072 Ctr. Leinewand, 3449 Ctr. Wolleagarn, 5032 Ctr. wollene Waaren, 4887 Ctr. Baumwollengarn, 9355 Ctr. baumwollene Waaren, 9944 Ctr. ge: cock- nete Cichorienwurzeln, 2944 Ctr. Tabak und Tabaksfabrikate. ___— Im Westerwalde, für dessen Bewohner - die Vichmäjtung cinen Haupterwerbs8zweig bildet, war das Jahr 1867, wie wir dem Bericht der Handelskammer zu Dillenburg entnehmen, dem Viedÿ- handel zwar insofern günstig, als der Absaß des Viehes ein guter war, indesfen konnte wegen des Futtermangels nicht so viel Vieh wie in früheren Jahren gemästet werden. Auf dem Markte zu Herborn, der als Beispiel unter den zahlreihen Viehmärkten des Westerwaldes aufgeführt ist, wurden im Jahre 1867 nur 15,215 Stück Vieh (8030 Stü Rindvieh und 7185 Schweine), 5210 weniger als im Jahre 1866 aufgetrieben. Der Handel in Eichen- ‘und Nadelholz ist durch auswärtige Konkurrenz in leßter Zeit bedeutend zurückgegangen. Die Gerberei wird im Westerwalde lebhaft betrieben; der Bedarf an Lohe beträgt für die Dillenburger Gegend dr lih circa 24,000 Centner, wovon zwei Drittel aus der Sieg- Mae bezogen werden. Der Flachsbau wird durch eine Actiengesell- chaft in Emmrichenhain befördert. Von Bedeutung ist der Bergbau ; es wurde im J. 1867 im Dillkreise und dem Kreise Marienburg ge- wonnen für 65/431 Thlr. Braunkohlen, 270,803 Thlr. ait 11 Thaler Zinkerze, 600 Thlr. Bleierze, 38,973 Thlr. Kupsfererze; 8289 Thaler Schwefelkies- und Kupfererze, 7380 Thaler Braunstein, 2854 Thaler Dachschiefer und 1151 Thlr. Schwerspath. Dex Versand aus den mächtigen Kaliksteinlagern beshränkt sih auf die nächste Umgegend. Der Hüttenbetrieb im Dillthal war im Jahre 1867 geringer als im Jahre 1866; es wurde gefertigt 204/032 Centner oheisén (gegen 348/223 Centner in 1866), 71,503 Centner Gußwaaren, 45,765 Tent- ner geschmiedetes und gewalztes Eisen und 16,676 Ctr. Eisenblech. Der im Dillthal vorhandene Thon wird theils versendet , theils* an Ort und Stelle zu Ziegeln gebrannt. Die Station Haiger verlud in den beiden leßten Jahren ca. 250 Waggons à 100 Ctr, die. Degen fabrizirten in 1867 ca. 700/000 Ziegel und 200,000 Stü euerfeste Steine. Aus einigen Thongruben wird auch Walkererde (4200 Ctr. in 1867) gefördert. Die zunehmende Wohlhabenheit in Herborn und dem Amte Dillenburg hat eine umfangreiche Mühlen- Fabrication hervorgerufen. Auf einer neuerbauten Kunsimühle sind in jedem der beiden leßten Jahre troß der ungünstigen Zeitverhältnisse jährlih 25,000 Ctr. Getreide vermahlen worden. Die Tabakts- und Cigarren-Fabrication wird in Westerwalde mit gutem Erfolg betrieben. Die »New-Yorker Handel s-Z.« tadelt in ihrem Wochenbericht

vom 26ten August die noch immer fortdauernde Speculation mit dem Goldagio. Der Produkten - Export fängt an, sih- zu beleben; er belief sich in der am 25. August beendeten Woche auf 3,568,654 D., gegen 994,242 D. in derselben Woche des vorigen Jahres. Jm

anzen blieb aber der Export in diesen Jahren , der bis 25. August 108,630,209 D. betrug, noch um 14 Mill. D. gegen die gleiche Periode des gor 1867 zurück. Unter der Ausfuhr der leßten Woche befan- den Jich au schon größere Quantitäten Brodstoffe, als bisher, u. A.: 20,800 Faß Mehl, 59,600 Buschel Weizen, 8900 B. Erbsen, 143,800 B. Mais. Am Totalwerth des Exports partizipirten Bremen mit 306,616 D., Hamburg mit 136,107 D., N mit 52,296 D., Danzig mit 23,805 D. Die Einfuhr der leßten Woche betrug 6,644,290 D., gegen 4,976,594 D. der gleichen Woche im J. 1867. Im Ganzen steht zwar die Einfuhr (165,272,460 D.) noch um 4 Mill. Doll. gegen denselben

eitraum des vorigen Jahres R die »yN. Y. H. Z.« hält es aber für wlinschenswertb, mit der Einfuhr zurückzuhalten, da ein Waaren- Ueberfluß vorhanden sei. An Edelmetallen wurden in der am 22sten August endenden Woche aus dem Hafen von New-York 648/923 D. im Ganzen seit 1. Januar d. J. 63,887,110 D. ausgeführt , gegen 39,872,171 ©. in der gleichen Periode 1867. Aus Californien afen 844,325 D. , aus anderen Häfen 282,745 D. Edelmetalle in der am 92. August endenden Woche ein, im Ganzen seit 1, Januar 4,956,109 Doll, gegen 2,021,420 D. der Parallel-Periode 1867. Die »N Y. H. Z.« hofft, daß die Ausfuhr von Getreide und Baumwolle den größten Theil des amerikanischen Jmports decken werde , da die Ernte - Nach- richten fortwährend sehr günstig lauten und namentlich die Baum- wollenernte noch reichlicher ausfallen und auch früher beendet sein werde, als man bisher geschäßt habe.

Verkehrs- Anstalten.

München, 9. September. (K. H.) Im Hinblick auf die Zwee des Berliner Vereins zum Schuße deutscher Auswanderer hat das Staatsministerium des Königlichen Hauses und des Acußern, dann des Jnnern die regt ura auf denselben aufmerksam ge- macht und dessen Unterstüßung empfohlen.

London, 11. September. Ein Telegramm aus Philadelphia vom gestrigen Tage meldet, daß der Dampfer »Hippopotamus«, der die Fahrt auf den canadishen Seen machte, Schiffbruch gelitten hat, wobei 50 Menschenleben verloren gingen.

In den Staaten Jowa und Alabama sind mehrere Eisenbahn- Unse vorgekommen, die durch den Einsturz von Brücken veranlaßt wurden.

London, 12. September. (W T. B.) Der hamburger Dampfer »Hammonia« ist aus New-York in Southampton und der Dampfer

»Cuba« ebendaher in Queenstown eingetroffen.

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