1868 / 228 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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in Indien für den Unkundigen eine an ch schr \chwierige Saße. Herrn Konsul Gumpert gebührt also der größte Dank und der größte Antheil an dem guten Verlauf der Vorbereitungen in Indien. Anfangs war es beabsichtigt , cinen günstig erscheinenden Beobachtungs-Ort im Gebiete cines nech unabhängigen Fürsten, dcs Nizam von Hyderabad, aufzusuchen. Jn Folge der 2 ermittelung des Herrn Gumpert hatte der Gouverneur von Bombay den Nizam er- sucht, die Reis: der Expedition auf scinem (Gebicte möglichst zu unter- stüßen, und cs waren hierauf Pferde y Kamecle und Elephanten in großer Zahl zur Verfügung gestellt worden.

Als jedoch unsere Reisenden, geleitet von Herrn Gumpert , den Gouverneur selbst in seiner Sommer-Residenz Poona aufgesucht hatten, erfuhr der Reiseplan eine Abänderung. Von Seiten der eng- lischen Regierung, welche ebenfalls durch die Fürsorge des hohen Bun- des - Kanzler - Amtes von den beabsichtigten Expeditionen Kenntuiß erhalten hatte, war auch bei den indischen Behörden die freundlichfte Aufnahme vorbereitet worden. Der Herr Gouverneur hatte eine Konferenz von Männecn zusammenberufen, welche bei der Wahl des Beobachtungs - Ortes und der Reiseroute als be- sondere Autoritäten zu betrachten waren, und diese, unter- stüßt durch die von astronomischer Seite berechnete Oricntirungs» Linie der centralen Verfinsterung auf den Spezialkarten proponirten einen neuen Reiseplan, welchen auch die Unsrigen nach Erwägung aller Umstände annahmen.

Der Gouverneur übernahm mit größtem Entgegenkommen die Beschaffung der Transportmittel, sein Sohn chloß jih noch als Be- gleitung an und so ging die Reise vor sich, die Jnstrumente auf Kamecelen und Elephanten voran.

Am 9. August war man an Ort und Stelle, nämlich an einem Orte Moolar, welcher etwa 20 englische Meilen südlih von der prachtvollen Ruinenstadt Bejapoor genau in der Central-Linie der Finsterniß und auch nach der Aussage der indischen Autoritäten mit Bezug auf den herrschenden Südwest-Regenwind höchst günstig, näm- lih in der Nähe des Ostabhanges der westlichen Ghats-Gebirge ge- legen war. Dort etablirte man nun unter Zelten die Jnstrumente. Es fand \ich, daß Alles unversehrt angekommen und in guter Wirk- samkeit war. Zum Aufmauern ciniger Postamente für die Jnstru- mente warcn Maurer von weither verschrieben worden, doch ging die Arbeit langsam von Statten. Unsere Briefe erzählen überhaupt viel von der enormen Zahl und der geringen Leistung der dienenden Menschenkräfte. Wenn zwei Personen arbeiten, heißt es, schen min- destens vier dabei zu. Um die Zelte unscrer Expedition waren stets ctwva 70 dienende Leute beschäftigt. Auch zahlreiche Gaukler Banden gesellten \sih dazu, welche Anfangs mit Juteresse geschen, später als Störenfriede fortgejagt wurden.

Durch die Freundlichkeit des Gouverneurs , welche sich bis auf die Küche crstreckte, befanden sih in diesem Zelt - Lager unscre

Astronomen schr wohl und erfuhren auh nur geringe Störungen in

aaa und zwar hauptsächlich durch die scharfe Kälte der ächte.

Qur Finsterniß selbst hatte der Gouverneur seinen Besuch in Moolwar angesagt, und die Aufmerksamkeit und Dienstfertigkeit der englischen und einheimischen Beamten des ganzen Distriktes war so- mit auf diese Station konzentrirt zu großer Annchmlichtkcit für die norddeutschen Astronomen.

Leider war das Wetter fast ununterbrock{en regnerisch in cincr Meise, welche selbst von den mit dem Klima dieses Landstriches ver- trauten als höchst ungewöhnlich bezeichnet wurde.

Der Morgen der Finsterniß war anfangs günstig, doch scheint die jähe Temperatur - Ernicdrigung/, welche diese Finsterniß mit sich brachte, selbt cine starke Quelle von lokalen Wolkenbildungen gewesen zu sein. Während der Finsterniß waren die Zelte der Beobachter von Schaaren Eingeborener, die aus den benachbarten Orischafien usammengekommen waren und aneinander gedrängt \chweigend da- Vei, umgeben.

Die Dunkelheit war so stark, daß man selb} in der Nähe Driuck- rift nicht lesen fonnte. Jn der Näbe des Scheitelpunkties erschicn durch Wolken der Stern Procyon. Leider war die Corona, Welte den Beobachtern zwischen Wolfen als ein ziemlich wohlbegränzter Ring von unvergleichlichem weißem Glanze erschien, auch uur ganz furze Zeit zu schen. :

Wenige Tage nach der Finsterniß haben unsere Beobachter Mool- war verlassen , nachdem die geographische Lage des Beobachtungs- Ortes, an welchem ihnen wenigstens einige brauchbare Mefssungen ge- lungen waren, von ibnen genau bestimmt worden war.

Es wird aus der obigen Schilderung des Verlaufes der indischen Expedition (über Aden und die Gastfreundlichkeit des dortigen Gous- verneurs haten bereits cinige der Theilnehmer in den Zeitungen sür sich berichtet) zur Genüge hervorgehen , wie ausgezeichnet sich 1wwic- derum die englische Gastfreundschaft erwiesen hat und welchen Dauk insbesondere die astronemische Gesellschaft dem Gouverneur von Bombay, Sir Scymour Fißgerald, \chuldct.

Berlin und Leipzig den 26. September 1868

Die Kommission der astronomischen Gesellschast.

Statistische Nachrichten.

Im Regieruugsv-Bezirk Oanzig vertheilte sich bei der Zählung am 3. Dezember 1867, nach der im Amtsblatt der Königlichen NRe- gierung zu Danzig veröffentlichten Uebersicht, die Vevölikeruna dem religiösen Bekenntniß nach wie folgt: 257,438 Evangeliiche (255,099 Lutbheraner und 1539 Reformirte), 242,145 Rémisch-Katholiiche,/ 16 Gricchisck-Katholische, 9151 Dissidenten (8254 Mennoniten), 116 An- gehörige anderer christlicher Religionspartcicn, 6345 Juden und 11 Ve- fenner anderer Religionen. Im Jahre 1864 waren 252,925 Evan- gelishe und 232,553 Rémisch - Katholische gezählt; es haben sich

daher bi8 1867 vermehrt die Evangelischen um 4513 odex 1,7 pCt. , die Rêmisch - Katholischen aber um 9292 oder 3,9 pCt Auch in dem Zeitraum 1861—64 hatten \sich die Evangel. nur um 3.9 pCt., die Röm, Kath. aber um 7,3 pCt. vermehrt. Die katholische Bevölkerung Üüberwiegt in den Kreisen Berent; Carthaus, Neustadt besonders aber Pr. Stargardt. Im Kreise Pr. Stargardt famen auf 100 Evangel. im J. 1564 258, im J. 1867 296 Röm. Kath., im Neu- städter Kreise 264 resp. 273, im Kreise Carthaus 241 resp. 245. Jm Danziger Stadt- und Landkreise hat die fatholisce Bevölkerung sich um etwas gegen die evangelische verringert. Im J. 1837 famen im Reg «Bez. Danzig auf 100 Evangelische nur 75 Katholiken, 1864: 92, 1867: 94. Die Dissidenten und die Juden haben sich vermindert; die leßteren leben besonders in der Stadt Danzig (2350) und im Kreise Pr Stargardt (1532). i

_— Nah den in der »Bad. Chr.« veröffentlichten Ergebnissen der Vichzählung im Großherzogthum Baden hat der Rinder- und Schafvichstand im Großherzogthum von 1861 zu 1867 abge- nommen. Am 3. Dezember 1561 waren 621,496 Stück Rindvich ge- zählt worden, während am 3. Dezember 1867 nur 607,825 St. vor- handen waren. Die Abnahme beträgt also 13,671 Stück oder 2,2 %,. Auch die Zahl der Besißer von Rindvich hat sih um 4596 vermin- dert. Jm Jahre 1861 famen auf 1 Q.-Meile 2262 St. Rindvich, in 1867 nur 2214, auf 1000 Einwohner kamen in 1861 454, in 1867 nur 424, auf 1 Besißer in 1861 3,97, in 1867 nur 3,77 St. Nindvich, Die Zahl der Schafe ist von 1861 zu 1867 von 177,332 auf 174,039 oder um 3293 (1,89 %) zurückgegangen, die Zahl der Schafbesißer hat sich um 2113 oder 13,27 % vermindert. Auf 1 Q.-M. kamen in 1861 645, in 1867 nur 633, auf 1000 Eimvohner in 1861 130, in 1867 nur 121 Schafe. Dagegen kamen auf 1 Besißer in 1861 nur 8,61, in 1867 aber 9,57 Schafe.

__— Ueber die nordamerikanishe Bundesschuld hat der Gatte M'Culloch cine vergleichende Uebersicht veröffentlicht. Nach derselben belief sich die Bundesschuld am 1. September d. J. auf 2,096/491,750 D. Schuld mit fklingender Münze zu verzinsen, 85,800,410 D. mit Papier zu verzinsen, 12,665,213 D. überfällige aber noch nicht zur Zahlung präsentirte Schuld (deren Ver- zinsung erloschen ist), 412,954,911 D. unverzinsliche Schuld, 35/314/000 D. 6proz. Obligationen der Pacific-Eisenbahn, zusammen 2,643/256,285 D. Der Bestand im Staatsschaß betrug am 1, Sep- tember 92,570,901 D. in Gold, 15,071,070 D. in Papier, zusammen 107,641,971 D. Die Bundesschuld belief sich also am 1. Septbr. d. J. Nctto auf 2,535,614,313 D. Die Schuld hatte am 1. September 1565 ihren höchsten Stand erreicht; sie betrug damals 2,757/689,571 D hat sihch also in drei Jahren um 222,075,275 D. oder nicht ganz 9 pCt. vermindert. Am 4. März 1861 belief sich die Bundesschuld nur auf 66,180,855 D., also auf 2,469,433,458 D. weniger als am 1. Sep-

tember d. J. Kunf}t und Wissenschaft.

Erfurt, 25, September. (Versammlung des Gesammt- Vereins der deutshen Alterthums-Vereine. Fünfter und sechsier Tag.) Nachdem die Delegirten heute Morgens den Vericht des Stadtraths Herrmann über die Revision der Jahresrechnung an- gchört und dem Dr, Wolf Decharge ertheilt hatten, wurde um 11 Uhr die zweite allgemeine Sißung dur den Vorsißenden, Herrn von der Gabelenz , eröffnet. Nachdem die Vorsißenden der drei Sectionen Archiv-Rath Grotefend für die erste, Geh. Nath von Quast für die zweite, Ober-Regierungs-Rath von Tettau für die dritte Section, Bericht über die Secctions - Verhandlungen erstattet hatten, hielt Stadtrath Herrmann von hier einen Vortrag Über Ausgrabungen in der Umgegend von Erfurt. Am Rothen Berge hatte man früher Ur- nen gefunden, später fand man im Gerathale bei Bischleben und zuleßt bei Neuschmidtstcdt Skelette, Ohrringe und eiserne Henkel. Lehe tere Ausgrabung hatte der Vortragende selbst geleitet. Dann berichtete der Rechtsanwalt Große über die Berathungen der Delegirten. Die Anträge dersclben wurden sämmtlich von der General-Versammlung angenommen. Nachdem noch Professor Hering aus Stettin im Na- men der fremden Mitglieder der Versammlung den Dank gegen den Verstand des Gesammtvereins und gegen das Ersurter Lofal-Comilé, Geh. Regierungs - Rath von Quast den Dank gegen die Ressource- Gesellschaft für die bereitwillige Ueberlassung des Lofals ausgesprochen hatten, erklärte der Vorsißende die diesjährigen Sißungen des Vereins für geschlossen.

Der Nachmittag von 3 Uhr ab wurde der Besichtigung der König? licher Bibliothck, der Ministerial - Bibliothek, des Martinstiftes und des Muscums des evangelischen Waisenhauses gewidmet. Am fol- genden Tage führte cin Extrazug früh 7 Uhr die Theilnehmer der Fest - Versammlung zunächst nah Gotha, wo die Sammlungen des Herzoglichen Schlosses: dic Bibliothek, das Naturalien - Kabinet, die Gemälde-Galerie, das Münz-Kabinet, das Antifen-Kabinct, das Kunst- Kabinet, deren Chef, Schulrath Pr. Marquardt, die Festgenohjen empfing, besichtigt wurden, und von da #1 Uhr nach Eijenach, 0 die Wartburg bestiegen wurde. :

Bonn, 22. September. Heute Morgen starb plößlich das Mikt- A des internationalen Kongresses für Alterthumefkunde und Ge- ichte, Dr, William Bell aus London, nah kaum zweitägige! Erkrankung. Schwerin, 22. September. Vorgestern, gestern und heute ist hier das fünfte mecklenburgische Musiffest gefciert worden. Es wirkten 247 Sänger und 77 Jnstrumentalisten mit. Die Aufführungen fanden im Reithause des Grcßberzoglichen Marstalles statt. Am ersten Tag kam das Oratorium »Jsrael in Egypten« von Händel zur Aufsührung Der zweite Tag brachte die Ouverture und Scencn aus der Optr » Iphigenie in Auliz« von Glut, die Symphonie Nr. 7 (A-dur) vol Veethoven und das Kyrie, Sanctus, Bencdictus und Gloria aus dr AMissa solenuis in D-dur von Becthovcn.

WUUÚÜUUÜeeE I-I.

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| Liebe. Lustspiel in 1 Akt von G. zu Putliß. Schwäbin. : ; Der Kammerdiener. Posse in 2 Akten von Leitershofen.

Paul Taglioni. Margarethe: Fr. Lucca. E Yaust: Hr. Wowworslty, I Preise,

7 Sccond und BVlery, deutsch von A. Winter. F einstudirt : Kaiser und Müllertn, hes : F 4 Aftten von Gubiß. Jn Scene gescht vom Negisseur Kaiser.

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München, 22. September. Die in München stattfindende dies- gige Versammlung der Technifer des deutschen Ei senbahn- Vebandes wird am 28. d. eröffnet werden.

Gewerbe und Sandel.

_ Die »London Gazette« bringt eine Depesche des englischen Foisuls in San José, welche meldet, daß vom 1. Februar 1269 ab fo zende Zölle auf die Einfuhr von geistigen Flüssigkeiten nah Costa Rra erhoben werden sollen: Auf geistige Getränke in Kisten 18 C.

“Pfd. Bruttogewicht , auf geistige Getränke in allen anderen Ver- packungen 25 C. pr. Pfd. Bruttogewicht; auf Alkohol von 30 Grad und zöher 40 C. pr. Pfd. Bruttogewicht in jeder Verpackung.

s'elegraphische Wi itterungshbherliehte v. 25. September,

Allgemeine

T Bar |Abw|Lemp.[Abw H: | D Himmelaangsicht,

S Ort. [PL je. M| R. |v.M. 7 [Gröningen . [334,8] 8,4| |S., still neblig.

» (elder... 534,6 8,8| |S, s. schwach. [See gewöhnlich. » Petersburg ¡330.0 4,7| |Windstile. bedeckt, Regen. P 10,0| |S., z. stark. bedeckt, Regen.

330,2

26. September. 9,3/+1.1¡NO., mässig. 79|-0 6 SW,, schwach. Danzig ‘‘* [339,3 7,s| -0,3/S.,. schwach. bedeckt. Cöslin 34 5 9,0|11,0|W indstille. bedeckt. Stettin... .-/334,0. 10 2/+2,0|WSW., mässig. [bed., Nehts. Reg. Putbus .../332,4 10,4! +1,9|W., s8chwach. jRegen. 433 9 12 2! +4,2 SW., schwach |bewölkt. 333,0 10 5/+73,4/W., mässig. trübe. Breslau . «330,6 12 9/45,4'SW., schwach. jbewölkt. Torgau .../332,3 12,5| 44 6|[SW., mässig. trübe. Münster ..1333 1 9,7 S, schwach. heiter.

ö 334 4 9,2 S., schwach. gehr heiter. 330 1 9,2|11,0|8, schwach. heiter, Nebel. Flensburg .1333,5 10,1 SW., lebhaft. |bedeckt. Brüssel „335,2 9,9| |SW., schwach. Jhbeiter. Petersburg. |333,8 3.1 0., massìg. bedeckt.

Riga ....-. 327 8,8| W.. mässlg. bedeckt. Stockholm . 334,9 4,2 NNW., schwach |bedeckt. !) Skudesnüs . 323,4 T9 0S0., schwach. [bedeckt.?) Gröningen . (334 9 10 6 SSW., schwach. |etwas wolkig. elder... ./334,7 12,8 SW., stark. See hohl. Iernösand «359 5 0., mässig. fast bedeckt.

3,4 Christians..|334 3 4,8 080., z. stark. sbed., See bewegt

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trübe. wolkig.

334 4 Königsberg 339,2

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; 1) Gestern und Nachts Regen, gestern Abend NNW. schwach, den 5. Max. + 9,8. Nin. + 4,4. ?) dee gewöhul., WNW, schwach.

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Königliche Schauspiele. Sonntag, 27. September. Jm Opernhause. (173. Vorst.)

| Tannhäuser und der Sáängerkricg auf der Wartburg. Große romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. ' beth: Fr. Harriers - Wippern. © Wolfram von Eschenbach: Hr. Beg.

Elisa-

Tannhäuser: Hr. Niemann.

l Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (178. Abvonn.-Vorst.) Die Zeichen der Hierauf: Die

Lusispiel in 1 Akt von Castelli. Zum Schluß:

Mittel-Preise.

Montag, den 28. September. (174. Vorst.) Martha,

l oder: Der Markt zu Richmond. Romantisch-komische Oper in V 4 Akten (theulweise nach einem

Plane von St. Georges) von

W. Friedrich. Musik von F. v. Flotow. Gäste: Frl. Giovan-

Ÿ nina Stella, vom Tyeater della Scala zu Mailand: Lady / Harriet Durham.

Hr. Erdmann, vom Königl. Hoftheater zu München: Lyonel. Nancy: Frl. Brandk. Plumkett: Hr. Bey. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (179. Ab.-Vorst.) Die Jäger. Länd-

! liches Sittengemälde in 5 Abtheilungen von A. W. Jffland.

Mittel-Preise.

Dienstag, 29. September. Jm Opernhause. (172ste Vorst.) Margarethe. Oper in 5 Akten, nach Gocthe's Faust von Jules Barbier und Michel Carré. Musik von Gounod. Ballet von Siebel: Frl. Brandt. Valentin: Hr. Schaffganz. Mittel-

180sstte Abonnements - Borstellung.

Im Schauspielhause. A 1 Akt von R. Benedix.

Die Neujabrsnacht. Schauspiel in 1 Ak Hierauf: Ein anonymer Kuß. Lustspiel in 1 Aft von Albèéric

| Qum Schluß, neu Historisches Lustspiel in

Kader Rudolf 1, Hr. Berndal. Bischof

Beseyung. Abt Wenzel vom Klohier

Werner von Mainz, Hr. Thomas,

St. Laurentius, Hr. Siegrist. Jakob Müller, Stallmeister des Kaisers, Hr. Baumeister. Hensel Brenz, des Kaisers Roß- bube, Hr. Dehnicte. Else Berthold, Müllerin, junge Wittwe, Frl. Taglioni. Barthel Weidner , Schöfser, Hr. Hiltl. Wolfram, Meistersänger, Hr. Robert. Martha, eue Greisin, Fr. Adami. Gertrude, cine Magd, Frl. Ludwig. Ein Truchseß, Hr. Hilde- brandt. Ritter und Hofleute, Bauern, Diener und Máägde. Ort: Zuerst cin Mühlengehöft, nahe bei Mainz, dann bishöf- liches Schloß in Mainz. Zeit: Spätherbst 1289. Mittel-Preise.

S E L E E

Repertoire der Königlichen Schauspicle vom 20sten September bis 4. Oktober 18:8. Verlin. Opernhaus. Sonntag den 27.: Tannhäuser. Montag, den 28.: Martha. Dienstag, den 29.: Margarethe (Fr. Lucca, Frl. Brandt, Hr. Woworsky, Hr. Schaffganz Mittwoch, den 30.: Prolog. Cortez (Frl. Grün, Hr. Niemann). Donnerstag, den 1. Oktober: Templer und Jüdin (Fr. von Voggen- huber, Hr. Beß). Freitag, den 2.: Fra Diavolo (Fr. Lucca, Hr. Nie- mann). Sonnabend, den 3.: Johann von Paris (Fr. Harriers, Frl. Grün, Hr. Beß, Hr. Woworsfky). Jn den Ferien (Frl. David.) Sonntag, den 4.: Fidelio (Fr. von Voggenhuber). Jn den Fericu

(Frl. David).

_ Schäuspiclhaus. Sonntag, den 27.: Das Zeichen der Liebe. Die Schwäbin, Der Kammerdiener. Montag, den 28.: Die Jäger. ' Dienstag, den 29.: Die Neujahrsnacht. Ein anonymer Kuß. Kaiser und Müllcrin. Mittwoch, den 30..: Prolog. Jphigenie. Donner- stag, den 1. Oftbr: Das Glas Wasser (Fr. Ellinor). Freitag, den 2.: Die Neujahrsnacht. Ein anonymer Kuß, Kaiser und Muüllerin. Sonnabend, den 3.: Feuer in der Mädchenschule (Hr. Wilhelmi). Der Ball zu Ellerbrunn (Fr. Ellinor). Sonntag, den 4.: Die Neu- jahrsnacht. Ein anonymer Kuß. Kaiser und Müllerin.

annover. Sonntag, den 27.: Die Hugenotten. Montag, den 28.: Zum ersten Male: Der Schulz von Altenbüren. Dienstag, den 99.: Die Nibelungen. Mittwoch, den 30.: Zum ersten Male: Mignon. Donnerstag, den 1. Oktober: Frieden im Krieg. Freitag, den 2.: Der Barbier von Sevilla. Sonntag, den 4 : Mignon.

_ Kassel. Sonntag, den 27.: Der Alpenkönig und der Menschen- feind. Montag, den 28.: Die Kavaliere. Dienstag, den 29,: Uner- träglih. Der Vetter. Mittwoch, den 30.: Die Entführung aus dem Serail. Donnerstag, den 1. Oktober: Graf Waldemar. Sonnabend, den 3.: Elzevir. Die Unglücklichen. Sonntag, den 4.: Die Jüdin.

Wiesbaden. Sonntag, den 27.: Faust. Dienstag , den 29.: Maria Stuart. Mittwoch, den 30.: Prolog. Die lustigen Weiber. Donnerstag , den 1. Oktober: Jch bleibe ledig. Ballet. Sonnabende den 2.: Faust oder Egmont. Sonntag, den 4.: Dinorah.

C.

Frodukten- und Waaren-Börse.

Berlin, 26. September. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) Von Bis Mittel j Von | Bis ¡Mittei j thr jag. ¡pf.jtbr jog.|pf.itbr; #1 p. og, ipf.jog. pf.] eg-| P! Weizeu Sechf,j 2221 6 312 6j 3 3 9 Bohnen AMeize 8 —,10—)/ 9 2 Roggen 2 8! 9| 217 6/ 212 7 Kartoffeln 1:6 2— gr. V orata 4 9j 210 2) 4 9 Kindfleisch Pfd. 4 T— Hafer | 2 W.4 1| 8/9, 1116 3, 1112 6 Sehweine- | | zo L. 11226 1176. 115—j feisch 5! 6] T-—- Aeu pr. Ctr.|— 20 —| 1——(—-/25 —iHammelfleisch | 4j—1 5, 6 Stroh SehekK. 10 ——/ 9 20 falbfleisch 4 G Erben Metzej—| 7; —[—| T— Butter Pfd. 9/—12 Linsen | S|—|—!| 8 —(Eier Mandel| 6|—{ 6

Berlin, 26. September. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 72 b2 ‘Uhle. pr. 2000 Pfd. nach Qualität, pr. Septem- bec- Vktober 69 Thlr. G, Oktober - November 665 Thir. G., November- Dezember 654 Thlr. bez., April-Mai 65% Thier. bez.

Roggen loco 56—984 Thlr, pr: September u. September- Oktober 585—ò584 Thir. bez, Oktober-November 56% Thlr. bez, November-De-- zember 55% ‘Phle. bez., April-Mai 54—544 Vhle, bez.

Gerste, grosse uud kleine, à 48—54 Thlr. per 1750 Pfd.

llafer loco 32 - 354 Thlr., pr. September und September- Oktober 33% Thlr, G., 34 Thle. Br., Oktober-November 33% Tblr, November- Dezember 323 Thlr, April-Mai 335 Thie. Br., 335 G.

Erbsen, Kochwaare 66 72 Thlec., Futterwaare 60—65 Thle.

Winterraps 175—T78 Thir.

Winterrüusen 72 —7T5 Thlr.

Rüböl loco 9%, Thlr. Br., pr. September, September-Oktober, Ok- tober-November u. November-Dezember 954 Thlr. Br, 95 G., April-Mai 9% Thlr. Br.

Leinöl loco 11% Thlr.

Spiritus loco oune Fass 19 - 19/44 Thlr. bez., pr. Septbr. 18% Thlr. September - Oktober 184 Thlr. bez., Oktober-November 175 Thir. bez» November-Dezember 1.4 Thlr. bez., April-Mai 1737 Thle. bez.

Wei/en in loco ganz ohne Geschäft, Termine fest. Roggen in loco zu ungefähr gestrigen Preisen zu lassen. In Terminen zu gestrigen Preisen weng Geschäst. Ualer loco wie Termine fest und höher. Küböl gauz ohne Geschäst. In Spiiitus wwde bei tester Haltung Einiges g bandelt. Eine wes utliche Aeuderung im Weithe fand nicht statt.

Ker linm, 25. September. (A mtlichePreis-Feststelungvon Getreide, Mebl, Vel, Petroleum und Spiritus auf Grund des

8. 15 der Börsen-Orduung, unter Zuziehung der vereideteun W aaren- uud Produkten-Däkler.)