1869 / 37 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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wiederhergestellt werden. Es werden endlich die Ketten der Sklaven gebrochen werden, wobei man darauf bedacht sein wird , nicht durch ungeschickte Ueberstürzung der Perle dexr An-

illen den Todesstoß zu geben. Ln Der Sturz F Zahrhunderte alten Thrones hat die guten

Beziehungen Spaniens zu den fremden Mächten nicht geändert; im Gegentheil haben sih die Sympathien einiger unter ihnen für uns merklih erhöht. Souveräne, welche mit der Anerken- nung der gestürzten Regierung lange gezögert hatten, haben den jeßt vollzogenen Wechsel sofort anerkannt.

Die Rede weist schließlih darauf hin, daß diese so durch- greifende Revolution ausgeführt worden ist, ohne daß auch nur einen Augenblick ein anarchischer Zustand Plaß gegriffen hätte. Die Regierung hat die ihr anvertrauten geheiligten Güter der Autorität, der Freiheit und der Ordnung unversehrt erhalten; sie legt dieselben heute in die Hände der Cortes ach- tungs8voll nieder. Alles dies beweist, daß die Vorschung das heilige Werk der Revolution gesegnet hat: es wurde glücklich begonnen, die Aufgabe der Cortes is jet, es zu glücklichem Ende zu führen. : ,

Während der Eröffnungss\ißung fielen auf der Straße drei Flintenschüsse ; die Ruhestörer wurden sofort verhaftet ; im Uebri- gen ist die Ruhe und Ordnung völlig ungestört geblieben.

Italien. Florenz, 9. Februar. Lie Truppen, welche in die aufgeregten Gegenden verlegt wurden, um Ruhe und Ordnung herzustellen, kehren seit dem 6. Februar in ihre ge- wöhnlichen Standquartiere zurück, da sich die Aufregung in Mittelitalien überall gelegt hat.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 10. Februar. Der Prinz Eugen Maximilianowicz Romanowsky, Herzog von Leuchtenberg , ist zum Lieutenant im Garde - Ulanen- Regiment ernannt worden. :

Die »Senatszeitung« veröffentlicht die Ernennung des Geheimen Raths Baron von Gröningen-Hüne zum Gouverneur von Sibirien. E

General Sherman befindet sih zur Zeit in Moskau,

Dánemark. Kopenhagen, 10. Februar. Eine von Hall gegen Christensen aufgestellte, als Vertrauenserklärung für das Minisierium zu betrachtende Tage8ordnung ist heute vom Folkething mit 62 gegen 18 Stimmen angenommen wor- den , weil nach der Erklärung des Conseilspräsidenten die Ber- abschiedung des Obersien Myrhe, welche die Jnterpellation Christensens veranlaßt hat, niht auf Grund des Kampfes von Alsen erfolgt ist.

Asien. Aus Japan wird telegraphisch berichtet, daß Jeddo bei Ankunft des Mikado ruhig war. krieg war indessen bei Abgang des Postdampfers am 23. De- ember noch nicht beendet. Die Daimios faßten auf einer Vécsarinuiling einstimmig den Beschluß, den Ex-Taikun zurück- zurufen, damit er bei Bildung einer Regierung behülflich sei.

Die japanesische Regierung hatte den Gesandten der frem- den Mächte amtlich die Oeffnung von Jeddo und Negata ange- zeigt und auf den 1. Januar 1869 anberaumt.

Aus dem Wolff schen Telegraphen - Büreau,

Warschau, Freitag, 12. Februar, Vormittags. »Dziennik« veröffentlicht eine Regierungs8verfügung, durch welche auslän- dischen Landleuten der Ankauf von Ansiedlungen in. solchem Besißthum verboten wird, welches den Vorschriften des Ukases vom 19. Februar (2. März) 1864, betreffend den Bauernloskauf in Polen, unterworfen is. Diejenigen Ausländer, wel! e solche

Anjsiedlungen nach Erlaß jenes Ukases erworben haben, sollen

ihr Eigenthum unter der Bedingung behalten dürfen, daß sie vor dem 1. April 1869 in den russischen Unterthanenstand treten. Die Besißer von Ansiedlungen in Regierung§8-Majorats8gütern unterliegen, wenn der Erwerb vor Erlaß des Ukases stattfand, denselben Vorschriften, oder sie können in gütlichem Ueberein- tfommen ihren Besiß an russische Landleute vor dem 1. Ja- nuar 1871 abtreten.

___— Die Annalen der Landwirthschaft in den König- lich Preuß. Staaten Nr. 6 enthalten folgende Aufsäße: Erfahrun- gu im Gebiete der Bodenkultur mittelst Dampfkraft, von Rich. oepffer; Schafpocken, von Prof. Gerlah in Hannover; aus der Generalversammlung des landwirthschaftlichen Central - Vereins für den Nepdistrikt am 1. u. 2. Dezember v. J.; aus der Versammlung des Teltower landwirthschaftlichen Vereins am 2. Februar d.-J.

Statistische Nachrichten. Nach einem von Suse und Sibeth im London veröffentlichten Handelsberiht für das Jahr 1868 war die Bewegung des eng- lishen Baumwollenhandels im abgelaufenen Jahre folgende :

Der Bürger-

Die Gesammtzufuhren von roher Baumwolle in den Hazxen

‘von Liverpool, London und Glasgow betrugen in der Zeit vom

1. Januar bis 31. Dezember 1868: 3,660,130 Ballen gegen 3,500,771 Bal. in 1867, sind also um 159,359 Ball. oder 4,5 pCt. gestiegen. Aus den verschiedenen Produftionsländern war die Einfuhr: aus Nordamerika 1,269,063 Ball. oder 34,6 pCt., aus Brasilien 636,897 B. oder 17,4 pCt., aus Westindien, Afrika und der Lévante 113,409 Ball. oder 3,1 pCt,, aus Aegypten 188,689 Ball. oder 5,2 pCt., aus Ostindien 1,452,072 Ball. oder 39,7 pCt. Der nachgewiesene Méehr- import ist hauptsächlich durch die um c. 200,000 B. stärkeren Zufuhren von Brasilien bewirkt, wo die Baumwollenkultur beträchtlich zugenommen hat. Auch von Nordamerika sind 43,400 Ballen und von Aegypten 7500 Ballen mehr als im Jahre 1867 importirt worden, wogegen Ostindien 46,700 Ballen und Westindien, Afrika und die Levante 32,600 Ballen weniger geliefert haben. Das Gewicht der eingeführten Baumwolle wird auf 1297 Mill. Pfd. gegen 1275 Mill. Pfd. in 1867 und 1357 Mill. Pfd. in 1866 angegeben. Rechnet man der Total- einfuhr von 1868 die aus dem Jahre 1867 übernommenen Baum- wollenvorräthe mit 554,800 Ballen hinzu, so stellt sich das auf dem englischen, Markte im leßten Jahre vorhanden gewesene Quantum auf 4,214,930 Ballen (132,589 Ballen oder 3,2 pCt. mehr als in 1867), von 1wwelchen 915,120 Ballen zum Export gekommen, 2,801,940 Ballen zur inländischen Kgnsumtion abgeliefert und 497,870 Ballen - als Bestand in das laufênde Jahr übernommen worden sind.

Die Ausfuhr von Baumwolle, die \sich im Jahre 1867 auf 1,015,040 Ball. belief, ist um 99,920 Ball. oder 10,9 pCt.- zurückge- gangen, was der Zunahme direkter Zufuhren, besonders von Nord- amerika nach den Haupt-Entrepots des Kontinents zugeschrieben wird.

Der Baumwollenverbrauch Großbritanniens is im Jahre 1868, ungeachtet der im Allgemeinen ungünstigen Lage des Geschäfts in Garnen und Manufakturwaaren, erheblich stärker als in 1867 ge- wesen; es sind überhaupt 289,442 Ball. oder 11,5 pCt. mehr als in 1867 zur Konsumtion abgeliefert worden. Der durchschnittliche Ver- brauch pro Woche berechnet sich für 1868 auf 53,589 Ball., während er in 1867 nur 48,185 Ball, in 1866 46,719 Ball. betragen hat. Am stärksten soll der Verbrauch in den ersten 4 Monaten von 1868, wo er sih auf etwas über 60,000 Ball. pro Woche belief, gewesen sein; in den nächstfolgenden 3 Monaten ging er auf 43,000 Ball. zurück, steigerte sih in den übrigen 5 Monaten aber wieder auf ca. 56,000 Ball. pro Woche. Der inländische Konsum von Baumwollen- waaren im vorigen Jahre soll übrigens wegen der bis gegen die Herbsimonate hohen Getreidepreise viel zu wünschen übrig gelassen haben, dagegen sind namentlich in der zweiten Hälfte von 1868 starke Aussendungen von Garnen und Manufakturwaaren nach Ostindien und China vorgekommen.

Der Werth der Baumwolle war in 1868 bedeutenden Schwan- kungen unterworfen. Die gedrückten Preise, mit denen das vorige Jahr begann sie waren 50 pCt. niedriger, als am 1. Januar 1867 nahmen bald einen Aufschwung und der Preis verfolgte dann in den ersten 4 Monaten , hauptsächlih aus Grund einer Abnahme der Ankünfte in den nordamerikanischen Verschiffungshäfen, eine steigende Tendenz, so daß er sich Ende April um 75 bis 95 pCt. höher, als zu Anfang des Jahres stellte. Gegen Mitte August trat dann in Folge reichlicher Zufuhren von Ostindien , bei günstigen Aussichten für die amerifanische Ernte und unbefriedigendem Geschäftsgange eine Er- mäßigung der Preise um ca. 30 pCt. ein, die sich indeß im leßten Theil des Jahres wieder hoben und am Sch{lusse desselben um 50 pCt. höher als im Anfang 1868 standen. Das Preisverhältniß am 1. Ja- nuar und 31. Dezember 1868 war für Middling Orleans 72 und 11 d., Fair Dhollerah 55 und 85 d, Good fair Tinive!ly 5% und 85 d, Fair Bengal 45 und 75 d.

__ Die Schäßungen der 1868/69. amerikanischen Ernte stellen einen Ertrag von ca, 2% Millionen Ballen gegen 24 Millionen Ballen in 1867/68 in Aussicht, doch soll es zweifelhaft sein, ob Europa- im laufenden Jahre wesentlich mehr Baumwolle von Nord- amerifa empfangen wird, da der Verbrauch in den Vereinigten Staa- ten durch die Errichtung zahlreicher neuer Spinnereien im Zunehmen begriffen ist. Die Ernten in Ostindien versprechen in Quantität und Qualität ein befriedigendes Resultat, aber bisher haben die hohen Preise in den Verschiffungshäfen, besonders in Bombay und Calcutta, reichlichere Abladungen des neuen Produkts nah Europa verhindert. Von Aegypten soll mehr Baumivolle als im Jahre 1868 zu erwarten sein, von Westindien, der Levante 1c. ungefähr das gleiche Quanium wie im Vorjahre. Jn Brasilien nimmt, wie {hon erwähnt , die Baumuwollenkultur zu und es läßt sich daher auch im laufenden Jahre auf einen vermehrten Export von jenem Lande rechnen. JTm Allge- meinen is anzunehmen, daß der gegenwärtige Werth der Baumwolle den Anbau in allen Produktionsländern steigern wird, während auf der andern Seite wegen der reduzirten Vorräthe und des starken Kon- sums auch große Zufuhren erforderlich sein werden, um den stärkeren Verbrauchsbedürfnissen aller Länder genügen zu können.

Kunft und Wissenschaft.

Jm Anschluß an die im verflossenen Jahre herausgegebene Chronik des Norddeutschen Bundes und des preußischen Staats für das Jahr 1867 ist im Verlage der Königl. Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) hierselbst jeßt die Chronik des NorddeutshenBundes und des preußischen Staats für das Jahr 1868 erschienen. Dieselbe ent- hält, derjenigen für das Jahr 1867 entsprechend, in chronologischer Ord- nung alle geschichtlichen Begebenheiten, staatsrechtlichen Verträge; Akte der Geseßgebung und Verwaltung, und Ereignisse von allgemeinem Juter-

esse, welche aus dem Jahre 1868 in Preußen und den Übrigen Staaten

des Norddeutschen Bundes zu vermerken waren. Bei den aufgeführten Gesehen, Dokumenten u. dgl. ist auf die Stelle der Geseßsammlungen oder des Staats-Anzeigers hingewiesen, an welcher das Geseß u. \. w. veröffentlicht ist. Die Chronik für das Jahr 1868 umfaßt 4% Bogen.

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Weimar, 9. Februar. Unter den dem Landtage zugegangenen Vorlagen findet -sich eine auf Verwilligung von 400 Thlr. zu Archiy- zwecken. Nach den Motiven der Vorlage sind von der Staatsregie- rung Verhandlungen angeknüpft worden, um für das Großherzogliche Geheime Haupt- und Staatsarchiv, bezüglich das gemeinschaftliche sachsen-ernestinische Hauptarchiv von zwei verschiedenen Punkten Archi- valien, wenigstens in Abschrift, zu erlangen, welche für diese Archive ein bedeutsames Jnteresse haben. Das Eine is die Feldkanzlei des Churfürsten Johann Friedri, welche in der Schlacht bei Mühlberg 1547 in die Hände des Siegers Karl V. fiel und von diesem dem Archive in Brüssel einverleibt wurde, wo si die bezüglichen Schrift- stücke noch vorfinden. Weiter handelt es sich um die Korrespondenz des Herzogs Bernhard von Sacbsen mit den Schweden, welche in neuester Zeit aus dem Privatbesiße der Oxenstjerna schen Familie von dem s{wedishen Reich8arhive erworben wurde und deren pho- topographische Nachbildung namentlich au für das weimarische Archiv die Gesandtschaft des Norddeutschen Bundes in Stockholm angeregt hat. ach den von dieser Gesandtschaft eingezogenen Erkundigungen

muß diese O welche die Zeit von 1633—1638 umfaßt und nicht nur Briefe und Berichte des Herzogs Bernhard an den König Gustav Adolph und den Reichskanzler Orxenstjerna, wie Briefe und Tnstruktionen der leßteren beiden, sondern auch Briefe des Herzogs Bernhard an verschiedene andere geschichtliche Persönlichkeiten, nament- lih auch an die sächsischen Fürsten beider Linien enthält, ebensowohl für die. allgemeine deutsche Kriegs- und politische Geschichte-jener Zeit, als besonders für die Geschichte Bernhards eine ausgiebige Quelle sein.

Landwirthschaft.

Berlin, 12. Februar. Jm weiteren Verlaufe der gestrigen Sizung des zweiten Kongresses norddeutsher Landwirthe wurde nah Schluß der Berathung des landwirthschaftlichen Genossenschafts8wesens ein Antrag der Kommission, dahin lau- tend: »der Aus\{huß beauftragt eine geeignete Person mit Abfassung der Denkschrift und sorgt für die Veröffentlichung und Verbreitung dieser Denkschrift bis spätestens den 1. Februar d. J. an die Mitglie- der des Kongresses«, angenommen. Sodann trat die Versammlung in die Verhandlung über den dritten Gegenstand der Tagesordnung, das Kreditwesen, ein- Der Referent, von Sänger, eröffnete die Diskussion, wies zunächst auf die vorjährigen Beschlüsse des Kon- gresses hin und motivirte in längerer Rede mehrere von ihm gestellte

nträge. Um 25 Uhr erschien Se. Königliche Hoheit der Kronprinz in der Versammlung, welche, sich erhebend, Höchstdenselben be- grüßte. Nach Vertagung der fortgeseßten Diskussion verließ Se. Kö- nigliche Hoheit der Kronprinz, von einem dreimaligen lebhaften Hoch begleitet , die Versammlung. Der Vorsibende theilte noch mit , daß Se. Königliche Hoheit die Absicht geäußert , der Debatte über diesen L morgen wieder beiwohnen zu wollen. Schluß der Sißung

T.

Die heutige Sißung des Kongresses wurde von dem Vizepräsidenten v. Benda um 10 Uhr 20 Minuten Vormittags mit der Mittheilung eröffnet, daß zu der Kreditfrage mehrere Anträge eingegangen seien, welche nah Beendigung der Debatte zur V rlesung fommen sollen. Darauf wourde die gestern vertaste Diskussion wieder aufgenommen. Während derselbén erschien Se. Königliche Hoheit der Kronprinz, von der Versammlung. durch Erheben von den Pläßen begrüßt. Beim Schluß unseres Blattes dauerte die Debatte noch fort.

Die elfte dänische landwirthshaftliche Versamm- lung, verbunden mit einer Ausstellung von Vieh und Ackergeräth- schaften, Mäschinen 2c. soll vom 6. bis zum 10. Juli d. J. in Kopenhagen abgehalten werden. Als Prämien kommen Medaillen in Silber und Bronze oder Geldbeträge zur Vertheilung.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 13. Februar. Jm Opernhause. (34. Borst.) Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch - phantastische Oper in 3 Akten, nach Shakespeare's M Lustspiele gedichtet von S. H. Mosenthal. Musik von O. Nicolai. Tanz von Hoguet. Frau Fluth: Frau Lucca. Jungfer Anna Reich: Fräul. Börner. Herr Fluth: Hr. Bey. M.-Pr. :

Im Schauspielhause. (43. Ab.-Vorst.) Was die Welt regiert. Lustspiel in 4 Akten von G. Horn. M.-Pr.

Sonntag, 14. Februar. Im Opernhause. (33. Vorst.) Alessandro Stradella. Romantische Oper in 3 Abth. mit Tanz von W. Friedri. Musik von F. von Flotow. Leonore: Frl. Grün. Älessandro Stradella: Hr. Wachtel. Hierauf: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern von Paul Taglioni. Musik von Pugni. Thea: Frl. David. Hussein: Hr. C. Müller. M.-Pr. Me E

m Schauspielhause. (44. Ab.-Vorst.) Die Jäger. Länd- liche Silenaankide in 5 Abtheilungen von A. W. Jffland.

Saa bend; 13. Februar. Jm Saaltheater des Königlichen Schauspielhauses. Fünfundzwanzigste Vorstellung der \ranzô- sischen Schauspieler-Gesellschaft: Adieu Paniers! Les cabinets particuliers. C’était Gertrude, :

Sonntag, den 14. Februar. Sech8undzwanzigste Bor- stellung der französischen Schauspieler-Gesellschaft: Dieselbe Vorstellung.

Telegraphiseche Witterungsberiehte: v. 11. Februar, St. Bar. [AbwsTemp.[Abw/ : Me Ort. \PL v R E Mj (M. 8 |Helsingfors |330.3| 5,1| |Windstille. » |Petersburg. 329,7| |— 4,0| |[Windstille.

12. Februar.

6 |Memel |[333.0|—3,5| 2 3[+6,1|W., mässig. Königsberg |333,3|—3,1| * 1,6¡+5,6 SW., s. stark. Danzig 334 3|—2,6, 3,2/+5,9/WNW., mässig. Cöslin 3341,8|—1,1/ 2,4/+5,4¡NW., stark. jtrübe 339,8|/—1,0, 3,6|+5,6|WNW., mässig, |bedeckt,

- (333,5|—1,6| 2,6|+4,9|NW., stark. wolkig.

339,8 —0,1 9,2T6,8|NW., sehwach. ¡ganz bewölkt. Pos: ¡933,5 —0,2/ 4,1|/+9,4 NW., mässig, [trübe.

Ratibor . 328,7 —0,7| 3,0/+7,2 8., schwach. Nebel. Breslau. 93',2 —0,8 +7,1/W., mässig. trübe, neblig, Torgau 334,0, —0,1 +6,4¡NW., mässig bedeckt. Münster... 339,9 ,—(,7 +6,8|SW., schwach. |trübe, Regen. Cöln 356,3,—0,8 »,2¡+6,3/W., mässig. Regen.

|Trier 332,1 |—0,2 +9,3|S., s. stark. trübe. [Flensburg ./336,0| ,5| [W., mässig heiter. Brüssel…. .1337.1 WSW.., schwach.|Regen. ¡Haparanda 334,3 S0., schwach sheiter. Petersburg. 333,3 0., sechwach. bedeckt.

Riga 333.0 S., schwaeb. bedeekt. Moskau .….1327,7 NO., schwach. lbewölkt. Stockbolm . 332,3 NNO., schwach. |bedeekt.?) Skudesnäs . 334,4; NW., schwaeh. ¡halb bedeekt.2) Gröningei „1337.8 ut WSW., sehwach. bedeckt.

337.8 W., schwach. heiter. Hernösandà . 332,4: |Windkstille. bedeckt, Schnee. Christians. . 1331,3! —- :SW., z, stark. gewöhnlich.

1) Regen, gestern Regen. ?) Schnee, gestern Abend Wind NNW. schwach, am 11, Max. 1,3, Min. 6,5. * Gew.,, WNW. frisch,

emeine Himmelsansicht, bedeckt, Schnee. bedeckt, Schnee,

bedeckt. ¡bedeekt. bed., Nehts. Reg.

L; 4

44A T 1474

V P P UMAACE L U UUNUUNUDANDAI

Produkten- und Waaren- Börse.

Berlin, 12 Februar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Prüäs.)s: Bis Mittel Von | Bis [Mittel E O [thr |eg.|pf. [thr | sg. |pf. . ag. |pf. sg. |pf.]8g. |pse Weizen Schfl] 1/ 3 2/29 9|Bohnen Metze| 8 —[10|—][ 810 Roggen 8| 2| 2/ 6| 9[Kartoffein 1/6 1 9

|

gr. Gerste w M 1 zu W.

Hafer | H Rink 5 6l 7— 2

|— |— 25 —|Hammelfleiseh | 4 5 64/8

e G 5

9

1

1/11 —|Schweine- |

6| 2|—|—|Rindfleisch Pfd. 4/—

zu L. Heu Ceniner| - Stroh Sehek.} 10/22| 6|Kalbfleisch 3 6 6 Erbsen Metze 8 —|— 7| 3|Butter Pfd.| 9—113/—|1 Linsen 10/— fi 9/—|Eier Mandel| 6—| 6 6/ 6 Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 5. Febr. 1869 Thlr. 14% | L 142 à 145

9. ohne Fass.

11. Berlin, den 11. Februar 1869. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Berlin, 12, Februar. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 63— 73 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, fein buntpoln. 67 Thlr. bez., pr. April-Mai 633 Thlr. bez., Mai-Juni 64 Thlr.

Roggen loco 525—93 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., pr. Februar 525 bis £ Thlr. bez., April - Mai 503 & Thlr. bez. u. Br., ¿ G., Mai-Jußi S I bez., Juni-Juli 52—51% Thlr. bez., Juli-August 51 Thlr. bez. u. Br.

Gerste, grosse und kleine, à 43—55 Thlr. per 1750 Pfd.

Hafer loco 31 35 Thir., galiz. 315 Thlr. bez., poln. 324 33 Thlr. bez., pr. Februar 32% Thlr. Br., Februar - März 32 Thlr. bez., April-Mai 314 Thlr. bez, Mai-Juni 32 Thlr.

Erbsen, Kochwaare 60—70 Thlr., Futterwaare 53—57 Thlr.

Winterraps 79—83 Thlr.

Winterrübsen 78—82 Thlr. :

Rüböl loco 95 Thlr. bez, 92; Br., pr. Februar u. Februar-März 94 Thlr. bez., April - Mai 9 —% Thlr. bez., Mai-Juni 92;—% Thlr, bez., September-Oktober 10 #{—4 Thlr. bez.

Petroleum loco 854, Thlr. Br., pr. Februar 85—44 Thlr. bez., Fe- bruar-März 847 Thlr. Br., April-Mai 8 Thlr. Br.

Leinöl loco 10% Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 1453—S% Thlr. bez., pr. Februar u. Febr.- März 1445—15 Thlr. bez. u. Br., April - Mai 15 —4—% Thir. bez., Mai-Juni 154 Thlr. bez. u. Br., Juni-Juli 153 Thlr. bez., Juli - August 16—158; Thlr. bez., August-September 16;—% Thlr. bez.

Weizen loco und Termine unverändert im Werthe. Im Roggen- Terminverkehr herrschte heute eine grosse Geschäftsstille, Die Stim- mung ist als eine matte zu bezeichnen und konnte man auf alle Sichten ca. Ï Thlr. billiger ankommen. Disponible Waare begegnete schwer- fälligem Unterkommen. Hafer loco eher etwas billiger käuflich. Termine matter. Rüböl verkehrte in fester Haltung, sowohl für loco als für nahe Lieferung, welche eine Besserung von ca. 4—4 Thlr. pr. Ctr. erfuhren. Auch Spirituspreise erfuhren im Ganzen keine wesentliche Aenderung, da hierin nur wenig Abschlüsse zu Stande kamen.