1909 / 272 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Nov 1909 18:00:01 GMT) scan diff

dem Bericht des „W. T. B.“ befürchtete Leroy-Beauli V / R E U liberaler Républitaner). daß die P S enen dieita Sléiiern af 4 Nad einer Medi E S B l A : Af x Der König Friedri August vor Seen l game [fohol und Tabak sowie die Erbschastssteuern die äußerste Grenze Kh d die S bs vennen vor estern nachdem zwei E e fam der Kammer der Sig an: | feth in Wien el troffen und hat dem Kaiser Franz der Besteuerungsmöglichkeit erreihten, und betonte, daß die Steuern | &han und die Schahse geltern, nachdem zwet E E tbetrag. D L von dét Kammer der Abgeordneten ums S f h im Laufe bes Vormitiags einen Besuch in der Hof- in Be 18 v: H. des eet E, in I h mes R r ia erber U A il gie —_ genommene A f Kündigung des Auslieferung | Fig abge i äter erwiderte. Abends seßte der Deutschland und England aber nur 12 v. H. Trogdem habe | verlassen. Die Stadt un s zur Art

ttet, den dieser später erwiderte.

. fder baren Gewinne. genommene Antrag au n

M A

Kunft und Wissenschaft. 4

Auch in diesem Jahre findet eine ausgedehnte Erforschung der Atmosphäre durh Fie Internationale Kommission für wissenschaftliche Luftschiffahrt statt. Bereits sind durch eine Neihe von gleichzeitigen Aufstiegen, die im allgemeinen auf den ersten Donnerska jeden Monats fielen, wihtige #meinsame Bens Mmactelt worden, Im Monat Dezember soll eine be- onders eifrige Tätigkeit eintreten. In diesem Monat wird eine ganze Woche lang (vom 6. bis 11. Dezember) eine Moe Tätigkeit der verschiedenen aerologishen Institute in Verbindung mit zahlreihen Expeditionen über dem Meere statthaben. Die Haupt- aufgabe ist, wie bisher, die Erforschung der Passatregionen. Während aber die Untersuchungen der früheren Jahre im Sommer stattfanden, ist diesmal mit Absicht ein Wintêrmonat gewählt worden. ‘In ganz Europa, Amerika und an verschiedenen Stellen

* bet Freilose. M

urg a EE z ; ; Deutschland noch seine Marine ausbauen und die Arbeiter- | kunft des Gouverneurs unter dem Schuße der russischen M vertrages mit Rußland beraten. B." beantragte der Referent König seine e nah Tarvis in Kärnten zu einem vierzehn- iron A tigen Aan de Hfeler | fit, des Gowvernaurs "nter dan Sáhuje ee did

897 117 Nach dem Bericht Ie Le F D Le Lée Goacnitand nit | tägigen Jagdausenthalt fort. rankrei®) au Qn U O et Á losma iere. Me folge ist nah dem Ans NRakhima Khans und seiner An- 1 336 S pie n asténdigteit bes Hauses (idre une weil feine materiellen Grie Großbritannien und Jrland. MN bén A ane Q 2E e aen iltiageene Dabei hänger in Ardebil die Revolte unterdrückt worden.

9 ur Zustan . U L | is | | v

288) 080 pur Seit gege Rußland Ci en D Vie nfinisterpräsident Jn Gegemvart sämtlicher Ritter des Hosenbandordens habe alu: Mepublikanee) führte aus ° F ci in hle 40 121 080 a t M ils V erwiderte, ‘daß {on 1886 n hat vorgestern in Windsor die feierliche e i V arte Do a0 L publ ner) füh te Qu D Ân n frei „bezahle 46 560 086 Chin ähnlichen Antrag die Zuständigkeit des Landtags | MAN eus M n s n R [ h ein Festma l, bei dem Flotte 200 Millionen mehr aus als Frankreih. Leroy-Beaulieu

en. An die ] N ge nig n einen Trinkspruh auf den König von

258 667 258 667 258 667 258 667

638 450

1 077 864 1 561 296 2 126 728 40 121 080

Australien.

gn der Geseßgebenden Versammlung von Neu- üdwales wurde O an den er E Wade ie Anfrage gerichtet, ob die Regierung ihren Einfluß aufbieten

Ueberhaupt der Kammer der Reichsräte nicht anerkannt worden sel. G meinte darauf, man könne sogar bei den Ausgaben für die nationale

j Ne- e züglih der materiellen Seite des Antrags habe die Re Verteidigung sparen, denn nicht alle seien nußbringend. Massa -

R r É Pn d cim arp M i Cn br a Aa M UAT M Tre Ir

Ax, Dex beim 11. und Say Hahl

r Plan der 222. Königlich preußischen E von welchen vollständige, e n Erläuterungen versehene Druckexemplare bei [R i E lichen Latterieeinneymen unentgeltlich zu M e 26 zur Aus rees gebracht, und es wird mit der ( ersten Klasse dieser Lotterie am 118

anuar 1910 der Anfang gemacht werden. Die Lose erster Klasse dieser Lotterie

i | i dem ersten den bezeihneten Einnehmern nicht vor i E A see Alebuna der fünften Klasse 221. Lotterie ausgegeben werden. O Berlin, den 15. November 1909. E Königliche Generallotteriedireftion. ‘Strauß. Utkrich.

ini ium der geistlichen, Unterrichts- und Miniser e izinalangelegenheiten.

i | if [tät der ivatdozenten in der philosophischen Faku it der atel ai Galle Dr. Gustav Brandes und Nh A dozenten in der ‘medizinischen Fakultät der Universität zu Bo

Dr. Gustav Embden, wohnhaft in Frankfurt a. M., ist das Prädikat Professor beigelegt worden.

Bekanntmachung.

j ift im § 46 des Kommunalabgabengeseßes, vom 14 Di ea E, S. 152) n O de öffentli Kenntnië racht, daß der 1m Sleuer 190 öffentlichen Kenntnis gebracht, D 1008 fie be inschätbare Reinertrag aus dem Betrie sjahre 19068 ? E Ueußen iectn Teilstrecke der Mühlhausen- d : Eisenbahn auf Ebelebener El) e1 R 3 estgestellt worden ist. js “Eefurt; den 15. November 1909. G Der Königliche Eisenbahnkommijjar. Kindermann.

i i Abgeordnetenkammer i ei der Verhandlung in der A i : gina n i Rücksicht W esten W Des una e ia land, auf welche die Regieruag den e O S A i kündi fönne, wenn dafür vollwichtige ( 1 t linen iun Weehragovaliua fd, graben Hten, g m de ä i i egenteil, , i j i grbhten Sali un mit Ui dbr erd L N O ane Be: echtsanschauungen vollzogen worden. der E eines ertrag nur zu einer einzigen Zu nes chens o drbers ceführt. M hade e tevolutionüre or bewahrt, ein Sammelp! : l inb anaristisde Glemente aus Ruh M Vent indbesonden weiteren Ausführungen wandte sich der Min M tetensigung vom i die Negierung der Abgeordne 1 geaen fts 2 ung, eh o eil hon die Anwesenheit ernbleiben jollen, wel ie l O fiaber batia Fer edte Unfreundlihkei) gegen M s ge: fönnen. enn die ‘run [Siegen ibe Fesho (u E Me R würde sie f er Deutung. t haute, den Auslieferungsvertrag 1m H lassen. Â Be luffassung das Votum der Abgeordnetenkammer babe ine ues C i j ci 28 Kaisers vor ebung gegen die damalige e e ih land es s, denn der Antrag un L Bayern 1680 e Bei p 6: acht worden, wo offiziell verlautet pellation seien zu etner Zeit use rat wc e Me E Ls det i ? s ungünstigen Gejundh usta G O ULAE Ne bt statt rde. Aus einer Mitteilung des ‘aiserin Ü upt nicht stattfinden werde. Aus e / s Kalern Ministers i Meuhern gee h enig ia pie Stg O en Kreise die Ann iner beab- febtigten Falis ait nicht geteilt hätten. Falsch e Ae ada hauptung der auswärtigen Presse, die Abgeor ne ay na bab durch ihre Abstimmung den Wunsch bekundet, |e t Pexsonen die A e auf das Leben des rulsishen Derr Be eo ¿t ine Zusluchts\tätte in Bayern zu gewähren. e p R hätten un Auffassung ausdrücklich A e Miisterpräsident {loß mit dem Wunsche, seine Darlegungen nöôchten zu einer gerechteren Würdigung der Sachlage und zu der Anerkennung führen, daß die Haltung der bayerischen Regierung n der gauzen Frage korrekt und einwandfrei gewesen jet. Ee Nach der Rede des Ministerpräsidenten wurde der An- trag der Abgeordnetenkammer einstimmig ab gele hnt. in pn der gestrigen Nacmittag®sibung der e: Ee l geordneten gab vor Eintritt in die Tagesordmmg Miiherpräsident Freiherr von ÞP Ae s A bie bur ärti Frörterungen in der ?Pre}}e, y ab hu den gegenwärtigen Erörterungen Rel de O i e des Ministerialdirektors von Se) Lade r olischen Kirche in Bayern hervorgerufen worden

Personalveränderungen. va

e Ar E A, fa A S DEUnN L., Bento Jef

F beim V1 Ariectorps

ur eat LEL istern ernannt

Spandau, Herwig, Lazarettoberinsp. in Koblenz, als Lazarett- vérwalt. Direktoren auf Probe zum Garn. Lazarett 1 bzw. 11 Berlin, Meier, Lazarettoberinsp. in Colmar, nah Spandau, Schulte, e Bülow, Lazarettinspektoren und Kassenvorstände in

orms bzw. Brieg und Stargard, als Lazarettoberinspektoren auf Probe nach Colmar bzw. Wesel und Koblenz, Kieback, Lazarettinsp. und Kassenvorstand in Oppeln, nah Brieg, Duhnsen, Lazarettinsp. und Kassenvorstand in Kosel, nach Quedlinburg, Schumacher, Kämpf, Richter, Böcker, Lazarettinspektoren in Königsberg bzw. Karlsruhe, Mainz und Trier, als Kassenvorstände nah Kosel bzw. Worms, Oppeln und Stargard, Brunke, Lazarettinsp. in Koblenz, nah Königsberg.

4. November. Sannemann, Proviantamtsunterinsp. in Oldenburg, mit dem 1. Dezember 1909 zum Proviantamtsinsp. in Straßburg ernannt.

erseßt zum 1. Dezember 1909: Scheerbarth, Proviantmeister in Züllichau, nah Danzig, Weber, Proviantamtsinsp. und Vorstand der Zweigverwaltung Cöln, als Amtsvorstand nah Züllichau, Niese - beck, Proviantamtsinsp. und Kontrolleführer in Braunschweig, als Vorstand einer Zweigverwaltung nah Cöln, Kinzel, Proviantamts- insp. bei der Armeekonservenfabrik Spandau, als Kontrolleführer nah Braunschweig, Günther, Proviantamtsinsp. in Straßburg, zur Armeekonservenfabrik Spandau.

Körner, Rechnungsrat, Geheimer Kalkulator in der Ver- orga en des Kriegsministeriums, auf seinen Antrag mit Pension n den Nuhestand versetzt.

X11. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.

Beamte der Militärverwaltung.

Schloß Friedrichshafen, 28. Oktober. Borth, Lazarett- unterinsp., zum Wzarettinfp. ernannt.

Stuttgart, 1. November. Seiberlich, Unterveterinär der Ref. (Biberach) zum Oberveterinär ernannt.

Stuttgart, 5. November. Wagner, Oberveterinär im 2. Feldart. Negt. Nr. 29 Prinz-Negent Luitpold von Bayern, zum Stabsveterinär in diesem Negt. ernannt. ;

Stuttgart, 8. November. Rebmann, Brandes, Hanert S Eren in Stuttgart bzw. Ulm und Ludwigs- urg, zu Proviantamftsinspektoren ernannt.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Stutt-

art, 30. Oftober. Borth, Lazarettinsp.,, dem Garn. Lazarett

L ibwiasburg zugeteilt.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 18. November.

Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Plenar- fißung ; vorher hielten die vereinigten Ausschüsse s Rechnungs- wesen und für Justizwesen, der Ausschuß für n in sowie die vereinigten Ausschüsse für Rehnungswesen und für Elsaß-Lothringen Sißzungen.

seßt: ‘Mut\ chall, Ne cirigoeat Lazarettoberinsp. in

sind int Zendu-*n der Kammer der Abgeordneten kürzlich zu e Nh L | Eg , ;

die Regierung geführt haben, daß eine

C anohme im

Aatelle den hte, obiger rie telluyon pm Bn

“Eoeite bei Q Megiérung ein Vorgehen gegen den Ministerial-

: f irektor )on Geitß angeregt worden sei, und wies sodann S i

den Vo! vurf zurück, daß die Geheimkanzlei Seiner Königlichen Hohe des Prilz-Negenten ihren Wirkungskreis überschreite. Alle beteiligten N seien ‘darin einig, daß die Ministerien Aufträge in

egierungsangelegenheiten nur von der Krone entgegennehmen könnten. Der jeßige Chef der Geheimkanzlei habe diesen Grund- saß stets befolgt; in keinem Lande sei ein persönliher Ver- kehr der Krone mit den Ministern in größerem Umfange üblich als in Bayern ; von einer Kabinettspolitik, von einer inzuläsften Beein- [lussung der Negierung und von einer Nebenregierung könne keine tede sein. Die Angriffe gegen die Geheimkanzlei seien auf das ent- \chiedenste zurückzuweisen.

Hierauf begründete der Abg. Müller -Hof (liberal) einen Antrag auf zeitgemäße Reform der Kammer der Rei chs- räte, wonach Vertreter der einzelnen Haupterwerbsgruppen, der freien Berufe, der Hochschulen und der Städte Site in der Kammer der Reichsräte erhalten sollen.

Der Abg. Geiger (Zentr.) erkannte an, daß der Wunsch nah einer zeitgemäßen Reform der Kammer der Neichsräte an sih be- rechtigt sei, betonte aber, daß das Necht der Krone, nah dem diese einen selbständigen Einfluß auf die Zusammensetzung dieser Kammer habe, unter der Regentschaft nicht preisgegeben werden könne. Der Abg. Müller-München (Soz.) trat für gänzliche Beseitigung “der Kammer der Neichsräte ein. Der Abg. Prieger (freie Vereini- gung) erklärte, seine Partei stimme dem Antrage zu. Der Minister des Innern von Brettreich führte aus, die Beseitigung der Kammer der Neichsräte sei unannehmbar, das Zweikammersystem bestehe in allen Kulturstaaten, und die Erste Kammer repräsentiere die Stetig- keit in der Führung der Staatsgeschäfte. Die MNeichsratskammer habe stets zum Wohle des Landes gearbeitet. Schon bei der jetzigen Zusammensetzung sei diese Kammer in der Lage, alle Interessen für das allgemeine Wohl zu würdigen; es liege kein aktuelles Bedürfnis zu ihrer Erweiterung vor, der Antrag {ließe zweifellos eine Be- \hränkung des Ernennungsrechtes der Krone in sih. Die Frage sei deshalb während der Regentschaft mit größter Vorsicht zu behandeln.

Nach kurzer weiterer Debatte wurde der Antrag Müller- Hof mit den Stimmen des Zentrums und der Sozialdemokraten gegen die der Liberalen und der Freien Vereinigung ahb- gelehnt.

Baden.

Seine Majestät der Kaiser und König ist, „W.T.B.“ zufolge, vorgestern nachmittag von Kiel in Baden-Baden ein- getroffen und auf dem Bahnhofe von Jhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der verwitweten Großherzogin Luise empfangen worden. Nach der Be- grüßung fuhren die hohen Herrschaften nach dem Neuen Schloß, wo Familienfrühstücstafel im engsten Kreise stattfand. Um 3 Uhr 20 Minuten trat Seine Majestät der Kaiser die Weiter- fahrt nah Donaueschingen an, wo Allerhöchstderselbe gegen 7 Uhr eintraf.

Oldenburg. Seine ¡Königliche Hoheit der Großherzog Friedrih August hat vorgestern sein 57. Lebensjahr

vollendet. Der Geburtstag des Monarchen wurde in Stadt und Land in der üblichen Weise gefeiert.

/ sbrachte, in dem er, „W. T. B.“ zufolge, zunächst seiner Freude ee dessen Besuch Ausdruck gab und sagte: S

,

i ie in diesem Lande willkommen als Herrscher eines Staates, rit N, Pa Nerbündeten zählt und R A in Krieg und Frieden jusanumeagetanven haben. E eg versicht, daß in Zukunft immer è riede herrschen werde. s Der König erinnerte sodann an die GURNN E englisch-portugiesischen Schiedsgerichtsvertrags und pra M Hoffnung aus, das der M e D S rge t Hs S “ein angenehmer sein möge. Zum f z R ia Vie eie König Manuels mit dem. Hofsenband-

Der König Manuel erwiderte darauf ungefähr fol- gen E fei tief ergriffen von des S R as que pee ee liche Bekräftigung der innigen Le da wichen © 2bs Jahr; S uteten, einer Freundschaft, die nahezu }e 8 Zahr ete t N der beständigsten Allianzen E Welt sei. Der glänzende Empfang in England habe ihn tief gerühr E : E Gestern traf der König von Portugal in A s Prinzen von Wales in London ein und I si ) e festlich geschmückten Straßen nach der S E L Z Be Adresse der Londoner Stadtbehörden Ne : 1 a ania einem zu Ehren E N R S F erinnerte dieser in Er! ( [ den Qr! N bes Lordmayors an die Rede seines reie in der Guildhall vor fünf Jahren, L Rönialicen unterbrochene Verschwägerung der beiden J L g e Häuser und den gemeinsamen Ruhm der beiden Län 4 N König gab dann E E r en La N lang “e ¿e rührende Sympathie, die dem Andenken | _Balters e R Ausdru und fügte hinzu, es würde E L sein, die alte Allianz in politischer Hinsicht 0 DES eher A ete es bleibe noch viel in kommerzieller Hinsicht t e E Interesse der beiden Nationen. Die portugiesische Regierung würde keine Mühe scheuen, diejes Ziel gu erreichen. j : Vorgestern haben der Stgaisjezvetx S Fa Grey und der portugiesische Minister D B atfotre, A larcao Noten ausgetauscht, dur Pr Le A Nh 00 der englisch - portugiesische M SgerIMISue g nf * ¿länger ° ; 08 S L cte Sizung des Oberhauses teilte Lord Lansdowne nad) einer Meldung des „W. i B L t pas, «ec weiten Lesung der Finanzbill folgen mit, daß, f ênbringen würde : „Das Oberhaus ist nicht Vèrectigt, seine Zustimmung zu dem vorliegenden Geseßze zu geben, bis es dem Urteil des Landes unterbreitet worden ist.“ Der Handelsminister Churchill hat auf eine Ein ladung, in Nersammlungen in Lancashire und Cheshire zu sprechen, um der vort einsoßenden umfassenden konsernativen Kampagne entgegenzutreten, gestern mit einer Kundgebung geantwortet, worin er die Einladung freudig annimmt und sagt: Gr habe {hon längst das Gefühl, daß Lancashire entscheidenden Einfluß în dem Konflikt habe. Die Schutzollpolitik wäre der Nuin der Baumwollinduftrie. Die Annahme der Re- folution Lansdownes durch das Volk würde eine überwiegende Machtstellung der Lords im Staate bedeuten, denn wen Bt nicoids Pie IodeA M E, ri u E Finanzen „des IrOnIgretS ‘W]eßen Jouten, wurden hie dadur n die Lage kommen, das Budget, falls ihnen“ dieses niht paßt, altjährlich über den Haufen zu werfen und von der Krone die Auflösung des Parla- ments zu erzwingen. Ein solches Nesultat wäre für die engliste Demokratie geradezu verhängnisvoll. Der Kundgebung Churchills ist vorgestern eine Sigzung des Kabinetts vorausgegangen.

Jn einer gestérn in Manchester gehaltenen Rede trat Balfour nachdrücklih für eine Tarifreform mit Vorzugs- zöllen für die britischen Kolonien ein, wobei er sich laut Bericht des „W. T. B.“ bemühte, die Befürchtung zu zerstreuen, daß die Einführung einer Tarifreform der Bauwollindustrie von Lancashire durch Verteuerung des Lebensunterhalts der arbeitenden Klassen zum Schaden gereichen könnte. ___ Einer Maßregel, die eine solhe Verteuerung im Gefolge haben könnte, würde er niemals zustimmen. Durch eine Tarifreform würden die Baumwollen- und anderen Industrien niht nur nichts verlieren, sondern sogar gewinnen, und zwar erstens dadurch, daß durch eine Tarifreform eine günstigere Lage für den Abschluß von Handelsverträgen geschaffen würde, was aus von Deutschland seiner Zeit benußt worden sei, um England aus Märkten, die einst diesem gehörten, zu verdrängen, und zweitens dur die Vorzugszölle für die Kolonien. Die Freihändler wies Balfour darauf hin, wie gut Deutschland und Amerika unter hohen Schutzöllen gefahren seien, und mahnte ste, diesen Erfahrungen Rechnung zu tragen. Die Annahme des Budgets würde dagegen auf alle großen Industrien eine vernihtende Wirkung ausüben. é

Am Schlusse seiner Rede verteidigte Balfour das Recht der Lords, in folhen wichtigen Angelegenheiten an das Volk zu appellieren, in denen es wünschenswert sei, daß dieses seinen Willen erkläre. Die Hauptaufgabe der Zweiten Kammer sei es, darauf zu sehen, daß die Regierung eine Regierung des Volkes sei und daß das Volk nicht verraten werde durch eine überhastete, unbesonnene Gesetzgebung. Was immer der Aus- gang des Vorschlages Lansdownes, das Volk als Schiedsrichter anzurufen, sein werde, er werde gerecht sein.

Frankreich. Die Negierung veröffentliht den Text eines Nachtrags zu dem Uebereinkommen, betreffend den Eisenbahnbau von Bone nach Djeb el Uenza. Der Nachtrag seßt, wie das „W. T. B.“ meldet, das Pen der Gesellschaft auf eine Mindestsumme von fünfzehn Millionen fest. Algerien soll be rechtigt sein, die Bahn nah Verlauf von dreißig M vom Zeitpunkt ihrer Fertigstellung an gerechnet, mit der Verpflichtung zurüczukaufen, daß die Mineralien gemäß dem zur Zeit des Nückkaufs geltenden Tarif befördert werden. Der Nachtrag wird dem Parlament zur Genehmigung unterbreitet werden. Jn der Deputiertenka m mer wurde vorgestern die

Beratung des Budgets fortgesetzt.

orden und trank auf das Wohl Portugals und seines Herrfchers. ®*

buau (Nechte) und Théodore Neinach (Unke) sprachen sich dafür aus, daß zur Herstellung des Gleichgewichts des Budgets eher kurz- fristige Obligationen ausgegeben, als daß neue Steuern ausgeschrieben

werden sollten. Darauf wurde die Sizung geschlossen.

Rußland.

Der oe Mavrklow ist, „W. T. B.“ zufolge, es Verwaltungsdepartements des finnischen

zum Vizepräsidenten Senats ernannt worden.

Die Adresse des finnishen Landtags, welche die Abschaffung des Vortrages der finnischen Angelegenheiten

bei dem Kaiser durh den Ministerrat ‘des Reichs bezweckte, ist, Ne Quelle zufolge, vom Kaiser Nikolaus abgelehnt worden.

Der Landtag hat nah einer Meldung des „W. T. B.“ gestern einstimmig den Regierungsentwurf abgelehnt, demzufolge Finnland zum Militäretat des Russischen Reichs einen Zuschuß von zwanzig Millionen Mark gewähren foll, und den Vorschlag des Verfassungsausschusses, Maßnahmen zur verfassungsmäßigen Lösung der Militärpflichtfrage zu ergreifen, mit 104 Stimmen angenommen. 85 Stimmen wurden für den Abänderungsantrag der \s{hwedishen Volkspartei ab- gegeben, der dahin geht, die Regierung aufzufordern, bald- möglichst einen verfassungsmäßigen Geseßentwurf zur pro- visorishen Lösung der Frage vorzulegen.

Spanien.

Der Ministerrat hat, „W. T. B.“ zufolge, beschlossen,

das nächste Kriegsbudget auf der Grundlage eines Kon- tingents von 115 000 Mann aufzustellen. Der ehemalige Unterstaatssekretär der Finanzen Neguezo ist zum Gouverneur von Madrid ernannt worden.

Schweiz.

Der Bundeskanzler Dr. Ringier hat, „W. T. B.“ zu- folge, sein Nücktrittsgesuch eingereicht.

Velgien.

Die Deputiertenktammer ist gestern in die Spezial- beratung der Heeresreform eingetreten. Wie das „W. T. B.“ meldet, war die Kammer bis auf aht Deputierte vollzählig versammelt. Es herrschte Bewegung wie in den großen Tagen der Wahlreform im Jahre 1899. Die Formel: „Ein Soldat auf jede Familie“ wurde angenommen. Abgelehnt wurde die Bestimmung, daß das Kontingent alljährlich festzuseßen ist, und das Amendement der Liberalen, das die Dienstzeit der Jnfanterie auf zwölf Monate ermäßigen will.

Türkei. Die türkischen Botschafter bei den Schußmächten haben der Pforte, „W. T. B.“ zufolge, vorgestern den ablehnenden Bescheid der Shußmächte auf die türkische Kretanote

übermittelt. Griechenland.

Die Deputiertenkammer hat vorgestern nah einer Meldung des „W. T. B.“ troß lebhafter Opposition einer Gruppe von Abgeordneten, die allen Parteien angehörten, aber gegen den Willen der Parteiführer handelten, in einer Nacht- ißung den Gesezentwurf, betreffend die Verminderung der Zahl der Präfekturen, wodurh eine Erweiterung der Wahlbezirke eintritt, in dritter Lesung angenommen.

Serbien.

Das Amtsblatt hat gestern einen Minimaltarif zum allgemeinen Zolltarif vom 13. April 1904 veröffentlicht, der, „W. T. B.“ zufolge, gestern in Kraft getreten ist.

Bulgarien.

Der Ministerpräsident hielt gestern in der Sobranje aus Anlaß der Debatte über die Thronrede eine Rede, in der er zunächst eine historische Darstellung der Verhandlungen mit den Kabinetten in St. Petersburg und Konstantinopel über die Anerkennung der Unabhängigkeit Bulgariens gab und dann, „W. T. B.“ zufolge, ausführte :

__ Bulgarien habe politische und wirt|haftliße Vorteile errungen, einen Gewinn von über zwei Millionen erzielt und dreihundertneun Kilometer Eisenbahnen erworben. Das Land habe Nußland und [einem Monarchen zu danken für die bei der Regelung der fbwieri, en, auf die Unabhängigkeit bezüglichen Fragen geloiftéten Dienste. ie Unabhängigkeit Bulgariens bilde im laufenden Jahre die einzige Er- rungenshaft zum Vorteil der slawishen Welt.

Ueber die Beziehungen zur Türkei und Serbien erklärte der Ministerpräsident :

L Bulgarien habe an dem Wohlergehen der in der Türkei ansässigen Volksgenossen cin lebhaftes Interesse. Er glaube, daß es mit Nück- ficht auf die bedeutende Zahl der Muselmanen in Bulgarien, die stets von allen bulgarischen Regierungen begünstigt worden seien, und im Qunblid darauf, daß alle Nationalitäten des türkishen Neiches gute Vttomanen seien, nur gerecht sei, daß alle die gleichen Nechte ge- nössen. Was Serbien betreffe, so müßten die Beziehungen zu diesem aufrichtig sein. Der Ausflug des Königs in das Kapaonik- gebirge habe zwar feinen volitisWen Zweck gehabt, nichts- destoweniger habe er zur weiteren Verbesserung der - serbis{- bulgarischen Bettehungen dienen können, in denen die mazedonische Brage den wunden Punkt bilde. Die Nationalitäten in der Türkei müßten nah der Wiederverjüngung der Türkei die Freiheit haben, selbst über die Frage ihrer Neligion und ihrer Nationalität zu ent- heiden ohne Einmischung Serbiens und Bulgariens. In bezug auf as Bandenwesen in Mazedonien betonte der Ministerpräsident von neuem, daß die bulgarische Negierung hierfür nit verantwortlih ge macht werden könne, und dies au von der Türkei, die am unmittel-

rsten dabei interessiert sei, anerkannt werde.

Y Amerika. , Die chilenische Regierung hat dem Nationalkongreß einen Geseßentwurf unterbreitet, nah dem, wie das „W. T. B.“ meldet, drei Millionen Pfund für die Anschaffung von einem Panzerschiffe, vier Torpedobootszerstörern und

werde, um die Bergwerksbesißer für eine öffentliche Konferenz mit den Bergleuten zu gewinnen, oder ob der Premier- minister andernfalls versuchen werde, zeitweilig einige Kohlengruben in Staatsbetrieb zu übernehmen, um dem allgemeinen Notstand entgegenzuwirken. Der Premier- minister erwiderte laut Bericht des „W. T. B.“:

Das Allgemeinwohl Ce Puingend die Wiederaufnahme der Arbeit. Nicht nur zugunsten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, fondern auch im Interesse der australishen Industrie schlage er vor, sich mit den Besißern und Arbeitern ins Einvernehmen zu seßen, damit die Arbeit wieder aufgenommen und die Konferenz an einem von ihm zu bestimmendeu Zeitpunkt eröffnet werde. Die Frage der Verxstaatlihung von Bergwerken liege außerhalb der gegenwärtigen Streitfrage. Die Verstaatlihung würde eine Millionenausgabe mit sih bringen und der Allgemeinheit keine bessere Sicherheit bieten, als sie hon jeßt vorhanden sei.

Parlamentarische Nachrichten.

Bei der Neichstagsersaßwahl für den Wahlkreis Landsberg-Soldin am 12. November sind nah amtlichen Ermittlungen insgesamt 23 405 Stimmen abgegeben worden. Hiervon entfielen auf den Amtsgerichtsrat Holt chke-Soldin (Kons.) 9470 Stimmen, E den Expedienten Paegtel-Berlin (Soz.) 7555 Stimmen, auf den Gutsbesißer Schöp pe - Klaus- dorf (liberal) 6376 Stimmen. Zersplittert waren 4 Stimmen. Es ist somit Stichwahl zwischen Holtshke und Paeßtel erforderlich.

Bei der Ersatz wahl eines Mitgliedes des Hauses der Abgeordneten, die am 16. d. M. in den Kreisen Marienwerder und Stuhm, Provinz Westpreußen, statt- fand, wurde, wie „W. T. B.“ aus Marienwerder berichtet, Justizrat Dr. Schrock (freikons.) mit 249 Stimmen gewählt. von Doyirski-Zohensen (Pole) erhielt 89 Stimmen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die deutsche üb erseêishe Auswanderung im Monat Oktober 1909 und in dem gleichen Zeitraume des Vorjahres. Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Oktober : über 1909 1908 XOTCNEN «A 5 UDOO 1316 Dainbura s 6 le A ARENE 680 deutsche Häfen zusammen . . 2253 1 996 fremde Häfen (soweit ermittelt) 488 389 s überhaupt 0 ra 2 385 Aus deutschen Häfen wurden im Monat Oktober 1909 neben den 2299 deutschen Auswanderern noch 17 989 Angehörige fremder Staaten befördert; davon gingen über Bremen 9875, über Ham- burg 8114.

Die Arbeiterorganisationen in Deutschland 1907 und 1908. Dem 5. Geschäftsbericht des Arbeitgeberverbandes für den Bezirk der nordwestlihen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahl- industriellen in Düsseldorf ist zu entnehmen, baß auch im Bezirke dieses Verbandes während des Geschäftsjahres 1908/09 die Arbeiter- bewegungen an Zahl stark zurückgegangen sind und infolge des Zu fsammenhaltens der geeinten Arbeitgeber zu einem erfolglojen Ausgang geführt haben. Der geringe Erfolg der Arbeitskämpfe wird auch von den Gewerkschaften anerkannt und durch den Nückschlag in der Mitgliederzahl der führenden Gewerkschaften bestätigt. Der Bericht gibt dann die folgende Aufstellung über die Arbeiterorganisationen in Deutschland für die Jahre 1907 und 1908, die deshalb besonderes Interesse beanspruchen darf, weil auch die erst in den U Jahren entstandenen vaterländishen und „gelben“ Arbeiterverbände sowie die Werkvereine aujgefnhrt sind, die gerade in der leßten Zeit eine erfreuliche Entwicklung erfahren haben. Es betrugen die Zahl die das der Mitglieder Einnahmen Vermögen 1 865 506 51 396 784 33 242 545 1 831 (91 48 544 396 40 839 791 274 323 4 311 495 3 487 735 264 519 4 394 745 4 513 409 Hirsh-Dunckershe 1907 108 389 2 819 909 3 813 831 Gewerkvereine 1908 105 558 2 694 859 4 210 413 Vaterländische 1907 10 294 50 329 32 668 Arbeitervereine 1908 18 912 82 078 76 209 Gelbe 1907 10 206 27 728 DL O Arbeiterverbände 1908 S EN Me M 2 1907 38 507 258 407 250 95 Werkvereine 1908 50710 309 537 311 895. (Nach den „Mitteilungen der Hauptstelle deutscher Arbeitgeberverbände“.)

_uUNTEIO 1907 Gewerkschaften 1908

Christliche 1907 Gewerkschaften 1908

Zur Arbeiterbewegung.

Die Tarifverhandlungen im deutschen Malergewerbe, die in der vorigen Woche zwischen Arbeitgebern und Arbeitern unter Teilnahme von drei Unparteiishen in Berlin geführt wurden, sind zunächst an der Forderung der Gehilfen gescheitert, daß zu den Lohn- erhöhungen auch noch eine Verkürzung der Arbeitszeit gewährt werden müsse. Die Vertreter find darauf unverrichteter- Dinge wieder abgereist. Wie die „Frkf. Ztg." nun erfährt, sollen die Verhandlungen am 2. Januar wieder“ aufgenommen werden. Die Gehilfenorganisation wird in der Zwischenzeit eine außerordent- liche Generalversammlung abhalten, um {h eventuell Vollmacht geben zu lassen, ob sie den Schiedsspruch der drei Unparteiischen, soweit die Arbeitszeit und die Löhne in Betracht kommen, anzunehmen oder ab- zulehnen habe. An der Bewegung sind etwa 30 000 organisierte Ge- hilfen in fast sämtlichen größeren und mittleren Städten Deutschlands beteiligt. (Vgl. Nr. 267 d. Bl) * :

Aus Barmen wird der „Köln. Ztg.“ gemeldet, daß die S'eidenbandwirkergehilfen und die Fabrikanten die bei den fürzlih gepflogenen Verhandlungen in Ronsdorf gemachten Einigungs- vorshläge angenommen haben. Die Arbeit sollte heute wieder auf- genommen werden. (Vgl. Nr. 266 d. Bl.)

wei Unterseebooten ausgeworfen werden.

Asiens werden Ballons und Drachen emporsteigen, um die Zustände der Atmosphäre in der internationalen Woche gleichzeitig fest- zulegen. Außerdem werden die Passatregionen durch folgende Expeditionen beseßt sein: die italienische Neaieruda wird an der Ostküste von Afrika nördlich von Sansibar ein Kriegs\chiff zur Verfügung stellen, auf welhem der Direktor des römischen meteorologishen Instituts, Professor Palazzo, die Untersuchungen führen wird. Ebenso wird Indien wahrscheinlich dur ein indisches Schiff Forschungen anstellen. Besonders zahlrei sind dieses Mal die deutshen Expeditionen. Das auf den Flanken des Piks von Teneriffa im vorigen Jahre von den Professoren Hergesell und Pannwißy gegründete aerologishe Observatorium, zu dem der Kaiser ein ohnhavs stiftete, wirde- durh \panishe Beobachter an den internationalen Tagen beseßt sein. Außerdem befindet LO dort in besonderem Auftrage der Assistent des - Prä- identen der Internationalen Kommission, r. Wenger, der eine Reihe von speziell aerologishen Beobachtungen anstellen soll. Weiter nah Westen werden die Pa sate von 3 Dampfern durchkreuzt werden, auf welhen der Norddeutshe Lloyd in hochherziger Weise drei Gelehrten auf Ano der Internationalen Kommission für wissenschaftliße Luftschiffahrt freie Unterkunft und Verpflegung gear hat. Der Dampfer „Hessen“, an der Westküste von Afrika infahrend, führt den Bremer Gelehrten Dr. Frobese mit sich; auf den beiden anderen Dampfern befinden sich der Observator des Preußischen meteorologishen Instituts Dr. Stade und der durh seine Teilnahme an der dänishen Grönlandserpedition bekannte Dr. Wegener. Die beiden leßten Dampfer, in Fahrt na Südamerika, werden den Passat etwa in der Mitte zwischen Amerika und Afrika kreuzen. Endlich hat auf Veranlassung des Kaisers der Staatssekretär des Neichsmarineamts den Kreuzer „Viktoria Louise", der sih zurzeit in Westindien befindet, angewiesen, in der internationalen Dezemberwoche Negistrierballonaufstiege in der dortigen Passatregion anzustellen. Diese werden von dem Präsidenten der Kommission, Professor Dr. Hergesell, selbst geleitet werden. Wahrscheinlich werden noch andere Marinen, so die russishe, an der Erforshun der Atmosphäre teilnehmen; doch sind nähere Nachrichten darüber e nit eingelaufen. Auf jeden Fall wird in der internationalen Woche des Dezember die Atmosphäre der gesamten Nordhemisphäre dur äußerst nachdrücklihe aerologishe Beobachtungen erforscht werden, da noch eine Reihe von Wolken|tationen und Pilotballonstationen in allen Grdteilen zu den oben geschilderten Unternehmungen hinzukommen.- Die Grkenntnis der allgemeinen Zirkulationsverhältnisse der Atmosphäre wird durch diese Untersuchungen ohne Zweifel wiederum sehr gefördert werden.

Vertreter von auëwärtigen Mächten und der englischen Kolonien traten am Sonnabend mit Vertretern ‘der englishen Regierung inx Auswärtigen Amt in London zu einer geographischen Konferenz zusammen, um die Möglichkeit der Herstellung einer Weltkarte nah einem gemeinsamen System zu erörtern. Im Namen des Ministers des Ae begrüßte, „W. T. B.“ zufolge, Sir Charles Hardinge die Teilnehmer und versicherte, die englishe Regierung werde alle ihr unterbreiteten Vorschläge der Konferenz in wohlwollende Erwägung ziehen.

Jagd.

j Morgen, Freitag, den 19. d. M., findet Königliche NOL [oveciags statt. Stelldihein: Nachmittags 1 Uhr in 2Ferbiß.

Literatur.

Der Verlag von Max Hesse in Leipzig, dem wir {hon eine stattlihe Reihe zugleich brauhbarer und billiger Klassikerausgaben verdanken, beginnt mit der Ausgabe einer historish-kritishen Ausgabe von Schillers sämtlichen Werken in zwanzig Vânden. Herausgeber find der Geheime Rat, Professor Otto Güntter in Stuttgart und der Professor Dr. Georg Witkowski in Leipzig ; an der Ausgabe beteiligt find ferner der Professor Dr. K. Berger in Darmstadt, der Professor Dr. E. Brandenburg in Leipzig, Dr. Th. Engert in Weimar, Dr. C. Höfer in Weimar, Professor Albert Köster in Leipzig, Professor Dr. A. Leißmann in Jena und Professor Dr. F. Muncker in München. Es haben sih also die namhaftesten Schillerkenner zu dem Werke vereinigt, so- daß man in literarhistorisher und ästhetisher Beziehung eine wertvolle und gediegene Ausgabe zu erwarten hat. Bisher liegen von ihr die Bände 2 und 3, die Gedichte Schillers umfassend, vor: Otto Güntter hat zu ihnen eine knappe, aber in ihrer Kürze äußerst gebalt- volle Einleitung geschrieben. Die äußere Ausstattung, Papier und Druck sind ausgezeichnet. Herausgeber und Mitarbeiter wollen tür dieser Gesamtausgabe eine absolute Vollständigkeit und Korrektheit des Wortlauts und ausführliche, allgemeinverständliche Einleitungen und Er- läuterungen bieten, die historische Anordnung innerhalb der einzelnen Schaffensgebiete einhalten und als völlig neue, wertvolle Beigabe eine zusammenfassende Uebersicht aller Stellen geben, die von dem Dichter in späteren Auflagen geändert oder gestrichen worden sind. Endlich wird der Ausgabe ein besonderer Negisterband folgen, der ein dreifahes Ge« neralregister enthalten foll: eines der Werke Schillers mit allen ibren Erwähnungen in der Ausgabe, ein zweites der Personennamen und eines der Titel aller vorkommenden Bücher, Aufsäße und Zeit- schriften. Die Ausgabe der einzelnen Bände soll in kurzen Zwischen- räumen erfolgen. Das ganze Werk wird in 10 Leinenbänden 20 46 kosten; außerdem ist eine feiner ausgestattete Ausgabe zu 28 4, eine

Luxusausgabe zu 36 4 und eine Salonausgabe (in 12 Bänden) zu 30 4 vorgesehen. Die Ausgabe, die in jeder Bezieh »Mtoger

90 # vorgesehen. Die Ausgabe, die in jeder Beziehung gediegen zu werden verspricht, ist freudig zu begrüßen und ihr ist die weiteste Verbreitung zu wünschen.

In der von demselben Verlage herausgegebenen Sammlung

„Aus Natur und Geisteswelt“ ist die Schrift von Professor Dr. Th. Ziegler „Schiller“ (Band 74 der in zweiter Auflage erschienen. Das Büchlein ist aus Volksvorlesungen, die der Verfasser im S

gehalten hat, hervorgegangen. Das dort verarbeitete Material ist aus an der Universität Straßb

ergänzt. Von einer Analyse der Werke des Dichters ausgehend, führt

ammlung; M 1,20) cillerjahr 1905 in Mülhausen und Straßburg

urg gehaltenen Vorlesungen über Schiller

der riser in das Leben Schillers ein und entrollt zugleih den fulturge N

Dichtungen sind auch die philo Schillers in den Kreis der Es gezogen. „Schi

chichtlichen Hintergrund zu Leben und Schaffen. Neben den tovvifcben und historishen Schriften

Unter dem Titel lers Liebesfrühling“ ist im

Verlag von Amelang in Leipzig ein hübsch ausgestattetes Büchlein erschienen (1 M), in dem aus dem Briefwechsel zwischen Schiller und Lotte seit ihrer elite Verlobung -bis zur Trauung diejenigen Stücke zusammengestellt sind, aus denen das Liebesglück der Verlobten. und ihre Zukunfts\orgen sprechen.

(Weitere „Statistishe Nachtichten® \. i. d. Ersten Beilage.)