1909 / 285 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Dec 1909 18:00:01 GMT) scan diff

MNückkehr malte, in dem „Herbstlihen Wald“, dem „Gewitter am

chreÆenstein“, in der „Ueberfahrt am Schreckenstein“ wurde er der Ludwig Richter, den wir lieben. Die s{önsten Aquarelle stammen aus dieser Zeit. Doch genug davon! Mögen die wenigen An- deutungen von seinem Reichtum dem Buch die vielen Freunde werben helfen, die es verdient.

Oberhof- und Domprediger D. Ernst Dryander, Predigten über das ristlihe Leben. Siebente Auflage. Halle a. S,, Nichard Mühlmanns Verlag, broch. 2,50 M, geb. 3 4. Dryander hat das vorliegende Predigtbüchlein zum ersten Male im Jahre 1886 in die Welt hinausgehen lassen, um zu dem damals nötigen Umbau der Dreifaltigkeitskirhe auch seinerseits ein Scherflein beizutragen. Leser aber hat er nicht bloß in dem engeren Kreise der Dreifaltigkeits- gemeinde (die er in jener Zeit noh zu versorgen hatte), sondern weit darüber hinaus in der großen Masse des evangelischen Volkes ge- funden. Man hat erkannt, daß diesen Predigten eine über den be- E Zweck, zu dem sie veröffentliht waren, hinausreihende Be- deutung zukommt. Die Nachfrage nah ihnen hat auch heute noch nit aufgehört. So treten sie denn zum 7. Male hinaus in die Welt. Zu threr Empfehlung ist dem seinerzeit an dieser Stelle Ge- sagten nichts mehr hinzuzufügen. Sie enthalten \{lichte Zeugnisse eines in Gott gegründeten Redners. Ihr Leitmotiv ist: „Jesus Christus, gestern und heute und derselbige auch in Ewigkeit". Sie erfreuen ebenso sehr durch die Gediegenheit ihres Inhalts wie durch die Klarheit und Natürlichkeit der Sprache.

Neue Christoterpe. Ein Jahrbuch, herausgegebeu von Adolf Bartels und Otto H. Frommel. Halle a. S.,, Nichard Muühlmanns Verlag. Preis geb. 4 4, mit Goldschnitt 4,590 4. Die: Christoterpe, die #ch trots- neuerer Erscheinungen wie „Turner jahrbuch“ und „Aus Höhen und Tiefen“ zu behaupten gewußt hat, bringt au in dem neuen Bande eine Fülle von Erzählungen, Ge- dichten, Memoiren, Essays, aus denen der Leser nur das ihm Zu- sagende auszuwählen brauht. Die Beiträge gehen über guten Durchschnitt niht hinaus. Alles ist brav und tüchtig; aber es ist nichts Außergewöhnlihes darunter. Was das Buch unbedingt empfehlens8wert macht, das ist der Hauch der Reinheit und Frömmig- keit, der es durhweht. Unter den Erzählern steht Friß Anders, der trefflihe Verfasser des „Dr. Duttmüller“, der „As-Dur-Sonate“, des «Parnassus in Neusiedel“ usw. obenan. Direkt unbedeutend ist in dem erzählenden Teile nur das Märchen von Helene Balkter, das eigentlich.kein Märchen, sondern nur eine Vernünftelei über Begriffe wie Mammon, Phrase, Klugheit, Ordnung usw. ohne jede Gestaltungskraft ist. Unter den Gedichten dürften die von Carl Ernst Knodt den ersten Platz verdienen. Die „Erinnerungen“ von Hedwig von Bismarck halten nicht, was sie versprochen: Man hofft die Gestalt des Alt-Neichs- kanzlers in ihnen auftauchen zu sehen; aber man begegnet nur feinen Berwandten. Hübsh ist der Einakter von Wilhelm Arminius «Luther auf der Coburg“. Dr. Julius Kögel seßt seine Schilderung von Charakterbildern aus der Zeit Jesu fort; Adolf Bartels erfreut durch einen gediegenen Aufsaß über Ernst Moriß Arndt. Man darf die Christoterpe getrost in jedermanns Hände legen. Sie ift das Jahrbuch für die christliche Familie.

Land- und Forstwirtschaft.

Die landwirtschaftlihen Sachverständigen bei den Kaiserlichen Konsularbehörden.

Als landwirtschaftlihe Sachverständige bei den Konsularbehörden sind tätig:

in Kopenhagen: Dr. Frost,

in London: Dr. Skalweit,

in Paris: Dr. Hailer,

in St. Petersburg: Dr. Hollmann,

in Nom: Dr. Mueller, Geheimer Oberregierungsrat,

in Chicago: Kaumanns,

in Montreal: Dr. Hucho.

Kaiserlichen

Adelaide, 2. Dezember. (W. T. B.) Na einer Mitteilung des statistischen Amtes für Südaustralien wird die dortige Ernte auf 20 139 575 Bushels ges{chätßt.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Aufführung des „Fliegenden Holländers“ (Anfang 74 Uhr) unter der musikalischen Leitung des Herrn Generalmusikdirektors Dr. Strauß statt. Mitwirkende find die Damen Kurt und von Scheele-Müller, die Herren Grüning, Bischoff, Knüpfer und Philipy.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen Schillers „Wilhelm Tell“, mit Herrn Sommerstorff in der Titelrolle, in Szene. Im übrigen lautet die Beseßung: Geßler: Herr Zimmerer; Atting

hausen: Herr O Nudenz: Herr Böttcher; Stauffacher: Herr Kraußneck; Walter Fürst: Herr Mannstädt; Melchthal: Herr Geisen- dörfer; Gertrud: Fräulein Lindner; Hedwig: Frau Buße; Bertha von Bruneck; Fräulein Steinsieck; Leuthold: Herr Vollmer.

Im Deutschen Theater wurde die Erstaufführung des Weihnachtsmärchens „Jm Zeppelin zum Mars“ von Elisabet Weirauh von morgen auf Mittwoch, Nachmittags 3} Uhr, verschoben.

„Ehrenrat“, ein Bild aus dem Öffiziersleben in drei Akten von G. von Forell, wurde von der Direktion des Friedrih Wilhelm- ]städtishen Schauspielhauses angenommen. Die Uraufführung findet bereits am Dienstag, den 7. d. M., statt. i

In der Passionskirhe am Marheinekeplaßz findet am Diens- tag, Abends 8 Uhr, ein Konzert zum Besten der N besherung armer und kfranker Gemeindemitglieder statt. Mitwirkende sind: Frau Elsa Barkowska- Fischer (Violine), Fraulein Charlotte Pfeffer (Mezzosopran), Fräulein Elly Hagen (Sopran) und Herr Harzen-Müller (Oratorienbaßbariton). Die Orgel spielt der Vrganist Paul Weise. Das Programm enthält auf das Weihnachts- fest bezügliche Kompositionen. Eintrittskarten zu 0,30 4 sind am Eingang der Kirche zu haben.

(Der Konzertbericht befindet sih in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, 8. Dezember 1909.

Die Stadtverordneten beschäftigten sih in ihrer gestrigen Sigung zunächst mit der Frage der Fortführung der Unter grundbahnstree Spittelmarkt UAlexanderplaß zur Schönhauser Allee, die in Form einer Hochbahn geplant ist. Die Stadtvv. Gronewaldt und Genossen hatten nun im Interesse der Anwohner der Schönhauser Allee den Antrag eingebraht, an Stelle “der dort geplanten Hochbahn eine Untergrundbahn von der Gesellshaft für Hoh- und Unter- grundbahnen erbauen zu lassen. Maßgebend für diesen Wunsch waren sowohl âsthetishe wie finanzielle Gründe, die von den Stadtvyv. Lentz, Gronewaldt und Borgmann in eingehender Weise geltend gemacht, von den Stadtvv. Facoby, Ladewig, Dyhrenfurth, Dove und in bedingter Weise auch vom Stadtv. Dr. Friedemann bekämpft wurden. Ausschlaggebend waren \{ließlich die Darlegungen des Ge- heimen Baurats Krause und des Oberbürgermeisters Kirschner, aus denen hervorging, daß die Hochbahn sih nur von der Franseistraße bis zur Weichbildgrenze erstrecken solle, daß eine Untergrundbahn mindestens 6} Millionen Mark mehr Kosten verursachen würde, und daß in leßter Linie die Stadt dur einen Vertrag gebunden sei und nicht mehr zurück könne. Der Antrag Gronewaldt und Genossen war einem Ausschusse zur Vorberatung überwiesen. worden. Die Mehr heit des Ausschusses hatte. nun der Versammlung empfohlen, den Magistrat zu ersuchen, mit der Gesellschaft erneut in Verbandlung zu treten, um den § 3 des Vertrags dahin abzuändern, daß auch die Endstrecke als Untergrundbahn zur Ausführung komme. Auch sollte der Magistrat ersuht werden, die dazu erforderlichen Mittel zu beantragen. Dieser Antrag des Ausschusses wurde nah der voran gegangenen Debatte von der Versammlung mit Stimmenmehrheit ab gelehnt. Die Angelegenheit der Erziehungsanstalt Mielczyn wurde noch einmal gestreift infolge eines Antrags der Stadtvv. Dr. Arons und Genossen, betreffend die sofortige Zurückziehung der \tädti- schen Fürsorgezöglinge aus der genannten Anstalt. Dieser Antrag, der einem Ausschusse überwiesen worden war, hat bereits dadurch seine Erledi- gung gefunden, daß der Magistrat die Erfüllung des Vertrags seitens der Anstalt für unmöglich erklärt, sämtliche Fürsorgezöglinge zurückgezogen und sie in die städtishe Anstalt Lichtenberg übergeführt hat. Der Ausschuß empfahl, die Zustimmung zu der Zurückberufung der Zög linge auszusprehen und den Antrag Dr. Arons hierdurch für erledigt zu erkflären. Der Aus\{hußantrag wurde angenommen. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sißung.

Die in Ber lin errichtete Zentralauskunftsstelle für Aus- wanderer (Schellingstraße 4) will Personen, die zur Auswanderung entschlossen sind, mit sachdienlihem Rate zur Hand gehen. Doch hat es den Anschein, als wenn die Existenz dieser Beratungsstelle noch nicht hinreichend bekannt ist. Daher wird Personen, bei denen der Entschluß zur Auswanderung feststeht, nochmals dringend angeraten, bei der Zentralstelle oder bei einer ihrer Zweigstellen Auskunft über die Verhältnisse des Auswanderungszieles einzuholen. Die Auskunft erfolgt kostenlos.

Herr Oberleutnant Graeß hat sich auf vielseitigen Wunsch bereit erklärt, seinen Vortrag über seine Durhquerung Afrikas im Automobil, der dur zahlreihe farbige Bilder nah eigenen Aufnahmen ausgestattet ist, am Sonntag und Montag im wis}sen-

schaftlichen Theater der „Urania“ in der Aan liale noch einmal zut wiederholen. Billette t diese Vorträge sind bereits von heute ab an der Kasse der Anstalt erhältlich.

Im Festsaale des Schillertheaterrestaurants in Char- lottenburg (Bismarkstraße 110) findet am Montag, Abends 8 Uhr, nachträglih eine Huldigungsfeier zu Schillers 150. Geburts- tag statt, zu der u. a. Frau Hofschauspieler Andresen, die Hofpianistin Zulia Röhr und Dr. Marx Möller ihre Mitwirkung zugesagt haben. ¿crida Schanz wird einen von ihr selbst gedichteten Prolog sprechen. Eintrittskarten zu 1 A sind bei Bote u. Bock (Leipziger Straße), in der Schiller-Buchhandlung (Marx Teschner, Bismarckstraße 82/83) und an der Abendkasse zu haben.

Der literarishe Verein „Neue Klause“ veranstaltet am Montag, Abends 8F Uhr, im Vereinshause, Wilhelmsträße 118, eine Adventsfeier. Der Professor Dr. Gaederß wird mit „Wihnachts- abend in de Fröômd“ (aus dem Frit Neuter-Kalender 1910) eröffnen und Herr Paul Bronsh (Tenor) einen zeitgeschichtlien Vortrag mit musikalishen Einlagen: „Weihnachten“, halten. Die Klavier begleitung hat Herr Wilhelm Köttshau übernommen. Einladungen versendet auf Wunsch die „Neue Klause“, Berlin SW. 29.

Auf der Treptower Sternwarte spriht am Sonntag, Nach- mittags 5 Uhr, der Direktor Dr. Archenhold über „Kometenfurcht und Aberglauben“ und um 7 Uhr über „Das Entstehen und Bergehen der Welten“. Im ersten Vortrag werden auch die früheren Beob achtungen des Halleyschen Kometen behandelt, der sich jeßt bereits in seinem Lauf der Sonne bis auf 213 Millionen Kilometer genähert hat. Im zweiten Vortrag werden die neuesten Begründungen für die Nichtgültigkeit des Entropiegeseßes von Clausius vorgetragen, \odaß der früher gefolgerte ,„Wärmetod“ der Welken hiernach nit mehr als wahr scheinlich hingestellt werden kann. Am Montag, Abends 9 Ühr, spricht Dr. Archenhold über „Die Entwicklung des Fernrohrs bis auf die Neuzeit“ und am Dienstag, Abends 9 Uhr, über „Die Vielhbeit der Welten“, insbesondere über die dunklen Begleiter, die auf \pektro- [fopischem Wege im Weltall entdeckt sind. Mit dem großen Fernrohr wird am Tage die Sonne, Abends der „Saturn“, der „Mars“ und bei besonders klarem Wetter auch der Halleyshe Komet gezeigt.

- Alfeld, 2. Dezember. (W. T. B.) Heute früh stürzte beim Nichten des großen Fabrikgebäudes der neugegründeten Nord deutschen Steinzeugwerke im Marktflecken Duin gen das gefamte Balkenwerk und der ausg ebaute Kniestock ein. Dur die Gewalt des Sturzes wurden auch die Eisenträger mit fortgerissen und sämtlich zertrümmert. Zwei Personen sind tödlich, zwei \hwer und drei leicht verlegt. Das Unglück ist wahrscheinlich durch ein Nachgeben der Außenmauer verursacht worden. E

_ Hamburg, 2. Dezember. (W. T. B.) Unter Vergift ungs erscheinungen sind gestern in der Irrenanstalt Friedris- berg nach dem Genuß von Neis mehrere hundert Personen erkrankt, von denen zwei nah einigen Stunden gestorben sind. Die vorgefundenen Speisereste werden im bakterio logishen Institut untersucht. Wie die Polizeibehörde mitteilt, bietet die Massenerkrankung in Friedrichsberg keinerlei Anlaß zur Beunruhigung. Dem Anscheine na liegt keine Vergiftung vor; die Ursache der Durchfälle, die am Montagnach mittag bei den Erkrankten eintraten, ist allerdings noch nicht ermittelt, Zwei s{chwächliche Frauen sind unter Erscheinungen von Herzschwäche gestorben. Alle anderen Erkrankten sind heute bereits wieder völlig genesen. Toulon, 2. Dezember. (W. T. B.) Das frühere, dur eine Erplosion shwer beschädigte Panzer\chiff „Jena“ \chlug heute, als es zur Neparatur hierher ge\chleppt wurde, infolge Sturmes vor der Insel Porquerolles um und liegt in zehn Meter Wassertiefe steuerbord auf Grund. Menschen find nicht verunglückt.

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ern, 3, Detetuber. (W. T. Y zufolge handelt es sich bei dem Komplott unter den Arbeitern des 2ot]ch bergtunnels (vgl. Nr. 284 d. Bl.) niht um einen Zweig der Maffia, sondern um eine wohlorganisierte Diebe gesellschaft, die aus lauter Kalabresen hesteht und erst vor einigen Wochen in Coppenstedt angekommen ist. Bis jeßt wurden 32 Berhaftungen vor genommen.

.) Neueren Meldungen

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 255. Abonnementsvorstellung. Der fliegende Holländer. Nomantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalishe Leitung: Herr Generalmusifdirektor Dr. Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 257. Abonnementsvorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Friedrich Schiller. Regie: Herr Eggeling. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 256. Abonnementsvor- stellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst- und Frei- pläßze find aufgehoben. Mignon. Oper in drei Akten von Ambroise Thomas. Text mit Be- nußzung des Goetheshen Nomans , Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 258. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Der deutsche König. Schauspiel in fünf Akten von Ernst von Wildenbruh. Anfang 74 Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag, Abends 74 Uhr: 181. Billettrefervesay. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Der Evangelimann. Musikalisches Schauspiel in 2 Aufzügen, nah einer von Dr. Leopold Florian Meißner erzählten wahren Begebenheit, von Wilhelm Kienzl.

Deutsches Theater. Sonnabend: Don Carlos. Anfang 64 Uhr. Sonntag: Don Carlos. Anfang 74 Uhr.

Kammerspiele. Sonnabend: Major Barbara. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Der Arzt am Scheideweg.

Berliner Theater. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Der Traum ein Leben. Abends

8 Uhr: Hohe Politik. S Nachmittags 3 Uhr: Doktor Eisen- vart. Abends 8 Uhr: Hohe Politik. Hebbeltheater. (Königgräßer Straße 57/58.) Sonnabend: Der Skandal. Anfang 8 Uhr. Sonntag und folgende Tage: Der Skandal.

Ueues Schauspielhaus. Sonnabend, Nach mittags 9 Uhr: Zum ersten Male: König Zipapek (Weihnachtsmärchen). Abends 8 Uhr: Ihr leßter Brief.

Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Lessingtheater. Tantris der Narr. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Hedda Gabler. - Abends 8 Uhr: Vor Sonnenaufgang. Montag, Abends 8 Uhr: Rosenmontag.

Schillertheater. ©. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. Großes historisches Nitterschauspiel in 9 Akten von Heinrich von Kleist.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Welt, in der i fich langweilt. Abends 8 Uhr: Wilhelm

ell.

Montag, Abends 8 Uhr: Miß Hobbs.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Akten von Oskar Blumenthal.

Macbeth.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Abenvs 8 Uhr: Miß Hobbs.

Montag, Abends 8 Uhr: Wallensteius Lager.

Hierauf : Die Piccolominui.

Residenztheater. (Direktion : Richard Alexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Jm Taubenschlag. ug: Sama in 3 Akten von Hennequin und Veber.

onntag und folgende Tage: Im Taubenschlag.

Komische Oper. Sonnabend: Tiefland. An- fang 8 Uhr. Sonntag, Abends 8 Uhr: Das Veilchenfest,

Theater des Westens. (Station : Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Der Struwwelpeter. Abends: Die geschiedene Frau.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung: Sneewittchen. Abends 8 Uhr: Die ewige Lampe. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von J. Kren. Gesangstexte von Alfr. Schönfeld. Musik von Mar Schmidt.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Buridans Esel. Lustspiel in drei Akten von R. de Flers und G. A. de Caillavet.

Sonntag und folgende Tage: Buridans Esel.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn- abend, Abends § Uhr: Der dunkle Punkt.

Sonntag und folgende Tage: Der dunkle Punkt.

Konzerte.

FSingakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr :

Liederabend von Eva Katharina Lifemannu. Am Klavier: Erich J. Wolff.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 72 Uhr: Klavierabeud von Filippo Jvaldi,

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von José Vianna da Motta (Klavier) mit dem Philharmonischen Orchester. Dirigent: Dr. Ernst Kunwald.

Klindworth-Scharwenka-§aal. Sonn- abend, Abends 8 Uhr: Klavier- und Rezitations- abend von Johanna Thamm (Klavier), Carlo von der NRopp (Nezitation).

BPirkus Schumann. Sonnabend, Abends 7 3Uhr: Gala - Abend. Heury Valdorf, der moderne Simson, The Durwal Brothers, Místr.

| Niblo mit seinen kouversfierendeun Papageieu Cocoo und Laura. Auftreten des Direktors Alb. Schumann. Um 9 Uhr: Die drei Rivalen oder Das mysteriöse Schloß in der Normandie. Phantastishe Feerie in 5 Akten. Sonntag: #2 Vorstellungen. Nachmittags 34 Uhr : ein Kind frei, weitere Kinder zahlen halbe Preise. Nachmittags: Die Papageien Cocoo und Laura, der Schimpanse Paet und die neuen Kräfte.

Birkus Busch. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Die großartigen Debuts! Familie Albert Jungmann, Drahtseil. Reiterfamilie Pro- serpi. Clown Kerslake mit 5 dressierten Schweinen. Ferner: Herr C. Burkhardt- Foottit, Schulreiter. Herr Ernst Schumann, Neudressuren. Um 9+ Uhr: Farmerleben.

Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Farmerleben. (Ohne Kürzung !)

Familiennachrichten.

G eboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Harry Frhrn. von Fritsch_ (Dresden). Hrn. Hans Zoachim von der Schulenburg (Amt Gerbstedt, Mansf. Seekr.).

Gestorben: Hr. Oberst a. D. Franz Briesen (Eberswalde). Hr. Rittergutsbesißer und Ober- leutnant a. D. Nobert von Nußdorf (Schönhof).

Or. Kreisarzt, Medizinalrat Dr. Arnold Lustig (Berlin). Stiftsdame Mathilde von Seydlißz und Kurßbah (Gräbschen). ;

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) în Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen (einshließlich Börsenbeilage und Warenzeichen-

beilage Nr. 70).

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Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

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Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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11 928 14 20 14,50

1 240 15,50 15,21 1 350 15,00 lf 182 15,14 15

9,90 9,90

557 15,05 14,67 | 25.11 406 15 62 15,71 18. 11. 7 750 15,590 16,00 20. 11

volle Doppelzentner und der Verkaufsweit auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Gin liegender Strih (—) in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Berlia, den 3. Dezember 1909.

Kaiserliches Statistishes Ant. van der Borght.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. (Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts"

maßregeln.

Nr. 48 vom 1. Dezember 1909.)

Deutsches Neich. Für die Woche vom 14. bis 20. November ist 1 weitere Erkrankung an der Cholera aus der Kolonie B ismarck

Cholera.

Kreis Heydekrug, Reg.-Bez. Gumbinnen) mitgeteilt worden.

Frkfrankte war jeit dem

Pokallna abgesondert. In der Woche v

om 21, D627.

Cholerafall festgestellt worden.

Rußland.

. Vom 7. bis 13. November sind 125 Erkrankungen (und 61 Todesfälle) an der Cholera gemeldet worden, davon aus:

Stadt St. Beta Lao

Gouv. St. * (Fftland WUvland . Witebsk Jaroslaw . Fostroma

C L 1

6. November in dem Choleralazarett in

November is kein neuer

ODUD: VNIMRL Ca «E L C Astrachan s C S 9 (l) D e c S) E s a s S D E ea E, 4 (— Poltawa E E 2 (4

Taurien . 10 (8

B C C 4 MBIODID E e E U 4 Nach neueren amtlihen Mitteilungen betrugen die Zahlen der in

der Zeit vom 24. bis 30. Oktober und vom 31. Oktober bis 6. No-

vember an der Cholera Erkrankten (und Gestorbenen) 271 (168) und

246 (137), also 69 (45) und 74 (59) mehr, als damals angegeben

waren; es kamen u. a. auf die Gouvvy. Estland 5 (3) und 8 (1),

Jaroslaw 15 (9) und 11 (10), Nowgorod 3 (3) und 1 (21),

Poltawa 2 (—) und 4 (—), Taurten 18 (11) und 36 (19),

Jekaterinoslaw 12 (3) und 11 (4), Grodno 10 (6) und 3 (2),

Kiew 2 (2) und 12 (10), die Stadt Baku 7 (7) und 23 (16). Philippinen. Im September sind aus Manila 75 Er-

krankungen (mit 62 Todesfällen) an der Cholera gemeldet, aus den

Pr ovinzen 1213 (891).

Pocken.

Deutsches Reich. Jn der Woche vom 21. bis 27. November famen 3 Erkrankungsfälle, davon 1 in Paschillballen (Kreis Pill

) ) ) ) )

fallen, Neg.-Bez. Gumbinnen) urd 2 in der Stadt München zur Anzeige. Türkei. In Smyrna sind vom 4. September bis zum | 18. November 147 Perfonen an den Poen gestorben. Fledckfi eber. Desterreih. Vom 14. bis 20.- November in 13 Erkrankungen.

Galizien

Genickstarre.

Preußen. In der Woche vom 14. bis 20. November sind 8 Erkrankungen (und 4 Todesfälle) angezeigt worden în folgenden Negierungsbezirken [und Kreisen]: Neg.-Bez. Arnsberg 1 [Hörde], Düsseldorf 3 (3) [Barmen, Duisburg je (1), Mörs 1 (1), Oberhausen 2], Mer seburg 2 (1) [Halle a. S. 1, Mansfelder Secekreis 1 (1)], Münster 1 [Recklinghausen Land], Trier 1 [ Saarbrücken|].

Schweiz. Luzern.

Vom 14. bis 29. November 1 Erkrankung im Kanton

Spinale Kinderlähmung. Fn der Woche vom 14. bis 20. November sind gemeldet worden in fol-

Preußen.

60 E

Kreisen]: Rege §

rkrankungen (und 15 Todesfälle) Regierungsbezirken [und

genden ; uO [Berlin], Neg.-Bez.

bezirk Berlin 1

Arn A 4 [tena, 1), D

Hattingen, Hörde, Soest je 1], Breslau 6 reslau