1869 / 184 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

- in den Sequestrationsforsten mit den 5 Gewerkschaften in Verbindung. Im Jahre 1735 lösten diese die Holzberechtigung ab und im Jahre 1812 faufteu sie das Werk selbs in der Subhastation, um den im Jahre: 1737 als Abfindung Begehren Waldaatheil wieder zu erlangen. Än Betricb is das leinyunger Werk nicht wieder gescßt worden.

2) Das rothenburg-friedeburger Werk in dem chemaäls magdeburg- halberstädter (später preußischen) Theil der“ Grafschaft, foweit dorselbe außerhalb der Kaiserlichen Berggvenze licgt, und. ün dem ehemaligen Saalkxeise. Jn diesem Gebicte war der Bergbau {on früh auf Veranlassung der Erzbischöfe von Magdeburg betricben worden. Jn den Jahren 1565 und 1566 ging er jedo thetls in Folge ciner durch die Saale verursachten Ueberschwemmung, theils wegen Zerstörung der rothenburger Hütte durch den Grafen Hans von Mansfeld zu Grunde. “Ein im Jahre 1619 von dem Administrator’ des Erzstifts Magdeburg, Markgrafen Christian von Braudenburg, unternommener Versuch, den Bergbau zu beleben, blieb wegen drs Kriegs erfolglos. Erst nachdem der Saalkreis und das nicht fkursächsische Gebiet der Grafscbaft Mansfeld an Brandeuburg gefallen war (1648), faßte der Bergbau dort wicder Wurzel. Unter Kurfürst Friedrich 11 bildete sich im Jahre 1691 eine aus 400 Kuren bestehende rothenburger Gewerkschaft, deren Mitglieder den angesehensten brandeuburgischen Familien angehörten. Hauptgewerke, mit 292 Kuxèn , war der damalige Ober-Präsident Eberbkard von Dancelmaänn. Gleich- zeitig wurde zu Wettin ein Kursürstlihes Bergamt eingeseßt. Im Jahre 1700 traf die Konfisfation des. von Dantel- mannschen Vermögens auch die 292 Kuxe, zu welchen König Griedrich.1. noch 20 binzu erwarb, König Friedrich Wilhelm 1. gab die konfiszir-

ten Kuxe zurück, reservirte sich fedoh die am wettiner Werk, welches

im J. 1768 mit allem Eigenthum dex rothenburger Gewerkschäft in den Königlichen Besiß gelaugte. Die Gewerkschaft hatte fi nämli durch den im J. 1746 erfolgten Ankauf der friedeburger Hüite so in Schulden gestürzt, daß sie nit weiter arbeiten konnte. Sie bot ihren Besiß dem König Friedrich 11. an, welcher die gewerfschaftlichen Schul- den bezahlte und sich mit den einzelnen Gewerken abfand. Unter der Königlich preußischen Verwaltung nahm das rothenburger Werk einen hohen Aufschwung. Durch den tilsiter Frieden fam es an das König- reih Westfalen, desseu Regierung im Jahre 1810 unter namhaften Vergünstigungen an die manéfeld-eisleven-hettstädtischen Gewerkschaften verkaufte.

3) Jm sangerhauser Amtsbezirk wurde ebenfalls seit dem 16. Jahr- hundert Bergbau betvieben, der jedoch im dreißigjährigen Kriege eiu- ging. Herzog August von Sachsen - Weißenfels rief den Bergbau im J. 1675 wieder ins Leben , 1677 legten auch Rath und Bürgerschaft von Sangerhausen eine: Gewerkschaft ein. Der fisfkalishe Antheil ge- langte nach manchem Wesel in den Besiß des Bankhauscs Bethmann ‘in Frankfurt a. M., welcbes ihn im “J. 1825 den mansfetder Gewerk- schaften abtrat , die im J. 1832 auch den städtischen Antheil käuflich erwarben.

Die vollständige Konsolidirung der mansfelder Gewerk {chaften fand na langen Berhandlungen erst im Jahre 1851 ftatt; fie ver- einigten si zu Einer Bergbaugesellschaft, welche die Benennung »Mans- feldische kupferschicferbauende Gesellscaft« annahm Und deren Statut am 21. Januar 1852- dié Königliche Sanktion ethielt. Im §. 49 des leßten waren der Gesellsthaft alle ihre Privilegien; von denen Lkeson- ders die aus dem rothenburger Kaufvertrage wichtig warcn, bestätigt worden. Jn Folge der Berggeseße vom 7. und 12. Mai 1851, 22. Mai 1861 und 20. Offober 1862, welckche den Gewerkschaften in Preußen die Selbstverwaltung verliehen, aber au die Bergwerksabgaben er- mäßigten, 1var indessen die Verfassung der mansfeldér es ctaft eine so exceptionclle geworden, daß eine Ausgleichung derselben mit den allgemeinen Normen allseitig als wünschenswerth erschien. Nach langen Verhandlungen kam am 14/28. September 1862 ein Abkommen hierüber zwischen dem Königl. Oberbergämt zu Halle, unter dessen Kompctenz dice Gesellschaft am 1. Oftober 1861 nach Auflösung des Königlichen Berg- amts zu Eisleben getreten war, und der gewoerkschaftlichen Deputation zum Abschlusse. Nach'diésem Vertrage, welcher am 25. Oktober 1863 die Genehmigung des Königlichen Ministeriums erhielt; übernahm die Gesellschaft die Selbstverwaltung ihrer sämmtlichen Berg- u nd Hütten- werke und unterwarf sich der allgémeinen Geseßgebung. Dagegen wurde ihr die Herabseßung der Abgaben auf das allgemein gefcßliche Maß (von ca. Thaler pro Centner Küpfer und Silber au 2 Pro- zent des Erlöses) gewährt, nur daß ihr die Zahlung des geistlichen &FÜnfzigsten, einer von Dr, Martin Luther veranlaßten, im augsburger Religionsfrieden 1555 bestätigten und \päter fixirten Abgabe behufs Salarirung der Geistlichen und Sthulkollegen der Stadt Eisleben, V(T- blieb: Nach dem Uebereinkommen börte auch die Verpflichtung der Gewerkschaft, das gewonnene Silber um den Preis, wie der Kaufmann fremde Silber erhandelt, an die Königliche linge abzuliefern und statt Schlagsaßes und Münzkosten für jedé Mark einen bestimmten Geldbetrag zu zahlen, mit der entsprechenden Gegenverpflichtung der Münze, das Silber unter diesen Bedingungen abzunehmen 1 vom 1. Januar 1863 an, auf. Seitdem is auch“ die C a der bekannten Thaler mit der Umschrift »Segen des Mansfelder Bergbaues« unterblieben. Eine weitere Folge dieses Vertrages war die Vereinbarung über ein neues Statut der Gewerkschaft, welches am 9. März 1868 die landesherr- liche Bestätigung erhielt.

Zur Zeit betreibt die Mansfeld\ce ku ferschieferbauende Gesell- {aft den Bergbau auf 9 Revieren, nânlid den 4, oberen Revieren: dem \chafbreiter, glückaufer, kuxberger und hirs{hwinkler, den 4 uateren Revpieren: ‘dem stockbacher, burgörnecr, Nr. 31 und Nr, 32, und dem sangerhäuser Revier (Karolus\chacht). Die ¡örderung auf den oberen und unteren mansfelder Revieren beträgk jährlich ca. 40,000 Juder(à60Zollctr.) Minern (d. h. Schiefer, Erze und Dachberge), auf dem sangerhäuser Revier ca. 2000 Fuder. Am S{luß des Jahres 1867 waren- 592,172 CJLacter

2) die ricstädt-eniseloher Braunkohlengrube

à 44/444 (J!) aus- und vorgerichtetes. bauwürdiges Feld vorhanden, Goes auf die mansfelder Reviere 566,490 CILachter, auf das sanger- häuser Revier 25,682 []Lachter entfallen. Strebfeld werden alljähr- lih ca, 80,000 (]Lachter verhquen, Die Ausrichtungsarbeiten gehen der Angriffnahme in der Regel um 10 Jahre voraus, auch Vor- richtungsarbeiten und Verfuch8bauten find fortwährend im Gange. Die Förderung: von Minern erfolgt aus 12 Schachten dur 3 Wasser. balancen, einem unterirdischen ‘Wassersäulen-Göpel und 13 Dampf- maschinen, Wasserhaltungsmaschinen find nur in- den unteren Re- vieren vorübergehend in Gebrauch, ¿agegen hat die Gewerftschaft nam- hafte Ausgaben für Maschinen zu leisten, deren sie zu dex ihr oblie- gciden Versorgung der Stadt Gerbstädt und der Dörfer Groß und Burgörner mit Wasser bedarf. Die gesammten Bergbaukosten be- [aufen \sich auf etwa 1 Million. Thaler ährlich.

Die Hütten der Gewerkschaft sind folgende: die eislebener (Ober- und Mittelhütte), leimbacher (Kreuz- und Ecfardthülte) Hütten, die Kupferkamtnerhütte bci Hettstädt, die friedeburger Hütte bei Gerbstädt und’ die sangerbäuser- Hütte, sämmtlih für den Robhüttenbetvieb be- stimmt, die Katharineßhütte und die Gottesbelohnungshütte mit MüÜh- len, die leßte auch mit einer Entsilberungsanstalt, und die Gaarhütte (frühere Saigerhütte). Eine Central-Röst und Spuranstalt uit S(hwefelsäure-Kondensation ist im Bau begriffen. Jm großeu Durcþ- schnitt ist der Gebalt eines Fuder Minern etwa zu 5 Etr, Nohstein, 25 Ctr. Spurstein, 15 Ctr. Gaarkupfer und % Pfd. Feinsilber anzu- nehmen. Die Herstellungskosten belaufen \ich incl. der Beérgbaukosten auf ca, 46—47 Thlr. pro Fuder (oder 31—32 Thlr. pro Ctr. Kupter und Silber), die Einnahmen auf 64- Thlr. (oder 42 Thlr pro Ctr. Kupfer und Silber), der Gewinn also eiwa 15 Thlr. pro - Fuder (10 Thlr. pro Ctr. Kupfer und/ Silber). Die Besebaffung der Mate- rialien g&schieht durch cine besondere Materialicnfaktorie, mit Ivelther die frühere Kohlenfaktorie vershurolzen ift.

An Nebenctablissements besißt die Gewerkschaft: 1) die von ten Grafen Stolberg-Stolberg und Stolberg-Roßla erpachtete Glußspathb- grube bei Rottleberode mit mehr als 100,600 Cir. jährlicher Förderung, äl | it ca. 400,000 Tonnen jährlidcr Produflion, 3) das in dén Jabren 1821 bis 1823 an Stelle der rothenburger Hütte erbaute, 1852 bedeutend crweiterte Kupfer- banimer- und Walzwerk zu Rethenburg, 4) das im Jabre 1867 vom &Fisfús erfaufte Kupferhammer- und Walzwerk zu Neustadt-Eberê- walde, 5) eine Maschinenwerkstatt und Eisengicfcrei auf der cbemaligen Saigerhütte, 6) die gewerkschaftlichen (chemaligen Secquestrations-) Forsten im Umfange von 19696 M, mit C0,000 Thlr; jährlichen Reinertrages, cndli 2 verschiedene Kunststraßen, unter dencn die 2: Meilen lange, von Winunelburg über Leinbach nach Hetisiädt füh- rende gewerkschaftliche Chaussee.

Den Metallhandel besorgt die gewerkshaftliche Metall - Admi- nistration, welche jährlich etwa 50- bis €0,000 Ctr. Kupfer aller Art; 25- bis 27,000 Pfd. Silber , 10,000 Ctr. Schwefelsäure und kleinere Quantitäten anderer Nebenprodukte debitirt.

“Die Gewerkschaft beschäftigte Ende 1867 außer ewa 150 Beamten 6295 Arbeiter mit 11,487 Angehörigen, Die Arbeiter „rhalten außer threm Lobne eine Getreidebonifikation, bei welcher sie Roggen; Mebl und Kleie nach bestimmten Normalpreisen unter den berliner Markt- preis bezahlen. Jm I. 1867 vertheilte die Gewerkschaft 6,930,021 Pfund Roggen, vas für fie einen Cafe U gUO von 137,319 Thalern nothwendig machte, Die Knappschaftäkasse hatte im J. 1867 75/311 Thaler Einnahme und zahlte 34,000 Thlr. Unterstüßung 7 au find zwei milde Stiftungen für die Arbeiter vorhahden. ine ‘gewerEschäft- liche Sparkasse, welche Ende 1867 984 Konten mit dur(schnittlih 37- Thlr. 8 Sgr. 4 Pf. Einlage: umfaßte, verzinst die Ersparnisse der Arbeiter mit 35 pCt.

¿Die umfangreiche Geldwirths&aft der Gewerkschaft konzeutrirt fich in der gewerkschaftlichen Hauptkasse, welche mit den Werksfafsen und

Spezialkassen in laufender Nechnung sicht. Das Vermögen der Gewerkschaft belief sih Ende 1867, ohne den W rth der Berg-- und Hüttenwerke auf 3,624,323 Thlr. ; davou waren 2617,069 Thir. Be- trieb8fonds (611,352 Thlr. baar und 1,906,217 Thlr. Naturalien) und 1,106/754 Thlr. Reservefonds'(401,317 Thlr. Immobilien, 705,436 Thlr. Mobilien). An Schulden hat die Gewerksckaäft zwei Anleben emittirt, cins im J. 1859 im Betrage von 500,000 Thlr. ,- wovon Ende 1867 berciis 120,000 Thlr. getilgt waxen und eins im J. 1867 im Betrage von 1 Mill. Thlr, das jedoch nur allmäblich nach Bedarf begeben wird. An Ausbeute sind in den Jahren 1863 bis 1867 dur{\{chnitt- li jährlih 514 Thlr. 12 Ggr pro Kux ausgezahlt worden. Die Anzahl der Kuxe beträgt 768, die in Neunzigstel getheilt sind. Der Preis cines Kux war bis zum J. 1865 pro %,, 100 Thlr. und dar- Uber, im Winter 1866/7 - sind sedoch einzelne A PAeile für nur 79 Thlr. veräußert worden; im Jahre 1867 hob sich inidessén- dér Breis auf 85, im J. 1868 auf 92 Thlr. und darüber.

Bierteljahrs- Hefte des Königlich Preußischen Saa E E N8. Zweiter Jabraang, weites Heft: April, Mai, Juni, 1869. Berlin. Drisck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Deer).

Die Vierteljahrs - Hefte des Königlich Preußischen Staats- Anzeigers erscheinen am Schlusse jedes Quartals und. enthalten sämmtliche in den »besonderen Béilagen« des Staats-Anzeigers U Artikel. ieselben sind dur alle Post - Anstalten ans uchandlungen für den Preis von 74 Sgr. vierteljährlich zu beziehen,

M

Das Abonnement beträgt f Thlr, für das Vierteliahr.

Insertionspreis für den Raum einer Druhzeile T} Sgr.

R

Aus!

Preußischen Staats - Anzeigers: Behren - Straße Nr. la, Ecke der Wilhelmsftraße.

Königlich Preußischer 28,5245

Berlin, Montag den 9. August Abends

Se. Prajete der König haben Allergnádigft geruht: Die Kreisrichter Jaco bi ‘in Mühlhausen i. Th., Schul- teß in Wernigèrode und Röhrig in Osterwieck zu Kreis- gerihts-Räthen zu ernennen, und den Rechtsanwalten und Notaren Stegemann in Halberstadt und Theilkubl in Wernigerode den Charakter als Justiz-Rath zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten.

An der Realschule- in Rawicz ist die Ernennung des Lehrers Dry, Hellimich zum Oberlehrer genehmigt worden.

Finanz - Ministerium. Bekanntmachung.

Bon den nach der Bekanntmachung vom 23. Juni 1865 zur Rükzahlung des Nennwerthes gekündigten Stammaktien der Aachen-Düsseldorfer und der Ruhrort-Crefeld-, Kreis Glad- bacher Eisenbahngefellschaft sind bis jeßt folgende noch nicht zur Einlösung präsentirt worden: :

A, Stammaktien der S De banset Eisenbahn-

gescllschaft:

Nr, 255. 348. 1119: 1339. 1800. 5527. 5528. 7940: 7941. 7942. 7943. 7944. 7945. 7946. 8012. 8013. 8475. 9704. 10,746. 10,752. 11,631. 11,632. 12,476. 12,477. 12,480. 15,113. 15,114. 15,116. 17,335. 17,439. 17,440. 17,441. S 17,512 urd 17,513, zusammen 36 Stü 4 r.

B, S matten der Ruhrort - Crefeld-, Kreis Gladbacher Eisenbahngesellschaft:

Nr. 5753. 5754 und 10,852, Gamen 3 Stück à 100 Thlr. Mit Bezug auf obige Bekanntmachung und in Gemäßheit

der Bestimmungen der §§. 16 und 7, resp. 14 und 7 der mit

den genannten beiden Gesellschaften unterm 29. und 26. Sep-

tember 1849 (Geseß -Sammlung pro 1850 Seite 152 u. f.)

abgeschlossenen Verträge werden diese Aktien hierdurch wiederum

öffentlich aufgerufen und die Inhaber aufgefordert, gegen Rück- lieferung derjelben und der bazit gehörigen Zinscoupons und

Dividendenscheine den Nennwerth entweder bei der Seehand-

lung8-Hauptkasse hierselbst oder bei der Hauptkasse der Bergisch-

Märkischen Eisenbahn zu Elberfeld in Empfang zu nehmen.

Da die Aktien vom 1. Januar 1866 ab an dem Reinertrage

| der betreffenden Bahnen nicht mehr Theil nehmen, so wird der

Betrag der etwa fehlenden Coupons über die Zinsen von dem gedachten Tage ab bei Auszahlung des Nennwerthes der Aktien von dem leßteren in Abzug gebracht werden. Diejenigen Aktien, welche nicht innerhalb eines Jahres nach dem leßten, 10 Jahre hintereinander zu bewirkenden öffentlichen Aufrufe zur Ein- lösung cingereiht werden, sind werthlos. Berlin, den 31. Juli 1869. Der Der Minister für Handel, Gewerbe und

Finanz-Minister. öffentliche Arbeiten. Im Auftrage: Im Auftrage:

Guenther. Weis8haupt.

Bekanntmachung. In Gemäßheit des §. 8 des Gesches vom 23. Dezember 1867, betreffend die Abhülfe des in den G S Königs- berg und Gumbinnen “al tbe Notbstandes (Gef. S. S. 1929) wird bierdurch zur öffentlichen ara ae daß am 91. Juli d. J. 2,218,911 Thlr. Darlehnskassenscheine im Umlauf sich befunden haben. Berlin, den 5. August 1869. Der Finanz-Minister. Im Auftrage: Guenther.

—— Cr gra

…_ Angekommen: Se. Excellenz der Staats- und Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Graf von Itenpliß, aus Landeshut in Schlesien.

_ Der General-Major und Commandeur der 3. Artillerie- Brigade, von Bülow, von Wesel.

Abgereist: Se. tas der Wirkliche Geheime Rath und Präsident der Sechandlung, amphausen, nach München.

Postbetrieb für die Berlin-Breslauer Éisenbahnroute.

_ Die nah der Bekanntmachung vom 28. März v. I. getroffene Einrichtung, nah welcher zur Einlieferung von gewöhnlichen Briefen bis zum Abgange der betreffenden Eisenba nzüge nach Schlefien auf dem Ostbahnhofe dur QUEngung eines Brieffkastens an den Eiscu=- bahn-Gepäckwagen der Züge Gelegenheit geboten wurde, tritt mit dem 16. August c. außer Wirksamkeit, da von diesem Zeitpunkte ab die Abfertigung der Eisenbahnzüge nah Schlesien von dem neuen Empfangsgebäude der Niederfchlesisch-Märkischen Eisenbahn stattfindet.

Die Schlußzeiten für die zur Beförderung mit den Eiscnbahn- zügen nach Schlesien bei dem Hof-Post-Amte und bei der Post-Expe- dition Nr. 17 auf dem Frankfurter Eisenbahnhofe einzuliefernden Postsendungen treten ein:

1) bei dem Hof-Post-Amte : 2) bei der Post-Expedition ita auf dem Frankfurter

Bahnhofe:

a) für gewöhnlihe Briefe... 1 Stunde, 10 Minuten, b) für refommandirte Briefe und Post-Anweisungen .…. 14 Stunde, 30 Minuten, c) für Gelder und Päereien 3 Stunden, 1 Stunde, vor dem fahrplanmäßigen Abgange der betreffenden Bahnzüge. Berlin, den 6. Auguft 1869. Der Ober-Post-Direktor

Sache.

Bekanntmachung.

Der Tranê®port von jeglicher Art Vieh durch den Kreis Lands- berg a. W. is bis auf Weiteres verboten, da in zwei Ortschaften des Kreises die Rinderpest ausgebrochen ist.

Dies zur Kenntniß für die Viehhändler und diejenigen Guts- besißer, welche Viehtransporte bestellt haben.

Die Redaktionen sämmtlicher Blätter, an welche das Gesuch um Aufnahme dieser Bekanntmachung nicht direkt gerichtet ist, bitte ih um gefällige kostenfreie Publizirung dieser Verordnung.

Landsberg a. W.,, den 7. August 1869.

Der Landrath. Jacobs.

Das Winter-Semester am Königlichen pomologischen Jnstitute u Prosfau beginnt den 1. Oktober. Das Institut hat den Zweck, Luv Lehre und Beispiel die Gärtnerei im preußischen Staate, beson- ders die Nußgärtnerei, und namentlich den Obstbau, u fördern.

Die Anmeldungen zur Aufnahme haben unter Beibringung der Zeugnisse schriftlich oder mündlich bei dem unterzeichneten Direktor zu erfo ges Derselbe is auch bereit, auf portofreie Anfrage jede weitere Auskunft zu ertheilen.

Prosfau, im August 1869, ; :

Der Direktor des R Instituts.

So

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 9. August. Se. Majestät der König empfingen, wie aus Ems telegraphisch gemeldet wird, am Sonnabend den diesseitigen Gesandten am russischen Hofe, Prinzen Reuß, so wie den von seiner Reise nah Südamerika zurückgekehrten Major von- Versen.

Der Großherzog und der Erbgroßherzog von Oldenburg

393