1869 / 190 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der Kreis-Synodalordnung vom 5. Juni 1861 nebs E leßtere namentlich mit Bezug auf die Bildung von Bezirksfynoden.

Sofern das S Uge Konsistorium es für nothwendig hält, noch weitere Gegenstände zu proponiren, is darüber, so weit es nicht hon geschehen, an uns zu berichten. Diese, sowie Anträge aus dem Schooße der Versammlung selbst, sind den erstgenannten beiden Pro- ponendis nachzustellen und können daher nur in so weit, als es die festgeseßte Dauer der Sißung zuläßt, zur Verhandlung kommen.

10) -Zu jeder Provinzial-Synode werden wir den (einen) General- Superintendenien der Provinz als Kommissarius dcs landesherrlichen Kirchenregiments deputiren. j i

11) Die Kosten der Synodal-Versammlung, soweit sie die durch landesherrliche Ernennung berufenen Mitglieder und den Deputirten der theologischen Fáfkultät, so wie die sächlichen Ausgaben betreffen, werden aus öffentlichen allgemeinen Fonds getragen werden. Das Königliche Konsistorium wolle dieselben mittelst eines bei uns durch gehenden Berichts bei dem Herrn Minister der geistlichen 2c. Angele- genheiten zur Anweisung liquidiren, und die sählichen Ausgaben, binsichtlih deren der Herr Minister an die dortige Königliche Regie- rung Verfügung getroffen hat, vorshufßweise zahlen lassen. i

12) Jn sämmtlichen Gemeinden der scchs östlichen Provinzen find im Gottesdienste des der Provinzialsynode unmittelbar vorher- gehenden Sonntags öffentliche Fürbitten um den Schuß und Segen Gottes für die Arbeiten dieser wichtigen Versammlungen zu halten, deren Formulirung den Geistlichen anheim zu geben ist. i

Nach Maßgabe dieser Andeutungen , deren Veröffentlichung nichts im Wege steht, wolle das Königliche Konsistorium nunmehr zur Ausführung des Allerhöchsten Erlasses vom 3ten vor. Mts. die erfor- derlichen Schritte thun und von dem Fortgange der Vorbereitungen uns von Zeit zu Zeit Anzeige machen. | l

Wir können diese Anordnungen gicht {ließen ohne dem Gefühle des Dankes gegen Gott Ausdruck zu neben, der uns bis hierher in den wichtigen Vorbereitungen zu einem Segen verheißenden Werke hat gelangen lassen. Mit dem Danke aber ersteht die Bitte um ferneren Ce Fortgang. Das Königliche Konsistorium wird gern alle

ethciligten Glieder der evangelischen Landeskirche in seinem Bezirk dazu anregen, daß sie mit uns das ewige Haupt der Kirche, unsern Herrn Jesum Christum, und durch Jhn den himmlischen Vater an- flehen; daß dieser entscheidungs8volle Schritt zum Ausbau der Kirche in lebendigem Glauben, in heiliger umfassender Liebe und mit der Hoffnung geschehe, die nicht zu Schanden werden läßt. 0 Der Name des Herrn werde durch diese neue und weit wirkende Arbeit gepriesen und der Herr erhöre die Gebete seines Volkes! Berlin, 21. Juli 1869.

Evangelischer Ober - Kirchenrath. Mathis

athis. An die Königlichen Konsistorien der 6 östlichen Provinzen.

Königliche Universität zu Berlin.

Nachdem der geseßlihe Schluß der Vorlesungen mit dem 15. d. Mts. eingetretén ist, wird hierdurch bekannt gemacht, daß das Wintersemester 1869/70 mit dem 16. Oktober d. J. beginnt. Berlin, den 16. August 1869. Be Der Rektor derhiesigen upS pra &riedrich-Wilhelms-Universität. ummer.

In der Woche vom 283. bis inkl. 27. August cr., in den Stunden von 12 bis 2 Uhr, findet die allgemeine Zurückliefe- rung aller, aus der Königlichen Universitäts - Bibliothek ent- liehenen Bücher zur Vornahme der vorschriftsmäßigen Revision statt. Es werden daher alle Diejenigen, welche Bücher aus der Königlichen Universitäts-Bibliothek in Händen haben, hierdurch aufgefordert, solche während der angegebenen S gegen die darüber ausgestellten Empfangs8scheine zurüczuliefern.

Die Bibliothek bleibt vom 30. August bis inkl. den 8. Okto-

ber geslo}sen.

Angekommen: Se. Excellenz der Staats- und Finanz- Minister, Freiherr von der Heydt, aus der Schweiz.

Der Kammerherr und General-Intendant der Königlichen Schauspiele, von Hülsen, von Dresden.

Abgereist: Der General-Stabs8arzt der Armce und Chef des Militär-Medizinalwesens, Geheime Ober-Medizinal-Rath Ls E Sr. Majestät des Königs, Dr. Grimm, nah Harzburg.

Bekanntmachung.

Nachdem das pesikranke Vieh auf dem Gehöft des Grundbesißers Knichase in Zech in (vergleihe meine Publikation von gestern) längst sämmtlich getödtet und die Desinfektion des ganzen Gehöfts so weit bereits vorgeschritten ist, daß in Gemäßheit des §. 37 und folg. der/ Justruktion vom 26. Mai 1869 (Bundes - Ges. - Bl. S. 150) das Gehöft binnen kürzester &rist für \seuchenfrei wird erklärt werden können, ist es zulässig, au im Grenzrayon des um Zechin gezogenen Seuchenbezirks diesemgen Verkehrserleichterungen schon jeßt wieder cin- tretén-zu lassen, welche das Geseß in §. 17 der ‘ebengedachten Jnstrufk- tion unter solchen Umständen gesiättet.

Es wird-deShalb hiermit nahgelassen, daß in dem äußer- sten Grenzrayon des obengenannten Seuchenbezirks, Und ¿war in fol- genden Ortschaften und deren Feldmarken:

D gangene i

Quappendorf , Vrw. Marienfelde , Vrw. Bärwinkel , Neu-Harden- bera Pulan Hermersdorf, Alt-Rosenthal, Gusow, Seelow, Trcb-

| niß, Görlsdorf, Wohrin, Diedersdorf, Zernikow, Friedersdorf, Dol-

gelin, Ließen, Alt-Mabhlisch, Libbenichen, Carzig, Nieder-Jehsar, Alt- Zeschdorf , Mallnow , Lebus, Clessin und \widtez enden Einzel- Etablissements : : Al der Verkehx von Menschen und Vich j. insbesondere auch der Trans- port des lehteren, so wie der Transport von Rauhfutter, Streumate- rialien und Dünger auf Erlaubnißscheine, zu deren Erthèilung der Landrath des Kreises hiermit autorisirt wird, freigegeben. wird. Diefe Freigebung tritt für den genannten Rayon mit Montag,

den 16. August, in Kraft. Granffurt a. O., den 14. August 1869. Der Regierungs-Präsident. Freiherr von Nordenflycht.

D eTanutmacuUng

Auf Grund des Geseßes vom 7. April 1869 und des §. 17 der dazu erlassenen Jnfstruktion vom 26. Mai 1869 wird hiermit der Transport von Bindvieh vom rechten Ufer der Weichsel nach dem link8seitigen Weichselufer innerhalb unseres Verwaltungsbezirks bis auf Weiteres untersagt. «

Marienwerder, den 13, August 1869.

Königliche Regierung, Abtheilung des Jnnern.

Bekanntmachunq; betreffend die Ausreihung der Zinscoupons Serie [, zu den vormals hannoverschen Staatsschuld-Obligationen Lit. E. i

Die neuen Coupons Serie I. Nr. 1 bis 5 über die Zinsen auf die vormals hannoverschen 35 proz. Staatëschuld-Obligationen Lit. E. für die Fälligkeitstermine vom 1. September 1870 bis dahin 1874 inkl. nebst Talons, werden von 1. September d. J. ab von der Königlichen Bezirks-Hauptkasse hierselbst, im Lokale des vormaligen Schaßkollegiums , Osterstraße 92, von 9 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage und der Kassen- revisionstage ausgereicht.

Die Coupons können bei den Königlichen Bezirks-Hauptkassen zu Hannover , Osnabrück oder Lüneburg selbst in Empfang genommen oder von denselben durch die Post bezogen werden. ;

Wer die Coupons bei der Königlichen Bezirks-Hauptkasse bierselbst in Empfang zu nchmen wünscht, hat die Talons vom 1, September 1865 mit einem Verzeichnisse, zu welchem Formulare bei der gedachten Kasse unentgeltlich zu haben sind, dort persönlich oder durch einen Beauftragten abzugeben. Genügt dem Einreicher eine numerirte Marke als Empfangsbescheinigung , so ist das Verzeichniß nur einfach vorzulegen, doppelt dagegen, wenn eine schriftliche Bescheinigung über die Abgabe der Talons gewünscht wird. Jn leßterem Falle erhalten die Einreicher das eine Exemplar, mit einer Empfangsbescheinigung versehen, sofort zurü.

Die Marke oder Empfangsbescheinigung is bei der Ausreichung der neuen Coupons zurüczugeben.

Wer die Coupons bei den Königlichen Bezirks-Haupikassen zu Osnabrück oder Lüneburg selbsst|t in Empfang nehmen , oder dieselben durch die Post von den Bezirks-Hauptkassen zu Hannover, Osnabrück oder Lüneburg beziehen will, hat die alten Talons mit einem doppelt C Verzeichnisse an die betreffende Bezirks-Hauptkasse ein- zureichen.

Das eine Verzeichniß wird, mit Empfangsbescheinigung verschen, sogleih zurückgegeben und ist bei Aushändigung der neuen Coupons wieder abzuliefern.

Formulare zu diesen Verzeichnissen sind bei den gedachten König- lichen Bezirks-Hauptkassen, sowie bei den Steuerkassen in den Städten l m AN Sißen der Aemter in der Provinz Hannover unentgelt-

ih zu haben.

Des Einreichens der Obligationen bedarf es zur Erlangung der neuen Coupons nur dann, wenn die alten Talons abhanden gekom- men sind. Jn diesem Falle sind die betreffenden Dokumente an eine der genannten Königlichen Bezirks-Hauptkassen mittelst besonderer Ein- gabe einzureichen. :

Die Beförderung der Talons oder der Obligationen an die König- lichen Bezirks-Hauptkassen erfolgt durch die Post bis nach Ablauf eines Monats nach dem Fälligkeitstermine des 1. Zinscoupons der neuen Serie also bis zum 1. Oktober 1870 portofrei, wenn auf dem Couverte bemerkt ist:

»Talons zu Staatsschuld - Obligationen (bezw. Staatsschuld- Ge) Lit, E. zum Empfange neuer Coupons Werth T.«

Auch die Beförderung der neuen Coupons an die Gläubiger; sowie der Quittungen über den Empfang der Coupons an die König- lichen Bezirks-Hauptkassen erfolgt portofrei. Bei den leßteren Sen- dungen ist auf dem Couverte zu bemerken :

Staatsschuld-Obligationen Lit. E.« Nach Ablauf der obenbemerkten Frist hört die Portofreiheit in allen Fällen auf. Hannover, den 11. August 1869. Der Ober-Präjident der Provinz Hannover. Otto: Gr. zu Stolberg.

s B etanntmach ung. Während der diesjährigen Badesaison in Helgoland werden zwischen Hamburg resp. Geestemünde (Bremerhafen) und Helgoland, und zwar zunächst in derZeit bis 15. September c. folgente Postverbindungen

unterhalten werden :

»Angelegenheiten, betr. die Ausreihung neuer Coupons zu

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a) Zwischen Hamburg und Helgoland (per Damvf- s S jA LSBThA Fe n G ae EUnburg on Ta s Vidal:

i r Morgens, aus Helgo i

Gretfage 4d Sonntage Morgens. é An 0 MenDase)

it dem Dampsschiffe nah Helgoland erhalten sämmtli i Helgoland bestimmte Po sendungen Béfdtdevung / vel Pader am Abend vor dem Abgange desselben über Harburg und ' Altona resp. von Lübeck und am Morgen des Abgangstages mit dem Courier- zuge aus Berlin in Hamburg eintreffen.

b)- Zwischen Geestemünde (Bremerhafen) und Helgo- land (per Dampfschiff »Nordsee«), aus Geestemünde am Dienstage, Donnerstage und Sonnabend um 9 Uhr Morgens, aus Helgoland am Montage - Mittwoch und Freitage Vormittàgs.

_Mit dem Schiffe werden die für Helgoland bestiminten, ‘spätestens mit dem ersten Eisenbahnzuge aus Hannover am Morgen der Abfahrt R NANte E T hespost-Sendungen und die mit dem

end vorher dort anko1 «S . gen weitergesandt. L B SMAUN

Hamburg, den 14. August 1869.

Ober - Post - Amt. Schulze.

Nichtamtliches.

“Preußen. Berlin, 16. August. Se. Majestät dec König sind, wie telegraphisch berihtet wird, am A 14. d. M, Nachmittags, von Wiesbaden nach Homburg abge- reisi, nachdem Allerhöchstdieselben im Laufe des Vormittags L Get e N Tran V E, und den Major : mpsangen und gegen Mittag eine Fahr i Anlagen gemacht hatten. n s ; GEIO S

Um 2 Uhr 50 Minuten trafen Se: Majestät. in Frank- furt a.-M. ein und wurden am Bahnhofe von dem General v. Boyen, dem Polizei-Präsidenten v. Madai und den beiden Bürgermeistern Mumm und Berg empfangen. Nach kurzem Anhalt seßten Se. Majestät die Reise nah Homburg fort, wo Allerhöchstdieselben um 37 Uhr ankamen. Auf dem Bahnhofe war eine zahlreiche Menschenmenge anwesend, welhe Se. Ma- jestät mit lebhaftem Jubel cmpsing,

Gestern waren S. K. H. der Großherzog von Meklenburg- Strelig, der Regierungs-Präsitent Frhr. v. Hardenberg und die beiden Bürgermeister von Frankfurt a. M., Mumm und Berg, zur Königlichen Tafel geladen.

Heute Morgen haben Se. Mäajestät der König Allerhöchst- sich mittelst Extrazuges über Frankfurt nach Hanau zur Trup- penbesichtigung begeben und gedenken Mittags direkt wieder nach Homburg zurückzukehren.

Jhre Majestät die Königin empfing vorgestern in Coblenz den Grafen Clarendon und seine Gemahlin, gestern Ihre Durchlaucht die Fürstin von: Wied.

__ Am Sonnabend, den 14. d, M.,, wurde am Kronprinz- lihen Hofe im Neuen Palais bei Potsdam der Geburts8tag Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Heinri gefeiert. Die Höchsten NPaliea P Morgens die Glückwünsche Jhrer Umgebungen Und im Laufe des Tages die der anwesenden kt d) der Königlichen Familie entgegen ; Nachmittags fand ein Kinderfest statt. y

Gestern Abend begab Sich Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nah Pommern, um bis zum 20. d. M. di& Bri- gaden des 11, Armee-Corps zu inspiziren. In ‘der Begleitun Höchstdesselben befinden sich der Chef des Generalstabes - de Cl, Armee-Corps, Oberst von Wichmann, so wie der persönliche Adjutant, Lieutenant Freiherr von Schleiniß. |

Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath Wehr- mann ist von seiner Urlaubsreise zurückgekehrt und hat heute seine’ Geschäfte im Staats-Ministerium wieder übernommen.

Frankfurt a. M., 14. August. Der Herzog von Aumal e, welcher seit einigen Tagen in hiesiger Stadt ver- weilte, ist heute zur Kur nach Homburg abgereist ; ebenso der Herzog von Cambridge.

Mecklenburg. Schwerin, 14. August. Das gestrige Zuletin über das Befinden der Großherzogin Marie autet:

Das Befinden der höhen Wöchnerin is auch heute voll- falg Ee Die neugeborene Prinzessin befindet \ich gleich- alls wobl.

Ludwigslust, 13. August 1869.

s relid, T2, UnR D a S Lte,

eusireliß, 12. August. Der Erbgroßherzog ist vor- gestern Abend von Göttingen hier eingetroffen. 108 M

A R Eidpe, Bückeburg, 14. August. Die heut ausgegebene Nummer der »Schaumburg-Lippeschen Landes- verordnüngen« veröffentliht ein Höchstes Patent vom 29; Juli 1869, dur welches die Stände zu einem außerordentlichen offenen Landtage auf Montag, den 23. August d. J., nach

A

Vückeburg berufen werden.

Sachsen. Dresden, 14. August. Se. Majestät der König besuchte auf seiner ‘Reise am 12. d..M. ge und am 13. Bischofswerda, Baugen und Löbau.

a Der Prinz Georg is gestern Abend 212 Uhr von rier wet wieder hier eingetroffen und hat sich nach Hosterwigt Weimar, 14. August. (Weim. Ztg.) Nachdem die Großherzogin nebst den Prinzessinnen 219 6. v. M. Schloß Besigu D, ir Seb um pen längeren Aufenthalt auf den | len zu nehmen, t Di 5 Nacmittags lu Heinrich zu qo , trafen Dieselben am 17 ck0vUrg, 13. August. Die Herzogin tra eute von Oberhof zurückchrend, auf Schloß AS beri ay ein.

Der Feri ; g d fich e Schloß Reinhardtsbrann begeben. *urttemverg. Schloß Friedrichshafen, 14. August. defiern a SN E T B „B E EDI Sib enb es t esu er Königli ili inge-

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, uttgar - ZRugust. Der Kultus-Mini

ist von seiner Urlaubsreise zurückgekehrt. C EUm sen Moden

Bayern. München, 14. August. Na dem die von der behufs Auseinanderseßung des Sotniiiea B E ibu ms zu München versammelten Kommission am 6. Juli L’ J. über die künftige Behandlung des gemeinschaftlich blei- benden Materials in den Festungen Ulm, Rastatt , Landau und Mainz gefaßten Beschlüsse die Zustimmung sämmtlicher betheiligten Regierungen erlangt haben, wurden der »Hoffm. K. « zufolge, heute die Urkunden Über diese allseitig-erfolgte Genehmi- gung aus8getauscht. Desgleichen wurden heute im Königlichen Ministerium des Königlichen Hauses und des Aeußern zwischen dem Königlichen Staätsrathe von Daxenberger, dem Königlich württembergischen Gesandten Freiherrn von Soden und dem Großherzoglich badischen Gesandten von Mohl die Ratifikations- urkunden über den Vertrag vom 30. Oktober 1868, ' »die Er- richtung einer T Nie betreffend«, ausgewechselt. n D andte Bayerns am russischen Hof, Graf Tauff kirchen, ist aus St. Petersburg in Urlaub hier eingetroffen. In der Nacht auf den 6. d.-M. starb die Fürstin

“Leopoldine zu Löwenstein-Wertheim-Nochefort, ge-

borene Prinzessin zu Löwenstein, Wittwe nach dem Königli bayrischen General-Lieutenant Fürsten Konstantin Löwensieic

_ Oesterreich-Ungarn. -Wien, 15. August. Der Kaiser ist geftern Nachmittags nah Jl abgereist. Be

m Die »Wiener Ztg. « veröffentlicht ein Kaiserliches Befehl- schreiben, ‘welches in Folge des Inslebentretens des neuen Wehre gesehes die Auflösung des biSherigen triester Territorial=« L R N aar nige

Der Kriegs-Minister entwielte in der gestrigen Sißun der Österreihischen Delegation -am Scluse kee Geben debatte Über das Kriegsbudget seine Ansichten Über die Armee- reform, bei der das politische, das Verfassungs-, das militärische und das ökonomische Moment maßgebend- war.--Er erklärte, in der Lage zu sein, schon jeßt 90 Bataillone mehr auf- den Kampfplaß zu bringen, als früher. Er habe das Möglichste a zur Ersparung, und bei dem gegenwärtigen FaSsenzstand ei ein E Budget unmöglich. Bei der bstimmung wurde die Gagenerhöhung nach den Ausschußanträgen ange- nommen. Ebenso wurde Titel 1 nach- dem Majoritäts8antrage angenommen. ‘Bei Titel 3“ (Kommanden und Stäbe) bean- tragte der Ausschuß einen Abstrih von 280,403 &l. Minister Kuhn wies darauf hin , daß Oesterreih viel weniger Char- gen ‘befiße als Frankrei, Rußland, Preußen und felbst Jtalien. Mertens beantragt das Zurückgehen auf die Regierungsvorlage. Bei der Abstimmung wurde: der Auss{hußantrag angenommen. Die folgenden vier Titel : Truppenkörper, Naturalverpflegung, Mannschaftskost und Montour8wesen wurden gemeinschaftlich berathen. ‘Die Majorität beantragt einen -Abstrich von 2,144,000 Fl. , die Minorität einen Abstrich von 3,228,000 öl. Wächter beantragte einen Abstrich von einer Million. Minister Kuhn erklärte, weder mit dem Majoritäts- noch mit dem Mi- noritätsabstrich auskommen zu fönnen; er müßte ganze Truppenkörper auflösen und bat , die Regierung8vorlage oder mindestens Wächters Antrag anzunehmen. Bei der Abstim- mung erbielt Wächters Antrag die Majorität.

Agram, 13. August. Der kommandirende General Freiherr v. Gablenz ist/ heute von-seinem Sommeraufenthalte Marimir hierher zurückgekehrt und hat die Offiziere der Garnison und des General - Kommandos , sowie die Beamten empfangen ; morgen erfolgt die Abreise nah Topusko-zur Badekur.

Triest, 14. August. Der Podesta hat zwei Kundmachungen erlassen. Eine theilt die Kaiserlihe Anordnung wegen Auflö- sung der triester Territorialmiliz mit , die zweite Fordert auf, in der Auflösung derselben keinerlei Demonstrationen zu

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