1910 / 137 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Jun 1910 18:00:01 GMT) scan diff

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Die Namen der bei der Blißkatastrophe in der Jungfercn-

heide am Sonntag Umgekommenen sind jeßt alle festgestellt. Außer

den schon gestern Genannten, dem Gardefüsilier Schecr und dem Friedrich

Gehrmann, sind, hiesigen Blättern zufolge, getötet: der Schneider Alexander Liedtke, fer ite 54; Karl Dreßler, Kottbufer Ufer 35; der Nichtmeister Michael Hübner, Elberfelderftraße 9, und die Kontoristin Ella Kruschat, Turmstraße 54. Von den Verlegten befanden sih gestern abend noch 12 im Virchow-Kranken- haus; die Mehrzahl dürfte in kurzer Zeit entlassen werden können. Ernst ift nur der Zustand einer Arbeiterin, die {were Brandwunden erlitten hat und die noh gelähmt ist.

Cöln, 13. Juni. Amtliche Meldung. Am Sonntagabend um 7 Uhr 30 Minuten entgleisten bei der Einfahrt. des Personen- zuges 786 in den Babnh of Kreuzau wahrscheinlich infolge vor- zeitigen Umlegens einer Weiche die zwei leßten Personenwagen und der Packwagen. Sechs Reisende wurden unbedeutend verletzt. Der Betrieb konnte mit einigen Zugverspätungen aufrecht erhalten werden. Der Materialschaden ist unerheblich.

Mülheim a. d. Nuhr, 13. Juni. (W. T. B.) Auf den Thyssen-Werken erxplodierte in Abteilung. 2 (Blelhwerk) ein Karbonitkessel. Einem Arbeiter wurde von den umherfliegenden Cisenstücken die Schädeldecke weggerissen ; der Tod trat sofort ein; ein

zweiter Arbeiter, der ebenfalls Verletzungen erlitt, wurde infolge der“

heftigen Erschütterung irrsinnig.

Saarbrüdcken, 13. Juni. (W. T. B.) Heute mittag erfolgte auf dem Mannesmann-Nöhrenwerke im Stadtteil Burbach beim Aufstehen einer Charge eine {were Explosion, durch die drei Arbeitet und ein Hüttenmeister chwere Verleßungen davontrugen. Ein Arbeiter ist seinen Verletzungen erlegen; die anderen hofft man am Leben zu erhalten. Vierzehn Arbeiter sollen de verletzt sein.

Gelsenkirchen, 13. Juni. (W. T. B.) Heute nachmittag wuden infolge eines Pfeilerbruhes auf Zehe Konsolidation Schacht 1 wieter vier Bergleute abgeschnitten. Die Nettungs- arbeiten unter Leitung des Generaldirektors Bergrats Müller wurden sofoit aufgenommen. Vertreter der Bergbehörde sind gleichfalls an- wesend. Um 5 Uhr gelang es, einen Arbeiter, der eine leihte Ver- leßzung erlitten hatte, zu bergen. Ein zweiter wurde Abends tot hervorgezcgen. Die Aufräumungsarbeiten werden fortgeseßt.

Ahrweiler, 13. Juni. (W. T. B.) Das Hochwasser im Ahrtal nimmt cine ungeheure Ausdehnung an. Die Verwüftungen find sehr bedeutend. Elf Steinbrücken für Fußgänger sind ein- gestürzt. Zwischen Nemagen und Neuenahr gleicht das Tal einem engeheuren See. In Schuld sind mehrere Häujer fortges{chwemmt. Der Kurpark in Neuenahr ist überschwemmt. Telephon und Telegraph oberhalb Walporzheim sind zerstört. Die Provinzialstraße des Ahrtals steht unter Wasser. An der oberen Ahr sind alle Bahndämme fortgerissen. Schwere Negengüsse gehen noch beständig nieder. Der Negierungspräsident von Koblenz von Hoevel weilt im Ueberschwemmungsgebiet. Das Militär ist in Automobilen unterwegs. Telegraph und Telephon werden über die Eifel geführt, um Nachrichten von den abgeschnittenen Ortschaften zu erhalten. Auch eine große Anzahl Men schen sind bei dem Unglück im Ahrtal ums Leben gekommen. Eine Kantine mit italienischen Arbeitern wurde weggeshwemmt. Ueber den Verbleib der Leute hat man keinen festen Anhalispunkt. Etwa 15 von thnen sind als Leichen gelandet worden. Weiter sind eine Anzahl Leichen von Kindern und Erwachsenen, im ganzen bisher 34, aus der Gegend des Unwetters angeslwemmt worden. Es werden vermißt 87 Personen, doch ist nicht ausgeschlossen, daß ih verschiedene wicderfinden werden. Die angetriebenen Leichen sind ganz nackt, da_sie im Schlaf von dem Un- wetter überrasht wurden, auch wiesen sie starke Wunden auf. Das Wasser ist gestern gegen Abend um 2 m gefallen. Seine Gewalt war so stark, daß im Tunnel von Altenahr, dur den das Wasser sich cinen Weg bahnte, eine Schlucht von etwa 20 m Tiefe in den Boden gerissen wurde. Pioniere und Infanterie sind bereits tätig, um die ein- gesturzten Brücken, etwa 20, durch Notbrücken zu ersetzen. Mit einiger (Gefahr ist der Wagenverkehr bis Nech möglich. Nach einer amtlichen Meldung ist die Ahrbahn strecke zwishen Walporzheim und Dümpelfeld an mehreren Stellen infolge Hochwassers und Zer- \stórung einiger Bauwerke unfahrbar. Die Aufrechterhaltung des Betriebes ist zurzeit zwishen Remagen und Walporzheim möglich. Die voraussichtlihe Dauer der Sperre ist unbestimmt.

Garmisch, 14. Juni. (W. T. B.) In verganoener Nacht ging über Garmisch-Partecnkirhen ein \{chweres Unwetter mit wolkenbruchartigem Negen nieder. Die Loisah und Partnach sind über die Ufer getreten. Die niedrig gelegenen Teile beider Orte sind übers{chwemmt. Der Bahuhof steht unter Wasser. Der Gesamt- verkehr auf der Strecke Murnau—Garmisch mußte heute früh eingestellt werden, die Strecke ist auch bei der Station Oberau unterbrochen.

Wien, 13. Juni. (W. T. B.) Gegen 1 Uhr Naqumittags traf der Kaiser Franz Joseph in der Jagdausstellung ein und fuhr zunächst vor dem deutschen Jagds{loß vor, an dessen FFreitreppe er vom Fürsten von Fürstenberg, dem Herzog von Natibor, dem deutshen Botschafter von Tschirschky mit den Herren der Bot- schaft , tem Legationsrat Freiherrn von Biedermann von der \ächsishen Gesandtschaft, vom Grafen Münster und Anderen empfangen wurde. Nachdem der Kaiser den ihm vom Herzog von Ratibor überreihten Ghrentrunk entgegengenommen hatte, trug er sich in tas Fürstenbuch des Jagdschlosses ein und begann dann einen RNundgang. Der Kaiser besichtigte die Näumlichkeiten und aus- gestcllten Gegenstände eingehend und folgte den Erläuterungen des Verzogs von Natibor mit großem Interesse. Seine ganz besondere Anerkennung spra der Kaiser dem Erbauer des Jagdschlosses, Bau- meister Hans Alfred Nichter aus Berlin, für die geschmackvolle Gruppierung der Säle aus. Nach einem halbstündigen Aufenthalt verabschiedete sih der Kaiser vom Herzog von Natibor und begab fich

Theater,

S Mittwoch, Abends 8 Uhr: Ueber unsere raft. Ponnerstag und Freitag: Ueber unsere Kraft.

liebten. Judith und Holofernes. Sonntag und folgende Tage: Laune des Ver- papa. liebten. Judith und Holofernes. Kammerspiele. papa. (Sommerspielzeit Dr. Emil Geyer.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Liebeswalzer.

Berliner Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Lengyel. Donnerstag und folgende Tage: Taifun.

Lessingtheater. Kascrnenuluft, Militärishes Volksstück in 4 Akten von Herm. Martin Stein und Ernst Söhngen.

Donnerstag und folgende Tage: Kasernenlusft.

Mittwoh, Abends 8 Uhr: | In Zivil.

zu Fuß unter dem lebhaften Jubel des Publikums zum Ja eRE Mürzsteg, wo er mit dem von Jägern geblasenen Mitfienarie empfangen wurde.

. Großwardein, 13. Juni. (W. T. e Heute mittag-sti eßen zwishen .den Stationen Bratka und Bucsa zwei Lastzüge zu- sammen. Vier Bahnbeamte wurden getötet, sechs mehr oder weniger verleßt; 15 Wagen wurden zertrümmert. ;

Sfokolow (Gouvernement Sjedlce), 18, Unm. (Q B) Gegen 200 Häuser der Stadt sind durch eire Feuersbrunst eingeäschert worden.

Helsingfors, 13. Juni. (W. T. B.) Auf der Station Sokkenbakka stieß ein Güterzug mit einem überfüllten Personenzuge zusammen. Drei Reus wurden getötet, vierzehn shwer und viele leiht verleßt. ie Schuld an dem Unfall trifft den Führer des Güterzuges.

Bukarest, 14. Juni. (W. T. B.) Als der rumänische Post- dampfer „Imperatul Trajan“, von Alexandrien kommend, gestern im Hafen von Piräus anlegte, bemächtigte ih eine Menge von 3000 Personen des Schiffes, plünderte es und führte den

Kapitän mit Gewalt nach dem Hafenkommissariat. Auf dem Dampfer befanden sih der Prinz Nikolaus und die Prinzessin: Maria von Rumänien, die von Aegypten kamen.

Montreal, 13. Juni. (W. T. B.) Die Bureaus des „Daily- Herald“ find durch Feuer zerstört worden. Der Turm des Gebäudes stürzte durh das rennende Dach. Vierzig Personen, zumeist weiblihe Angestellte, sind in den Flammen umgekommen.

New York 14. Junt, * (W, T. B) Der Hamilton stieg um 6 Uhr 10 Minuten gestern abend von Perth Amboy wieder auf und landete um 6 Uhr 41 Minuten auf Governorê- Island. ;¿ Er hat damit den Preis von 10 000 Dollars gewonnen, der von dem „Public Ledger" in Philadelphia und der „New Vork Times“ ausgeseßt worden war.

Indtanapolis, 14. Juni. (W. T. B.) Der Aviatiker:

Walter Brookins stieg gestern hier mit einem Wrightshen Zwei-

deer auf; er hat eine Höhe von 43844 Fuß erreiht und damit einen:

neuen Welthöhenrekord geschaffen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 14 Un 1940: © Vormittags 9] Uhr.

s NiedersHlag in}

B

Wind-

richtung, Wind- Wetter

stärke

Witterungs- verlauf der leßten 24 Stunden

Name der Beobachtungs- station

l Temvperaturx elfius

24 Stunten |

BVarometerstard | vom Akend

Barometerstand auf Meeres in

niveau u. SHwerr in 45°. Breite

| | N 99,8 [NW_2|bedeckt | 15 ziemli heiter | 0756

Borkum __0756 _21 756

Keim Hamburg ZNW 2bedèckt __ Gewitter | 0/56 Swinemünde | 758,9 |[Windst. halbbed,| 23 Gewitter | 1757 Neufahrwasser| 760,3 [Windst. wolkig | 22 Gewitter | 5759 Vemel |761,1 SD_hhalbbed.| 33/_ Gewitter | 10761 Aachen 761,7 [WNW 3 halb bed 13 Nachm.Niederschl.| 7758 Hannover 760,0 W 1 wolkig | 1838| ziemlich heiter | 0756 Berlin _| 758,0 \NO. 2[bedeckt | 21| ziemli heiter | 0/756 Dresden _| 757,6 |SSW 1 wolkig | 19 Nachts Niedershl.| 2/756 Breslau _| 757,5 |\SSO 2 halb bed.| 23| ziemli heiter | 0757

Bromberg | 759,0 |O __ 2shalbbed.| 23| meist bewölkt _0758 Mey

_760,0 |NNW 3\bedeckt | 16\Vorm. Niederschl. _ 2798 Frankfurt, M. | 758,1 |/NO_ 4/Dunst | 19] ziemlich heiter _0/756 Karlsruhe, B. | 758,5 |NNO 2|bedeckt | 18/Nachts MNiedershl.| 9757 München | 756,8. \/NW__3\bedeckt | 14/Nachts Niederschl. 758 Zugspiye 529,0 Nebel | —2Nachts Niedersl.| —|529 E | (Wilhelmshav.) | Stornoway | 765,3 \/NW_3\bedeck | 9 meist bewölkt | 5762 Kiel Malin Head | 766,3 |WNW 2 halb bed. uen heiter 763 A (Wustrow i. M) | Valentia 768,1 |Windst. halb bed.| 13| Gewitter 766 (Königsbg., Pr) | NNW 2lheiter | 1: __Gewitter 766 (C E l) ziemli heiter | 3/758 (Magdeburg) E |_meist bewölft | 3/759 (Grünberg Schl.) E 2 Gewitter 763 (Mülhaus., Els.)| 2Nachm.Niederfch. (Friedrichshaf.) Nächm. Niederschl.

\W_ 3Nebel | 16 Gewitter _ ,9 [WNW 2\bedèckt | 18] Gewitter

ail O

Aberdeen _| 763,5 |NNW 3\bedeckt

Shtelds

Holyhead 767,3 |WNW 4/halb bed.

[wolkig |_

Isle d’Aix | 768,4 |NW_ 3|halbbed.

St. Mathieu | 769,9 |/NW 3lheiter

/ | (Bamberg) | Bl _764,6 [NNW 4bedeckt | 11Nachts Niedershl.| 17/759 Paris _| 764,3 \[NNW öôsbedeckt | 13 [4760 Vlissingen | 763,3 {(NNW ssbedecktt | 1) [0759 Helder 764,4 \NNW A4swolkig |_ [0757 Bodoe | 761,0 |WNW 1 wolkig |_0764 Christiansund | 757,7 |SO , 1wolkig 17/0760 Sfudeönes | 757,1 |Windst. bedeckt __8758 Bardò _| 766,8 N 2hhalb bed. _ 0764 Skagen 758,0 |SSW 2|wolkig | Vestervig | 758,1 [SSW 4 wolkig 13757 Kopenhagen | 759,2 |SSW 1 Dunst | 17 _— [0/757 Stockbolm | 7624|D 2bedeck | 19 |[ 0764 Hernöjand | 764,6 [Windst. halb bed 4 0/765

Haparanda | 765,3 |[SSW 2\wolkenl| 1&6 - |_ 0/764

Wioby 761,3 [SSBV eiter | F |_0761 760,4 |OSO A4swolkig -— [—f1

Grz Paris

Archangel | 767,3 [WNW]1 wolken. _0767 769,0 |SO _1halb bed. 0/769

764,8 |[OSO 1swolkig | 1/764

{were eite

E / 2 | Wind- | Witterungs-

#| richtung, | T4 verlauf Wind: | Wetter |ZF A, stärke | =| 24 Stunden j A Wilna. | 765,1 [S __1wolkig Pinsk 764,4 SO lwolkig Warschau | 759,0 |OSO 2 halb bed | ti _|_765,6 |[OSO 1 wolkenl.| 757,8 |SSÒ 1\Regen | 15 43756 168 D O 1 07 Mon O0 IND Ool 18 101 Flor || 7960/0 1bedett (17 D755 Cagliari | 757,5 |WNW6 bedeckt | P4708 Thorshavn | 763,1 Windst. [halb bed.| 10 N63 Seydisfjord | 760,8 |[Windst. wog | 4 1759 Cherbourg | 763,3 |WNW14\wolkenkl.| 13| h Em Cra Clermont | 764,4 [NW 4 sbededt | Biarrip _|_770,6 \NW 3 halbbed.| N 755,0 Windst. [halb bed.| A Krakau _| 757,3 |DSD 1\wolkenl.| 22] Lemberg _759,6 \SO 7heiter | Hermanstadt | 759,8 \|[SO lhhalbbed.,| Triest _| 755,6 (ONO 2 heiter Brindisi 758,5 |S 3/halbbed. Perpignan | 763,8 [NW 6\wolkig Belgrad | 759,9 |ONO 4 beiter |_ Helsingfors | 766,8 (0 2sbedeckt Kuovio | 768,3 |SSO 1 balbbed.| Zürich __| 759,5 \[NW 2hbedeckt | 1 Genf _ 761,2 (SSW 2bedeckt | 1 Lugano 756,8 |[SW l1|bedeckt | Säntis _/ 661,7 /NO A4\Nebel | Dunroßneß | 759,7 |NW s |bedeckt Moskau _| 771,8 |SSO 1wolkenl.| Neykjavik 7565S © 3wolkig (5 Uhr Abends)) “| Portland Bill | 767,1 |NW 2 00 —_ Rügenwalder-| | O _ münde _| 759,0 [Windst. wolkig | 21 Skegneß 764,5 NW_ 4 wolken. Sa O) PSR S R S E 1 Horta (006,3 (C Abe | Coruña [770/08 |[WNW 1balbbed| 10 Hochdrudlgebiete von 770 mm haben sich ostwärts über Nußland verlagert. Eine Depression erstreckt si{ch vom Mittelmeer bis zum Nordmeer, und zwar mit Minima von 755 mm über dem Mittel- meer und von 757 mm über Südnorwegen und - Deutschland. In Deutschland ist das Wetter ruhig und ziemlich trübe; im Nordwesten fühler, im Osten etwas wärmer; der Nordwesten und Osten hatten verbreitete Gewitter. Deutsche Seewarte.

Name der Beobachtungs-|2 station

U

3

in 45°

niveau u.

|—=—

13761

[i

| ||

| |

Gewitter

Mitteilungen des Königlihen Aöronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 12. Juni 1910, 6—6} Uhr Vormittags:

Station | Sechöhe | 122 D 500m | 1000m | 1500 m | 1730 m|

Temperatur (0%) | 18,6 22,0 20,6 16,6 14,1 Rel. Fchtgk. (0/0) | 79 69 68 68 68 Wind-Kichtung .| O ONO 0) O bis OSO Geschw. mps 4 5 6 G Heiter. Vom Erdboden an bis zu 500 m Höhe Temperatur- zunahme.

Ueues Schauspielhaus. Mittwoch, Abends E E ul 8 Uhr: Der Flieger. Posse in 3 Akten von Hans | * A 5 Deutsches Theater. (Sommerspielzeit Dr. Emil | Brennert und John Seba Hans | * Freitag: Die Katakomben, Donnerstag und folgende Tage: Dex Flieger.

Komische Oper. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Sounabend: Zum ersten Male: Laune des Ver- Lette E Ti A : Donnerstag: Zum ersten

Freitag und folgende Tage: Der. Regimenuts-

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Charleys ' Taute.

Donnerstag und folgende Tage: Liebeswalzer. | Shwank in 3 Akten von Brandon Thomas. A Donnerstag und folgende Tage : Charleys Taukte.

Taifun. Schauspiel in vier Akten von Melchior gee ledier, ti Geieid / Diata in vier ‘Aufzügen von Franz Adam Beyerlein. Donnerstag: Der Bibliothekar. Freitag : Die zärtlichen Verwandten. Hierauf :

Der Bibliothekar. Schwank in 4 Akten von Gustav von Moser.

ale: Der Negiments- mündel.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Das Leutnantsmündel. Schwank in drei Akten von Leo Walter Stein.

Donnerstag und folgende Tage: Das Leutunants-

Donnerstag: Die gzärtlihen Verwandten. | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat von Kleist-

Neyzow (Belgard).

Arnold Nocholl (Hannover). Hr. Major a. D. Friedrih Wilhelm Adalbert Krause (Berlin).

Verw. Fr. Amtsrat Emilie Chales de Beaulieu, geb. Hertell (Scherokopaß, Kr. Kulm a. W.).

u

(Zehlendorf-Berlin—Marasch,

(Othmarshen—UAltona).

Familiennachrichten. Verlobt : Frl. Margarete Plinzner mit Hrn. Missionar und Landwirt Jobst Heinrich von Bülow Ge Ske A Wilajet Aleppo, Ulisebeth. 4 L al G _" “T1 Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- - dl. Dil n Us l mit Gere Rit O. (Wallnertbeater. rl. Hildegard von Stempel mit Hrn. Nitterguts- ( nertheater.) esiger Jungschulz von Noebern (Banners bei Liebstadt, Osfpr.). Gertrud Gräfin von Holck mit Hrn. Oberleutnant Eberhard von Mejer

geb. von Wurmb (Burg Manis).

, Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

rn. Leutnant Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen

(einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen- beilage Nr. 46 A und 46 B),

6, bis 11. Juni 1910,

Aviatiker

P

zum Deutschen Neichsanze

137. f

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 14. Juni

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering

mittel | gut Verkaufte

Marktorte

niedrigster b

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner höchster

® Menge -

höchster | niedrigster höchster |Doppelzentner 0E | M

niedrigster M M P

iger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger,

Außerdem wurden Dat am Markttage (Spalte L Durch- nah überschläglicher \{nitt8- d Schäßung verkauft preis 6m D E M L (Preis unbekann

Durchschnitts- Verkaufs- preis

für wert 1 Doppel- zentner

10753

Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Ludwig: Or. Leutnant Wilhelm Jakob (Straßburg i. Els.). -

r. Sophie Kuhlwein von Nathenow, geb. Bendler - (Charlottenburg). Fr. Isidore von Breitenbuch,

l sowie die Jnhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent-e- Verehelicht : Hr. Amtsgerichtsrat a. D. Maximilian | lichen Anzeigers (einschließ;lich der dies Wiesand mit verw. Fr. Oberst Agnes Armstrong, | Nr. D veröffentlichten Bekauntmachungen), Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: geb. Freeman (z. Zt. London Ilkley, Yorkshire). | betreffend Kommanditgesellschaften auf ktien Hr. Kammerjunker Heinrich von Eichel-Streiber mit | und

! 11 ktiengesellschaften, für die Woche vom- Hildegard Freiin von der Leyen-Bloemersheim(Mur). is T2 ! s

C N S U 18,50 aua E A E 17,30 Green L L s 17,00 Löwenberg i. Schl. i; A 18,50 e obe E e : E 19,70 M e 26 í N Ce Aalen R L

Babenhausen JIllertissen

Malen. E G A 18,40 Meßkir i ¡ A N 18,50

1

Golda s S ; 11,50 Do 6 R 12,40 Vega v i; i 11,50 Strehlen i. Schl. j 6 12,80 Grünberg i. Schl. A N Löwenberg i. Sl: . « C 12,50 SIPPeln Ma ë é i 13,40 Meta ea é s U C Cs c Aalen e 4 ¡ is

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Goldap . E E SMTIPOIO e s A R Ne, 11,00 Bega s S A 12,00

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G G i 12,60 O e 6 (E R 13,00 Da e 12,80 Strehlen i. Schl. e A d 12,80 Grünberg i. Schl. . A Lwenberg i. Schl. . y : 12,80 Sen d da Î M 13,40 Mali Ao o e Ï s Se «e o de 9 h M S e A O a e e o 14,00 s De C l A

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Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der

Weizen. 18,50 18,50 | 18,70 18.90 19,10 ¿{19,30 19,50 18,30 19,50 19,40 19,40 20,30 17,00 18,50 18,50 20,00 20,00 18,90 18,90 19,30 19,30 19,70 19,70 20,00 20 00 20,50 20,50 _— 17,80 17,80 18,80 18,80 _— 19,00 19,00

Keruen (euthülster Spelz, Diukel, Fes —— 18,79 18,79 18,50 18,50

19,60 19,82 20,40 20,40 18,40 18,60 18,80 19,80 19,80 18,50 19,00 20,00 er T

R oggen. 11,80 12,00 1200 | 12,60 12,80 13.00 | 13,20 13,40 12,40 12,50 13,40 | 13,50 14,00 12,80 139/30 1000| 13,90 13,90 12,00 12,00 | 13/20 19,20 12,70 12,90 10,10 13,30 13,090 13,40 14,00 14,00 | 14,30 14,30 m 13,60 13,60 | 14,60 14,60 15,20 15,20 | 15,40 15,74 | 16,00 16,00

s 12,50 13,00 - 11,20 11,40 11,60 | 12,00 12,40 12,50 13,20 : 13,50 a 14,00 14,40 | 15,00 13,40 13,80 13,80 14,20 13,00 13,40 13,60 | E = L (S 15,60 18

12,60 13,00 13,20 _— 13,20 13,40 13,60 C 14,00 13,60 13,70 14,20 14,80 12,80 13,35 13,35 13,90 70 15,00 15,00 15,60 13,00 13,20 13,40 13,80 13,40 14,00 14,00 14,20 147 14,20 14,20 15,20 950 —_ 14,50 14,50 14,60 y 14,00 14,34 14,60 15 14,00 14,20 14,60 14 14,80 15,00 “_ 18

40

18,50 19,00

18 50 17,85

90,00 19,20 18,30 18,30

18,79 18,40 19,87 20,02

19,04 18,55 19,23 19,00

11,77 11,77 13,35 14,00 13,40

14/10 14,10 15,70 15,25 12,77 12,83

13,80 13,80 13/40 12,60 15/60 14/40

520 13,00 12,93 934 13,34 13,04 2 058 14,00 13,60 735 14,70 14/70 9212 14,15 13,80

200 14,29 14,65 6, ; 268 14,90 15/09 ;

S Q 0D 0 €00

Verkaufswert auf volle Mark? abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

kungen. “in B Strich (—) in den Sxalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betre fende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßtea sech8s Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Berlin, den 14. Juni 1910. :

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 85. Sißung vom 13. Juni 1910, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Ueber den Beginn der Sißzung ist in der gestrigen

Nummer d. Bl. berichtet worden. i Es folgt die Beratung des Antrages der Abgg. Linz und Graf von Spee (Zentr.): : „die Staatsregierung um baldige Vorlage eines Gesetzentwurfs u ersuchen, wonach A / 1) Vie Bestimmungen Titel 1V §§ 128 bis 138 der Land- gemeindeordnung für die sieben östlihen Provinzen vom 3. Juli 1891, betreffend Verbindung nahbarlich belegener Gemeinden und Se Gutsbezirke behufs gemeinsamer Wahr- nehmung Tommunaler Ungelegenhertren, auf alle Provinzen der Monarchie entsprehend aus- edehnt werden, i A Me ebl fvaitnt von nahbarlich belegenen Stadtgemeinden unter sich behufs gemein- samer Wahrnehmung kommunaler An- gelegenheiten zulässig ist“, in Verbindung mit der Beratung des Antrags der

Abgg. Freiherr von Zedliß und Neukirh und Vorster

(freikons.), dem Antrage der Abgg. Linz und Graf von Spee

olgendes hinzuzufügen: ,

j s Ven aguaui in der nächsten Tagung einen Gefeßentwurf vorzulegen, dur welchen zum Zwecke einheitliherRNegelung des Verkehrs, des Bebauungsplanes, der bau- polizeilihen Vorschriften und der Waldsrage ein Zweckverband Groß-Berlin und aus diesem ein besonderer Le nach Art der Ne-

ierungsbezirke gebildet wird“. s Abg. Linz: Die Uebertragung der Bestimmungen der Land- emeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen, betreffend Ver- Binbuta A belegener Gemeinden, auf die R )einprovinz und Westfalen hat \sich mehr und mehr als ein dringendes Bedürfnis herausgestellt. Nach § 128 der Landgemeindeordnung können Land- gemeinden und Gutsbezirke mit nahbarlich belegenen Landgemeinden oder Gutsbezirken zur Wahrnehmung einzelner kommunaler ? ngelegen- heiten nah Anhörung der beteiligten Gemeinden und Gutsbesißer dur Beschluß des Kreisaus\husses verbunden werden, wenn die Be- teiligten damit einverstanden sind. Wenn ein Einverständnis der Be- teiligten nicht zu erzielen ist, kann, sofern das öffentlihe Interesse dies erheischt, die Bildung eines solhen Verbandes dur den Ober-

räsidenten erfolgen, nahdem die Zustimmung der ad p im Bescblußverfahren dur den Kreisaus\{huß erzielt worden ist. Im Westen gibt es eine ganze Reihe von sehr kleinen Landgemeinden, die

Kaiserliches Statis1ishes Amt. L B: Dr, Zam e;

nicht imstande sind, ihre erweiterten Ms zu erfüllen, wenn sie sich nicht zu einem Zweckverbande zusammenschließen. Durch die Cingemeindung ist das Problem auf diesem Gebiete nicht zu lösen, aber auch für die Städte des Westens ist die Gründung von Zweck- verbänden notwendig. Man hat nun die Frage aufgeworfen, ob nicht bei einer neuen geseßlichen Negelung Kautelen aefGaten werden sollen, die es verhindern, daß bei der Errichtung von Zweckverbänden in das Selbstverwaltungsreht eingegriffen wird, dadurch, daß die Aufgaben, die die Kommunen zu erfüllen haben, in dem Geseß festgestellt werden. Ich meine nun, daß diese Festlegung in einem Geseß, das für die ganze Monarchie bestimmt ist, nicht gut möglich ist. Die Aufgaben der einzelnen Kommunen sind in den einzelnen Landesteilen verschieden. Nur eins ist allen Gemeinden gemein, daß ihre Aufgaben fortgeseßt wachsen. Cine andere Frage ist es, ob nah dem Antrage Zedlitz ein Zweckverband Groß - Berlin errihtet werden soll. Für viele fommunale Gebilde ist das, was unser Antrag will, geradezu eine Lebensfrage. : A

Abg. Freiherr von Zedliy und Neukirch (freikonf.): Die Bestimmungen der Landgemeindeordnung für die östlichen Provinzen wegen der Zweckverbände haben bisher eine allzu große praktishe Bedeutung niht gewonnen. Solche Zweck- verbände sind auf dem Wege der Freiwilligkeit selten ent- standen. Die Form der Zweckverbände biete Borzug der größten Elastizität, der größeren Anschmiegungsfähigkeit an das Be- dürfnis. Nur eine Kategorie von Zweckverbänden hat eine größere Zahl aufzuweisen, das sind die Schulverbände, die aber auf Grund des Volks\chulunterhaltungsgeseßes gebildet sind. Ich empfehle den Antrag Linz zur Annahme, obwohl ich mir darüber niht im Zweifel bin, daß damit noch keineswegs die Hauptsache erledigt ist. Es unterliegt keinem Zweifel, daß es für Berlin eine Reihe von Auf- gaben gibt, die nur einheitlih mit den Vororten gelöst werden können. Seit langem {weben Verhandlungen über Bildung eines Verkehrs- zweckverbandes Groß-Berlin ; es schwebt die Frage des einheitlichen Bebauungsplanes für Groß-Berlin. Die Frage der Eingemeindung erörtere ih hier nicht mehr; die Zeit, in der man hätte eingermeinden können, liegt längst hinter uns. Die einheitliche MNegelung kann nur noch auf dem Wege des Zwekverbandes erreiht werden. Der Weg der Freiwilligkeit führt aber hier absolut niht zum Ziel. Die überaus großen Mißstände im Verkehrswesen liegen seit langem klar zu Tage; jahrelang hon wird verhandelt, aber nichts ist bisher herausgekommen. (Es liegen Kön zahlreiche Interessengegensäße vor, und dazu kommt das psychologishe Moment, daß man von Berlin selbst eine wirksame Juitiative nicht erwarten kann. Die Berliner Stadtverwaltung. hängt mit allen Fasern an dem Postulat, A niemand in den Berliner kommunalen Angelegenheiten mitzusprehen habe als das Gesetz, während bei der Bildung von Zweckverbänden etwas von dieser kommunalen Selbstherrlihkeit abgegeben werden muß. Der preußische Partikularismus bedurfte zur UÜeberwindung bei der Bildung des Neichs eines Bismark; von einem kommunalen Bismark ist bis jeßt nichts zu entdecken. Wenn die Vorort- gemeinden nicht willenlos der Uebermacht Berlins Ter sein sollen, wird man das Stimmenverhältnis im Zweckverbande so zu

fonstruieren haben, wie das Preußens im Bundesrat. Preußen, obwohl zwei Drittel des Neihs repräsentierend, hat im Bundesrat nur 17 Stimmen von 61 und hat sich damit doch leidlih behauptet. Auch Berlin wird niht die Mehrheit der Stimmen erhalten dürfen, sondern nur so viele, daß es einer Vergewaltigung dur die Vororte wirksam entgegentreten kann. Wenn au Herr Cassel {on eifrig auf und ab geht, die Berliner städtishen Organe müssen für diesen Gedanken erwärmt werden. Es geht also mit der Freiwillig- keit niht, wir müssen die Sache anders machen, es muß ein Zwang ausgeübt werden. Soll dieser Zwang den Staatsbehörden eingeräumt werden oder geseßlih firiert werden? Ueberließe man es den Staats- behörden, diesen Druck auszuüben, so möchte es doch sehr lange dauern, bis das Ministerium des Innern si dazu ents{chlösse; wir würden die Sacheauf denWeg derVielschreiberei und des bureaukratishenSchlendrians bringen, während doch die Sache drängt, und Jahr um Jahr ver- loren geht. Nur auf dem Wege der Gesetzgebung kommen wir vorwärts. Dann können auch alle beteiligten Gemeinden ihre Interessen voll vertreten, und in aller Oeffentlichkeit kann die Nachprüfung erfolgen. Es ift dabei das Schreckgespenst des Spreepräfekten wieder aufgetaucht. Auch vom Berliner Standpunkt aus wird man bald erkennen, daß in dieser Nichtung im Interesse der Gleichheit und der sachlichen Er- ledigung der Geschäfte die weitere Neform gehen muß, da Berlin jeßt eines Bezirksauschusses entbehrt, der Bd für Berlin kommunale Aufsichtsfunktion hat, also ein Privilegium odiosum Berlins be- seitigt werden würde. Das große Problem Groß-Berlin kann hier seiner Lösung sehr bedeutsam nähergeführt werden, wenn Sie unseren Antrag annehmen. Verweisen Sie ihn an eine Kommission, so dürfte einstweilen überhaupt dabei nihts herauskommen. i A Geheimer Oberregierungsrat Dr. Freund: DieSituation wäre für die Negierung sehr einfa, wenn nur der Antrag Linz vorläge. Eine Schwierigkeit aber wird dur den Antrag Zedlitz geschaffen, der das große Problem Groß-Berlin hineinzieht. Nach der Richtung des Antrags Unz ist ein Gesetzentwurf bereits ausgearbeitet, dieser liegt mir vor und geht wahrscheinlich heute an die Oberpräfidenten zur Begutachtung ab. Er ist aufgebaut auf dem Prinzip der unbedingten Freiwilligkeit. Mit einem erzwungenen Verbande wird man niht weit kommen; den Zwang werden wir nur in dem Umfange beibehalten, wie er in der - Landgemeindeordnung vorliegt. Für Berlin wird die Möglichkeit gegeben, auch mit anderen Städten Zweckverbände zu bilden. Was die Eigenart der Verhältnisse Berlins betrifft, so ist es schr möglich, daß die Regelung der c éa u U Groß-Berlins zu einer Durcbbeedbitna dieses Nahmens durch eiñe Anzahl von Spezial gelegen führt. Den Vorwurf der Vielschreiberei, den Herr von Zedliß implicite gegen die Verwaltung erhoben hat, muß ih zurückweisen. Es handelt sich für Groß-Berlin nicht bloß um den Waldschußz, dieser is einer von den vielen in Betracht kommenden Faktoren; es gehört dahin auch das Verkehrswesen, der einheit- lihe Bebauungsplan usw. Das erfordert eine ganz andere Art der Bearbeitung; die sih hier bietenden Probleme können noch von einem höheren R angegriffen werden. Ich würde es für

ein großes Unglück halten, wenn man von vornherein die Möglich- keit der freiwilligen Verständigung unter den Beteiligten aus\{ließen