1890 / 162 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

pr. November 4,47} #, pr. Dezember 4,477 &, pr. Januar 4,40 6, pr. Februar 4,40 4, pr. März 4,40 #4, pr. April 4,30 4, pr. Mai 4,30 4. Umsay 370 000 kg. Stetig. L ; London, 5. Juli. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen- ladung angeboten. / j Mailand, 5. Juli. (W. T. B.) Die Einnahmen des ita- lienishen Mittelmeer-Eisenbahnnetzes während der dritten Dekade des Monats Juni 1890 betrugen nah proviforisher Er- mittelung: im Personenverkehr 1 291 677 Lire, im Güterverkehr 1 796687 Lire, zusammen 3 088 364 Lire gegen 2925 813 Lire in der gleichen Periode des Vorjahres, mithin mebr 162 551 Lire. New-York, 5. Ivuli. (W. T. B.) Baumwollen- Wochenbericht. Zufubren in allen Unionsbhäfen 2000 Laller, Ausfubr na& Sroßsbritannien 7000 Ballen, Ausfuhr nach dew Kor- tinext 3000 Ballen. Vorratb 115 000 Ballen. a Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 13635 399 Doll. gegen 11 887802 Doll. in der Vorwod§e, davon für Stoffe 3 981 188 Doll. gegen 3 686 909 Doll. in der Vorwohe.

Submissionen im Auslande.

Rumänien. Ï

1) 30. Juli. 7. Linien-Regiment zu Jassy: Lieferung von 902 Kravatten, 1804 Paar leinenen Fußfeßen, 902 Handtühern, 28 Päckthen kleiner Ausrüstungsgegenstände und 902 Caoutcouc-

agen.

Näheres an Ort und Stelle Kaserne Copou. e

2) 19. Juli. Bukarest. General-Direktion der Eisenbahnen: Bau eines Pumpenbauses und ciner Wasserleitung vom Flusse Sereth bis zu der Station Paëcany. Proviforis@e Kaution 1100 Lei.

Bau von offenen Magazinen für Feldfrüchte in den Stationen Diatea, N. Halaucesti, Tirgul Frumos, Podul Iloia, Coenteni, JIolticeni, Botusan. Provisorise Kaution 1400 Lei.

Näheres an Ort und Stelle, Kanzleizimmer Nr. 53. :

3) 24. Juli. Bufkareft. Dieselbe Behörde: Aufftellung einer Filtrirwerkstatt für das Wasser des Bawlui vor defsen Verwendung für die Mastinen in der Station Jassy. Kaution d °/o des Offerten- betrages. G : e

Näheres beim Sekretariat für neue Arbeiten Calea Grivitec Nr. 107 zu Bukarest. : e i

4) 28. August. Ministerium für öffentlihe Arbeiten, Bukareft : Bau eines Lyceums in JIafsv. Kostenvorans{lag 640 000 Lei.

Näberes an Ort und Stelle.

Verkehrs - Anftalten.

Hamburg, 6. Juli. (W. T. B.) Der Poftdampfer „Rhaetia* der Hamburg-Amerikanishen Padcketfatrt- Aktiengesellschaft is, von Hamburg kommend, beute 1 Uhr Morgens in New-York eingetroffen. i

Sriest, 6. Jull, (W. T. B) Der Lloyddampfer eVorwärts“ ist gestern Nachmittag bier eingetroffen. Heute traf der Lloyddampfer „Hungaria“ von Konstantinopel kommend, Nachmittags 4 Ubr, bier ein,

London, 5. Juli. (W. T. B.) Der Caftle - Dampfer „Methven Castle“ hat gestern auf der Ausreise, der Caftle- Dampfer „Durobian Castle“ gestern auf der Heimreise die Canarishen Inseln und der Castle- Dampfer ,Warwick Castle“ auf der Heimreise Madeira passirt. Der Castle-Dampfer „Roslin Castle“ ift gestern auf der Auêreise von Dartmouth ab- gegangen und der Castle-Damvfer „,ConwayCastke*“ ift heute auf der Ausreise in Capetown angekommen.

Theater und Musik.

Friedrich-Wilbelmstädtisbes Theater.

Ienny Stubel’s und Sigmund Steiner's Urlaub ift abgelaufen. Neugeftärkt sind die lustige Molly und der treflide Vandergold von ibrer Sommerfris&e zurückgzekehrt und baben seit Sonntag ihre Thätigkeit im Armen Jonatkhan wieder aufgenommen.

Kroll's Theater.

Am Sonnabend fand die zweite Aufführung der Oper „Sil- vana“ von Carl Maria von Weber statt. Die Oper, eine Jugend- arbeit Weber's, wurde zum ersten Mal in Frarkfurt a. M. (1810) mit großem Erfolge aufgeführt; es folgten bald die Städte Berlin (1812), Leipzig, Dresden, Königéberg u. A. mit ihren Aufführungen nach. Der remantische Inbalt des Tertes bezieht ich auf die bekannte rheinisde Sage von den Burgen „Sternberg und Liebenstein“, die sch im Befis zweicr feindli@er Brüder befanden. Rhbeingraf Baland von Stern- berg |chlâgt den Bruder und zerstört dessen Burg, unter deren Trümmern zuglei Weib und Kind seines Bruders zu vers{chwinden sch{einen. Das Kind wird jedo gerettet und in der Hütte eines alten Köblers aufgenommen, der es väterlich besck@üßt und ibm den Namen „Sil- vana“ giebt. Zur Jungfrau erblübt, wird se von dem Grafen | Gerold, Sobn des Rheingrafen, erblickt, der ibr, von ibrer Schönheit | bezaubert, seine Liebe erklärt. An den Hof geführt, bält sie der Vater

Köbler Ratto mit dem Tode. Da ertönt die Stimme der fie be-

erflärend den Rheingrafen zur tiefften Reue bewegt. Die Reue versöhnt und die Liebe verzeißht. Der Vater umarmt beide Liebende und vereinigt fie zu einem ewigen Bunde. Nachdem in einem besonderen Prolog diese Sage erzählt ift, be- ginnt die Handlung bereits mit dem Aufenthalt der Silvana in der Köblerbütte. Weber's Musik zu der in neuester Zeit durch Ferdi- nand Langer noch einige bübhnengemäße Veränderungen hinzu- gekommen sind, zeigt überal! die reie und- uners{chöpflihe Phantasie des großen deutshen Opern-Komporisten. Der Melodienreiz der Arien, die große Kraft und dramatishe Lebendigkeit der Chöre, sowie die Feinheit in den vier- und webrfstimmigen Ensemblesäßen und Finales erregten mit Recht die Bewunderung der Zuhörer, deren lebbafte Beifallsbezeugungen sich von Scene zu Scene stei- gerten. Die Darsteller Hr. Marx (Boland), Hr. Cronen- berg (Gerold), Fr. Hadinger - Poincilit (Silvana), Hr. Riehmann (Ratto), der in Spiel und Gesang Vortrefflihes leistete, sowie Fr. Heink (Dryada) trugen in lobenswerthester Weise zum Gelingen der Aufführung bei. Auchch die Nebenrollen befanden sih in den besten Händen. Sehr günftige Aufnahme wurde au dem Ballet zu Theil, das durch Weber's „Aufforderuug zum Tanz“ no besonders reizend illuftrirt wurde. Das Publikum, welches zahlrei erschiznen war, belohnte die fünstlerishen Leistungen der Hauptdarsteller durÞ mehrmaligen Hervorruf. Die bewährte Leitung des Hrn. Kapellmeisters Ruthardt batte für ein vortrefflihes Ensemble Sorge getragen.

„Die Hugenotten“ mit Heinrich Bötel als Raoul gehen bereits am Mittwoch in Scene. Die Königin wird von Frl. Rödiger ge- geben, einer Sängerin, die aus früheren Engagements hier in bester Erinnerung ist. Frl. Pagin \ingt die Valentine, Frl. Schacko den Pagen Cherubin, r. Riehmann den Marcel, Hr. Marx den St. Bris und Hr. Geiëler den Nevers. Die gegenwärtige Schüßenwohe bringt für Donnerstag au eines der liebenêwürdigsten Werke Meister Lorßina's: „Die beiden Schüßen“. Morgen (Dienstag) wird „Silvana“ wiederholt.

Mannigfaltiges.

Ueber den Bau der Kaiser Wilbelm-Gedächtniß-Kirche auf dem Wittenberg-Play madt die „Charl. Sem. Ztg.“ folgende Mittheilung: Die Vorbereitungen für den Bau sind einer Kommission unter dem Vorsiß des Kaufmanns von Hardt über- tragen ; die aufzuwendenden Mittel werden sh auf circa 759 000 46 belaufen. Bezüglich der Ueberlassung des Platzes ist der evangelisde Kircenbauverein mit dem Wagistrat in Charlottenburg in Verbindung getreten, worauf der Magistrat folgenden Bes{luß ge- faßt hat: „Der Magistrat ist vorbebaltlib der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung und vorbebaltlich der Genebmigung der zuständigen Behörde im Allgemeinen bereit, den entsprechenden Theil des Wittenberg - Plaßes zur Erbauung einer Kirhe un- entgeltlich Herzugeben, mat jedo die Festsezung der Bau- ftele im engeren Sinne von seiner Zustimmung abkängig und gebt außerdem von der Vorausseßung aus, daß der zur Bildung einer neuen Parodie aus der bestehenden Parocbie der hbie- sigen Luisen-Kirche auszusondernde Gebietstbheil aus seinem, des Magistrats, Patronat auésheidet. Der Magistrat glaubt im Uebrigen son jeßt bervorbeben zu sollen, daß die Stadtgemeinde fernere Bei- träg? zum Bau urd beziehungsweise zur Unterhaltung der Kirche, außer der unentgeltlihen Hergabe des Bauplaztes, zu leisten nicht in der Lage fein wird.“

Die am Sonntag von den Blättern veröffentlichte Liste der Beiträge für das Bismarck-Denkmal in der Reichs-Hauptstadt \ckließt mit 459 098 4 68 4 ab. Inzwischen sind gestern bereits von Neuem foigende größere Beträge eingegangen: von Sr. Majestät dem König von Sa@fen 1000 A und vom Zweigcomité aus Amîster- dam 4500 Æ, von dem Zweig-Comité in Magdeburg als erste Rate 6000 #, von dem zu Bremen als zweite Rate ebensoviel, aus Hamburg 72000 A.

In dem soeben im Verlage des Geograpb. Instituts u. Land- farten-Verlag, Jul Straube, Berlin SW,, Gitschinerstr. 109, ershienenen „Straube's Illuftrirter Führer durch Berlin undUmgebung“ ist dem Besuher der Reihs-Hauptftadt ein wirklich zuverlässiges und prafktisches Reisebandbuh geboten worden, welches durch ein vorzüglihes Kortenmaterial und reiten illuftrativen S&muck no@ bedcutend an Brauchbarkeit gewinnt. Sehr übersichtli ist die Anordnung des eigentliGen Führers auf der Wanderung durch Berlin, welcke es jedem Fremden ermögliht, si fofort zu orientiren, ohne die Plaßkenntniß zu haben, die zur Benugzung einer alphabetishen Zusammenstellung der Seben8würdigkeiten u. f. w. nöthig ift. Die Verkebrsmittel, Hotels, Behörden, Anstalten u. f. w. sind in eingehender Weise behazdelt worden, so daß aub jedem Ein- beimishen der Führer ein praktisher Rathgeber sein dürfte. Das Werk ift re&t elegant avsgestattet, 168 Seiten stark und entbält in Ausgabe I (kartonnirt 1 4) nâchst den 50 Abbildungen, 5 Karten u. \. w.,

shüßenden „Dryada“, welche Herkunft und Shidsal der Silvana /

jedoch für eine strafœürdige Bußlerin und bedroht sie und den alten

Wetterbericht vom 7. Juli, orgens 8 Uhr.

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in 9 Celsius | 590, =40R.|

das FTühble

Stationen. Wind, Wetter.

“Temperatur

Winden fort.

Bar. auf0 Gr.

9 u. d. Meeressp

red. in Millim

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Mullaghmore

í 4:Regen Aberdeen . | 755

2 wolkig

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in Ausgabe Il (in eleg. Leinwdbd. geb. 2 #) 7 Karten u. #. w.

Küste fortgeshritten und verursaht in Skandinavien | mann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker. vielfa stürmisbe, südwestlibe und nordwestlihe | In Scene gefeßt von Julius Frißse. Winde. Das barometrische Maximum liegt über Südwest-Europa. Jn

veränderliche

Central-Guropa dauert Im pra@tvollen Park um 6 Uhr :

Ehren der anwesenden Schützen,

Deutsche Seewarte. Militär-Kapelle.

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Cbriftianfund| 740 Kopenkagen . | 753 Stodckholm . | 748 Haparanda . | 747 Moskau ….…. | 761 Cork, Queens- |

E | 756 Cherbourg . | 763 MeIDet l C080 Sylt 755 Peenra E De Swinemünde | 757

7 Regen 4 wolfig 6 wolkig 4wolkg | 1\wolkenlos |

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Jagd.

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R Theater - Anzeigen. Berliner Theater. Dienstag:

Mittwoch: Gräfin Lea. Donnerstag: Cornelins Voß. Anfang 7+ Uhr.

Die Hugenotten. Die wilde | der Vorstellung, Anfang dt, der Vorstellung 7 Uhr.

Herr Kapellmeister Knoll. Anfang 7 Uhr. holz). Großes Doppel- d Wetter, bei dur- | Concert. Auftreten sämmtliher Instrumental- und schnittlih mäßigen südweftlihen bis nordwestlichen | Gesangs-Künstler.

n Deutschland liegt die Temperatur Mittwoch: Im Theater: Der arme Jonathau.

eis zu 74 Grad unter der normalen. Kaiserslautern, | Im Park: Großes Parkfefst mit Freilotterie zu

Klagenfurt und Triest hatten gestern Gewitter. 3 Musik - Corps.

Kroll's Theater. Diensiag: Silvana. Mittwoh: Gastspiel des Hrn. Heinrih Bötel.

elle-Alliance-Theater. Dienstag: Zum Draunseis Wallner-Theater. Dienstag: Zum 32. Male: A aita Der E, ftrowitte 4. Posen),

Ein überfihtliGer Situationsplan des des X. Deuts Bundesfcbießens in Berlin ift dem den Vesylades de Ausgaben fen geg

_Breslau. Die- neu erbaute Dombrücke, welche die Oder zwishen Sand- und Dom-Insel überschreitet, wurde am 24. v. M. dem Verkebr übergeben. Die Brücke hat zwei Oeffnungen von je 25 m Weite mit eisernem Ueberbau und bietet insofern Interesse, als dabei die von Direktor Gerber für die Mannheimer Rbeinbrücke 1887 in Vorschlag gebrahte Trägerform, für zwei Oeffnungen ent- sprechend abgeändert, bier zum erften Male ausgeführt worden ift. Die Dombrücke siebt in ibren Umrifsen einer Kettenbrücke äbnli, deren Ketten von der Brückenmitte nach den Enden abfallen. Ueber dem Mittelpfeiler ift ein verziertes \chmiedeeisernes Portal angeordnet, das auf beiden Seiten reib ausgebildete Fahnenftangen trägt.

Dels. Am 4. Juli feierte, wie die „Locomotive* mittbeilt, das Dragoner-Regiment König Friedrich Il. (2. S6&les ) Nr. 8 sein 30jähriges Bestehen.

Apratb, 5. Juli. (W. T B.) Das von dem verstorbenen Landtags - Abgeordneten Rumpf gewidmete Kaiser Wilhelm- Denkmal auf dem Bismarck-Hügel bei Aprath wurde heute Nawmittag in Gegenwart der Wittwe, zahlreicher Reserveoffiziere, der Kriegervereine und einer großen Volkêmenge enthüllt.

__ London, 4. Juli. (A. C) Während eines heftigen Gewitters schlug gestern der Bliß în die Stahlfabrik von Bolckow, Vaughan & Co in Middlesbrough. Das Dach ftürzte ein und 7 Arbeiter kamen um’s Leben.

London, 5. Juli. Der „Daily News“ zufolge ist in der Nachkarschaft von Beyrut eine interessante Entdeckung gema&t worden In einem Dorfe zwishen Beyrut und Damaskus wurde in einer natürlichen Höhle eine aus Gold und Silber gefertigte und mit Edelsteinen verzierte Bett stelle vorgefundea. Eine Inschrift darauf in englisher Sprache besagt, daß se der Königin Eleanor von England gehörte Die Bettstelle muß dort der Sicherheit halber verborgen worden seix, als Eduard I. in 1272 den Orient verließ. Die türkishe Regierung bat die kostbare Bettftelle in Besiß genommen.

__ Warschau, 5. Juli. (Voss. Ztg.) Die Stadt Sokolce im russishen Gouvernement Podolien wurde durch Brandstiftung vollständig eingeäschert.

Madrid, 5. Juli. (W. T. B) Aus Montigthelvo, Cuatretonda, Manuel und Fortalien wird je eine Erkrankung an Cholera gemeldet. Aus anderen Bezirken verlautet von Cholera- Erkrankungen nichts. In der Provinz Valencia ist eine leite Zunabme der Cholera zu verzeihnen; es wurden 3 Er- franfungéfälle und 3 Todesfälle konstatirt. Aus Gandia werden am 6. Juli 11 Erkrankungen und 3 Todesfälle und aus Rotova sowie einigen anderen Städten der Provinz vereinzelte Fälle gemeldet.

New-York, 3. Juli. (A. C.) Der nationale Auës§uß der in Chicago abzubaltenden Weltausstellung hat die Front des Sees fowie Jackson Park als Pläge für die Ausstellung ge- wählt. Das in Jason Park zu errihtende Ausstellungsgebäude wird die landwirtbs{aftlichen Geräthe sowie das auszuftellende lebende Vieh aufnebmern. Die Verbindung wishen den beiden, mehrere Meilen von einander entfernten Gebäuden wird durch Eisenbahnen und Dampf- boote hergestellt werden.

New-York, 5. Juli. (A. C.) Auf dem Midchigansee baben für;.liGh Stürme gewütbet, welhe der Schiffahrt nicht geringen Schaden zugefügt haben. Ein Schooner kenterte. Der Kapitän ertrark. In Chicago sollten am gestrigen Nationalfeiertage Ruderwettfabrten auf dem Michigansee veranstaltet werden. Man mußte sie aber des ftürmischen Wetters wegen aufgeben.

New-York, 5. Juli. (A. C.) Ein Mann, Namens John Soul es, rersuchte gestern die Stromschuellen des Niagara zu dur{schwimmen. Er gelangte woblbehalten bis an die Wirbel, wurde dann aber gegen die Felsen ges{leudert und 100 Fuß vor dem Punkte, wo Kapitän Webb umkam, ans Ufer geschwemmt. Soules trug nur einige Wunden davon, ftieg aber sonst unversehrt ans Land.

Nah Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Gastein, 7. Juli. (W. T. B.) Der Corps-Kommandant in Budapest, kommandirende General Graf Pejacsevih von Veröcze, iff gestern Abend hierselbst gestorben.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

(Kuliß—Adl. Liebenau). Frl. Auguste Rohard mit Hra Lehrer C. H. Köster (Gettorf—Felmer- cl. Elsbeth Bock mit Hrn. Fritz Britting (Magdeburg—Budckau). Frl. Anna Fn mit Hrn. Lehrer Oskar Krüger (Magde- urg— Neustadt). Frl. Bectha Konießko mit Hrn. Heinrich Kammer (Goldap). Frl. Klara Mecklenbura mit Hrn William Seeler (Königs- berg—Landsberg a. W.). Frl. Emma Benzel mit Hrn. Emil Baerwaldt (Berlin).

Verehelicht: Hr. Albin Goeße mit Frl. Alma Lohmann (Cbemnit—Camen). Hr. Max Leh- mann mit Frau verw. Kluge, geb. Lichtenberger (Chemnitz).

Dirigent :

Täglih: Bei günstigem Wetter vor und na | Geboren: Ein Sobn: Hrn. Apotheker Hoff- bends bei brillanter elektr. Be- leußtung des Sommergartens: Großes Concert.

mann (Konfstadt). Hrn. Otto Hermes (Königs- berg). Hrn. Konrad A. Schöffer (Amsterdam). Hrn. H. Golßs{ch (Berlin). Hrn. Marine- Zahlmeister Gronemann (Kiel). Eine Tochter: Hrn. Kgl. Reg.-Baumeister Friedri riese (Braunfels b. Wetzlar). Hrn. Gos Hrn. Reg.-Afsefsor eigell (Minden). Hrn. Geb. Reg.-Rath Hegel

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INE. .,| 100 Karlêrube .. | 763 Wiesbaden . | 762 München . . | 763 Chemniß . . | 760 Derlin .. . | 758 1 61 Breslau . .. | 759

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Ile d'Aix .. | 769 Mia .. .. | 758 et 1 758

08S V

1) Gestern Gewitter,

4 heiter

5i\wolkenlcs |

2'heiter1ß)

Uebersicht der Witterung. Das Minimum, welches gestern am

lag, ift nordwärts nach der mittleren no

Skagetrak

Mamsell Nitouche. Vaudeville in 3 Akten und 4 Bildern von H. Meilbac und A. Millaud. Musik E. ah or der Vorstellung, bei günstiger Witterung : Großes Garten-Concert. Anfang des Cencerts 6, der Vorstellung 74 Uhr. Mittwoch u. folg. Tage: Mamsell Nitouche.

Victoria-Theater. Dienstag: Zum 322. M.: Stauley in Afrika. Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Moszkoweki und Rich. Nathanson. Musik zen u A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang

r. Vittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Triedrih-Wilhelmstädtishes Theater und Concert-Park. Direktion: Julius Frißse. Dieustag: Zum 172. Male: Der arme Jo-

rwegischen

nathan. Operette in 3 Akten von Hugo Witt-

Im pratvollen glänzenden Sommergarten: Großes Militär - Doppel - Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Brillante Illumination des ganzen Garten-Etablifsements. Anfang des Conceris 6 Uhr, der Vorstellung 7# Uhr.

Mittwoh: Dieselbe Vorstellung.

Urania, Anftali für volksthümlihe Naturkunde. Am Tanpes Anvsietungt - Park (Lehrter Bahnhof) Geöffnet von 12—11 Uhr. S Vorstellung im Gen Theater. Näheres die Anschlag- zettel.

T S Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarethe Zucker mit Hrn. Bu- bändler Johannes Zibold (Berlin). Frl. Ellen Nadolny mit Hrn. Gutébesiger Paul Pollnau

Berlin). Hrn. Max Müller (Berlin). Hen. Hans Beyer (Berlin).

Gestorben: Hr. Rittergutsbesiger Oskar von Lekow (Gluska) Hr. Paftor emer. Robert Gerhard (Schwoits{). Hr. Max von Bohlen (Lüben). Hr. Rittmeister Ernst von Münchow- Gotkow (Königsberg i. Pr.) Hr. Kaufmann Gottgetreu Helm (Suhl i. Thür.).

Redacteur: Dr. H. Klee. Berlin:

Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich). Druck der Norddeutshen Bubdruckterei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen

(eins{lieülid Börsen-Beilage). (1114})

M 162.

Erste Beilase zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

1890.

We

Berlin, Montag, den 7. Iuli g

U

} Dai

Dentsches Rei.

ZucLkermengen, welche in der Zeit vom 16. bis 30. Juni 1890 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruÿ auf Steuervergütung abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebraht worden find.

[710: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mint estens

90 Proz. Polarisation.

sogenannte Crysftals 2c.

711: Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden 2c., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerfleinert

712: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (niht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in

Kryftall-, Krümel- und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.]

Staaten

bezw, ¿ur unmitielbaren Ausfubr

Verwaltungs-Bezirke.

Mit dem Anspru auf Steuervergütung wurden abgefertigt :

Aus öfentliSen Niederlagen

oder Privatriederlagen unter

amtlihem Mitvers@luß wurden

gegen Erfiattung der Vergü-

tung in den inländischen Ver- kehr zurüdgebrat

zur Aufnahme îin eine sfent-

liche Niederlage oder eine

Privatniederlage unter amt- lidem Mitverschlus

710 711 712 Eg Eg kg

710 (11 kg kg

531 409

390 051 82 081 87 975

316 592 4 950 q 606600

666 805 426 185 S 29 363

800 000| 104 650

2489 830 299 008|

f î 27267791, 2137| 550 000)

570 090

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Anbalt . Bremen

Brandenburg . e 1820734 605176

Sólesien .

C l 230012 5 706 771 Swhleswig-Holftein. . 3073 Sa. Preußen 2 902 408 6 999 316 Baden . 33 933 L 4 004 PBraunschweig ; 445 183 Hamburg . 131 930

Preußen. Pommern . E 49147 R 225 400 Sawhjen, eins{l. der s{chwarzb. s 3073 236482 Hannover . 373 189 Ea S e 5670 333945 Hessen . e 114 721 1137939 4511 824

1194

Go o Se S o 09

7 537 195 2 040 706

2173448 1773 225 399 416 69 281

50 000

P L T

Deovinz Wesiprensen «a» 11 000 5 Pofen

L 119 260

: Unterhberrshaften Rheinland . 2500900 315 689 Zachsen 9 332 634063 100000 8 617873 8 746 395

Ueberhaupt im deutshen Zollgebiet . Hierzu in der Zeit vom 1. Auguft 1889 S 1 O v s

235 115] 2 622 864

320 891 128 158829490 10 788 1501243485617 27 720 147 ch

Go O S C) [e]

9577901 335618

57 939 841 936 865! 1 464 025

Zusammen

In temselben Zeitraum des Vorjahres*) 1278 620 931 124982629 13 622 8531189884988 22 229 697! 3 032 721169 268 254

329 509 001167575885 11 023 265246108481 29 562 653

67 517742 1272483 1503 261

956 354 1 388 095

*) Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersiht beruhen auf nahträglih eingegangenen Berichtigungen.

Berlin, im Juli 1890,

Kaiserliches Statistishes Amt. Fn Vertretung : von Scheel.

Bekanntmachung.

ostverbindungen nach den Badeorten auf den

¿hr (Wyk) und Sylt (Keitum, Westerland)

während der Monate Juli und August, wie folgt: A. Nah Föhr (Wyk).

1) Von Husum nach- Föhr mittels des in der Zeit vom 6, bis 12., 22. bis 28. Iuli, 5. bis 10., 22. bis 26. Arguît tägli, in der übrigen Zeit jeden zweiten Tag von Husum nach Wyk ab- gehenden Dampfschiffes „Wyk-Föhr“. :

Bei Benußung des Eisenbahnzuges 6 Uhr 45 Min. Vorm. aus Hamburg (Klosterthor) (ab Berlin, Lehrter Bbf., 11 Uhr 30 Min. Nacits) ist Wyk (Föhr) noch am Tage der Abfabrt aus Hamburg zu erreichen. Z .

Das Stif wird postseitig nur zur Beförderung von Brief- sendungen benußt. Dauer der Ueberfahrt ab Husum ungefähr 34 Stunden.

2) Ueber Dagebüll nah Föhr:

I. Von Niebüll nah Dagebüll für Postsendungen jeder Arti mwmitiels täglich ¿weimal verkehrenden Privat-Personenfuhrwerts zum unmittelbaren Anshluß an die ah Wyk (Föhr) fahrenden Dampfschiffe.

IL Von Dagebüll nach Wyk (Föhr) täglich zweimal mittels des Dampfschiffes „Stephan“ für Postsendungen ijedec Art. Der Abgang ift vom Eintritt der Fluth abhängig. Dauer der Veberfahrt ungefähr } Stunden. Z 4

Am 17 Juli, 1., 15., 20. Auguft fällt die erste Fahrt von Dagebüll nach Wyk (Föbr) aus. Die Beförderung erfolgt mittels Segelschiffes am 109. Juli und 9. August.

B. Na Sylt (Keitum, Westerland) über Hoyer. _ I. Von Tondern nach Hoyer: Beförderung von Post- sendungen jeder Art mittels Güterpost, welche täglich zweimal zum unmittelbaren Anschluß an die von Hoyer nah Sylt fahrenden Swhiffe verkehrt.

11. Von Hoyer nach Sylt mittels der Dampfschiffe „Sylt“ O Dee täglih zweimal Beförderung von Postsendungen jeder Art.

Der Abgang der Schiffe ist vom Eintritt der Fluth abhängig. Dauer der Ueberfahrt etwa 2 Stunden. Am 18. Juli, 2, 16, 31, August fälit die zweite Fahrt aus.

An den nachbezeihneten Tagen: 4. bis 17., 19. bis 31, Juli, 1, 3. bis 15., 17. bis 30. August ist Sylt bei der Abfahrt mit dem Eisen- bahnzuge 6 Uhr 45 Min. Vorm. aus Hamburg (Klofterthor) (ab Berlin, Lehrter Bahnhof, 11 Uhr 30 Min. Nachts) noch am Tage der Abfahrt aus Hamburg, bezw. in der darauf folgenden Nacht zu erreichen.

C. Dampfschiffverbindung zwischen Föhr und Sylt.

Zwischen Wyk (Föhr) und dem Anlegeplaz Munkmarsch auf Sylt findet ein unmittelbarer Verkehr mittels des Dampfschiffs „Hamburg“ statt. E 1 E

Das Stif, welches postseizig nur zur Beförderung von Brief- sendungen benußt wird, verkehrt an folgenden Tagen :

a. in der Richtung von Wyk (Föhr) na§ Sylt: an folgenden Tagen: 5. bis 7., 9., 11., 13, bis 15., 17., 19, 2L, 0 2 28, 30/31 Juli, 2, 4, 5,6, 8,9, 11, 12, 14, 16., 18., 19., 20., 22., 24., 25., 27., 28., 30. Auguft,

b. in der Richtung von Sylt nah Wyk (Föhr): an folgenden Tagen: 4., 5, 6., 8., 10., 12,, 14,, 15., 16., 18,, 20.,

Die P Inseln F gestalten G

E O2 M E L39911, 12, 13, 16, L, 19 20. 21/23, 24 26. bis 29 31. Nugust Die Abaangszeit des Schiffes ist von dem Eintritt der Fluth abhângia; die Ueberfahrt dauert etwa 25 Stunden. Kiel. den 3. Juni 1890, Der Kaiserliche oma aciine Ober-Postdirektor. Tasche.

Bektanuntmacun a Die Postverbindungen nach den Nordsee-Inseln

Norderney, Borkum, Juist, Langeoog, Spiekeroog und Wangeroog gestalten \sich in der Zeit vom 16, bis 31. Juli, wie folgt: ,

I. Nah Norderney.

__1) Von Norden nach Norderney über Norddeich mittels Güterpost bezw. Dampfschiffs in etwa 2 Stunden:

am 16. Juli 8 früh, 10,30 Vorm., am 17. Juli 10,30 Vorm., |

am 18. Juli 10,45 Vorm., am 19. Juli 11 Vorm. am 2. Juli 11,45 Vorm, am 21. Juli 11 Vorm., 1,20 Nachm., am 22. Juli 1,30 Nachm., am 23. Juli 1,30 Nachm., am 24. Juli 2,15 Nam,., am 25. Juli 2,30 Nahm., am 26. Juli 3,30 Nahm., am 27. Juli 5,30 früh, 4,30 Nachm., am 28. Juli 6 früh, 5,159 Nachm., am 29, Iuli 7,50 früh, 6 Abends, am 30. Juli 8,40 früh, 6,30 Abends, am 31. Juli 7,50 früh, 9,15 Vorm., 10,30 Vorm. _

Wegen der postseitig nit benußten Dampfschiffe wird auf den Fahrvlan verwiesen.

2) Von Norden nach Norderney über Hilgenriedersiel mittels Wagen durh das Watt in etwa 34 Stunden (Briefpost):

am 16. Juli 1,45 Nawm., am 17. Juli 2,20 Nawm., am 18. Juli 3 Nachm., am 19. Juli 4 früh u. 3,45 Nahm., am 20. Juli 4,15 früh u. 4,30 Nachm., am 21. Juli 4,40 früh u. 5,5 Nahm., am 22. Jnli 5,15 früh, am 23. Juli 6 früh, am 24. Juli 6,30 früb, am 25. Juli 7,15 früh, am 26. Juli 8,15 früh, am 27. —, am 28. 10,30 Vorm, am 29. Juli 11,45 Vorm, am 30. Juli 1,20 Navm., am 31. Juli 1,50 Nam.

II. Na ch Borkum.

1) Von Leer nach Borkum täglich 8,45 früh mittels Dampf-

cis in etwa 4 Stunden.

2) Von Emden nah Borkum täglich mit Ausnahme des 17., 21., 28. um 9,15 Vorm., außerdem am 16., 17., 18.,, 21., 23., 25, 28., 29, um 12 Mittags mittels Dampfschiffs in etwa 3 Stunden.

I. Nach Juist.

Von Norden nah Juist über Norddeich mittels Güterpost bezw. Dampfschiffs in etwa 2 Stunden:

am 16. Juli 8,45 früh, am 17. Juli 10,30 Vorm,

18. Juli 10,45 Vorm., am 19. Juli 11 Vorm. am 20. Juli 11,45 Vorm., am 21. Iuli 11 Vorm., am 22. Juli 1,30 Nachm., am 23. Iuli 1,30 Na#bm., am 24. Iuli 2,15 Nahm., am 25. Juli 2,30 Navm., am 2. Juli 3,30 Nahm, am 27. Juli 5,30 früh, 4,30 Nahm, am 28. Juli 6 früh, 5,15 Nahm., am 29. Juli 7,50 früb, am 30. Juli 8,40 früh, am 31. Juli 9 Vorm.

IV. Nach Langeoog. :

Von Esens Bhf. na Langeoog über Bensersiel mittels Privatpersonenpost bezw. Dampfschiffs in etwa 14 Stunden:

am 16. Juli 10,35 Vorm., am 17. Juli 11,15 Vorm., am 18. Juli 11,35 Vorm., am 19. Juli 125 Nachm., am 20. Juli 12,35 Nahm., am 21. Juli 1,5 Nachm., am 22. Juli 1,50 Nawm.,

| „Quellen des Nils“,

| am 23. Juli 2,29 Na#m., am 23. Juli 3,5 Na6m., am 25. Juli

3,395 Na&m., am 26. Ialt 2,55 Nawm, am 27. Juli 5,35 Natm.,

Tas

: am 28. Juli 6,5 früb. am 29. Juli 7,5 früb, am 30. Juli 9,20 Vorm.,

am 31. Iuli 10,30 Vorm.

L : V. Nah Spiekeroog. :

Von Esens Bhf. nah Spiekeroog über Neuharlingersiel mittels Privatpersonenpost bezw. Fährscifs in etwa 22 Stunden:

am 16 Juli 9,15 Vorm,, am 17. Juli 10 Vorm, am 18. Juli 10,30 Borm.. am 189. Juli 11,30 Vorm., am 20. Îyvli 12 Mitt., am 21. Juli 12,45 -Nacnm., am 22. Irli 1,15 Na§wm.,, am 23. Juli 2 Naim., am 24. Juli 2,30 Nachm., am 25. Juli 3 Nabm., am 26. Juli 3,45 Nackcm., am 27. Iuli 4,55 Nachm., am 283. Jali 5,15 Nachm.” am _29, Iuli 7,39 früh, am 30. Juli 9 Vorm., am 31. Iuli 10 Vorz.

VI. Na@ Wangeroog.

Von Karolinensiel na Wangeroog mittels Fähr- bezw. Dampfschiffs in etwa 1 bezw.1} Stunden:

am 16. Juli 9,30 Vorm., am 17. Juli 10 Vorm., am 18. Juli 11 Vorm. am 19. Juli 11,30 Vorm., am 20. Juli 12 Mitt., am 21. Juli 12,30 NaËSm., am 22. Jali 1 NaŸhm., am 23. Juli 1,30 Nacbm., am 24. Jali 2 Nachm., am 25. Juli 3 Nahm., am 26. Irli 4 Nahm. am 27. Juli 5 Vorm., am 28. Juli 6 Vorm., am 29. Juli 7 Vorm., am 30. Juli 8 Vorm., am 31. Juli 9 Vorm

Im Weiteren wird das wcchentäglich in der Regel später als das Fährschifff vor Karolinensiel na Wargercog abgehende Dampf- {if zur Briefpostbeförderung benutzt, scweit damit Vortheile zu erreihen find.

Wegenoder Verbindung vom 1. August ab tleibt weitere Bekannt- matéung vortebalten.

Oldenburg, 1. Juli 1890,

Der Kaiserlihe Ober-Postdirektor. Starkiof.

Stanley’s neueftes Werk. IV. (Sthluß.) (Vergl. Nr. 159 des „R.- u. St.-A.“)

Mit dem Beginn des Rückmarsches der gesammten Kolonne am 10. April 1889 von dem Albert-See nimmt die Schilderung einen etwas ruhigeren Charafter an. Es fehlt an den großen aufregenden Ereignissen, welhe den Vormarsh Stanley's vom Congo :i¿ch dem Albert-See begleitet batten; es fehlt natur- aemäß auch die Spannung, weil der Gipfelpunkt des Jnteresses mit der schließlihen Erfüllung des Zwecks der Entjsaß-Expe- dition, mit der Auffindung Emin Paschas und mit dessen Ent- \chluß, mit Stanley gemeinsam zur Ostküste vorzudringen, über- schritten ist. Stanley selbst läßt fortan das geographische Interesse seiner nunmehrigen Reise stark in den Vordergrund treten und nach dieser Richtung hin wird man fich bei dem Lesen des Buchs auch vollständig befriedigt finden. Es kommen freilih nochch hier und da gelegentlihe Seitenhiebe auf Emin, gelegentlihe Sharmüßgel mit den Eingebo-enen vor. Aber ste treten hinter der Naturbeschreibung zurück. Es ist stellen- weise außerordentlich fruhtbares Land, welches die Kolonne vom Albert-See, südlich den Semliki entlang um das Ruw?2n- zori-Gebirge herum und beim Albert-Edward-See vorbei, durh- zieht. Die Kolonne dringt nur in kurzen Tagemärschen vor,

| was bei ihrer Zahl ca. 1500 und bei ihrer Zusammen-

sezung es sind viel Frauen, Kinder und Säuglinge dabei und die Egypter sind nur sehr s{hwer zu behandeln und zum Vorwärtsgehen anzutreiben erklärlih if. Es werden

| auch öfter Ruhetage gehalten. Um so mehr findet Stanley

Zeit zu Schilderungen der Natur und zu geographischen Be- lehrungen. Der „Ruwenzori“ wird ausführlih in seinem Charaftter geschildert, zahlreihe Anfichten über dieses 5800 m hohe Schneebirge werden der Schilderung eingeflochten. Der Versuh es zu besteigen wurde wegen der Schwierigkeiten des Terrains bald aufgeaeben. Stanley stellt fest, daß der Semliki aus dem Albert-Edward-See nah Norden in den Albert-See fließt und beide verbindet. Das 29. Kapitel und die folgenden handeln ausführlich von den ‘, einem äußerst interessanten Thema, dessen Erörterung für die geographishe Wissenschaft neue Bereicherungen enthält. Stanley findet Muße, die geographi- schen Kenntnisse des Alterthums über die Quellen des Nils von den Zeiten Homer's bis auf den heutigen Tag zu rekapituliren, und fonstatirt, daß das Ruwenzori-Gebirge das Mond- gebirge der Alten ist, auf welhem {hon nach Auffassung dieser die Quellen des Nils entspringen. Der „Rumwenzori“ oder der „Wolkenfönig“ (das ist die Uebersegung von Ru- wenzori) übt auf Stanley einen außerordentlihen Eindruck aus und regt ihn zu phantastishen Betrahtungen und frommen Gedanken an: „Wir waren so schreibt er u. A. nie zu so inniger, unwillkürliher Anbetung angeregt worden und empfanden nie so tief, wie in dem Augenblicke, wo wir plögz- lich emporblickten und die in den Himmel ragenden Seitel und schneebedeckten Firne des bis in unerreihbarer Höhe auf- steigenden Ruwenzori sahen, der nah unserer Auffassung wohl einem bimmlishen Schloffe mit allbeherrshenden Schanzen und Meilen über Meilen langen unersteigbaren Mauern gleichen konnte.“ Stanley hat mit der genauen Niederschrift aller seiner Beobachtungen, mit den täglihen Berehnungen und Kartenzeihnungen und den Untersuhungen der Bodenfläche und der Gewässer der geographishen Wissenschaft zweifellos einen großen Dienst geleistet; dabei können seine Hypothejen von dem früheren Zusammenhang der beiden mehrfach genannten Seen, die erst durch das Entstehen des Ruwenzori:Gebirges auseinander- gerissen seien und jegt nur noch durch den Semliki-Fluß miteinander in Verbindung stehen, auf fih beruhen. Niemand wird die ear en sowie auch die vielfahen anthro- pologishen Abhandlungen unbefriedigt lesen.

Nach dem Verlassen des Albert-Edward-Sees wandte fich die Kolonne südöstlich durch Ankori und Karagwe, wo fie überall freundlich willflommen geheißen wurde, es waren Gegenden, welhe Stanley {hon einmal im Jahre 1876 durhwandert und wo er manche Freundschaften angeknüpft hatte. Fieber und andere Krankheiten machten fich vielfah störend geltend. Endlih wurde am 21. August das südlichste Ende des Victoria-Sees bei Amranda erreicht, einige Tage später