1870 / 301 p. 9 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Es ist dies ein endloser Kampf zwischen zwei Völkern, welche si die ände reichen sollten. Jch hatte eine andere Lösung gehofft. Jch ent- Tan: mich sehr unglückuch und dennoch voll Koffnung.

T füge dieser durch sich selbst zu beredtsamen Darstellung nichts hinzu. Sie erlaubt mir die Schlußfcelgerungen zu ziehen und Jhnen u E gen, welche in meinen Augen die Tragweite jencr Besprec-ungen i. Ich verlangte die Möglicdkeit, das dur eine freigewählte Ver- sammlung vertretene ¡Frankreich zu fragen), man hat mir geantwortct, indem man mir das faudinishe Joh zeigte, unter weldem es sich zuvor beugen müsse. Jch klage Niemanden an. Jch béshränke mich darauf, die Thats.iche zu erhäiten, und sie meinem Lande und Europa zu fignalisiren. Ich habe lebhaft den Frieden gewünscht, ich verhelle es nicht, und indem ich drei Tage lang den Jammer unserer unglück- lichen Länder sah, füblte ih in mir diese Liebe zum Frieden zunebmen mit einer solchen Macht, daß ih meinem Muthe Gewalt anthun mußte, um auf der Höhe meiner Mi'sion zu bleiben. i

Ich habe nicht weniger einèn Waffenstillstand gewünsch ih ge- stehe au dies eín, damit das Volk über die fürchterlihe Lage, die das Geschick uns stellt, befragt werden fönne.

Sie kennen jegt die Vorbedingungen, die man uns auferlegen möchte. So war ich, und obne Berathung waren Sie einütimmig der Ansicht, daß man deren Demüthigung zurückweisen müsse. Jch bin von der Ueberzeugung durchdrungen, daß ungeachtet der Leiden, welche es exduldet und noch vorhersicht, das entrüstete Frankceich unsern Entschluß theilt, und ih habe geglaubt, von seinen An- \chauungen inspicirt zu sein, als ih diese, die Verhandlung schließende Dep sche an Herrn v. Bismark niederschrieb :

Herr Graf! Jch habe meinen Kollegen der Regieruug der natio- nalen Vertheidigung die Eiflärungen;, welche Ew. Excellenz mir hat geben wollen, getreu dargelegt. Jh bedaure, Ew. Excellenz mittheilen zu müssen, daß die Régierung Jhre Vorschläge nicht annehmen fann. Sie würde einen Waffenstillstand annehmen zu dem Zwccke der Wahl und der Vereinigung einer Nationalversammlung. Allein sie kann die Bedingungen nicht unterschreiben, welchen Ew. Excellenz. dieselbe unterwirft. Was mich betrifft, so bin ih mir béwußt, Alles gethan zu haben, damit das Blutvergießen aufhöre und den beiden Nationen der Friede wieder gegeben werde, für die er eine große Wohlthat sein würde. Th weiche nur zurück vor «iner gebieterischen Pfl cht, die mir vorschreibt, niht die Ehre meines zum enérgischen Widerstande entshlosscnen Landes zu opfern. Jh schließe mich ohne Rückhalt diesem Wunsche, so wie dem meiner Kollegen an. Gott, welchèr uns richtet, wird über unsere Geschike entscheiden. Jh vertraue auf seine Ge. echtigfeit. Jch bat‘e die Ehre, Herr Graf, zu sein Jhr ganz er- gebener und gehorsamster Diener: Jules Favre.

21. September 1870.

Tch habe Alles gesagt, meine lieben Kollegen, und Sie werden, wie i, glauben , daß, wenn ih keinen Erfolg hatte, meine Mission doch nicht durchaus ohne Nußen war. Sie hat bewiesen, daß wir uns getreu gebl'eben sind. Wie in den ersten Tagen, verwerfen wir einen von uns zum Voraus mißbilligten Krieg, wie in den ersten Tagen nehmen wir ihn aber lieber an, àáls daß wir Uns entehren sollten. Wir haben noch méhr gethan: wir baben die ZweideUtigfkeit vernichtet, in welche Preußen sich einhüllte, und welche zu zerstreuen Eurcya uns nit beistand. Jndem cs unseren Boden betrat, hat es der Welt sein Wort gegeben, daß es Napoleon und \eine Soldaten angreife, aber daß es die Nation recspektire. Wir wissen heute, mas davon zu balten ist, Preußen verlangt drei unserer. Departemente, zwei Fcstungen j, die eine von 100, die andere von 65,000 Einwobnern, 8—10 andere, ebenfal!s befestigte Siädte. Es weiß, daß die Bevölkerun- gen, die es von uns nehmen will, es zurücksoßen, es bemädctigt sih derselben nitsdestower iger , indem es die Sthneide seines Säbels den Protestationen ihrer Bürgerfreih.it und ihrer moralishen Würde entgegenhält. Die Nation , welche in die Lage zu kommen vcrlangt, sihch zu berathen, scklägt die Garantie ihrer ouf den Mont V/’lérien aufgestellten Mörser vor, wilde den S'ßungssaal he- {ügen sollen, in welhem unsere Deputi ten oabzustimmen haben. Das i}st es, was wir wissen, und was ih autorisirt bin, Ihnen zu sagen. Möge das Land uns hören, möge es aufstehen, abwarten, um uns zu verläugnen ; wenn wir 1hm rathen; b18 dufs Acukßerste zu widerstehen, oder mit uns diese lcßte und entscheidende

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Prüfung zu ertragen. Paris is dazu entschlossen. Dié Departements organisiren sih und eilen herbei, uns zu unterstüßen. Das leßke Wort ist noch nicht gesagt in diesem Kampfe, in dem jeßt die Gewalt über das Recht herstürzt, Es hängt von unserer Ausdauer ab , daß es der Gereck@tigfeit und der Freiheit angehöre. Genehmigen Sie, liebe Kollegen, die brüderschaftlihe Huldigung meiner unveränderlichen Ergebenheit. Pari? 21 September 1870. Der Vize-Präsident der Regierung der National - Vertheidigung, Minister der auswärtigen Angelegenh.iten, Jules Favre, Die hier erscheinende »Corr. Havas« meldet: »Eine offizielle Depesche benachrichtigt uns, daß Orleans heute Morgen von unsern Truppen geräumt worden 1}. Diese rückgängige Bewegung erklärt sich aus der Unmöglichkcit, in einer offenen Stadt überlegenen feind-

lien Kräften, denen gegenüber man eine Schlacht mt an- |

nehmen kann, die Spiße zu bieten. Man erwartete in Orléans, daß heute die Preußen dort einrücken würden. Wenn dieselben ihren Vormarsh nah Süden fort!tschen sollten, so wird die Regierungs-Delegation Tours verlassen, um sih nach einer andern Stadt, vermuthlih nah Bordeaux, zu begeben. Die Mitglieder der Delegation waren heut zu einer Sigzung zusammengetreten, um wichtige Fragen, die fich auf die Natio- nalvertbeidigung beziehen, in Erwägung zu nehmen.« (Der in dicser Sitzung gefaßte Beschluß, eine levyée en masse aufzu- bieten, ist bereits telegraphis{ch mitgetheilt worden ) Die »Corr, Havas®« fügt hinzu, daß es jezt unabweislich sei, vor keinem, selbst dem revolutionärsten Mittel nicht, zurückzuschrecken, um das Land vom Feinde zu befreien. Frankreich dürfte hinter dem Heroismus von Paris nicht zurückbleiben ; die Bevölke- rung müsse sih wie Ein Mann erheben, um auf die Preußen Jagd zu machen, sie ohne Unterlaß zu belästigen, ihnen die Zufuhren abzuschneiden, die Eisenbahnen hinter ihnen zu zer- stören. Vor Paris müßten die Preußen zerschellen ; die fran- zösische Erde müsse ihr Grab werden!

Nicht nur der Artikel 75 der Verfassung vom Jahre VIII,, sondern auch alle übrigen Bestimmungen in den allgemeinen und besonderen Ge'eßen, welche zum Zweck haben, die gericht- lien Verfolgungen gegen Éëffentliche Beamte aller Art zu hemmen, sind durch Dekret vom 19. September äufgehoben worden. Der Moniteur universel vom 26 September bringt eine ganze Reihe von Ernennungen von General-Prokuratoren,

Prokuratoren der Republik 2c. “Ein Dekret beruft die

2. Oktober. (W. T. B.)

Wähler für die Wahlen zur konstituirenden Versamnr1- lung auf den 16. d. und riproduzirt die bereits früher über die Wahlen getroffenen Bestimniungen. Die hiesige Abtheilung der Regierung begleitet das Dekret mit einer Profkflamation: Die Wahlen, ursprünglich für den 16. d. festgeseßt, seien später auf den 2. d. uänberaumt worden, um die Verhandlungen wegen des Waffenstillstandes zu erleichtern; die unannehmbaren Bedingungen Biémarcks aber hätten die Verpflichtung auferlegt, si ausschließlich der Ver!heidigung zu widmen, deßhalb scien die Wahlen wiederum vertagt worden; heute aber trete das Verlangen hervor, daß das allgemeine Stimmrecht sich aussprcché, daß die konstituirende Versammlung \ich vereinge vor dem nicht mehr fernen Tage, an welchem die rcpublikanis(e Regit- rung, welche durch die Etrcighisse und deh Muth der Parijer dazu berufen sci, das Werk der Vertheidigung in die Hand nehmen werde. Möge die konstituirende Versammlung selbst der Armee, welche zur Befreiung von Paris bestimmt sei, den Geist des Patriotiëzmus und der Ehre flößen, welcher in ibr leben wird. Die Wahlen werden vollständig frei sein, Weiter wird die Aufreterhaltung det Otdnung und Ruhe, wie das dem Ernfte der Situation entspreche, empfohlen.

Deffeutlicher Auzeiger.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. [3014] Verfügung in Sächen der Ehefrau des Oefonomen Cyriátus Waerbarth, Anna Catharina, geb. Scherz in Wehren, Klägerin gegen f Johannes Scherz von da, jeht unbekannt wo? abwesend, Ver- agten wegen Forderung. Auf den Antrag der Klägerin wird de.n- best einigtermaßen unbekannt wo? abivesenden Verkflazten das nachstehende Makhdat: i Veifklagter hat an die Klägeri.i binnen 14 Tagen, vom Tage der zweiten Einrückung dieser Befanntmachung an gerechneéet, das von dei Leßterú ám 15. Juli ‘864 erhaltene Darlehen von 35 Tblr. , nebst 5 pCt. Zinsen vom 15./7. 67 sowie die von der Klägerin v'r¿u'(ießendén Gericbtefesten zuin Be- trage von 1 Th'r 25 Sgr. Hlr zu zahlen, und die auker- geri@tlihen Kosten zu erstatten, oder binnen gleicher Frist mündlich zu Protokoll oder shriftlich Widerspruch bei Ge-

richt zu erheben widrigenfalls dieses Mandat die Kraft eines

Erkenntnisses erlangt, und auf den Ant1ag der Klägerin

ohne Weiteres zur Vollstcreckung gebracht werden wird, mit dem Bemerken hierdurch öffent ih zugefertizt, daß ein et vaiges Restitütionagesuch gegen dieses Mandat, binnen zehn Tagen, vom Ablauf der bestimmten &rist an gerecnet, bei dem unterzeichnetên Gericht, entweder mündli zu Protofoll, oder mittelst eincs von einem Rechtsanwolt zu unterzeichnenden Scriftsazes anzubringen und damit die Klagebeantwoitung zu verbinden ist.

Gudensberg, am 26. Se* tember 1870. Königliches Amtsgericht.

Verkáufe, Verpachtungen, Submissiouen 2c.

[2994] Bekanntmachunq, _ betreffend die Lieferung von Steinkoblen.

Die Lieferung des bei der unterzeihneten Genée! @ä!- Dircktion der Telegraphen citntretenden Bedarfs an ob. rid [si chen felsterifkohlen für die Zeit vom 1. November 1870 bis dahin 1871 #\.ll im Wege der öffentliben Subm/ssion vergéberi werden.

Der Bedarf wird sich auf ctva 2000 C:utñner oder 600 Tonnen belaufen.

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3907

Der Preis inkl. Tran®port- und aller Nebenkosten bis in die Kohlen - Aufbewahrungs:äume des X elegraphen - Dienitge! äud.s ist

N sowohl fur den einzelnen Centner, wie für die einz. lne Tonne an-

ugeben. : n Die näheren-Bedingungen wegen der qu. Lieferung sind in der

Geheimen Registratur der unterzeichneten General-D rektion, Fran- zösisberaße Nr. 33c., au“gelegt und fönnen an den Wochentagen

Ï von 9 Uyr Vormitiags bis 2 Uhr Nachmittags eiageschen

werden. i / Lieferungslustige werden aufgefordert, ihre Offerten mit der Be- eichnung: : „Submission auf Lieferung von Steinkohlen für die General- Direftion der Telegraphen pro 1870/71 « perschen und gehörig versiegelt bis zum 12, Oktober cr., Vor- mittags 12 Uhr dem, Texmin zur Eröffnung der eingegangenen Submissionen in Gegenwart der etwa erschienenen Unternéhmungs- lustigen der unterzeihnet-n General-Dircküion einzuceichen. Offerten, welche später eingehen, oder den gestellten Bedingungen nicht entsprechen, bleiben unberückjchtigt. Die Auswahl unter den Submittenten , welche 14 Tage an ihre Offerten gebunden bleben, wird v-rbehalten. Berlin, den 28. September 1870. General-Dirktion der Telegraphen. Jn Vertretung. Elsasser.

Bekanntmachung. ie Lieferung des Bedarfs von pptr. 3000 Pfund Maschinentalg,

» 500 » inen Y 2 E S für die Gewehrfabrik, » 1200 raffinirtes Rüböl,

» 600 » Maschinenöl, ( für die

» 600 » raffinirtes Rüböl, § Zünd\piegelfabrik,

hierselbst pro 1871, soll inm Wege der öffentlihen Submission ver- geben werden, und ist hierzu ein Termin auf den 25. Oktober cr., Vormittags 9 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Direktion an- beraumt worden.

Lieferungslustige werden aufgefordert, bis zu diesem Termin ihre Offerten \scchriftlich und versiegelt, mit der in den Lie erungsbedingun- gen vorgeschriebenen Aufschrift versehen, einzusenden und darin auf die spezicllen Bedingungen Bezug zu nebmen.

Leßtere sind in dem diesseitigen Bureau einzusehen und fönnen auch gegen Entrichtung der Kopialiengebühren übersandt werden.

._… Spandau, den 22 September 1870. : König!iche Direktion der Gewehrfabrik.

[3019] Bekanntmachuna.

Am 13. Oktober d. J, Vormittags 12 Uhr, soll die Lie- ferung von 4000 Stück kiefernen Rundpfählen im Wege der Sub- mission verdungen werden.

Reslektanten werden aufgefordert, ihre desfallsige, mit der Auf-

rift:

»Submission auf Rundpfähle« zu versehende Offeite bis zur oben angegebenen Zeit an die unter- zeichnete Kommission einzusenden.

Die Lieferungsbedingungen, wclhe im Kommissions-Büreau zur e ausgelegt sind, werden auf Verlangen auch dur die Post zugesendet.

Wilhelmshaven, den 30. September 1870.

Die Hafenbau- Kommission für das Jadegebiet.

A Bekanntmachung. ie Lieferung folgender für die biesige Strafanstalt im Jahre 1871 muthmaßlich erforderl'chen Gegenstände: 1,400 Sceffel Roggen, à 80 Pfd. 7.600 Pfd Salz, 5,000 Bfd. Gerstenmchl, 6,500 Nfd. aferg1Üßc; 900 Pfd, Kaffee, 4,300 Pfd. Mitielgraupen, 15,000 Pfd. gelbe Ecbsen, 7,000 Prd. Linsen, 7,000 Pfd. weiße Vießbohnen, 1,400 Pfd. Butter, 2,000 Pfd. gcräucherten Spe, 350 Pfo. Schmalz, 1,800 ua t Eisig, 20 000 Quart Milch, 15,000 Quart Braunbier, 12,000 Prd. Rin’ fleisch, 2.000 Brd. Weizenmehl, 1,200 Pfd. Neis, 1,000 Pfd. Perlgraupen, 36 Sweffel getcocknete Pfl umen, 3,500 Pfo. Semmel, à Stuck 35 Lth., 9090 Stück Eier, 2,000 Pfd. braune Seife, 800 Vfd. weiße do, 60 Pfd. Nasicseife, 300 Bfd. raff. Rüböl; 4,800 Scheffel Steinkohlen, i | oll im Wege der Submission übertragen werden. Lieferungs[lustige ollen ihre Offerten bis zum Dienstag, den 25. Oftober cr.,

Vormittaas 10 Uhr, versiegelt , mit der Aufschrift »Submisjions-

Offerte zur Lieferung verschiedener Gegenstände pro 1871« verschen,

| bei uns abgeben; zur vorangegebenen Zeit findet die Ocffnung der

Offer!en in Gegenwart der erschienenen Sabmitienten statt. Soweit an jängig sind Proben einzureichen. Die der Lieferung Er Grunde gelegten Bedingungen fönnen tä„lich während der Dienit-

tunden im Bureau der Anstaltzfasse eingesehen oder gegen Kopialien bezogen werden.

Herford, den 30. S ptember 1870, Königliche Strafanstalts-Direktion.

[3005]

Die auf unseren Bahnhöfen angesammekten alten unbrauchbaren Materialien, als Eisenbahnschienen, Schmiede-, Schmelz- und Gußeisen, Drehspäbne, messingene Siederohre, Radreifen, Federstahl, Roststäbe, insbesondere eine stehende

Dampfmaschine von 12 Pferdekraft, sollen im Wege der Submission veräußert roerden.

Termin hierzu is auf Montag, den 10. Oftober d. J, Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale; Koppenstraße Nr. 88/89 hierselbst, anbe- Rut “H zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt mit der ufschrift : »Offerte zum Ankauf alter Materialien« bei uns eingereiht fein müssen.

Die Verfaufs-Bedingungen und die spezielle Nahweisung der zu verkaufenden Gegenstände liegen in den Wochentagen, Vormittags, im vorbezeichneten Lokale, im Bureau des Ober - Maschinenmeisters Gust zu Franffurt a. O., sowie au. in den Bureaux der Betriebs- Jnspekftionen zu Guben, Breslau, Görl'ß und Hirschberg zur Einsicht aus, und fönnen daselbst auch Abschriften gegen Erstattung der Ko- pialien in Empfang genommen werden.

Berlin, den 23. September 1870.

Königliche Direktion der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn.

Bekanntmachung.

[3031

Vie durch Auswechselung gewonnenen alen Schienen im Ge- sammtgewiht von circa 13,288 Ctr. sollen im Wege der Submisston verfaust werden. Submittenten wollen ihre Offerten, mit der Auf-

schrift :

Ô »Offerte auf den Ankuuf alter Schienen«

versehen, portofrei und versiegelt an die unterzeichnete Kommission bis zum Termine

Montag, den 17. Oktober cr.;, Vormittags 11 Uhr, einreichen.

Von jedem Bieter i} gleich îm Bietungêstermine eine Kaution von 10 Ct. der Kaufsumme entibêder baar oder in Staats- resp. vom Staate garantirten Werthpapieren zu erlegen. Offerten, welche ohne gleichzeitige Erlegung der Kaution eingehen, werden nicht berück- sichtigt. Die Verkaufsbedingungen, welche in der Offerte ausdrücklich anzuerkennen sind, so wie die Nachweisungen der auf den einzelnen

Stationen lazernden Schienenquantitäten können von unserem Cen- tralbureau in Ratibor gegen Entrichtung der Kopialien bezogen werden. Ratibor, deu 30. September 1870. Kommission der Königlichen Direfuon der Oberfchlesishen Eisenbahn. gez, Oberbeck. Kranold.

[3033] Hannoversche Staats-Eisenbahn.

Bekanntmachung. Es soll die Lieferung von: 73 S1ück Hartguß-Herzstücken,

100 » Gußstabl-Herzstuen,

100 » einfachen Weichen exfl. Ausrückeböcken, 200 » Barren aus Tiegel-Gußstahl,

150 » Piaddelstahlschi nen

im Wege der öffentlihen Submission vergeben twerden.

Hierzu it Termin auf Sonnabend, den 15. Oktober d. J. Vormittags 10 Ubr, im Bureau des unterzeichneten Ober - Ma- schinenmeisters anberaumt, bis zu welchem Tage die Offerten porto- frei und versiegelt einzureichen sind.

Die Bedingungen und Zeichnungen liegen in meinem Bureau zur Einsicht aus und können auch auf portofreie an mich zu richicnde Sqieiben gegen Erstattung von 10 Sgr. bezogen werden.

Hannover, den 1. Oktober 1870.

Der Königliche Ober - Maschinenmeister. K. Schäffer. i

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. vou öffentlichen Papieren. [3032]

Die am beutigen Tage ausgeloosten Wreschener Kreis-Obligationen Lit. A. über 500 Tblr. Nr. 54. Lit. B. über 100 Thir. Nr. 100, 170 und 172, Lit. C. über 50 Thlr. Nr. 13, 90, 94, 102, 147, 157 und 197,