1870 / 380 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Wollte auf diese Aenderungen, sowie auf den Hinzuiritt der. \üd- deutschen Abgeordneten in dem Reichôtage deshalb weniger Gewicht elegt werden, weil ihre Stimmen, wenn sie allen Übrigen Stimmen im Bundesrath und Reichstag gegenüber gestellt wetden, eine Minder- zahl betragen, so ist hiergegen zu bemerken, . daf, nachdem durch die Vereinigung ‘der ‘deutschen Nation zu einer verfassung8mäßig geeinig- ten Staatsgemeinschaft die sichere und unlösbare Grundlage für die Thätigkeit ihrer Vertreter gewonnen, nachdem die Gefahr einer Wieder- ‘auflösung der Gemeinschaft, |welche das bisher einzige gemeinschaft- liche Band zwischen dem Norden und Süden Deutschlands, den Zoll- verein , bedrohte, beseitigt ist , der friedlide Fortbau der deut- \hen Verfassung durchch die Vertreter der Regierungen und des Volkes Ach in anderer Weise vollzichen wird, als ‘das bither vorherrschende Streben nach der Ausdehnung des Nordbutides auf ganz Deutschland mit \i{ch gebrachcht hat. Der-Einfluß der Vertreter Süddeutschlands auf jene Entwicklung wird sch eben“ darum nicht blos nach der Zahl jeiner Vertreter, sondern viel mehr nach der Bedeutung der Anträge bemessen, welche sie zu vertreten berufen sind. : 4 Wohl hat feder in den Deutschen Bund neu cintretende Staat, und so auch A Sande in Folge der BundeLgeueinschaft it dem Übrigen deutschen Volke manche Leistungen zu Übernehmen, die er biSher uicht, oder vielleicht in geringerem Umfange zu tragen hatte. Allein es is dies die nothwendige Folge jeder derartigen Ge- meinschaft; Württemberg hat jedenfalls nicht mehr zu Übernehmen, als andere Theile Deutschlands nach Verhältniß ihrer Bevölkerung, seine Selbständigkeit ist in dem neuen Bunde ents{ieden mehr ge- wahrt, ‘als in jenen Einigungs®projekten aus dem Jahre 1848 und 1849, welche gerade in Württemberg einen \0 fruchtbaren Boden fanden, und es sind endlih durch verschiedene besondere Festseßungen, welche nur mit voller Zustimmung des Landes, der Regierung und der Ständeversammlung abgeändert werden könnten, die speziellen Interessen Würtfémbergs in dem Umfange gewahrt, wie solhes rgend im Verhältniß zu der Stellung des Landes - innerhalb der Gesammtheit möglich Sd ist. i : Auf der anderen Seite gervinnt Wünttemberg entschieden mehr,

als es aufgiebt, durch die Sicherheit friedlicher Entwickelung , welche

die T gung Deutschlands für die Zukunft verbürgt, durch die un- gestörte Theilnahme an \o manchen gemeinsamen Einrichtungen, welche die Verkehrsbeziehungen mit den übrigen deutschen Staaten erleichtern Und fördern, und es vermag durch : das staatliche Leben der deutschen Nation und auf die Weiterbildung der für das Wohlbefinden aller Glieder derselben wichtigen gemein- {aftlichen Einrichtungen und Anstalten. Als Glied eines Ganzen, welches; nach außea stark, in seinen einzelnen Theilen eine reiche geistige Bildung besißt, wird Württemberg aus dieser Vereinigung mächtige Anregung und auch in geistiger Hinsicht bedeutenden Gewinn Jeden, wie es andererseits durch die ihm inwohnende Kräft zur Stär- ung des Ganzen einen erheblihen Beitrag zu liefern und fich eine angesehene Stellung zu erhalten veræögen wird. «

Bayera. München, 29, November. (N. K Unsere aus Versailles zurükkehrenden Minister werden im Layfé des heutigen Tages einige Stunden in Stuttgart verweilen, um mit den württembergisben Ministern zu konferiren, und des- halb erst heute Nahts mit dem leßten Eisenbahnzuge hier ein- treffen. Wie es heißt, werden sich die Minister nächster Tage zu Sr. Majestät dem König nach Hohenschwangau 'begeben.'— Da sih die Rückkehr der Minister von Versailles verzögert hat, ist die Berufung der Kammern auf den 5. Dezember, wie beabsichtigt war, niht mehr mögli, so daß dieselbe wohl erst zum 10. oder 12, Dezember erfolgen dürfte.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 30. November. (W. T. B.) Gutem Vernehmen nah haben Oesterreich, Jtalien und Eng- land den von Preußen gemachten Konferenzvorschlag angenon1- men, nachdem ausdrücklich erklärt worden war, Rußland werde dem Vorschlage ohne Präjudiz beitreten.

Großbritannien und Jrland. London, 30. No- vember. (W. T. B.) Wie der »Globe« berichtet, hat die Königin BVicloria heute der Kaiserin Eugenie einen Besuch in Chiselhur è abgestattet. i

O (Engl. Korresp.) Den leßten Nachrichten aus Paris zufolge ist bereits eine große Anzahl von Restaura- tionen geaen worden , weil die Eigenthümer derseiben sich außer Stande sehen, die, nöthigen Fleishvorräthe zu beschaffen, doch trifft die Regierung Vorkehrungen , eine beshränkte QJahl offen zu bâlten, damit der unverheirathete Theil der Bevölkerung nicht unverhältnißmäßigen Entbehrungen ausgeseßt werde. Jn der Place de l’Hôtel de Ville wird jeßt ein regelrechter Ratten- markt abgehalten. . Die Thierchen werden lebendig für 30 bis 39 Eentimes per Stück verkauft. Jn der Rue Rochechouart

hat ein spekulativer Eßwaarenhändler Hunde, ta und Rats.

ten in Reihen Qu! Verkaufe aubLgehängt und er scheint keines-

wegs schlechte

Berichte, daß an Mundvorräthen Wie der »J

mitgetbeilt wird, war man dort in Folge von Siege8nachrichten

aus Orleans und erfreulichen Berichten, die Gambetta aus dén

Provinzen gesandt hatte, voU Zuversicht, zumal man einem

kein Mangel sei.

Gerüchte Glauben schenkte, nah welchem die neutralen Mächte

cine Vertreter einzuwirken auf

eshäfte ‘zu machen. Jm aa M besagen die ndép. belge« aus Paris vom-20. November

wieder -Friedensverhandluhgen, und zwar auf Grund der Jn- tegrität Frankreih8, angeknüpft hätten. Die Artillerie der Nationalgarde wurde wegen ihrer allzu republikanischen Ge- finnungen mit Mißtrauen betrachtet, und man suchte ibnen die Kanonen zu entziehen, deren Herausgabe aber Oberst Schölcher verweigerte. 0 Tours, 30. November. (W. T. B.) -Der englische Bot- schafter, Lord Lyons, hat gestern der hiesigen Regierung von

‘dem -von Preußen ausgehenden Vorschlag zum Zusammentritt

ciner Konferenz zur Ordnung der Pontus-Frage ‘Mittheilung gemacht.

Túrkei. Konstantinopel, 30. November. (W. T. B.) Die Pforte hat den Konferenzvorschlag acceptirt; von der Ein- berufung ‘der Redifs ist Abstand genommen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 29, No- vember. Die Kaiserin ist am 25. d. M. aus der Krim in

Odessa ‘eingetroffen.

Bereinsthäátigkeit für die Armee.

Se. Majestät der König haben mittels AlUer-

höchster Ordre vom 26. Juli d. J. genehmigt, daß mit

Ï dem »Preußischen Vereine zur Pflege im Felde verwun-

deter und erkrankter N SIELe cine Stiftung für die Invaliden des diesjährigen Feldzuges der Deutschen Heere und für die

Hinterbliebenen gefallener oder an ihren Wunden geslorbéner

Deutscher Krieger verbunden werde. :

Die Statuten dieser, unter dem Allerhöchsten Protektorate stehenden, sogenannten »Deutschen Wilhelms - Stiftung« haben N E d. J. vorläufig die Bestätigung Sr. Majestät erhalten. :

_Auch Se. Königliche Hoheit der Kronprinz hat unterm 6. September d. J. einen Aufruf zur Errichtung einer Jnva- liden-Stiftung für Deutschland erlassen, welche die Bestimmung haben soll , den Hinterbliebenen der Todten und den lebenden Opfern des Krieges in vollem Maße den Dank des Volkes darzubringen. i

Es ist ‘der Wille Sr. Majestät des Königs, daß tine Ver- s{melzung dieser beiden, dieselben Zwecke verfolgenden, Stif- tungen stattfinden soll. Zur Erleichterung derselben haben Se. Majestät zu Allerhöchstihrem Stellvertreter im Protektorate der »Deutschen Wilhelms-Stiftung« Se. Königliche Hoheit den Kronprinzen ernannt. Vertrauen8männer der beabsichtigten Invaliden - Stiftung sollen mit den Vertretern der Wilhelms8- Stiftung zu Verhandlungen zusammentreten, bei weléhéen die vorläufig bestätigten Statuten der »Deutsthen Wilhelms - Stif- tung« die erforderliche Beachtung zu findèn habén werden, ohne daß dadurch die Vereinbarung éines nach Form und Jnhalt neuen, demnächst zur lande8herrlichen Bestätigung vorzulegenden Statuts ausgeschlossen wird.

Statistis{he Nachrichten.

Die Flachsgarnspinnerei zu Jnstervurg verärbeitete, nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Jnsterburg, im Jahre 1869 10,000 Ctr. Flachs und 7000 Ctr. Heede, woraus 4600 Schock Flachs- und 3500 Handgarne gesponnen wurden ; die meist nach Sclesién Absaß fanden. Eine in Jnfsterburg bestehende Eisengießerei und Ma- schinenfabrik, die im J. 1868 durch ungünstige Verhältaisse fäst zum Stillstand gebracht war, hat im J. 1869 ihren Geschäftsbetrieb wieder in befriedigender Weise erweitert. “Die städtishe Gasfabrik produzitte im J. 1869 6,730,700 Kbf. G28. Von den übrigen Jndustriezweigen Insterburgs sind noch die Leinen--und Drellweberei, sowie die Añfer- tigung von Fishneßen, die mit Hülfe von Arbeitskräften der Sträf- anstalt geschieht, und die Fabrikation von Knocheñ- (7000 Ctr.) und Gyps8mehl (8300 Ctr.) erwähnen8werth. Der Handel Insterburg?, namentli der Spedition8handel, ist durch die Ostpreußische Südbahn sehr beeinträchtigt worden, indessen hat die reie Ernte dés Jahres 1869 den Handel im Ganzen günstig gestaltet. :

Kunst und TWissenséháft, ee E

Bonn, 22. November. ‘Dv. Lücián e ore R bi8her Privät- Docent der klassischen Philologie an hiesiger Univäsität, ist alb ordent- liher Professor an das Kaiserlich històrisch - philclogishe Tustitut în St. Petersburg berufen worden und hat diesen Ruf angenoinien.

Verkehrs: Anftälten. |

Bremeén, 30. November. W. T. B.) Eirigetroffénéèr Nächri@t zufolge ist der Lloyddampfer »Union« bti Petetheád géstrandét und total verloten. Passagiere und Matis(haft sind gerettet,

Einer dein »Lloyd« zugégängehen Mitthéäilung aús Petér- head 9 Uhr Morgens zufolge sind 250 Passagieré des Dampfers »Union« während der leßten stürrnishen Nit dort eingetroff:n, die Übrigen werden im Laufé dés Tages daselbst ékivartet. Man isl wit der Bergung des Gépäckes und der Ladung des Schiffes béschäftigt.

13) Aron Krakowiak aus Exin,

mann Néugarten aus Exin, 22) Arndt Mentel aus Ex

Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen. Bekanntmachung. Der in der Untersuhung wider, Witten- berg und Genossen hinter: den Schachtmeister Carl Koehn, geboren am 12. April 1844 zu Elisenaue,e im Kreise Naugard, unterm 10 März 1870 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. * Greifenhagen, den 28. Noveniber. 1870. Königliches, Kreisgericht. 1, Abtheilung.

Aufgefundener männlicher Leihnam. Am 26. Oktober 1870 ist am rechten Ufer ‘der Spree, oberhalb der Hamburger Eisen- bahnbrüdcke, eine männliche Leiche- gefunden worden. Dieselbe gehörte einer vielleicht 45 Jahr alten Mann3person aus den niederen Ständen an. Größe ungefähr 5! 34, Das Haar. war \{chwarz, und trug der Mensch einen kurzen, aber vollen Kinn- und Backenbart. Die eiche hat wenigstens hon 2 Monate im Wasser gelegen. Bekleidet war dieselbe mit einem \{chwarzen Doublejaquet, Weste von demselben Stoff; grauer Drillichhose, grauleinenem Hemde ohne Zeichen, rinds- ledernen-Halbstiefeln. Jn den Taschen- wurde gefunden ein Zuschlag- messer, einé halbe Stange Siegella, ein Stück Priratabak, cin Täsch hen mit Zwirn und Knöpfen, eine Papierbülse mit Arzneipulocr. Alle, welche über - die Person des Verstorbenen Nuskünft- zu geben vermögen, 1verden ersucht, spätestens-bis zum 1. Januax 187 sich an hiesiger Gerichtsstelle, Kirchhofstr. 37 Zimmer Nr. 18, Vormitt. 9—12 Uhr, zu melden oder- riftli zu unseren Untersucungs8akten L. 87. 1870 Anzeige zu machen: Kosten erivadsen daraus ‘nicht. Charlottenburg, den 26. November 1870. Königliche Kreis8gericht2- Deputation. Der Untersuchungèrichter. gez. Trüstedt.

Offene Requisition. Gegen die nachbenannten 97 Heerces- pflichtigen ist dur Erkenntniß des Königlichen Kreiêgerihts Schubin vom,.2. September 1870 wegen Verlassens der Königlichen Lande eine Geldbuße von je 50 Thlx. Fünfzig Thaler eoentuel eine ein- monatliche Gefängnißstrafe festgeseßt Und zwar: 1) Constantin Pawl- owski aus Gr. Samoklen8f, 2) Andreas Powelski aus Krzevieszyn, 3) Jacob Jsaak. aus Mieczkowo, 4) Michael Goreckfi aus Piechcin, 5) Wilhelm Julius Kafuschke aus Smarzykowo, 6) Carl Adolf Lange aus Exin, 7) Edmund Martin Riemer aus Exin, 8) Joseph Olesniczak aus Exin, 9) Moses Absche aus Exin, 10) Abraÿam Lewin Lewy aus Exin, 11) Sueßkind Sueßkind aus Exin, 12) Lewin Cohn aus Exin, 14) Marcus Feibusch aus Erin, acob Tuchler aus Exin, 17) David irsch Chif aus Exin, 19) David xin, 21) Herr- in, 23) Jacob Schimek_ aus Exin, 24) Moses Abraham aus Exin, 25) Wojciech Kuczma aus Gonsawag, 26) Johann Feifer aus Gonsawa, 27) Carl Bock aus Labischin, 28) Johann Bonaszewski - aus Labischin, 29) Joseph Chynezewski aus Labischin, 30) Kallmann Lewinski aus Labischin, 31) Julius Lewvinstein/ aus Labischin, 32) Marcus Lipp- mann..aus Labischin, 33) Shmul Moses aus Labischin, 34) Robert

15) Moses Moses aus Exin, 16) Bonas aus Exin, 18) Joseph Schmerl aus Exin, 20) Herrmann Amerikaner aus

Brandt aus Barein, 35) Jsrael Wolff aus Labischin, 36) Nugust- Brenk aus. Znin, 37) Valerian Sporny aus- Znin, 38) Thomas

Kozmiersfi aus.Znin, 39)- Friedrih Julius Nimke aus Dobie8zews9, 40) Mathias -Köwals8kí aus Dobieszewo, 41) Andrea3 Bukowski aus Dobieszewo, 42) Anton- Wenski- aus Dobieszewc, 43) Michael Boczynsfi aus Grocholin, 44) Ottomar Lomgardt Quade aus Odáilko, 45) Ernst Ludwig Eichstaedt aus Kazmierzewo, 46) Friedrih Wiese aus Kowalewko, 47) Friedrich Wilhelm Bleich aus Laskowonica, 48) Andreas Wachowiak ‘aus Myscieliwo, 49) Friedrih Wilhelm Pischkke aus Ole8zno Abbau, 50) Peter Henke aus: Paulina, 91) Gustav Lemke aus Sipiory, 52) Ernst ‘Moege- aus Sierniki, 93) Adalbert Kanünêki aus Klein Suchoranz, 54) Ernst August Kühn aus Veronika, 55) August Carl Sieryna aus Jsabella, 56) Jacob Zupp aus Jozewo Hauland, 98) Carl Ludwig Mulloc aus Klotyldowo, 59) Wilhelm August Spickermann aus Bielawy, 60) Joseph Krause aus Brzyskorzystero, 61) Stanislaus Olykowski aus Chobielin, 62) Mielke aus Chomentowo, 63) Friedri, Emil Bach aus Godzimirz, 64) Carl. Wilhelm .Brumm- hardt aus Godzimirz, 65) Joseph Sztupek aus Górki dabskie, 66) Mathias Sielaff aus Gutenwerder, 67) Marlin Krueger aus Guten- werder, 68) Christian August Krause aus Jarus8zyn, 69) Adalbert Borek aus Larwrenzhof, 70) Stanislaus Paprocki aus Pinsf, 71) Stanislaus Egiersfi aus Retkowo, ‘72) Friedri Wilhelm Schoendel aus Gr. Slonawy, 73) Samuel August Otto Weidemann aus Kania, 74) Adolf Buchholz aus Klein Slonawy, 75) Wojciech Cc 64 aus Sobiejuchy, , 76)- Anton Lyß aus Sobiejucby, 77) Friedrid Wilhelm Niß aus Thurmühle, 78) Carl Wilhelm Fehnkahn aus. Thurmühle, 79) Gustav Malchow aus Thurmühle, 80) Friedrih Wilhelm Kleps aus Zasdrosé,/ 81) Bartholomeus Rozansfi aus Annowo, 82) gagnab Adolf Dereszynsfi aus Annowo, 83) Wojciech Mazany aus Bialo- ewin, 84) Andreas Felix Bialorziersfi (alias Bialodziejewski) aus

isfupin, 85) Joseph Maluzzeck aus Adlich Chomiaza, 86) Johann Moszinsfi aus Adlich Chomiaza, 87) Johann Rajkowdöki aus Adlich Chomiíaza, 88) Mathias Smolinski aus Neudorf, 89) Anton Pielarski

aus Neudorf, 90) Michael Nowak. aus A Anton Szyman-

fiewicz aus Venetia, 92) Julius Krieger aus Wiktorowo, 93) Valentin Galgan aus Wojcin 4 Wilhelm Bethke aus Stanislawke, 95) August: Warnke aus Gudw fowo , 96) Franz Zientara aus Zendowo, und 97) Heinrih Adolf Priewe aus Schubin. Es- wird îm- Betre- tungsfalle um Strafvollsireckung und Benachrichtigung - zu den dies- seitigen Akten Y 95/70 ersuht. Schubin, den 24. November- 1870, Königliches Kreisgericht.

57) Julius Guenther aus Pturke, |

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604°

j _ Oeffentlicher Anzeiger.

dat ben. Atitrag ‘der Köki d n Gl rag der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Woblau vom 22. September 1870 is gegen nachstehend E PersoneBs 1) den Restaurateur Wilhelm Müller, welcher si zuleßt in-Berlin aufgehalten hat und am 31. Oktober 1834 in Georgendorf, Kreis 9 ben Se e U (S en uymacher Carl Herrmann Hoffinann au geboren den 4. Mai 1842 zu Sioinas L O. N 3) den Schiffer und Arbeiter Paul Herrmann Hautmann: aus Thöringswerder Kreis Ober-Barnim, geboren am 12. Februar 4 ras A mnen ¿ Schub en Fleischer Rober ubhmann, zuleßt in Breslau, geboren am 13. August 1838 zu Geissendorf; Kreis Steinau, 5) den Sattler Eduard Dennert aus Berlin, geboren am 30. Jas- 6) R S g b Z ' en iffer August Thamm aus Schsönlaucke, Kreis Czarnika geboren am 16. Jult 1844 zu Steinau, | gena, 7) den Schiffskapitän Heinrih Theodor Brienstein zu Baltimore in Nord - Amerika, geboren am 27. August- 1835 in Rad\hüß; Kreis Steinau, : weil sie als Militärpflichtige ohne Erlaubniß ausgewandert, resp. in die Königlichen Lande nach Ablauf des ihnen ertheilten Urlaubes nicht zurückgekchrt sind, um fi dadurch. der Wiedereinstellung in den Dienst des. stehenden" Heeres, sowie der militärischen - Kontrolle zu entziehen, in Gemäßheit des Geseßes vom 10. März 1856 und des §.:110 des; Strafgesepbuches die geri{tliche Untersuchung eröffnet worden. Dem- gemäß werden die vorgenannten Personen zu dem auf den 8, Mai 1871, Vormittags 924 Uhr, zur öffentlichen und mündlichen Verbandlung an hiesiger GerichtsFelle . an Ten, Zerimine mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgescbe teu Stunde zu erscheinen. und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle I Tae 1 oder solche so zeitig vor demselben Termine anzuzeigen, daß fie. noch zu demselben herbeige- schafft werden können. Gegen den Ausbleibenden wird mit der Un- tersuhung und Entscheidung in contumaciam verfahren und dem- gemäß was Rechtens festgeseßt werden. Steinau a. O., den 30. September 1870, Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Handels-Register.

Die Eintragungen in--das Handel3- und in das Genossenschafts- register des unterzeichneten Gerichts im Lanfe des Jahres 1871 werden dur den -Preußischeén- Staats-Anzeiger, die Berliner Börsen-Zeitung, die National - Zeitung , die- Vossishe Zeitung, und diejenigen Eintra- gungen , welche sich auf Kommanditgesellshaften- auf Aktien und Aktiengesellschaften beziehen, außerdem durh die Bank- und Handels- Zeitung bekannt gemacht werden. Die auf die Führung dieser Re- gister sich beziehenden Geschäfte wird der Herr Stadtgericht8rath Elsner von Gronow als Richter unter Mitwirkung des Herrn Stadtgerichts- Sekretärs Vehl ‘im, Lagerhause bearbeiten.

Berlin ¡, den 25. November. 1870.

Königliches: Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen:

Handels3-Register, des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. Unter Nr. 2591 des Gesellschaftsregisters , woselbst die hiesige Handelsgesellschaft Firma: Loui3 Grunauer & Co. vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingeiragen: Kol. 2, Die Firma is geändert in Paul Lindenau & Co., Kol. 4. Der Fabrikbesißzer Louis Grunauer i| aus der Handels- gesellschaft ausgeschieden.

Der Kaufmann und Fabrikant Carl Hermann Goldacker zu

Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma : Goldadcker & Nesselrode : (Nr. 5851 des Firmenregisters) bestebendes Handelsge{chäft seiner Ehefrau Anna Goldacker, geborenen Bößow, zu Berlin

Prokura ertheilt , und ist dieselbe in unser Prokuren - Register unter Nr. 1656 zufolge heutiger Verfügung eingetragen.

Berlin, den 29, November 1870.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. E

Für den Bezirk des Königlichen Kreisgerichts Oas mit Ausschluß des Bezirks der Königlichen Kreisgerichts-Deputation zu Schwedt, sind der Krei8gerichts-Rath Müller Und der Kreisgerichts- Sekretär Koebisch hier, welchen im Falle der Verbinderung der Kreis- geriht¿-Direktor Pauli und dev -Kreisgerichts-Sekretär Hurttig hier- selbs substituirt sind, mit der Bearbeitung aller auf die Führùng des Handelsregisters sih, beziebenden Geschäfte für das nächste Geschäfts- jahr vom 1. Dezember 1870 bis zum leßten November 1871 beauf- tragt. Die Bekanntmacbdung aller Eintragungen in das bei uns ge-- führte Handelsregister erfolgt während derselben Zeit in dem PreußlsDen Staatsanzeiger,- in der Berliner Börsenzeitung, in dem öffentlichen Anzeiger des“ Amtsblattes der -Königlihen Regierung zu Potsdam und in dem hiesigen Kreisblatte. Angermünde, den 1. Novbr. 1870. Königliches Kreisgericht.