1870 / 410 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

scheiden. j ; Niederlande. Haag, 23, Dezember. Jn der heutigen

Sizung der Ersten Kammer sind die Artikel des Budgets"

ür 1871, welche die Zweite Kammer in ihrer gestrigèn Sizung angenommen hatte, nämlich das Budget des Königlichen Hauses, der hohen Regierungs-Kollegien und des Königlichen Kabinetes, der auswärtigen Angelegenheiten und der Justiz einstimmig angenommen worden. : :

Frankreich. Eine Note, welche im offiziellen pariser Journal

vom 20. Dezember erschien und die man Jules Favre zuschreibt, |

lautet:

Mehrere Journale werfen der Regierung vor, eine unentschlossene Politik zu verfolgen und die Vertheidigung durch ihr Zögern zu fompromittiren. Sie klagen dieselbe auch an, das Publifum über ihre Hoffnungen und Aktionsmittel nicht fortwährend auf dem Laufenden zu erhalten und zuweilen die ihr zugehenden Depeschen für sich zu bewahen. Die Regierung uïacht nicht den Anspruch,“ immer das zu thun, was von jedem Derjenigen, die das Recht und die Pflicht haben, ihre Handlungen zu überwachen, für das Beste gehalten wird. Wenn man dieses Jdeal verwirklichen wollte, so würde man genöthigt sein, zugleih mehrere si widersprechende Dinge ju thun. Worauf ihre Be- mühungen gerichtet, is, die {were Aufgabe, welche auf ihr lastet, ohne Hintergedanken zu lösen, und in diesem Punkte is ihr Pro- gramm einfa :- die fremde Jnvasion bekämpfen, bis sle durch die Ge- walt oder durch eine ehrenhafte Abmachung zurückgewiesen ist. Dieses von ihr in den ersten Tagen aufgestellte Programm hat nicht auf- gehört und wird nicht aufhören, das ihrige zu sein. allein widerstehen, so würde die Pflicht dieses Programm ihr fort- während auferlegen. Aber, Gott sei Dank, ungeachtet ibrer verschie- denen Unglücksfälle vereinigt sih die Anstrengung der Provinz it der unseren und tritt tagtäglih mehr hervor. Dort hat die Republik auf dea Ruinen des Kaiserreiches improvisirte Armeen hervorgerufen, welche sih dur ihren Heroismus kräftigen. Jn der s{merzlichen Lage, in welcher wir uns befinden, können wir selber die glorreiche Ge- \{ichte ihrer täglichen Kämpfe nicht auf dem Terrain verfolgen. Die Un- vollständigkeit unserer Verbindungen gestattet uns nur, unvollständige Nachrichten zu erhalten, und unsere Mitbürger werden nicht von uns die Einzelheiten fordern, welche uns nicht Fugeben. Wenn wir De- peschen empfangen , o behalten wir für uns nur die vertrau- lihen Betrachtungen. Wir haben immer veröffentliht und werden immer die Thatsachen veröffentlichen, welche sie enthalten. Aus diesen Thatsachen geht für jeden unparteiischen Geist hervor, daß die Nation den Kampf entschlossen annimmt und daß sie ‘\fich niht von dem Fremden dominiren lassen wird. Vor einigen Wochen, als unsere. s Rekruten von der Loire durch zehntägige Kämpfe die siegreichen

anden Friedrich Carls, des Herzogs von Melenburg und des Kron- prinzen aufhielten, hielten sie dieselben nit allein im Schach, sondern warfen sie auch zurück und brachten ihnen beträchtliche Verluste hei. Sie bilden eine intalkte Armee, bereit, Brian im Westen, Bourbaki im Süden die Hand zu reien, während der General Faidherbe, - dessen Distinktion und Muth Jedermann fennt, im Norden operirt. So ist die in einigen Worten zusammengefaßte Lage. Wir verheim- lichen nicht ihren Ernst“ ihre Gefahren, aber wir sagen, sie ist einfach

und sie legt uns die Verpflichtung auf, Stand zu halten und zu”

kämpfen. Seit drei Monaten erträgt Paris die härtesten Leiden und seine Ausdauer wird größer mit der Heimsuchung. Es weiß, daß es noch mehr leiden wird, aber es weist mit Abscheu die Jdee einer Kapitu- [ation zurück, welhé ihm die Furcht vor dieser Ershwerung entreißen werde. Die Regierung hat fein anderes Verdienst, als fsich diesem Gefühl anzuschließen und sich zum Vollstrecker dieses Willens zu machen. ie ist entschlossen, ihre ganze Energie einzusehen, und fie verlangt feinc andere Belohnung 5 als die, nicht der Aufopferung derer unwürdig zu sein , welche ihr Vertrauen geschenkt haben. Sie wird mit ihnen kämpfen , - und se hat die feste Hoffnung , mit ihnen und durch sie zu siegen y und sie wird siegen. Der Feind, um dessen Zurüdckweisung es sich handelt , ist mächtig; aber wíe groß auch scine Kraft sein mag, sie ist weniger groß, als die der französischen Nation, und wenn Paris, wenn die Regierung der nationalen Vertheidigung ihre unerschütterlihe Absicht ankündigen , zu kämpfen und zu siegen, #o können sie, ohne sich zu irren , behaupten , daß sie ganz Frankreich für \sich haben, und daß mit der Nationalgarde, der Mobilgarde und der Armee ihr heiliges Unternehmen gelingen wird.

Wie die »France« in Bordeaux, so verlangt das » Journal

des Débats« unablässig die Zusammenberufung einer National- versammlung. Es {reibt u. A.:

Eine Kammer, in welcher nur zwei Driltel des Landes repräsentirt sein würden, hätte immer mehr Recht , im Namen Frankreichs" zu handeln, als eine pariser Regierung. Uebrigens überläßt das Land der Weisheit und dem Patriotismus der Regierung die Frage Be- treffs. der Wege und Mittel. Möge daher die Regierung der natio- nalen Vertheidigung Alles thun, was ihr die gegenwärtigen Umsiände vernünftigerweise zu thun gestatten, aber sie möge handeln ohne zu großen Verzug. Ueber die Maßen hinausschieben , wäre gefährlich. Was würde in der That Frankreih werden , wenn gegen alle Hoff- nung Paris in die Hände des at fallen würde, wie s mit Meß geschehen... ist? Es, fostet Ueberwindung, an ein so großes Unglück zu denken, wie die Einnahme von .Paris , äber das Schicksal hat uns seit drei Monaten .\so sehr heimgesucht, daß man ‘Alles befürchtet, Alles vorausficht, nur den Erfolg niht. Werden die Chefs von Tours am Tage nach diesem Unglück die Macht haben, den siegreichen Armeen zu widerstehen? Durch die gegebene Lage außer

Würde Paris }

M 5280 | Majorität, aus dem Verbande der Stadtvertretung aus8zu-

Stande, Über den Frieden zu unterhandeln; dur ihre Autorität macht- los, den Krieg weiter zu verfolgen, würden sie n allen Nußen E Aller Evidenz nach würden uns nur zwei Dinge zu thun übrig blei- ben: entweder auf unsere Gefahr hin, inmitten von Schwierigkeiten, viel größer, als- die gegenwärtigen, die Konstituirung einer National- Versammlung versuchen, oder dieses nothwendige Werk ohne große Möhe, aber mit der für uns wenig glorreichen Zustimmung des all. mächtigen Feindes vornehmen. Warum also ein Unternehmen hinaus- \chieben, das, „heute ausgeführt, unsere Ehre retten würde, wvhne uns eine Bemühung mehr zu kosten# Durch die Zusammenberufung einer Versammlung in kurzer Frist würde die provisorische Regierung den Susttessen des Landes dienen und ihre Verantwortlichkeit decken;

ese Versammlung, welche allein die Eigenschaft hat, über Krieg-

oder Frieden zu entscheiden, wird Aussicht haben, darüber mit Weis- heit zu entscheiden, weil sie allein die wirklichen Wünsche und Sülfs: uellen des Landes kennt. Allen diesen Ansprücden gegenüber giebt ch die Nothwendigkeit einer Nationalversammlung jeden Tag mehr kund, und wir hoffen, daß die Mitglieder der provisorischen Regie- A Cort on diese Ea Sus sind, sih endlich der e egen, der Herren Jules Favre u i

ans{hließen ae i d n E

Die Regierung hat die Bank von Frankreich zu einer

ore maler at ee Valba Milli S in der Summe n zwei und einer halben Mälliarde ermächtigt. - agio steht 4 Prozent. - M E

Frankreich wird, wie aus London 28. Dezember tele- graphirt wird, in der orientalishen Konferenz -durch den Ge-

\häfts8träget Tissout vertreten. Zwischen London und Bordeaux

wird eine Telegraphenverbindung errichtet. Ein Dekret der Regierung der nationalen Vertheidigung

vom 18. Dezember hebt, in Anbetracht der Gefahren, welche

sih bet den legten militärischen Ereignissen aus dem der, mobi- len Nationalgarde rücksichtlich der Offiziere zustehenden Wahl- recht ergeben haben, das leßte für die Dauer der gegenwärtigen militärischen Operationen auf. Die Offiziere aller Grade wer- den fortan von der Regierung auf Vorschlag des Kriegs- Ministers ernannt. - A

Die »France« schreibt: ;

»Die Partei, welche zu Touloufe- in der Person des Herrn Ar- mand Duportal regiert und ihre Liebe zur Freiheit so weit treibt, -daß sie die Pressen der Andersdenkenden zers{hlägt, hat auch in Bor- deaux ihre Anhänger. Gestern (am 20. Dezember) verlangte in der Volfs-Versammlunyg des Grand-Theatre einer dèr Häupter dieser Yartei im Namen -der- Repúblik, des Vaterlandes und der Freiheit die sofor-

tige Unterdrückung aller »reaktionären Zeitungen«. Unter »reaktionären

Zeitungen« verstehen diese Herren alle Blätter, welche nicht von ihnen:

das Stichwort annehmen. Herr Pascçal Duprat sprach si zwar nach-

drücklich für Preßfreiheit aus, doch versuchte man, ihn zu überschre

und inmitten des Tumultes wurde der Beschluß nin io G Crémieux die reaktionären Blätter zu denunziren. Dieje Kundgebung fand”dann vor dein Hotel des Herrn Siegelbewahrers statt Herr Crémieux aber hielt eine Rede voll Mäßigung, und Herr / Glais- Bizoin bielt gleichfalls eine sehr patriotische Anrede. Aber was helfen ohnmächtige Redensarten! Worte sind Spreu, wenn man die De- magogen ruhig handeln läßt. Wir nebmen keinen Anstand, den Mit- gliedern der Regierung zu erflären, daß Gefahr für sie und die Landes- vertheidigung im Anzug is| Gefahr für sie, weil. die Demagogen

\sich für Vertheidiger der Regierung ausgeben und die Regierung auf-

fordern, ihre Pläne zu unterstüßen oder doch durch ihre Nachsicht begünstigen; Gefahr für die Vertheidigung, weil irte Sal ibr

‘Blut nicht vergießen, um die Herrschaft einer turbulenten Minorität

zu befestigen. Müssen diese diftaturmäßigen Vorgänge, diese An- sprücbe auf tyrannische und willfürlihe Maßregeln nit die N aGonaL Vertheidigung gefährden? Wäre es nicht Pflicht der Regierung, ihre Verantwortlichkeit nicht blos durch Redensarten zu decken?« i __—_— ‘Jun einem zweiten Artikel weist die yFrance« nach, daß die jeßige Negierung \chon seit dem 5. September eine schiefe Stellung habe; damals sei ihr der dringende Rath ertheilt worden, Berufung ans Land zu erheben; damals sei noch von den ergebensten NAnhän- gern der Regierung zugestanden worden , -daß sie einen Fehler be- gangen hätten / als dieser Rath in den Wind geschlagen wurde; aber dieser Fehler sei wiederholt“ worden, als man die Verhandlungen mit dem Grafen Biêmarck, der Wahlen für die konstituirende Ver- sammlung angeboten, mit Eklat abgebrochen. Seitdem habe diese Wendung \sich mit jedem Tage dringender gezeigt; Gambetta?s Dik- tatur stehe auf “dem Punkte, die Zukunft des Landes zu gefährden, ohne die Gegenwart zu retten, und es lasse sih daher jeßt fein Grund mehr stihyaltig anführen, daß wie bisher ohne Kontrolle fortgewirth- \caftet werde. Die »France« empfiehlt der Regierung, daß sie bei der Kahl des far Eh Hr für die Londoner Konferenz den rechten Mann wähle; viélleicht sei das Schicksal des Landes niemals so sehr von der Wahl: der_ geeigneten Persönlichkeit abhängig gewesen.

In Lyon ist folgende Bekanntmachung angeschlagen:

Der Rhone - Präfekt, außerordentliher Kommissar der Republik: In Kraft der Gewalten, welche ihm unter dem Datum ‘des 28. Sep- tember und des 1 Oktober übertragen worden sind; in Anbetracht, daß es unmöglich is, aäufrübrerishe Versammlungen zu dulden, wo Missethäter ofen an der Vernichtung der republikanischen Regierung arbeiten; in Anbetracht , daß Angesihts des Fein- des die guten Bürger in Frieden dem Werke der nationa- len Vertheidigung nacgehen müssen, und daß dieses Werk durch \{uldvolle Agitationen nicht behindert werden darf; in An-

betracht, daß so schnell als möglich Umtrieben Einhalt gethan werden.

5281

and der Fremden und Feinde Frank- rtifel 1. Die öffentlichen Versamm- lungen sind bis auf Weiteres untersagt. Art. 2. Die Kundgebungen, welcher Art sie auch sein mögen, sind gleihfalls untersagt. Die, welche fie hervorgerufen; werden als8-Urheber von Unruhen und Aufreizer zum Bürgerkrieg verfolgt. Die Maires und die Nationalgarde sind mit der Ausführung der gegenwärtigen Verordnung betraut.

Lyon, 21. Dezember 1870. P. Challemel-Lacour.

“— Am 21. versuchten die Anhänger der Kommune in St. Etienne eine neue Demonstration. Die Nationalgarde und die Mobilisirten, die in Folge der Ereignisse von Lyon in großer Aufregung waren , griffen aber energisch ein. -

28, Dezember. (W. T. B.) Einer Mittheilung der hier eingetroffenen »Opinion Parisienne« zufolge sind bei der Be- völkerung von Paris in der Woche vom 11. bis 17. d. 9728 Todesfälle vorgekommen, während die Zahl derselben in der vorhergehenden Woche sich auf 2455 belief.

Spanien. Madrid, 28. Dezember. (W. T. B.) Heute Abend um 7'/, Uhr, auf dem Wege von den Cortes nach dem Kriegs-Ministerium , wurde von ‘einigen Männern , die fich in der Calle de Alcala aufgestellt hatten, auf den Wagen des Ge- nerals Prim geschossen ; der General und einer seiner Adjutan- ten wurden verwundet; die Wunden des ersteren sind bis jeßt nicht gefährlih. Die Ordnung ist nicht gestört worden, da die Regierung jede Vorsichtsmaßregel angewandt haf, um die Ruhe zu erhalten und die Mörder festzunehmen. Dieser Vorfall hat den größten Unwillen hervorgerufen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 27. De- zember. Der General-Major Fürst von Wittgenstein,

muß, in denen es leicht is die reihs zu erfennen.; vérordnet :

russischer Militärbevollmächtiger in Paris, und der General Annenkoff sind aus dem Hauptquartier Versailles hier” ein-

getroffen. i i Nach dem »Russ. Jnval.« ist die Formation der 4. Mi-

trailleusenbatterien bei der 1. und 2. Garde-Artilleriebrigade am 7. November beendet worden. : E

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Wien , Donnerstag, 29. Dezember. Jn gut unterrichteten Kreisen wird versichert, daß die Antwort des Reichskanzlers auf die Note des Grafen Bismarck vom 14. d. nah Berlin hente abgeht. Es wird bestätigt, daß der Ton und der Jnhalt der Note des Grafen Beust sehr entgegenkommend sei.

Wien, Donnersiag, 29. Dezember. Die »Wiener Zeitung «

| meldet in ihrem amtlichen Theile, daß Graf Albert Nostiz durch

Kaiserliche Entschließung vom 23. Dezember auf scine Bitte von dem Posten des Qberst-Landmarschalls von Böhmen enthoben

worden ist. : Triest , Donnerstag, 29. Dezember. Der Lloyddampfer

»Apollo« is mit der ostindisch-chinesishen Ueberlandpöst heute früh 7% Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen.

_ “Cherbourg, Mittwoch, 28. Dezember. Zwischen hier und Calais is eine regelmäßige Dampfschiffahrts.Berbindung eingerichtet, um eine Verbindung: zwischen den Kommandanten der Nord- und Westarmee zu ermöglichen.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 30. Dezember. Jm Opernhause. (218. Vorst.) Die auberflöte. Oper in 3 Abtheil. von Schikaneder. Musik von ozart. Pamina: Fr. Harriers-Wippern. Königin der Nacht : rl, Grossi. Tamino: Hr. H. Krüger. Papageno: Hr. Schelper. arastro: Hr. Behrens. Anf. halb 7 Uhr. M.-Pr.

Im Schauspielhause. (265. Ab.- Vorst.) Landwehrmanns Chrisftfest. Famillenbild in 1 Aufzug von R. Benedix. Jn Scene gesezt vom “Direktor Hein. Hierauf, auf Begehren: Der Jude. Schausp. in 4 Abth. nach dem Englischen des Cumber- land. Zum Schluß: Ein N Thee. Lustspiel in 1 Aft nach dem Französishen von C. omburg. Anfang halb 7 Uhr. r

„Pr.

Sonnabend, 31. Dezember. Jm Opernhause. (219. Vorst.) Margarethe. Oper in 5 Akten nach Goethe's Faust. Musik von Gounod. Ballet von Paul Taglioni. Margarethe : Fr. Mallinger. Faust: Hr. Niemann (lehtes Auftreten dessel- ben vor seinem Urlaube). Anfang halb 7 Uhr. Extr.-Pr.

Jui Schauspielhause. (266. Ab.-Vorst.) Ein Engel. Schwank in 3 Aufzügen von Julius Rosen. Hierauf: Die Eifersüchtigen. Lustspiel in 1-Aft von R. Benedix. Anf. 7 Uhr. M.-Pr.

-

Produkten- mnd Waaren-Börse, K. Poliz. Präs.)

Weiz. Schi. gr. Gerste

bez.

« nuar-Februar 1871 15/4 bez.

itte - Von | Bis e. „|pf. og. [pf jo. [p oge [pf Bohnen Mtz. 1 9

Kartoffeln |Rindfl. Pfd. Schweine- fleisch Hammelî. —| Kalblieisch_ Srbsen Mz. s 3/| Butter Pfd. Linson —|—|10|— 8| Eier Mandel

mea». Z - Werk, 29. Dezember. (Nichtamtlicher Getreide-

bericht.) Weizen loco 66—82 Thir. pr. 2100 Pfd. nach QuaL,

ord.- bunt. poln. 71 Thlr., weissbunt. poln. 74—76 ThlIr., feiner

do. 77—78 Thlr. ab Bahn bez., pr. Dezbr. 76 Thlr. Br., Dezbr.-

R 754 Thlr. Br, April-Mai 77 Thlr. bez., Mai-Juni 78 Thlr. ezahlt.

Roggen loco poln. 50—50% Thlr., feiner 525 Thlr. ab Bahn bez., pr. Dezember 524 Thir. bez., Dezember-Januar u. Januar- Februar 52—52’;—%4 Thlr. bez., Februar - März 52% Thlr. bez., April-Mai 534—53%—4 Thlr. bez., Mai-Juni 54:—{—S§ Thlr. bez. -

Gerste, grosse und kleine à 37—54 Thlr. per-175C Pfd.

Bafer ‘loco 23— 31 Thlr., ord. poln. 244 Thlr. , märk. 26% bis 272 Thlr., pomm. 274—284 Thlr. ab Bahn bez., pr. Dezbr. 97% Thlr. bez. Dez.-Januar 274 Thlr. bez., April-Mai 485 Thlr., Mai-Juni 49% Thlr. Br., 49 G. ;

Krbsen, Kochwaare 58—70 Thlr., Futterwaare 50—56 Thlr.

Winterraps 18—112 Thlr. i

Winterrübsen -106—110 Thlr. ;

Rüböl loco 15 Thlr., pr. Dezember 15% Thlr. bez., Dezem- ber - Januar 147¿—145 Thlr. bez., April-Mai 297—29 Thlr. bez-y Mai-Juni 29% Thur. Br.

Petroleum loco 7% Thir., pr. Dezember, Dezember-Januar u. Januar-Februar 74—% Thlr. bez. Gek. 100 Barrels.

Leinöl loco 115 Thir. i Spiritus loco ohne Fass 16 Thlr. 10 Sgr. bez., pr. Dezem- - ber. Dezember-Januar u. Januar - Februar 16 Thir. 29 Sgr. bis 17 Thlr. bez., April-Mai 17 Thir. 11 Sgr. bez., Mai-Juni 1 Thlr. 18-20 Sgr. bez, Juni-Juli 18 Thlr. 4 Sgr. bez.

Weizenmehl Ne. 0. 54—6 Thir., No. 0 u. I. 4&—4% Thir. Roggenmehl Ne. 0 4— 35 Thir., No. 0 u. I. 3 34 Thlr., pr. Dezember 3 Thlr. 29 Sgr. bez., Januar-Februar u. ÁÀ ril « Mai 7 E 244 Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 25 Sgr. bez. u. Br. Gek. 500 tr. ' R u

Weizen loco gut zu lassen, Termine fast RELIEREE Von Roggen in disponibler Waare waren die Offerten nur sehr geringfügig und konnten Eigner eher bessere Preise durchsetzen. Pir Termine bestand gleichfalls eine feste Hal- tung, besonders was die späteren Sichten angeht, die auch eine Besserung von ca. 4 Thlr. Pr: Wspl. erfuhren. Gekündigt 5000 Ctr. Hafer zur Stelle blieb vernachlässigt, Termine fast ohne Umsatz. Gek. 600 Ctr. Rüböl zu ferner nachgebenden Preisen gehandelt. Gek. 1000 Ctr. Spiritus matt eröffnend, schliesst bei sebr stillem Verkehr in fester Haltung ungefähr

wie gestern.

Eerlim, 28. Dezember. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Vel, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.) :

Weizen pr. 2100 Pfd. locc 63—81 Thlr. nach Qualität, e: -2000 Pfd. pr. diesen Monat 79 bez., e 1000 Kilogr. April-Mai 1871 77% à 77 bez., Mai - Juni 78% à 78 bez. Pu

Roggen pr. 2000 Ptd. loco 50i—514 bez., pr. diesen Monat 52% bez., Dezember - Januar 52% à 52 bez. , pr. 1000 Kilogr. Tamuar - Februar 1871 52; à 52 bez., April - Mai 53% à 534 bez. Mai-Juni 547 à 544 bez. Gekünd. 8000 Ctr. Kündiguüngsprels

524 Thlr. j - . pr. 1750 Pfd. grosse und kleine 37 55 Thlr. nach

Roggen

j z. W. Zeu Centn. Stroh SchekK.

1] dos

Gerste

Qualität. , i Hafer pr. 1200 Pfd. loco 23—31 Thlr. nach Qual., pr. diesen

Monat 27% à 274 bez., Dezbr.-Januär 27% bez., pr. 1 Kilogr. Januar - Februar 1871 454 bez., April - Mai 455 bez. Mai - Juni 49% Br. Gekünd. 600 Ctr. Kündigungspreis 27% Thir.

Krbsen pr. 2250 Pfd. Kochwaare 60—70 Thlr. nach Qualität, . Futterwaàare 50—56 Thlr. nach Qualität. /

Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert: inkl. Sack pr. diesen Monat 3 Thlr. 29 Sgr. Br., Pr. 100 Kilogr. Brutto Januar- Februar 1871 7 Thlr. 254 Sgr. à 245 Sgr. bez., T e 7 Thlr. 2954 Sgr. à 24 Sgr. bez., Mai - Juni 7 Thlr. 255 Sgr. à 24; Sgr.

Gek. 1500 Ctr. Kündigungspreis 3 Thlr. 29 Sgr. Rüböl pr. Ctr. ohne HFass loco 14s Thlr, flüssiges 15% ThlIr., pr. diesen Monat 145 à 14% bez., Dezember - Januar 14% bez. Pr. 100 Kilogr. Januar - Februar 1871 295 Br., April - Mai 295 à 292 bez., Mai-Juni 29 à 294 bez, Gek. 300 Ctr. Kündigungs- preis 14% Thlr. : |

Leinöl pr. Ctr. ohne Fass loco 11% Thlr. 4

Petroleum raffinirtes (Standard white) per Ctr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 7 Thlr., pr. diesen Monat 7%; bez., Dezember-Januar 7% bez., pr. 100 Kilogr. Ja- Gek. 500 Ctr. Kündigungspreis

7% Thlr. -