1890 / 283 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Nichkamfkliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 24. November.

jestät der Kaiser und König nahmen am Ee N ies «im Neuen Palais den Vortrag des Chefs des Generalstabes, daran anschließend den des Chefs des Militärkabinets und um 11/4 Uhr militärische Meldungen entgegen. Am Nachmittag erledigten Se. Majestät Regierungs-

iten.

O Bonmittag konferirten Se. Majestät von 93/, Uhr ab mit dem Reichskanzler und hörten von 11 Uhr ab den Vortrag des Chefs des Civilkabinets. Um 11

j : /4 Uhr empfingen Se. Majestät den Botschafter Prinzen Reuß.

Montag, den 1. Dezember, sind 250 Jahre seit dem f ne O Nen nlaß der Wiederkehr dieses Tages, A U orunas Geschide von hoher Bede haben Se. Majestät der Kaiser und König geruht, daß zur Gedächtnißfeier an lichen Gebäude beflaggt werden.

ierungsantritt des Segen welcher für utung war, zu bestimmen diesem Tage die öffent-

em Vorfi des Vize- , Staatssekretärs des gehaltenen Plenarsißzung ntwurf von Vorschriften, n_Rhedern für die Jn- Seeleute zu entrichtenden die Besteuerung des Jm Anschluß an den leßteren Gegen- ingaben, die Besteuerurtg des Zuckers Mit der bereits erfolgten Ueber- nd die Zulassung der Pensions- hnverwaltung in Elsaß- ung der Jnvaliditäts- den Ausshuß für Handel und ammlung einverstanden.

gten Ausschüsse für Handel und

Jn der am Sonnabend unter d Präsidenten des Staats - Ministeriums Snnern Dr, von Boetticher ab ertheilte der Bundesrath dem E betreffend die Einziehung der von de validitäts- und Altersversiherung der Beiträge, und dem Geseßentwurf über Zuckers die Zustimmung. stand wurde über mehrere E betreffend, Beschluß gefaßt. weisung der Vorlage, betreffe kasse für die Arbeiter der Reich Lothringen zur selbständigen Dur(hführ und Altersversiherung, an Verkehr erklärte sih die Vers,

Vorher tagten die vereini Verkehr und für Justizwesen.

Wechsel stempelmarken 3 M 50 3, 4 M, 4 M 50 S pelte Wechselvordruckblätter z und 50 H sollen von jeßt ab an das verkauft werden. beruhenden Bestände doppelten Lieferscheine abzuliefern und dieselben in den bezü Nachweisungen von der Einnahme abzu

zu 1 M 50 3, 2 M. 50 9, 30 A, sowie gestem- u 20 D, 30 D fi Publikum nicht mehr Die Postanstalten haben die bei

an den gedahten Werthzeihen m s alsbald an die Bezirks-Ober-Postkasse

glihen Registern und

Seitens des Mini und Forsten ist die Einf in die öffentlihen S Spandau, Brandenburg, Suhl, Fulda, Frankfurt a Hannover-Linden, Minden i. feld, Münster i. W.

ster® für Landwirthschaft, Domänen hr von Shweinen aus chlahtanstalten Magdeburg, Torgau, Zeiß, . M., Kassel, Göttingen, Hildesh ,„ Paderborn, Herford, Biele- Elberfeld, Düsseldorf, Köln (Rhein), Neu- den unter geeigneten

der Städte

W., Essen (Ruhr), Remscheid, München-Gladbach, blenz, St. Johann und Saarbrü Vorsichtsmaßregeln widerruflich gestatt Maßregeln werden von den waitungsbezirk die gemacht werden.

Polizeibehörden, in deren Ver- genannten Städte liegen, öffentli bekannt

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath,

Königlich bayerische Staats-Minister Dr. Freiherr von Nied

el ist von hier ab-

Der Bevollmä bergishe Ober- wieder abgereif

Inspecteur der 2. Kavallerie-Fnspektion, General- Rosenberg hat sich mit Urlaub nach

chtigte zum Bundesrath,

Königlich württem- Finanz-Rath von Fischer

Lieutenant Schlesien begeben.

__ Der Jnspecteur der Lieutenant von Bergen ha des Pionier-Bataillons Fürst Radziwill angetreten.

1. Pionier: Jnspektion, General- streise zur Besichtigung (Ostpreußisches) Nr. 1

t eine Dien

bungs-Geshwader, bestehend aus S. „Deutschland“ und S. M. Aviso „Pfeil“, Schröder,

Panzerschiffen l“, „Preußen“ Chef Contre-Admiral Alexandrien nah Port Said in S getroffen und beabsi ene fortzuseßen.

. Kanonenboot „Hyäne“, Plate, ist am 22. Nov getroffen und beabsichtigt am 25. wiede

„Friedrich Geschwader- ist am 23, November von ee gegangen, an demselben chtigt, am 29, die Reise

„Kaiser“,

age dort ein nah Mytil S Kommandant Kapitän- Gabon ein- r in See zu gehen.

Lieutenant

Jn, der Dritten Beil

Staats - Anzeigers“ Betriebsergebnisse Zudckerraffinerien und des deutsche w. in der Zeit veröffentlicht,

age zur heutigen Nummer des „Reichs- Zusammenstellung der

Rübenzucker- Fabriken, Melasse - Entzuckerungs- n Zollgebiets vom 1. August bis 31. Ofk-

anstalten ktober bez tober 1890

im Monat

hen, 23. November. Se.

hen Hoheit dem "Pr agden im Spessart abge

Königliche Hoheit der B.“ berichtet, mit Sr. udwig heute früh zu

Prinz-N

Ca erg.

Stuttgart, 24. November. Die gestrige Versammlung des Württembergischen Katholikentages in Ulm war

nach einer Meldung des „W. T. B.“ von etwa 3000 P

sonen besuht. Den Vorsitz führte der Graf von Rechberg und Rothenlöwen. Die dem Katholikentage vorzu- legenden Resolutionen fordern die Bekämpfung der Sozial- demokratie, die Freiheit der Kirche, die volle Unab- hängigkeit des Papstes inbeariffen, die Erhaltung der konfessionellen Schule, die Unterstüßung der katholischen Presse, die Gründung von katholishen Vereinen, die Ueber- mittlung eines Antrages an die württembergishe Staats- regierung auf Zulassung aller Männer: Orden und auf Auf- us der für weiblihe Orden bestehenden Beschränkungen, owie endlich die Bitte an den Reichstag um Aufhebung des

Jesuitengeseßzes. | Baden.

Karlsruhe, 23. November. Durch die Verordnung des Großherzoglichen Ministeriums des Jnnern vom 4. Oktober 1890 ist, wie bereits gemeldet, die Einfuhr von lebenden Schweinen aus den österreichish-ungarishen Quarantäne- stationen Steinbruch und Bieliß-Biala sowie aus Jtalien nah den Schlah:häusern der Städte Konstanz, Frei- burg, Karlsruhe und Mannheim unter besonderen Bedingungen gestattet worden. Die gleiche Erlaubniß kann, wie die „Karlsr. Ztg.“ mittheilt, auch für andere größere Städte, welche mit einem öffentlihen, unter polizeiliher Kontrole stehenden Swhlachthause versehen sind, erwirkt werden. Die Ein- fuhr von Schlahtochsen aus Daten M De gegen nur mit besonderer Genehmigung des Ministeriums des Jnnern zulässig, welche bei dieser Stelle unter Angabe der Stückzahl des einzu- führenden Transports, des Bahnhofs, über welchen die Ein- fuhr erfolgen foll (Bahnhof oder Hafen in Konstanz, Bahn- hof in Singen und Bahnhof in Basel), des Schlachthofs, nah welchem die Thiere bestimmt sind, und der ungefähren Zeit des Eintreffens auf der betr. Grenzstation für den ein-

zelnen Fall shriftlich nachzusuchen ist. Hessen.

Darmstadt, 23. November. Jhre Königlichen Hoheit-n der Großherzog, der Erbgroßherzog sowie der Prinz und die Prinzessin Heinrich von Preußen sind heute

von Berlin hierher zurückgekehrt.

Die Eröffnung des XXVII, Landtages findet nah der „Darmst. Ztg.“ am 826. d. M. durch Se. Königliche Hoheit

den Großherzog im Thronsael des hiesigen Schlosses statt. Nach Verlesung der Thronrede findet die Vereidigung der- jenigen Mitglieder beider Kammern, welche den landständishen Eid noch nicht geleistet haben, dur Se. Königliche Hoheit statt.

Mecklenburg.

=— Schwerin, 24. November, Am 19. d. M. i} zu Malchin der diesjährige ordentlihe Landtag beider Groß: herzogthümer Mecklenburg eröffnet worden. Als landes- herrliche Kommissarien fungiren bei demsclben s{werinscher- seits der Staats-Minister von Bülow und der Staats-Rath

von Bülow, strelitzerseits der Hausmarschall, Kammer-Direktor

von Engel. l Die Stände werden s\ich in erster Linie mit der Bewilli-

gung der in ihren Säßen feststehenden, in einer Grund-

steuer bestehenden ordentlichen Kontribution und der Festseßung der außerordentlichen Kontribution zu beschäftigen haben. Leßtere, bestehend in einer landwirthschaftlichen Steuer, Mieths- steuer, Gewerbesteuer, Bes oldungsfteuer, Erwerbsteuer, Lohnsteuer, Zinsensteuer und Hundesteuer, wird alljährlich nah dem vor- handenen Bedürfniß erhoben. Seitens der shwerinschen Regie- rung ist die Erhebung von 7/19 der in dem Steueredict als Einheit angenommenen Säße, Seitens der strelißer Regierung die Erhebung von 8/19 proponirt,

Außerdem wird der Landtag die Abrechnung über die dur den Ankauf einzelner Privatbahnen verursaten Kosten entgegenzunehmen haben. Nach dieser Abrechnung beträgt die Einnahme: Nominalwerth der ausgefertigten 31/5proz. Mecklenburgischen Landeskonsols von 1890 38 500 000 M, aus dem Reingewinn und den Fonds der angekauften Eisen: bahnen 4130 20507 4, in Summa 42630 205,07 M; die Ausgabe 41 442 739,54 M, sodaß 1187 415,53 M, als ver- fügbarer Bestand verblieben find.

Des Weiteren wird der Landtag sih wiederum mit dem Projekt der Regulirung der südlihen Wasserstraßen im Ge- biet der Elde, Stör und Havel und den damit in Verbindung stehenden Vorlagen einer olizeiordnung für die Wasserstraße und einer Verordnung zur Beförderung von Ent- und Be- wässerungsanlagen fowie mit einem Verordnungsentwurf, a die Fischerei in den Binnengewässerr zu beschäf- igen haben.

Von den Seitens des Landtags E A Wahlen interessirt in erster Linie die Wahl zweier Präsentanten für den dur den Tod des bisherigen Jnhabers erledigten Posten eines Landes-Steuer-Direktors zu Rostock,

Die Verhandlungen des Landtags werden voraussihtlich vor Weihnachten geschlossen werden.

Sachsen-Coburg-Gotha.

Coburg, 23. November. Se. Hoheit der Herzog hat, wie die „Goth. Ztg.“ mittheilt, dem Central-Comité zur Er- rihtung eines National-Denkmals für den Fürsten Bismarck in Berlin einen Beitrag von 500 M überwiesen.

Jhre Kaiserliche Hoheit die Herzogin von Edinburg isi, wié. „T B“ meldet, mit den Prinzessinnen- Töchtern heut Nachmittag hierher zurückgekehrt.

Schwarzburg-Sondershausen.

Sondershausen, 23. November. Jhre Hoheiten der Herzog und die Herzogin, sowie Jhre Durchlaucht der Prinz Eduard und die Prinzessin Alexandra haben sih dem A u. Nachr.-Bl.“ cufdlhe gestern wieder nah Dessau be- geben.

Schaumburg-Lippe.

Büceburg, 24. November. Se. Durchlaucht der Prinz und Jhre Lnge Hoheit die Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe trafen gestern Nachmittag gleih nah 2 Uhr in Lindhorst, der ersten Eisenbahnstation des Fürsten- thums, ein und wurden, wie „W. T. B.“ berichtet, daselbst von dem Geheimen Regierungs-Rath von Frese als Kom- missar des Fürsten empfangen. Bauernmädchen in Landestracht überreihten dem Hohen Paare ein Bouquet. Als der Zug in den hiesigen Bahnhof einfuhr, ertönten die Glocken und

wurden 21 Salutschüsse gelöst. Das Hohe Paar fuhr sodann in geschlossener Galakutshe unter Voranritt von 200 Bauern in lippesher Landestracht, durch die festlich geschmüdte Bahnhofstraße, in welcher die Bürgerschaft, Vereine und Schulen Spalier bildeten, und welche troß des Regens mit Menschen dik beseßt war, nah der Stadt. Am Räthhause begrüßte Ober-Bürgermeister Burchard den Den und seine Gemahlin mit einer Ansprache. Beim Schlo e empfingen Jhre Durchlauchten der Fürst und die Fürstin mit den Prinzen und Prinzessinnen des Hauses die Hohen Neuvermählten, während die Bevölkerung begeisterte Ovationen dar: brahte, welche sich stets wiederholten , E oft sh die Prinzessin dankend am Fenster zeigte. Abends and im Schlosse Galadiner zu 120 Gedecken statt, ei welhem der Fürst ein Hoh auf die Hohen Neu: vermählten ausbrahte und Zhre Königlihe Hoheit die Prinzessin Victoria als neues Mitglied der Fürstlichen Familie willkommen hieß. Der zu den Feierlichkeiten hier eingetroffene Fürst von W aldeck war in Folge des Ablebens des Königs. der Niederlande bereits vor dem Galadiner wieder abgereist, Abends wurde dem Hohen Paare von den Bürgern, Schulen und 1500 Bergleuten ein Fa ck elzug dargebracht. Se. Durh- laut der Prinz Adolf spra seinen wärmsten Dank für den ihm und seiner Hohen Gemahlin bereiteten Empfang sowie für den Fackelzug aus.

Oesterreich-Ungarn,

An die Berathungen der österreihisch-ungarishen Zollkonferen z haben sih, wie bereits mitgetheilt, am 20. und 21: d. M. Besprechungen des ungarishen Handelgs- Ministers Herrn Barosz mit dem öfterreichishen Handels- Minister Marquis Bacquehem angeschlossen, an denen auth

der erste Sektions:Chef des Ministeriums des Aeußern, Herr

von Szögyeny-Marich, theilnahm. Soweit sie si aber auf die Ö sterreihisch- deutsche Handelsvertragsfrage bezogen haben, haben sie, wie das „Prag. Abdbl.“ vernimmt, zur vollen Zustimmung zu den Ergebnissen der Berathung der österreichish-ungarischen Zollkonferenz geführt. Somit können die Vorbereitungen für den Eintritt in die österreichisch-deutschen Handelsvertrags- Verhandlungen als beendet betrahtet werden, sodaß öster- reichish-ungarischerseits der Eröffnung dieser Verhandlungen nihts mehr im Wege stünde. Hiervon ist auch die deutsche Reichsregierung benachrihtigt worden und, wie das genannte Blatt hört, liegt bereits Seitens derselben die Mittheilung vor, daß die Entsendung der deutschen Delegirten nah Wien zu dem Zwecke gemeinsamer Be- sprehungen über die österreichish-deutsche Handelsvertragsfrage Anfangs Dezember erfolgen werde.

Wien', 23. November. Graf Julius Karolyi, Mitglied des Oberhauses, Präsident des Vereins zum rothen Kreuz, ist heute gestorben.

Bei der am Sonnabend im böhmischen Landtage erfolgten Abstimmung über den Minoritätsantrag auf Ueber- gang zur Tagesordnung über die Vorlage, betreffend den Landeskulturrath, fehlten, wie „W. T. B.“ berichtet, 21 Abgeordnete. Während der Abstimmung herrschte in Folge beleidigender Zwischenrufe der Jungcezechen gegenüber den Alt- czehen große Aufregung. Die Ruhe wurde nur mit Mühe hergestellt. Der Jungczehe Vas aty erhielt den Ordnung s- ruf. Nach Ablehnung des Minoritätsantrages begann die Spezialdebatte.

Die Landtage von Oesterr eihisch:-Schlesien, Salzburg, Steiermark und der Bukowina wurden nah Erledigung der Geschäfte vorgestern geschlossen.

I ungarischen Unterha ufe betonte am Sonnabend laut Meldung des „W. T. B.“ bei der weiteren Berathung des Kultus-Etats Graf Apponyi, daß von dem Augen- blick an, wo der Staat die Gleichberehtigung aller Staats- bürger ohne Unterschied der Religion proklamire, er auch selbständig seine Rehtsordnung als Ganzes ausbauen müsse auf jedem Gebiete, insbesondere au betreffs des Familien- und Eherehts. Auch der Kirche könne der gegenwärtige verworrene Zustand des Eherechts nicht entsprehen. Das „nteresse des Staats erfordere, daß aus dem Leben der Kon- fessionen Und Kirchen der vergiftende Stoff entfernt werde. Eine von Tag zu Tag nur ihr Leben fristende, einer Lösung ausweichende Kirchenpolitik entsprehe am allerwenigsten der katholishen Kirche. Sich an die morschen Reste der Ver- gangenheit anzuklammern, sei nur ein Zeichen von Denk- faulheit.

Großbritannien und JFrland.

Die Königin gab am 21. d, im Schlosse Windsor, wohin Jhre Majestät am Tage vorher aus Balmoral zurück- gekehrt war, zur Feier der Hochzeit der Prinzessin Victoria von Preußen ein Diner, welchem außer den Mitgliedern der Königlichen Familie auf besondere Einladung der Monarcin der Marquis und die Marquise von Salisbury, Lady Ampthill, der deutshe][Botschafter Graf Hazfeldt und der Obersikämmerer Lord Lathom beiwohnten. |

Frankreich.

Paris, 24. November. Jn der Deputirtenkammer brahte in der Sißung vom Sonnabend laut Meldung des „W. T. B.“ der. Deputirte Graf von Douville-Maillefeu einen Antrag ein auf Organisation der Küsten- vertheidigung durch Errichtung neuer Strandforts in Cherbourg und Bonifacio, sowie auf Einziehung der be- stehenden See-Präfekturen bis auf die drei von Cherbourg, Brest und Toulon. Der Deputirte Jamais brachte den Antrag ein, daß für Börsenoperationen soviel Schluß- scheine anzufertigen seien, als Personen an der Transaktion betheiligt sind, und jeder Schlußschein mit einer Stempel- steuer von 50 Centimes per 1000 Francs belegt werde. Der Kriegs-Minister de Freycinet legte einen Geseßentwurf, betreffend die Auflassung an Douai als Festung vor. Bei der Fortseßung der Berathung des Unterrihtsbudgets wurde ein Zuschlag von 40 000 Fr, für die elsässishe Schule genehmigt. Nach Erledigung des Unterrichtsbudgets trat das Haus in die Erörterung des Etats der schönen Kün ste ein.

Der Handels-Minister theilte der Viehzoll-Sub- kommission mit, für geräuchertes Schweinefleisch, Wür ste und Sch weinefett würde je nah dem Werth ein Zoll von 30 bis 15 Fr. für 100 kg beantragt werden.

Der Ober-Marinerath hat vor estern unter dem Vorsiß des Marine-Ministers, Admirals arbey seine Be- rathungen begonnen und beschäftigte sih mit Fragen betreffs der Vertheidigung der Küsten und Häfen,

zten Vlaanderen und Rössingh önigs zu, welcher um 5/4 er Minister der Kolonien und der Ju den Tod des Königs und nahmen dar g auf. An der Leiche halten zwei die Einbalsamirung erfolgt am e eine Proklamation d als Regentin leisten hatte am 21. d. M. noh folgende zeihnete Bekanntmachung der

das niederländishe Volk ver-

Majestät Wilhelm's 11[, von Gottes Gnaden Prinz von Oranien - Na

Die Königin brachte mit den Aer

is“ zufolge hat der Kriegs-Minister P ertr i É h acht am Bett des K

es E Reut der Jnfanterie sür das 1 mit 12278 festgestellt, ahr les Ferry bielt heute als Vorsißender bei der Er- öffnung eines Kursus der philotehnishen Gesellschaft eine Rede, in welcher er die Entwidkelung und den Unterricht als wirksamstes Mittel, um zur Lösung der sozialen Frage zu gelangen, pries. Die Rede war von lebhaftem Beifall be- gleitet ; beim M E Gebäudes brachle die versammelte erry eine Ovation. Benge Y S yndikatskammer Mehlbörse erklärte anläßli angekündigten Maßnahmen, befestigten Lager von Paris, die

die ganze Morgens verschied.

Minister konstatirten die standesamtlihe E Kammerherren die Wahe;

Dienstag. Man erwartet heut welche alsbald auch den Eid

Der „Staatscourant“ von allen Ministern gegeng Königin-Regentin an öffentlicht :

Im Namen Sr. König der Niederlande Luxemburg u. #\. w. gentin des Königrei{s. Jn den ernst der Zustand des Königs mit Trauer des Königreichs auf.

pie Höhe d er Königin,

Getreide- ch der von dem Kriegs-Minister betreffs Verproviantirung der e in Laut Anhäufung von e 000 Gentner [ könne niht im Laufe eines einzigen Jahres bewirkt bs H wie der Minister beab heblich zu beunruhigen und ein Jn einer gestern in Lyon heilnehmern E wurde beschlossen, zu rihten, daß sie keinen ne i schließe, sondern ihre Aufmerksamkeit kommen eines allen Nationen Der Prinz Heinrich v mit seinem Reisebegleiter Bonvalot au Hinter-:Jndien in Marseille eingetroffen der dortigen geographischen Gesellschaf leßterer die Zustände in Tongking mit China über Tongking fei sehr au ht Tibet für die europäische Jndustrie in Zukunf WVichtigkeit sein. Dem in Tongfking herrschende dürfe keine besondere Bedeutung beigelegt wer seits meldet die am nämliche troffene Post, daß am 7, Oktob Fluß ein Kampf zwischen R Milizen stattgefunden hat, Verluste erlitten und ihr Führer Moul Truppenabtheilung zur Verfolgung ‘der ausgerückt, Ferner kam es in der Richtun Kämpfen; der Beamte Lemaigre wurde in gegriffen und das Dorf in Brand gesteckt. A fängniß in Tong doc wurde angegriffen und an- gezündet, Der Wärter wurde getödtet und 160 Ge

in Freiheit geseßt.

i sau, Großherzog von Königin der Niederlande, Re- en Tagen, in welchen uns Alle erfüllt, trete ich als Regentin ollständig die Wichtigkeit der Auf- aber aus Liebe zum riederländischen be zu übernehmen, nachdem die General- rtrauen erweckenden Andrang mich dazu t und Weisheit suhe ih bei dem all- rechne auf die treue Unterstüßung des ganzen das mich durch so viele Beweise der Liebe immer an si verbunden hat. Hohgeehrter Gemahl, hat mir stets ein chbterfüllung und der

sihtige, ohne den Handel er- e Hausse zu provoziren, abgehaltenen von etwa 1000 shaftlihen Ver- an die Regierung die Bitte Handelsvertrag ab- ‘it rihte auf das Zustante- gemeinsamen allgemeinen Tarifs. on Orleans ist am 22. d. M. f der Nückreise von . Den Mitgliedern t gegenüber bezeichnete als gün stig. Der Handel ebenso werde t von großer n Piratenthum

Ic fühle v auferlegt ift Volke zaudere ich nit, diesel staaten mit einstimmigem, Ve berufen haben.

mächtigen Gott. niederländishen Volkes, und Anhängli6Gkeit für mein geliebter und bild Fürstlicher Pfli Land und Volk gegeben, w ausgezeichnet hat. nachzueifern.

landwirth Meine Kraf

Der König,

Wirksamkeit im Interesse von odurch sich das Haus von Oranien stets te es für meine Pflicht, diesem Vorbild das Leiden unseres Königs mildern und

Niederland unter feine heilige Obhut nehm

Wilbelm TIL., Köni Nassau, Großherzog vo am 19. Febr

y Möge Gott ussihtsvoll ; g der Niederlande, Prinz von Oranien- n Luxemburg, war geboren zu Brüssel Königs Wilhelm IT, und roßfürstin von Rußland, Regierung am 17. März 1849, vermählt (am 18: Juni 1839) von Württemberg (gestorben in zweiter Ehe (seit dem 7. Januar n Emma von Waldeck und Pyrmont , der jeßigen Königin-Regentin. Vilhelm Alexander,

) seinen beiden äl

uar 1817 als Sohn des dessen Gemahlin Anna Paulowna, G und folgte feinem Water in der Der König war in erster Ehe Prinzessin Sophie

ait 39 Gut 18TTP

1879) mit Prinzefsi (geb. 2. August 1858 dem der Kronprinz

(geb. 25. August 1851 21. Juni 1884 in Den Tod gef auf die Kronprinzessin Der preußischen Armee

n Tage aus Jndochina einge- er bei Bat-nac am Schwarzen äubern und französishen bei dem die leßteren beträ in getödtet wurde. Eine Räuber sei sofort f Phu ly zu Luc Nam an- Auch das Ge-

Prinz von Oranien teren Brüdern am olgt war, ging das Recht der Wilhelmine (geb. 31. August der dahin- des 2, Westfälishen Husaren-

W, D Bl:

Nachfolge 1880) über. geshiedene Monarch als Chef Regiments Nr. 11 an.

Aus Lu xemb Uu rg meldet ein Telegramm des Ministern unterzeihnete Prokla- od des Königs-Großherzogs Derselbe hinterlas}se abhängig und glück- rungszeit lasse Freiheit, Unabhängigkeit, d ununterbrochenen Fort- den König überleben und dem geliebten Fürsten Wilhelm erlösche

die Großherzog-

Gestern haben die allgemeinen Wahlen zur Depu- tirtenkammer stattgefunden. Wie dem „W. T. B.“ aus Rom gemeldet wird, waren von den 508 Neuwahlen bis heute Morgen 71/4 Uhr 229 bekannt; davon entfallen 181 auf Ministerielle, 12 auf Kandidaten der Opposition der Linken, 5 auf Kandidaten der Opposi Radikale, 3 auf Sozialisten und 3 auf Kandidaten von Minister - Präsident Crispi wurde dreimal gewählt, außerdem befinden unter den Gewählten der FZustiz-Minister, Minister und der Unter-Staatssekretär des Auswärtigen. Garibaldi wurde dreimal, der Sozialist Costa zweimal gewählt. eri, Nicotera, Mordini, Grimaldi, BVovio, Cavallotti, Fmbriani, Branca, Fortis, Bonghi und oren die Radikalen zwei Sitze; an Stelle derselben wurde ein Ministerieller und „ein Kandidat der gemäßigten Opposition gewählt; in Rovigo büßten sie alle vier Siße ein.

Der „gZtalie“ zufolge würde der l Marquis von Salisbury demnähst nah Nizza fommen heinlih Genua besuchen, wo mit Rücksicht auf die tlihen Beziehungen zwischen England und Ztalien dem Minister - Präsidenten sei in dieser Hinsicht noch

sämmtlichen mation bringt Wilhelm zur Kenntniß ( das Land in tiefster Trauer, aber frei, un Die Geschichte der langen Regie als 40 Fahre der ausgedehnter innerer Autonomie un Dieses Andenken werde Dank der Segnungen des Volkes jenseits des Grabes folgen. 1 die männliche Linie des Hauses Oranien ;

lihe Krone gehe auf Adolf von Nassau ü gewinnende - Wesen i

Herzogs seien in Aller Erinner l mit welcher der Herzog si der Regentschast alle Herzen gewonnen. verkünden , Rechtes, unter dem Schuße ei vertrauensvoll der

des Landes.

tion der Rechten, 25 auf

zusammenfassen

unbestimmter Parteistellung.

der Ackerbau- Mit König

Gewählt sind ferner Bian ritterlihe Vergangenheit des ingebende Opfer-

Luzzatti. Fn Mailand verl den s{chmerzvollen

willigfkeit, unterzogen, Begeisterte Zurufe würden dem im Bewußtsein

ner verehrten Dynastie ruhig und Mit der Krone

englishe Premier daß Luxemburg Zukunft entgegensehe. ; würden auf den Herzog die Gefühle der Liebe, Treue und Anhänglichkeit übertragen, welche die ihrem Fürsten entgegengebracht hätten, Grundveite des Thrones und dess Die Vorsehung

Luxemburger jederzeit und welche stets die en s{önster Shmuck gewesen walte über dem Fürsten, der Groß- amilie und dem theuren Vaterlande, die immer fein würden!

Rumänien. November.

eine Zusammenkunft Crispi statifinden dürste, jedo nichts definitives festgeseßt.

Portugal.

abon sind am Sonntag die brasilianischen gen für den Dienst im portugiesischen Ost: Afrika, er Zahl, auf dem französischen Paketboot „Brésil“

herzoglichen unzertrennli

König und die „W. T. B.“ Abends hier und von den Ministern und den Spiten der Eine große Menschenmenge sympathische Ovationen dar.

Bukarest, Königin find laut Meldung des eingetroffen

Der Bundeskommissar Oberst Kuenzli hat aus Behörden

{ an den Bundesrath berichtet, daß ständigung unter den Delegirten der beiden Bezüglich der Wahlkreise sei eine an seinem Entwurf beschlossen worden. System der Proportional-

empfangen r brahte dem Königspaare äußerst 1 Der Plaß vor dem Palais war glänzend beleuchtet.

Schweden und Norwegen.

(F) Stockholm, 20. November.

Ministerium niedergeseßte Comité,

ausgearbeiteten berathen soll, hielt

Bellinzona telegraphi

Sar! gelungen sei.

einzige Abänderung ,

rständigung stüße sich auf das g

sel-Stadt wurde, dem „W. T. B.“ zufolge, bei der olksabstimmung die Einführung des pro- ür die Wahlen in den Nein gegen 2685 Ja abgelehnt. Zum tänderalhs wurde troß großer Anstrengungen en das bisherige Mitglied Goettisheim (frei- Stimmen gewählt; der konservative Kandidat

Das von dem Kriegs- welches den vom General-

Armeeorganisationsplan gestern seine erste Sigzung. C 1 Entwurf soll die Jnfanterie auf Friedensfuß aus 25 Regi- mentern und 5 Corps bestehen, davon 21 Regimenter aus 3 2 Bataillonen, Kavallerie Die Artillerie umfaßt Festungs-Artillerie:Corps, ein Positions-Artillerie-RMegiment und das Gothländische Artillerie- Das Jngenieur-Corps besteht aus dem Stabe und 2 Regimentern (8 Feld-Fngenieur:Compagnien, 2 Pack-Com- Feld-Telegraphen- “ba ¿ A

| und der Train aus 6 Corps von je ompagnien. O wird in G Armee:Abtheilungen und das Militär-

Kommando Waffenübungen

Rekrutenshu"e durchmachen sollen; den besten Leuten soll jedo die Bezgünstigung zu Theil werden, daß sie im Sommer ihrem O M al i können, wofür fie dann im Herbst diese Zeit abdienen sollen. Im 4. und 5. Dienstpflihtjahre sinden 23 tägige Uebungen f Die Dienstpflichtigen in der zweiten Linie üben 45 Tage die Festungse und Bo Faden E : Fo at wthoilo too Qi it Z( agen auf das wie der Train vertheilen dieje Zeit mit Tage! L L 15 Tagen auf das dritte Dienstjahr. mit vollendetem 2 Zur ersten Linie

gestrigen V

portional Nach dem

en Wahlverfahrens i th mit 3955 Mitglied des & der Konservatio finnig) mit 42 erhielt nur 2249 ahlfreise Züri ch-Stadt wurde bei der gestrigen Nationalrath der Sozialdemokrat Vogel- „Grütlianer“, mit 11952 Stimmen genkandidat Frey (freisinni alt, 9956 Stimmen erhielt ist der einzige Erfolg der Sozialdemo- rigen Nationalrathswahlen.

Niederlande,

Regimenter Bataillon, 10 Regimentern von je 5 Schwadronen.

6 Regimenter Feldartillerie,

R Red gewählt, während d

Direktor das J Wahl Vogelsa kraten bei den

Renten-An ñ 1 Feld-Eisenbahn-Com-

Gothland eingetheilt.

Dienstpflich-

Niederla Het Loo seinen la breitete si die erx reits um 8 U Erst Mittags wurde

Sonntag) früh ngen Leiden erlegen, Jm Haag ver- ste Kunde vom Tode des Königs be- r Morgens, fand jedoch keinen Glauben. rauerlunde amilich mitgetheilt Bevölkerung nah Apeldoorn veran- die Flagge

lossen, in allen Häusern sind Trauer- e legten Tage des Königs waren am Freitag und Sonnabend befand si fortwährender Aufregun

11/, Monate

Aufregung. die Extrazüge, die Vom Palais weht

ftürmte förmlich in der Nekrutenschule ; staltet wurden,

zweite und mit Dienstpflicht h Lebensjahre. (Beväring) gehoben werden ;

und endet

nt , i Ugungslofkale sind der Allgemeinen

ahnen ausgehä überaus s{merzli der hohe Kranke Abend verschl n alsbald den Dr, weil es unmöglich ers ag und von Leyden \{ne

übrige brauhbare Mannschaft tritt zur zweiten Linie über, aus welcher die Spezialwasffen 4390 Mann | Die Vertheilung des Jahreskontingents auf verschiedenen Stammrollenbezirke wird alle fünf Jahre vom Die nihtwaffenfähige Mannschaft wird zu

Am Sonn- Zustand derartig, ssingh von Leventer tele hien, die Aerzte des ll genug herbeizurufen,

| Boten anu die auf dritidem Gediet wodneden Id. ator Cdeciuds | und Ae aufgefordert dadoe, Kd mit Wakon und Hoa p

Königs vom Ha bestimmt.

besonderen Dienstleistungen herange gen. Jm Kriegsfalle werden die Linientruppen aus der ersten Linie der Wehr, die Reservetruppen aus der Reserve der Wehrergänzt. irg ae ; welche von der Dienstpflicht befreit oder Anstand mit der in- schreibung erhalten, sollen für jedes Jahr während dessen fie so der Wehr niht angehören, eine ¿Wehrsteuer- _von wenig- stens 3 Kronen-an den Staat bezahlen, alle Diejenigen aber, welhe Vermögens- und Einkommensteuer zu zahlen haben, sollen eine Wehrsteuer in gleicher Höhe bezahlen. Die halbe Wehrsteuer bezahlt jeder Dienstpflichtige, welcher der zweiten Linie der Wehr zugewiesen wird; ganz befreit von der Wehrsteuer können Krüppel , Kranke und Mittellose werden. Die Ausgaben für die Armee find in dem Entwurf zu 26.700000 Kronen berechnet (im Jahre 1889 betru- gen fie 23189572 Kronen ordentlich und 1 138495 Kronen außerordentlih), davon für die Infanterie 11 040 000 Kronen, Kavallerie 4 444 000 Ktonen, Artillerie 4 166 000 Krouen, Jngenieurwesen 1 156 000 Kronen, Train 1 107 000 Kronen, die Unterhaltung des Kriegsmaterials 1 000000 Kronen u. st. w. Die Uebergangszeit von dex jeßigen zu der neuen Armeeorganisation soll 15 Fahre dauern; in der ersten fünf- jährigen Periode sollen die schwersten Mängel der gegenwärtigen Organisation durch die Ausbildung von Freiwilligen beseitigt und die Abschaffung der eingetheilten und der angeworbenen Truppen vorbereitet werden. Jn der zweiten zehnjährigen Periode soll dann die Entlassung dieser Truppen nah und nah durchgeführt und im Herbst des fünfzehnten Jahres die neue Heerezorganisation vollständig zur Anwendung kommen.

Dänemark.

(F) Kopenhagen, 22. November. Die von dem Kultus- Minister vorgelegte Novelle zu dem Geseß8 vom 1. April 1871, betreffend den Unterriht in den gelehrten Schulen Dänemarks, kam gestern im Landsthing zur ersten Lesung. Von beiden Seiten des Thinges wurde die Vorlage lebhaft bekämpft. Abg. Bijerre (von der Rechten) ist * unzufrieden mit der Stellung, in der der Religionsunterriht in den Gymnasien si befindet. Während die kirchlihen Behörden und das Konsistorium im Jahre 1863 den Wunsch ausgesprochen hätten, die Religion als Prüfungsfach beizubehalten, habe die mathematisch-natur- wissenschaftliche Fakultät vorgeschlagen, daß der Religions- unterriht mit dem Konfirmationsalter aufhören solle. Les- terem Vorschlage sei man gefolgt, was aber niht nur bei den fkirchlihen Behörden, sondern auch bei vielen Laien großes Bedenken erregt habe. Der vorliegende Entwurf gewähre leider dem Religionsunterriht au keinen pexen Plas, viel- mehr habe man für die Tertia noch eine eligionsstunde ge- strichen, um fie dem Altnordishen zu widmen. Man eröffne den Schülern in anderen Fächern die weitesten Horizonte, unter- lasse gleichzeitig abex ihnen eine feste moralische und religiöse Grundlage zu geben. Die Verhältnisse seien jeßt verändert ; es werde nicht mehr um Dogmen gekämpft, denn mit der neuen Religion sei eine neue Moral gefo!gt, durch welche die Jugend in ihrem Kampf nicht gefstüßt werde. Redner ver- langte deshalb, daß der Religionsunterriht in den gelehrten Schulen wieder zu seinem Reht komme. Abg. Steffensen (Rechte) ist gegen die vorgeschlagene Beschränkung des griechi- \hen Unterrichts, und das Altnordishe will er im Jntereïse der Erweiterung des mathematischen Unterrichts gestrichen sehen. Abg. Octavius Hansew von der Linken hält es sür sehr zweckmäßig, den Unterriht im Griechischen ganz aufzugeben, denn ein wirkliches Eindringen in das griechishe Geistesleben werde doch niht erreidt. Dieser Ansicht sei früher auch der Kultus-Minister gewejen, jeßt habe er sich aber auf einen anderen Standpunkt gestellt. Nicht die Pädagogen habe der Minister um Rath gefragt, sondern den Kirchenrath, der ihm jeyt mit einem Bannstrahl bedrohe, wenn er nit seinem Rath und seinen Anweisungen folge. Redner fordert größere Berücksichtigung der lebenden Sprachen, da es für jeden Dänen beinahe eine Nothwendig- keit sei, außer seiner eigenen auch noch die deutsche, die fraz- zösische oder di: englishe Sprache zu kennen. Der Kultus- Minister Scavenius bemerkte, daß die Vorstläge der Rektoren und der theologishen Fakultät von einander s 25- weichend gewesen seien, daß er geglaubt babe, seinen fräberen Standpunkt verlassen zu müssen, einen Standpunkt, auf den er selbst noch stehe. Ein Drittel aller Studenten Tei bei ThTeN späteren Studien auf das Griechishe angewiesen: jolle das Griechishe in der Schule aufgegeben werden, müßten nothwendigerweise mehr Dozenten 0 Universität angestellt werden. Die Zeit für d reform sei vielleiht noch nit gekommen; bezügli vorgelegten Geseßentwurfs mache er fi keine Jllustonen, è er fih von beiden Seiten angegriffen sehe. Er babe die Ks lage nur gemacht, um zu versuchen, aus dem jeßigen Zus herauszukommen. Der Minister gina alsdann in längerer führung auf die Einzelheiten der Vorlaze ein und iu Einwendungen der Vorredner zu widerlegen. Dem Bijerre Fier bemerkte er besond:rs, das er eine terten Religionsunterriht nur für die unteren gestehen könne; weit wichtiger aber als dieser fei »

Geist, in welchem die Schule geleitet werde, ein reluais moralischer sei.

Amerika.

Vereinigte Staaten. Präsident Harrise at wie „R. B.“ meldet, eine Proklamation erlaßon. in weier er ankündigt, daß die Akte über die Zusammenßüdke auf hoher See, welche auf Grund der Empfebtunzen der kürzli abgehaltenen maritimen Konferenz ausgearbeitet worden t am 15. Dezember in Kraft trete.

In New-York eingegangenen Nathrichten zufolge rüdcken die Sioux-Jndianer, welhe von dem Glauden an eimen kommenden Messias erfüllt sind, über die Vine Nidgo-Berge vor. Nach dem New-Yorker Journal „Sun“ detvägt dèe Ihn: ahl der indianischen Krieger ca. 1500, wädrend die SdärK dex nionatrugoea und Grenzpolizei nicht 500 Wann üderüteigt Der „A, C.“ wird über den Jndianer- Aufstand nod deriddtet:

Die Indianer auf der Pine Nidge-Neforvation bren not immer Kriegötänze auf. Wahbrsdeinlid® wird dem ndt Wins halt gethan werden, bis mebr Truppen angela at And. Die Familien aller Händler in der Gegend daden d eid Wis man den Judianern die Aakunft voa Trurven au digte, klärten sie drobend, daß der Meas e zun ride Qu

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