1891 / 52 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Feb 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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oUlzäblige r Mann nun aub den ch iz Lobn ändert #iH darum ist Tnaxp bemessen. Es rt Au etwa neun Jahre lang mit dieser mäßigen Besoldung si du Endli nun aber z¿cigt si im Laufe Hoffnung auf Erlangung eines Civilversorgun immer realifirt wird. Es zeigt si ferner, d

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Bedürfniß ja ni®t in unserer Armee allein empfunden wird. Es werten in unserem Na@barftaat, in Frankrei, außerordentli®e Geld- mittel aufgewandt, um das Bedürfniß der Verbesserung der Unter- offiziere zu befriedigen. Statt der 10 Millionen Francs, die in Frarkreid gefordert werden, rerlangen wir 44 Millionen Mark, ünd statt der annäbernd 4000 4 tetragerden Erfparnifse inklusive Prämien, mit denen ein französis&er, \ünfzebn Iabre gedienter Unteroffizier den Dienst ißt, verlangen wir 1099 Æ von Ibnen für den zwölfjährigen. Ih ie Forderung bält si in den bes(eidensten Grenzen. Jh ließlich nos dabin resümiren, daß ih glaube, daß im Armee in allen ibren SDivtien den aller- Antbeil an der vorliegenden Frage nimmt. J bin fest ne wenn Nichts gebotcn wird, um dem becstebende

euaen und entgegenzutreten, daß dann viele der

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auch die Tage der Noth und Arbeitsloßgkeit des! deiterê dberanziechben, um cinen riwtigen Vergleihêëwerth zu find Außerdem verheiratbe

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| sich dice Mebrzabl der Unteroffiziere verständiger Weise nicht, während

der Arbeiter în demselben Lebensalter {on bäufig zur Familien» ründung {reite und ganz andere Sorgen übernebme als der Ser. geant. Au im Krankheitsfall sei die Sorge für die Gesfundung des Unteroffiziers viel besser und koste ibm gar niwts. (Rufe rets: Arbeiters{uß! Kraukenkassen!) Dazu trage aber der Arbeiter bei, für den Unteroffizier von Reichêwegen gesorgt werde.

so mit den 2 ## doH wesentli besser als der Bon den 4917 Leuten, welche im YJahresdurc&-

ivilversorgungsshein erhielten, während 1682

[stellung gefunden bätten, müsse man zunächst 1583 ere,

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bziehen, welche nit als Unteroffizie ondern weil sie n Uebrigen invalide geworden seien, mit dem Civilversor- ngsscein verseben seien, und ferner noch 750, welche in der gendarmerie und der S{ußmannschaft den Civilversorgungéschein erbielten und welck@e nit fofort na zwölfiäbriger Dienstzeit auf eine Civilanstellung binarbeiteten, sondern noch längere Zeit in der Gendarmerie und der S{ußmannschaft verblieben, und zwar nicht blof in ibrem eigenen Interesse, sondern au in dem dieser Jn- | stitute, die ve tet würden, wenn Gendarmen und Schutzleute | alébald in das Civilverbältniß überträten, Danach biieben nur über 20C0 übrig, dieses Bild sei nit so s{limnm, wie es von der Kriegsverwaltung dargestelt werde. Und niht nur die Unter- offiziere müßten auf Anstellung im Civildienst warten, das gehe auch in dem übrigen mittleren und höheren Beamtenstand fo; die Afsefsoren warteten 4—9 Jahre auf Anstellung, und für diese werde nichts ethan. Da könne man bier nit einen Stand bevorzugen. Wenn den Sinn der Aeußerung des Kriegs-Ministers, daß dic Compagnie-

befs nah dem Stande d:8 Untercffiziercorvs beurtheilt würden, auffasse, so machten die Vorgeseßten cinen Vorwurf

jenigen Compaanie-Chefs, wel(e ni&t m Stande seien, ein gutes fomplettes Unteroffiziercorps zu halten. Darin würde ein

derer Borwurf gegen die Vorgeïezten liegen, welche nit im

e fein sollten, die allazmeinen Verbältnisse eines Truppertbeils

s urtbeilen, in welhen es unter gewissen Vorausseßungen nit È sci, ein gutes und kfomplettes Unteroffiziercorps zu erhalten. i cs bedauern, wenn ein Compaznie-Chbef deshalb seben und zur Verabis&iedung gebracht würde. t unzutreffend sei. Auch die Aeußerung des ais ob das Unteroffüiercorps mit unzufriedenen zt sel, werde keinen angenehmen Kiang bei den Be- In der Kommission fei ferner keine Thatsahe an- us man die Ueberzeugung gewinnen könnte, daß Qualität unsercs Unteroffiziercorps vorbanden 5 spro%en werden könnte. Ein solcher urf gegen das L fizie obne nâbere Begründung könne Zufriedenbe ci n. Gr gebe zu, daß man ein gutes auch im Kriege baben müsse, um die ; Unteroffiziere zu ersezen. Man habe uch für diese Voriorge getroffen, indem man Vize-Feldwebeln eine ganz andere Stellung gegeben habe e Art Grziebung zur Führung als Offiziere. Wie im n die Qualität des Unteroffiziercorrs na der militäris@en und moralisden RiStung hin gehoben werden könne, sei ledigli eereéverwaltung. Würden die Unteroffiziere von ibren ut behandelt und erzogen, dann werde die Wirkung na j bleiben. Man könne diese Frag: ni§t von n ficanziellen Standpunkte aus behandeln. Es müße ge vielmehr später ein Gesammtplan vorgelegt werden, ] mitwirken werde. Er (Redner) sei prinziviell prämier, weil er ni@t wolle, daß ein den Deutschen s Syfi in den Rahmen Heeres icíes System & er französischen

Aligemeinen geglaubt werde.

70/71 sei das Unteroffiziercorps in der franzësishen ig zablreibes gewesen und so voll tändig aus- 15 Rengagementsgeses von 1874 habe i, daß Leute rab sech2monatiger Dienstzeit zu injäbriger Dienstzeit zu Sergeanten ernannt râten die Prämien ay Stelle der Stell- utsche Heer sei nit, selbst ni&t bei dem r Heereëvermebrung, annähernd in cinen so

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unalückliZen Zustand bineingekommen. WelGe Wirkung babe das französische Gesetz in Bezug auf die „Veralterung“ des Unteroffiziercorp8 gebabt ? Nach dem französischen Etat fei:n in der ganzen Armee exkl. Algier und Tunis, Unteroffi:iere mit einer fünf- bis zehnjährigen Dierstzeit 19,5 9%, Unteroffiziere mit zehn-_ bis fünfzehnjäbriger Déenstzeit 6,7 2/5 und Unteroffiziere über 15 Jahre 1,3 °%o, wäßrend nit wenigcr als 7,2 % Unteroffiziere noG in der Erfüllunz ibrer Dienstrflicht seien, resv. 5 Jahre gedient hätten. Man möge damit vergleiWen die Dierftalter der deutshen, in specie preußischen Uzters offizicre. Er babe seiner Renung zu Grunde gelegt die Naw&weisung über die Militäranwärter in Preußen, welhe na ¿wölfjäbriger Dienstzeit den Civilveroraunatschein erbielten, und eine Zusammen- stellung derjenizen Unteroffiziere, wel{e noG nit das vierte Dienste jabr überschritten bätten. Dana bätten mit Ausf{luß der Marine, der Zablmeister-Aspiranten und Portepée-Fäbnrihe 1888/87 Unteroffiziere das 12. Dienfstjahr zurückgelegt, 1887/88 1888/89 5,91 %, 1889/90 6,04 9/9. Zwisben dem v festen Jahrgang babe das deutsHe Heer einen Unteroffizieren von 48 °%, vom 7.—9. Dienstjahre 32 o, 10—12 Dienftjabren 20%. Das bake das Heer erreicht mit d, Svyftem, welches es seit seiner S&öpfung befolgt babe und welZes8 iburmbo& über den Erfolgen stehe, welche in der franzößischGen Armee durch die Prämien erzielt worden seien. Eine weitere Veralterung des Unter- offiziercorys wâre auch gar ni&t cinmal erwüxs{t. Er bestreite dana, ein Notbftand im Unteroffiziercorps vorbanden sei. sonderen Wertb lege er aber auf die Begünstigung, welche die Reichse und Lande8gesetzgebung im vorigen Iabre au den x berforqunasbe Beamten gegeben worden sei. Mindestens men ibnen zu Gute. Man müsse do min- Zeitraum abwarten, bcvor man die Wirkung Wenn der Krieas-Miniïter befürd ni@t in seinem Sinne ausfiele die Civilverforgung abwarten würden, inen besseren Glauben an die Pfl:Þt- r Unteroffiziere dafür, was se ver- i son den Civlverforgungs- a t

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das Verständniß würden, wenn sie muth |

i aufaäben. Uebrigens geb enftonirungéfraze bierber.

n_ müsse den Unteroffizieren einen gewissen Rehtss{utß gewähre ;

sie die Dienstvrämie in Form des Civilverforgungs\{eins auch irfli erbielten. Man werde weiter darauf wirken müssen, das die Unteroffiziere anders und besser vorbereitet würden für die Erfülzng der Pflichten, welce siz als civilverforgunasbereHtigte Sukbaltern- beamte übernäbmen. Wenn seine Partei bei ibrer Ablehnung ver- harre, so bedeute das nit, daß sie sich weigere, mitzur bei ciner als nothwendig nachbgewiesenen Verbesserung des Untercffizier- corps im Allgemeinen, sondern sie wolle, wean später, nachdem die Wirkung der Erböhung der Diensteinkommen der civilver?orgung8- bere{tigten Beamten einzetreten, ein wirklicher Notbfstand nacgew sei, die Hand dazu bieten, daß die Laze der Unteroffiziere verbei werde, (Lebbafiecr Beifall links.)

Reichskanzler von Caprivi

Al3 die verbündeten Regierungen dar

einzubringen, der Kampf gegen

eit ist, cine Frage, die ; kann und deren Erledizung des Sh Sie waren si ferner darüber klar, daß, t gescs als Ganzes nidt wieder eingebra@t wurde, iejenigen Maß- reg:ln eroriffen werden müßten, die si im Laufe der Zeit als geeignet berausstellten, der Sozialdemokratie entgegenzutreten, fei es, daß man ihr den Boden unter den Füßcn wegzöze, sei es, daß man in offenen Kampf mit ihr cinträte. Und wenn ich mir das Wort erbeten babe, so war es nicht in meiner Eigenschaft als alter Soldat, sondern als Reithékanzler, der felbst von der Erväzung auszebt, daß diese erste wichtigste Frage unserer Zeit aub in die Unteroffizierfrage tief ein- greift, und zwar auf zwei vershiedenen Gebieten. Einmal was den Unteroffizier angebt, so lange er im aktiven Dienft stebt, dann was den Unteroffizier angeht, wenn er in Civilversorgung ift. Ih weiß sehr wobl, daß Niemand in der Lage ist, die Sozialdemokraten ganz zu befriedigen, wie denn überhaupt kein Mens ganz zu befriedigen ift, am Wenigsten aber diese Herren. (Heiterkeit)

Aber ih glaube, daß versu&t werden muß, was versubti werden kann, um weder in den Unteroffizieren in der Front, no§ in den civil- versorgten Unteroffizieren Mißvergnügte zu erzieben.

Was nun die lctteren angeht, so werde ih nit cingeben auf die Zaklenvergleihe, ich will aber die Frage berühren: Was bietet denn die Civilversorçung, wenn der Unteroffizier sie endli na langen Mühen erreiht, in vielen Fällen? Das ftellt sich unendli® ver» schieden heraus, das bängt zuerst davon ab: in welher Garnison tebt der Unteroffizier, bei welchen Behörden kann cr si persönlich vor- stellen? Dena man mag maten, was man will, man wird der Civilbehörde niemals die Berehtigung abs&Hneiden können, daß sie die Qualifikation des Anwärters prüft, und wenn er auc unter so vi:len Anwärtern auf der Lisie die Nr. 60 erhält, so wird er in drei, vier Jahren ni@t weit herargerückt sein, wenn es ibm nicht gelingt, den Vorgescßten in Civil die Ueberzeugung beis- zubringen, daß er für die Stelle auß ein brau6barer Mensch ift. Das ift ein ganz berechtigtes Verlangen der Civil- behörden. Die Folge davon ist, daß ein großer Theil der Unter- offiziere jahrelang berumgeht und fut; er wird hier abgewiesen und da abgewiesen, der eine probirt es mal, es gefällt ibm nit, er geht in eine zweite Stelle, und so ist {on diese Uebergangsstelle, in der der Mann suchen muß, in der er sich den versprochenen Vortheil realisiren will, vielf2ch eine Quelle der Mißvergnügtheit. Und fo ift es weiter mit vielea der Civilstellen. Das werden aue die Herren im Hause wissen, die bei Behörden angestellt sind oder mit ihnen in Verbindung steben; am Besten kommt immer doh der S&reiber aus der Truppe an, er hat eine Vorbildung, dic er in jeder Behörde mebr oder weniger verwerthen kann; der alte in der Front gediente Unteroffizier, der seine zehn bis zwölf Iahre Rekruten gedrillt hat und nit auf dem Bureau war dieser wird von jeder Behörde mehr oder weniger ungern aufgenommen. Ich bin in dieser Beziehung insofern richt obne Erfaßcung, als iS als Cbef der Admiralität in der Lage war, einmal eine Truppe unter mir zu baben, also Unteroffiziere zu befehligen, für deren Versorgung ih als ihr Befehlshaber mi verantwortlih fühlte; auf der anderen Seite einz Behörde, deren Leistungen unter mangelhaft vorgebildeten Unteroffizieren berablommen zu lassen i aber ni&t tulden wollte. Da kommen ten dog sehr kcafse Verbältnifse vor. Wenn alo ein 12 Jahre gedienter Mann in dem Range eines Feldwebels der Armee, der bier und da herumgesu&t hat, entli in der Admiralität cine Anftellung findet, so glaubt er, er ift gut weggetommen ; wenn er aber sieht, das er täglich 25 Oefen zu heizen und 25 Zimmer zu reinigen bat, so wird er doch der Meinung, daß er si 12 Jahre lang geirrt bat, als er glaubte, daß die Civilversorgung wirklid; cine

uts Belohnung war. Also ein großer Theil derjenigen Posten, die

rusteste Frage elt beschäfti.

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nominell dem Unteroffizier ofen sichen, ist bci dem Vildungsgrad, * den wir heutzutage von den Unteroffizieren fordern müssen unb den wir

steigern müfffen, diese Versorgung if in der Thai keine Belohnung. Daß wir aber die Anforderungen an die Unteroffiziere steigern müssen, liegt in dem ganzen Vildungsgang, in der zunechrnenden BViidung der Nation. Ein Vorgeseßter wird nur in dem Grade seine Stellung als Vorgesctzter leit ausfüllen können, als er si seinen Untergebenen überiegen fühlt. Fn der Zeit, in der i in die Armee eintrat, batte der Unteroffizier diesen Grad ton Ueberkegenbeit in seiner Tewnik, in einer gewissen fortnalen Ausbildung, die er si§ dur seine lange Dienstzeit gegenüber dem Manne angecignet batte. Wenn ein Untercffizier bei der Paroleau®2gabe die vier Mann, die um den Parele- kreis standen, richtig binbringen konnte, obne einen reglemeniarischen Febler zu viaŒen, wenn er die versSiedenen Stadien eincr Wattparade tadellos turclief, so war er ein Mann, der in den Augen der Ge- meinen \sich \ch{on eines gewissen Ansehens erfreute, denn er konnte etwas, was die Gemeincn nit konnten. Heutzutagce liegt die Sa§e anders. Der Unteroffizier kann ein vorzügli§er Mensch) sein, er schißt aber viellei&t viel s&le{ter als alle scine Ünter- gebenen; mit dieser teGnishen Kunst errinat er sich ni@t mebr das Anseben, das er seinen Unterzebenez gegenüber braucht. So könrte i eine ganze Reibe von Beispielen aus allen Waffengattungez führen. Jst das aber zugegeben, daß die tehnishe Ueberlegenbeit nit mebr für einen Unteroffizier dir die Dienftzeit z12 erwerben ist, fo folgt sofort weiter, daß er seine Ueberlegenhbeit in anderen Dingen suden muß. Nun wird aber {on in den gewöhnli@en Verbältnissen die Erbaltuzg der Disziplin dadur ershwert, daß wir in die Armee Leute bekommen ib habe mir {on einmal erlaubt, das aus- zusprewen —, die naH dicser Ri&tung bin ungleid \&leGter vor- gebildet sind - als früßer. Es ist cinmal eine gewisse Zutlosigkecit eingerissen. Das läßt S niét leugnen. Und diesen zutlosen, oft äußerst gerisscnen Elementen gegenüber die vorgesezte Stellung zu bewabren, sch die Autorität zu bewahren, ist keine lei{te Auf- gate; und von den Unteroffizieren, mit denen ih noch zusammen Unteroffizier in dec Compagnie gewesen bin, würde nur noH ein kleiner Theil mitspielen können, die Kritik der Untergebenen würde sie sofort [laëtmlezen, und es würte ibnen {wer sein, ibre Stellung zu halten. Sie werden nan sagen: dazu ist ja die Disziplin, das Militärstrafgesezbuch, die Disziplinarordnung da. - Aber in der deuts{ei Armee bat man ven jeher danach getrachtet und ih glaube, mit Glüdck, und ih glaube, ein Tbeil unserer kriegeri’{chen Erfolze berubt auf diesem Bestreben —, daß der Vorgesetzte den Untergebenen vor Vergeben bewahren \oll. (Sebr richtig! rets.)

Wir haben niŸt wie andere Armeen einen Strafkodcx, worin es beift, wenn Du das und das begebft, bekommt Du drei Tage u. #. w,, fondern wir verlangen von unseren Vorgesetzten und gerade von den Yorgeseßten, die wie die Unteroffiziere mit den Gemeinen zusammen» Leben, am Meisten, daß sie den Vergebungen vorbeugen follen im un- ausgescßten Verkehr mit dem Manne. Den Grad geistiger Ueber- legenbeit bewabren, der dazu gehöct, das werden wir auf die Dauer nur können nit allein, wenn wir ein fompletes Unteroffiziercorps un® erbalten, sondern wen: wir das Unteroffiziercorps in Bezug auf scine Bildung und seinen sittliGen Wertb böber zu stellen suchen, als wir es bisber gethan baben.

Es wird sebr viel über die Mikbandlungen in der Armee geklagt, man niwmt j t Statistiker darüber auf, man bringt grobe zum Theil in die Zeitungen, und während ih die Ueberzeugung habe, daß es von Iabr zu Jabr besser wird, wird ron Jahr zu Jahr mehr geklagt, worüber i nichts sagen will. Es ist das cin vollkommen berechtigter Wurs®% und aut ven der bö§sten Stelle vollkommen anerkannt, daß die Mifbandlungen aufbören sollen. Mebr geworden als früber sind sie aver nach meinem Dafürkbalten nit. Jadefsen auch nag dieser Richtung bin ist uns der befser vorgebildete Unteroffizier mebr werth als der robere; er wird seltener seinem Temperament, selbst wenn er gereizt wird, was oft vorkommt, die Zügel \ch{teßen laffen, als der ungebildete. Wenn \&on unter den gegenwärtigen gewöhnlichen Verkältnifsen die Echaltung der Disziplin ersHwert wird, so wird das noch \ch{werer werden, wenn wir uns Zeiten ver-

rtigen, in denen der Kampf gegen die Sozialdemokratie ih

è Wort Kampf ni®t mal in dem AusdruckÈck von Schießen und

Meine Erinnerungen reihen noŸ

r 1848 zurück. Die Truppe trat damals in sebr {were

ise, aber in ungleich besser dafür situirte ein als beutzutage,

denn es war nit eine lange Schulung der Ideen, nit die Erziehung

einer Generation mit verderblien Ideen vorbergegangen, sondern

diese Ideen traten plögliH, wie wenn der Vorhang weggezogen war,

vor das Volk, und es war das aügemeine Gefühl vielfa in der

Truppe: was wird nun? Da waren die alten Unteroffiziere diesen

nech in keiner Weise sozialiftis{ angehau@ten Mannschaften gegenüber

in einer ungleih befseren Lage, als wznn die Sozialdemokcaten jeßt

den Versu maten, in die Armee einzutreten, unsere Unteroffiziere

beut fein werden. Wir müssen von den Unteroffizieren mehr ver- langen als damals.

Und wenn ich nun au den äußersten Fall berühren darf, daß es mal zum Kawpf mit den Sozialdemokraten käme, so bedürfen wir für einen solhen Kampf einec viel besseren Disziplin, als für ten Kampf bor dem Feinde, Vor dem Feinde kann au cine bôHSst dürftige Truppe dur den Patriotismus, durch erbebende Gefüble in einen Grad von Dpferfähigkeit gesetzt werden, der sie zu großen Leistungen befähigt. Der Straßenkampf und was damit zusammenhbängt, deprimirt, Da ist kein Faktor, der geeignet wäre, das Selbtstgefühl der Truppen zu erhöhen, da ist keine Kampfeslust, auch bat Jeder das Gefühl, er steht Landsleuten gegenüber. Es wird Jedem da sebr schwer, zum Aeußersten zu schreiten. Für einen solHen Kampf brauchen wir ganz andere Unteroffiziere, als wir sie brauen würden selbst im Gefecht,

Nun haben die Herren vom Forts{ritt es gern gcbört, was ic bei anderer Gelegenheit mal gesagt habe: wir werden das Gute nebmen, wo wir es finden. Dieser Meinung bin ich au beute noch, das ift meine Ansicht auch heute und wird s au) bleiben. Aber id môgte mir toch den Vorschlag erlauben, es nit lediglich bei guten Worten bewenden zu laffen, sondern auch mal zum guten Werk überzugehen und nun mit der Regierung für eine Vorlage zu stimmen, bei der Sie zeigen können, daß Sie zu dem staatserhaltenden Element sh zu rechnen geneigt find, (Beifall rets.)

Der Hr. Abg. Hinze hat uns gesproen von weitergehenden Plänen, daß er für die Verbesserung des Looses der Unteroffiziere in eine Berathung später einzutreten geneigt wäre, Er hat ein Wort ni@t ausgesprochen, was, wenn ih mi nit irre, sonst von jenen Vânken auch wohl geäußert ift: macht boch die Unteroffiziere zu

Offizieren, gebt ibnen doH diese Perspektive. Ja, i& babe ncDŸ in einem Truppentheil mit einem \ol&en Unteroffizier zusammen gzdient. der für Bravour vor deu Feinde zum Offizier befördert war. E3 war das ein Mann, der fich in dem ODfßii orps au% als Mersch der höchsten Achtung erfreute, mit dem wir Ale ger mmen waren, der aber s{ließlich doch ein veinlides Dafein f denn er war in Verkbältrisse gckommen, für die i

nit vaßte, und trog allen

waren tausend Shwierigkei binwegbeifen konnten. die dur diese Vorlage, ist, das Ni

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en i n Regierungen bier wollen unserer Unteroffiziere beben. hate die Besorgnif, daß au anderen Seite Ideen eingewurzelt n fle zur That werden foilten, die Folge baben würden,

Niveau unseres Offiziercorps berunterdrücken ts.) Dazu darf es naH meinen Dafürhalten nie ommen, 8 erste Offiziercorps der Welt; das fann i als nit Stolz bi:r auëssprechen. (Brévo! rets.) L ehalten; das wolien wir behalten. (Bravo! rets.) Aber wir können au das erste Unteroffiziercorps der Weit Laben, In der deutsben Nation sind die Elemente für das crite Unteroffizier- corpë, und wir bedücfen der Vergleide mit der französis{hcn Armee niht. Lassen Sie doc an deute Einridtung uns deutsche Anfor- derungen anlegen! (Bravo!) Lassen Sie uns deuts: UnterofFziore auf deutsbem Boden erziehen! Die Mittel dazu haben wir! (Bravo !) Wenn aber eine Armee das nit mebr leistet, wofür sie gekalten wird, wenn sie also im Kampfe, da, wo der Vorgesezte die \chwerten Anforderungen an seine Untergebenen stellen muß, daß er bereit ist, besinnungslos zu sterben, wenn der Vorgesezte das verlangt —, went wir solhe Elemente in unserer Nation baben, wenn wir den Zustand haben Fönnen, warum wollen wir das niht? Eine Armee, die t; solchem Augenblick versagt, is unter allen U:nständen die theuerste on allen gewesen un? immer zu tbeuer. (Lebhzftes Bravo! rets.)

Inzwischen is ein neuer Antrag der Abgg. Dr, Windt- horst und Dr. Orterer eingegangen, zu Dienstprämien für Unteroffiziere 2400 000 S zu bewilligen. Die Prämie foll nach zwölfjähriger Dienstzeit 1000 betragen,

Abg. Dr. Hammacher: Der Abg, Hinze habe versichert, daß seine Freunde zu einer Aufbesserung der Lage der Unteroffiziere mit- wirken wollten, wenn die Miitel da:u in einer orzanishen W-ise gefordert würden. Das sei die bekannte Methode, mit der man sebr vielfah gute Zweke bekämvfe und die Verfolgung felbez illusoris% mae. Der Abg. Hinze babe cin Manqguemen im Unteroffiziercorys von beinabe 4 o zugegeben. Sci i ein Zustand, der dringend der Abbülfe bedürfe ? Diese sei um so beaStenswerther, weil im Kriege ein er der vorhandenen Unteroffiziere für Dienftleistunge wandt werden müsse, Weiter habe der Abg. Hinze è Entlobaung der Unteroffiziere mit 2 sei nit zu niedrig, wenn man bedenk2, daß die Unteroffiziere fi) in sicherer Laze befänden, Er (Redner) frage, ob irgend ein deutsher Ärbeiter anerkz:nnen würde, daß er bei einem Lobn von 2 M, iei es auch für das ganze Leben, eine gesiherte Existenz habe? Diez Arbeiter müßten aller- dings Krankenkassenbeiträge zahlen, aber wie minim scien die- [elben ! Ter Abg. Hinze werde mit jolden Bebauy- tungen keine guten Geschäfte im Lande maHen. Darin pflihte er (Nedner) ihm bei, daß die Aussiht auf den Civil- verforgungss{ein einer der wesentliGsten Vort eile fei, welHe den jungen Mann zur Kapitulation veranlaffen fkönaten, und daß die Erhöhung der Subalteragehälter auch d:n Ciotlanwärtern zu Gute komme. Auch dadur werde die Anziehungs8*raft füc die Üntecoffizier- carrière wesentli verstärkt. Vor 10, 20 Jahren seien jedo die Beamten bei niedrigeren Gebältern besser weagekommen als jeßt. Er sei au ganz damit einverstanden, daß den Militäranwärtern der Eitn- tritt in die Civilcarrière erleihtert werde. Nöthigenfalls müßte ducch die Reichsgeseuzgebung darauf hingewirkt werden, daß die Kommunalverwaltungen dazu verpflichtet würden, bei der Pensionirung der Militäranwärter auch deren Dienstzeit in Anrechnung zu bringen. Es liege im Interesse der Armee, tüchtigere Kräfte für den Unteroffizierstand zu acwinnen, als es in quantitativer und qualitativer Hinsidbt in den leßten Jahren der Fall gewesen fei. Die Einfübrung der Prämien solle ein Abwenden von alten deutshen Gewobnbeiten und cin \ündhaxftes Einschwenken in franzöfisHe2 Ueber- teferungen sein; aber das System der Prämien sei ja, wein au ganz minim, \ch{on vorhanden. Von Person: aus den Gefellshaftskreisen, aus denen sich die Unte e rekrutirten, kônne man nidt verlangen, daß # idealen Rück- sichten des Patriotismus allein folgten, für ß t aub die wirtk- scbaftlide Frage von Einfluß, Der Verglei mit dez Kandidaten des böberen Justizdienftes sei so unzutreffend wie nur mögli. Man babe ja in Deutschland das beste Material für Untecoffiziere bet dem patriotishen Sinne, der bis in die tiefsten Schichten der Be- vöikerung berabreide. Man müsse nur dieses Material beranbolen. Dazu müsse man dem Kapitulanten die Gewißheit geben, daß er, wenn er aus dem Dienft schcide, ein kleines Kapital besißze, mit dem er den Wechfelfällen des Lebens do einigermaßen sier entgegen- treten könne. Nun beantrage seine Partei der Regierungs gegenüber, Diecnstprärnien vom neunten Jahre ab zu ge en, rend der Artraa Windthorst sie erst na 12 Iabren gi Die Vorlage babe den Fehler, daß na ihr di nach gar zu kurzer Zeit eintreten würden, Dann würde Unteroffizier, hon wenn er nur 2 Jahre über feine Dienstpflicht binaus Unteroffizier gewescn fei, eine tlcine Prämie beziehen, und es sei zu befürckchten, daß lcitfinnige Leute um dieser kleinen Prämie willen den Uateroffizierstand verließen. Nah 9 Jahren trete der viel kritishere Punkt ein, wo die Leute die Chance hätten, zur Gendarmerie oder Schaßmannfschaft überzugehen. Da sci es gerets fertigt, den Leuten \chon eine größere Prämie von 459 4 zu geben, Der Antrag Windtborît würde in perfönliber und dierstliher Hin- sit schädizend wirken; er‘teres, weil die Leute id sagten, daß 6 Jahre na vollendeter Dienstpfli&t ibre Verbältniffe h so gaändert baben lönnten, daß ihnen ein Verlassen des Militärs geeignet erscheine, und wenn fie nun vorber wüßten, daß sie dann ganz obne Prämien aus{heiden würden, favitulirten fie überbaupt nicht. In dienstliber Hinsiót wäre der Antrag Windtborst infofern \Œäâdli%, als er humane Compagnie- Chefs veranlassen könnte, cigenili® ni@t mebr dienftfäbige Unteroffiziere über das neunte Dienftjahr hinaus zu be- halten, damit ibnen ie p vnaloe nidt eitzeße. Da diese Angelegenbeit nun einmali leder in s

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i asernen und anderen zur Diskussion nicht ge- cigneten Räumen diskutirt werde, bitte ez, die {hon angeregten Hoff- nungen in geeigneter Weise zu erfüllen und dez Antrag seiner Partei anzunehmen.

Abg. Haußmann: Der Reichékanz!er babe für die Vorlaze beute die ganz neue Motivirung vorgebra&t, daß man niht tloß auf die Heranziehung neuer Unteroffiziere einwirk:n, sondern daß man die hon in der Armee befindlichen davor bewabren wolle, der Sozialdemokratie anheim zu fallen. Diese Motivirung sei sehr bedenklich. Der Rei48- kanzler babe gemeint, wer nit für die Negierung8vorlage stimme ehôre nicht zu den staatserhaltenden Parteien; diese in den leßten ahren so oft gehörten, auf die versiedensten Parteien angewandten Worte feien nit sebr erfreuli§. Die Erhaltung der Zufrieden, beit der Unteroffiziere habe der Reichskanzler als- etwas so Wichtiges hingestellt, aber wichtiger sei noch die Erhaltung der Zufriedenheit der Bevölkerung, und wenn man den Unter- offizieren die Prämien verweigere, so errege man bei diesen weniger Unzufriedenheit als beim Volke, wenn man den so großen Militär- Etat um 44 Millionen vermehre. Der Reichskanzler habe wohl über-

trieben, wenn er die Straßienkän1yfe au gemalt land aber, was Goit verbütcn wolle, in sol

solite, so würde diz Prämie von 50 4 änderung bei den Unteroffizieren veranlassen. Die B wegung von 1848 fei auŸH nidt plöglid über die Menschen ekommen, Tondern die dreißiger und vierziger Jahre bâttien viel x Anlaß zur Kritik und zur Unzufriedenheit gegeben, als die letzten Jahre. Ec (Redner) bedauere namentli die Wirkung, die die Ecklärunzen des Reichs- fanzlers ni@t nur im Lande, sondern aub na a1 ßen machen würden, Wenn ron fo autoritativer Stelle aus die Vor'tellung wacbgerufen werde, das deutsche Heer babe mit so bedeutenden Bederken und Ges fabren zu ringen, so sei das Gottlob! nièt den Thatsachen ent- sprechend. Man weise auf das Unteroffizierimanquement bin, aber dies sei nur die Folge der Armeevermebrungen der Jahre 1887 und 1890, und wegen dieses Uebergangszustardes wolle man feine dau?zrnde Einribtung [afen Seine Partei - bekämpfe die Vorlage zuerfít der groëen Summe, die sie erfcrdere. Die Wähler bäâtten zur Sparfamfeit aecmabnt. und namentli bei den großen Mehr-

Militär-Etat nöthig mabe- müße m so viel wie mögli sparen

afür, ob die Leute beim Militär bleib in dea Kasernen berr: und der dem Bil- n Nation nit angemessen sei, Man üÜber- en Offi.ieren und Unteroffizieren, man mae ubaltern-Offizieren, in gesells{aftliver Hint werde es,f wenn es nicht mebr gar so vereinzelt vorkomme, nit so unerträglih fein, wie es nach den Worten des Reichskanzlers jetzt sei.

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4 Man mate den Leuten das Leben in der Kaserne erträgliber, man f

ituationen fommen elentlibe Sinnes

sude die Soldatenmißhandluncen, aegen die ja von boben Stellen in erfceulicher Weise vorgegangen iwer tg man erleidtere die Bescwerdefübrung gegen Vor ete, die si ein Vergeben zu SHulden foamen licfen, dann werde es au an Unteroffizieren nit fehlen. Seine Partei babe gegen die Vorlage au noch das Be- denken, daß man damit neben dem bisher geltenden Svfiem der Bes loldung no das der Prämien einführe. Man werde seiner Zeit gern das Gehalt der Unteroffiziere erfo! en, wenn diese Frage in Verbindung mit der vom ganzen Volk verlangten Einführung der ¿weijährizen Dienstzeit und der Reform desz Ginjährig-Freiwilligendienstes beran- trete. Der Reichskanzler babe gacsazt, die ganze Armee nebme an den Unteroffizicrsprämien das arößte Interesse, das möge richtig jeinz aber ein noch größeres Interifse habe das Volk an der Ersparung der 47 Millionen, ond darum werde der nah reifliher Erwägung gefaßte Kommiisionsbeshluß bcff-rtli aub bier genehmigt werden. Abg. von Benda weist darauf bin, daß es si bier nuc um cine Summe handele, die etwa so boH sci, wie die zur Aufbesserung der Beamtengebälter rerwendete. Man babe mals die Unteroffizter- prâmie besonders aus finaniellen Gründen zuri der ersten neun Monate des Etatsj2bres, di aber keine Besorgniß aufkommen, da würde. Finanzielle Gründe kön ten prâmien ni&t geltend gemacht werden Borsit na§ diefer Richtung gezeigt, i Erböhung der Beamtengebälter abge vo:lage angenommen werde, \ Antrag die Zustimmung des Hauses Abg. Grillenberger: Sein: selbstverständlich ab, weil se zur des Militärwesens überhaupt fein von einem Kriegs-Minister nibt h viel mit Volkswirthschaft befasse, abcr das ieas-Minister wissen, daß die Lebenshaltunz der bürgerliben Kreise ni&t in \teigender Tendenz sih bewege und di ciz die Unter- offiziere sein könne, That'ähli® seien Sinkïen begriffen. Der Kriegs-Minister ie Compagnie-Chefs in dez Untero? verlässige Gehülfen hafen müßten. von Unteröffizieren werde sihH sehr wundern, bie bülfen bezeihnet zu werden. Ia dem Verkebr mit

riafonalli

diese Forderung Vertheuecung _ Man föônne

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Q C -EV .

Offizieren könne man von diesem Gegenfeitigkeitscerbältziß nur tcnig bemerken. Gerade der Umstand dürfte wescntlih dazu beitrager, daß die Leute sich wieder hzraus’ehntea nab den Fleischtövfen des bürger- lien Lebens, die nah den Ansi@ten des Ministers in so gefülltcm Maße vorhandea eien. Seine (des Redners) Parteigenofsen seien überhaupt feine Freunde des Prämienwesens. sondern wünschten, daß die Unteroffiziere besser bezablt würden, aber bewiltizen würden sie dazu nichts, (Heiterkeit.) Sie verlanaten. daß bessere Bezablurg ermögliht werde itz Rahmen dessen, was {on bewilligt ci. Wenn die Unteroffiziere im Kriegsfalle in die Lüden der Offizizre einzutreten und die Fübrung zu übcrnebmen fähig seien, so müßten sie in der Fricdenszeit erst r2£t in die Offizierstellen aufrücken können. Viele Unteroffiziere bâätten einen böberen Bildungsstand als mancher Offizier. Licke man diese aufrücken, so bâtte man nicht nötbig, zum Prämiensyftem zu greifen. Daß das nit der Fall sei, liege in dem ganzeu Staats- und GeselliGaftssystem. Die Herren auf der reten Seite hätten dur ibren Beifall bei den Ausfüh ngen des Ret&skanzkers ¿u erkennen gegeben, daß sie allei fti seien, die Offizierstellen im deatshen He s

môagen sie noch so il

bêdstens i erver e, Der Reichs- kanzler b i ozia Gefahr hbingewiesen, aller- dings in Weise. Er e geglaubt, daß das Anmalen des Gespenstes s auf die bürger- liden Parteien lier werde cinwirken fFfönnen daß fie sid am Ende doc ents{löfsen, diese Position ¿u bewilligen, Dabei sei au die Rede davon gewesen, daß beutzutage Element: in die Armee einträten, die bereits mit umstürzlerishen Ansichten infizirt, und as dem gegenüber r:cht fFräftize Vorbeugungémaßregeln nothwendig seien. Der Umstand, daß die jungen Leute {hon oft mit fertiger politisGer Meinung eintrâten, "ei nicht daran Shuid, daß der Unteroffizierstamm niht mebr so zusammenzuhalten ci wie früßber. Die Leute sähen vielmehr den Dienst als eine Verpflichtung an, zu der fie berangezogen würden, der sie si aber so bald als mögli ent- zôgen, weil sie der Ansicht feien, daß dieses System dem Volk auf die Dauer nicht zuträglih sei und sie auc niht geneigt seien, fi länger so bebandeln zu lassen. Bei Gelegenheit eines Proze‘ses in Münwen babe ein Unteroffizier, der vor seiner Einreibung in das Militär Mitglied eines sozialdemokratishen Fachvereins gewesen, ausgesagt, daß si die Mitglieder gegen!eitig zu guter Fübrung ermunterter, um in die Stelle eines Unteroffiziers einzurücken. Solche Leute würden do aub dur eine Geldprämie künftig nit erkauft werden, um beim Militär weiter zu dienen. Nach der Darstellung des Reichskanzlers bandele cs sih nicht bloß um eine Dienft-, sondern um eine Gefundbeitëprämie. Seine (des Redners) Partei sei sebr erfreut über die Anerkennung ihrer Mathtstellung Seitens des Reichs- Fanilers, welWer gemeint habe, daß fie eine Macht sei, der man nit bloß auf sozialpolitishem Gebiete, sondern auch vom militärisch- patriotishen Standpunkte aus Rechnung tragen müsse. Der Reih8- tanzler babe dann ofen gesagt, daß er „zunächst* unter dem Kämpfen gegen die Sozialdemokratie nit Schießen und Stechen gemeint habe, er habe aber deutli zu verstehen gegeben, daß es dazu kemmen könne. Seine (des Redners) Partci habe ihm zu derartigen Anschauungen keinen Anlaß gegeben. Sie habe vielmehr ets darauf verwiesen, daß die ganze tceénishe und soziale Entwickelung eine derartige sei, daß es Thorheit und Wahnsinn wäre, an cinen Barrikadenkampf zu denken. Solche Aeußerungen des Reichskanzlers trügen zur Versöhnung ganz und gar niht bi, Die Anträge aus dem Hause wollten die Prämien wenigstens für die älteren Unteroffiziersklafsen rettea, seine Partei sei aber überbaupt gegen das Prämienwesea und lehne es für alle Klafsen ab. Die Unater- offiziere hielten deswegen niht bis zur Empfangnahme des Ver- sorgungsscheines aus, weil die für Militäranwärter offfenen Stellen so unglaublich niedrig dotirt seicn, daß cs ein Hohn sei für einen zwölf Jahre gedienten Unteroffizier Dieser Vorwurf rihte sich gegen die Landesgesegebung und Vo tévertretung, Der Reichs- kanzler sage, die Menschen seien ungemein schwer zu befciedigen, die