1911 / 141 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Jun 1911 18:00:01 GMT) scan diff

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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Am vorigen Außerdem wurden Markttage am Markttage (Spalte 1) Durtb- na übers{lägliGer \chnitts- Sipung verkauft preis Doppelzentner M

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Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) in den

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Krotoschin Schneidemühß Bt i Strehlen i. Schl. Schweidnitz . . Glogau . Uegniß . é Hildesheim « . Mayen . (Srefeld

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Trier Saarlouis Landshut Augsburg Mainz 5

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Gerste.

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18,00

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21,80

auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bereMhnet.

Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, cin Punkt (. ) in den [egten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Berlin, den 17. Fünîi 1911.

Kaiserliches Statistisches Amt. er Borght.

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nach

Des

Preußischer Landtag.

Herren h

aus.

14 Sißung-vom 16.-Zunt 1911.2 Uhx, è © l (Bericht von Wolffs Telegravhishem Bureau.)

Der Präsident von Manteuffel

röffnet die Sizung

21/4 Uhr mit geschäftlichen Mitteilungen. Der Präsident hat Seiner Kaiserlichen und Könialichen Hoheit dem Kronprinzen zu dessen Geburtstage die Glückwünsche

Herrenhauses übermittelt

telegramm erhalten :

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t das Haus in der üblichen Weise. find auf Grund erblichen und Graf von der Schulenburg

Graf von Bal  fentationsrwahlen:

‘egierung vorden ift. Auf der Tagesordnung steht zunächst die einmalige ( ‘ordnetenhause in abgeänderter Fa

V OIS l freundlichen tage.

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lestrem berose, auf Grund ermeister

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vom Z9ge n (9 e in eferent f in der mmung zu erteilen. Debatte beschließt das einmaligen Schlußberat1 Beschulung b der. Der Entwurf hatte be 1, ift aber vom anderen Hause und muß erent

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Und

darauf folgendes Dank-

dam. Ich danke Ihnen für die mir im Namen des Herren- Glückwünsche zu

meinem Ge-

Wilhelm, Kronprinz.

Andenken des inzwischen verstorbenen erblichen Mit-

von Hazfeldt-Wilden-

Stapenhorst- Bielefeld Selchow - Fürstentum

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Mitteilung anderen Hause und geschäftlih disponiert

eseßentwurfs wegen Auflösung der Te 1 Regierungsbezirk Stralsund. von Behr-Behrenhoff beantragt, ihm vom anderen Hause gegebenen Fassung

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und die Herren

darüber, wie

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ferner der Geseß

und taubstummer its dem Herrenhaus vorge i einem Punkte abgeändert daher das Herrenhaus nochmals beschäftigen.

Gerr Voigt-Barmen empkhehlt die Annahme der

Zum 8 6 (Unter

q der betreffenden Kinder) hatte das Herrenhaus folgenden

ervflichteten Kommunalbve

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nthalten,

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Der Neferent hält diese Interpretation für nicht völlig zutreffend. Die Eltern hätten nicht ein beliébige echt l zwi l

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könnte man Auch des Absatzes eine „Unter- NRabmen der

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lichst“ fest, um -die Auélegung des Gesetzes t zu erleichtern. 8s 6 spricht fich

die Verwaltung möglich

die in

Jn der Spezialberatung zu Botho zu Eulenburg für den Eventualc leßten Saße der Be Befugnis der Unterbringung werde r ge@feulichen Vertreter

dem gegebene

der Eltern oder

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unter Umständen

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6 wird mit dem Eventualantr genommen. : Ferner gelangt ein Antrag Voigt zur Annahme, der den Fstern und geseßlichen Vertretern gegen Verfügungen der Kom- munalverbände über die Unterbringung die Beschwerde an die zuipridht.

SAE nis 4 J 9 das Welceßs 1m ganzen

änderten Hayon zunehmen.

Der Geseßzentwurf wird einstimmig angenommen.

Zur einmaligen Schlußb Staatsvertrag Meiningen O. Zur Leitung der

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fodann und Abänderung ni 1868 unterzeichneten Vertrags wegen Uebertragung Grundstückszusammenlegungen auf die Königlih preußishen Auseinandersezungs-

Dr. von Burgsdorff. Seinem Antrage gemäß wird der Vertrag genehmigt. Denkschrift über die staatlihe Hilfsaktion

wird mit großer Mehrheit

eferiert über die zur einmaligen Schluß betreffend die Umlegung 1 in Cóôln, und empfiehlt den Geseßentwurf

Von

von Coels van der Brügghen: te, feit 1902 bestel zu setzen. Notwendigkeit sich aus den jen in Cöln ergibt,

ende Frank- Ich kann Sie A Ver

an-

vorgeleat der

Sachsen- des am

und Hutab-

Hochwaässershäden im Jahre 1909

Referat 3 enburg durch Kenntnisnahme für erledigt erflärt.

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Herrn

Sid L.

Hraf Yorcck

Von

erselbe Neferent berichtet über die Uebersichten über nach dem Lehrerbefoldungsgejeß zur Ge-

die Berteilung der

währung von Ergän

zungsüberschüssen an Schulverbände mit 25 oder weniger Schulstellen im Geltungsbereich des Voltsschulunter- haltungsgeseßzes bereitgestellten Fonds von 15,10 Millionen Mark.

Auch diese Uebersichten werden durch Kenntnisnahme für

erledigt erklärt, desgleichen nah dem Referat und Antrag des Dr. Nive- Halle die statistishen Mitteilungen, betreffend

Hexrn

Le

das Turnwesen in Preußen, nahdem Herr Dr. Gerhardt- Halberstadt auf die hohe Bedeutung des orthopädischen Turnens hingewiesen und ‘ein Regierungstommissar bestätigt hat, daß mit den bisherigen Kursen im orthopädishen Turnen recht

günstige Erfahrungen gemacht Ueber den Verwaltung Herr Delbrü. Auf seinen Antraa iritt das Haus dem Beschluß des Entlastung

die

62.

O, » anv s A Abgeordnetenhauses

P F Veoatle vel

worden find.

Bericht der Staats\chuldenkommission über des Staatsschuldenwejens referiert

auf

Verteilung

der

ohne

Jn Uebereinstimmung mit dem Hause der Abgeordneten

erklärt

hierauf das Haus nach

dem Antrage des Bericht:

erstatters Grafen von dér Schulenburg-Grünthal die Nechnung über die Verwendung des aus dem Reservefonds der Rentenbanken zum Zwecke déx Errichtung von Rentengütern gewährten Zwischenkredite für die Zeit vom Jnkrafttreten der bezüglichen Gejeße bis Ende Dezember 1910 durch Kenntnis nahme für erledigt.

Es folgen Kommissionsberichte über Petitionen:

Herr Vk. der

C

Unterrichtsfommission

RNive réferieèrt in eingébendem

Bóörtrage namens übér die Petitionen en

at von Dethlessen

zu Tombüll und anderer Lehrer aus dem Kreise Apenrade um Ve-

JeKung der

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Gleichstellung von Männern und Frauen in bezug auf

Lehrerstellen an Mädchen-Mittelschulen ) nicht vorwieg?:nd mit Lehrerinnen, und um. Aufhebung der

zur Hâlfte mi

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die Leit

öffentlicher Mädchenschulen fowie über die dazu gehörigen 2

petitlionen und anderen,

um Ablehnung der vorstehend

und Von

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Kommissionsantrag geht dahin,

Í

Anschlußpetitionen

über die Petition von Helene Lange zu Grun

namens des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen- genannten Petitionen. Der

über die Petition Dethlefsen und die

zur Tagesordnung überzugehen und durch die!

Beschlußfassung die Petition von Helene Lange für erledigt zu erkläre

kro i ck15

4 4e

Diéfussion erhebt das Haus den Antrag der Kommi]hon

Freiherr Lucius von Ballhausen erstattet den mündlichen

Bericht der Finanzkommission über die Petition wegen Wiederherau!- Städte Cassel, Erfurt, Kottbus und Breslau in die n

seßung der kaAkoro ck-

VODCTE

vorliegt, diese

darüber finden zurzeit am ;

lage beantrag

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reslau Prof.

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regierung

Ob eine Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit wieder in eine höhere Klasse zu seyen, lie Ermittlungen statt. Bei dieser Sa die Kommission die Ueberweisung der Petitionen als Material. Urheber der Pestitio: Sé{hußmann Eisenacher : für Erfurt hat der Erfurter für Kottbus der Kottbuser Beamtenverein, Meister namens des preußischen Beamtenveretn®

De A racle

+ 4

zu Breslau petitiontert.

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b. y + Toigi

der Bericht der Unterrichtskommission über die Þ

er Kommissionsantrag wird ohne Debatte angenommen.

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der Berliner Freien Studentenschaft und der Freien wissenschaftli Bereintgung an der Universität Berlin um Neform déèr akadem1!

Disziplinarvorschriften. ordnung beantragt. Auf Antrag Ilaterial 1och vrüfen sollte, wird der Gegenstand

neues

oh 105 1 ge!eKt und in

Schluß 51/4 Uhr.

No LC

Die Kommission hat Uebergang zur Tages Nive, der darauf verweist, daß welches die Unterrih1sfommi}on von der Tagesordnung ad- Kommission zurückverwte}en.

Nächste Sitzung

des Herrn Dr.

eingegangen fei,

Sonnabend 1 Uhr.

(Zweckverbandsvorlage für Groß-Berlin.)

Haus der Abgeordneten.

88. Sißzung vom 16. Juni 1911, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.) Das Andenken des am 31. Mai verstorbenen Abg. Kirs@-

Düsseldorf (Zentr.) ehrt das Haus in der üblichen Weise. Eingegangen ist eine Jnterpellation des Abg. Ahr en®

Kl.-Flöthe (fonf.) und Gen. wegen Verbreitung der Maul- und Klauenseuche durch die Abhaltung von Manövern. n Auf der Tagesordnung - stehen zunächst einige Wah!-

prüfungen.

Die Wa

hl des Abg. Spinzig (frkons.) im Wahlkree Zellerfeld-Jlfeld und der Abag. Thurm (frkons.) und Sch mid! Forst (nl.) im Wahlkreise Guben-Sorau-Forst werden nad

y den

Anträgen der Wahlprüfungskömmission ohne Debatte für gültig

erflärt.

Fassung :

Es folgt die Beratung des Antrages der Abgg. Lüders, Spinzig (freikon\) u. Gen. : „Die Regierung zu erfuchen, Mittel zur Förderung der Ziegenzucht vorzuséhen.“ Berichterstatter Züsedom (konf.) beantragt die Annahme s „Die Regierung zu ersuchen,

9

im nächsten Etat erbeblidhe

Budgetkommisfion Abg. v. M des Antrages in folgende? in (Frwägungen darüber e

der

¿utreten, ob vom nächsten Etatejabre ab größere Mittel im Etat zur

Förderung der Ziegenzuht vorge'ehen werden fötnen. Antrage Abg. Lüders (frkons.) weist in der Befürwortung des Antrags hin, daß

darauf

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cht

« u 4 . y¿ : 1 4 der größere oder geringere Unifang der Ziegenz®

im Zusammenhang mit dem geringeren oder größeren Umfange der Kindersterblichke:t 1tehe ; die Ziegenzucht have aljo einen erheblichen Einfluß auf die Kinderernährung. „Der Staat müsse die Ves strebungen der kleinen Leute auf dem Lande in der Ziegenzucht unter- stüßen, und er bitte deshalb um Annahme des Antrages. © bg. Tourneau (Zentr.) befürwortet gleichfalls den Antrag unter veis auf die Erfahrungen mit dec Ziegenzucht im Cichsfeld. Abg. Linneweg (konf.) führt aus, daß die Ziegenzucht in den leßten Fghrzehnten in Deutscbland fehr stark zugenommen habe. Zuerst hätten die Leute im Südwesten des Vaterlandes gutes Material fir die Zucht aus- der Schweiz bezogen, dann habe man aber gesehen, daß sich die Ziege bei uns gut afflimatisierte, und so habe das Bestreben, selbst Ziegen zu züchten, immer mebr zugenommen. Es sei namentlih Aufgabe der Landwirtschafts- fzmmern, die Ziegenzuht zu fördern und zu organisieren. Dur geschickte Kreuzungen sei unser heimisces Ztegenmaterial fo gut geworden, daß keine Zuhttiere mehr aus dem Auslande bezogen 1 werden brauchten. Nicht nur das Interesse des kleinen Mannes, sondern des ganzen Vaterlandes erfordere die Förderung der Ziegen- zucht dur den Staal. Va A : Abg. Gyßlin g (fortschr. Volksp.) wünscht, daß die Regierung niÞt bei den Erwägungen stehen bleibe, sondern wirklih im nächsten Etat größere Mittel für die Ziegenzucht vorsehe. Es handle sih nit allein um die Unterstüßung der Ziegenhaltung, sondern auch um die ckcafung edler Nassen. e 0 A i —* Abg. Heine (nl.) bittet aleihfalls namens seiner ¿Freunde die Regierung um Bewilligung größerer Mittel für die Ziegenzucht.

Der Antrag wird in der Kommissionsfassung angenommen.

Die von der Regierung vorgelegten statistischen Mit- teilungen, betreffend das Turnwesen in Preußen, beantragl DEL ? E C

Berichterstatter der Budgetkommission Abg. Heckenroth (fons.) durh Kenntnisnahme für erledigt zu euren | hg. von Schenckendorff (nl.) betont besonders die Not- wendigkeit der Förderung der Jugendspiele. f L

Abg. Kreitling (fortshr. Volksp.) wünscht eine größere Aufsicht in den Turnsälen in der Richtung, daß die jungen Leute von den sportmäßigen Uebertreibungen, bei denen fie teils zu übergroßen Anstrengungen angehalten werden, teils sich selbst anhalten, bewahrt werden.

Die Denkschrift wird für erledigt erklärt.

Es folgt die Beratung des Antrags des Abg. Dr. von MWoyna (frkons.) u. Gen. :

„Die Negterung zu ersuchen, im nächstjährigen Etat Mittel für die Crrihtung eines Laboratoriums zur Erforschung der industriellen .Verwertung der preußishen Moore in Angliederung an die Technische Hochschule in Hannover vorzusehen."

Die Budgetkommission beantragt die Annahme des Antrags.

Abg. von Arnim -Züsedom (kons.): Der Antrag ist ausführlich erörtert und hat in der Budgetkommission einstimmige Annahme gefunden. (s erübrigte si, darauf näher einzugehen, wenn nicht die Budget- fommission vor wenigen Tagen in die ohnfciesishen Moore gereist wäre nd dadur die Ueberzeugung aewonnen hätte, daß noch ganz außer- ordentliche Bodenschäße zu heben sind. Allein in der Provinz Hannover gibt es 300 000 Hektar Moore, davon 50 000 Hektar no un- fultiviert. Rechnet man eine Durchschnittsstärke von 5 Meter, so kann man sich ein Urteil bilden, welche außerordentlihen Werte da vor handen sind. Die Budgetkommission ist absichtlih in diese Gegenden gereist, um ihrerseits dazu beizutragen, daß diese Werte in* nächster Zukunft erschlossen werden. Wir haben auch zum Landwirtschafts- 1nd zum Finanzminister das Vertrauen, daß sie das JIhrige tun und Mittel flüssig machen werden. Aber es find enorme Flächen, und ungeheure Mengen von Torf und. Erde können noch

¡jebeutet werden. Deswegen bin ih mit dem Abg. von Woyna der Ansicht, daß es richtig ijt, eine indusirielle Aus- nußung in die Wege zu leiten. Die Umseßung in elektrische Fraft ist schon ein wichtiger Faktor. Selbstverständlich soll die landwirtschaftlibe Ausbeutung niht vernachlässigt werden, wir wünschen sogar die baldige Vorlage eines Verfehnungsgesetzes. Fn Holland hat man mit der Verfehnung glänzende Ergebnisse erzielt. Aber es muß auch an eine industrielle Berwertung herangetreten werden, und um diese in die Wege zu leiten, ist die Annahme des Antrags unbedingt erforderlich.

Berichterstatter Abg. Heine (nl.) bebt in seinem Neferat hervor, daß auch die Staatsrezierung {hon zu einem früheren Antkage des Abg. von Woyna aus dem Jahre 1908 eine sympathische Stellung eingenommen habe, daß die Ausführung des Gedankens aber haupt- sählich an dem Mangel einer geeigneten Persönlichkeit zur Leitung cines derartigen Instituts gescheitert sei. Die Budgetkommission fet daber zu dem Ergebnis gekommen, daß es sehr zu begrüßen lein würde, wenn jeßt eine geeignete Persönlichkeit der wissenschaft.ichen Durcharbeitung dieser Materie gefunden würde.

Abg. von dem Hagen (Zentr.): Die Reise in die Moorgegenden hat tiefen Eindruck auf uns gemacht. Die An1egung, daß möglichst bald ein Verfehnungégesetz vorgelegt werden möge, ist zu begrüßen. Obne staatliche Hilfe lassen sich die großen Schatße nicht beben. Jch kann mich darauf beschränken, zu empfehlen, den Antreog der Budget- kommission auch hier einstimmig anzunehmen.

Abg. Gyßling (fortshr. Volkep.): Die ufende Tagung eröffnet wurde, enthielt die Verheißung, daß die Königliche Staatsregierung die Kultivierung der Moore in - yer- stärkt. m Maße in Angriff nehmen würde. Da nichts geschehen ift, fôónnen wir um. o mehr die Erwartung aussprechen, daß die Regierung im nächsten Jahre energischer auf diesem Wege vor- geht. Einen Sehritt dazu bedeutet der Beschluß der Budget tommission, dem meine politischea Freunde einmütig zustimmen. Der Beschluß der Budgetkommission geht aber niht weit genug. uh die anderen Provinzen können die Schritte unternehmen, die Technischen Hoch\cule in Hannover in Auésichht genommen In Ostpreußen spielen die Moore eîne große Rolle. Auch Ostpreußen hätte einen Anspruch darauf, daß die PNe- gierung an den“ landwirtschaftlihen Instituten oder anderen Organisationen ein solches Laboratorium schaffte. Es wären auch \ecignete Personen zue finden, wenn nur erst die nötigen

[l bereitgestellt find. I möchte auch bitten, daß die Minister 1nd Regierungsvertreter die ostpreußishen Moore einer Besichtigung Prüfung vom Standpunkt der industriellen Venwertungs öglihfeit unterziehen. Fast ein Fünftel des ganzen preußischen Moorgebiets, das 25 Mill. Hektar umfaßt, entsällt auf Weskpreußen

Ostpreußen. Die Kultivierung würde auch auf die Bevölkerungs- ¡unabme günstig einwirken. In Ostpreußen hat dies in den Iahren 105 bis 1910 1,65 9% gegen 7,68 %/ im Durchschnitt des vreußishen Staates betragen, und diese Zunahme entfällt ausfchließ- lich auf die Städte. Dazu ist der Osten geradezu industriearm, und auch die Seßhaftigkeit der Bevölke!ung, die im Vergleich zu den übrigen Y®egenden “sehr gering 1}, würde sid heben. Die Brvölkerung hat auch selbst ihr Augenmerk schon auf diese Frage gerichtet und dies in einer +etition zum Ausdruck gebracht.

Hin

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Thronrede, mit der die

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ÿ u Î Jedenfalls sind die vorgezeichneten Wege energischer zu beschreiten als bisher. E Abg. Dr. Newoldt (freikons.): Es handelt sich hier um cineFrage, an der die ganze Bevölkerung und alle Parteien, ohne Unterschied ihrer politischen Stellung, interessiert sind. Die PNetje, die wir unmittelbar vor der Beratung des Antrages unternommen haben, hat C die Größe und Bedeutung der Aufgabe klar vor Augen geführt. vir haben gesehen, was uns bisher noch nicht so vor Augen getreten N daß es sih hier um eine Kolonisationsfrage von so erheblicher Wichtigkeit handelt, daß sie gar nicht von einzelnen Personen und O niht von einzelnen Nessorts gelöst werden kann. Schon das Umfang der Moorgebiete 25 Millionen Hektar ergibt, van E Ausgabe. rihtig und energish in Angriff genommen werden, teili ver anderseits eige gewisse Selbstbeshränkung bei alien Be- eliglen obwalten muß, daß sie nicht glauben, binnen weniger Jahre

sei die LWsung zu -bewältigen. Die -intensive blühende Kultur in Holland ist innerhalb der leßten Jahrhunderte erzielt worden. Man inuß über die landwirtshaftlide und industrielle Verwertung dort ftaunen, und wir müssen uns jedenfalls die holländishen Erfahrungen zunutze machen, natürlich weder vom rein landwirtschaftlihen, noch vom rein industriellen, sondern vom allgemeinen fkulturellen Standpunkt. Wir müssen dafür forgen, daß die Wohnungen der anzusiedelnden Be- völkerung auf einen gesunden festen Boden gesezt werden. Wir empfehlen den Antrag zur einstimmigen Annahme.

Nbg. Meyer - Diepholz (nl.) stimmt auch für feine Freunde dem Antrage zu. Bei der verichiedenartigen Zusammenseßung der Moore bedürfe es der wissen]chaftlihen Erforshung der Möglichkeiten für ihre Verwertung.

Der Antrag wird angenommen.

Den Antrag der Abgg. Lieber (nl.) und Genossen wegen Revision des Gebührentarifs für die Katasterämter beantragt der d _ Berichterstatter der Budgetkommission Abg. Shmedding (Zentr.) in folgender Fassung anzunehmen :

„Die Regierung zu ersuchen, cine Revision des Gebührentarifs für die Katasterämter vom 16. März 1909 in dem Sinne vorzu- nehmen, daß . . . erforderlichenfalls unter Erhöhung der Gebühren für größere und wertvollere Objekte . . . die im Interesse unserer Éleinen und mittleren Grundbesißer (Landwirte, Handwerker, Arbeiter usw.) erforderlichen Katasterarbeiten nicht mit übermäßig bohen Gebühren belastet werden.“ Der Berichterstatter teilt aus den Kommissiontverhandlungen mit, daß eine möglichst all- gemeine Herabsetzung der Katastergebühren gewünscht worden sei, und daß die Regierung sih zwar dem Antrage sympathisch gegen- über gestellt habe, abter zur Vorsicht wegen der finanziellen Nach- teile gemahnt habe. Die Kommission habe deshalb, um einen Einnabmeausfall auszugleichen, in dem Antrag die Worte ein- gefügt „erforderlichenfalls unter Erhöhung für größere und wert- vollere Objekte“.

Das Haus beschließt ohne Debatte nah dem Kommissions- antrage und erklärt eine Petition um Ermäßigung der Kataster- gebühren durch die Annahme dieses Antrages für erledigt.

Den Antrag der Abgg. Aronsohn (fortschr. Volksp.) und Lusensky (nl.), die Regierung zu ersuchen, bei den Distriktsämtern in der Provinz Posen besoldete Bureauassistenten anzustellen, beantragt die Budgetkommision abzulehnen. :

Abg. Peltasohn (fortshr. Volkêp.) erklärt, daß die Antragsteller den Antrag zurückziehen.

Der Antrag ist damit erledigt.

Es folgt die Beratung von Petitionen.

Petition des Bundes Deutscher Buchbinder- innungen in Berlin, betreffend den Wettbewerb der Gefangenen- anstalten und das Unterbteten der freien Arbeit durh Gefängnisarbeit, beantragt die Kommission für Handel und Gewerbe, Berichterstatter

Abg. Karow (kons.) der Regierung zur Erwägung zu überweisen.

Abg. Hammer (kons.) führt aus, daß die Petition sih abermals über die Konkurrenz der Gefängnisbetriebe beschwere und ihre An- griffe namentlich gegen die Buchbinderei in der Gefangenenanstalt in Breèëlau rihte. Der freikonservative Abg. Wagner habe den dortigen Betrieb sih angesehen und gemeint, daß dieser Betrieb feinen Fabrikbetrieb darstelle, die Petition bestreite dies aber, da in diesem Betrieb auch die Beschneidemaschinen eingeführt seien. Der Oberstaatsanwalt in Breslan babe {hon einmal die Gefängnis inspektion rektifiziert, weil sie Aufforderungen zur Uebergabe von Lieferungen in das Land gesandt habe. Aber auch neuerdings seien wieder solche Aufforderungen verschickt worden. edner befürwortet die Annahme des Kommi|sionsantrages.

Abo. FelifH (kons.) {ließt sich dem Vorredner an, weil endlich einmal Nemedur für die Mißstände auf diesem Gebiete ge|chaffen werden müsse, und beantragt, die Petition zur Berücksichtigung zu überweisen. l

Abg. Wallenborn (Zentr.) {ließt sich diesem Antrage an: seine Partei fei im Reichstage und in diesem Hause stets dafür eingetreten, daß die Konkurrenz der Gefängnisarbeit eingeschrankt werde.

Abg. Dr. Gott \ch{alk - Solingen (nl.) beantragt gleichfalls, die Petition zur Berücksichtigung zu überweisen. Die Oberrechnungs- kammer habe bei der Durchsicht der Buchbinderrenungen alle die jenigen Arbeiten moniert, welche nit in den Gefönguissen an gefertiat seien: dieses Verfahren der Oberrehnungskammer sei aber unberech{htigt. :

bag. Kop\ch (forts{Gr. Volksp.) {ließt fih dem Antrage auf Ueberweisung zur Berücksichtigung an. Die Petition verlange nament- lid, daß die Strafanstalten nicht unter dén ortsüblichen Preisen arbeiten sollten. Dieses Verlangen sei ebenso berechtigt, wie es 1m Neicbstage bei der Konkurrenz der Militärmusiker für die Zivilmusiker als berechtigt anerkannt worden sei.

Abg. Karow (kons.) empfiehlt ebenfalls die Ueberweisung zur Berücksichtigung.

Das Haus beschließt, die Petition zur Berücksichtigung zu über weisen. :

Petitionen des Verbandes obergäriger Brauereien im Brausteuergebiet Charlottenburg, uin Gestattung des Feilbietens von obergärigem Bièr bis zu 29/9 Alkohol im Umherziehen auf Grund steuerfrei zu erteilender Gewerbescheine, und des Bundes der mittleren

Die

Des und kleinen Brauereien der Norddeutschen Brausteuergemeinschaft in Berlin, um Beseitigung der Wandergewerbesteuer für den Klein- vertrieb von Bier mit weniger als 2 0/ Alkoholgehalt, werden nach dem Antrage der Kommission für Handel und Gewerbe der Regierung zur Berücksichtigung übenwviesen.

Petitionen des Oberbürgermeisters in Hagen in Westfalen und des Mag'strats der Stadt Hamm in Westfalen, um Abänderung der §§ 47 und 51 des Kommunalabgabengeseyßes nach der Hichtung, daß an Stelle der zum Zwecke der Vermeidung einer Doppelbesteuerung stattfindenden Verteilung des gemeinde|teuerpflihtigen Einfommens aus ‘dem Besiße oder Betriebe einer über mehrere preußische Gemeinden sich erstreckenden Gewerbe- oder Bergbauunternehmung in dem Falle der Say der Staatseinkommensteuer verteilt werde, wenn eine Veranlagung zur Staateeinkommensteuer stattgefunden hat, werden nach dem Antrage der Gemeindekommission der Negierung als Material für die bevorstehende allgemeine Yevision des Kommunal - abgabengesetzes überwiesen. a

_Als Material überwiesen wird fer die Petition des Gemeinde- vorstandes in Zabrze um Abänderung des Kommunalabgabengesetzes bezüglih der geseßlihen Festlegung der Befugnisse des Gemeinde- vorstandes zur Ermittlung der steuerlichen Unterlagen.

Damit ist die Tagesordnung erledigt.

Abg. H irs\ch- Berlin (Soz.) fragt an, wann die Jnitiativanträge verhandelt werden sollen; es bestehe die Gefahr, daß sie wegen Schlusses der Seision überbaupt nicht mehr erledigt werden würden, und doch müßten scine Freunde ebenso wie Mitglieder anderer Parteien auf manche Anträge, z- B. dey freisinnigen Wahlrech1s- antrag, großen Wert legen.

_Prändent von Krocher erklärt, daß er die Beratuug der Anträge vorschlagen würde, nachdem die Negierungbvorlagen und die Petitionen, welch? leßtere für ihn noch den Anträgen vorgingen, erledigt seien. Wann die Anträge auf die Tagesorduung kommen tönnten, tönne er noch nicht sagen, das hänge eben davon ab, wann die Negierungs- vorlagen erledtgt seien,

Schluß gegen 5 Uhr. Nächste Sizung Sonnabend, 11 Uhr (zweite Lesung der Novelle zur Rheinischen Gemeindeordnung).

Nr. 24 der „VerdöffentlichGungen des Katferliben Ge - fundheitsamt8* vom 14. Juni 1911 hat folgenden Inhalt: Medizinal- ftatistisde Mitteilungen aus dem Kais. G.-A., XV. Bd., 1. Heft. (Ankündigung.) Gesundheitsstand und Gang der Volkskrank- beiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Gesundheitsverhältnmsse des ODe1terreichisch-Ungari|chen Heeres, 1910. Sterbefälle 2c. in Desterreih, 1907. Desgl. in Städten Dänemarks, 1909. Gesepgebung usw. (Deutsches Neich ) Aenderungen der Brennereiordnung, der Weinzollordnung. Maul- und Klauenseuhe. (Preußen.) Desinfektion. Sonntagsruhe. (Sachsen.) - Des!nfektion. (Schwetz.) Tuberkulinimpjungen. Tierseuchen im Auslande. Desgl. in Großbritannien, 1. Biertel- jahr. Desgl. in der Präsidentshaft Madras, 1908/10. Zeit- weilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Preuß. Reg.-Bezirke Potsdam, Münster; Bayern, Mecklenburg-Schwerin, Lübeck, Hamburg, EC!lsaß- Lothringen.) Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kougressen usw. (Deutsches Reich.) XXXV 111. Deutscher Aerztetag. Vermischtes. (Deutsches Neich) Jahresberichte der Gewerbeaufsihtébeamten usw. 1909, (Sachsen.) Sterblich- keit in Drebden, 1898 bis 1909. (Frankreih.) Sterbefälle, 1906 bis 1908. (Vereinigte Staaten von Amerika.) Gesundheits- verhältnisse im Territorium Hawatii, 1909/10. (Brasilien.) Sterbefälle usw. in Sao Paulo, 1909. (Argentinien.) Bevölkerungs- zunahme in Rosario, 1901 bis 1910. (Chile.) Sterbefälle usw., 1909. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Kranken- bhäujern deutscher Großstädte. Desgleiwben in deutshen Stadt- und Landbezirken. Mitterunag. Beilage: Gerichtlihe Ent- scheidungen auf dem Gebiete der öffentlihen Gesundheitévflege (Heil- mittel, Gifte.) Desgl. Titelblatt und Inhaltéve1zeichnis.

Handel und Gewerbe,

(Aus den im Neichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Vereinigte Staaten von Amerika.

Ausgabe derTreasury Decisions und Reapprais ment Circulars. Die unentgeltliche Mutegabe der Treasury Decisions und Reappraisement Circulars an andere Perfonea als Negierungsbeamte ist vom 1. April 1911 ab eingestellt worden. ¿Fortan hat jeder, der diese Sammlungen zu erhalten wünscht, darauf zu einem Jahrespreise von 1,75 Doll. für die Treasury Decisions und 60 Cent für die Reappraizemement Cireulars zu abonnieren. Anträge sind zu rihten an den Superintendent of Documents. Government Printing Office, Washington, D, C.. mit Pofst- anweisung, Exrpreßanweisung oder Wechsel auf New Vork. Bargeld kann auf Gefahr des Absenders gescbickt werden. Postmarken, fremdes und abgenuztes Geld werden nicht angenommen. (Verfügung des Schayamts vom 10. März 1911.) .

C

Einsendung von Katalogen an die Handelsauskunft- s]stelle beim Kaiserlichen Generalkonsulat in Kapstadt.

Seitens der in den Näumen des Kaiserlihen Generalkonsulats in Kapstadt errihteten Handeltauskunftstelle werden sämtlihe von deutschen Firmen eingehenden Kataloge, Zeitschriften usw. sowie die zur Berfügung stehenden deutschen Adreßbücher ausgelegt und den íöInteressenten an der Hand eines in einem deutschen und englischen Eremplar vorhandenen Firmenregisters, in dem die in den Kata- logen usw. deutscher Firmen erwähnten Waren in alphabetischer Neihenfolge und daneben Vermerke über liefernde Firmen und ihre Kataloge usw. enthalten find, zur Verfügurg gestellt. Da die englischen Firmen in Südafrika nur selten Angestellte haben, die des Deutschen mächtig sind, so kommen in erster Linie in englischer Sprache abgefaßte Kataloge usw. in Beiracht, deren Einsendung an das Kaiserliche Generalfonsulat in Kapstadt den deutschen Interessenten anheimgestellt wird. Die Verteilung von Katalogen und Warenproben lehnt die Handelsauskunftstelle ab.

Winke für den Absatz von Kolonialmaterial nah-dem belgishen Congo.

Dem Märzhefte der „Renseicnements de l’Oflice Colonial“. herausgegeben vom belgischen Kolonalministerium, wird folgendes ent- nommen :

Den Herstellern von zerlegbaren Häusern dürfte es von höbstem Interesse jein, wenn sie ihre Preiskurantlisten dem General- gouverneur in Boma einreihen würden. Mehrere Anfragen nah Katalogen licgen thm bereits vor. Die Kataloge müssen Auskunft geben über die Dimensionen der zerlegbaren Häuser, über die Be- \haffenheit der verwendeten Materialien sowie üker die Verkaufs- bedingungen Preis und Art der Bezahlung —.

Auch die Erbauer von Benzinmotorbooten werden aufge- fordert, ihre Kataloge dem Generalgouverneur einzusenden. Der Ge- brauch von Benzinmotorbooten hat sich im Congo verbreitet. Dieses Scbiffahrtsmittel {eint die größte Zukunft zu haben. Die Boote müssen aber den besonderen Bedingungen entsprehen. Es wird ver- langt, daß sie genügend über dem Wasser hervorragen und hinreichende Motorkraft haben, den Widerstand der Strömung zu brechen. Augen blicklih werden Boote amerikanischer Fabrikmarke am meisten begehrt. Sie verdanken dies hauptsächlich ihren vorteilhaften BVerkaufsbedin- gungen, womit dort notwendigerweise zu rechnen ift.

Ferner werden in Katanga Teer und andere ähnliche Stoffe verwendet, um die Stüßpfähle der zerlegbaren Häuser sowie der Wellblehhäuser zu s{hütßen. Der Teer, relativ woßlfeil, hat aber den Uebelstand, daß er austrocknet und nach einem oder zwei Jahren seine Eigentümlichkeit als Konservierungsmittel verliert. Ein englishes Erzeugnis, das „Solignum“, ist für diefen Zweck viel vorteilha\ter. In Bulawayo kostet das „Solignum“ im Einzelverkauf 9,35 Franken für die Korbflashe von ungefähr 231. Das Gewicht einer Korbfla he beträgt 297 kg. Der Nerfkaufspreis in Elisahethville beträgt 13 bis 14,5 Korbflasde. Dieses Produkt kann in verschiedenen l \{chwarz, braun, grün und rot, gekauft werden. Das beste Mittel, um teer- oder fkreosothaltige Erzeugnisse, die für die Konservierung der Hölzer bestimmt sind, in Katanga abzusetzen, dürfte das sein, den Verkauf einem Yepräsentanten oder Bertreter zu übertragen, welcher ain Playe für sofortige Lieferung ein hinreichendes. Lager hat. Der Berkaufspreis müßte auh ein mäßiger sein, um der Konkurrenz ähn- licher, bereits auf dem BMearkte eingeführter Artikel die Spitze zu bieten.

Franken d Farben,

4 ( io M LC

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts mt 10: SUnt 19411: Nuhrrevier Oberschlesishes Revter Anzahl der Wagen 24 747 9 5€0

GWeitellt ¿-» » Nicht gestellt

Nach dem Rechenschaftsberiht der Lebensverstherungs8- anstalt für die Armee und Marine, Berlin, für das Jahr 1910 betrug der Zugang im Versicherungsbestande 2246 Personen, 2479 Versicherungen mit 4 137 000 6 Versicherungésumme, wovon 978 500 A obligatorisch, der Abgang 766 Perfonen, 824 Versiche- rungen mit 1183900 4 Versicherungssumme, wovon 320 800 6 obligatorisch. Der Bestand war Ende 1910 41318 Personen (an- fangs 39838), 43 395 (41 740) Versicherungen mit 47000 150 4 (44 047 050 MÆ), wovon 17 711 000 6 (17 053 300 M) obligatorisch. Bon dem Bestande entfallen auf Preußen 33 405 Perfonen, 35 144 Versicherungen mit 37 961 650 4; auf die Marine entfallen 5578 Personen, 5842 Versicherungen urid 6 441 500 &. Der Reinzuwachs