1911 / 143 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Jun 1911 18:00:01 GMT) scan diff

S E E E REULE A V

R E

Gi D E L E E

solute Sicherheit gegen Konstruktionsmängel gibt, so verleiht es dem Klieger doch das für die Flugführung überaus wichtige Gefühl der Sicherheit, wenn er si selbst davon überzeugt hat, L so Motor, als Steuer, als jeder einzelne Konstruktionsteil in richtiger Ver- fassung ift. Von der Notwendigkeit dieser Selbstprüfung den Schüler zu überzeugen, auf daß es thm in Saft und Blut übergehe, ist von hervorragender Wichtigkeit. Denn fast alle A; ri am Flug- zeug hervorgerufenen Unfälle find bisher auf Mängel zurückführbar gewesen, die vor Flugantritt hätten gesehen werden können. Da war eine über Rollen laufende Kette an einigen ihrer Glieder shadhaft, ein Spanndraht hatte an einer Stelle einen Sprung, oder es war übersehen worden, an einem Punkte, wo es durhaus angängig, zur Vermehrung der Sicherheit etwa die Verdoppelung eines Drahtes anzubringen. Nötig ist es auh, die gleihe Revision nah jeder Landung oder Zwischenlandung vorzunehmen, weil hierbei leiht Schädigungen der Teile eintreten. Nicht jeder Führer eines Flugzeuges ist mit sich über die zulässige Beanspruchung feines Apparats im klaren, wie über die rihtige Verteilung mit- geführter Lasten. An diesem Punkte aber seßt eine Hauptgefahr ein, eine Verringerung der an erster Stelle im Auge zu behaltenden Stabilität des Flugzeuges. Es gibt Apparate, die dauernd un- angenehme Kippmomente bieten und, während sie meist ganz gut fliegen, wie auf einer Billardkugel balancieren. Einen solchen Apparat zu lenken, heißt vom Flieger zuviel verlangen. Die Sicher- heit des Fliegers durch die denklih höchste Stabilität des Flugzeuges zu erhöhen, ist unbedingtes Erfordernis. Wichtig ist ferner, dafür zu sorgen, daß die zur Verfügung stehende motorishe Kraft nicht s den normalen Flug erschöpft werde, sondern für besondere Fälle no

ein Kraftübershuß verfügbar bleibe. So wenig es in Zukunft vielleicht bei der praktischen Verwertung der Flugkunst für Ueberlandflüge erforderlich sein wird, große Höhen zu erreichen, so ist der Höhenflug als Uebung und setne Beherr\chung doch unbedingt nötig. Hierfür \priht auch ein psychologishes Moment: Nichts gibt dem Anfänger in der Fliege- kunst cin so stolzes Gefühl, als wenn er zum ersten Male auf die be: scheidene Höhe von 10—15 m gestiegen is, und nichts verleiht ihm später in solhem Grade das Gefühl der Sicherheit in der Führung seines Flugschiffes als glücklich ausgeführte Flüge in große Höhen. Lieat der Horizont tief unter einem, dann erst stellt fih das erhebende Gefühl der Beherrshung einer niht gewöhnlihen Kunst ein. Cs wird bei solhem Höhenflug auch sehr viel gelernt. Mit der Neuheit der Sache, der neuen Lage ergeben #ich auch neue Eindrücke, die nicht ohne Einfluß auf die Führung des Flugzeuges sind. Es gerät leiht ins Schwanken, zwingt den Flieger zu erhöhter Aufmerksamkeit, um die richtige Lage zu be- haupten, zumal es vorkommt, daß man ganz verschiedenen Luft- strömungen begegnet und der Apparat dauernd seine Lage wechselt. Es ist etne Uebung, ein Fortschritt in der Gewinnung des „Fein- gefühls für die rechte Lage“, das ist in Wahrheit eine vom Fltieger erst allmählih erworbene Eigenschaft, die ihn unbewußt das Richtige treffen läßt. Die vom Vertikalflug gebotene Uebung im seitlichen Ausweichen vor irgend welchen Hindernissen, im Rehts- und Links- flug kommt denn auch der richtigen Ergänzung des Höhen- fluges, dem Gleitflug, wesentlich zustatten. Denn auf diesem Abflug, bei dem die Handhabung von Höhen- und Seitensteuer die Hauptrolle spielt, gelangt man, sei es, daß man in einer Spirale abwärts gehe“ oder geradlinig in einem Winkel weit unter 45° zur Horizontalen, glatt nur bis in Höhe der Baumkrone, dann bêginnen die Schwankungen, und es bedarf großer Gewandtheit des Fliegers, um sicher zu landen. Diese Erfahrung läßt es manchem Flieger sicherer erscheinen, mit nit abgestelltem Motor zu landen, weil man das Flugzeug dann besser in der Hand hat, während bei der Landung im Gleitflug die Erde im Winkel erreicht wird und es zuweilen s{wierig ist, den Apparat im geeigneten Augen- blick abzufangen. Die Erfahrung lehrt, daß man am besten in diesem Falle das Flugzeug in einem halben Meter Höhe stehen läßt und dann in ganz flahem Winkel 2 bis 3 m weit fast horizontal auf dem Erdboden landet. Diese leßtere Form der Landung muß so lange geübt werden, bis man sicher ist, fie auch in hwieriger Lage zu beherrschen. Der Redner {loß hiermit, sein besonderes Thema für erschöpft erklärend, seinen Vortrag hierüber und be- zelWnete zusammenfassend folgende, dem Flieger nötige Eigenschaften als unerläßlih: Gutes, sicheres Auge, festen Entschluß, festen Willen, gute Beobachtung, gute Ueberlegung, vor allem aber äußerste Nuhe. Denn das Fehlen leßterer Eigenschaft ist bei sonst vorhandenen _ualitäten geeignet, etnen Nekord noch im leßten Augenblick zu ver- nihten. Zu dem guten Auge zählt auch vornehmlich der richtige Blik für das Wetter, der angeeignet und beständig geübt tverden will. Es ist leider der Fehler vieler Flieger, daß fie nur ungenügend mit den Witterungsverhältnissen vertraut nd L. S 0 not Mea Davon geben, daß man Höhenflüge nicht bei starkem Wind, auch niht bei Vorhandensein von Wolken vornehmen foll, ebensowenig in greller Sonnenglut. Die geeigneteste Flugzeit find die Abend- stunden nach einem sehr heißen Tage, in denen ein gewaltiger Auf- tricb in der Luft herrsht. Solche Chancen müssen ausgenußtzt werden. Natürliß muß man, auch wenn man seiner Sache gewiß is, vor allem beim nachfolgenden Gleitflug das Sicherheitsgefühl niht zu mächtig werden lassen. Gewitter, Nebel, Regen find sehr gefährliche Feinde des Fliegers, denen man am besten aus dem Wege geht; dem Regen namentlich deshalb, weil er den Flieger, sei er bebrillt oder nicht, blind macht. Der Redner verbreitete #ch dann noch unter An- führung eigener Erlebnisse über Orientierung mittels Kompaß und Karte und die Möglichkeit, sih in diesem Punkte dur etnen mitgenommenen Begleiter unterstüßen zu lassen. Gewiß kann so eine große Erleichterung geshaffen werden; aber das Sicherste für den Flieger ist, sich selbst zu orientieren, vor allem bei Ueberland- flügen sih Kenntnis von den Gebirgs- und Waldverhältnissen vorher zu vershaffen. Ingenieur Grade {loß hieran noch den Wunsch, die Flieger möchten höchste Sorgfalt nicht nur. um ibrer selbst willen üben, sondern auch mit Nücksiht darauf, daß die Fliegekunst nit in den Mißkredit komme, allzu gefährlih zu sein. Das Wort morituri

te salutant dürfe nicht auf die zum Fut e Aufsteigenden Anwendung

finden, das Fliegen dürfe kein Hasardspiel sein, niht durch Uebertreibung

der Nekordsucht künstlih angestahelt werden. Nichts wäre der guten

Sache shädliher, als wenn Zweifel an der Existenzberehtigung der

ege wach würden. Verfahren wir also mit der Umsicht, wie e praktishen Männern ziemt!

. In der sih anschließenden Aussprache hatte auf erfolgte Anfrage der Vortragende noch Anlaß, sich über die Vorbedingungen etnes Gleitfluges au8zusprehen. Er hält es für nötig, daß der geradlinige eo unter fo kleinem Winkel erfolge, daß man in 100 m Höbe den Gleitflug beginnend, 800 m in der Horizotale bedürfe, um ihn zu enden. Dann habe man in der Peripherie eines Kreises von 800 m Nadius, um den Punkt auf der Erde vertikal unter dem Punkt des Gleitflugbeginns herum, die Wahl der Landungsstelle. Daraus folge, daß, um in Dresden im S zu landen, man den Gleitflug in 800 m Höhe beginnen müsse. In Magdeburg sei eine Höhe von 600 m erforderlih, und um in Berlin, das einen Kreis von 16 km Durchmesser bedeckt, \sich den Landungspunkt für den Gleitflug auswählen zu können, set eine Höhe von 1000 m für dessen Beginn erforderlih. Aehnlich gefällig wurden Nachfragen nah dem Benzinbedarf für den Normalflug beantwortet. Ingenteur Grade antwortete, daß er 8—10 kg stündlih bedürfe, es set daher sehr erklärlih, wenn bei widrigem Winde und längerer Dauer eines Fluges die Flieger landen müßten, um neues Benzin einzunehmen.

Neber die Erfolge des am Pfingstsonnabend stattgehabten Ballon- wettflugs wurde vorbehaltlich des Spruchs des Preisgerihts mit- geteilt, daß 2 Ballons 3. Klasse (1200 ebm) und 3 Ballons 4. Klasse E cbm) Entfernungen von 427 km bis 348 km zurückgelegt )aben.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch und das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche vom Vieh- und Schlachthof zu Dresden am 17. Juni 1911.

Griechenland.

Nach einer Mitteilung der griehischen Regierung ist durch König- lihes Dekret vom 6. d. M. für die Herkünfte aus Italien eine individuelle ärztlihe Untersuhung nah den vorjährigen Vor- \chriften zur Verhinderung der Choleraeinshleppung angeordnet worden.

Mittels Königlichen Dekrets vom 9. d. M. ist die gleiche ärzt- lihe Untersuhung auch für die Herkünfte aus Ani, nopel verfügt worden. Die ist auf allen der erwähnten Unter- suhung unterliegenden Schiffen die {chmußzige Wäsche der Passagiere [11. Klasse einer Desinfektion unterworfen.

Verkehrswesen.

In Guchab in Deutsh-Südwestafrika ist eine Tele- graphenanstalt für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Guchab liegt an der Telegraphenlinie Otawi-Grootfontein. Die Wortgebühr für Telegramme nah Guchab ist dieselbe wie nah Windhuk. Sie beträgt gegenwärtig 2 H 75 S.

Nach einer Mitteilung der Postverwaltung von Neu-Seeland ist unter der Bezeichnung „Victoria Land" eine Postanstalt in Cape Evans, Mc Murdo-Straße, Victoria Land (Süd- polargebtet) eröffnet worden, die dem Verkehr der Mitglieder der britishen Südpolarexpedition zu dienen bestimmt ist. Die Taxen für Postpakete nah Victoria Land sind dieselben wie nah Neu-Seeland. Ein Postabgang nah Victoria Land erfolgt von Neu-Seeland voraus- sichtlih am 1. Dezember.

Verdingungen.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Neichs- und Staats- anzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in deffen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Ubr eingesehen werden.)

Desterreih-Ungarn.

ängstens 3. Juli 1911, 12 Uhr. K. K. Nordbahndirektion in Wien: Lieferung von Oberbaumaterialien für die K. K. Staatsbahnen. Näheres bei der vorgenannten Direktion in Wien, Materialbeshaffungs- und Uedernahmeabteilung, IL., Holzhausergasse 1, und beim „Neichs- anzeiger“. E :

Spanien.

26. Juli 1914, 11 Uhr. Generalpost- und Telegraphendirektion (Direccion General de Correos y Telegrafos) in Madrid, Calle de Carretas Nr. 10: Ueferung von verschiedenen Artikeln aus Stahl, Eisen, Bronze, Mesfing und Kautschuk für die Post- und Telegraphen- verwaltung. Angebcte bis zum 21. Juli, 5 Uhr Nachmittags, an die MNegistratur genannter Amtsstelle (Registro General de Correos, Direccion General de Correos y Telegrafos). Ungefährer Vor- anshlag 30 000 Pesetas. Vorläufige Sicherheitsleistung 1500 Pesetas, endgültige Sicherheitsleistung 30.0 Pesetas. Näheres in fpanischer Sprache beim „Reichsanzeiger“ und in der Redaktion der „Nach- richten für Handel und Industrie“.

Theater und Musik.

Neues Königliches Operntheater.

Gestern abend ging Richard Wagners „Walküre“ unter der neuen Sommerdirektion mit starkem Erfolge in Szene, der in erster Linie auf die Mitwirkung von Friy Feinhals als Wotan furüdzuführen ist. Doch auch das Zusammenspiel hielt fich auf bemerkenswerter Höhe und gab der Vorstellung ein durchaus fünstlerishes Gepräge, wenn auch nicht alle Leistungen

- erschien, beherrschte er die Szene; Wort und Kl,

vollwertig genannt werden können. An hervorra stand, wie erwähnt, der Wotan des Herrn Feinhals: wee e } ang v

bei ihm zu bewundernswerter S in der Untérerbune mia sd und in der breit ausgesponnenen Erzählung im zweiten Aufzuge da wann jede Einzelheit hinreißendes dramatisches Leben. Als Ste mund gastierte mit Glück Herr Tro orff ; heldenhaft und jugendfris% in der Erscheinung wie im Spiel, war er ein vortreff lige? Vertreter dieser Sagengestalt; dabei stehen ihm außergewöhnlig s{höône Stimmittel zu Gebote, die er mit Geshmack zu beleben s In der Rolle des Hunding kamen gs Wittekopfs prächtiges Or x und die ungewöhnlihe Deutlichkeit seiner Aussprache wohltuend gun Geltung. Fräulein Pegl fang und spielte die Sieglinde fehr gewandt \{ön in der Geste und stark im Gefühl. Für die [küre reiten die stimmlichen und darstellerishen Mittel von Fräulein Pfeil-S Sn noch nicht aus; anfangs entwickelte das helle Organ wobl einen strahlenden Glanz; in der Folge schien es aber ebenso zu ex matten wie die Kraft des Ausdrucks. Fräulein Bengells Frika fügt, sih dem Ganzen vortrefflich ein. Freude konnte man am Orheste: haben, das Hofkapellmeister Alfred Lorenß mit bedeutender künst lerisher Umsicht leitete. Die Vorstellung hinterließ einen starken S der in stürmishen Beifallskundgebungen seinen Aus- ruck fand.

_ In der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirhe findet ait nächsten Donnerstag von 6—7 Uhr ein Orgelvortrag statt, bei dem Herr Kurt Langner (Tenor) und der Männerchor «Deutsche Weise“ unter Leitung von Gerhard Fischer mitwirken. Die Orgel spielt Herr Walter Fischer. Das Programm enthält Orgelkompositionen E J: al d Ee S0 (Si E VoNOn Sauber und Sorneltus. Karten zu 1 ublplaß) und 50 4 (Kirchensch;

bei Bote u. Bock, Wertheim und Abendkasse. Vensdif)

Mannigfaltiges. Berlin, 20; Juni 1911:

Die vorgestern hier eingetroffenen tür kischen Gäste woh gestern verschiedenen militärischen Vorführungen auf dem Tat Schießplayß bei und besichtigten Nachmittags die hiesige Feuer, Abends fand im Festsaale des Zoologischen Gartens ein Bankett s bei dem der türkishe Botschafter Oëman Nizami ein begeistert gj. genommenes Hoh auf Seine Majestät den Kaiser Wilhelm und tz Generalfeldmarschall Freiherr von der Golß ein Hoh auf Stein Majestät den Sultan* ausbrachten.

Die Hundertjahrfeier des Turnplaßzges in der Hasen heide hat gestern mit einem Festkommers in der Philharmonie eine stimmungsvollen Abschluß gefunden, nahdem tagsüber Turner ut en in vier Abteilungen Turnfahrten nach Potsdam unternomman

atten.

Im neuen Hörsaal der Treptower Sternwarte spricht te Direktor Dr. F. S. Archenhold auf Wunsch des „Deutschen Frauen: Clubs* am Donnerstag, den 22. Juni, Abends 7 Uhr, über „Unsr Wissen von den Sternenwelten“. Dieser Vortrag ist mit zahlreida Licht- und Drehbildern ausgestattet und au insbesondere für Schült und Schülerinnen zu empfehlen, da er eine gemeinverständliche Ein: führung in die Astronomie bietet. Am Mittwoch, den 21. Jui, feiert der „Verein von Freunden der Treptow-Stern: warte“ sein dtetjähriges Stiftungsfest durch Beobachtung da Venus mit dem großen Fernrohr und ein Festessen mit Tanz B Meldungen an tas Bureau der Treptow - Sternwatt: erbeten.

Waldenburg î. Scchl., 19. Juni. (W. T. B.) Wie die Besizerin der Grube Caesar bei Steingrund, die C. Kulm G. m. b. H., zu dem gemeldeten Grubenunfall mitteilt, find ur drei Bergleute vershüttet worden, die sämtlich in der Nacht zun Sonntag unverleßt geborgen wurden.

__ Frankfurt a. M., 19. Juni. (W. T. B.) Nach einer ‘amb lichen Meldurg fuhr gestern abend der hier wohnende Architekt Willy Fink mit Verwandten und einer anderen Reisegesellscaft von Nieder Höchstadt um 10 Uhr 45 Minuten mit dem Zug nah Frankfurt au Main. Zwischen Bockenheim und Frankfurt war dem Fink augen scheinlich s{lecht geworden. Er lehnte den Kepf troß der Warnung der Mitreisenden zum Fenster hinaus. In demselben Augenblick fubr der Eilzug 159 Frankfurt Homburg, bei dem wahrsceinlih eine Tür aufftand, vorbei. Fink erlitt chwere Kopfverlezungen.

‘sank tot in den Wagen zurück. Die entseßten Mitreisenden maten

fofort Anzeige. Die Leiche verblieb einstweilen allein im Wagen, bis die sofort benacbrichtigte Polizei nah Kla1stelurg der Sachlage die Leiche freigab. Sie wu1de nach dem Krankfurter Friedbof rerbradt. Ein Schloffer, der im Nebenabteil weilte, wurde durch umherfliegente Glassplitter am Arm nicht erheblich verleßt.

Lüttich, 19. Juni. (W. T. B.) Europäischer Rund- flug. Als leßter ist heute nahmittag Le Vafseur hier ange fommen. Der Flieger Gachet, der heute nachmittag zum Weiter flug in Mohon aufgestiegen war, ist, wie aus Mézières gemeldt wird, aus einer Höhe von dreißig Metern abg estürzt und hat ein Verstauchung des rehten Knies und des linken Knöchels erlitten.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Erste, Zweiten und Dritten Beilage.)

e

U CPCRA E C EN B S B C L R T I R E I R S R E I R L N L RNIE 1E L AT R E S I R I I I R G E S E E R E P E C E I E B S C E B ZOROSIE R S T E E I E O A M M IN S7 R B TO IK S D N R A T R Wsr A T RIOE

Theater.

Neues Operntheater. Mittwoch: Die Meister- finger von Nürnberg. Oper in drei Akten von | Erzählungen. Richard Wagner. (Gastspiel Friy Feinhals.) An-

fang 7 Uhr. ( O Donnerstag: Lohengrin. (Gastspiel Marg. (Gastspiel Marg.

Braun.)

Meaygenauer.) Anfang Uhr. Freitag: Die Walküre.

Magenauer.) Anfang 7 Uhr. : Sonnabend: Tannhäuser. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Lohengrin. Anfang Uhr.

Lessingtheater. Ensemblegastspiel von Mitgliedern des „Hamburger Thaliatheaters“: Sommerspuk. Ein fröhliches Punkt Spiel in vier Akten von Kurt Küchler. ,

Donnerstag und folgende Tage: Sommerspuk.

theaters“: Die fkeusche Susanue.

Gilkert. F. Gilbert. Donnerstag und folcende Tage: Die keusche Susanne.

schaft.

Komische Oper. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Die Fledermaus. (Gastspiel Oscar Braun.) Donnerstag: Orpheus in der Unterwelt.

Freitag: Volkstümlihe Vorstellung: Hoffmaunus | Engel.

Donnerstag und folgende Tage: Unsere Pepi.

Sonnabend: Die Fledermaus. (Gastspiel Oscar

S Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof

i ; O. ter.) | Friedrihstr.) Mittwoch, Abends 84 Uhr: Gastspiel

Schillertheater (Wallnertheater) e Mia SAcubitibävics : Pas Grimbia: Ltiebes\hwank in 3 Akten von Robert Misch.

Donnerstag und folgende Tage: Das Prinzcheu. t

Familiennachrichten.

; sten Male: Der dunkle | Verlobt: l. Fl von Dulong-Bottler mit ; Donnerstag: Zum ersten Male er du d s Gu Een oos Ä s e u T "Dru: der NörbbeutiGen Buöbdruilei' knd Berlags

reyend (Jülih—Biebrih). Frl. Gerta-Luise Croll mit Hrn. Rechtsanwalt Edgar von Frag- stein und Niemsdorff (Charlottenburg—Berlin-

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Maria und Magdalena.

Schauspiel in vier Akten von Paul Lindau. Donnerstag : Zum ersten Male: Panne. Freitag: Paune.

Edt teuhes, Qustspiel ia drei Akt : A 8,20 : | Der große Name. Lustspiel in drei en von Mittwoch Ybends Uhr Victor Léon und Leo Feld.

Freitag: Der dunkle Punkt.

- i | Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.)

Uceues Schauspielhaus. Mittwoch, Abends | Mittwoch, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Negierungsassessor 8 Uhr: Ensemblegastspiel des „Neuen Operetten- | Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Operette in | Kraaß und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren.

3 Akten von Georg Okonkowsky. Musik von Jean | Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Mußik von Eine Tochter: D POLERAN (Mummendorf bei Grieben, | betr

a Hrn. Moriz Frhrn. von Blomberg- | und

Donnerstag und folgende Tage: Poluische Wirt- ausen (Iggenhausen bei Sylbach, Lippe).

Pepi.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Mittwoch, Hrn. Walter Adolf Frhrn. von Bissing (Brig Abends 8,20 Uhr: Gastspiel Pepi Glöckner: Unsere G P

nal.). Hrn. Hauptmann z. D. von (Halle a. S.).

Schwank in drei Akten von Alexander Gestorben : Hr. Generalkommissionspräsident a. D

Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Fast! C E: Hr. Wirklicher & eimer Kriegsrat a. D. Albert Duncker (M burg). Hr. Geheimer Sanitätsrat Dr. David Friedriß Puchstein (Berlin). Hr. P fessor Dr. Albert Gehrke (Pankow). Matbilt Freifr. von Froben, geb. Deimling (Karlsruhe î. 9" Domina von Veltheim (Braunschweig).

Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Wilmersdorf).

Iaggen

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburs-

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin:

Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32- Elf Beilagen

(einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen- beilage Nr. 48 A und 48 B),

Tilo Frhrn. von Wilmowski (Berlin). Hrn. | sowie die Juhaltsangabe zu Nr. unter Konsul Achim Frhrn. U ritten Remo). | öffentlichen Anzeigers (einschlieflich bt en Hrn. i

elm Grafen | Nr. S veröffentlihten Bekanntmach ien end Kommanuditgesellschafteu auf vont kftiengesellschaften, die Woche 12. bis 17, Juni 1911.

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

¿ 143.

Berlin, Dienstag, den 20. Juni

Betriebsergebnisse deutscher Eisenbahnen (ausschließlich Bayerns) im Monat Mai 1911.

Zusammengestellt im Reichs-Eisenbahnamt.

4. |

9.

6. [6

7.

10.

11.

|

12.

Bezeichnung der

Eisenbahnen

Betriebs-

Ende des Monats

länge

aus dem

Personen- und Gepäverkehr

Bee rgetrnnabme

aus dem

Güterverkehr

km

über- haupt M

auf 1 km

M

über- haupt M

auf L'EN

M

Einnahme aus sonstigen Quellen

M

Gesamt-

einnahme

über- haupt

Mh

auf 1 km

Mh

A. Hauptbahnen.

Jx. Staatsbahnen. Neichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen . Militär-Eisenbahn .

Preußisch-Hessishe Eisenbahngemeinschaft . Württembergishe Staatseisenbahnen . Großh. Mecklenburg. Friedrih Franz-Eisenbahn .

Sächsische Staatseisenbahnen Badische Staatseisenbahnen .

Eigene Strecken .

Oldenburgische Staatseisenbahnen

Senat un. Privatbahnen. Cöln-Bonner Kreisbahnen

Eutin-Lübecker Eisenbahn Lübeck-Büchener Eisenbahn ;

B. Nebenbahnen. Privatbahnen.

Achern-Ottenhöfener Eisenbahn Altona-Kaltenkirhener Eisenbahn . Bentheimer Kreisbahn Biberach-Oberharmersbacher Eisenbahn . Brandenburgishe Städtebahn . Braunschweig - Shöninger Eisenbahn Buyßbach-Ucher Eisenbahn Crefelder Eisenbahn Dahme-Uckroer Eisenbahn Dessau-Wörlißer Eisenbahn. Eisern-Siegener Eisenbahn . Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn . Farge-Vege¡acker Eisenbahn . Freien Grunder Eisenbahn . Greifswald - Grimmener Eisenbahn Haltingen-Kanderner Eisenbahn Hildesheim-Peiner Kreisbahn Hoyaer Eisenbahn . Ilmebahn . Königsberg-Cranzer Eisenbahn . Kreis Bergheimer Nebenbahnen Kreis Oldenburger Eisenbahn . Kremmen-Neuruppin-Wittstocker Eisenbahn Krozingen-Staufen-Sulzburger Eisenbahn . Lausigzer Eisenbahn-Gesellschaft LUegnitz-NRawitscher Eisenbahn . Wwenberg-Lindow-Nheinsberger Cisenbahn . Meklenburgishe Friedriß Wilhelm-Eisenbahn Meppen-Haselünner Eisenbahn . Mösödrath-Liblar-Brühler Eisenbahn . Mühlhausen-Ebelebener Eisenbahn Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn. .

Wilhelmshaven - Oldenburg.

-1-

N

-+-

H

-1-

2 095,99 20,11 + 70,62

0 s 37 923,60 633,10 rae

2 041,93 15,60 _—

1 099,53

0

3 315,53 0 ¿amis 1755,02 BAR F

612/37 0

52,38 0

86,01 0

40,86

0 156,10 0

10,41 0 50,06 0 76,09 11,49 10,56 0 125,58 0

68,84 0 56,44 1,41 63,54 0

12,53 0 18,70 0

14,24 0 59,66 0 10,44 0 13,74 0 50,54 0 13,00 0 31,80 0

6,90 9 13,26 0 48,53 0 35,78 0 43,65 0 65,28 0 11,00 0 74,01

0 129,08 0 37,60 0 102,64 19,10 29,00 0 20,31 0 25,05 0

15,15 0

50 982 000

2712 000 70 000

8 994 370

7 970 000 2 682 000 309 000 619 561 184 587

5 102 500 962 500 2 696 000 303 210 378 190 64 350

82 870 L LCO

165 391 10 451

92 085 10 457 357 210 30 267

12 200 1 000 7071

1 609

30 931 1 882 2 300

820 8 000 2100 T 230

83

10 350 3450 4 000

0 350 150

7 500

950 4 531

793 5 140

563 2 600

400 2 800

0

41 342 8 560

10 500 1-150

15 000

500

22 300 5 200 3173

276 5 994 2 180

17 164 7218

11 000 6 000

15 300 1100 3240

300 3 500 400 4 995 678 LADL

139

8 269 000

-+- 905 000 30 499

452

120 948 000 +15 777 000 4313 000

-+ 703 000 805 272

-+ 939011

9 517 000

—+ 1 307 000 6 000 000

+ 1 020 530 833 560

-+ 151580

114 550 A

+++

32 360 3 605 21 400 1 000 11 801 1 761 49 374 10 786 5 961 967

9 020 1 920 39 311 4 649 21 170 2 670 11 000 1 000 13 850 1 650 6 600 700

8 947 2 062 7 630 350

5 400 600

4 200 300

9 303 2151 52 000 4 500 14 000 1 000 28 200 4 700 6139 263 64 231 2914 51 926 4 700 10 100 1 800 34 000 11 200 8 820 l 530 41 000 6 050 8 724 1 692 11 739 7471

+++++++++

++1+++|

+++++++++|

f p

10 981 000

—-

975 000 39 484 82

171 930 000

t —t-

—t- —-

7 807 000 6 995 000 394 000 1 424 833 125 576

14 619 500 344 500

8 696 000 717 320 1211 750 37 230

197 420 7740

262 241 17 375

77 675 5 727 705 670 46 456

12 969 858 40 290 1 040 28 560 88

6 091 818 54 438 417 33 600 0

18 872 152

80 305 8 904 8 261 147

17 020 180

40 541 4 732 31 520 780

15 000 1 000 14 200 1 800 14 100 1 650 13 478 1 269 12 (0 213

8 000 200

7 000 300 50 645 6 409 62 500 5 650 29 000 500 50 500 500

9 312 13

734

69 090 2518 21 100 4 200 49 300 12 300 12 060 1 230 44 500 6450 13 719 1 014 12 890

» 220

i 0908

752 000

+ 26 000 660

7

11 194 000

—+ 1 239 000 272 000

0

97 812

5 650

933 000 17 000 880 000 29 000 208 130 7 450

2 280 340

2 606 2 073

2 695 605 80 400 3 200

11 733 000 —+- 1 001 000 40 144

89

183 124 009 —+ 9 046 000 7 267 000

+ 8394 000 1 522 645

119 926

15 552 500 +— 361500 9 576 000 +— 746 320 1419 880 + 94680

199 700 + 8 080

264 847 15 302

80 370 6 332 786 070 43 296

12 976 860

41 020 1100 29 488 288

6 126 793 57 438 417 39 100 0

18 972 152

80 814 7 885 8 691 152

17 20 180

42 041 4 792 31 700 1100 15 420 950

15 850 2100 14 180 1 650 13 511 1 302 13 146 154

8 000 191

7 100 300

51 740 6 110 63 200 6 050 30 430 362

51 700 500

9 312 15

73 379 789 70 103 3 020 D) 200

4 000 49 300 12 300 12 150

1 20 45 000

G E

V D DD s

‘Q L A D