1891 / 275 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Nov 1891 18:00:01 GMT) scan diff

i

130 832. 138 223, 142922. 146 109. 155 144. 162 850. 166971. 176095. 178 823. 182361. 184336.

99 Gewinne von 1500 # auf Nr. 27857. 45140. 52635. 54650. 70520. 91872. 103 355. 103 870. 107336. 119587, 121 660. 130882. 131 608. 136348. 138179, 142791. 143 221. 148 061. 148 173. t E 174386. 177268. 181 307, 183728. 185352, 186 792.

34 Gewinne von 500 # auf Nr. 6961. 17 233. 21 606. 296827. 32897. 35596. 36 703. 39234. 49082, 60 811, 62878. 66071. 81713. 87008. 108475. 110357. 113 056. 113408. 114177. 116097. 128272, 130119. 131 228. 1323297. 136 132. 145892. 151265. 165934, 167 7832. 173826. 175192. 176912. 181204. 187711.

148 598. 182 058,

36 160. 102 747. 126 339.

129 874.

Mannigfaltige®.

Dem Geheimen Ober - Justize und Kammergerichts - Rath Hinris wurden na ciner Mittheilung der „N. A. Z.* am Don- nerstag aus Anlaß feincs fünfzigjährigen Dienstjubiläums Seitens des Präsidiums des Kammergerichts, der Dber-Staaisanwaltschaft, der Râtke des Kammergerihtn und der Spißen und Ritterkollegien der hiesicen und vieler autwärtiger Justizbebörden zahlreidje Glüdwünsche dargebracht. Der von Seiner Majestät dem Kaiser und König dem Jubilac verlichene Rothe Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub wurde ihm vom Kammergerichts: Präsidenten Hecrn Drenlmann persönlich überreicht.

Der Magistrat bat, wie die „N. A. Z.* erfährt, zu der von den Stadtverordneten beschlossenen Abänderung des Hundesteuer- Regulativs seine Zustimmung ertheilt. ;

Der Hausfrauenverein veranstalteie am beutigen Geburts- tage IJhrer Majestät der Kaiserin Friedrich wieder, wie all- jätrlih, eine Prämiirung von 28 Dienstboten, die mindestens fünf Jatre im Dienste von Mitgliedern stehen.

In sämmtlicen Kirchen findet, wie die „N. Pr. Z." mittheilt, Bau E Todtenfest, die Ein\ammlung einer Kollefte zur Ver- mchrung der geistlichen Kräfte bei den Berliner Kircengemeinden statt. In der Garnisonkirche wird morgen um 1 Uhr Seitens des Blôâsertundes eine Gedächtnißseier für die Todten statt- finden, wobei der Divisions Pfarrer Play die Ansprache halten wird.

en vierten Vortrag zum Besten des Heimathhauses für 25 chter höherer Stände hielt am Mittwech in der Aula dcs Königlichen Real-Gymnasiums der Geheime Ober-Justiz-Rath Dr. Starke. Das Thema lautete: „Auf dem Gipfel des Aectna.“ Den Zaukerreiz von Wald, Flur und Klüften, führte Redner aus, empfindet Jedermann, gleichviel ob Arm oder Reich. Gr wächst, wenn neben dem physischen Eindruck die geistige Erkenntniß dessen, was man sicht, hinzukomnit._ Die großen Dinge in der Schöpfung sind unvergänglih, und fo schilderte der Vor tragende seinen vor 33 Jahren unternommenen Besu des Vetna noch lebhaft unter den damals empfangenen Eindrücken. Von Palermo aus hatte er in 12 Tagen in einem Postwagen das Städtchen Catania erreict, von hier aus den sagenbaften und sagen- reizen Acina mit dem Eingange zur Unterwelt. Das heutige Catania ist cice begrabene und wiedererstandene Siadt, die Häuser aus Lava gebaut, die Straßen mit Lava gcepflastert. Am Fuße des Aetna er- hebt si ein Beneditftinerkloster, zum Andenken an den großen Aus- bruch .vom Jahre 169 errichtet. Ein Gebirge im eigentlichen Sinne ist der Actna nit, vur eine Spiße hat er; die glühende Lava brit an etwa 700 Stellen aus, „Geshwüre“ nannte er sie an dem mächtigen Aetnakörper. Zroanzig Quadratmeilen groß ist die Fläche, auf welcher der Actna „stebt. Nach einer eingehenden Erörterung über die Vulkanbildung im Allgemeinen ging der Bor- tragende zum Aetna insbesondere über. Vrei Abtheilungen oder Schichten sind ¿zu unterscheiden, bis man na etwa neun Stunden den ‘Sipfel erreicht. Die erste zeigt die üppigste Vegetation, die ¿weite ist die Waldregion, auf Lava stebend, die dritte Wüste und Ssreefelder mit Lavasand. Auf ter leßten Fläche liegen zwei Thürme, der Thurm des Philosophen (Empedokles) und. ein Parallelogranm mit ¿wei Mäumen, von einem englischen Gefehrten errichtet. Dort macht si der Fremde Feuer an mit dem auf dem Maulesel mitgeführten Holze. Jett er- \ccint der ganze YAetra als ein graues Nebelmeer, eine Folge der überaus lebensgesährlicen Schwefeldämtfe, die aus dem Innern steigen. Bei Sonnenaufgang zcigte fih ein neuer violetter Berg, es war der Schatten, den der Aetna auf die Erde warf. Fernsiht bis nach Syrakus, ja bis zur Insel Malta! Gedanken an Raum, Zeit und Ewigkeit bemäßtigen sich da des Befuchers, die empfunden werden müssen, ohne ausgesprochen werden ¡ju können. Um den Berg herum und aus dem Berge heraus haben Lava-Strôme stattgefunden, verwüstend, vernihtend und wiederum neues Leben ere stehen lafsend. Mit einem geschi{tlihen Rückblicke auf die Insel Sicilien und die Menschenströme, die hier gehaust, {loß Redner srine fesselnden Schilderungen. e

Herr Professor Raoul Pictet, der berühmte Genfer Pbyfiker, dem es mit dem Pariser Cailletet zuerst gelang, die sogenannten permanenten Gase in die flüssige Form zu zwingen, indem er durch ganz neue technische Mittel sie unter sehr starken Druck und einen abnorm niedrigen Kältegrad brachte, wird am Donnerstag in der Urania einen Experimentalvortrag in französiser Sprache über die Gesetze der Wärme im Allgemeinen und über die Verflüssigung der Gase im Speziellen halten.

Norderney, 18. November. Das Seehospiz Kaiserin Friedrich auf unserer Insel hat, wie die „Mgdb. Z.,“ einem Berit entnimmt, auch im leßten Sommer wieder eine sehr ver- dienstvolle Thätigkeit entfaltet. Die CEifolge übertreffen die der früheren Iahre um ein Bedeutendes. Im Laufe des leßten Sommerhalbjahres wurden im Hospiz im Ganzen 650 Kinder avfgerommen, 100 mehr als im vorigen Jahre. In den Monaten Juli und August mußten weitere 100 Anmeldungen un- berüdtsidtigt gelassen werden, weil kein Plaß mehr vorhanden war, Die Verwaltung macht aufmerksam darauf, daß [on im Frühsomwer die kranken Kindec an die See geschickt werden möchten, da daun dcr Ändbrang noch nit so greß ist und die Kinder mehr Nutzen von ihrer Kur haben. Nach wie vor ift es Grundsaß des Ho|pizes, namentli Kindern minder begüterter Volksklassen „die Wohlthaten des Aufenthalts an der See zuzuwenden. In dieser Be- ziehung wird der Verein für Kinderheilstätten, unter dessen Verwaltung das Hospiz scht, in erfreuliher Weise unterstüßt durch die an ver- {iedenen Plätzen, Berlip, Oldenburg, Dresden u. A gebildeten Frauen-Hülrêvereine, die aus den von ihnen aufgebrachten Mitteln eine große Anzahl hülfsbetürftiger Kinder hierher gejandt Laken, weiter auch durch das Entgegenkommen anderer größerer Städte, mit denen ubmachungen getroffen sind, woncch die Städte gegen Zahlung e bestimmten Beitrages die Berechtigung haben, eine gewifse F armer Kinder in das Hospiz zu senden Berlin {idt jährli fünfzig Kinder. Auf die Gaben mildthätiger Gönner 1 Freunde ift allerdings die Verwaltung noch immer angewie- sen. Mit dem Beginn des Winters seßt nun die Winter- kor ein, die feit einigen Jahren bemerkenêwertbe Ergebnisse aufzuweisen hat. Gerade in dem vorigen schr harten Winter o eríftaunlih gewesen, welchen Grad von Abhärtung und Mon gs fähigkeit die Kinder des Hospizes erreichten; von 81 Pfleglingen wurden dur die Winterkur 63 geheilt, 13 gebessert und nur 5 sind ungebefjert geblieben. Dabei muß bemerkt werden, daß der Winter auf unserer Inscl im Allgemeinen milder und gleihmäßiger ift, daß

tur nit so sehr s{chwankt wie im Binnenlande. Von ier KEEO Rae gf u Winter nur 10 Tage ungeeignet zum Aufenthalt im Freien, an den übrigen Tagen blieben die Kinder drei bis vier Stunden in der frishen Seeluft.

reiburg, 18. November. Gestern, 6 Uhr Abends, wurde nah der eib Zig." in hiesiger Gegend soweit die bisher ein- gegangenen Berichte erkennen lassen in füdlihec Richtung ein he f- tiges Erdbeben (vergl. Nr. 273 d. Bl.) verspürt. Aus Günter s- thal beribtet man, nah cinem starken donnerähnlichen Geräusch habe sih ein fo starkes Schwanken der Zimmergeräthe bemerkbar gemacht, daß viele Einwohner erschreckt sib auf die Straße geflüchtet hâtten. Auch inS challstadt, Wolfenweiler und St. Georgen wurde die Erdershüttecung in ähnlicher Weise bemerkt; an ersterem Orte begannen ebenfalls die Bewohner ihre Häuser zu verlassen. In Staufen wurde Abends 67 Uhr ein starkes Erdbeben verspürt; die Häuser erzitterten und Gegenstände wankten, sodaß manche Bewohner angstvoll auf die Straße eilten.

Düsseldorf. Das hiesige „Soldatenheim“ is unter alv erb ltfendea Anzeichen in die zweite Winterzeit seines Bestehens eingetreten. Wie der „Düsseldorfer General-Anzeiger“ berichtet, herrschte am Sonntag Nachmittag im Lokale der Wittwe Görß in der Hasenstraße ein reges Leben. Schon lange vor der bestimmten Zeit war der mit dem Bildniß Seiner Majestät des Kaisers geschmückte Saal überfüllt ; se1bst der Hofraum reichte nicht aus, alle ershienenen Vertreter der Düsseldorfer Regimenter zu fassen. Nachdem auch verschiedene Offiziere si eingefunden kalten, begann die Feier mit dem vierstimmigen Vortrage des Liedes „Dies ist der Tag des Herrn“ dur den Gesang- verein der 12. Cowpagnie des Niederrheinishen Füsilier-Regiments Nr. 39. Dann erscholl aus kräftigen Soldatenkehlen „Deutshland, Deutschland über alles“. Divisions-Pfarrer Zierah führte dann in einer Ansprache aus, wie er vor einem Jahre niht ohne Herz- flopfen an das Werk gegangen sei, ein Soldatenheim zu gründen. Mit Dank gegen Gott könne er heute auf das Jahr zarückblicken. Er habe es den Soldaten angemerkt, daß sie fsih in dem Heim wobl fühltea, und er sci in leßter Zeit mehrfach aus ihrer Mitte gefragt worden, ob für diesen Winter nicht auch wieder ein Heim eröffnet werden würde. Und fo trete er mit \röhlihem Herzen in das zweite Jahr des Bestehens des Soldaten- heims ein. Er sei überzeugt, daß fo manwer Militärfreund in Düsseldorf, wie dies bereits geschehen sei, Zuwendungen im Interesse des Heims machen würde. Ec hoffe, daß auch im zweiten Jahr das Soldatenheim den Soldaten eine Heimstätte werden würde, wo sie si wohl fühlten, vor Verführung geschüßt seien, und wo sie ihre Sonntag- Nachmittage in fröhliher und do würdiger und anständiger Weise zubringen könnten. Mit dem Ausdruck seines Dankes für das Er- seinen der Herren Offiziere {loß der Redner. Der etatêmäßige Stabsoffizier vow Westfälischen Ulanen-Regiment Nr. 5 Major von Schmidt dankte dem Vorredner für alle Mühewaltung und wandte sich mit packenden, eindringli&en Worten an die Soldaten, um fe zu ermuntern, durch das Soldatenheim wahre, echte Kameradschaft zu pflegen und dadurch innerlich bestimmt zu werden, alles zu ver- meiden, was für einen braven Soldaten si niht gezieme. So oft sie hier das Bild ihres Köaigs anschen, sollten sie fi fragen, ob sie so beschaffen wären, daß ihr oberster Kriegsherr mit ihnen zufrieden sein könne; danach follten sie streben und dur diesen Gedanken ih fern halten lassen von allem Häßlich.n, allem Unziemlichen. Mit einem Ho auf den Kaiser {loß der Redner seine wirckungsvolle Ansprache. Gewaltig schallte ein dreimaliges, braufendes Hurrah duch den Raum, an das si der Gesang der Nationalbymne anshloß. Bis gegen 9 Uhr blieben die Theilnehmer an der Eröffnungsfeier in fröh- liher Unterhaltung beisammen.

- Koblenz. Der Rhens8'er Mineralbrunnen bes@ästigt fasi Vin nter brediina 60 bis 65 Arbeiter; der Jahresversandt beträgt annähernd eine Million Flaschen und Krüge.

mburg, 19. November. Das Wrack des Dampfers P S it, wieder „O. C2 meldet, jeßt soweit aus dem Fahrwasser entfernt, daß s für den Schiffsverkehr feine Hindernisse mehr bietet. Die vereinigten Berger haben in der leyten Zeit faft immer Lag und Nat gearbeitet. Gestern waren drei Taucher unter Wasser, um das dur eingebaute Schotten möglichst gediGtete Borderende durch Ueberziehen mit Segeltu gänzli abzu!chließen. Nachdem diese bei der starken Strömung {wer ausführbare Arbeit in einigen Stunden beendet worden war und die beiden Tanks ihren Play erhalten hatten, ging das Arbeiten mit den neuen großen Dampfpumpen vor sich. Langsam hob #ich der f@were Eifenkoloß aus feinem Sandbett. Als man ihn hoh genug hatte, zogen drei mit dem Steven durch Trossen verbandene starke Schleppex anz es gelang ihnen, die Last, welche „seit dem kürilich erfolgten Vergungs8- versu mit dem Finkenwärder Ufer parallel lag, forwett herumzuhslen, daß der Kopf der „Athabaëca“ jetzt dem Lande zusteht. Die Fahr- rinne ift hiecdurch freigeworden. Man bofft, daß es den Bergern bald gelingen werde, die beiden eine gute Schiffslänge vom Strande ent- fecnten Wracktheile gänzli auf den Strand zu sehen.

mburg, 20. November. Der s{chwedische Schooner „Hes- U E wie dem „D. B. H.“ gemeldet wird, auf der Cur- havener Rhede von dem Dampfer „Ermeland“ angerannt und sank; er konnte jedoch no) rechtzeitig auf den Strand geschleppt werden.

ondon, 18. November, Der vom „Verein deutshGer Gau ed in England herausgegebene „Vereinsbote" enthält in seiner Nummer vom 15. Novewber die Antwort des preußischen Kultus-Ministeriums auf das Imwediatgesuch des Vereins an Seine Majestät den Deutschen Kaiser, das Ihre Majestät die Kaiserin bei Ihrem Besuch im hiesigen „Daheim am 11. Juli d. J huldvollst entgegengenommen und selbst Ihrem Erlauchten Gewahl zu überreichen versprowen hatten. Der Wortlaut der Antwort ist nach dem cenannten Blatt folgender: „Berlin, 6 Oftober 1891. Seine Majestät der Kaiser und König haben die Immediat- Vorstellung des Vorstandes mir ¿Ur Prüfung und zur Bescheidung zugehen zu lafsen geruht. Indem i den Vorstand hiervon in Kenntniß fee, eröffne ih demselben auf Grund der stattgehabten Prüfung, daß die genügende Auëbildung der Lehrerinnen in Preußen wie bisher fo auc fernerhin der Gegenstand besonderer Fürsorge in meinern Ministerium sein wird. Der Königlich preußische Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten. Im Auftrage: Kuegler.“ E 4 Aus dem Kabinet Ihrer Majestät der Kaiserin ging dem Verein erner das nachstehende Schreiben zu: N : | „Berlin, 28, Oktober 1891, Jhre Majestät die Kaiserin und Königin lassen dem deutsen Lehrerinnenverein für die Glülkwünsche zu Allerhöchstihrem Geburistage mit der Versicherung bestens danken, daß Ihre Majestät von dem Besuch des Daheims einen sehr wohl- thvenden Eindruck erhalten haben und noch mit Freude desselben ge- denken. Das dem Verein zugedate Bild Ihrer Majestät wird dem- selben demnächst zugehen. Im Allerhöhsten Auftrage der dienstthuende Kammerherr von dem Knesebeck.“

tons, 20. November. Dur cine Explosion {hlagen- der Weiter sind laut Meldung des ,W. T B.* heute Nahmittag in den Gruben von Noirchain des belgishen Kohlenbergwerks- Distrikts zwei Arbeiter getödtet worden,

au, 20. November. Sechs bei der Ausbesserung der Eisenbabnbeitae auf der Station Bzin (Wawschau-Wiener Bahn) beschäftigte Arbeiter wurden, wie der „N. Pr. Ztg.“ telegraphirt wird, durch einen Erdruts\ch verschüttet und todt unter den Erd-

m, 15. November. Gestern Nahmittag unternahm, wie der „Medb_ Z.* berichtet wird, eine militärische Luftschiffer- abtbheilung an dem Fesselballon voc der Porta del Popolo ihre gewöhnlihen Uebungen. Es waren bereits fieben Aufstiege aus- geführt worden. Für den achten Aufstieg nahmen der Hauptmann D'Annico und der Unteroffizier Musia in der Gondel des Ballons Play. Das Loftschiff stieg rasch bis zu einer Höhe von 150 m empor. Den ganzen Tag hindurch hatte veränderlihes Wetter ge- herrscht. Urplößlich zog jeßt ein Gewitt-r auf, und der Bli s{luy in den Ballon. Der untere Theil des Netzes wurde von dem Bliß entzündet, und an dem Fesselseil entlang fuhr der elektrische Strahl in den Erdboden. Der Mascirist, der den Abstiegapparat leitete, hatte das Unglück sogleich wahrgenommen und zog den Ballon mit aller Dampftraft zur Erde herab. Kaum hatte die Gondel den Boden berührt und waren ihre beiden Insassen ausgestiegen, als das Feuer den Ballon erreichte. Dieser war mit Leuchtgas gefüllt. Jn wenigen Minuten hatten ihn die Flammen vollständig vas: _Er faßte 500 ebm und hatte 7000 Lire gekostet. Die beiden Luftschiffer haben bei dem Unfall nicht den geringsten Schaden erlitten.

Manila, 19. November. Furchtbare Stürme haben auf den Philippinen-Inseln gewüthet Es sind auch mehrere Stwhiff- brüche vorgekommen. Der spanische Kreuzer „Castillo“ strandete, wurde aber später. wieder flott.

üri, 16. November. Gestern wurde hier das Denkmal für Bibel m Baumgartner, den Komponisten des von Gottfried Keller gedihteten Vaterlandsliedes, feierli enthüllt. .Das Denkmal besteht avs einer von dem Baseler Bildhauer Heer modellirten Büste von Bronze, die auf cinem Piedefial von polirtem belgischen Granit von s{warzer Farbe fich erhebt. Das Piedestal trägt die Worte: „Wilhelm Baumgartne: 1820 —-1867*“ urd das Emblem der Musik, die Lyra und den Lorbeer.

New-York, 19, November. Die Firma Carnegie in Pitsburg hat laut Meldung des „N. B.“ den Bau des Eiffsel-Thurmes für die Chicagoer Weltausstellung übernommen. 6000 Tons 2000 Pfd.) Stabl find dafür nöthig; der Thurm foll in sechs Monaten vollendet werden.

Literatur.

Nechts- und Staatswissenschaft.

Kr. Das allgemeine deutsche Handelsgeseßbucch unter Aus\chluß des Seerechts. Für die Praxis erläutert von Willenbücher, Over-Landesgerichts-Raih. Berlin 1891. H. W. Müller. gr. 89%, S. 600, (8 Mark. In Leinenband mit Goldtitel 9 Mark.) Der Verfasscr ist ais Kommentator bewährt dur seine Ausgaben der Grundbuchgescße vom 9. Juni 1872 und der Konkurs- ordnung. Wie in jenen als tüchtig anerkanntes Arbeiten ist auch vorliegend das Ziel verfolgt, den Stand der Geseßeshandhabung, wie sie namentlich in der Reztsprechung zum Ausdruck gelangt ist, in kurzen, sicher gefaßten Anmerkungen für den Gebrauch des Anwalts, Kaufmanns und Richters festzustellen. Den zuständigen rehtswissenshast- lichen Arbeiten ist daneben gebührende Aufmerksamkeit gewidmet, und wenn es nicht im Plan lag, selbstforshend und untersuchend über zweifel- hafte Sireitfragen abzuurtheilen, so ift doch jedenfalls dazu ohne Rückhalt Stellung genommen. Bei der Massenhaftigkeit des zu ver- arbeitenden Materials war es cine {wierige Aufgabe, Maß zu halten, so daß der Leser oder Naschlagende niht dur die Fülle der Kasuistik ermüdet wird und daneben der leitende Grundgedanke, auf dem sicher weiter zu entwickeln ist, verhüllt bleibt. Diese Schwierigkeit hat der Vetfasser sich zu überwinden sictlih bemüht und, wie man bei der Benußvng bestätigt finden wird, mit Erfolg. Das Werk hat räumlih ein übersihtlihes Maß behalten, wofür man dankbar sein darfz in der Beschränkung liegt gerade ein besonderer Fleiß des Verfassers und eine gute Kritik des zur Benugung bereit liegenden Stoffes. Möge das Buch entiprechende Verwerthung finden ! Kx. Die Thronfolge im Fürstenthum Lippe. Unter Benußung arcivalisher Materialien eröitert von Paul Laband, Profesor an der Universität Straßburg. Freiburg i. B. 1891, I. C. B. Mohr (Paul Siebeck). 8, S. 638 und Stamzmtafel, Der Verfasser ist als Lehrer des Staatsrechts namen!tlich berühmt durch sein Deutsces Staatsrect (jet bereits 2. Auflage im gleichen Verlage) und somit eine berufene Kraft, um eine entschcidende Stimme ab- zugeben. Die Schrift enthält zunächst einen allgemeinen Theil, betreffend die Ebenbürtigkeit in den deutsen Fürstenhäufern (S. 1—-14), und eine besondere Darstellung der Verhältnisse im Hause Lippe, Anwendung der im ersten Theil dargelegten Säße und Ent- \{eidungen. Der Inhait der Schrift sei durch Mittheilung schlagender Säße angegeben, und darf es genügen zu bemerken, daß die Beweisführung ges@ihtlih, urkundlich, familien- und ftaatórechtlich kTlar und übers zeugend ist. S, 6. Der hohe Adel in Deutsckland, d. h. der reihs- ftändis@e Fürsten- und Herrenstand bildet einen besonderen historisch und juristi(ch abgegrenzten Stand füc si, der allen anderen Klassen der Bevölkerung gegenüber stebt; diese auf staatêrehtlicen Berhältnissen beruhende Kluft kann weder durch Vermögen in Grundo besiß noch durch Adel9prädikate und Titulaturen überdeckt werden. Nachdem auf das Ebenbürtigkeitsprinzip in seiner Vedeutung und seiner remwtlihen Wirksamkeit hingewiesen (S, 8), wird daraus die Folgerung für die Zeit nah der deutschen Bundedvakte gezogen, daß „der hobe Adel in Deutschland“ aus einzelnen Gruppen von Familien besteht, den souveränen und den ehemals reicsfländishen, und daß die Gbenbürtigkeit auf diese: Familien unter fi beschränkt ist, (S. 9) Entscheidend wird der folgende Saß aufgestellt (S. 10); Man darf bei der Entscheidung der Ebenbürtigkeitsfrage und dec von dieser abhängigen Successions- fähigkeit im Fürstenthum Lippe das entscheidende Gewicht nit darauf legen, daß das Lippeshe Haus nit zu den altfürstlichen Dynastien des eheinaligen Deutschen Reichs gehörte, sondern darauf, daß es seit Auflösung desselben in den Kreis der souveränen deutschen Fürsten eingetreten ist. Dasjenige Recht, welches bei diesen scuveräânen ODynastien gilt, liefert den allgemeinen Maßstab au für die Beurtheilung der Successionsfähigkcit im deut- hen Bundesstaat Lippe, Es schließt sich hieran der Be- weis ves; Gbenbüttigteits - Erfordernisses nah den Hausgeseßen deutscher souveräner Häufer und cine Darstellung der im Lippeschen ause befolgten Grundsätze (S. 14 ff) und wird gegenüber der Biesterfeldîhen und der Weißenfelder Linie zu dem Ergebniß gelangt (S. 37), daß es im Gefammtkause Lippe andere ebenbürtige und fuccessionsfähige Agnaten als das Fürstliche Haus Schaumburg-Lippe überhaupt nit giebt, Die weiteren Erörterungen der Apanagen der Gräflichen Linien, die Familienzugehörigkeit dürften das allgemeine Interesse weniger berühren. Wenn die Schrift einer Streitfrage ihre Entstehung verkankt, so wird sie kraft ihres Inhalts und ihrer Begründung für die Privalfürstenrehte Bedeutung behalten. Handbucch der Verfassung und Verwaltung in Prenßen und dem Deutschen Rei. Von dem Grafen Hue de Grais, Regierungs-Präsidenten in Potsdam. Berlin, Verlag von Julius Springer. Preis 7 ¿ Von diesem bewährten Handbuch ist soeben die achte Auslage erschienen, in der alle neueren Gesetze bis zum September so die Landgemeindeorunn die neuen Steuergeseße und das Arbeiters&ußgesep Aufnahme gefunden haben. Anlage und Plan des Werkes find seit seinem ersten Erscheinen nit geändert worden ; wohl aber sind fortlaufend und so auch in der neuen Auflage zahlreihe Verbesserungen und Erweiterungen des Textes vorgenommen worden. Das Prädikat „unentbehrlih“ kann selten einem Werke so wie diesem zuerkannt werden; es ist für jeden Beamten nothwendig und zuglei für jeden Gebildeten, der sih in den gesammten öffentlihen Verhältnissen orientirer will, da die Darstellung gemeinverständl!ch ist, in hohem Maße nüßlich.

massen hervorgezogen,

dokument Nr. 64076 über 150 4, ausgestellt für Herrn

zum Deutschen Reich

N 275.

(erter

L FeeiQun s-Sachen.

2. Aufgebote, ustellungen u. vet 3. Unfall- und Invaliditäts- x. Versicherung. 4. S Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2x. von Werthpapieren.

1) Untersuchungs-Sachen.

{48018} Steckbriefs8:-Erneuerung.

Der gegen den Handlungs-Commwis, resp. Kunst- bändler Albert Hermann Felix Vogel wegen wieder- Urkundenfälschung unter dem 8, Dezember 1880 erlasscne und unter dem 31. Mai 1883 erneuerte Steckbrief wird hierdurch nochmals

bolter qualifizirter

erneuert. Berlin, den 18, November 1891. Der Untersubungsrichter beim Königlichen Landgericht I.

[48019] K. Württ. Staatsauwaltschaft Ulm. Dur Beschluß der ersten Strafkammer des K. Landgerichts Ulm vom 17. November 1891 is be- hufs Deckung von Strafe und Kosten gemäß 8. 326

der St, P. O. das im Deutschen Reiche befindliche

Vermögen des am 24. Dezember 1860 in Rechberg- haufen, Oberamts Göppingen, geborenen Kaufmanns Karl Josef Schäffler, welcher durch Urtheil der Strafkammer des K. LandgeriHts zu Ulm vom 27. Februar 1882 wegen Verleßung der Wehrpflicht zu der Geldstrafe von 500 4, im Falle der Unein- bringlihkeit derselten zu der Gefärgn fstrafe von drei Monaten, verurtheilt wurde, mit Beschlag be- legt worten. Den 18, November 1891.

Staatëanwait Loebel,

Aufgebote, Zustellungen | und dergl. [48929)}

In Saten, betr. die Zwangsversteigerung des zum Nachlasse des Kaufmanns Fr. Pegelec zu Waren bisher gehörigen Wobnbauses Nr. VI, 8d u. e hbie- selbst, wird der Termin zur Reznungtabnahmie 2c. vom 27. d. M. von Amtéwegen auf Sonnabend, den 5. Dezember 1891, Vorm. 11 Uhr, verlegt.

Teteroto, den 18. November 1891.

Großherzogli Mecklb. Amtsgericht.

{48026} Dex Termin zur Rechnungeabnahme 2c. in SaSen, betr. die Ave gets des früheren Wahl- schen Hauses Nr. 361 hieselbst, wird von Amts- wegen verlegt auf Sonuabend, den 5, Dezember 1891, Vormittags 103 Uhr. Teterow, 18, November 1891. GroßherzogliÞ Mecklbg. Amtsgericht.

[48053]

Bierte

Beilage

Berlin, Sonnabend, den 21. November

D E A E

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

189A,

| Deffentlicher Anzeiger.

e Oktoker r. Johanna Dorothea Schefisch, geb. Liebig.

IIT. des Stecbe-Kasen-Buchs der Leben2verside- rungs-Actien-GefellsGaft Germania zu Stettin, vom

1880

Christoph Klinker zu Peine, und zwar: ad Ia von dem Herrn Ernst Emil Leonhardt zu Leipzig, Redacteur am Leipziger Tageblatt, vertreten dur den Rectsanroalt Range zu Stettin, ad Ib. von den Inhabern der Firma Thier et Co. zu Dortmund, vertreten dur den Rechtsanwalt Bade zu Stettin, ad Ic, von dem Gemeindeschreiber Albert Conrad zu Dahn in Bayern, vertreten dur den Rechts- anwalt Range zu Stettin, ad Id von der Hufnerwittwe Anna Margarethe Dohradorf zu Müßen, Kreis Herzogthum Lauenburg, ad Ie, von dem Bätermeister Franz Anton Mascinsky zu Breslau; e as von dem Kaufmann Samuel Hirs§feld zu erlin, ad Ig. von dem Rechtsanwalt Carl H:yder zu

Meg, von dem Hausvater

Theodor Logan ¿u Thorn, ad IIb von tem Dr. med. Heinri Org:lmater zu Mewe, vertreten dur den Recht3anwalt Rosen- cranß zu Mewe, ad IIec, von dem Muéketier C. Niedel zu Brieg, vertreten durch den Justiz-Rath Bohm zu Stettin, ad IId. von Andreas Fcuth zu Güsen, ad Ie. von der Wittwe des Schuhmachermeisters Wilhelm Mombaur, Gertrude Julie Eleonore, ge- borenen Kappels, und deren Kinder, vertreten dur den Rechtsanwalt Geisenheimer zu Stettin, ad IIf. von dem Arbeiter Wilhelm Schefi'h und dessen Chefrau, Johanne, geborenen Heinrichs, zu Berlin, ad I1II. von der Züiltwe des Zimmermanns Fr, Klinker zu Peine,

ist beantragt. Die Inhaber dec Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Juni 1892, Vor- mittagë 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte Zimmer Nr. 13, parterre, anberaumten Aufgebots- termine ißre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Stettin, den 10, November 1891.

Königliches Amtsgericht, Abibeilung IX.

{30242] Vekauntmachung. Auf Antrag der Erben und Rechtsnachfolger des zu Bonn verstorbenen Postbeamten Johann Heinrich Rieb, namentlich:

im Kinderheim

In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse zu Blanken- burg, Klägerin, gegen den Fuhrherrn W. Neugebohrn in Walkenried, Beklagten, wegen Gerichtskosten, ist der auf den 20. Febuu-r 1892 bestimmte Termin zur Zwangéverfteigerung aufgehoben,

Walkenried, den 18. November 1891,

Herzogliches Amtsgericht. Voges. [48027] Aufgebot.

Das Aufgebot

I, folgender Policen der Lebens - Versicherungs- Actien-Gesellshaft Germania zu Stettin.

a. Nr. 269347 über 4000 #4, lautend auf den S(riftseßer Ernst Emil Leouhardt zu Leipzig,

b, Nr. 259 335 über 3000 , lautend auf den Restaurateur Eduard Leopold Bading zu Watten- scheid, nebst Cesfion an die Herren Thier et Co. fu Dortmund vom 20. Januar 1879,

c. Nr. 265 337 über 4000 lautend auf den Gemeindeschreiber Albert Conrad zu Dahn,

d, Nr. 250181 über 6009 Æ, lautend auf decn Landmann Husfner Hans Iochim Nicolaus Dohrndorf zu Sahms und dessen Ehegattin, Frau O Dohrndorf, geborene Bruhns

ajetoii,

e, Nr. 104935 über 500 Thlr. Pr. Crt., lautend auf den Bäckermeister Franz Anton Maschinske zu Breslau,

f. Nr. 287863 über 4000 4, lautend auf den Kaufmann Samuel Hirschfeld zu Berlin,

g. Nr. 262 862 über 10 000 , lautend auf den Advokat - Anwalt Heinrih Friedri Rudolf Carl HSeyder zu Mey, h:

II, folgender Depositalshcine der Lebensver- sicherungs-Actien-Gesellscaft Germania zu Stettin:

a, vom 24, Dezember 1877 zur Police Nr, 224 408 über 600 Mark, ausgestellt für Herrn Theodor Logan zu Thorn,

b, vom 29, April 1873 zur Police Nr. 51 839 über 3000 Thaler, ausgestellt für den prakt. Arzt, Dr. med. Heinrih Orgelmacher zu Mewe,

c. Nr. 318 vom 31. Juli 1885 zur Police Nr. 413 170 über 1500 # und den Cautioné- | f empfangschein der Kaiserlichen Ober-Post-Direktion zu Breslau I Nr. 11803 vom 29. Juli 1885, aus- gr für Herrn Carl Riedel, Posteleve zu

eitenberg i. Schl.

d, vom 6. Februar 1882 zur Police Nr. 216 287 e 900 #6, ausgestellt jür Herrn Andreas Fruth n Burg,

e. vom 19. April 1873 zur Police Nr. 111 551

die Frau Eertrude Julie Leonore Mombaur, geborene Kappels, zu Elberfeld, beziehentlih

den Schuhmachermeister Wilhelm Mombaur zu Elberfeld,

f. vom 20, Oktober 1880 zum Versicherungs-

[46312] gegangenen Hypothekenantheilsheines : 1000 Mark

Serie III, 4 proz. Hypotkbeken-Antheilschein Läitt. C. Nr. 134 der Genofsenschaftlihen Grundkreditbank

vershuldet die Bank unter der im 8. 5 des bei- gedrucktcn Regulativs vorgeschriebenen Haftun Garantie dem Herrn verzinslich zu 4

Hypotheken-Antheilshein wird Seitens der Bank 2 nah Va und 111 580 über je 500 Thaler, ausgestellt für Kündigung oder Ausloofung eingel öft.

1) der Eheleute Paul Schmidt, Kaufmann, und Anna, geborene Ricb, ohne besonderen Siand, zu Bonn,

2) s Agnes Auguste Julie Rieb, Lehrerin zu

onn,

3) des Ludwig Johann Theodor Rieb, Geshäfts- mann zu Königsrwointec,

Rieb,

4) der Katharina Henriette

ohne Gewerbe zu Bonn, 9) des Johann Heinrih Wilhelm Rieb, Kauf- manns zu Frankfurt a./Main, werden die von der in Liquidation getretenen Aktien- gescll\chaft „Eintraht“ zu Bonn unter den Nrn, 52, 93, 04, 05 und 56 ausgegebenen, auf den Namen des genannten Erblassers im Aktienbue zu je 90 Thalern eingetragenen fünf Aktien, welche an- geblich verloren gegangen sind, hiermit öffentli aufgeboten, Die Inhaber dersclben, wie alle dicjenigen, welche Rechte und Ansprühe an jene Aktien geltend zu macen baben, werden aufgefordert, dieselben beim hiesigen Königlichen Amtsgerichte, eventuell unter Vorlage ‘der Urkunden \christliG oder zum Protokolle des Geritsschreibers spätestens zu dem auf Dounerstag, den 7. April 1892, Vormittags 11 Uhr, im Sißungsfaale Königlichen Amtégerichts, Zimmer Nr. 5 des Landgeriht8gebäudes, Wilhelm- straße 11, zu Bonn hiermit anberaumten Äufgebots- termine arzumelden, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung jener Aktien erfolgen und demnächst Aus- \{lußurtheil ergehen wird. Voun, den 12. August 1891, Königliches Amtsgericht. I.

gez. Degen.

; Beglaubigt: Shwind, Gerichtsschreiber des Königlihen Amlisgerichts I.

Florentine

Aufgebot. Der Inhaber des folgenden, angeblich verloren

ür die Provinz Preußen: Eintausend Mark

und

W. Sleyer. rdre

Hier oder l rozent. Dieser von Seiten des Inhabers unkündbare

ener öffentli bekannt gemachter

- ¡um WVersiherungsdokument 62732 über 150 4 ausgestellt für Frau

6. Februar 1869 Nr. 90736 über 50 Thlr. Pr. Crt., aufgestellt für den Zimmermann Johann Friedrich

gebotstermine ihre Relte anzumelden und die Bücher

[39816]

Herrenstetten wird der etwaige Inhaber des angeblich verloren gegangenen Sparbuches Sparkasse Kempten Nr. 7930, ausgestellt für ge- nannte Therese Hug über 377 46 42 Z Gesammt- einlage einschlicßlich der Zinsen bis 1, Februar 1891, hiemit aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termine vom age 9 Uhr, scine Rechte bei dem unter- fertigten

Sparbuches anzumelden, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

S@liepe in Darkebmen aufgefcrdert, spätestens

Aufgebotstermine den (Zimmer 63) feine Rechte anzumelden

Kraftloëerklärung des letztern erfolgen wird. Königsberg, den 9. November 1890. Königliches Amtsgericht. XI,

[48041] Aufgebot. Der Geri®&tsrollzieher SoeckŒ von hier,

anleihescheine Litt. E. nebst Zins\{einen Nr. 9 bis 20 und Talon sowie baar 119,69 M Die Amtskaution haftet für alle von dem Beamten aus feiner Amtéführung zu vertretenden Schulden und Mängel an Kapital und Zinsen, sowie an ge- richtlihen und außergerihilihen Kosten der Ermitte- lung des Schadens. Ruf Antrag des Gerihts\{reibers Kumm hierselbst, als des zur Vertretung des Justizfiskus BevoUmät- tigten werden die Gläubiger aufgefordert, ihre An- sprücle und Rechte spätestens in dem auf den 7. Januar 1892, Vormittags 84 Uhr, an Gerilhtéstelle anteraumten Aufgebotstermine anzu- melden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüdbe an die Amtskaution verlustig gehen und nur an die Person

des Schuldners verwiesen werden, Nenwaryp, den 18. November 1891, Köntgliches Amtsgericht.

[34859] Aufgebot. 1) Der BVäckcrmcister Wilhelm Ambrosius zu Kemren (Pro», Posen), i 2) die Privatiere Sophie Katharine Schiffer:nüller zu Petersburg, vertreten durch ihren Bruder Küfer Jean Swiffermüller zu Frankfurt a./M, haben das Aufgeb-t;

ad 1: dec Versiderungspolice Nr. 28 273 der Providentia Frankfurter Versicherungs-Gesellschaft in ¿Frankfurt a /M. über 500 Thaler, ausgestellt am 3. Jali 1873 dem Bätckermeister Wilhelm Ambrosius zu Kempen, zahlbar nach dessen Tod an den Inhaber der Police; ad 2: des Sparkafsenbuhes Nr. 52 787 der Sparkasse und Ersparungsanstalt der Polyte{- nishen Gesellschaft zu Frankfurt a./M. über 191 46 &, lautend auf dcn Namen der Sophie Katha- rine Schiffermüller von Frankfurt a./M., beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf deu 30. März 1892, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterz:ihneten Gerichte anberau!iten Aufgebotstermine ihre Nechte anzu- melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Fraufkfurt a./M., den 8. September 1891,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[4803s] NAufgcbot. Das Aufgebot folgender verloren gegangener Ab- rechnungsbücher der Sparkasse der Stadt Magde- burg it von den nachstchend benannten Personen beantragt worden: 1) Nr. 98670 über 2 Thlr, 6 Silbergroschen 8 Pfennige, ausgefertigt für den Kellner Christian Brandt,

von dem Sekretariatsassistenten Brandt in Magdeburg, 2) Nr. 454460. über 3006 A4 35 4, aus8ge- fertigt für Fräulein Caroline Mühlbauer, von der Wittwe Emilie Rindert, geb. Paul, zu Magdeburg Die Inhaber der Bücher werden aufgefordert, spâteste.s8 in dem auf den 31. Mai 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dompiay Nr. 9, Zimmer Nr. 1, anberaumten Auf-

vorzulegen, widrigenfalls die Krafiloëterklärung der

Bücher erfolgen wird.

Magdeburg, den 28, Oktober 1891, Königliches Aintsgericzt, Abtheilung 6.

Aufgebot. : Auf Antrag der Oekonomenstochter Therese Hug von

der städtischen

Montag, den 30. Mai 1892,

erihte unter Vorlage des genannten

Kempten, den 9. Oktober 1891. Königl. Amtsgericht. gez. Immler. Zur Beglaubigung : Kempten, den 9. Oktober 1891 Gerichts\hreiberei des Königl. Amtsgerichts. Der geschäftsleitende Königl. Sekretär.

(L. 8.) urm.

Königsberg, den 13. Oktober 1885. Die Direktion der Bank.

G. Papendieck. Paul Sciweck. Für mich an die Ord B 0 den ten

[48024]

Sachen, hat am 14. ds. Mte. folgendes Aufgebot

rdre erlassen : [48039]

Das K. Amtsgeriht München I., Abth. A f. Civ.-

assen : x Es ift angeblich zu Verlust gegangen ein von

Ohne Obligo.

Friedrih Wilhelm Schefisch und vom | w

W. Sqhleyer Georg Blank in Günding am 26. vorigen Monats | P ird auf den Antrag des Kreiotbiorarztes Emil / ausgeftellter Wechsel Nr. 2792 über 550 #4, fällig

im ' am 21. September 1894, | D. Suppmayer, Bägckcrtimneister dabi

Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte i Mar wer Ln eee [ [ und den | straße 143 dahier und Hypotkbekenantheil schein vorzulegen, widrigenfalls die | Bianko-Giro auf die Firma Johann Iakob Eibler

/ ollzie wegen Dienstvergehen mit Dienstentlafsung bestraft, bat vor seiner Einführung in das Amt dem Staate eine Amtékaution für sein Dienstverhältniß bestellt, welche no besteht in dem 4 %oigen fkonsolidirten Staats- Nr. 120557 über 300 M

; Kommandit-Ges [l a ; 4 Ftien- R Bi ae e lasten auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch.

. Niederlassung 2c. von Re{sanwälten. . Bank-Auswei n Rechtsanwälten

ise, 10. Verschiedene E iti

\chafts-Genofsenschaften.

E R E T E

26. Dezember laufenten Jahres, gezogen auf von leßterem zahlbar bei Max Per;l, Lindwurm- vom Auésteller Blank durch

dabier übergegangen, “Auf Antrag des K. Advokaten und Rebtsanwalts Juftizratts Aub Namens der Firma Johann Jakob Eibler wicd nun der Inhaber obigen Wecbsels aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermine am Montag, 30. Mai 1892, Vormittags 9 Uhr, im dieësgeritlihen Ge- \chäftszimmer Nr. 40/T1. (Augustinerstock) feine Rechte bet gefertigtem Gerichte anzumelden und den Wewsel vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung er- folgen wird.

München, 16. November 1891,

(L. S.) Der Kgl. Gerihts\creiber : Horn.

[48178] Aufgebotsverfahßren. Nr. 8673. Das Gr, Amtsgericht dahier hat unterm Heutigen verfügt:

Kaufmann Moziß Nosenfelder in Caxnstatt hat durch scinen Vertreter, Rechtsanwalt Dr. Julius Wolff in Heidelberg, das Aufgebot eines am 1, September 1891 von der Firma Ulmann Söhne in Frankfurt a./M. an eigene Ordre auf Kaufmann B. Engel in Neid-rftein gezogenen und von diesem acceptirten, von jener Firma an Konrad Martin in Tuttlingen und von diesem an den Antragsteller indossirten, am 20. November 1891 fälligen Wechsel über 149 M 38 S beantragt, da die Wet\clurkunde nach Girirung, aber noch vor Begebung an Sigs mund Levv zu Stuttgart, abhanden gekommen sei. Der Inhaber derselben wird nun aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, 15. Juni 1892, Nam. 43 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine ReSte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen werde, Neckarbischofsheim, 19. November 1891.

Henninger, Geriwtsshreiber Gr. Aintsgcri&t2.

[48040] Aufgebot.

(Auszug.) Auf dem Anwesen des Oekonomen Johann Diy- pold zu Altenkreussen sind für die Kinder der Magdalena Vogel von Voita im Hvpothekenbuhe für Prebitz Band T Seite 208 ein Kapital ¿u 194 Fl. nebft einer Nebenkaution ¿u 50 Fl, seit 27, August 1828 und ein weiteres Kapital zu 104 Fl. 46 Kr. seit 20, März 1838 eingetragen.

Da die NachforsGungen nah dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderungen fruchtlos geblieben und seit dem Tage der letzten, auf diese Forderungen \ich beziehenden Handlung an gerechnet, dreißig Jahre verstrichen sind, wird auf Antrag des Besitzers der bypotbec!r!en Sade Jeder, welder auf die Forde- rungen cin Necht zu haben glaubt, zur Anmeldung desselben innerhalb sechs Monaten, spätestens in dem auf Dieustag, den 21 Juni 1892, Vor- mittags 9 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine unter dem Rechtsna@Gtheil öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypotheken- buche gelös{cht wird. Pegnit, am 16. November 1891,

Königliches Amtsgericht. (L S,) gez. Göß. Zur Beglaubigung: Pegnitz, am 18. November 1891. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. Der Königliche Sekretär : (L. S.) Baumer.

[47477] Aufgebot.

_ Auf den Antrag der Gastwirth Wilh:lm und Franziska Breitkopf {hen Eheleute zu Leobschütz, denen im Wege der Zwangsvollstreckung die L lihe Befugniß des Gärtners und Swieferdeckers Josef Sedlag in Gröbnig, das Aufgebot dcs Grund- stücks Grundbuchblatt Nr. 238 rust. Gröbnig Behufs Eintragung seiner Person als Eigenthümers wegen einer Geldforderung zur Einziehung über- wiesen worden ist mit der Ermächtigung, an Stelle des Iosef Sedlag das Aufgebotsverfahren zu be- antragen, wird das im Grundbuche von Gröbntg Band 111. Blatt Nr. 238 rust aufgenommene Grundstück, welches als Acker im Mittelfeld Karten- blatt 9 Flächhenabschnitt 244 der Gemarkung Gröbntg mit ciner Größe von 18 a 70 qm und einem Rein- ertrage von 2,29 Thlr. und der Separations- nummer 94a bezeihnet wird, und welches Iosef Sedlag durch Vertrag vom 3. Februar 1880 mit dem Grundstück 286 Gröbnig von Josef Kosian in Gröbnig verkauft und übergeben erbalten hat, welches ferner von der zuletzt im Jahre 1807 als Eigenthümerin eingetragenen Johanna v:rwittweten Hampel, geb, Sabiantkin, durch mebrere angeblich niht zu ermittelnde Zwische:nbesißer auf Jofef Kosian übergegangen ift, hiermit zum Zweck der Eintragung

des Iosef Scdlag als Eigenthümers aufgeboten und werden alle aufgefordert, ihre Rechte und Assprühe auf das Grundstück 22. Januar 1892, Simmer Nr. 16, im ebäude Gerihts anzumelden, ( Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück aus- geshlossen twerden.

unbekannten Eigenthumsprätendenten

spätestens im Aufgebotëtermine deu Vormittags 11 Uhr, des unterzeihneten widrigenfalls fie mit ihren

Leobschüt, den 13. November 1891, Königliches Amtsgericht.

Das Eigenthum des in der Stadt Kempen ofen —, Tempelgasse Nr 210, belegenen Grund-

stückes Kempen Nr. 172, dcssen eingetragene Eigen-