1891 / 287 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Dec 1891 18:00:01 GMT) scan diff

ies C, rer ü gie E Et Diedr Mere Zie Ll R mtd beme: gener ita gU pem terre :

Puttliß strafe 33d, dem Nähmaschinenfabrikanten C. E. Stein zu Berlin gehörig; das geringste Gebot wurde auf 3180 M fest- gesetzt; für das Meistgebot von 145 090 4 wurde die offene Handels- gefelshaft Adolph Borchardt Söhne, Lützowstraße 75, Er- steherin. Hypotbeken-Ausfall etwa 37 0009 M adaistraße 2, der Frau Emma Schultze zu Dresden, jet hier, gehörig ; Nußzungs- werth 9060 (; Ersteher wurde der Rentier I. H. W. Putscher zu Dresden für das Meistgebot von 92 000 4

Berlin, 4. Dezember. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter: Hof- und Genofsen- ichaftsbutter Ia. 121—123 &, Ila. 118—120 A, Ila. 114—117, do. abfallende 108—113 M, Land-, Preußische 95—100 4, Neßbrücher 95—100 A Pommersche 95—100 #, Polnishe 925—98 X, Baver. Sennbutter 115—120 4, do Landbutter 90— 95 4, Schlesische 95—100 M4, Galizishe 78—85 6 Margarine 40—70 4 Käse: S(@weizer, Emmenthaler 90—95 H, Bayerischer 60—70 A, do. Ost- und Westipreußischer Ia. 60—65 #, do. Ila 50—60 M, Holländer 80— 85 46, Umburger 40—45 M, Quadratmagerkäse Ia. 24—28 M, do Ia. 18—20 A S(malz: Prima Western 17 %/ La. 41 #, reines, in Deutschland raffinirt 42,50—43,599 #4, Berliner Braten- \chmalz 44,50—47,50 / Fett, in Amerika raffinirt 37,50 4, in Deutsland raffinirt 37,50—40,50 A Tendenz: Butter: Die anhaltende Knavypheit der Zufuhren befestigte die Preise weiter. S(malz: ruhig.

Vom oberschlesischen Eisfen- und Metallmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“ : Auf dem oberschlesisben Eisenmarkte ist die Stimmung nach wie vor eine gedrückte, und die Preise find den Gestehungskosten gegenüber so ungünstige, daß einzelne Branchen be- reits ohne Nuzen arbeiten. Immerhin hat die milde Witterung, die die Weiterführung von Bauten gestattet, einen stärkeren Rückgang des Eisenge\häfts hingebalten. Die Hohofenwerke find in regelmäßigem Betrieb, und das erblasene Roheisen wird fris von den Werken auf- genommen. Der Bezug von Eisenerzen erstreckt sich hauptsählih auf die lokalen Förderungen, welhe sich nach wie vor in vollem Be- triebe befinden. Die vorhandenen Roheisenbestände sind normal und bestehen zum größeren Theil aus Gießerei-Roheisen. Der Absatz für oberschlesis{chcs Roheisen ist in Folge der westfälischen und der aus- ländishen Konkurrenz nur gering. Auf den Walzwerken, be- sonders auf den größeren, ist der Betrieb noch im bisherigen Umfange erhalten worden, weil für Handels- und Baueisen immer noch ein leidliher Absatz, auh nach dem Auslande, vorhanden ist. Die älteren Aufträge sind zum größten Theil erledigt, sodaß die neu eingehenden Spezifikationen zur baldigen Ausführung kommen. Wie alljährlih um diese Zeit, halten die Händler wegen der Inventur mit Bestellung möglichst zurück; es ist aber anzunehmen, daß sich mit Bes ginn des nächsten Jahres der Eisenmarkt wieder mehr beleben wird. Das Geschäft in Cisenblechen liegt unverändert s{wach, und obwohl hin und wieder größere Posten in Auftrag gegeben werden, so bleibt bei den gedrückten Preisen den Werken nur ein geringer Nugzen. Die

Stahlwerke sind weiter gut beschäftigt, und ihr gleihmäßiger Betrieb is auf Monate gesihert. Auch die Eisen- gießereien klagen Über starke Konkurrenz und gedrückte

Preise, Mit Anfertigung von Handelseisen, Nöhren aller Art, Moschinenguß und Ofengarnituren sind sie noch ziemlich gut be- \chäftigt. Das Geschäft in Draht und Drahtnägeln geht jept etwas {chwäher. Bei den Röhrenwalzroerken ift der Betrieb fehr stark und der Begehr na patentgeschweißten Röhren ein reger. Die Maschinen- und Kesselfabriken, sowie die Eisenkonstruktions- Werkstätten sind ebenfalls gut beschäftigt, auh liegen für fie noch ge- nügend Aufträge vor. Auf dem Zinkmarkte sind die Preise etwas gewihenz die Tendenz ist matt. Das Geschäft in Blei und Bleifabrikaten ist ein ruhiges.

Königsberg i. Pr., 4. Dezember. (W. T. B.) Die Betriebs- einnahmen der Ostpreußishen Südbahn per November 1891 betrugen nach vorläufiger Feststellung im Personenverkehr 61 915 M, im Güterverkehr 318459 , an Extraordinarien 12000 4, zu- sammen 392 374 4, darunter auf der Strecke Fishhausen—Palm- niden 4522 A, im November 1890 provisorisch 378 296 4, mit- hin gegen den entsprehenden Monat des Vorjahres mehr 14078 Æ, im Ganzen vom 1. Januar bis 30, November 1891 4 268 231 M (provisorische Einnahme aus russischem Verkehr na russishem Stil), gegen provisorisch 3 669374 im Vorjahre, mithin gegen den entsprehenden Zeitraum des Vorjahres mehr 598 857 6 gegen definitiv 3967 172 4 im Vorjahre, mitbin mehr 301 059

Lei pzig, 4. Dezember, (W. T. B.) Kammzug-LTerm in- bandel. La Plata. Grundmuster B. per Dezember 3,60 4 ver Januar 3,60 #4, per Februar 3,624 # per März 3,65 #, per April 3,677 4, per Mai 3,70 #4, per Juni 3,70 #4, per Juli 3,75 M, per August 3,75 Æ, per September 3,75 #, per Oktober 3,75 MÆ, per November 3,75 «6 Umsatz 65000 kg. S@wacÞ.

Wien, 4. Dezember. (W.T. B.) Ausweis der österrei chi\ckch- ungarischen Staatsbahn (öfterreihisches Ney) für den Monat November 2 384 187 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeitraum des vorigen Jahres 3771 Fl.

London, 4, Dezember. (W,. T. B.) Wolle fest, unver- ändert,

fn der Küste 1 Weizenladung angeboten.

Manchester, 4. Dezember. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5, 20r Water Taylor 74, Wr Water Leigh 6}, 30r Water Clayton 72. 32r Mok Brooke 7}, 40r Mayoll 73, 40er Medio Wilkinson 82, 32r Warpcops Lees 74, 86r Warpcops Rotoland 7 40r Double Weston 84, 60r Double Courante Qualität 11#, 32% 116 yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/46r 159. Rubig.

Glasgow, 4. Dezember. (W. T. B) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 500 232 Tons gegen 604 403 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe be- findlihen Hochsfen beträgt 74 gegen 6 im vorigen íIahre.

St. Petersburg, 4. Dezember. (W. T. B.) Die Export- firma Otto Dittborn, die Glasfabrik Peter Zinowjew und die Manufakturgesell\chaft H uck haben heute die Zahlungs- einstellung angemeldet.

__ New-York, 4. Dezember. (W.T B.) Die B örse eröffnete in s{chwächerer Haltung als gestern, später trat eine theilroeise Neaktion ein, Die SHluktendenz war wiederum im Allgemeinen chwach. Der Umsay der Aktien betrug 165 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 700 000 Unzen geschäßt. Die Silber verkäufe betrugen 180 000 Unzen.

_Baumwollen-Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions- hâfen 291 000 Ballen. Ausfuhr nah Großbritannien 182 000 Ballen, Ae nach dem Kontinent 103 000 Ballen. Vorrath 1 823 000

allen.

Melbourne, 4. Dezember. (W. T, B.) Einer Meldung des „Reuter’ {en Bureaus“ zufolge hatten die gestern kurz hintereinander erfolgten Zahlungseinstellungen mehrerer kleinerer Banken und Kreditgesellshaften zu der Befürchtung einer eintretenden finanziellen Krisis Anlaß gegeben; diese Befürchtung fcheint beute beseitigt. Es sind Anzeithen für die Rückehr des Vertrauens vorhanden; insbesondere in Folge der Thätigkeit der Regierung, die si gestern Abend über Maßregeln zum Schuße der Interessen der Deponenten s{chlüssig gemacht hat. Unter den Bankinstituten, die ihre Zahlungen eingestellt haben, befindet sich auch die „Standard Bank of Australia“, die durch die Zurückziehung von Depots zur Zahlungseinstellung genöthigt wurde, Das Grund- fapital der Bank keträgt eine Millioa Pfund Sterling, wovon 250 000 Pfund eingezahlt sind,

Verkehrs-Anftalten. Bremen, 3, Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Dampfer „Sachsen“ ift gestern in Colombo und

der Dampfer „Neckar* heute in Bremerhaven angekommen.

York heute in Bremerhaven eingetroffen. Der Postdampfer „Köln“ ist am 1. Dezember von Bahia nach Europa in See ge- angen.

G P Bim 4. Dezember. (W. T.B.) Norddeutscher Lloyd, Der Dampfer „Preußen“ ist heute in Shanghai angekommen. Der Dampfer „Hannover“ ist heute von Antwerpen nach dem La Plata weitergefahren, Der Dampfer „Bayern“ seßte auf der Rüdckehr von Ost-Asien begriffen die Heimreise von Antwerpen nach der Weser fort. Der Schnelldampfer „Trave ist heute früh aht Uhr in New- Yo rk eingetroffen. Der Dampfer „Oldenburg“ ist heute in Aden angekommen. Der Stnelldampfer „Spree“ hat R der Fahrt nah New: York heute Vormittag Bea chy- Head passirt.

London, 3. Dezember. (W. T. B.) Der Union-Dampfer Arab * is auf der Heimreise gestern in Southampton angekommen. Der Castle-Dampfer „Roslin Castle“ ist am Mittwoch auf der Heimreise voa Capetown abgegangen, der Castle-Dampfer „Norham Castle“ heute auf der Ausreise in Durban an- gekommen und der Caftle-Dampfer „Drummond Castle“ heute auf der Ausëreise von London abgegangen. :

London, 4. Dezember. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Spartan“* ist heute auf der Heimreise in Southampton ange-

kommen,

Preußische Klafsenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgesezten Ziehung der 4. Klasse 185, Königlich preußischer Klassenlotterte fielen in der Nahmittags-Ziehung : j

9 Gewinne von 10 000 / auf Nr. 23 201. 54 073. 5 Gewinne von 5000 # auf Nr. 41 460. 101 230. 153 706. 159 484. 172 664.

42 Gewinne von 3000 #4 auf Nr. 692. 1012, 8166. 13 327. 16717. 16745. 28814. 50432. 53 151. 60384. 65 856. 67592. 74286. T5518. 82133, 82501. 84358. S7 T41. 88861. 89160. 90646. 97211. 99740. 1013523,

106 037. 107454. 112179. 112612. 115984. 126 990. 132107. 135459. 136 884. 141394, 146399. 155 546. 161 325, 161550. 163474, 165685. 166312. 185461.

37 Gewinne von 1500 #6 auf Nr. 1338. 2149. 6688. 8080. 8227, 12351. 17950. 18855. 26049. 28 800. 31515. 35674. 39692. 42654, 44858. 54613. 54 807.

61 974. 70602. 80235. 86545. 89 525. 94675. 114274, 114 777. 115 450. 116 841. 119977. 125 933. 126 244, 140 253. 140 801. 146 817, 150022. 153 762. 164365. 172 921.

98 Gewinne von 500 6 auf Nr. 4214. 11437. 22245.

99 552, 34617. 37784. 54424. 58214, 68013, 68893. 71 635. T1826. 72001. 83427. 84680. 90645. 108375. 124244. 130922. 144117. 147314. 149158. 156 761.

160 615. 163 540. 164 814. 174715. 178 528.

Bei der heute beendeten Ziehung der 4. Klasse 185. König- li preußischer Klassenlotterie fielen: .

1 Gewinn von 600 000 #4 auf Nr. 175 620.

1 Gewinn von 30000 (6 auf Nr. 47 829.

18 Gewinne von 3000 4 auf Nr. 358. 637. 15 206. 93 503. 40526. 44356. 62301. 62 450. 69649, 75 034. S0 877. 81 112. 93 132. 131 430. 137883. 150 895, 157 584. 158 916.

11 Gewinne von 1500 46 auf Nr. 9994. 11 260. 37 175. A3 273. ATTOIT. 94217. 105 289, 105 593, 148 304. 159 945. 160 686.

92 Gewinne von 500 4 auf Nr. 30317. 49 775. 63316. 66097. 69341. 71537. 80081. 82029. 82 744. 89 591. 105 255. 119 958. 127 338. 137 629. 139 202. 150 315. 154 582, 165 857. 176 214. 176 934. 185 855. 188 284.

Véannigfaltiges®.

Der Deutsche Frauen-Verein für Krankenpflege in den Kolonien hat heute im zweiten Stock des Equitable- Palastes einen Bazar eröffnet, der ¿zu den originellsten Veranstaltungen dieser Art gehört, die Berlin je gesehen. Ein reizvolles Arrangement, eine unglaublihe Fülle der herrlidsten Sachen und ein Damenflor in prächtigen Nationaltrahten, das sind die Faktoren, die der wohlthätigen Neranstaltung cinen siheren Erfolg in Ausficht stellen. In besonderer Weise haben die deutschen Fürstinnen dem Bazar ihre Huld bewiesen, Der der Gräfin Reichenbah unterstellte Fürstentisch ist bedeckt mit reichen Gaben aller Art. Ihre Majestät die Kaiserin îch{enkte die Bilder ihrer Söhne in gekrönten, goldenen Rahmen, sowie eine ganze Sammlung reizender Kunsterzeugnisse der Königlichen Porzellan-

Manufaktur, kunstvolle Leuchter, hübsche Nippes, ein Déjeuner und dergleihen, Ihre Königlihe Hoheit die Großherzo- gin voa Sachsen-Weimar sandte ein großes Oelgemälde

von Professor Mainzner „Burg Ely an der Mosel" defsen Werth von Kunstverständigen auf 5000 ( geschäßt isl. Ihre Hoheit die Herzogin von Anhalt überwies eine reihe Fülle von Schmucksachen, Büchern, Fächern u. dgl. Ihre Durchlaucht die Fürstin zur Lippe spendete ein werthvolles Gemälde auf Porzellan „Luther in Mitten seiner Familie“. Neben dem Fürstentish hat Gräfin Pfeil cine Spielbude aufgebaut, die das Entzücken der Kinderwelt in reich&stem Maße wachrufen wird, „Zum Leckermäulen“ nennt fi die alsdann folgende Berkauisbude der Frau von Auers- wald. Die große Puppen-Lotterie, bie die Fensterwand einnimmt, ist der Gräfin Monts unterstellt, der ein Flor junger Damen zur Seite steht. Der reihe Inhalt der Handarbeitstische entstammt den fleißigen Händen der Vereinsdam-n, die opferbereit ihre Kunfstfertigkeit in den Dienst der guten Sache geftellt haben. Die Gemahlin des Staatssekretärs Freiherrn von Marschall waltet an der Wirthschaftsbude, Fräulein Müseler am Kansttish. Links vom Ein- aang, an der Hofseite, sieht man zunä&st die originell ausgestattete Theebude, in der Fräulein St. Aubin mit mehreren jungen Damen in echt cinesisher Tracht den Thee scrviren. Frau von Wulffen hat eine Chokoladenbude unter fi. Fräulein Livonius spielt die Glücks- fee an der Würfelbude. Am Büffet zeigen si Frau voa Neefe und Frau van Holten als freundlihe Wirthinnen, Frau von Wrangel suht mit bestem Erfolg ein reihes Lager zierliher Korbwaaren feilzubieten, und in der Drientbude endli waltet Frau Bourjan mit jungen Damen in orientalisher Traht. Ihre Majestät die Kaiserin hat ‘reie Einkäufe befohlen. Der Bazar bleibt bis Montag Abend geöffnet.

Der Eröffnungstag der Wär mhallen hat, wie die „N. Pr. Z." berichtet, diesen, troß der ziemlih warmen Witterung, einen lebhaften NVerkehr gcbraht. Etwa 500 Personen hatten in dem Zeitraum von Mittags bis Abends dort Zuflut gesucht und der ziemlich bedeutende Borrath von Erbsenmehlsuppe war am Abend ausverkauft.

Na neueren Ermittelungen über die Ursache des am 21. No-

menen Brandes eines Bahnpostwagens muß, wie wir von berufener Seite hören, die ursprünglich gehegte Annahme, daß der Brand durch die Berührung eines Postpackets mit der Metallüber- deckung einer im Wagen befindlihen Gaëlampe herbeigeführt worden sei, als ausgeschlossen betrahtet werden. Wahrscheinlich ist das

vember auf der Eisenbahnstreke Apolda—Stadtfsulza vorgekom--

Hinsichtlich der von der Stadtverordneten-Versammlung gestellten Anfrage wegen Verbreiterung der Potsdamerstraße hat, wie die „N. A. Z.“ shreibt, der Magistrat in feiner gestrigen Sitzung beschlossen, zu antworten, daß er für die Verbreiterung der Straße eine Nothwendigkeit nicht ersehen könne. Ferner hat der Magistrat beschlossen, von einer Umgitterung des Schloßbrunnens

Abstand zu nehmen.

Als eine merkæürdige Ersheinung wird es der „N. Pr._Z * zu- folge bezeihnet, daß Haselnußsträucher im hiesigen Th ier - garten wieder zu blühen beginnen.

Der am Montag Abend 8 Uhr im Arhitektenhaus, Wilhelm- straße 91/92, stattfindende Herrenabend der Deutschen Kolonial- Gesellschaft wird sich nit mit einem bestimmten Vcortrags- gegenstand beschäftigen, sondern frei angereate Interessenfragen ers örtern. Außer den Mitgliedern steht es auch jedem der Gäste frei, sowobl Fragen koloaialen Charakters aufzuwerfen, wie auch an der

Besprehung überhaupt fich zu betheiligen.

Von der Deutschen Kolonialgefell\haft in Berlin geht uns fol» gende Warnung zu: „Ein gewisser Max Sniter in Zürich, Ton- hallestraße 4, sucht untec ganz nihtigen Vorwänden einige Reise- genossen mit Vermögen in Deutschland zu werben, die er nach Südwest-Afrika führen will. Wir nehmen hierdurch Veranlassung, vor die‘em Abenteurer öffentli zu warnen“.

Der Afrikareisende Conrad Beyrich, der in den Jahren 1888 und 1889 als Vertreter der deutschen Pondoland-Unternehmung an der Küste Südost-Afrikas weilte, wird am Montag und Dienstag Abend zum ersten Mal in Berlin die Ergebnisse seiner Reisen in volfks- thümlicher Form in der ran ia darstellen, Herr Beyrih wird am Montag „Die südostafrikanishen Goldfelder“ besyrechen, am Dienstag Sfizzen aus dem südostafrikanishen Leben“ geben und in beiden Borträgen eine große Anzahl bisher noch nit veröffentliher Bilder zu Hülfe nehmen.

Das Panorama des alten Rom mit dem Triumphzuge Konstantin's (Herwarthstraße am Königsplaßz) wird nur noch bis Ende dieses Jahres zu sehen sein. Es sei deshalb nohmals der Besuch dieses großartigen antiken Städtebildes wärmstens empfohlen. Die Direktion erleichtert den Besu dadur, daß sie den Eintrittspreis von nur fünfzig Pfennig beibehält. Vereinen und SHulen werden, wenn sie in ges{lossenen Zügen kommen, nah vorheriger Meldung noch er- heblih niedrigere Eintrittêpreise gewährt. Namentlih den Schulen ist eine Wanderung dur die Straßen Roms anzurathen.

Der Jubiläums-Abend der 75. Aufführung des prachtvollen Wassershauspiels „Auf Helgoland“ hatte die prächtige Arera des Cirkus Renz bis auf die leßten Plätze gefüllt und lebhafter Bei- fall wurde wie immec den vielen belustigenend Scenen gezollt. Unter den Besuern der leßten Abende befand sich au Seine Königliche Hoheit der Prinz Alexander. Morgen, Sonntag, Nacmittag geht auf vielseitigen Wunsch die Kinder-Pantomime „Aschenbrödel“ in Scene.

Im großen Raubthierhause des Zoologishen Gartens tritt neuerdings cine förmlice Ueberfüllung cin, die ein gutes Zeichen für die gedeihlihe Entwickelung des Irstituts ift. Verschiedene Würfe junger Raubthiere haben augenblicklid zwar den Raum etwas ein- geengt, bieten aber um so mehr Anziehungêpunkte für das Publikum. Man sicht dort ein Paar ganz junger Löwen, denen als Gefährte ein

kleiner s{chwarzer Hund beigegeben is, ein komisder Kontcast gegen die beiden jungen Wüstenkönige: diese findlich tôlpel- haft, plumy, spicllustig, kurzhaarig, hellfarbig, jener er- wachsen, gewandt, Über Kindereien erhaben, zottig, \{chwarz.

Ein wissenschaftlich interessantes Ercigniß bildet ferner die Geburt von Iungen eines sehr ungleichen Paares, nämli eines gewöhnlichen, buntfarbigen Leoparden und ciner \{warzen Pantherin, zweier Thiere, die man wegen der auffallenden Farbenverschiedenheiten lange für verschiedene Arten hielt. Von den Jungen des hiesigen Wurfes ist nur eins wie die Mutter s{chwarz, das . andere wie der Vater bunt-

farbig. SGHweidniß, 2. Dezember.

Gestern wurde hier, wie die Schweidnißer „Tägliche Rundschau“ berichtet, das neu erbaute städtisbe Schlachthaus eröffnet. Der unter Leitung des Stadt- Bauraths Schramm ausgeführte Bau entspricht allen zeitgemäßen Anforderungen. Im Innern ift elektrishe Beleuchtung eingerichtet. Mit dem S(lachthause ift zuoleih au eine Freibank zur Berwerthung minderwerthigen Fleisches verbunden.

Helgoland, Am Montag erfolgte, wie das „Helgol. Wochb!,* berihtet, der Durbstich des Tunnels, der, hier an der Südspiße anfangend, das Oberland durchbohrt. Die Arbeiter trafen si gerade in der Mitte, ein Beweis, daß die Sache gut ausgearbeitet und ge- leitet ist. Dieser Durchstih wird von den Beamten und Arbeitern festlich gefeiert werden. Auf die Seehundsklippen gerieth in der Nat vom 2. auf den 27. v. M. der englische Dampfer „German Empire“. Als dies bei Tagesanbruch gesehen wurde, fuhren Lootsenbôte zur Hülfe hinaus. Der Damyfer tourde indessen, nabdem er Steinkohlen über Bord geworfen hatte, ohne Jnanspru@- nahme der Helgoländer wieder flott.

Ludwig8hafen, 1. Dezember. In dem benaÿhbarten Alt- ripp bra, wie dcr „K. Z." berichtet wird, in cinem Getreidemagazin Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um si griff und auch die protestantishe Kirche ergriff. Die Kir@e brannte vollständig nieder; sie war ein altes Bauwerk, dessen Entstehurg bis in die RNömerzeit zurückgeführt wird.

Lemberg, 4. Vezember. In der Nähe der Station Saniczna überfielen, nah einec Meldung des „H. T. B.“, Räuber in der Nacht zu gestern den Nostower Personenzug Nr. 6. Nachdem zwei Postbeamte verwundet worden waren, raubten die Banaditen fämmtlicze Geldbriefe und ergriffen unerkannt die Flucht.

London, 3, Dezember. Der Stadtrath von Liverpool hat der „A. C.* zufolge mit 26 gegen 17 Stimmen beschlofsen, die städtishe Gemäldesammlung an Sonntagen offen zu halten.

Warschau, 4. Dezember. In Motole, Gouvernement Grodno, wüthete, wie das „D. B. H.“ meldet, eine furchtbare Feuersbrunst. 57 Gebäude wurden eingeäschert, drei Personen siad in den Flammen umgekommen.

New-York, 4. Dezember. Bei Thompson (Connecticut) stießen, wie dem „W. T. B * gemeldet wird, heute zwei Güter- züge in Folge falscher Weichenstellung zusammen. Zivei, einige Minuten später mit voller Fahrgeshwindigkeit eintreffende Expreßzüge fuhren auf die Güterzüge. In Folge dieses mehrfachen Zufammen- toßes geriethen mehrere Waggons in Flammen, die vier Lokomotiven wurden bedeutend beschädigt. Nach den bisherigen Ermittelungen find bei dem Unfall drei Personen ums Leben gekommen, fünf Personen wurden verleßt.

New-York, 4. Dezember. Heute Mittag drangen laut Meldung des „W. T. B.“ zwei Individuen in die im Hause Broadway 71 belegenen Bureaus Russell Sage's und verlangten 1 200 000 Dollars. Als Sage die Hergabe dieser Summe verweigerte, warf der eine der Eingedrungenen eine Dynamitbombe. Es erfolgte eine furchtbare Explosion, in Folge deren fünf Personen getödtet, ein Theil des Hauses zerstört und etwa zehn Personen verwundet wurden. Der Verbrecer, der die Bombe geworfen hatte, kam ebenfalls ums Leben; man glaubt, er sei geistesgestôrt gewesen.

Der E „Leipzig“, von Brasilien kommend, traf heute in Bremerhaven ein. Der Schnelldampfer „Lahn“ is von New-

Feuer durch Selbstentzündun g eines Packets entstanden.

E B R B E RR S P

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Zweite

Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen

Berlin, Sonnabend, den 5. Dezember

A 2BT

1, Untersuhungs-Saen.

2. Aufgebote, Zustellungen U. dergl.

3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2. 5, Verloosung 2. von Werthpapieren.

1) Untersuchungs-Sachen.

[51044 Bekauntmachuag. 1) er Sc(uhmacergeselle Johann Nowacki, am 19. Oktober 1867 in Kurnik geboren, zulegt E M, er Chirurg- Gehülfe B.nedikt Jaworski

am 21. Viärz 1867 als preußisher Untecthan in Czenstochau in Rußland geboren, letzter Aufenthalt s i @ er Kne imon Jankowiak, am 7. Of-

tober 1867 in Konarskie geboren, zuleßt ebendort aufhaltfam, 4) der Schubmacher Johann Cantius Dyo- niszczak, am 21, Oktobe: 1838 in Bnin geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam, 9) Gustav Paul Egner, am 4. November 1868 in Bnin geboren, zuleßt in Radzewo aufhaltsam, 6) Adalbert Karalns, am 16. April 1868 in Bunin geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam, 7) Nathan Jaraczewer, am 24. Juni 1868 in Dolzig geboren, zuletzt ebendort aufhaltsam, 8) der Stellmachergeselle Bruno Adalbert Hirse- maun, am 30, Dezember 1868 in Kurnik geboren, zuleßt ebentort aufhaltiam, 9) Peter Robinski, am 25. April 1868 in Kurnik geboren, zuletzt ebendort aufbaltsam, 10) Anton Goëdziewsfi, am 9. Januar 1868 in Schrimm geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam, 11) Josef Jauicki, am 20, November 1868 in Sw{rimm geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam, 12) Raphael Kempner, am 3. Oktober 1868 in S(chcimm geboren, zuleßt ebendort au flaltsam, 13) der Gymnasiast Ignatz Mieloch, am 1. Fe- bruar 1868 in Schrimm geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam, 10 Moriy Neufeld, am 29. Januar 1868 in Schrimm geboren, zuletzt in Dolzig aufhalisam, 15) Gustav Adolf Repmak, am 19, März 1868 in S{hrimm geboren, z¿ulegt ebendort aufhaltsam, 16) Hugo Zimmt, am 8. Juli 1868 in Schrimm geboren, zuleßt ebendort aufbaltsam, 17) Iacob Tuch, am 2s. April 1868 in Xions geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam, 13) der Arbeiter Michael Majchrzycki , am

20. August 1868 in Blazejewo geboren, zuleßt ebendort aufbaltsam, 19) der Arbeiter Thomas Wujek, am 16. Fe-

bruar 1868 in Vlaè:jewo geboren, zulegt ebendort aufhalifa=,

20) Adalbert Deryug, am 21. März 1868 in Blaèzjewo geboren, zuleyt ebentort aufbaltsam, __21) Valentin Jankowiak, am 29. Januar 1868 in Elsenau geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

22) Ignaß Tobola, am 7. November 1868 in Kromolice geboren, zulegt ebendort aufhaltsam,

23) Melchior Hypki, am 23, Dezember 1868 in Mieczewo geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

24) Hermann Heinrich Fritsch, am 6. Mai 1868 in Radzewo geboren, zuleßt ebendort aufhaltsant,

25) Vinzent Glowuny, am 7. Juli 1868 in Radzewo geboren, zuleßt in Buin aufhaltsam,

26) Iohann Szatkowski, am 6. Dezember 1868 in Radzewo geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

27) Gustav fun ZWigtleben, am 29. Juni 1868 in Radzewo ge oren, zuleßt ebendort aufhalisam,

28) Heinrih Erdmann Doeriug, am 25, No- vember 1868 in Waldau geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

29) Johann Gustav Doering, am 24. April 1868 in Waldau geboren, zuletzt ebendort aufhaltsam,

30) Iohann Gustav Kochanke, am 2. Januar 1868 in Waldau geboren, zuletzt ebendort aufshaltsam, 31) Johann Plocinniczak, am 17. Mai 1868 in Brzeáaica geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

32) Ioseph Krawczyk, am 17. Februar 1868 in Studzianna geboren, zuleßt ebendort aufbaltsam,

33) Vinzent Mikolajczak, am 14, Juli 1868 ia Brodnica geboren, zuleßt in Sulejewo aufhaltsam, _34) Thomas Stajeski, am 18. Dezember 1868 in Brodnica geboren , zuleßt ebendort aufhaltsam,

35) Jacob Ratajczak, am 24. Juni 1868 in Rogalin geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

36) Ignay Sroczynski, am 22. Januar 1868 in Dombrowo gebozuen, zuleßt in Mechlin aufhaltsam,

37) Staniêlaus Sobkowiak, am 16, Oktober 1868 in Kaleje geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

38) Anton Hané, am 2. Iunt 1868 in Leng ge- Loren, pat ebendort aufhaltsam,

39) Iosef Szymaúski, am 6b. März 1868 in Lucin geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

40) der Tischler Adalbert Jakubowicz, am 1. April 1868 in Nieélabin geboren, zuleßt in Schrimm au an Wirtb

er irthssfohn Franz Jankowski, am 23. Mar aueR 1868 in Charlub Hauland geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam, 10 E UMAWeN, u M T tember n Jaroslaw eboren, zuleßt in Zabo aufhaltsam, 5 es E

43) Martin Slezak, am 4. November 1868 in aborowo geboren, zuletzt ebendort aufhaltsam,

44) Anton Wenzel, am 16. Januar 1868 in Zaborowo geboren, zuleßt ebendort aufhaltsam,

45) der Handels\{chüler Anton Carl Harlen, am

. Mai “6. Funt 1868 in Lenki in Rußland geboren, lebter

Aufenthaltsort unbekannt, 46) Michael Noèzak, am 6. September 1867 in Boreczek geboren, leßter Aufenthaltsort unbekannt, werden eshuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, ch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes- ebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflihtigen Ae außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten

Deffentlicher Anzeiger.

Durch Beschluß der seen Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Pofen vom 15. Oktober 1891 ist auf Grund des § 140 des Strafgeseßbuchs und der C8. 325», 326 Strafprozeß-Ordnung das im Deutschen Reiche bcfindlihe Vermözen der An- geshuldigten mit Beschlag belegt wordcn, was hier- dur mit dem Bemerken öffentlih bekannt gemacht wird, daß Verfügungen über datselbe der Staats- kasse gegenüber nichtig sind.

Posen, den 28. November 1891. Königliche Staatsanwaltschaft.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [14983] Aufgebot.

Auf den Antrag des Fräulein Marie Sabrowski hier wird der Inhaber der angebli verloren ge- gangenen 3s 9% ODftpreußischen Pfandbriefe Litt. D. Nr. 15337 über 600 #6 und Litt, E. Nr, 5469 über 300 F aufgefordert, seine Rechte auf die Pfandbriefe spätestens im Aufgebotötermine den 17. September 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer 63) anzumel- den und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Königsberg i. Pr., den 26. Mai 1891. Köntzliches Amtsgericht. X[.

ins v C uf Antrag des Bahnarbeiters Heinrich zu Godéhorn twoird der Inbaber de R A brannten drei und einhalbprozentigen Inhaber- Obligation der Hannoverschen Landes-Credit- Anstalt Litt, G. Nr, 9094 vom 1 Januar 1876 über 300 4 nebst Zinscoupons für die Zeit vom 2 Januar 1890 bis 2 Januar 1896 und Talon aufgefordert, s\päte- stens in dem auf ven 1, November 1893, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeicwneten Amtsgeriht seine Necte arzumelden E U e NPELenlals die Obli- n nebft Coupons un n ä Lar R p alon für kraftlos erklärt HSanuuover, den 17. November 1891, Königliches Amisgericht. Abtheilurg V. G.

[49989] Aufgebot. Auf Antrag der Wittwe Elisabeth Klinge, geb. Winter, zu Linden wird der Inhaber folgender beiden über je 100 4 nebst 39/0 Zinsen lautenden Leih- kassensck cine der Residenzstadt Hannover, Litt C Nr. 3468 (Conto Nr. 940), ausgestellt am 8. No- vember 1873, und Liit. C. Nr. 12599 (Conto Nr 3897), ausgestellt am 8. September 1879, auf- gefordert, spätestens in dem auf den 3. Juli 1893, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeihneten Amtsgerite seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Hannover, den 24 November 1891. Königliches Amtsgericht. V G. O da A Vie unvereheli@te Gesine Viohl zu Borgfeld un die Wittwe des Tischlers Diedrid Vio Meta, geb. Menken, zu Butendiek als Vormünderin der N ia E haben das Aufgebot er arkassenbücher der Lilient Spar- Leihkafse zu Lilienthal A Nr. 5142 über 419 6 16 4 und L t über 403 A 94 zum Zwecke einer neven Ausfertigung beantragt. Inhaber der Sparkassenbücher wird E spätestens in dem auf Freitag, den 1. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- richte anberaumtez Aufgebotstermin seine Rechte an- a L e N@er vorzulegen. te Kraftloserklà R ârung der Letzteren er Lilienthal, den 2. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. 11.

[39264] Anfgebot. Auf Antrag des Kaufmanns Gustav Hanau Mülheim a /d, Ruhr wird der Inhaber A vérloren gegangenen Wechsels d d. Barmen-Rittershausen den 18. Dezember 1888 über 99 # 98 &, aus- gestellt von Ad. Lemmer an Ordce von Klingelhöfer Graffweg et C°_, zahlbar am 18. März 1889, in- dossirt auf Moritz Culp in Barmen, leßter Inhaber der Antragsteller, hierdurch aufgefordert, Jane Rechte an diesen Wechsel spätestens im Aufge otstern:ine, den 27. April 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihneten Aml1sgerichte, Sitte 7, an- zumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Mülheim a./d. Ruhr, 1. Oktober 1891, Königliches Amtsgericht.

(51058] Aufgebot.

Die Handelsgesell haft Ioseph Doms zu Ratibor vertreten durch den Reht8anwalt Schwob zu Ratibor, hat das Aufgebot des angebli verloren gegangenen Wechsels vom 2. September 1891 über 180 M zahlbar am 2. Dezember 1891 bei E. Greppi in Friedeberg a./Qu., acceptirt von Ernst Glaeser in Steine, ausgestellt von Aug. Scholz in Egelsdorf an eigene Ordre, girict von demselben an E. Greppi und von diesem mit Blanco-Indossament versehen, beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 11. Juli

7. Er 8. Ni

Staats-Anzeiger. 1891.

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

werbs- und Wirthschafts-Genossens@'aften. ederlassung 2c. von Rechtsanwä lay

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und d Wesel vorzulegen, widr genfalls ‘dio Kraftlos erklärung deffelben erfolgen wird. Friedeberg a./Qu., den 1, Dezember 1891. Königliches Amtsgericht.

151060] Aufgebot.

Der Müllermeister Moriß Blanke zu Loßwig vertreten dur den ReŸtsanwali Grube R hat das Aufgebot eines Hypothekendokumentes über die im Grundbuche von Loßwig Band I. Blatt 391 Nr. 40 in Abibeilung TI1. Nr. 3 eingetragene Post von 200 Thlr Vatererbe der Anna Marie Auguste geb. am 12. Januar 1856 und der Therese Nuguste Münch, geb. am 6. November 1857, gebildet aus dem Hypotbekenbrief und der Ausfertigung des Erb-

28 Oktober rezesses vom 17 DADE 1874 beantragt. Der

Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späteste in dem auf den 19. März 1892, Aua 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe- raumten Aufgebotstermine scine Rechte anzumelden und tie Urkunde vorzulezen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird, Torgau, den 23. November 1891. Königliches Amtsgericht.

[51053] Aufgebot. Die Hypotheken-Uikunde vom 5./14, April 1881 wonach zum Grundbuche Band I. Art 22 der Kata- stralgemeinde Oestirghausen in der III, Abth. unter Nr. 1 für den Landwirth Friedri Bömer gt. Fellis zu Niederbauer ein Restkaufgeld von 930 46 nebst 99% Binsen eingetragen, is vecloren gegangen und soll auf Antrag der Besitzer des verpfäudeten Grund- s Zwecke der Löschung der Post amortisirt Es wird daher der Inhaber der vorge! Hypothekenurkunde hiermit aufzefordert, N ‘Aufgebotétermine: den 15, März 1892, Vor- mittags 11 Uÿr bei dcm unterzeihneten Gerichte (im Sißurgszimmer) seine Rebte daran anzumelden, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Soeft, den 28. November 1891. Königliches Amtsgericht.

[51064] Aufgebot. Nachstehende Personen haben das Aufgebot be- T bez Raufiaann À

; er Kaufmann Adolf Wulfert zu Salzgitter

2) On Wulfert in Forth Wortl

n Texas,

3) der Arbeiter Carl Greite in Oelper, bezüglich des gerihtlihen, als Obligation ausgefer- tigt:n Kaufbriefs vom 30. Juni 1864, laut dessen auf dcm den Antragstellern unter 1 und 2 gehörigen an der Weber straße Nr. 1004 b belegenen Hause und Hofe, und auf dem dem Antragsteller unter Nr. 3 gehörigen, Neupetrithorfeldmark Blatt 111. Nr. 96 im Schweineanger bclegenen Grundstücke zu 8 a 28 qm 95950 Thlr. = 1650 M nebst 49% Zinsen für B G N Staats Friedri von

roitzem, orothee Henrictie, geb, Ri S Mia H g Ridder, zur

II, Der Sornsteinfegermeister A. Lütcke zu

U agnsGweigichen

Schwerin i. M. bezüglih des 20 Thaler-Looses Ste 6481 vir. 23. Die unbckannten Inhaber der bezeichneten Urkunden werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Juni 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Auguststraße 6, Zimmer N U O ol ne ihre Rechte an- telden und die Urkunden vorzulegen Rehtsnachtheile, daß G a, die zu I bezeihnete Urkunde den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke gegenüber für kraftlos erklärt und die Hypothek gelö\cht werde, b. die zu IL, bezeihneie Urkande für fkraftlos er- flärt werde Braunschweig, den 17. November 1891, Herzogliches Amtsgericht. W. Kulemann.

[51061] Aufgebot. Auf Antrag der Ehefrau des Arbeitsmanns Adolph Maaß, Caroline, geborene Mißfeldt, zu Buchholz, wel{e jür die 8 [_]-Ruthen große Häuslerei Nr. 17 zu Buchholz die Niederlegung eines Grund- und Hypothekenbus und die Zushreibung des Eigen- thums auf sih beantragt hat, werden alle diejenigen, welche diesem Antrage widersprechen zu können, oder welche in Bezug auf die genannte Häuslerei ding- lihe Relhte oder Rechte zur Beschränkung des Eigenthums und der Dispositionsbefugniß zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Freitag, den 19. Februar 1892, Vorwittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots- termine anzumelden unter dem Nachtheile des Aus- \ch{lusses der Widerspruhsrechte und daß das ding- lihe Recht an der genannten Häuslerci mit Zubehör gegen den zeitigen und gegen den künftigen Eigen- thümer für erloschen erklärt werden soil. Von der Meldungspflicht sind ausgenommen : a. Dienstbarkeiten, welhe den Eigenthümer zu ersönlihen Leistungen verpflichten, b. feststehende Abgaben, welche in besonderen Rechtsverhältnissen ihren Grund haben, jedo nur, wenn diese unter a und þ. angegebenen Belastungen bereits vor dem Normaltage rechtlich existent geworden sind, , die Realservituten, i Landes-, Amts-, Communal-, Parochial- und andere Abgaben und Leistungen dieser- Art, namentlich zum Bau und zur Reparatur

o

1892, Vormittag39 10 Uhr, vor dem unter-

Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Strafgeseßbuchs.

zeihneten Gerichte, Zimmer Nr, 5, anberaumten

e Beiträge zu landesberrlih bestätigen Brand- Und Hage!versiherungs-Infstitaten. Nöbel, den 30. November 1891. @roßherzoglih Mecklenburg-SchHwerin\ch,'s Amta8gericht.

j

{(51062] : Aufforderung. Z Nr. 11445. Bäder Johann Guthmann vor Auerbach ist im Jahre 1865 als Soldat des Leib- Grenadier-Regiments desertirt und hat sich{ angebli nah Mexiko geflüchtet. Seitdem bat derselbe keine Nachricht mehr ron si gegeben und ivurde deshalb von Seiten seiner muthmaßliwen Erben die Ver- s gegen ihn beantragt erselbe wird nunmehr aufgefordert, bi Ne Nachricht vor si hierber Cefahge i en, Zugleih werden alle Diejenigen, wele ü E Tod E Uen J usfunft zu i gen, aufgefordert, binnen Jahresfrist bierbe - O en Jahresfrist hierher An Duriach, den 30. November 1891. Gr. Ämtsgeriht. De Diës veröffentlicht : Der Gerichts\hreiber: Frank.

P Der Swäferknecht Johann Hermann inri Naether, geboren den 30, R N Zauwram, welcher im Jahre 1867 nach Amerika auégewandert und angebli vershollen ist, wird hiermit auf Antrag seines Abwesenheittpflegers, des Pä@ters Friedrich Raasch aufgefordert, sich spätestens ia dem Aufgebotstermine den 22, September 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird, Kolberg, den 24, November 1891.

Königliches Amtsgericht. [51067] __ Aufgebot, Der Victualienhändler Ferdinand Bartels hier- felbst hat die Todeserklärung seines Bruders, des Seefahrers Carl Iohann Joachim Bartels, eines am 11. Auzust 1851 geborenen Sohnes des Vor- städters Johann Carl Bartels zu Stralsund und seiner Chefrau Johanne Sophia, geb. Schade, unter der Angabe beantragt, berselbe sei vor eiwa 23 Jahren von Stralsand aus mit einem Schiffe, welches nicht näber bezeihnet werden könne, nah England zur See gegangen, dort aber in einem Hafenorte, welcher nicht bekannt sci, von tem Sw)iffe entlaufen. Dies habe er von dort aus seinem jeßt verstorbenen Nater \rifilich mitgetheilt, Seitdem fehle jede Nachrict über scin Leben und seinen Aufenthalt. Der Verschollene wird deshalb hierdurch geladen, spätestens in dem auf den 17. Dezember 1892, Vormittags 11 Uhr, an hicsiger Gerichtsftelle, Zimmer Nr. 12, anberaumten Termine zu erscheinen, oder bis dahin von feinem Leben und Aufenthalt Nachricht zu geben, widrigenfalls er für todt und sein Vermögen als feinen legitimirten Erben angefallen erklärt werden soll, Stralsund, den 27. November 1891,

Königliches Amtsgericht. I. [50474) Aufgebot. Auf Antrag des Abnahmemannes Hans Duus in Hörup wird der am 25. November 1821 zu Sönderby auf Kekenis geborene Peter Jwerseu, Sohn des Insten Hans Christian Jwersen und dessen Chefrau Anna Kathrine, geb. Rasmustohter, aus Söôönderby, aufgefordert, sih spätestens in dem auf den 19. März 1892, Vormittags 103 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein Vermögen seinen präsumptiven Rechts- nacfolgern zur Verfügung gestellt werden wird. Sonderburg, den 27, Novemver 1891.

Königliches Amtsgericht. 11.

[50477] Aufgebot. Auf den Antrag der Tagelöhnerfcau Petronella Zydorczak (auch Zydorczyk), geb. Stabrowska, in Blociszewo wird deren Cheraann, dec am 17. Okto- ber 1852 in Chrzgstowo, Kreis Schrimm, als Sohn der Tagelöhner Matthias und Hedwig, geb. Kuba- lanka, Zydorczak’\hen Eheleute geborene Tagelöhner Andreas Zydorczak (auz Zydorczyk), welcher bis Anfangs April 1880 in Chrzaitowo, Kreis Schrimm, gewohnt hat und seitdem verschollen ist, aufgefordert, sh spätestens im Aufgebotstermin am 20. September 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeiGneten Gericht, Zunmer Nr. 11, persönlich oder \ch{riftlich zu melden, widrigenfalls er wird für iodt erklärt werden. Schrimm, den 27. November 1891.

Königliches Amtsgericht.

[50255] 7 Aufgebot behufs Todeserklärung.

Auf begründet gefunderen Anirag werden hiermit

olgende Perfonen : 2 | 1) E Mareose Folkert Dirks Lücht, geboren der Gheleute

am 14. November 1864 als Sohn Steuermann Dirk Caspers Lüht und Johanua Folkercts, geb. Folkects, zu Jheringsfehn, zuleßt wohnhaft in Kl. Remels, welcher ü Suni 1885 mit dem verunglückten Dampfer „Augusta“ zur See

gegangen und seitdem nichts wieder von h hak hören lassen, Antragstellerin ist dic Ehefrau des Verschollenen, Gerdjemina Lücht, geb. Bünting, Ux Kl. Remels,

2) der Schiffer Jan Aiten Vroers, geboren am

22. April 1834 als Sohn dcr Cheleute Arbeiter Aite J. Broers und Geeske Siemens Joestema zu

geistliher und Schulgebäude,

Neermoor, welhex, nah einer vom 27, Februar 1872