1892 / 36 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Feb 1892 18:00:01 GMT) scan diff

E S S F E E h R i A S ucoi pen fi aier mi D N O T R

shweizerishe Städte sind in die Bewegung eingetreten. Belehrende Vorträge bilden meist den Mittelpunkt solcher Abende, daran schließen sich gewöhnlich musikalishe Genüsse. Sehr wirksam find auch bumoristishe Vorträge und volksthümliche allgemeine Gesänge. In Düsseldorf übt ein Sciopticon grcße Zugkraft. Im Dresdner Verein „Volkswohl“ findet neuerdings das Lesen Schiller’scher Theaterstücke mit vertheilten Rollen in kleineren Kreisen viel Anklang. Außer in Städten pflegt man auch in vielen Landgemeinden und selbst auf mehreren Inseln der Nordsee im Winter alle vier Wochen Sonntags einmal zusammen zu kommen, wenn der Nollmond den Besuchern den Heimweg erhellt. Der Pfarrer, Lehrer oder Arzt sorgen im Bunde mit dem Gesang- verein des Orts oder mit sonstigen bisher verborgen gebliebenen Talenten für Unterhaltung. In der Schweiz wirken namentlich die gemeinnüßigen Gesellschaften in diefer Richtung ; dort begründen auch Gemeinden öffentliche Lesesäle. Au in Deutschland fangen Ge- meinden am Rhein an, Trägerinnen socialer Veranstaltungen zu werden; dagegen ziehen es andere Stadtverwaltungen vor, gemein- nüßzige Vereine durch billige Ueberlassun öffentliher Grundstücke oder sonst financiell zu fördern. Die 3 ewegung für Reform der Volksgeselligkeit ist überall im Wachsen; die kleinsten Gemeinden fönnen in dieser Hinsicht heutzutage den Anstoß zu wichtigen socialen Verbesserungen und zu geistigen und moralischen Fort- schritten geben. :

Wenig bekannt, aber höchst wichtig sind die Fa auch im Soldatenstande edlere Erholungen zu verbreiten. Ein »voherer deut- scher Offizier hreibt darüber dem Berichterstatter Folgendes :

„Auf die öffentliche Anfrage, die Volkserholungen betreffend, -28 statte ih mir, meine zehnjährigen Erfahrungen als Esca- dron - Chef im 18. Husaren - Regiment zur Verfügung zu stellen. Ganz besonders bin ich bemüht gewesen, das geistige Niveau der mir anvertrauten Mannschaften zu heben und die Art der Vergnügungen zu überwachen und zu leiten: 1) Eine von mir eingerichtete Bibliothek stand der Mannschaft unent-

geltlid zur Verfügung, um das Halten und Lesen von schlechten Leihbibliotheks- oder Colportageromanen zu verhindern. 2) Auf jeder Stube wurde Sonntags ein Exemplar der Sonntagsblätter für das Heer ausgelegt. Diese enthalten neben einer christlihen Sonntags8- betrahtung Erzählungen und Anecdoten aus dem Soldatenleben (wurden sehr gern gelesen). 3) Das Weihnachtsfest wurde alljährlich unter brennendem Christbaum abgehalten, wobei jeder Mann na einer Ansprache, welche auf die Bedeutung des gels hinwies, und gemeinschaftlichem Gesang ein für ihn vestimmtes kleines Geschenk erhielt. Diese Weihnachtsfeste übten sichtlich einen tiefen Eindruck besonders auf die jungen Rekruten aus. 2) Bei fest- lichen Gelegenheiten studirte ih einem Theil der Mannschaften von mir ausgesuchte Stücke patriotischen oder anderen Inhalts mit aus- gesprochener Tendenz behufs einer Aufführung ein. E fand ich eine ganz unvermuthete Freudigkeit und Hingabe. Als Beleg führe ih nur an, daß ein Mann eine ziemlich umfängliche Rolle in einem Tage auêwendig lernte, ein anderer an einem Sonntag freiwillig zu Hause blieb, weil er etwas heiser war, um jedenfalls mitwirken zu fönnen. Ein Dritter erkrankte, wollte aber absolut nihts merken lassen, um seine Mitwirkung zu ermöglichen. Nach erfolgter Auf- führung habe ich eine Begeisterung und eine Dankbarkeit ge- funden, die mir bewies, daß der beabsichtigte Zweck vollständig erreicht war, den Mannschaften andere geistige Genüsse zu bieten als Tingeltangel - Darbietungen. Das Erxperiment ub ganz überraschend, und ih mêchte besonders auf diesen Punkt bei ähnlichen Veranstaltungen für die Arbeiter hinweisen. Ganz besonders halte ih es für nothwendig, daß nah meinen Erfahrungen die Leute bei ihren Vergnügungen n) nicht selbst überlassen sind, sondern daß he dur die Anwesenheit der Veranstalter sehen, daß Liebe und Inter- esse für V vorbanden ist. Das verleiht derartigen Darbietungen einen weit höheren Werth und übt eine sehr versöhnende Wirkung aus, welche besonders in jeßiger Zeit sehr wichtig ist. Möchten diese Zeilen dazu beitragen, dem \chönen Zwecke dienstbar zu werden.

Noch von mehreren anderen Seiten i} über ähnliche Ver- anstaltungen beim Militär berihtet worden. In Bremen studirte der kürzlih verstorbene General von Nachtigal als Hauptmann seinen Leuten „Wallenstein's Lager“ mit vorzüglichem Erfolge ein. Non keiner Seite wurte eine {hädlihe, von mehreren eine sehr gute Einwirkung auf die Disciplin constatirt. Die Mannschaften hingen gerade an solchen Offizieren, die sich um ihr geistiges Wohl bemühten, mit großer Verehrung und hielten sich im ganzen Dienste musterhaft.

Alle Leser dieser Zeilen, denen die Veredelung der Volkserhelungen am Herzen liegt, werden ersucht, darauf bezügliche Mittheilungen an den Referenten für die Berliner Conferenz, Professor B öhmert in Dresden einzusenden.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus Dortmund schreibt man der „Nhein.-Westf. Ztg.“ : Am Sonntag fand in dem nahen Brackel eine sehr hwach besuchte Versammlung statt, in der der Bergarbeiterführer Bauer-Weitmar sprach und in einer längeren Nede die Bergleute ermahnte, sie möchten dem Verbande nicht untreu werden, sondern stets neue Mitglieder dem- selben zu erwerben zu suchen. A

Aus Linden (Kreis Hattingen) berichtet dieselbe Zeitung, daß in einer dortigen Bergarbeiterversammlung am Sonntag der Ver- bandsfassirer Meyer über die gegenwärtige Lage der L ergarbeier1 sprach, die er als schr traurig darstellte. In einer Nefolution ver- wahrte sih die Versammlung gegen die Entlassungen, Lohnabzüge und den Zwang zu unfreiwilligem ¿Feiern. Man will durch cin enges Zusammenschließen aller Bergleute folchen Maßnahmen entgegen- treten. In Fürth haben, wie die „Frk. Tgp.“ meldet, die Brauerei besißer, um Conflicte, wie sie in Nürnberg vorkamen, zu vermeiden, beschlossen, eine Lohnkommission, bestehend aus Brauereibesitzern und Braugehilfen, zu bilden. Dieses Entgegenkommen findet bei den Arbeitern volle Anerkennung. Bedauert wird, daß es den Arbeitern nicht möglich war, sich ausreichend über die zu wählenden Personen zu verständigen. 5

Non der Unterelle wird dem „Hann. Cour." berichtet: Die Socialdemokraten in Hemmoor (größtentheils Arbeiter der Cementfabriken) beabsichtigen, ein eigenes Vereinshaus zu bauen. Von Hamburg aus sollen ihnen zu diesem Zwece 3000 4 über- wiesen sein. : Ries

Nachdem schon etwa vor einer Woche cine Mittheilung durch die Blätter ging, daß hier in Berlin eine Anzahl von „unab- hängigen Socialdemokraten“, das sind die aus der eigent- lichen harte ausgeschiedenen Oppositionellen, verhaftet worden seien, theilt die „Nat.-Ztg.“ jeyt mit, die Verhaftungen von An- archisten würden fortgeseßt; in den leßten Tagen seien wieder vier Roe verhaftet worden; insgesammt befänden sich jeßt sechzehn

en in Haft. us Budapest meldet das „D. B. H.“: Wegen Herabseßung der Löhne um 2009/6 steht ein allgemeiner Ausstand der Gold- \chläger bevor. Wie ferner der „Vorwärts“ mittheilt, ift auf dem Antony’shen Steinmeß-Werkplaß am 3. d. M. ein Strike wegen Lohnstreitigkeiten ausgebrochen; 25 Steinmeßen legten die Arbeit nieder. : /

Aus Reggio dell’Emilia berichtet cin Wolff’sches Telegramm vom gestrigen Tage: Der Sindaco hat eine Kundmachung erlassen, in der die Arbeiter zur Nuhe aufgefordert werden. Der Victor- Emanuel-Play is militärisch beseßt. Eine Ansammlung von etwa 500 Arbeitern, welche Brot und Arbeit verlangten, wurde zerstreut. (Vgl. Nr. 35 d. Bl.)

Wie ein Wolff’shes Telegramm aus Madrid meldet, haben dortige Arbeitercorporationen an die Königin-Negentin Gesuche um Begnadigung der wegen der Unruhen .in X eres ver- urtheilten Personen gerichtet. Eine Abordnung der Maurer, die den Minister-Präsidenten Canovas um Befürwortung des Begnadigungs- gesuchs bitten wollte, wurde von diesem nicht empfangen. Die vier

In Barcelona sind die Omnibuskutscher und Con- ducteure in Auéstand getreten, ebenso die Schuhmahergesellen. Die Truppen sind consignirt worden. Eine Schaar von Anarchisten durchzog das Weichbild der Stadt, um die Inhaber von Läden zur Schließung, zum Zeichen der Trauer für die in Xeres Verurtheilten zu veranlassen. Die Polizei zerstreute sie. Mehrere Theilnehmer an der Kundgebung wurden verhaftet. In der vergangenen Nacht wurde durch das Erxplodiren einer Petarde eine Perfon getödtet und drei ersonen verwundet. Es gelang bisher nicht, den Urheber des Attentats zu ermitteln.

Gesundheit2wesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Untersuchung des amerikan ischen Schweinefleisches auf Trichinen.

Das Königlich fächsishe Ministerium des Innern hat folgende Bekanntmachung, betreffend die Untersuhung des amerifanischen Schweinefleisches auf Trichinen, vom 22. Januar 1892, erlassen: Nachdem cine Reihe von Fällen zur Kenntniß des Ministeriums des Innern gelangt waren, n denen in aus Amerika eingetroffenen Sendungen von Schweine- fleish (Speckseiten, Schinken) und zwar auch in solchen Séndungen, welche mit der in § 1 der Kaiserlichen Verordnung vom 3. September 1891, betreffend die Einfuhr von Schweinen, Schweine- fleisch und Würsten amerikanishen Ursprungs, erforderten amtlichen Bescheinigung versehen waren, lebende - Trichinen vorgefunden worden sind, hat das Ministerium Veranlassung genommen, die Angelegenheit in eingehende Erwägung zu zichen und ist hierbei zu der Ueberzeugung gelangt, daß der Ge- nuß derartigen Schweinefleishes ohne vorhergegangene Unter- suhung im Inlande eine nit geringe Gefahr für die Gesundheit der Bepölkevuia in sich schließe, und daß daher eine nohmalige Unter- suchung des aus Amerika eingeführten Schweinefleishes auf Trichinen D R Rb Nücksiht auf die öffentliche Wohlfahrt dringend geboten erscheine.

Der anfänglih auftauchende Zweifel, ob etwa dur den Inhalt der angezogenen Kaiferlihen Verordnung und namentlich durch die im § 2 derselben enthaltene Bestimmung, daß der Reichskanzler er- mächtigt sei, zur Controle der Beschaffenheit des aus Amerika ein- geführten Schweinefleishes geeignete Anordnungen zu treffen, die Vorschrift in § 2 der sächsishen Verordnung, daß eingeführtes rohes und verarbeitetes Schweinefleish (Schinken, Wurst u. |. w.) weder feilgehalten noch zux menschlichen Nahrung verabreiht oder über- lassen werden dürfe, bevor es durch verpflichtete Trichinenschauer untersuht oder der Nachweis erbraht worden sei, daß an dem Bezugsorte ebenfalls der Zwang zur Trichinenshau bestehe, in Bezug auf das aus Amerika eingeführte Schweinefleish ganz oder theilweis außer Kraft geseßt worden sei, hat sh durch Vernchmung mit dem Herrn Reichskanzler erledigt, indem auch dieser sich damit einver- standen erklärt hat, daß durch die Kaiserliche Verordnung vom 3. September 1891 ein Einfluß auf die fernere Geltung der in der dies\eitigen Verordnung vom 21. Juli 1888 enthaltenen Bestim- mungen nicht ausgeübt werde. / Da nun in Amerika ein Zwang zur Trichinenschau nicht besteht, so gilt hiernach die in dem angezogenen § 2 enthaltene Vorschrift der Untersuchung durch einen verpflichteten Trichinenschauer auch für das aus Amerika eingeführte Schweinefleish und sind hiernach alle die- jenigen Personen, welche amerikanisches Schweinefleisch nah Sachsen einführen, für unbedingt verpflichtet zu erachten, daselbe nah Maß- gabe dieser Vorschrift in Sachsen durch einen verpflihteten Trichinen- \chauer auf das Vorhandensein von Trichinen untersuchen zu lassen, bevor sie als berechtigt angeschen werden können, dasselbe feilzubieten, m zur menschlichen Nahrung zu verabreichen beziehentlich zu über- afen. | Personen, welche aus Amerika eingeführtes Schweinefleisch ohne vorherige Untersuchung dur einen verpflichteten Trichinenschauer in Sachsen feilhalten oder zur menschlichen Nahrung verabreichen, be-' zichentlih überlassen, sind daher nah § 11 der Verordnung vom 91. Juni 1888, Maßregeln zum Schuße gegen die Trichinenkrankheit bei den Menschen betreffend, zu bestrafen. : Die Kreishauptmannschast erhält daher Verordnung, die Amtshauptmannschaften und die Stadträthe in den Städten mit revidirter Städteordnung ihres Regierungsbezirks zur Veranstaltung des hiernah weiter Erforderlichen hiervon in Kenntniß zu seßen. Nachdem aber das Neichsamt des Innern das Erfuchen anher gerichtet hat, über das Ergebniß der im Königreih Sachsen ausge- führten Untersuhungen ameritanischen Schweinefleishes genaue An- gaben zu erhalten, und insbesondere darüber unterrichtet zu werden : „ob und zu welchen Bruchtheilen die untersuhten Sendungen aus Schinken, Specseiten oder sonstigen Fleischwaaren bestanden, und welche Bruchtheile der einzelnen Sendungen sich als trichinös erwiesen haben“, auch das Ministerium des Jnnern beschlossen hat, diesem Ersuchen zu entsprechen, erhält die Kreishauptmannschaft Verordnung, die Amtshauptmannschaften und die Stadträthe in den Städten mit revidirter Städteordnung ihres MNegierungébezirks anzuweisen, über das Ergebniß der in den betreffenden Verwaltungsbezirken vorgenom- menen Untersuchungen in jedem Fall nah der oben angegebenen Nichtung hin Anzeige an die Kreishauptmannschaft zu erstatten. Üeber den Inhalt dieser Anzeigen hat die Kreishauptmannschaft . . . bis auf weitere Anordnung allvierteljährlih Vortrag an das Ministerium des Innern zu erstatten. Der ersten Vortragserstattung hierüber sieht man aber bereits am 1. April d. J. entgegen.

Schlawe, 7. Februar. Seit acht Tagen tritt hier, wie die „Stolp. Ztg.“ meldet, sehr stark die Influenza auf; wegen Er- frankung des größten Theils der Lehrer des Progymnasiums wurde dieses geschlossen, und am 5. d. M. hat auch die Vorsteherin der höheren Töchtershule bis Montag über acht Tage den Klassenbesuch ausgesetzt. Es sind au schon einige Todesfälle vorgekommen.

Paris, 10. Februar. Professor Cornil und Dr. Chantemesse berichteten laut Meldung des „W. T. B.“ gestern in der Académie de Méódecine über ihre Forschungen betreffs des Influenza- Bacillus. In den Berichten werden die Ergebnisse der Unter- a der DDr. Pfeiffer und Kitasato in Berlin vollständig estatigt.

Capstadt, 21. Januar. Mit dem Beginn des, neuen Jakres ist nah einem Telegramm des „N. B.“ die Influenza 1n die Capcolonie eingezogen. Die Krankheit hat jeßt cinen epidemischen Charakter angenommen. Ueber vierzig neue Fälle werden täglich an- gemeldet, und die Hospitäler können die Vêenge der Influenzakranken kaum alle aufnehmen.

Türkei.

Die zehntägige Quarantäne gegen die von dem s\yrischen Küsten- gebiet zwischen Lattakich und Jaffa, sowie dem südwest-arabischen Küstengebiet zwischen Lith und Bab el Mandeb eintreffenden Schiffe ist auf fünf Tage herabgeseßt worden.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 9. d. M. gestellt 10003, nit rechtzeitig gestellt feine Wagen. In Oberschlesien sind am 8. d. M. gestellt 3603, nit retzeitig gestellt keine Wagen.

| _Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin siand am

9. Februar 1892 das Grundstück in der Müllerstraße 196d, dem Kaufmann Edmund Zänker zu Berlin gehörig, zur Versteigerung; ür das Meistgebot von 25801 # wurde der MNentier H. von

In der gestrigen Sihung des Aufsichtsraths der Deutschen Bank wurde die Bilanz pro 1891 geprüft. Der Generalversamm- lung wird cine 99/9 ige Dividende in Vorschlag gebraht werden. Ueber die Bilanz liegen folgende Mittheilungen vor: Die Gesammt- umsäße beliefen fich auf 25 559 236 637 H (gegen 28 304 126 996 M im Jahre 1890); es betrugen am 31. Dezember 1891 die Hauptposten des Gesammtgeschäfts: Activa pro 1891. Cassa, Sorten, Coupons und Wedhselbestände 202 771 704 4 (169 592 877 *), Reports bei der Centrale und den Filialen 14 589 579 Æ (32 318 282), Lombards bei den Filialen 11558 004 4 (8 399 314), Effecten und Consortial- bestände 34132031 4 (41 207 849), Deutsche Uebersce - Bank 5 583 780 M. (5 580 780), Debitoren 109 778 563 M. (143 807 738), Vorschüsse auf Waarenverschiffungen 17 905 780 M (18392942), Immo- bilien in Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg und London 3 764954 46 (4 003 266). Passiva pro 1891. Accepte, Centrale 18 356 462 M (19 580 023), Filialen 66 651527 Æ (81 496 449), Depositengelder 58 307 962 é. (51 574 222), Creditoren 141 990 031 M (151 673 477), Delcredere 400 000 /6 (400 000), Neserven 24 600 094 é. (23 852 467). Der Gcesammtgewinn betrug 1891 brutto 13 279 684 4 (14 495 965), wozu der vorjährige Gewinnvortrag von 457 785 M tritt. Nach Abzug der Beträge für Handlungsunkosten 1891 2490599 46 (2 478 875), Steuern 432 695 f (406 985), Hausabschreibungen 345 469 (788 237) und cines Verlustes auf Russische Noten 1 100000 4 verbleibt cin vertheilbarer Reingewinn von 9376 626 M (11 226 270). Es wird vorgeschlagen, aus diesem die ordentliche Reserve mit 562 662 6 (747 627) zu dotiren, 200 000 (400 000) in Rücksicht auf den Umbau des Bankgebäudes in Berlin als Baureserve zurü- zustellen und 90/9 Dividende zu vertheilen. Es bleibt dann ein Vor- trag von 351 886 16 (487 785). Das Gewinn- und Verlust- Conto weist folgende Hauptposten auf: Wechsel 1591 3 647 027 M (3591 685), Zinsen 2874883 M. (3 409 608), Sorten und Coupons 161 860.6 (299 264), Effecten und Consortial-Betheiligungen2 489902 M. (2 699 886), Provision 4108 009 4 (4 495 519). Die Reserven werden sich um 562 662 4 auf 25 162 756 M erhöhen.

Die Bilanz läßt erkennen, daß die Deutsche Bank auch im vorigen, für den Handel im allgemeinen nicht günstigen Jahre mit guten Ergebnissen gearbeitet hat. Bemerkenswerth ‘ist der hohe Xassenbestand und die sonstige große Flüssigkeit der Mittel der Bank.

Der Aufsichtsrath der hiesigen Real-Credit-Bank hat beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 6¿ 9/9 pro 1891 nah den Abschreibungen und Reservestellungen zu empfehlen. Für das Vorjahr erhielten die Actionâre dieser Ge- fellshaft 85 9/0. j ; Der Aufsichtsrath der Berlin - Wilmersdorfer Terrain-Gesellschaft hat beschlossen, der am 3. März cr. statt- findenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 16 9% vorzuschlagen. Es verbleibt alsdann noch ein Gewinnvortrag von 360 000 M. S Die „Nhein.-Westf. Ztg.“ berichtet vem rheinisch-we st- fälishen Eisen- und Stahlmarkt: Die geringe Besserung, die in der Vorwoche sih gezeigt hatte, scheint nicht angehalten zu haben. Nur ganz vereinzelt lauten die Nachrichten etwas zuversicht- lier. So viel kann man sagen, daß in den Preisen cine Festigung noch nirgends zu bemerken is. Cisenerze find bei s{chleppen- dem Absaß im Sicegerlande fowie im Nassauischen wenig begehrt. Auh Luxemburg-Lothringer Sorten finden nur mäßigen O zu unregelmäßigen Preisen. Spanishe Erze sind etwas lebhafter begehrt und fester im Preise. Auf dem Roheisenma rft ist die Kauflust anhaltend sehr schwach. Die Käufer sind durchweg äußerst zurückhaltend. Die Lagervorräthe nehmen daher auf den meisten Hütten zu, da auch die mäßige Erzeugung kaum Absatz findet. Auf dem Walzenetisenmar ft ist im allgemeinen faum mehr Leben zu bemerken, als in den vorigen Wochen. Nichts- destoweniger machen sich in einigen Zweigen Anzeichen bemerkbar, die darauf schließen lassen, daß die Abnehmer bald aus ihrer Zurüt- haltung mehr oder weniger heraustreten müssen. Was Stabeisen anbelangt, so hat der Verband seinen officiellen Grundpreis in leßter Zeit aut 130 4 ermäßigt. In Trägern, die augenbli@lich außer- ordentlich billig angeboten werden und deren Tendenz noch immer cine weichende is, war die in- und ausländishe Nachfrage schwa: es wird vielfah bereits auf Lager gearbeitet. Merklih reger war in voriger Woche der Eingang der Spe- cificationen für Bandeisen. Man darf es wohl als ein gutes Zeichen betrachten, daß überall sofortige Lieferung verlangt wird; die Thatsache dürfte hinreichend beweisen, daß nennenswerthe Lager- vorräthe bei den Verbrauchern kaum vorhanden sind. Vereinzelt find auch schon größere Abschlüsse gebucht worden, höhere Preise konnten jedo noch nirgends erzielt. werden. In Grobblechen scheint die Beschäftigung eine ungleiche zu sein ; jedenfalls istbeti cinigen Werken gerade in den leßten vierzehn Tagen eine Besserung zu verzeichnen. Die Preise find aber noch nicht sehr fest; sie leiden namentlich durch den scharfen Wettbewerb der außer dem Verbande stehenden Werke. In Feinblechen ist das Geschäft noch immer s{hleppend und die Preise sind gedrüct. Walzdraht is weniger lebhaft, und auch Drahtstifte und - Nieten sind vernachlässigt. Die Geschäftslage der Maschinen- fabriken ist unverändert und die Eisengicsßereien sind mit wenigen Ausnahmen nur mäßig beschäftigt. In andauernd befriedigen- dem Betriebe sind die Bahnwagenanstalten.

Der Aufsichtsrath der Oberlausißer Bank zu Zittau hat beschlossen, der auf den 8. März einzuberufenden Generalversamm- lung die Vertheilung ciner Dividende von 6/0 für das Jahr 1891 vorzuschlagen.

Die ordentliche Generalversammlung der Actien-Gesell- schaft für Leinengarn- Spinnerei und Bleicherei, vor- mals Renner & Comp., Röhrsdorf bei Friedeberg am Queis vom 8. Februar d. I. genehmigte die Gegenstände der Tagesordnung und die Vertheilung eines Gewinns von 7 9%/% an die Actionäre. Vie Dividende gelangt sofort mit 75 f für den Dividenden- schein bei der Gesellschaftskasse in Röhrsdorf und der Deutfchen L (Soergel, Parrisius u. Co.) in Berlin zur Aus- zahlung.

Der Aufsichtsrath der Allgemeinen deutschen Haudels- gesellschaft wird in der zum 2. März berufenen Generalver}amm- lung die Vertheilung einer Dividende von 4 °/o (gegen 6 °/o pro 1890) in Vorschlag bringen. ;

Der Aufsichtsrath der Er furter BankPinckert, Blanchark u. Co. {lägt vor, für 1891 eine Dividende von 59/6 gegen 65 ‘/o im Vorjahre zu zahlen.

In der Plenarsitzung des Aufsichtsraths der Deuts en Vereinsbank zu Frankfurt a. M. vom 8. d. M. legte die Direction die Bilanz pro 1891 vor, die nah den Rückstellungen und Nbsschrei- bungen einen Reingewinn von 1581815 4 (im Vorjahre 2283 300 f) ausweist. Es wurde beschlossen, der auf den 25, Februar d. See berufenen Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 59% = 30 M per Actie (im Vorjahre 7 9% = 42 46), sowie, neben den üblichen Dotirungen, die Zuweisung von 100 000 A. (im Vor- jahre 50 000 46) an den Delcredere-Fonds in Vorschlag zu bringen. Auf neue Rechnung würden danach rund 64 000 46 (im Vorjahre rund 108 000 ./6) zum Vortrag kommen.

Leipzig, 9. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. per Februar 3,40 #, pel März 3,40 4, per April 3,40 4, per Mai 3,40 #, per Juni 3,421 M6, per Juli 3,45 #6, per August 3,45 , per September 3,477 46, per Oktober 3,474 46, per November 3,50 4, per Dezember 3,50 4, per Januar 3,50 # s 75 000 kg.

Wien, 9. Februar. (W. T. B.) Die Gefammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 8. bis 14. Januar 1892 168 857,01 Fr., vom- 1. Januar bis 7. Januar 18% 178 690,76 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 347 547,77 Sr

London, 9. Februar. (W. T. B.) Wollauktion. Preise unverändert. ;

An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.

e

in Xeres zum Tode verurtheilten Anarchisten haben ein Geständniß abgelegt.

ppen, Ioachimsthalerstraße 2, Ersteher.

*) Die eingeklammerten Ziffern bedeuten das Vorjahr 1890.

\

Manchester, 9. Februar. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 30r Water Taylor 73, 20r Water Leigh 62, 30r Water Clayton L 32x Mock Brooke 65, 40r Mayoll 73, 40r Medio Wilkinson 8{, 32x Warpcops Lecs 6, 36r Warpcops Rowland 74, 40r Double Weston 82, 60r Double courante Qualität 114, 32" 116 yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/46r 150. Nuhig. Bern, 9. Februar. (W T. B.) Die mit einer Gruppe west- s{weizerisher Financiers geführten Unterhandlungen wegen einer Ver- ständigung über die Jura-Simplon-Bahn sind vollständig ge- sheitert. Zur Theilnahme an der am nächsten Freitag stattfindenden | Die Gencralversammlung sind von den 340 000 Actien bereits 281 964 | spielt E e E (W. T. B) L viertes zent, 9. Februar. (W. T. B.) Von der hiesigen Firma | Händel's A-dur-S i Zeyen u. Comp. wird mitgetheilt, daß, sie durch die betrügerishen Sophie E C sfa A i Baumwollabladungen der infolventen Firma Jones Brothers and | Concert unter von Bülow?s Leitun s til in Berli Fleet in Memphis, Tennessee, nicht gea worden sei. getreten ist, giebt am S P g ¿zum dritten Male in Berlin auf “New-York, 9. Februar. (W. T. B.) Nach fester und leb- | ( r d hafter Eröffnung nahm die Börse eine unregelmäßige Tendenz an. Der Schluß erfolgte in {wacher Haltung. Der Umsaß der Actien betrug 511 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 3 700 000 Unzen geschäßt. Die Silberverkä ufe betrugen 60 000 Unzen. Weizen - Verschiffungen der leßten Woche von den atlantishen Häfen der Vereinigten Staaten nah Groß- es Le G e, S ia fai ee 000, do. nach anderen Häfen des Continents 91 000, do. von Californien und fi ort i Fricdensfki : Gr ofb ritannien 70000, do. na anderen IA L des AE aE timmungsort in der Fricdenskirhe zu Potédam gebracht zu wer den. ck18, Der Werth der in der vergangenen Woche ausgefü A cte betrug 6 356 429 Doll, A Zes 288 L N (va Vorwoche.

Compositionen des Concertgebcers. Agneert 0 cen Der Kartenverfauf ist bei Bote u. Bock erö ; dieser Probe is wie ‘derjenige des C A Herliner Woblthätigkeitsanstalten und Berliner Arm 1E immt. E Morgen findet, wie bereits angekündigt, in der Phil

armonie das Ill. und leßte Concert von Pablo d Sarasate statt, in dem die Pianistin

Der Neinertra

junge pu E Pia m Sonnabend in der Sing-Akademie

Violin - Concert, Sarasate?s Claviervirtuosin

hat. Der Kartenverkauf zu diesem Concert hat heute begonnen.

Meonnigfaltiges.

ist, wie die „N. A. Z.“ s{reibt, jeßt g A gemalteB ildniß Kaiser Wilhelms I. aufgestellt

Sa ba ait, Vuersaale, wo die Neuerwerbungen ihren Platz zu erhalten pflegen.

Niederlande.

x Hoheit di inzessi Donnerstag, 18. Februar 1892, Nachmittags 14 Uhr, i Le Bedi g

Schiedam. Heinri im R G Lieferung von Baumaterialien, wie: Pflastersteinen, Ei - N E O 11 -ichen- Tannen- 2. Holz, Syphons, Thonröhren x. in 13 Abtheilungen.

I 115funf O C Auskunft an Ort und Stelle. Ende Februar verlängert werden.

Naa F : J

Verkehrs-Anstalten. 4 M eal r H hallen-Curatorium hat, wie wir der „N. A. Z."

Bremen, 9. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. / chet Der Schnelldampfer_, Ems" ist am 6. Februar Nachmittags von New-9 orf via Southampton nach der Weser und der Scnell- dampfer „F A0 S eat Ei, via Ee nah Genua ab- gegangen. Ver Schnelldampscr „Aller“ hat vonSoutham O ichen Verkaufs\ am 8. Februar die Neise nah Bremen fortgeseßt: er io O Menne o E j 133 Passagiere und volle Ladung. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist | ständen, die ah de Sküc U h L c B i U a S L F le e die nah der Stückzahl zu handeln find, z. B. Apfelsinen, dampfer , Weimar“ hat am 7. Februar Nachmittags Dover H passirt. Der Postdampfer „Leipzig“ ist am 7. Februar von Rio de Jane iro nah Europa in See gegangen. Der Postdampfer „Kronprinz Friedrih Wilhelm“ hat am 7. Februar Nach- mittags Las Yalmas E Der Reichs-Postdampfer „Neckar“ ist am 7. Februar Nachmiftags in Colombo angekommen. - Der Reichs-Postdampfer „Sachs en“ hat am 7. Februar Vormittags die Reise von Southampton nah Genua fortgeseßt. Der Neichs- Postdampfer „Danzig“ ist am 7. Februar Vormittags mit der für Australien bestimmten Post von Brindisi in Port Said ange- kommen. Der Neichs-Postdampfer „Oldenburg“ und der Post- dampfer „Weimar“ haben am 8. Februar Nachmittags Lizard

passirt. Hamburg, 9. Februar. (W. T. B.) Hamb -Y ie kanische E Da Le

„Bohemia“ ist, von Hamburg kommend, heute Morgen in New -

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wonach fünftighin in Berlin alle Cerealien

Die diesjährigen Ferien der hiesi ; i ; e di rien der hiesigen Gemeindeschu sind, ie die „N. Pr. Z.“ erfährt, festgeseßt wie folat: 1) Vils des Winterhalbjahres: Donnerstag, den 31. März. Anfang des Sommerhalbjahres: Montag, den 4. April. 2) Oster-Ferien: A as Sonnabend, den 9. April. Beginn des Unterrichts: i; ontag, den 2%. April. 3) Pfingstferien: Schulshluß: Freitag en 3. Zuni. Beginn des Unterrichts: Donnerstag, den 9. Junt. 4) Sommer-Ferien : Shulschluß : Freitag, den 8. Juli, nah Beendi- gung der Nachmittags-Lection. Beginn des Unterrichts : Montag, den 9. August. 5) Michaelis-Ferien: Schluß des Sommer-Halbjahres : Freitag, den 30. September. Beginn des Winter-Halbjahres : N den 11. Oftober. 6) Weihnachts-Ferien: Schul\chluß: tittwoch, den 21. Dezember. Beginn des Unterrichts: Donnerstag den 5. Januar 1893. Der Schluß der Schule vor den Ferien hat ea, e E A G en Tagen jedesmal nah dem Schluß y on don d Febr (B. L B Dee Uniondampfer E h n Unterrichtsftunden bezw. der Censurenvertheilung zu n R UUS mm b apeiown ange- é E tag E v S ces e Der C E A s ai | H n L M E e S / ow en. Der Castle- 6 s Kat]erhofs am 1. d. M. über die Auffahrte s Q Ba R Castle“ ist heute auf der Heimreise in Fahrstuhles während einer sehzehnstündigen N G lassen, folgende interessante Ermittelungen mitgetheilt: Der Fahrstuhl hat in 462 Fahrten hinauf und ebensovielen binab je 5999 m zu- sammen also 12 000 m (weniger 2) durchlaufen. Aufs ganze ‘Jahr berechnet, mat das cine Entfernung von 4 380 000 m oder 585 deutschen Meilen, in den fechzehn Jahren feines Bestehens hat der R des Kaiferhofs also die Neise um die Erde etwa zwei Mal

Tbeater und Musik.

D E A Opernhaus. Vas tebente ymphonie-Abend der Königlichen Pablitrhs 01D e Geltohn unter sehr zahlreicher Bethelligina a n R statt. Außer der Symphonie (B-dur) von Beethoven famen s L mpositionen, von Nichard Wagner zur Ausführung, unter O R vier Säßen bestehende Symphonie (C-dur) als das Syuvh gendste Bei erscheint. Nach Kenntnißnahme dieser U die Wagner bereits in seinem zwanzigsten Rol s componirt hat, sprah shon der berühmte Kunstkenner ie e Erstaunen aus, daß dem Jüngling Wagner ein so A ti volles Werk gelingen konnte, und bewirkte sofort die ane Ut e Leipziger Gewandhaus-Concerte. Aufführungen in Berit N urg_ und anderen Städten folgten bald darauf; in So A Symphonie unter Nadecte's Leitung an einem der G ne - Abende , fowie in der Philharmonie unter Kogel's Mia n vor vier Jahren bei einer Gedächtnißfeier für in E im Opernhause unter Sucher’s Leitung ausgeführt. A Sl das dem Vorbilde Beethoven?s folgt, sind die Ori- A Lea, eaten Erfindung, die Klarheit in der Durch- Mittel V Viotibe und die maßoolle Verwendung der orchestralen i Le, Ae nie cin Zuviel in der Massenwirkung aufkommen läßt, junähst h ets Vie gewählten Harmonten gehen nur selten über die voller S andten Tonarten hinaus. Unter den drei fehr s{chwung- dite a S A macht das Scherzo „mit seinem melodiösen Trio f f A e reizenden Effect, während das Andante (A-mol1) Mit cht Fla N Melodien die erforderliche Ruhe wirksam ausdrüdt. liche ave O erischer Hingebung M ihre Aufgabe führte die König-

Hofe t e unter der energischen Leitung ihres Dirigenten, des Herrn fion N E Sucher, dics Werk aus und wußte durch Prä- dien Rh Ceinheit __ der Schattirungsweise alle seine Schön- Ordefter-@ glänzendste Licht zu seßen. Von den anderen o Lee N ompositionen des Meisters enthielt das Pr ramm \creitende Boa zu „Parsifal“, dessen mächtige zur Quarte abwärts Xannbäuts A aunengânge ihren Cindruck nie verfehlen, und die ildete b, "F uverture _ Einen ganz besonderen Anziehungspunkt unter Orches efang der Frau Sucher, weld)e Wagner?'s „Träume“ votteug, hel er De uts t A Innigkeit des Ausdrucks - . P - : ) 2

Herrn We in P g 9 tär fat findet unter Leitung des

, Auf Allerhöchsten B : näch \

in Q O / efehl findet der nächbste Gesell

am Mul ihen Opernhause niht am Montag, O

studirte Su 17. d. M., statt. Am Freitag wird die neu ein-

sind die per „Merlin zum ersten Male wiederholt. In dem Werke amen Leisinger und Staudigl, die Herren Nothmühl,

Wie dic „Tägl. R." berichtet, machte der Profes j

O „Zagl. M. htet, er Professor Freiherr

esen in der leßten Sitzung der Gedan biscede G Ube

M O ay Le - Denftmal im Museum Böolkerkunde am Geburtstage des Verblichenen 23. Fe-

bruar, feierlih enthüllt werden E E

u Das neue Militär- Zelt, das in der Commissionssizung des cihstags vorgezeigt wurde, besteht nach der „K. Z.“ aus zwei quadratischen dicht gewebten braunen Baumwolltüchern, die an den Seiten mit Messingknöpfen versehen sind. Je zwei dieser Tücher werden von ciner Seite zusammengehakt, über zwei Stöcke ge- zogen und am Boden mit je drei Pflöcken befestigt: sie bilden das Zelt für zwei Mann. Durch Zusammenhaken von drei, vier oder mehr Tüchern konnen größere und luftigere Räume hergestellt werden. Das Tuch ist auch als Hegenmantel vortrefflih benußbar. Es wird wasserdicht dur das Anschwellen der Baumwollfäden, fobald sie feuht werden. Das Tuch mit einem Stock und drei Pflöckenzwiegt 1600 g, belastet also den Mann mit etwas über drei Pfund. Durch Ersatz des Messings durch Aluminium hofft man das Gewicht um 200 c zu vermindern.

Im Circus Nenz treten heute drei Amerikaner, die Gebrü : l n He 2 ; rüder MEORE zum ersten Male auf, die als Distanzspringer, wie auch in thren fonstigen akrobatischen Leistungen als unerreicht gelten. Ferner S der Director, Nenz die Dressur eines Pferdes vollendet, das am Po O f e L E die Hauptrolle zum ersten Male ) essen Gelehrigfkeit und {F it die größte Be- Dae neu rig nd Folgsamfkeit die größte Be

_ Königsberg i. Ostpr. An den beiden letzten Sonntagen if wie in Nr. 34 d. „N. u. St.-A.“ nach Schl. d. Ned. entélvet b Bes gemacht worden, das dortige Königliche S@#los in DELNE zu stecken. Kurz vorher war auh an der alten irschauer Weichfelbrücke Feuer gelegt, aber noch ret eitig unterdrückt worden. Ob diese drei Attentate, wie man dartebiñien muß, in Zusammenhang stehen, wird die eingeleitete Untersuchung ‘auf- aren. Daß bei diesen Brandstiftungsversuchen frevelhafte Absicht vorgelegen hat, geht aus folgender Bekanntmachung des dortigen Pun in der „Königsb. Allg. Ztg.“ vom 8. d. M hervor. „An den beiden leßten Sonntagen haben in den Thurmauf- s ; angen des hiesigen Königlichen Schlosses Brandstiftungs-Versuche olop, Schmidt, Ernst und Stammer b schäftigt. 2 38 Minute wie von Ble es Til e mitiags 11 Ul geht um E tniß Richard Wagners ‘Tristan a S S f b h en i Behuchern des uenies weldhe von dem: n Damen Su D V Ld elben herabstiegen, in halber T O "ei : Mödlinger in Sa, (Anfans 4 9 Unge Herren Gudehus, Betz und Gerion Treppen: ein A Petroleum angelegter Brand eide 2 Aufführungen ven 2 G A Auber f Gestern, Sonntag, ist um dieselbe Zeit und auf dieselbe Weise der Th egte am Donersíag. Svnnabent und (m Sontas sett.” | Welte} erneuert worde, s wurde Feuer unter der eicenen Im Belle, e i So! it. endeltreppe vorgefunden, die in der vestli 1 Bn de ¿Bert er bon Trin a? bele Wal | (ed na en, Golf nen K Königen leeren dieses Monats plan der „Münchener“, die in ihrem mit dem Ende | löst. Kurz vor dem ‘erften B E A A des einige der beliebig iesenden Boletidte e fowie Stloftburma gewesen, ble Pot Fein Bete 2 dei Thurme lie ve “Das Pre ' E nach dem Innern des Thurmes ü F F reitag in der ramm des Concerts von Anton Rubinstein am | sodaß die noch auf der Galerie ente Rode, aber: eee auêgesperrt waren. Gleich nachdem diese drei Männer den ‘Schloß;

lavier- Concert Es-dur, Caprice russe, Clavier-Soli sämmtlich

i Die Hauptprobe zu dem und findet morgen Nachmittag 3 Übr statt.

für eine Reibe von

l t Be f

das Philharmonische Orchester (Dirigent Nud. E R Fräulein Frida Scotta y Vieurtemps? «ZDigeunerweiscn“ und | Fräulein leßten Philharmonischen

t 20. Februar in der Sing-Afademie ei Concert, für das Anton Rubinstein seine Mitwirkung iasagt

Das Grab-Monument des Hochseli î i i D084 Nonuy s Oochfeligen Kaisers Friedri ist, wie die „Nat.-3Z. berichtet, am Montag aus der Wartstatt ta rofessors Reinhold Begas abgeholt worden, um an feinen Be-

9ssa 2 E Sun , Als Vermächtniß der Hochseligen Kaiserin Augusta in der Nationalgalerie

de, ein Kniestük, befindet sih vorläufig in dem ersten

Ihre Majestät die Kaiserin Friedrich und Ihre Königliche )) zes wiederholten gestern Ihre N der Japanischen Ausstellung im S iee Mst E esichtigten vornehmlich die herrlichen Kunststickereien. Die Aus- stellung, deren Dauer zunächst bis Mitte Februar in Aussicht ge- nommen war, wird bet der schr regen Theilnahme voraussichtlich bis

leßten Sitzung cinstimmi

hm B Bung einstimmig beschlossen, den

p p zu erfuchen, mit dem Köntglichen Polizei-Präsidium zum ecke des Grlasses ciner Polizeiverordnung in Verbindung zu treten,

Ü 1 : und ähnlicho

Gegenstände sowohl in den Markthallen als auch in den Sin

Gewicht verkauft

Männer, gegen welchc begründeter Verdacht der Tbäterschaf i 2 ¿i D, 4 L V ae L a

und welche, nachdem sie über den Schloß hof bt e T g | das Shloßportal über den Gesekusplaß nah dem Steindamm davon- liefen, werden von Personen, welche sie gesehen haben, wie folgt be- e | schrieben : Der erste, ca. 50 Jahre alt, kurz gehaltener, dunkler, in - | der Mitte ergrauter Vollbart, dunkler Winterüberzieher und Hut: e | der zweite, große, s{chlanfe Figur, gerade Haltung, blonder Schnurr- bart, Pincencz mit gelber Einfassung ohne Schnur, das aber auf der Straße abgenommen wurde, dunkler Winterüberzieher und Hut: der dritte, mittlere Figur, bartlos, starke Nase, gebückte Haltung, blond dunkler Winterüberzicher und dunkelgrauer, rauher Filzhrt mit Schnur, an dessen Enden sich Pompons befanden. Wer über diese dret Männer Auskunft zu geben vermag oder wer sonst Angaben mae n e T S ung der Thäter führen können, wird

- ¿M ei dem Königlicher olizei-Präsidi Frimi S S glichen Polizei Pran Kriminal-

Boenheim. Unsere Stadt hat mit der Firma W. L ) C tadt ( . Lah- meyer u. Co., Commanditgesellschgft in. Frankfurt E M., für die Dauer von vierzig Jahren einen Vertrag abgeschlossen, nah welchem diese Gesellschaft auf ihre eigenen Kosten für die Stadt ein E lefk- tricitätswerk baut und betreibt. Bei dieser Anlage kommt das Lahmever he Stromvertheilungssystem, wie es zur Versorgung ausgedehnter Gebiete mit Kraft und Licht auf der detted: technischen Ausstellung vorgeführt worden it, in Anwendung. Bei dem industriellen Charakter der Stadt Bockenheim sind die Anmel- dungen der Anschlüsse von Elektromotoren sehr zahlrei; voraussicht- lich tritt die Anwendung der Elektricität für Kraftbetriebe bei weitem ; in Un Vordergrund. Die Anlage erhält hierdurch eine besondere h E Á „bisher bei den meisten städtischen Elektricitätêwerken Betracht 4 es Stromes für mechanische Kraft nur nebensächlih in

Pirna, 8. Februar. Von mehreren Personen in Bra! i, V und auch in den umliegenden Brtscbefton Bier wie R Anz.“ schreibt, am Donnerstag Abend gegen 104 Uhr zwei furz binter- einander folgende Erdstöße wahrgenommen. Der erstere war der stärkere und von einem donnerähnlichen Geräusch begleitet. Der zweite war s{wächer, doch wollen die Beobachter auch bei diesem ein Schwanken des Bodens wahrgenommen haben.

Stuttgart. In Stuttgart und voraussichtlich i ;

Lande Württemberg fommt n 1. April N uo päishe CEinheitszeit zur allgemeinen Geltung. Infolge davon sind manherlei Aenderungen im Stundenplan der Schulen, der Ge- A Geschäfte u. f. w. nothwendig. Zunächst ist, wie den „Münch. N. N.“ geschrieben wird, für die Bürger- und Mittelschulen angeordnet, daß die Unterrichtszeit vom 1. April an von §{—121 und von 253—45 bezw. 54 Uhr währt. E

N p ; A U S 10. Februar. Der Director des Norddeutschen Lloyd Lohman n ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend infolge eines Schlaganfalls gestorben. O

__ Echteraach, 4. Februar. In der Nacht auf Sonnuta p

die weite Meorgenstunde, wurden E dem „E. Anz. die Mew ben am Bahnhof und der Halerburgmauer durch: eine gewaltige Erschütte- rung in Schrecken verseßt. Ein Theil der Ningmauer, ctwa 25 m lang, stürzte auf einmal mit ungeheuerem Getöse in die Gärten des ai Wenn man bedenkt, daß diese 5 m hohe und 1 m f E A A a5 mit dem Fundament zum Sturz kam, E greif n, die pie Umgebung si in einem kleinen Erd- beben befand. Der Wachtthurm in der Nähe des „Hundswinkel“ ist noch stehen geblieben. So wäre also wieder ein Stück uralter

, 4 c R , d o f A eie und die Stadt Cchternah nah dem Bahnhof

__ Wien, 9. Februar. Aus Ober österrei wird der „9 O ein gewaltiges Steigen aller Flüsse det s aer richtet überall großen Schaden an. Im Thale der Enns ging eine Sine Mea die Bahn verschüttend und die Enns stauend. Der S Ee : ieg gen 100 Fuß hoch. Auch im Koppenthale zwischen Dbertraun und Aussee haben große Lawinenstürze stattgefunden.

No, 9 Februar. Im Princeß-Theater in Blakburne a and, wie „H. T. B." meldet, am Sonnabend während der Vor- G E euerlärm, durch den unter den Zuschauern eine furhtbare ani ervorgerufen wurde. Zahlreihe Erwachsene und Kinder wurden {wer verleßt ; nur durch die Geistesgegenwart der Angestellten wurde ein größeres Unglück verhindert. / TONDoON 9. Februar. Das Löschen der gestrandeten „Eider " wird, wie der „A. C.“ mitgetheilt wird, Tag und Nacht fortgesetzt Schon am Sonntag wurde Fracht im Werthe von 3000 Pfd. Sterl. von Atherfield nah Cowes befördert. Die Ausladung des Damvfers wird deshalb so lange Zeit in Anspru nehmen, weil die Taucher jeden cinzelnen Ballen Baumwolle festhaken müssen. Am Montac wurden 27 Postsäcke, 180 Ballen Baumwolle und sonstige Fracht n borgen und nah Southampton befördert. Die Taucher fagen daß sie die noh fehlenden fünfzehn Postsäcke nicht finden können. i

S t. Peters : : if

4 e Petersburg, 9. Februar. In Nischny-Nowgorod

int nah einer Meldung der „D. B. H," das große Hotel von

Tilimonow niedergebrannt. Die Frau des Besitzers und zwei

Fädtliep sind in den Flammen umgekommen. Der Schaden ist be- »tlich.

San Sebastian, 9. Februar. Eine S i 2 eba M . _ Eine Schaar von zwanzi A en, die sich gestern früh von Ochagavia nach Ma u ava S rbeit, N hatten, wurde von einem Schneesturm über- al t. Sieben wurden der „Magdb. Ztg.“ zufolge erfroren, die übrigen ebend, aber in jämmerlihem Zustande aufgefunden.

4 B S, 9. Februar. In der Nähe von Dissentis wurden e Männer beim Holzführen von einer Lawine überrascht und amen sammt ibrem Zugvieh, einem Pferd und einem Rind im Schnee um. O „Andermatt wird der „Frkf. Ztg.“ berichtet: Eine E vershüttete 5 Männer und 20 Schafe, 2 Männer wurden ge- 4 A

L 9. Februar. Im Bergwerk von Anrelais über- 170 Berocebeiter "im Set A wird, eine Wasserfluth [70 L dacht ; ‘ounten unter Aufbi

Kräfte gerettet werden. : . P 0A

Wellington, 8. Februar. In den Provinzen Ot

on, 9. é a

L A « ja O Bie das “A E mittheilt, heftige Sire fd ungen vorgekommen. Fis

stockt fast völlig und die Ernte ist stark beschädint M

New-York, 8. Februar. Der Mörder des Krä i j DEE es Krämers L O E, pen im Staatsgefängniß zu Sing Sing : C lcttat htingerichtet. Der Apparat vollendet wie das „B. N.“ mittbeilt sei Z h ludrénts und der Tod trat auer e A, 1 E E

New-York, 8. Februar. Zwölf Le i ie di

x Qorl, 8. ; L en sind, w «A: G.“ S as jeßt aus den Trümmern vis E E A A L cte Oen Ae G d verliblia À wird man 24 Perfanei bel bit E uf Grund verläßlicher Angaben sind und 81 kamen obne Sab Lava E S MRON E

hilharmonie lautet endgültig: Symphonie 6-mo11, thurm verlassen hatten, entstand der Brand im Thurm. Diese drei