1892 / 57 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Mar 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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gegeben, daß die bis dahin ruhig verlaufene Cultus- debatte so erregt geworden sei. Das Kapitel Volksschulen De On Crt j s

Der Localbahn-Ausshuß überwies ciner Meldung des „W. T. B.“ zufolge die Lindauer Petition, Bayern möge seinen Antheil an der eventuellen Bodensce-Gürtelbahn ausbauen, der Regierung px AORLDgung, Jm Laufe der Debaite hatte der Minister-Präsident Freiherr von Crails- beim erklärt, er versprehe sich nicht viel von dem Transitverkehr. Die Arlbergbahn schade Lindau: eine Abhilfe sei s{hwierig, das Bahnproject werde indey wohlwollend geprüft werden. Auf Wunsch des Kriegs-Ministers von Safferling wurde der Bau einer neuen Localbahn Wolnzach-Burgstall-Mainbürg, deren Kosten auf 1101 000 M uçranshlagt find, genchmigt. Be- züglich der gewünschten Verbindung der Staatsbahnlinien Würzburg-Ansbach und Würzburg-Nürnberg via Marktbreit erklärte der Minister-Präfident Freiherr von Crailsheim, es liege hi:-rzu keine Veranlassung mehr vor.

Sachsen.

Dresden, 4. März. Die Erste Kammer beschäftigte sich heute, wie das „Dr. J.“ berichtet, mit dem Berichte der dritten Deputation über die. Ergebnisse der bei der Altersrentenbank für den Schluß des Jahres 1889 aufgenommenen Inventur. Die Deputation beantragte, in Uebereinstimmung mit der 2weiten Kammer, sih durch die vorgelegte Darstellung der Ergebnisse der Altersrentenbank befriedigt zu erklären. Nach ciner längeren Aussprache, die sih an mehrere Anregungen des Freiherrn von Friesen knüpfte, und an der sich die Herren Graf Rex, Freiherr von Tauchni, General-Konsul Thieme betheiligten, trat die Kammer dem Deputationsantrage ein- stimmig bei.

Baden.

Karlsruhe, 4. März. Die Zweite Kamm er seßte gestern die Berathung des Budgets des Ministeriums des JFnnern fort. Tit. XT der Ausgaben (milde Fonds und Armenanstalten) wurde, nah der „Karlsr. Ztg. “, mt (7 738 M. für beide Jahre im ordentlichen und 10000 F im außer- ordentlichen Etat angenommen, cbenso Tit. X11 (Heil: und Pilegeanstalten) mit 2481 844 6 für beide Jahre im ordent- lihen und 752750 4/6 im außerordentlichen Etat. Tit. TI1 und [V der Einnahmen (Einnahmen der Heil- und Pflege- anstalten und des polizeilichen Arbeitshauses) wurden nach den Anträgen der Commission gleichfalls bewilligt.

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Hessen.

Darmstadt; 5. Marz. Seine Konigliche Hoheit der Großherzog ist gestern Nachmittag 3 Uhr, wie die „Darm- städter Zeitung“ meldet, von cinem Schlagan fall betroffen worden. Die rechte Korperyaälfle 1 aclahmi, Das Bewußtsein ist erhalten. Heute fruh nach ruhig ver- brachter Nacht waren die Krankheitsersheinungen im wesent- lichen unverändert.

Sachsen-TWeimar-CEisenach.

Weimar, 4. März. Der Landtag wird cine Neuwahl des Präsidenten vorzunehmen haben. Am Schlusse der heu- Hen Stng ertiutite Wie De 2 C Me O DISberige * Jranodent Gebeine Mat Mittler Dab zu seinem Bedauern sich genöthigt sche, den Vorstß niederzulegen mit Rücksicht auf seinen ih verschlechtern- den Gesundheitszustand, der ihn veranlasse, überhaupt aus der A ¡dat seinen

parlamentarischen Thätigkeit zu scheiden und fein Ma!

Wählern zurücizugeben. Namens der Regierung sprach der Staats-Minister von Groß das Bedauern über diesen Entschluß und zugleih den Dank für das verdienstvolle Wirken des Scheidenden aus, Das gleiche that namens des Landtags dessen ältestes Mitglied. Der Landtag erhob sich zu Ehren seines langjährigen Präsidenten von den Sizen. Geheimer Rath Müller hat seit einer Reihe von Jahren als Vice- Präsident und als Präsident die Geschäfte des Landtags in hervorragender und dankenswerther Weise acleitet.

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Oesterreich-Ungarn.

Der Adreßausschuß des ungarischen Unterhauses nahm, wie „W. T. B.“ meldet gestern: mil Beifau den 1e! ausgearbeiteten Adreßentwurf zur Kenntni. Der Ent- wurf betont den festen Entschluß der Abgeordneten, an den Schöpfungen des Ausgleihs von 1867 unverändert fesizuhalten, und verspricht die bereitwillige Mitwirkung des Hauses an den in der Thronrede aufgezählten NReformarbeiten. Ein möglichst baldiges Einbringen der Vorlage über die Valutaregelung entj)prehe dem all- gemeinen Wunsch. Der Adreßentwurf hofft ferner auf cine befriedigende Lösung der die Verwaltungsreform betreffenden Fragen. Das Haus werde alles aufbieten, um das gute Ver- hältniß zwishen Staat und Kirche aufrechtzuerhalten. Die Thronrede gebe die freudige Versicherung, daß Ungarn auch fernerhin die Segnungen des Friedens genießen werde. Das Haus sei bereit, die Regierung bereitwilligst zu unterstüßen.

Großbritannien und FrlanD. Der Herzog und die Herzogin von Connaught

werden sich, der „A. C.“ zufolge, am 18. März vòn Ports- mouth zu einem etwa fünswöchigen Aufenthalt nah dem Con- tinent begeben. Jhre Königlichen Hoheiten beabsichtigen zuerst in Hyères einige Wochen zuzubringen und dann über Nord- Jtalien und Deutschland nach Enaland zurückzukehren.

Sir J. Walsham, gegenwärtig Gesandter in Peking, ist laut Meldung des ¡W. D. B.“ zum Gesandten n Bukarest, Dering, gegenwärtig Botschafts-Secretär in Rom, zum diplomatishen Agenten und General-Konsul in Sofia, und D’Connor, gegenwärtig diplomatischer Agent und General-Konsul in Sofia, zum Gesandten in Peking ernannt worden.

Das Unterhaus hat nach zweitägiger Berathung den für die Vermessung der Eisenbahnlinie von Mombasa nach dem Victoria Nyanza in British-Distafrika geforderten Credit mit 211 gegen 112 Stimmen genehmigt. Jm Laufe der Debatte hatte der Schaßkanzler Goschen nah dem Be- richt der „A. C.“ erïlärt, die Regierung wolle mit Vorsicht in der Sache vorgehen. Nur wenn die Vermessungen in jeder Hinsicht ein befriedigendes Ergebniß hätten und die Vacht und die Hilfsquellen der Gesellschaft sih als genügend er- wiesen, könne von einer Staatsgarantie die Rede sein. Für Vermessungsarbeiten genügten die vorliegenden Jnfor- mationen. Gladstone bestritt dies und meinte, cs spreche im

wahren Geiste gemäß anwenden. des Cultus eine eigenartige Lage und befondere Rechte zu; es legt

Gegentheil alles gegen . den Plan der Regierung. Die letztere habe Mißachtung gegen das Parlament gezeigt, indem ste die Vermessungsarbeiten begonnen, che das Haus die Gelder be- willigt habe. Wahrscheinlih würde es bei den Vermessungen zu Blutvergicßen kommen und ohne Verleßung der Nechte der Eingeborenen dürfte es auch nicht abgehen. Jn solhe Unter- nehmungen dürfe man sich nicht cinlassen, ohne in jeder Be- ziehung informirt zu sein. Er lehne jede Verantwortlichkeit für ein folhes Verfahren ab. Frankrei.

Die am Donnerstag in beiden Kammern verlejene ministerielle Erklärung, deren ‘Jnhalt in der gestrigen Nummer des „R.- u. St.-A.“ kurz mitgetheilt worden ist, lautete wörtlih wie folgt:

Meine Herren! Das Cabinet, das sich Ihnen heute vorstellt,

verbehlt sich nicht, wie s{chwierig seine Aufgabe ist. Um fie zu er- füllen, bedarf es Ihres Vertrauens. Es möchte durch die Offenheit jeiner Erklärungen Ihnen ermöglichen, gleih in der ersten Stunde seines Auftretens ihm zu sagen, ob es darauf rechnen kann. Das erste Ziel unserer Politik wird die Vertheigung aller republikanischen Geseße sein. In thre erste Reihe seßen wir das Militärgeseß, als das Gesecß der Vaterlandsliebe und Gleichheit, und das Schulgeseß, als die Quelle jeder Entwickelung der Naturanlage und als die grundlegende Bürgschaft der Gewissensfreiheit. Wir werden ihre feste Anwendung erstreben und von den Beamten und allen, die an der öffentlichen Gewalt theilhaben, verlangen, daß sie niht nur treue Beobachter ihrer Berufspflicht, sondern au aufrichtige Diener des republikanischen Staats feien. Die Beziehungen zwischen dem Staat und der Kirche haben zu Vorgängen und Erörterungen Anlaß ge- geben, die vollständig zu klären die Berworrenheit der aufgeworfenen Fragen vielleiht niht gestatten wird. Folgende Grundsäße werden uns dabei leiten: Wir glauben niht den Auftrag zu haben, die Trennung der Kirche vom Staate vorzubereiten, denn in den

Kammern und, wie wir glauben, auch im Lande ist keine Mehrheit

vorhanden, um. fie. durchzusühren. Unsere Pflicht Ut vVièle mebr, mit fester Hand die auf der Grundlage des Concordats beruhende Gesetzgebung auftechtzuerhalten, und wir werden sie ihrem

Das Concordat gesteht den Dienern

ibnen, auf welchem Grade der Hierarchie sie auch stehen, andererseits

aber auch strenge Pflichten auf. Sie schulden nicht nur wie alle

übrigen Staatébürger den nationalen Gesetzen Gehorsam, sie müssen

sich überdies auf die Befugnisse ihres Amts beschränken und sich von den Erörterungen und Kämpfen der Parteien vollständig

fernhalten. Wir werden nicht austehen, von allen die Beob- achtung dieser Verpflihtung zu fordern und glauben , genü- gende Vollmachten zu haben, sie zu erreihen. Sollte das nicht der Fall sein, fo werden wir das Parlament um die nöthigen Mittel bitten, um Schwierigkeiten zu beseitigen, über die der Bolfksvertretung die souveräne Entscheidung zusteht. Abex unsere Aufgabe darf sich nicht allein darauf beschränten, die Erbschaft der genehmigten Gesetze und durchgeführten Reformen zu hüten. Sie haben seit Beginn der Legiélaturperiode Forschritte verwirklicht, die niemand bestreiten kann. Sie haben die Einführung eines wirthschaftlichen Systems zu Ende geführt, das Frankreich einen sicheren Schuß seiner Industrie und Landwirthschaft und die Freiheit der Tarife gewährt, die das Parlament allein ändern kann. Ihnen liegen Borlagen über die Besserung des Looscs der Arbeiter vor. In erster Linie haben Sie jeßt ins Auge zu faffen : die N L

ie Regelung der Kinder- und Frauenarbeit in Fabriken, das Gesct über die Unfallversicherung, die shiedörihterliche Regelung der Streitigkeiten zwishen Arbeitern und Arbeitgebern , das Geseß zur Sicherung der Gesundheit der Fabrikarbeiter, die Gesetze über die Sparkassen, die Gründung einer Altersversicherungskasse und die Abänderung der Getränkesteuer. Meine Herren! Der Wille der Nation giebt der Republik cine solche Kraft, daß thre Gegner sich beute dazu zu verstehen scheinen, sie anzunehmen. Wir freuen uns dieser Bewegung, die, außerhalb des Rahmens der Berechnung inter- esfirter Parteien, ihr die Masse des allgemeinen Stiminrechts zuführt, und wir werden uns bemühen, durch Umsicht, Weisheit und Duldung tägli) mehr der Ansicht Geltung zu verschaffen, daß die Republik für alle die Bürgschaft der Sicherheit und der Freiheit ist. Die Wandlungen der politischen Parteien werden uns nicht veranlafsse auch nur einen unferer Grundsäße aufzugeben. Nach unserer Ansicht ift die Republik niht nur die Regierungsform, sie stellt auch die Gesammtheit der Errungenschaften der französischen Revolution dar. Sie hat zu Bedingungen das 1mmer mehr sich flärende allgemeine Wakhlrecht und die vollständige Unabhängigkeit der bürgerlichen Gefell- schaft, die gerehtere Vertheilung der Lasten und Vortheile und dic Vervollkommnung des moralishen und materiellen Wohlergehens. Pêèeinc Herren! Wir wollen nicht für das republikanische Land allein, sondern für das ganze Land arbeiten, aber mit der republikanischen Partci und durch sie wollen wir diese Anschauungen verwirklichen, denn sie sind ihre Erbschaft. Wix bitten deshalb die Nepublikaner, fich mit uns zu diesem Werke zu einigen. Ihre Spaltungen werden die Entwicklung hemmen, ibre Einigkeit aber wird den Triumph sichern und endgültig den Frieden in der Vepublik, die Größe Frankreichs in Europa begründen.

Es wird dem „W. T. B.“ zufolge in Paris sehr bemerkt, daß obige Erklärung in keiner Weise der äußeren Politik gedachte, um so mehr, als der erste Entwurf einen folchen Passus enthielt. Die Pariser Presse schenkte diesem Mangel bisher feinerlei Beachtung. Von anderer Seite wird unter Hinweis auf die von den Nadicalen anläßlih der Cabinets- krise wiederholt geäußerte energische Verwahrung gegen fremde Einiluznahme vermuthet, daß die Regierung durch Weglaffung des Passus über die äußere Politik die Erwähnung der Alliancen vermeiden und eine etwaige unangenchme Discussion derselben hintanhalten wollte.

Italien.

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Die allgemeine Budgetcommission hat, wie dem „W. T. B.“ aus Rom gemeldet wird, gestern thren Bericht Über den Gesegentwurf wegen Ausgabe von Schaßbons mit langer Zurückzahlungsfrist veröffentliht. Der Gesezentwurs, welher in Uebereinstimmung mit dem Finanz - Minister festgestellt wurde, soll für eine zeit- weise Tilgung der Schaßschuld sorgen. Die Regierung wird in den Entwurf crmaGuiat.. 0 fu die Finanzgebahrung in den Budgetjahren 1891/92, 1892/93, 1893/94 einen Betrag bis zur Höhe von 209 Millionen Lire mittels Ausgabe von Schaßbons auf lange Sicht, welche aus- \chließlih im Julande zu begeben sind, zu verschaffen. Die Budgetcommission s{hlägt vor, der Genehmigung des Geseß- entwurfs durch das Parlament die Annahme einer Tages- ordnung vorangehen zu lassen, worin die Kammer das Ministe- rium auffordert, angemessene Vorschläge zu machen zur Ver- hinderung eines Anwachsens des Schaßtzdeficits über denjenigen Betrag hinaus, welcher sich eventuell aus Finanzergebvnissen des Budgetjahres 1891/92 herleitet.

Der jeßt ebenfalls erschienene richtiggestellte Bericht der Budgetcommission über das Abrechnungsbudget für 1891/92 erkennt an, daß bedeutende Ersparnisse bewecrk- stelligt worden sind. Die voraussichtlichen Einnahmen im Jahre 1891/92 müssen nah dem Bericht um 1515 Millionen niedriger veranschlagt w:.rden. Das Gefsammtdeficit wird auf 19 993 000 Lire beziffert, wovon 11 158 000 Lire auf efffective

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Einnahmen und Ausgaben und 8855 000 Lire auf die Be-

wegung von Kapitalien entfallen.

Die XXV1I. Commission des Reichstags zur Vor- berathung des Entwurfs eines Geseßes über den Belagerungs- Elsaß-Lothringen gliedern: Graf von Ballestrem, Vorsitzender; Dr. Petri, Stellvertreter Dr. Schier, Schriftführer ; : Dr. Baumbach (Berlin), Delles, Graf von Dönhoff-Friedrichstein, Gröber, Freiherr von Gült- Dr. SGartmann Dr. Orterer, Payer, Schrader, Spahn, von Vollmar.

hon in ter gestrigen Nummer d. Bl. k erwähnten Erwiderung auf die Glükwunsch-Adresi des Cardinaldecans Monaco la Valctta zum 82. Geburts- tage des Papstes crinnerte Seine Heiligkeit zunächst an die beiden großen Jdcen des Papstes Jnnocenz Ill: die Bc- und die Unabhängigkeit der Kirche, und fuhr dann, der „Germania“ zufolge, fort:

Wenn die cine dieser Ideen besonders jenen Zeitverhältnifsen an- gepaßt war, so gehört die andere ihrem Wesen nach allen Zei weil sie enge mit den höchsten Interessen der menschlichen Familie verbunden ijt.

Es ist nur zu wahr, daß bei der Vergleichung eines folchen Mannes, bei dem Anblic der tiefen Spuren, welche er auf Erden hinterlassen hat, Wir mehr denn je Unsere. Schwäche und Unsere Un- zulänglichkeit fühlen, Wir empfinden aber auch die so hohe Wichtig- feit des focben erwähnten Vorhabens, für welhes nah seiner Auë- fage zu sterben ihm ein Gewinn gewesen wäre, d. h. für die Un- abhängigkeit der Kirche durch das Mittel der Freiheit des Papst- dieses Werk verwenden auch Wir seit 14 Iahren die größte Sorgfalt, deren Wir fähig find, ohne Zweifel mit geringeren Fähigkeiten, vielleiht aber mit der gleichen guten Absicht. Schwierig und unbequem -ist, wie ihr seht, die Aufgabe besonders wegen des Wechsels, der in den Auffassungen der Geister platzgegriffen hat. In der That überwog in dem Jahrhundert, in dem Innocenz 111. Wechselfälle

t der Bill endgültig festgestellt. Erkenntnisses ersten Mal unterzeichnete e Geseß sei, mi

(Constitutionaliià

aufgewoörfene folgenden Mit-

Prâäjidenten

Os m 9 angenommen Prinz von Arenberg,

des Vorsißenden ; 4 Dr. von Cuny,

t der größten Sorgfalt vom Gerichts- Dr. von Bar,

könne nah der Ueberzeugung el unterliegen, daß ein Gesetz in der Form e es vom Congreß vereinbart worden fel. durch den Präsidenten fei nur eine Publicatior l [ MNeciprocitätsclausel wird erklärt, daß dem Con- Praxis das Recht zustehe, dem Modification gewisser Be- Dies involvire keine Ueber- berisher Vollmachten, sondern gebe dem Präsidenten lih das Mecht, den Zeitpunkt zu bestimmen, wann fgestellten Bedingungen für die Wirkfa1 "Be Der Congreß zeichne dabei immer dem Prâä- Den Einwand aus

‘ei jei i - L s G . freiung des heiligen Landes hof L cinem wei tionéformalität. Mit Bezug auf die j auf Grund einer jahrelangen identen die Befugniß zu späterer eines Gesetzes zu verleihen.

der Volksschulgeseßcommission ] der Abgeordneten wurde gestern Nachmittag, wie wir den Morgen- blättern entnehmen, die Debatte über die §8 41 und 43 der Vorlage

immungen tattern e s (Schulstiftungen :

ing geseßge Behandlung Schulvermögens) 2 Abg. Kor ch (con?.) gegen die Gemeinden auszusprechen,

die Verwaltung das Vermögen Schulzweken, mäßigkeitêgründe

N, V E i führte aus, (Congreß au : irksanikeit des Geseßes | Mißtrauen erfüllt worden feien. Der G f ¡ten die Grundlinien feines Verhaltens vor. D 1 Sanction der Zuckerprämien bezeichnet der Gerichtshof als von Denn selbst wenn die Prämien verfassungs- widrig wären, so würde doch dadurch dic Verfassungêmäßigkeit des Die Prämien verfolgten einen besonderen Zweck für sich, und der Gerichtshof habe feine Veranlassung, anzunehmen, daß das Gesetz obne die Prämien überhaupt nicht zu stande gekommen wäre.

Stiftungsvermögens h: allgemeinen es bestimmt verwenden würden.

vornherein hinfällig.

mäßige Verwendung die Vorlage nicht biete, das sei aber au nicht Abg. Dr. Friedberg (nl.) wies aus den Protokollen der vorjährigen Commission nach, daß die conservativen Mitglieder im vorigen Jahre denfelben Standpunkt vertreten hätten, heutige nationalliberale Antrag einnehme. der Abg. Dr. Lieber (Centr.) revolutionäre

ganzen Gesetzes nit berührt werden.

zu erreichen.

stürmischen Im vorigen Jahre habe Tendenz der CLonservativen als eine die Conservativen vorjährigen

Empfinden Mehr noch, der christliße Glaube / i: : : 2: | J O OEUDe Aus Tripolis vom 2: Marz wird dem „R. B.“ be- L ada: Stellungnahme.

Organisation ju verleihèn. 2) Einheitlie Leitung aller Zweige der städtishen Schulverwaltung in einem Organe, in welhem nah dem Muster der Schuldeputation neben der Gemeinde auch die staatliche Schulaufsicht, die Lebrerschaft und die Religionsgemein- schaften angemessen vertreten sind. Für die einzelnen oder eine Mehrzahl von Schulen können als Organe der Schuldeputation durch Statut besondere Schulvorstände (Scbulcommissionen) ein- gerihtet werden, in welchen auh die Lehrerschaft und die an der Leitung des NReligionéunterrihts betheiligten Religionsgefellschaften vertreten sind. 3) Für die Land- (Kleinstadt-) Schulen sind die Be- stimmungen des Entwurfs mit folgenden Maßgaben beizubehalten : Den Vorsiß im Schulverbande führt, soweit ihn der staatliche Auf-

sihtsbeamte niht übernimmt, der Gemeindevorstand (Gutsvorsteher,

Schulverbandsvorsteher). Die dem Schulvorstand angehörenden

Gemeindeglieder werden aus der Zahl der zu der Schule gewiesenen Hausbäter von der Gemeinde gewählt. Die Kennt-

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nißnahme vom Verhalten der Lehrer und Lehrerinnen wird dem Schulvorstande übertragen. aus der Neibhe bewährter Fachmänner * zu wählen. Wo eine Local-Schulinspection eingerichtet wird, ift bei der Beseßung thunlichst gleichfalls die pädagogishe Fachkenntniß zu berücksichtigen. Für NRectorats\chulen ist die Localschuläufsiclßt“regelmäßig den NRectoren (Hauptlehrern) zu übertragen. 11. Mit der Umarkeitung des dritten Abschnitts ist eine Subcommission zu betrauen und die berathung des vierten Abschnitts so einzurichten, daß der Sub- commission ausreichende Zeit für die Erledigung des Auftrages verbleibt.

4) Die Kreis-Schulinspectoren sind stets

Weiter-

richtet, daß die Araber, da sie sih ihre alten Vorrechie nicht nehmen lassen und fsih der neu eingeführten Conscription \. Nr. 55 d. Bl.) nicht fügen wollten, von Tripolis fortgezogen Auf ein von ihnen nah Konstantinopel gesandtes An- suchen habe der Sultan telegraphish bestimmt, daß die Conscription einstweilen nicht durhgeführt werden solle, bis ommission von Konstantinopel in Tripolis eintrefe und über die thatsächlichen Verhältnisse berichtet habe. Dabei hätten sih die Araber beruhigt.

und politishen Organismus , unter die Autorität der Kirche als das moralische Centrum der Welt. daß der christliche Geist in den einzelnen Personen ges{chwäht und in der focialen Organisation fast erloschen ist; hieraus entspringt eine größere Erbitterung auf Seiten der Gegner, welche die Kirche und das Papstthum bekämpfen. sucht oder die Herrshsucht treibt sie, auch nicht die anderer ungestillter Leidenschaften, die bewußte Absicht, den christlichen Glauben zu vernichten.

Darf man unter diefen Bedingungen das Verlangen der Wieder- fehr nit zwar der mangelhaften Einrichtungen des Mittelalters, wobl aber des fräftigen Glaubens desf Bölfer cingewurzelt war, und welcher wirksam dem Uebel den end- lihen Sieg streitiz machte und damit gerade die Nationen leichter În jeder Beziehung bett die Kirche cine geheime und unüberwindliche Kraft, welche die Welt nicht einmal zu verstchen im stande ist, da diese Kraft niht von dieser Welt kommt. Jm BVertraucn auf dieselbe und ruhig Unsern ir hier bereit, dieser schwierigen Aufgabe den ebens zu widmen, welches Gott Uns zu gewähren für gut befinden wird. ;

Aus Palermo wird gemcldet, daß die dortige Uni- wegen studentischer Unruhen worden war, am 4. d. M. wieder eröffnet worden ist.

vorigen Jahre Schulfocietäten hâtten fortfallen sollen, da sei die Frage entstanden, wer solle nun das Er bekenne, daß seine Partei im vorigen

ein Princip aufgegeben hätten.

: Sie hätten sich im Verlegenheit

Heute dagegen sieht man,

Schulvermögen verwalten. Jahre principiell lieber anders gehandelt bätte. mung wurden die liberalen Anträge zu § 41 abgelehnt und die Regierungsvorlage unverändert angenommen. Ebenso O nationalliberalen s vativen Anträge abgelehnt: wurden nach der Vorlage angenommen, der dritte Absatz C onservativen Í

Nicht die Eifer- Q F: Eo; Launenhaftigkeit ; TAHoS (8 fondern cine tiefe Feindschaft und eine Untersuchungs reten ers beiden Absäztze welcher in dem Gewissen der

3orshlage gestrichen.

| E und 45 nach den Vorschlägen der heilbar machte, horbeit beze i (Verhältnisse (Sarnisonschulen und der Anstaltsschulen), 48 (Regelung der Verhältnisse der Schul- fonds) blieben unverändert. Bei § 49 (Verpflichtung Dritter aus be- sonderen Rechtstiteln) fragte Abg. Dr. Ritter (freicons.), wie sich die Verpflichtungen aus befonderen Nechtstiteln verhielten zur Vertheilung der allgemeinen Schullast bei Rath von Breme daß hier nur dritte Verpflichtete gemeint seien. 8 50 (Aufhebung bisheriger Verpflichtungen) wurden unverändert an- Damit war der zweite Abschnitt der Vorlage erledigt.

Heute trat die Commission in die Berathung des dritten n (Berwaltung Schulbehörden)

Parlamentarische Itachrichten.

In der heutigen (188.) Sizung des Reichstags, welcher Reichskanzler Graf von Caprivi, die Staatsfecretäre . von Boetticher und Freiherr von Marschall bei- wohnten, machte der Präsident von Leveßow nah Genehmi- gung mehrerer Urlaubsgesuche für längere Zeit dem Hause den Vorschlag, die Sißungen des Necichstags für einige Tage auszuseßen, um den Mitgliedern, die unaufshiebbare Geschäfte zu erledigen haben, die dazu nöthige Zeit zu lassen.

Das Haus setzte darauf die Berathung des Etats des Auswärtigen Amts fort und verhandelte zunächît über die Forderung im Extraordinarium von 2500000 # für Ma ß- regeln zur Unterdrückung des Sklavenhandels und zum Schußte i

Weg verfolgend, sind Weg verfolgend, find Schulverbänden. 1 erläuterte diese Bestimmung d Au \ 1 Auch § 49, fowie Derittat, geschlofsen genommen.

BVoltksschul- zwar zunächst des Verwaltung der äußeren Angelegenheiten der Bolksschule steht der Gemeinde (Gutsbezirk, Schulverband) zu und erfolgt nach den Borschriften der Gemeindeverfassungsgesete, in Schulver- bâänden vorbehaltlich der befonderen Bestimmungen dieses Geseßcs nach den für communale nachbarliche Verb ; bindung mit § 51 wurde der unten erwähnte Antrag der frei- nationalliberalen if

Spanien.

Nach einer Meldung, die dem „Wolff schen Bureau“ aus adrid über Paris zuging, Canovas del Castillo auf cine an ihn gerichtete Anfrage bestimmt erklärt: es bestehe keinerlei Absicht, die auswärtige Nente zu besteuern: Spanien werde allen feinen Verpflichtungen dem Auslande gegenüber nachkommen.

Die leßten Unruhen in der Umgebung von Tanger haben, wie die „Pol. Corr.“ meldet, die spanishe Regierung veran- laßt, den spanischen Befestigungen an der marotkkta- nischen Küste sowohl wegen der Vertheidigungsmitiel als wegen der Erleichterung des Verkehrs zwischen diesen Be- festigungen und der spanischen Hauptstadt erhöhte Aufmerk- Von Cadiz aus ijt kürzlih ein Dampfer mit einem Transport von Artilleriematerial nach Ceuta ab- An diesem Punkte wird auf Befehl der Kriegs- verwaltung cine Brieftaubenstation errichtet, die mit den gleichen Stationen zwischen Tarifa und Y

Schweiz.

Der Bundesrath hat dem seine Antwort auf die neuen Anträge Hege lia Fur

angelegenheiten,

E eS L L & f velcher t: Minister-Prästdent § 91, welcher lautet

deutschen Nach den Erläuterungen Civilverwaltung erst mit dem 1. April 1891 hat begonnen werden können, bis jeßt unmöglich gewesen, einen Voranschlag für die Verwendung der Ausgaben im einzelnen zu machen. Auf Einnahmen an Zöllen und Steuern wird bis zum Be- trage von 2 Millionen gerechnet: die Summe der Ausgaben ist, wie im Vorjahre, auf 41/5 Millionen veranschlagt.

Der Berichterstatter Abg.

ntere en E I ASA : enen Vorschriften.“ In Ver-

i i fretsinnigen Freiherr von Zedliß erläuterte diesen Er erkenne den Grundsaß der Decentralisation und der Vereinigung der Aufsicht über die inner der Negiminalinstanz Schulverwaltung, Schuldeputation eine viclfältige und zum Theil locale Trennung der Schulverwaltung herbeiführe, für einen Nückschritt und die Erhaltung der bisherigen Einrichtung Daneben könne cine Localinstanz als Organ der Schul- deputation - für -die einzelnen Schulen eingerihtet werden. iese auf der Grundlage des Entwurfs aufzubauen, aber und der Gemeinde Borsißende in. den

cionservativen, Mitglieder discutirt. Abg. Frei und äußeren Angelegen-

nisation der städtischen der einheitlichen Verwaltung

Organisation Jz. Prinz von Arenberg (Centr.) theilte mit, daß in der Commission ein Antrag auf Herab- sezung des Reichszuschusses auf 11 aber abgelehnt worden sei.

Abg. Dr. Bamberger (dfr.) äußerte sih im Sinne dieses Antrags und unterwarf die gesammte Colonialpolitik deren grundsäßlicher Gegner er mit jeiner Fraction sei, ciner Kritik, auf die der Neichskanzler Graf von Caprivt in eincr ein- gehenden bei Schluß des Blattes noch fortdauernden Rede

famkeit zuzuwenden.

Millio Mark gaestellt S ¿illionen Mark gestellt, e Seb

C AUEA r adrid verkchren soll. Berbindung Schulvorstands herbeizuführen, j Schulinspector Gemeinde bestimmt

sei dadurch . B.“ zufolge gestern der italienischen eines Handelsvertrags

j weitgehende Uebertragung von Befugnissen der Schulverwaltung bezw. der Schulräthe auf die Kreisvertretung, habe die Bedeutung der Kreis werde, ohne daß es durch das Gesetz bestimmt zu werden brauche, von selbst zu dem Weg der fortschreitenden Umwandlung der Kreis- Schulinspectoren im Nebenamte Staats-Minister Graf Zedlitz wandte sich gegen diese Ausführungen. j ¿r Abg. von Zedlitz im Namen bezeichnete es als it es so dargestellt habe, als Schulverwaltung

den Abschluß Gulinspection. In der heutigen (25.) Sizung des Hauses der 3 Minister des Jnnern Herr- fUurth, der Justiz-Minister Dr. von Schelling und der Finanz-Minister Dr. Miquel beiwohnten, wurde zunächst in dritter Lesung der Königlicher meinden, berathen.

Jn der Generaldiscussion legte der Abg. Dr. Meyer nochmals den principiellen Standpunkt der freisinnigen gegen den Geseßentwurf dar, dem er den Vorwurf der Fisca- Die Königliche Polizeiverwaltung sei

Nach Einsichtnahme in den Bericht des Eisenbahn-Departe- ments über die Vorkommnisse im Schoße der Jura-Simplon- Bahn, sowie nah Einsichtnahme in die Eingabe der Berner Regierung hat der Bundesrath das Eisenbahn-Departement aufgefordert, diese Angelegenheit weiter zu verfolgen, sth mit den Interessenten in Verbindung zu seßen, sowie dem Bundes- rath cinen Bericht und Antrag vorzulegen.

Abgeordneten, welcher der Hauptamte führen.

Er nehme schon jeßt das Wort, weil der der Hâlfte der Commission gesprochen habe. einen Irrthum, wenn der Abg. von Zed

Geseßentwurf, betreffend di

Polizeiverwaltungen

ninale Behörden, welche der Aufsicht der Was die bestehenden Schulvorstände betreffe, allgemeinen Landrechts als in den übrigen Provinzen verschieden organisirt, es sei deshalb nöthig, im Gesetz einheitliche Grundsäße aufzustellen. Bezüglich der Orga- nisation der städtischen Schulbehörden habe er früher die Tendenz d trags verfolgt, er sei aber gerade von liberaler Seite eines anderen belehrt doch nicht glauben, daß man von der Borzüglichkeit der städtishen Schuldeputation so überzeugt sei, wie das vielfach hinge- Auch unter den Nectoren und Lehrern gebe es so straffe Decentralisation nicht gefalle. eine solhe Decentralisation cinführen, wie der Antrag es vorschlage, für die Instanz der Abtheilung der Regierung nichts 3 Fassung der hineinzubringen.

S Schuldeputationen scien re - Luxemburg. “A Regierung . unterlägen. Nachdem der Gemeinderath von Luxemburg die vom

1 abgeschlofsscne 31/5 procentige Conversions- [ at der Schöffenrath, wie man mission gegeben.

Schöffencollegit lität mahen müsse. anleihe abgelehnt hat, dem „Hann. Cour.“ meldet, seine 2; Polizeiverwaltung jelbst übernehmen und dafür bringen, um eine Besserung der Zustände herbeizuführen : zu bemängeln sei auch, daß der Gesezentwurf über eine Rege- lung der Kostenfrage allein nicht hinausgehe.

Der Minister des Jnnern Herrfurth widerlegte den leßteren Vorwurf damit, daß die Resolution des Hauses, die Vorlage Kostenfrage

Serbien. worden. Man

ie Skupschtina seßte gestern, wie „W. richtet, die zweite Lesung des Budgets fort.

Der cingebrachte neue allgemeine Zolltarif, start erhöhte Säße enthält, w1

stellt werde. welchen cine

m Ausschusse zu- eine Nege- 2 Negierungsorgane Dissonanzen sei nicht abgencigt, an etner Aenderung der Vorlage mitzuarbeiten, doch dürfe das im Entwurf durchgeführte Confessionsprincip nicht über den Haufen geworfen werden. Nicht wohlwollend stehe er dem Passus in der Vorlage gegenüber, welcher den Kreis-Schulinspector nur aus der Reihe der Fachmänner gewahlt wissen wolle. Deutung führen, als sei das bisher niht geschehen. Wolle man wirklich eine solche Bestimmung machen, so müsse auch gesagt werden, was man unter Fahmännern verstehe. Auch bezüglich der Finanzfrage habe der Antrag sehr erheblihe Bedenken.

gewünscht

Nmerifka. B hinausgegangen

Gerichtshof Vereinigten i shwebende Streitfrage über die Verfassungsmäßigkeit der Mac Kinley-Bill nunmehr Dem „Hamb. Corr.“ wird darüber berichtet : Drei große Importfirmen hatten seiner Zeit die Verfassungé- mäßigfkeit des Gesetzes aus drei Gründen bestritten: einmal, weil der (Gescßes über die Zollermäßigung für Tabak in der unterzeichneten Zuckervrämien evölferungéflafie Neciprocitäteclausel vercfafsungswidrige Vollimnachten ertheile. Die genannte Meciprocitätsclausel besagt, daß der Präsident an oder nad) dem 1. Januar 1892, wann immer und so oft er überzeugt fein Ü ie Zucker, Melosse, Kaffee, Thee und ungegerbte Häute erzeugen und ausführen, auf die landwirthschaftlichen oder anderen Producte der Vereinigten Staaten Zöôlle oder andere die freie Einfuhr

ausführlih Königliche Polizeiverwaltung doch als Privileg betrachte, beweise der Umstand, daß Städte, welchen die Uebernahme der Polizei in eigene L angeboten sei, darum gebeten hätten, ihnen die Königliche Polizeiverwaltung zu lassen.

Abg. Barth (freicons.) bezeichnete die geseßliche Regelung der Kostenfrage als die Hauptsache, da Verträge mit den Städten Uber die Kosten niht zu stande kommen würden. Ler für die Beitragspflicht der einzelnen Städte vorgeschlagene Maßstab sei im allgemeinen richtig, und die freiconservative Partei werde daher den Entwurf annehmen.

Abg. von Eynern (nl.) glaubte nicht, daß die Stadt Berlin ihre Thätigkeit auf dem Gebiete der Wohlfahrts- cinrihtungen infolge dieses Geseßzes, wie die Petition der Stadt sage, einshränken werde.

Damit {loß die Generaldiscussion.

Jn der Speccialdiscussion wurde der,S 1, der dic von den einzelnen Städten zu leistenden Beiträge regelt, / welcher fih die Abgg. Bartmer (ul.), Wuermeling (Centr.) und Dr. Enneccerus (nl.) O der Minister des Jnnern Herrfurth betheiligten, mit einem Antrag der Abgg. Dr. Brüel (Centr.) und Dr. (Centr.), die Abstufungen bei 40000 und ern, statt bei 25000 und 75000 Einwohnern (Schluß des Blattes.)

S en hat die lange :

M eL L Daß man die

entschieden. ewallina s könne zu der L n(

Abschnitt des h ; | von dem Präsidenten Bezüglih der MNectoratsschulen unzuverlässige

Pon rohtiin2 O mehrklassigen zu übertragen, stehe er sympathisch gegenüber, das geschehe Betreffs der Kreisschulaufsiht gebe er zu, daß in der Lehrerwelt der Wunsch herrsche, sie solchen Leuten zu übertragen, welche technisch vorgebildet seien. aber so gestaltet, daß sie niht durchzuführen sei. für bedenklih halten, dieses Streben im Geseß zum Ausdruck zu Bei Schluß ‘des Blattes nahm der Abg. Freiherr von Huene das Wort.

Abschnitt 3

Geseßzes tem Präsidenten L l auch jet schon.

daß die Regierung Die Construction im Antrag sei Gr müsse es auch mit Rücksicht auf von Zucker, Melasse u. | i ungleich und unbillig hält, befugt scin foll, durch Proclamation die Bestimmungen des in Rede stehenden Gesetzes, soweit sie sich auf die freie Einfuhr dèr genannten von dem betreffenden Lande erzeugten Geacnstände beziehen, für cinen von ihm angemessen erachteten Zeit- raum auszusetzen, und daß in diesem Falle für die Dauer der Sus- vension Zölle auf Zucker, Mclasse u. \. w. als Producte oder Ausfuhr- artifel der betreffenden Länder nah den in dem citirten Abschuitt 3 angeführten Sachen gelegt werden sollen. i .

Auf Grund der genannten angeblihen Mängel behaupteten dic Kläger die Ungültigkeit des ganzen Gesetzes. j geriht hat aber zu Ungunsten der Kläger entschieden und damit die

nationalliberalen } Volks\chulgesegcommif- sion haben, der „Nat.-Ztg.“ zufolge, sich in der Frage der Organi- sation der Schulverwaltung und der Schulbehörden zu folgenden ¿PyrincipaT- Anträgen" vereinigt: 1: Der dritte Abs des Gesetzentwurfs ist unter Festhaltung des Grundsaßzes der Decentralisation auf folgender Grundlage umzuarbeiten: in Bezug auf Stadt- und Land- \culen, wobei die Kleinstädte dein Lande zuzurehnen sind und die größeren Landgemeinden

Die fretustnuagen, conservativen Mitglieder

kurzer Debatte, an

Wuerme (5000 Einwohn vorzunehmen, angenommen.

1) Trennung der Organisation Ober-Bundcê-

Möglichkeit

Kunft und Wissenschaft.

+4 Eugen Bracht zählt zu den Führern der Berliner Land-

\lhaftsmalerei : die gegenwärtig bei Schulte veranstaltete Sonder- ausftellung von etwa hundert seiner Bilder und Neiseskizzen giebt von seiner Entwickelung kaum ein Bild, da die Mehrzahl der aus- gestellten Arbeiten in den leßten Jahren entstanden sind: auch von dem Umfang seines Könntens erhalten wir nur eine unzulängliche und cinseitige Vorstellung, da mehr als die Hälfte der Skizzen und Oel- bilder syrishe Ansichten in einförmig heller Beleuchtung wiedergeben, deren Nebeneinanderftellung das Auge ermüdet. Seit seiner ersten syrishen und palästinishen Studienreise im Jahre 1880 hat Bracht ih ‘der Orientmalerei fast ganz zugewendet und den Motiven der heimathlihen Landschaft nur selten noch Auf- merksamkeit geschenkt. Für die reizvolle, aber \chwierige Aufgabe, den Phänomenen der vegetationsarmen Natur des Oronteslandes tünstlerisch gereht zu werden, fehlt es seiner Palette an der Tiefe und Leuchtkraft, wie sie z. B. E. Körner's Orientbilder auszeihnen. Seine Farbenscala ist ohnehin nicht besonders reih und meist auf helle Töne gestimmt, es fehlen kräftige Gegensäße und hie und da auch die Kraft, die augenblicklihen Eindrücke zu abgeschlossenen

MIET

Bildern außzugestalten. Das größte Bild der Ausstellung „Abend am Todten Meer“ erinnert {on durch den Gegenstand an das in der Nationalgalerie befindliche Werk, welches cer unmittelbar nach sciner ersten Orientreise gemalt hat. Die im rothen Abendlicht glühenden celômassen, die senkrecht in die tlaren Fluthen des Salzmeeres herab- steigen, die nur durch den Vogelflug unterbrochene Einsamkeit, der Mangel jedes Pflanzenlebens wirken zu einem stimmungs- vollen Gesammteindruck zusammen. Daß der gleiche Gegenstand B.'s Einbildungskraft öfter beschäftigt, beweisen die Studien Nr. 4, 15, 27, 28, 29, 42 x., welche alle am Ufer des Asphaltsees lTocalisirt sind. Einer dramatischen Steigerung der Effecte begegnen wir in feiner dieser Aufnahmen, wobl aber lernen wir die sichere feste Zeich- nung des noch in Schirmer’s Atelier gebildeten Künstlers, die Emsig- feit im Sammeln der Eindrücke {häßen. Als besonders zartgestimmte, die atmosphärishe Eigenart der Wüstenlandschaft vorzüglich wieder- gebende Landschaften seien die „Aussicht vom Lagerplaz in Ain Diiddy“ (Nr. 19) und die Büffelheerde am Abhange des Hermon

(Vir. 93) genannt. Zur die Wiedergabe der finsteren Berg- {lucht von Ain Diiddy (7) wünschten wir uns fkräftigere Tone. Einige sehr fsonmg wirkende Landschafts\studien aus

der Niviera, der Strand bei Albenga uud eine- andere mit Disteln bewahsene Strandpartic vom Mittelmeer (Nr. 66) scheinen uns einen vielversprehenden Wandel in Bracht's Malweise zu bezeugen. Warum ist der Künstler überhaupt seinen älteren Vor- würfen aus dem norddeutschen Tieflande untreu geworden? Die wenigen, aber sehr stimmungsvollen Beduten aus der Mark mit ihrer trefflichen Wolkenbehandlung (Nr. 86, 89 und 92 seien besonders hervorgehoben) lassen diese Fahnenflucht besonders bedauern. Auch die beiden Aquarelle Nr. 76 und 77, der Aletschgletsher und die Mondnacht im Hochgebirge, zeigen dice Fähigkeiten Bracht's in weit günstigerem Lichte, als seine orientalischen Scenen. Ebenso die beiden Uferbilder vom Hornfee im Schwarzwald (Nr. 81 und 79), von denen namentlich das leßtere feinabgestimmt und vornehm in der Wirkung erscheint.

Wie sehr cin tüchtiger Künstler, der die Grenzen seines Talents

mißachtet, die Wirkung seiner Schöpfungen beeinträchtigt, zeigt auch recht deutlih das große Sensationshild von Niccardo Villodas: «Victoribus Gloria“, welches schon in der Münchener Ausstellung des Jahres 1888 Aufsehen erregte, aber über diese augenblickliche Wirkung hinaus auf keinen bleibenden Werth Anspruch erheben kann. Das Schauspiel einer Seeschlaht, das Augustus den sensations- lüsternen Römern am Fuß des Janiculus gab, hat der in Nom an- sässige Spanier mit umfangreichem Kunftapparat auf die Leinwand gebracht. Ueber ein. halbgelehrtes, Bbalbinodernes Pathos, das mit dem Empfindungêgehalt Ebers’cher Romane viel Aehnlichkeit hat, fommt er dabei nicht heraus. Die Klarheit des Vorganges leidet unter der ungeschickéten Composition und dem erdrücckenden archäologi- schen - Beiwerk; über die. gebrohenen Tone des Coslorits a 0 mie Get en grunde Somme um Theil wohl auch eine Folge der s{chlechten Erhaltung des vor fünf Jahren gemalten Bildes. Kleinere Gemälde spanischer Künstler, sowie cine Procession von Mazò, bieten eine willkommene Ergän- zung zu der jüngst bei Gurlitt vereinigten Sammlung iberisher Kunst.

- Drei Schlachtenbilder des rühmlichst bekannten Münchener Militär-

malers Louis Braun, welche Heldenthaten der württembergischen Armce im Feldzuge 1870/71 verherrlichen, bekunden die anerfannte Geschicklichkeit des Malers in der Beherrschung der Massen und der Behandlung des Landschaftlichen, welche ja auch seine verschiedenen Schlachtenpanoramen auszeihnet. Wir müssen darauf verzichten, die übrigen ausgestellten Bilder an dieser Stelle eingehender zu besprechen. Wir nennen nur noch kurz: zwei trefflihe Costümbildnisse des Münchener Schauspielers Brakl von Len bach, vier spanische Bildchen von Felir Posffart, cinige recht gelungene Landschaften von Paul Thiem und Brütt's Sittenbild „vor dem Urtheilsspruh*, ohne damit den Reichthum der dargebotenen künstlerischen Gaben er- \höpfen zu können.

Mannigfaltiges.

Der unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin

Friedrich stehende Letteverein hielt gestern unter Borsiß des JIustiz-Naths Hecker seine 26. Jahresversammlung ab. Der Verein zählt jeßt 1213 Mitglieder gegen 1163 im Vorjahre. Im ah- gelaufenen Jahre gewährte thm das Handels-Ministerium 4500 4, das Ministerium des Innern 200 4, der Magistrat 500 4; dieselbe Summe wurde aus der Kaiser und Kaiserin Friedrichstiftung bewilligt; aus dem Ertrage des Subscriptionsballes erhielt der Verein 1500 M; 500 M endlich zahlte die jüdishe Gemeinde aus der Ephraim-Stiftung. Die Handelsshule zählte 193, die photographische Lehranstalt 83 Schülerinnen. Die einzelnen Curse der Gewerbeschule wurden zusammen 1375 Mal belegt; am stärksten besucht war der Curfus für Handarbeiten und zwar von 222 Schülerinnen, 207 erlernten Kunsthands

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