1892 / 103 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Apr 1892 18:00:01 GMT) scan diff

3 E 2 16.47 f

wiederholt auf diese qu ausgestattete Ausgabe der einst vielgelesenen Seeromane des englishen Capitäns hingewiesen, tie auch heute noch als bessere volfsthümliche Lectüre mpfehlung verdienen. Die Verlagsbuchhandluvg gedenkt die Sammlung mit der 135. Lieferung (Pr. je 40 d) abzuschließen, sie giebt sie aber auch in einzeln ver- fäuflihen Bänden ab, deren 23 in Aussicht genommen sind. Ein jeder solher Band enthält einen vollständigen Roman und kostet brochirt 2,50 4, elegant gebunden mit Goldpressung 3 M Die am 930. April erschienene Nummer 2548 der Leipziger „SFllustrirten Zeitung“ (I. I. Weber) enthält folgende Ssbbildungen: Herzog Ernst T1. und Herzogin Alexandrine von Sachsen-Coburg und Gotha. Zum goldenen Ebejubiläum. Der Waldbrand im Schwanscethal (Ober-Bayern), nach der Natur ge- zeichnet von unferem Specialzeihner Robert Aßmus. Groß- herzogin-Mutter Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin, Schwester Kaiser Wilhelms I.,, fam 21. April. Schloß Burg an der Wupper nah seiner Wiederherstellung. Vor hundert Jahren : Ernie Remonten im Zwinger zu Dresden, Originalzeihnung von [bert Richter. (Zweiseitig.) Die Regatta des K. u. K. Iachtgeschwaders bei Pola am 9. und 10. April. 3 Abbildungen. Originalzeichnungen von A. Kircher. Friedrih von Bodenstedt, } am 18. April. Heinrich Natter, f am 13. April. Fuchs\chliefen mit Forterrier. Nach dem Leben gezeichnet von F. Shmidt-Kahring. Aka, Negerin aus dem von Stanley entdeckten afrikanischen Zwergvolk, im Passage- Panoptikum in Berlin. Schmidt's Meerkaßen im Zoologischen Garten zu Berlin. Nach dem Leben gezeihnct von G. Müyel. Polytechnishe Mittheilungen.

Land- und Forstwirthschaft.

Der Deutshe Central-Verein zur Hebung der Landes pferdezuht und Pferdepflege zu Berlin wird în Ausführung seines Programms vom Mai d. I. ab in bestimmten regelmäßigen Zeitabschnitten Auctionen von besserem Gebrauchsmaterial abhalten. Weitere Auskunft ertheilt das Generalsccretariat, Berlin, Lindenstr. 81 11., auf Anfrage kostenlos.

: __ Saatenstand in Rußland. ;

Ein Wolff’sches Telegramm aus St. Petersburg berichtet nah der „Nord. Telegr.-Ag.“ über den Saatenstand in Rußland: Aus Nowotscherkesk (im Lande der donischen Kosaken) wird günstiger Stand der Wintersaaten gemeldet. Regen erfrishte au den Graswuhs und die Sommersaaten. Nachrichten aus Wolsfk (Gouvernement Ssaratow) zufolge stechen in der dortigen Gegend die Wintersaaten theils befriedigend, theils gut. Im Kreise Tschistopol (Gouvernement Kasan) überstanden die Saaten den Winter gut. Aus dem Süden und von der Wolga wird das Fallen der Getreide- preise telegraphisch gemeldet.

Handel und Gewerbe.

Täglihe Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 29. d. M. gestellt 9513, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 28. d. M. gestellt 3523, nit redtzeitig gestellt keine Wagen.

i: Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 29. April die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Crem- menerstraße 7, den Gebrüdern Bry gehörig; Mindestgebot 800 Æ; für das Meistgebot von 110 000 Æ wurde der Kaufmann Siegfried Abrahamsohn, Prenzlauerstraße 46, Ersteher. Müllerstraße 157 und Ecke Triftstraße, den Maurermeistern Friedri ch Mollberg und Franz Lüderitz gehörig; Mindestgebot 96 200 A4: für das Meistgebot von 150 000 4 wurden die Kaufleute Arthur Jacoby, Magazinstraße 14, und -I. Isaac, Lutherstraße 14, Ersteher.

Berlin, 29. April. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter. (Im Großhandel franco Berlin an Producenten bezablte Abrechnungépreise.) Hof- und Genofsen- schafts - Butter Ta. 106—109 M, Ilà. 103—105 M, IIIa. 100— 102 M, do. abfallende 93—99 #4, Land-, Preußische 91—93 M, Netzbrücher 89—91 Æ, Pommersche 92—95 M, Polnische 90—92 A, Baveriscce Sennbutter M, do. Landbutter , Schlesishe 91—93 A, Galizische 85—87 M, Margarine 40— 70 M se: Schweizer, Emmenthaler 87—90 Æ, Bayerischer 60—70 M, Oft- und Westpreußischer 1a. 60—65 A, do. Ila. 50— 60 X, Holländer 80—85 M, Limburger 36—42 M, Quadrat-Mager- fäse Ia. 20—25 M, do. Ila. 12—15 A Schmalz: Prima Western 17 2/9 Tara 40,00 AÆ, reines, in Deutschland raffinirt 42,00—43,00 Æ, Berliner Bratenschmalz 44,50—47,50 M Fett, in Amerika raffinirt 37,50 X, in Deutschland raffinirt 37,590—40,50 (Alles pr. 50 kg). Tendenz: Butter: Lebhafte Nachfrage befestigte die Preise. Schmalz: unverändert.

Vom oberschGlesischen Eisen- und Metallmarkt be- richtet die „Schles. Ztg.“ : Eine wesentlihe Aenderung der Marktlage war in der Berihtêwobe im oberschlesischen Eisengeschäft nicht wahrzunehmen, was hauptsählich in den Festtagen jeinen Grund findet. Der Betrieb hat außer bei den Hochofenwerken und Zink- bütten während der Festtage vollständig geruht, und der Handel selbft war während dieser Zeit nur ein s{hwacher. Nachdem die Bauten wieder aufgenommen, steht zu erwarten, daß zahlreichere und größere Aufträge von Consumenten wie Händlern eingehen werden, cine Annahme, zu der Walz- wie Stablwerke alle Urfache haben. Von letzteren find zwar einige noch mittelmäßig beschäftigt, während andere niht nur den Betrieb bedeutend einzuschränken, sondern sogar einen Theil der Arbeiter zu entlassen gezwungen waren. Sofern aber nicht bald größere Lieferungsaufträge auf Eisenbahnmaterial eingehen sollten, so werden aud bei den jeßt noch halbwegs beschäftigten Werken Betriebs- einshränkungen event. -Einstellungen unausbleiblich sein. Von Walzeisenfabrikaten waren in den leßten Wochen hauptsächlich Stabeisen und Träger begehrt: für die anderen Sortimente war die Nachfrage noch immer {chwach. In Blechen, besonders in Feinblechen, ist das Geschäft nah wie vor sehr matt. Etwas mehr sind zwar Grobblece begehrt, doch nicht in dem Maße, um die Strecken voll beschäftigen zu können. Die Eisengießereien sind zwar jeßt besser wie vor Monaten, jedoch ungleich beschäftigt. Während einige vollauf zu thun haben, fehlt es anderen an genügenden Aufträgen. Die meisten Ordres lauten auf Bau- und Maschinenguß, sowie auf Platten und Röhren. Handelsguß dagegen geht jebr shwach. Die Röhrenwalzwerke, Draht- und Nagelwerke sind gut beshäftigt und auf Wochen mit Aufträgen versehen. An Verdienst ift jedoch bei den meisten Werken infolge der in- und ausländischen Con- currenz und bei den sehr gedrückten Preisen niht zu denken ; die Ver- waltungen sind hauptsählih bemüht, den Betrieb aufrecht zu erhalten und Arbeiterentlassungen zu vermeiden. Maschinen- und Kessel- fabriken sind gegenwärtig etwas besser beschäftigt, die Reparatur- werkstätten voll im Betriebe. Im Zinkges\chäft is wiederum eine Erhöhung der Walzzinkpreife zu verzeichnen: es notiren die Werke mit 47,50 M per 100 kg ab Werk. Der Preis für Robzink ist un- verändert geblieben.

Das „Gewerbeblatt für das Großherzogthum Pei Zeitschrift des Landeégewerbvereins“, hat in der Nr. 17 vom

ril 1892 folgenden Inhalt : Zur Nachricht, Satzungen des Gewerbs- vereins betr. Aus den Ortsgewerbsverecinen. Alzey. Darmstadt. Dieburg. Hungen. Lauterbah. Oppenheim. Sli. Schotten. Literatur. Dr. Thilo Hampke, Der Befähigungs-Nachweis im Hand- werl Holz1chrift-Monogramme. Musterblätter für künstlerische Handarbeiten.

Dex NVerwaltungérath der Böhmischen Nordbahn be- \{loß, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 52 6/0 glei 84 Fl. pro Actie vorzuschlagen.

Leipzig, 29. April. (W. T. B.) Kammzug-Termin- bhantel. La Plata. Grundmuster B. per Mai 3,822 M, per Juni

85 H, per 3,873 4, per August 3,874 #4, per September

927 M, per ober 3,927 4, per November 3,95 #, per Dezember

R per Januar 3,9% #, per Februar 3,95 # Umsaß g.

London, 29. April. (W. T. B.) Wollauction. Lebhafte Betheiligung, Preise unverändert.

An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.

Die Directoren der Nobel Dynamite Trust Company schlagen die Vertheilung einer Dividende von 9 9/6 bei einem Vortrage auf neue Rechnung von 17 000 Pfd. Sterl. vor.

Manchester, 29. April. (W. T. B.) 12r Water Taylor 52, 30r Water Taylor 7, 20r Water Leigh 64, 30r Water Clayton 7, 32r Mock Brooke 62, 40r Mayoll 7, 40r Medio Wilkinson 7è, 32r Warpcops Lees 68, 36r Warpcops Rowland 7, 40r Double Weston 8, 60r Double courante Qualität 104, 32* 116 yardé 16 K 16 grey Printers aus 32r/46r 142. Fest. - l

Glasgow, 29. April. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen \ih auf 472 883 Tons gegen 512 800 Tons im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befind- lichen Hoch öfen beträgt 77 gegen 57 im vorigen Fahre.

Paris, 29. April. (W. T. B.) Der Director der Banque de Paris et des Pays-Bas Santer ift gestorben. _

New-York, 29. April. (W. T. B.) Die Börse eröffnete etwas niedriger, befestigte sich im Laufe des Nachmittags und {loß zu den höchsten Tagescursen. Der Umsaß der Actien betrug 231 000 Actien. Der Silbervorrath wird auf 2600000 Unzen geschäßt. Die Silberverk äufe betrugen 10000 Unzen.

/ Weizen eröffnete schr fest und einige Zeit nach Eröffnung steigend auf Käufe des Auslandes, dann lebhaste Reaction, worauf Erholung folgte. Schluß fest. Mais steigend auf reichliche Deeungen der Baissiers und unbedeutende Angebote.

Für © morgen sind 4500 000 Doll. Gold zur Verschiffung nach Europa bestimmt. : i i

6 Baumwollen-Wochenbericht. Sao in allen Unions- bäfen 49 000 Ballen, Ausfuhr nah Großbritannien 42 000 Ballen, e adl nach dem Continent 37 000 Ballen. Vorrath §813 000

allen. _ Chicago, 29. April. (W. T. B.) Weizen fest und etwas steigend auf umfangreiche Käufe, dann Reaction auï Verkäufe, darauf wieder steigend. Schluß fest. Mais s{chwächte sich nah Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß stetig.

Verkehrs-Anstalten.

Vom 1. Mai ab werden Telegramme nah sämmtlichen Telegraphen-Anstalten in Bolivien, Peru, Ecuador, Chile, Paraguay, Argentinien und Brasilien über Emden, Valentia, Galveston zu dem einheitlihen Gebühren-

sag von 6 # 35 „Z für jedes Taxwort befördert.

Bremen, 29. April. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Damyfer „Preußen ist beute in Hongkong, der Dampfer "Bavern“ in Colombo und der Dampfer „Salier“ ist heute in Port Said angekommen und hat die Neise nah Brindisi fort- geseßzt. Der Damvfer „Nürnberg“ is gestern Abend in Ant- werpen eingetroffen. :

30. April. (W. T. B.) Der Postdampfer „Nürnberg“, am 2. Avril von Bremen abgegangen, ist am 28. April, 6 Übr Abends, in Antwerpen angekommen. Der Postdampser „Condor“, am 2. April von Bremen abgegangen, i|t am 29. April, 4 Uhr Morgens, in Antwerpen angekommen. Der Reichs-Postdampser Bayern“, nach Ost-Asien bestimmt, ist am 29. April Morgens în Colombo angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Preußen“, von Ost-Asien kommend, ist am 29. April Morgens in Hongkong ange- fommen. Der Reichs-Postdampfer j Salier“ is am 28. April Nachmittags in Port Said angekommen und hat am 29. April, 8 Ubr Morgens, die Reise nach Brindisi fortgeseßt. :

Hamburg, 29. April. (W. T. B.) Hamburg-Ameri- kanische Patcketfahrt-Actiengesellschaft. Der Schnell- dampfer „Normannia” ist, von New-York kommend, heute Nach- mittag auf der Elbe eingetroffen. -

30. April. (W., L. B) Der Scnelldampfer „Fürst Bismarck“ ist gestern Abend 6 Uhr in New-York eingetroffen. Die Ueberfahrt von Southampton dauerte 6 Tage 10 Stunden 33 Mi- nuten. Es ist dies die schnellste je gemachte Reise.

Theater und Musik.

Lessing-Theater.

Die erste Aufführung des Schauspiels Morvhium* von Mar Stemv el rief nah dem ersten Act freundlichen Beifall, später aber wachsenden Widerspruch und \{ließlich allgemeinen Widerwillen her- vor. Der Titel sagt alles; es ist nur vom Morphbium, von seinen verbeerenden Wirkungen beim gewobnheitêmäßigen Morphiumefsser, die Rede: daß der Schwerkranke , dessen Fall vor ein medi- zinishes Collegium, nicht aber vor cinen fünstlerishen Areopag gehört, ein vornehmer Mann if und eine Offizier- stellung in der Armee einnimmt, foll die Tragik des Norfalls erhöhen. Um cine Erklärung für die sittliche Verkfommen- heit wenigstens andeutungsweife dur(blicken zu lassen, wird auf das vornehme, gesellschaftliche Leben des Majors, auf den Toilettenluxus seiner Frau hingewiesen, die bei der {wachen Vermögenslage zu Sg6ulden führen und drückende Sorgen heraufbeschwören. Der Ar- beiter greift zur Betäubung feines Elends zum Branntwein, der Major zum Morphium. Sein Leiden kommt schon fertig auf die Bühne: er kehrt im ersten Act nach einer fünfmonatigen Abwesen- beit aus einer Heilanstalt zurück. Der Rückfall in das alte Leiden, mit allen erschrecklichen, beängstigenden Phasen, der langsame phbysishe und moralise Verfall des Mannes, sein langer gualvoller Todeskampf, wird dem Zuschauer mit ab- stoßender Kleinmalerei vorgeführt. Das Stü, aus dem für das

Gemüth und den Geist nit ein einziger zündender Funke springt, wirft nur in gräßlih grausamer Weise auf die Nerven. Kein Wun- der, daß das Publikum diese Qualen nicht auf die Dauer ertragen konnte und wollte und jede Gelegenheit wahrnahm, aus der pein- vollen unvermuthet in eine heitere Stimmung überzuspringen. Dazu gaben einige, an die alte Schule gemahnende Vorfälle, die freilich nur be- \prochen werden, Anlaß; um den Niückfall des Majors tiefer zu begründen, wird nämli von einem Vetter erzählt, der vlötlih aus Amcrika

bcimkebrt, um dem Major ein eben ererbtes Vermögen streitig zu machen; dieser Vetter muß ebenso unbemerkt verschwinden, um Frau und Tochter des Kranken in guten Verhältnissen zurückzulassen: er wird, wie berichtet wird, in ciner Straßenschlägerei erstoen. Diese Mittheilung erregte widerhallend au Heiterkeit im Hause, die freilih von den Verehrern des Bes {nell nieder- gezischt wurde. Alle auf der Bühne neben dem Kranken er- \cheinenden Personen gleiten interesselos an den Zuschauern vor- über; sie sind nur Schatten, die den Dialog ermöglichen. Nach dieser neuen Probe der jüngsten dramatischen Kunstrihtung scheint es immer schwieriger zu werden, neue Laster und Scheußlich- feiten zu entdecken, um sie bühnengerecht auszugestalten: es ift also Hoffnung vorbanden, daß die Spukbilder demnächst überhaupt von der Bühne verschwinden. Inzwischen kann es nicht Wunder nebmen, daß solhen Sdrecken der Krankenstuben und Heilanstalten gegenüber die n Theaterstücke, wenn sie nur gemüthlich und harmles sind, eine beifällige Aufnahme bei dem Publikum finden.

Die Darstellung war aufopferungévoll aber vergeblih bemüht, das Stück zum Erfolge zu führen. Die Mühe und Sorg- falt, die Herr Molenar auf die Verkörperung des Majors ver- wandte, ift jeder Anerkennung werth und vom scauspielerischen Gesichtspunkte aus hätten wir von einer vorzüglihen Leistung zu- berichten, die in der Kleinmalerei häufig an Adolf Klein erinnerte. Das sonst wobl nothwendige, bier aber eigentli überflüïsige Liebes- aar spielten Fräulein Mi now und Herr Brandt sinnig und gc-

müthvoll. Herr Höter als

{M

u E durch seine stille Behaglichkeit und klare gesunde mpfindung. Herr Adolf S Ne I e cesiera Ak ;

Tr o onnenthal gab gestern in des jüngeren A. Dumas Lustspiel „Vater und Sohn“ den gräflichen ater. Der Künstler entfaltet in dieser Rolle feine ganze ieben8würdigfeit und schafft so aus dem alternden Lebemann eine sympathbische Gestalt, an der alle Shwächen eben nur wie Schlacken edlen Metalles er- scheinen. Vornehm und würdig in feinem ganzen Wesen, weiß er die Tône warmen Gefühlslebens anzushlägen und die innige Liebe zu seinem Sobne glaubhaft durchbliken zu lassen, auch in den Momenten des schwersten Conflicts; daß dem Dar- steller aud der leihte Salonton fast unübertrefflich zu Gebote steht. ist bekannt. Die Wahl dieses Sittendramas für das Gastspiel mag an si von, zweifelhaftem Werthe sein, aber die Kunstleistung des Gastes, die wir übrigens {hon von dem vorigen Jahre her kennen, steht leuchtend und in jeder Wendung tadellos da. Von den mitwirkenden Darstellern sprah Herr Jarno nicht leicht und flüssig geaug, spielte aber im übrigen den folideren jungen Grafen de la Rivonnière geshickt und mit Anstand. Eine fehr ge- fällige und komische Figur fam Herr Lessing als Herr von Ligne- ravye, au Herr Rit tner (von Prailles) fand sih ge|hickt mit feiner

Nolle ab. L Sing-Akademie. Gestern fand die 26. Aufführung der Compositionen des Fürsten

Radziwill zu Goethe?s Faust statt, und zwar zum Besten“

des Pensionsfonds des Philharmonischen _ Orchesters. Non dem Werke, das im Jahre 1835 im Druck erschien, wurden bereits im Fahre 1810 einzelne Theile hierselbst ausgeführt. Be- fanntlih liegt der Schwerpunkt der Musik mehr in der außerordentli wirksamen Behandlung der Chöre und Sokoge}änge, als in der Kunst der Snstrumentirung, wenn auch hier das Hervortreten einzelner Instrumente mitunter sehr ge- chickt verwendet wird. Die Fuge für Orchester, der ein Thema Mozart's zu Grunde liegt, bildet eine trefflihe Einleitung zu dem ersten Monolog des Faust. Die hierauf folgenden Chöre der Engel, der Jünger, der Soldaten, der Bauern unter der Linde und der Geister, sowie die Gesänge Gretchen?s „Es war ein König in Thule“ und „Mein Ruh? ist hin“ übertreffen die von der Opern- bühne ber bekannt gewordenen Compositionen nicht allein durch ibre Gemüthstiefe, fondern au dur) ibre dramatische Lebendigkeit. Be- sonders ergreifend ist der Schlußchoral „Wirf dich an deines Nichters Herz“, dessen Melodie zuleßt vom Orchester in allmählih leise verhallenden Tönen wieder aufgenommen wird. Die Ausführung des von Herrn Professor Blumner geleiteten Chors, des Philharmonischen Orchesters und der Orgel war über jedes Lob erhaben. Fräulein Oberbeck (Gretcen), Herr Dierich (Faust) und Herr R olle (Erdgeist) leisteten Vorzügliches: auch die Damen Seeling und Bindhoff waren für ihre kleinen Partien sehr gut am Plaße. Nor allem gebührt Herrn Kahle das vollste Lob für die ausgezeih- nete Ausführung sämmtlicher Recitationen der Dichtung. Aus dem ungemein zahlreichen Besuch zu schließen, ist für den angeregten Zweck ein sebr erfreuliches Nesultat zu erwarten.

Im Königlichen Overnhaufe geht am Dienstag „Boabdil* mit den Damen Hiedler und de Jonge, den Herren Rothmühl, Stammer, Fränkel und Schmidt in Scene.

Der Spielplan des Königlichen Schauspiel hau ses kündigt für morgen „Die Quitow's“ an. Am Montag ist das Gastspiel des Herrn Adolf Sonnenthal als „Clavigo“ zum Besten der Unter- \tütungskasse des Vereins „Berliner Presse“. Der Dienstag bringt eine Wiederholung der „Büste“ und des „Eingebildeten Kranken“ in der bekannten Besetzung. Am Mittwoch gelangt auf vielfahes Begehren nah längerer Paufe „Der Sturm“ zur Auffüh- rung, am Donnerstag findet das Gastspiel des Fräulein Hertwig als Luise in „Kabale und Liebe“ statt, und am Freitag wird „Faust“ in der neuen Besetzung der Hauptrollen gegeben. Auf Sonnabend ist „Das Buch Hiob“, „Die Philofophin* und „Meister Andrea“ mit Fräulein Conrad als Malagherita, für Sonntag „Der neue Herr“ angesetzt, worin Fräulein Conrad die Liese und Fräulein Tondeur die Prinzessin Hollandine spielt.

Der Spielplan der Königlichen Oper für die Zeit vom 1. bis 7. Mai lautet: Sonntag: „Freund Fritz“. „Die Puppenfee“. Montag: „Der Ring des Nibelungen“. Zweiter Abend : „Siegfried“. Dienstag: „Boabdil“. Mittwoch: „Cavalleria rasticana*. „Così fan tutte“. Donnerstag: „Der Ring des Nibelungen“. Dritter Abend: „Götterdämmerung“. Freitag: „Don Juan“. Sonnabend: „Freund Friß“. „Die Puppenfee“.

Für das Königliche Schauspiel: Sonntag: „Die Quitßzows*“. Montag: Zum Besten der Unterstüßzungs-Kasse des Vereins „Berliner Presse.“ Neu einstudirt: „Clavigo“. (Clavigo: Herr Sonnenthal, als Gast) Dienstag: „Die Büste“, „Der eingebildete Kranke“. Mittwoch: „Der Sturm“. Donnerstag: „Kabale und Licbe“. (Luise: Fräulein Hertwig, als Gast.) e „Faust“. Sonn- abend: „Das Buch Hiob“, „Die Philosophin“, „Meister Andrea“.

Im Berliner Theater geht „König Nichard 111.“ mit Ludwig Barnay in der Titelrolle am Montag und Sonnabend in Scene; „Nora* mit Agnes Sorma in der Titelrolle kommt morgen Abend, am Dienstag und am Freitag (33. Abonnements-Vorstellung) zur Aufführung. „Kean“ mit Ludwig Barnay in der Titelrolle wird morgen Nachmittag gegeben ; am Mittwoch spielt Ludwig Barnay den Othello, Agnes Sorma die Deédemona, Nusha Bute die Emilia, Ludwig Stahl den Jago. Für Donnerêtag ist eine Wiederholung des „Hüttenbesitzer“ angeseßt. Vom 1. Mai ab beginnen, wie schon gemeldet, die Abend-Vorstellungen um 7# Uhr.

Im Deutschen Theater finden yor der Abreise zum Wiener Gastipiel noch folgende Vorstellungen statt: Morgen „Das Urbild des Tartüffe“, Montag „Don Carlos“, Dienstaa „Stella“ und „Die Mitschuldigen“, Mittwoch „Die Stützen der Gesellschaft“, Donnerstag „Nathan der Weise“, Freitag „Der Dbolus“, „Die Neuvermäblten“, „Ein Hut.“ Iosef Kainz spielt, außer morgen den Molière und

am Montag den Don Carlos, noch in „Stella“ den Fernando und in

dem Schauspiel „Nathan der Weise“ den Tempelherrn. Vom Sconn- abend, 7., bis Dienstag, 24. Mai, bleibt das Deutsche Theater ge- {hlossen. 4 S Das Lessing-Theater bringt am Sonnabend, 7. Mai, das dreiactige Pariser Sittenbild „Cine Frau“ von Albin Valabrègue- dem ein in Berlin noch nit gegebener Shwank von Labiche : „Neun- undzwanzig Grad im Schatten“ folgen wird, zur ersten Aufführung- Am Freitag findet eine Wiederaufführung von Paul Hevfe's Schau- spiel „Wahrheit ?“ statt. Für Montag ist „Die Ehre“ ; Dienêtag und und COIIEOA „Die Großstadtluft“ ; Mittwoch „Die Cameliendame angeseßt. E Adolf Sonnenthal verabschiedet sich morgen im Restdenz*- Theater in den Stücken „Wahn und Wahnsinn“ und „Aus der fomishen Oper“. Vom Montag ab wird „Der kleine Schwere- nöther“ wieder gegeben. Am Sonnabend, 7. Mai, kommt das vier- actige Schauspiel „Lola“ von M. Loebel zur ersten Aufführung. Mit Beginn des Mai treffen unter anderen für den Sommer verpflichteten Mitgliedern der Kroll’schen Oper Fräulein Proéfy und Herr Fricke ein, Herr Riemann zum 15. Mai und Frau Stein- mann-Lamve zum 1. Juni. Der Spielplan für die Woche vom 1. bis 7. Mai lautet: Montag: „Freishüg“, Dienstag: „Rigoletto (mit Fräulein Nikita), Mittwoch: „Die lustigen Weiber“ (mit Frau! Moran-Olden und Herrn Franz Schwarz), Donnerstag: „Wtr Waffenschmied“, Freitag: „Figaro's Hochzeit“ (Grâfin: Frau Moran- Olden: Graf: Herr Schwarz), Sonnabend: „Die Nachtwandlerin (Fräulein Nifkita). t Im Sommergarten des Belle-Alliance-Theaters if morgen der erste „billige Sonntag“, an dem der Eiatrittépreis, E Garten und Theater nur 50 beträgt. Die großen Militar Concerte beginnen bereits um 34 Uhr. Der Park wid Abends L 50 000 Gaéflammen erleuchtet. Im Theatcr gcht zum 483. Male d! Gesanagsposse „Pechschulze“ in Sccne.

: Mannigfaltiges. __] vermehrt haben. Diese Ers Der frühere langjährige Ober-Hof- und Hausmarschall weiland Seiner Majestät tes Kaisers Wilhelm 1. und jeziger Ober-Gewand- fämmerer Graf Friß Perp oncher feierte, wie wirder „N. Pr. Z. entnehmen, am Donnerstag das Fest der silbernen Hochzeit. Bereits in früher Morgenstunde wurde der Jubilar duc ei Telegramm Seiner Majestät des Kaisers erfreut; später er, sandte Seine Majestät dur einen Adjutanten nod)mals Ene üd- wünsche und als Angebinde eine fein ciselirte silberne dne _mit Teller, ein Meisterwerf, dessen Modell hier im Kunstgewerhe-Museum

Sohnes des Tischlermeisters

i darunter die Inschrift : 28. April. 1892. i Ge inlibe Ihrer C Ta der Kaiserin überbrahte mit rahtvollen Blumen der Ober-Hofmeister Freiherr von Mirbach. ton Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich, von Ihren König- lichen Hoheiten der Großherzogin von © aden und dem Großherzog von

Mecklenburg-Schwerin sowie von Seiner Hoheit dem Herzog von Posen, 28. April.

Sachsen-Altenburg u. v. a. liefen telegraphische Festgrüße ein.

zufriedenstellend. mäßigen Verlauf.

Der frühere Reichstags - Abgeordnete und Appellationsgerichts- ist nicht zu befürchten.

“O. Dr. August Neichensper ger und seine Gattin, geb. Bar Therese M, werden, wie die „N. A. Z.* erfährt, am 3, Mai das Fest ihrer goldenen Hochzeit feiern.

Dienstag feierte das „Sonntagsheim“, Lühowstr. 2, das Zest scines g, bigen Bestehens im Saale der Stadtmission am Johannistif{ch. Der „N. A. Z.“ wird ‘darüber gemeldet: Der Vorsitzende des E Freiherr J H E éo Os ü i rfsamkeit des Vereins in den verslo}jenen zehn Za ren. | : ;

S ie bes verstorbenen Pastors Jenysch hat die Vorsteherin Frau ist, wird die Untersuchung ergeben. A. Tomasini - Grunowski den Verein im April 1882 begründet. e Uber 97 April Anfangs zählte er 14 Damen und 12 junge Mädchen, deren Zahl Ha , 2. “Pl. bald bei den fonntäglichen Versammlungen auf 30 anwuhs, während bei besonderen Feiern ih weit mehr betheiligten, 10 daß während

Pfingsten (25.

M ¿dden dur das Sonntagsheim gegangen sind. Auch die Zahl der M damen hat so zugenommen, daß dem Verein über 100 Mit- glieder angehören. Für den Stellennahweis haben sfi 3801 junge Mädchen gemeldet, von, denen 2040 untergebracht sind. Das vor anderthalb Jahren mit sieben Betten eingerichtete Hospiz hat fo vergrößert werden müssen, daß 22 Personen für die Nacht auf- genommen werden können. Der Zuspruch ist ein fo großer, daß mit desen Linn der Absicht umgegangen wird, das „Sonntagsheim“ zu erweitern, L g wozu der Verein die Mittel aus einer Hauscollecte, die jeßt im

Umlauf ist, zu erhalten hofft. nasien i} bereits in verschiedenen

wie der „Voss. Ztg.“ mitgetheilt wird, für den Spreewald außer dem Hauptübel der Ueberschwemmung und Vernichtung der Heuernte noch die üble Folge gehabt, daß die Ratten sich bis zur Landplage

I E T A E E L T B

namhafte Summen bewilligt.

. Unteriuhungs-Sachen.

9. Aufgebote, Zustellungen u. Vera . Unfall- und Invaliditäts- 2c. ersicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

g wird stets nah L Fahren im Spreewald beobachtet, ennen es nicht erklärt werden fann, in welhem Zusammenhang Hochwa ; Nattenplage steht. Ferner ift nah den Hochwassern auch die \chwarz e Krähe im Spreewald sehr zahlreich geworden.

Gr. Dölln (Uckermark), 27. April. Es wurde nach einer Mit- theilung der „N. Pr. Z.“ gestatt2t, daß bei der Taufe des siebenten fi Puffke zu Gr. Väter, Parochie Dóölln,

dee U Fuer Majestät des Kaisers ge Pathe W vas : : i ._| Kirchenbuch eingetragen werde; Dem, edürftigen Mann wurde auch

steht. In der Milte des Teebri e S a gui E ein Gnadenges@enk von 20 4 überwiesen.

Danzig, 29. April. Bei der heute beendeten Ziehung der Marienburger Schloßlotterte fiel laut Meldung des „W. T. B.“ der zweite Hauptgewinn von 30 000 A auf Nr. 150 716.

Der Gesundheitszustand des Dekans von Poninski in Koscielec is, wie der „Dziennik“ mittheilt, durchaus Die Heilung der Wunden nimmt ihren regel- Eine Behinderung der Beweglichkeit des Arms

wurde, wie der „Mgdb. Z.“ gemeldet wird, hier eine heftige Erd - ers chütterung iv der Segens der Karl- und St. Petrikirchstraße versvürt. Die Wirkung der rschütterung war so fräftig, daß man aus dem Schlafe auffuhr und daß das Geschirr auf dem Tische flapperte. Ob diese Erschütterung auf den Bergbau zurüfzuführen | dunkle Gestalten l ]

Soldaten entflohen. Sofort verfolgten die Soldaten sie. Die Ban- diten es waren die gefürchteten Brüder Simeoni mit ihren Ge- fährten schossen auf die Soldaten, die natürlih sofort das Feuer erwiderten. Vom Lärm angelockt, kamen noch verschiedene andere Soldatentrupps, die in der Nähe umherstreiften, herbei, und cs ent-

Der „Madb. Z.“ wird geschrieben: {on seit langer Zeit sehr ums- D gur Fe hres e e ; R s ; 5, ; ai) 1292 ertheilte Herzog o der Strenge allen, der zehn Jahre an ihren freien Sonntagsnachumitkozer L S unge die fh in seiner neuen Stadt Celle ansiedeln wollten, Abgabefreiheit, Erlaß von Grundzins und sonstige Vortheile. Außerdem verlieh er dem neuen Gemeindewesen das Recht der Stadt Lüneburg und daß jeder, der aus der Haide oder anderswo her, weß Standes er sei, in die neue Stadt Celle einzieht, falls er niht binnen Jahr und Tag zurückgefordert wird, nah Jahr und Tag frei sein solle. Die Festlichkeiten werden drei Tage in Anspru nehmen. der Hofschauspieler Holthaus Außerdem wird ein großer historischer Festzug stattfinden. An die früheren Schüler und sonstigen Angehörigen der beiden Celler Gym- Zeitungen ein Aufruf erlassen, ih

Unsere Nachcarstadt Celle trifft fassende Vorbereitungen zur Feier i

x Ayri i Ç asferiahr ret zahlrei daran zu betheiligen. : ehn Lübbenau, M April At wit Hod wal seriahre Zten, zu einer würdigen und allgemeinen Feier des denkwürdigen Tages

Deffentlicher Anzeiger.

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anhaltend nassen

Schneetreiben.

er mit der Vermehrung der af 6 Schnee bedeckt.

Liverpool, oer M 1519 t, [merifas mit 24 in Hamburg gemu

Hânde der Polizei

seit langem ganz in Furcht geseßt urtheilt worden.

\spann sich nun

übernommen hat. Locomotive des Die städtischen Behörden haben

Locomotivführer

\chein gewahrte einer dies

p T

don, 2. April. In Perthshire in Schottland herrschte, wie bie "A C mittheilt, gestern Nacht und heute Morgen heftiges

Der Boden is} bereits mehrere Zo Man befürchtet, daß das rauhe Wetter großen

Schaden unter den Lämmern und Mutterschafen anrichten wird. Die Frühlingsbestellung ist gänzlich unterbrochen.

99. April. Die hiesige eiserne Bark „Theo- ist, wie „D. B. H.* meldet. an der Westküste ersonea untergeaangen. Die Mannschaft war tert und größtentheils aus Deutschland.

Torstca. Dem „Hann. Cour.“ wird berichtet: Der berüch- tigte Räuberhauptmann Giacomo Simeoni ist endlich in die

gefallen. Er wurde in der Nacht des 10. April

nach cinem blutigen Kampvf von den Polizisten und einer Compagnie

Soldaten umzingelt und dingfest gemacht. eiden j como und Matteo Simeoni, die gefürchtetsten Banditen, die schon

Die beiden Brüder Gia-

Corsica dur thre Einbrühe und Mordthaten batten, waren hon aht Mal zum Tode ver- Kürzlich veranstaltete die Polizei infolge der Er-

mordung eines reichen Fabrikanten, unterstüßt von Militär, einen E pug in die Berge, wohin die Räuber si in, Höhlen

Staßfurt, 28. April. Heute früh 5 Minuten vor 4 Uhr | hatten. Fünfzig Gendarmen wurden in die Nähe der Dörfer gestellt, in deren Ümgegend man, der An abe eines Bauern nach, die Räuber

@ in ihre Höhlen geflüchtet

*

vermuthcte, während die Soldaten, in kleine Trupps gee von verschiedenen Seiten in die Berge drangen. Beim hellen Monden-

er Trupps von einem Hügel aus verschiedene um ein Feuer gelagert, die beim Anblick der

im Dunkel der Olivenwälder eine kleine Schlacht.

Drei Soldaten wurden erschossen. Unterdessen wurden die Räuber umzingelt. Trotzdem entkamen verschiedene. Vier, unter ihnen der efürhtete Hauptmann Giacomo Simeoni, wurden nach |{chw Kampfe überwältigt und gefesselt. Zwei Räuber wurden erschossen.

\hwerem

l _ Sydney, 27. April. Einem Telegramm des „B. R.“ zufolge Geplant is ein Festspiel, | ist das Eisenbahnunglück bei Bathurst (vergl. Nr. 102 d. Bl.) das schrecklichste, das je in der Colonie stattgefunden. Die eigentliche Ursache des Unglücks is noch unbekannt, es steht jedoch fst, daß die

entgleisten Zuges zu der Klasse der s{weren,

amerikanischen Baldwin-Maschinen gehörte. Das große Gewicht der Locomotive soll die Schienen verbogen h1ben. Drei Wagen sprangen aus dem Geleise, die Locomotive wurde zertrümmert und der

sofort getödtet.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Akticn- Besell\c. 7. Erwerbs- und Mirthschafts-Genofsenschaften. 8. Niederlassung 2c. von 9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

eht8anwälten.

Verloosung 2c. von Werthpapieren. (E Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere 1) Untersuhungs-Sahen. E E R De i Dare E i fehrenden Hebungen oder Kosten, spätejtens 11m Dex- [7055] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. stei Zeanedlermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Vermögensbeschlagnahme. S Dén Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläu- Dur Beschluß der Strafkammer 11. des Ke Land- | biger widerspricht, dem Gerichte laubhaft zu machen, erichts Stuttgart vom 9. April, 1892 ist das im | widrigenfalls dieselben bei estellung des gering- ul Vermögen folgender ab- fen Gebots nicht berücksichtigt werden und, bei wesender ZBeyrpu@ gel - Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücsichtigten 1) Josef Anton Bacher, geboren A August Ansprüche i Range “urütreten. Diejenigen, welche 1869 in Wehingen, O-A. Spaichingen, d enes das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden 2) Wilhelm Rudolf BVlanz, A 20. E aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins 1869 R Bothnang, D „A. Stutt art, Da 4 Sept die Einstellung des Verfahrens erbeizusühren, D) Christian Adam Eert, eboren den 24. Sept. | widrigenfalls na erfolgtem Zuschlag das Kausgeld in O L S D.-A. Vai E, age Œ Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- ) Karl Rudolf Ehmann, geboren den 21. Ja- | {tis tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des tar 1920 in B, Stier, Zuschlags wird am L, Juli 1892, Nach- T Johannes „Heimerdinger, geboren den mittags 123 Uhr, an Gerichts\telle, wie oben an- 16. Septbr. 1869 in Leinfelden, O.-A. Stuttgart, eben, verkündet werden D gcs E p O M dung gee erlin, den 19 April 1892 er SeHrPT eroffnet 11, gen M N I ON ff : 2E Sír.-G.-B. und 88 326 O e je Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 75. bis zum Betrage von 800 # mit Beschlag belegt _—— VeDen 26. April 1892 L en Sa E A Nach heute erlassenem, seinem ganzen íúInhalte nah Staatsanwalt Cleß. dur Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge- E —— machtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung [7085] des dem Kaufmann Fr. Ohse, früher hierselbst, Die dur Beschluß der Strafkammer Kaiserlichen | jebt_ in Hamburg, gehörigen Wohnhauses Nr. 139 Landgerihts hier vom 6. März 1882 angeordnete | ¿U Grevesmühlen mit Zubehör Termine, 1) zum Beschlagnahme des im Deutschen Reiche belegencn Verkaufe nah zuvoriger endlicher Regulirung der Vermögens des Wendel Müller, Rentners aus Verkaufsbedingungen am Sounabend, den 9. Juli Thedingen, ist dur Beschluß desfelben Gerichts vom 1892, 2) zum Ueberbot am Sonnabeud, 13. April 1892 wieder aufgehoben. den 30. Juli 1892, jedesmal Vormittags Saargemünd, den 18. April 1892. 16} Uhr, statt. / Kaiserliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 22. Juni E d. F. an auf der Gerichtsschreiberei hierselbst. Grevesmühlen, den 22. April 1892. Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

[7054] M Auszug.

Durch Beschluß der Straffammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Meh vom 22. April 1892 i} der die Vermögensbeschlagnahme gegen den Karl Jakob Georg _Egnuer, geboren am 26. Januar 1862 zu 7099]

Hall, Friseur, früher zu Mey, jeßt in Straßburg, | In Sachen des Dachdeckermeisters A. Köneke anordnende Beschluß ter genannten Strafkammer | bieselbst, Klägers, wider den Studckateur Heinrich

vom 20. März 1885 aufgehoben worden. Kreikemeyer allhier, Beklagten, wegen Wechsel- Meg, den 26. April 1892. forderung, wird, nachdem auf Mata, des Klägers E Emem | Srünstraße belegenen Grundstüds zu 6 a 8 qm, sammt Wohnhauje Nr. 5480, zum Zwecke der Zwangs- 9) Aufgebote, Zustellunge ) g ? D st g n Grundbuche am 11. April 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 16. August 1892, Im Wege der Zwangsvoll\treckung soll das im gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Grundbuche von us Königstadt Band 97 Nr. 1949 Brann ues, den 19. April 1892 Markuss\traße(Nr. 24) belegene Grundstück am L, Juli 1892, Vormittags 10! Uhr, vor dem unter- | [7098] eigert werden. Das Grundstück is mit 2180 A | bier, Klägerin, wider den Wildhändl is L ußungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug | hierselbst, Beklagten, wegen Spoidettap ins Rd Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere | Nr. 234 hierselbst bele j 1 t | , sowie besondere 2 genen Hauses und Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei | Zwecke der Zwangsversteigerung durch Be ug Sani niht von selbst auf den Ersteher übergehenden olgt is, Termin zur Zwangsverstei Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus 10 August 1892, Diarbeas Lo e v

Der Kaiserl. Landgerichtésecretär: (L. 8.) Fischer. | die Beschlagnahme des dem Beliggieit nigen versteigerung durch Beschluß vom 9. April 1592 und dergl. Ò Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, auf den Namen der Frau Schlächtermeister Wolff, Herzogliches Amtsgericht. VIT. E Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Fricdrih- | Jn Sachen der geschiedenen Ehefrau des Hand- Ja t aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- | nahdem auf Antrag der Klägerin die Qa n ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. | 11. April 1892 ean auch die Eintrágung dieses l 189 dem Errentbuche zur Zeit der Eintragung des | Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst, Zimmer Nr. 41,

Nr. 27h Blatt I1. des Feldrisses Altewiek, an der verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im [7107] Zwangsversteigerung. Zimmer Nr. 39, angeseßt, in welchem die Hypothek- Fohanna, geb. Lewino, lingetragene, hierselbst Kleine A. Heise. raße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, ver- | huhmachers Bodenhagen, Clara, geb. Bernhardt, buhblatts, etwaige Abschäßungen und andere das | nahme des dem Beklagten gehörigen, Kattreppe Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die | Beschlusses im Grundbuche am 11. Apri 2 er-

ang in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 16. April 1892. Herzogliches Amtsgericht. VT. Nhamm. [71C9] :

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Gutsbesißer Reinicke in Brödienen beigetricbenen und hinter- legten Betrages von 176,85 M ist zur Erklärung über den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan, fowie zur Ausführung der Vertheilung Termin auf den 2. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hterselbst bestimmt worden. Der Theilungsplan liegt auf der Gerichts- schreiberei zur Einsicht der Betheiligten aus. Zu diesem Termine werden die ihrem Aufenthalt nach unbekannten Gläubiger, Gutsbesißerfrau_ Elisabeth Vanselow, geb. Neinicke, und Gutsbesiper H. Vanselotw, zuletzt in Jedros-Brankas, Brasilien, hiermit öffentli geladen.

Sensburg, den 23. April 1892.

BOLN, 5

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[7104] D

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der dem Schiffer Christian Wulff zu Dömitz zuge- {riebenen Warftwiesen Nr. 168 u. 116 daselbst, hat das Großherzogliche Amtsgericht zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ber- theilung Termin auf Donnerstag, den 19, Mai 1892, Vormittags 11 Uhr, bestimmt. Der Theilungëplan wird von heute an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei nieder- gelegt sein. : :

Dömitz, den 27. April 1892. E

Albrecht, Act.-Geh., als Gerichtsschreiber.

7097 5 [ Ä Antrag des Schuldners, Erbpächters O. Leppin, der die Hus der Gläubiger nach- gewiesen hat, wird die Beschlagnahme der Erbpacht- hufe Nr. L. zu Hamberge aufgehoben. Die auf Fret- tag, den 20. Mai 1892, und Freitag, den 10. Junt 1892, beide Male A 104 Uhr, anstehenden Termine finden nicht statt. i Grevesmühlen, den 25. April 1892. Großherzogliches Amtsgericht. [56997] Bekanntmachung. N Auf Antrag des Nechtsanwalts Dr. Otto Meier, in Vollmacht des Erbschaftsamtes 1n Verwaltung der Verlassenschaft des verstorbenen August Christian Fürst, ist das geseßliche Mortifikationsverfahren über die L der 34 9/0 hamburgischen Staatsrente, nämlich: | Nr. 41 801, groß 4 1000 | ausgestellt und Nr. 44 847, groß M4. 500 s Februar 1880 eingeleitet und die vorläufige Zahlungssuspension bei der Finanz-Deputation verfügt worden, was hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird. Hamburg, den 13. November 1891. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotsfachen. (gez.) Tesdorpf Dr. , E Beglaubigt: (L. S.) Ude, Gerichts\hreibergchülfe.

[78148] Aufgebot. A ;

Auf Antrag des Kaufmanns Anselm Kahn dahier, in Firma Anselm Kahn Jr. wird der Inhaber des vom Königl. Hauptsteueramt dahier am 98. Juli v. J. der genuanuten Firma aus-

und in der Kiste A. K. verpackte Manufacturwaaren, von welchen demnächst diejenigen im Collo ganz und diejenigen in der Kiste theilweise zurückgezogen worden sind, aufgefordert, spätestens in dem hiermit auf Mittwoch, den 19. Oktober 1892, Vorm. 10 Uhr, dahier, Zimmer Nr. 29, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte an dem Schein geltend zu machen und ihn vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erflärt wird. Frankfurt a./M., den 20. März 1892. Königliches Amtsgericht. Abth. TV.

41834]. Bekanntmachung. Aufgebot.

Am 4. März 1888 verstarb zu LindelbaG der Ockonom Kilian Fus von dort. Für denselben ift bei der Volksbank Würzburg folgender Betrag angelegt:

500 zu 49% laut Sein Lit. D. Ne. 1210, auf den Namen Kilian Fus, Oekonom in Linde!bacb, lautend.

Nunmebr hat Maria Barbara Fus in Lir dels ta, Ehefrau des V ritorbenen, als dessen Erbin na& Ecfüllung der geschli@en Vorschriften den An- trag g:fellt, in einem Aus\{lußurtheil die oben- erwähnte Urkunde sowie eine au? ikren Namen [zutende Uikfunde der Volksb2nk Würzburg über

10000 M à 49/0 Litt. D. Nr. 1858

für fraftlos zu erklären, da beide Urkunden, wahr» \œeinlib in Folge Diebstahls, zu V-rlust gegangen u'd niht mehr auffindbar sind.

Es wird deshalb auf G-und der 8SS 823, 837 ff. G. P O und Art, 69 des Ausführungsgesetes biezu das Autgebotsverfahren eröffnet und wird demzufolge Aufgebotstermin auf Mittwoch, den 8. Juni 1892, Vormittags 9 Uhr, im Sigzzungssaaie für Civilsachen Nr. 15 dadier anberauwt.

Die Inhaber obiger Uckunden werden aufgefordert spätestens im Aufgebotstermine ihre Rewte bei dem unterfertigten Geräte anzumelden und die Urkunden vorzulegea, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen mwicd.

Würzburg, am 16 Oktober 1891.

Königliches Amtsgericht. k. Der Könt l Artsrichter : (gz) Baumann.

Vorstehendes Aufgebot wird gemäß SS 842 und 847 der R C P. O öFentlich békannt gemact.

Würzburg, am 17. Oktober 1891.

Gerih!s\chreiberei des K Amtsgerichts. I. (L. S.) Baumüller, Secr. [862 Aufgebot. Die Wittwe Christine Hagemann, geb. Stöker, in Osnabrück, vertreten durch die hiesigen Rechts- anwälte Dres. I. und A. Wolfffon und Dr. Debu, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des von der Direction der „Æbens- und Pensions- Versicherungs-Gesellshaft Janus in Hamburg“ am 13. Juli 1068 dem verstorbenen Ehemanne der An- tragstellerin Friedri Wilhelm Ludwig Hagemaun in Osnabrück ausgestellten Neverses über den Empfang der Police Nr. 12299. + «Dex Inhaber der Urkunde wird daher aufgefordert, seine Rechte im unterzeichneten Amtsgericht, Damm- thorstraße 10, 1. Stock, Zimmer Nr. 17, spätestens aber in dem auf Freitag, den 16. Dezember 1892, Nachmittags L Uhr, anberaumten Auf- gebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 22. März 1892. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotss\achen. (gez.) Tesdorpf Dr.

gestellten und “bei Antragsteller in Verlust ge- rathenen Niederlegescheins über in dem Collo Þ. B.

Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.