1892 / 119 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 May 1892 18:00:01 GMT) scan diff

nacgedildeten Rose bis ¿zum gewaltigen Gitterthor die allgemeine Aufmerksamkeit der Versammlung; sie lieferten den Beweis, in wie hohem Grade das Mannesmannrohr für die viel- gestaltigen Producte des Kunstshmiedehandwerks verwendbar ist. Arbeiten dieser Art hatten die Mannesmannwerke und die N E Marcus hier, Gebr. Armbrüster in Frank- furt a. M. und R. Kirsh in München zur Vorlage gebracht. Daneben waren vortrefflihe Treibarbeiten u. a. aus der Werkstatt des

Ed. Puls fowie Sicherheitss{lösser der Firmen S. I. Arnheim, G. Fuhrmann, G. Lindener, N. Schaale, Fr. Spengler ausgestellt. An den Wänden waren die zweiundfünfzig Entwürfe der leßten Monatsconcurrenz - des Vereins (Grabkreuz aus Schmiedeeisen) und stattlihe Zeichnungen von Schülern der Schlosserfachklafse der hiesigen Handwerkerschule ‘angebracht. Die Ausftellung wurde von den Herren Mer imeiNer P. Marcus und R. Schaale und Ingenieur H. Tradt erläutert.

Literatur.

Kunstangelegenheiten.

Monumente und Standbilder Europas. Verlag von Ernst Wasmuth. Berlin 1892. 1. Lieferung: 10 Lichtdrucke in Mappe. Gr. Folio. Eine Geschichte des Standbildes in der Kunst darf als [ohnende Aufgabe der Forschung bezeihnet werden ; sie würde die Spißen der Entwickelung der Bildnerei zu be- rühren und die Pplastishen Künstler aller Zeiten in ihren blen und arafteristischen Leistungen zu würdigen haben.

ie Sculptur beginnt in den sfrühgriehishen Grabstelen mit der fünstlerischen Verberrlihung der Todten, sie feiert ibre höchsten Triumphe in den Grabdenkmälern und Reiterstandbildern der Renaissance, und unsere Zeit stellt den Bildhauern auf dem Gebiet der Monumentalplastik Aufgaben und Mittel zur Verfügung, welche an Umfang und Größe jeden Vergleich mit älteren Epochen aus- schließen. Nichts ist daher zeitgemäßer, als eine Materialsammlun der bedeutendsten Standbilder Europas, die den Künstler zur Nü- {au einladet, ibm Anhbaltspunkte für eigene neue SGapsunges bietet, ihn Mißgriffe vermeiden lehrt, die andere vor ihm gethan. Die durch ihre architektonishen Veröffentlihungen rühmlichst bekannte Berliner Verlagsfirma Ernst Wasmuth übergiebt nun in einer seit zehn Jahren vorbereiteten Sammlung von Auf- nabmen diesen Stoff der Oeffentlichkeit. Die erste Lieferung des in roßem Stile angelegten Werkes U zehn forgfältig ausgeführte Uchtdrucke nah Denkmälern des ahtzehnten und neunzehnten Jahr- hunderts; an der Spiße S(hlüter’s Reiterbild des Großen Kurfürsten, dann Falconet’'s barockes Denkmal Peter’s des Großen, Rauch’s Friedrich der Große, Thorwaldsen's Christian IV. in Kopenhagen, das Albert- Memorial von Scott in London, die antikisirende Vendôme-Säule auf dem gleichnamigen Plaß zu Paris, die Kaiser Franz-Statue und das Maria Thberesien-Denkmal in Wien, sowie Fernkorn’'s Reiter- Statue des Erzherzogs Carl und Marochetti’'s Richard Löwenkberz in London. Besondere Rücksiht will die Publikation auf diejenigen Standbilder nehmen, die zugleich mit einer architektonischen Anlage verbunden sind oder einen vorwiegend architektonishen Charakter haben; es is dies bei der Bevorzugung architektonisher Ent- würfe bei unseren neuesten Denkmalsentwürfen von großer Bedeutung, und man darf der Fortsezung des Unternehmens mit um so größerem Interesse entgegensehen, als gerade in unseren Tagen die verschiedenen Concurrenzen für Kaiserdenkmäler unwillkürlih die Auf- merfsamkeit weitester Kreise auf dieses Stoffgebiet lenkt.

In dem gleichen Verlage sind die Neproductionen älterer venezia- nisher Spitenbücher und ein Musterbuh venezianischer Nadelarbeiten (1558) erschienen, das die Theilnahme unserer kunstsinnigen Frauen für einen lange Mee Zweig bâäuslicher Kunstvyflege zu gewinnen sucht. Venedig nahm in der Micaaifanes eine führende Stellung auf diesem Gebiete ein, und die hier um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts geschaffenen Vorbilder dürfen allgemeine Mustergültigkeit beanspruhen. Mit gerechtem Stolz nennt sih das erwähnte Musterbuch „opera non men bella, che * utile e necessaria“, nicht minder schöôn als nüßlich und nothwendig, und ein Blick in die Tafeln der Neproduction macht es begreiflich, daß man den Venezianern völlig die Führerrolle in dieser Technik zu allen Zeiten überlaffen hat. Die Reinheit und feine Durchführung der Formensprache der Renaissance tritt uns hier in voller Frische ent- gegen, und unsere Frauenwelt wird es sicher dem Verleger Dank wissen, ihr diese neue Quelle vielseitiger Anregung erschlossen zu haben. Aber nit nur die Stickerin oder Pen eeiA findet hier Be- lehrung, sondern jeder, der für die Entwickelung der Ornamentik Sinn hat, und die Vorrede {ließt deshalb mit der berehtigten Zu- versiht: Es wird dieses Buch daher auf dem Zeichentisch des Archi- teten, auf der Bank des Handwerkers und auf dem Näbkasten unserer „\chönen und tugendhaften Frauen“ eine gleih willfommene Gabe sein.

4+ Unter den Desen welche ih das Ziel geseßt haben, die Bewegung auf dem Gebiet der zeitgenössishen bildenden Kunst zu verfolgen, behauptet die in Hanfstängl’s Verlag in München er- scheinende „Kunst unserer Zeit“ unverändert den ersten Plat, was Gediegenheit der Ausftattung und des Inhalts an- langt. In Bezug auf leßteren is mit dem dritten Jahr- gang eine “Aenderung eingetreten, indem die Besprechungen der laufenden Jahreéausftellungen in den Anhang verwiesen sind, während der Haupttheil durch Künstlerbiographien, allgemeine Auf- säße über fünstlerische Fragen und belletristishe Beiträge eine viel- feitigere Gestalt erhalten soll. Wir nennen hier nur die Biographie Adolf Menzel’'s von C. Gurlitt, diejenige Hermann Prell’s von Ludwig Pietsch und eine Würdigung des „jüngsten Maëstro“ der Oper Mascagni's aus der Feder Friedrich Spiro's als Beleg für die Aufmerksamkeit, welhe die neue Nedaction der Stoffwahl zuwendet. Auch die in dem gleichen Verlag erschienene Sonder- publikation über die vorjährige Internationale Kunstaus- stellung in Berlin mit Text von C. Gurlitt ist jeßt abgeschlossen und bietet mit ihrer Fülle von trefflihen Abbildungen eine will- kommene Erinnerung an die vielseitigen Anregungen des ver- gangenen Sommers. In kürzeren Zwischenräumen er- scheint Bong’'s „Moderne Kunst“, deren Früblingënummer in besonders reichem Festgewande prangt. Die Buntdrucke nach Zeich- nungen W. Zehme's und L. Dettmann's, die den Leser nah Kopen- bagen und in die Baumblüthe Werders führen, sind vortrefflich Ses auch die Einzelblätter, Holzschnitte nah Koppay, Salinas, Wolfram, Marx u. a. legen beredtes Zeugniß ab von der Nührigkeit rvlographishen Atelicrs der Verlagsfirma. Als Ertra- beilage ift ein braungedruckter großer Holzshnitt nah Leighton's gefangener Andromache diesem Hefte beigegeben. Die „Meisterwerke der Holzshneidekunst“ (Verlag von I. I. Weber in Leipzig) enthalten Reproductionen moderner und älterer Kunst aus den verschiedenen Holzschneidewerkstätten Deutschlands, welche meist in der vom gleichen Verleger herausgegebenen „Illustrirten Zeitung“ erschienen sind. Die heiligen Darstellungen sind überdies no in einer zweiten Sammlung M eiterwerts der christlichen Kunst“ zusammen gestellt. Einen Vergleich mit den Leistungen der amerikanischen Holzshnitte halten weder Bong's noch Webers Holz;shnitte aus, aber sie geben ein ansprechendes Bild von der gegenwärtigen Production Deutsch- lands auf diesem Gebiet und wenden sich mit ihren Darstellungen und dem verbältnißmäßig niedrigen Preise zunächst an die weiteren Kreise des Publikums, in denen fe sicherlich die Freude an der Kunst und ihren Schöpfungen verbreiten helfen. Auf fkunst- Ren Gebiet stellt sich eine neuerdings von Olden- urg's Verlag in München herausgegebene Zeitschrift „Lieb- bhaberkfünste" eine ähnlihe Aufgabe. Sie will den Sinn für bäuslihe Kunstthätigkeit wecken und mit Vorlagen und Recepten, jowie mit einem ständigen Briefkasten für Anfragen aus Abonnenten- kreisen den ersten Versuchen zur Seite stehen, weitere Versuche an- regen. Fast jede Dilettantentechnik ist in den bisher erschienenen sieben Nummern bereits zu Worte gekommen; da begegnen uns neue Anlei- tungen zur Brandmalerei, Lack- und Glasmalerei, Spißenklöppelei, photo- graphischen Technik, Tauschiren, Metalltreiben, Majolica, Bildstickerei

in den

und tausend anderen Liebhaberkünsten. Ueberall finden sih beberzigens- wertbe Winke, wie die Kunst zur Erhöhung des häuëlichen Behagens ih heranziehen ließe. Den funstgewerblichen Fachleuten fließen die

nregungen in unseren periodischen Publifationen in reihem Maße zu; der Bilder say für das Kunstgewerbe (I. Hoffmann Stuttgart), von dem wir \{on früher berihtet baben, veröffentlicht weiter in bunter Abwechselung Motive und Entwürfe aus ausländischen kunstgewerb- lichen Zeitschriften, mit Auss{luß der Vorbilder älterer Stil- gattungen, während in der von den Architekten Eisenlohr und Weigle redigirten „Kunst-Gewerbehalle* (Engelhorn, Stuttgart) ne zeitgenössishen Vorlagen au bemerkenswerthe Musterstücke der Ver- gangenheit, - mit etwas gar zu einseitiger Bevorzugung der deutshen Renaissance, dem Kunsthandwerk dargeboten werden. Auêschliezlih endlich dem unershöpflihen Reichthum der älteren Kunstepohen entnimmt Hirth’s Formenschaß seinen Stoff, der sich nicht nur auf die Kleinkunst und die Kunstindustrie beschränkt, sondern auch dem Maler und Bildhauer die hervorragendsten Schöpfungen ihrer künstlerishen P in aus- gezeichneten Reproductionen in Erinnerung bringt. on der Viel- seitigkeit seines Programms, das jedem Freund alter Kunst etwas Neues und Anregendes zu bieten bat, geben die leßtershienenen Liefe- rungen des Formenschayes erfreulihe Kunde. Alle Kunstzweige und Epochen sind mit E gewählten Beispielen vertreten, von den plastischen und malerischen E des Alterthums bis zu der wieder auf die Formenwelt der Antike zurückgreifenden Zeit des französischen Klassicismus. In dem Kampfe gegen die einseitige Bevorzugung einzelner Stilgattungen liefert eine solche Publikation, welche Zu in Kreise dringt, denen die Anschauung der Originale versagt ist, eine brauhbare Waffe. Wenn unsere Kunst aus dem Studium der älteren Zeit nichts Anderes lernt, als daß jede Le ihren eigenen Ausdruck für ihre fünstlerishen Ideen gefunden hat, so is die Arbeit der Kunstwissenshaft nicht umsonst gewesen. In den Dienst der leßteren stellt sfich zumeist der flassische Bilderschaß der Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft in München (F. Bruck- mann), der mit rüstigen Schritten seinem Abs{chluß entgegeneilt. In mehr als fünfhundert Autotypien liegen jeßt bereits die Haupt- shöpfungen der Malerei uns vor: ein Bilderatlas, der nur noch des Tertes harrt, um auch für die Einführung in die Geschichte der Malerei als unentbehrlihes Lehrmittel zu dienen.

Laud- und Forstwirthschaft.

Stand der Saaten.

Dem unter dem 22. v. M. von -der zuständigen Behörde in Toronto veröffentlihten Bericht über den Stand der Saaten in der Provinz Ontario (Canada) entnehmen wir Folgendes:

Weizen. Der Winter ist für den Weizen sehr günstig gewesen, und die Saaten, namentli die früh gesäten, haben nur wenig von Frost gelitten. Der durch Insekten verursahte Schaden scheint un- bedeutend zu sein. Ungünstige Saatenstandsberihte kommen allein aus der Grafschaft Esser und den benachbarten Bezirken, wo infolge von localer Dürre die Saaten niht genügend widerstandsfähig in den Winter kamen. Mit Ausnahme von dieser Gegend wird nur wenig Weizen umgepflügt werden müssen, und vorausgeseßt, daß die kritische Zeit von jeßt bis Mitte Mai glücklich überstan en wird, steht im allgemeinen eine gute Ernte zu erwarten.

Winterroggen. Wie der Weizen, so hat auch der Roggen nur wenig von Frost gelitten und der Stand deéselben is jeßt durh- gängig befriedigend.

Abshuß von Raubvögeln.

__ Aus dem Regierungébezirk Stade wird geschrieben: Der erheb- lihe Schaden, welchen die Re‘her den Fischgewässern zufügen, und die deshalb von den Fischerei-Interessenten erbobenen-vielfahen Klagen haben zu einer energishen Verfolgung dieser Thiere theils durch Ab- \{uß, theils durch Zerstörung der beseßten Horste veranlaßt. In den Königlichen Forsien des Regierungsbezirks Stade, wo zwei Reiherstände von Bedeutung (der eine im Forstorte Löh der Oberförsterei Bederkesa, der andere im Forstorte Harselah der Oberförsterei Harsefeld) befindlich sind, wurden in den leßtvergangenen sechs Jahren im Ganzen 5877 Reiher erlegt und im leßtvergangenen Jahre infolge neuerer Anordnung 65 beseßte Horste mit 260 Jungen und Eiern zerstört. Auch auf Ver minderung der den Brieftauben besonders s{hädlihen Ranbvögel, der Wanderfalken, Baumfalken, Sperber und Habichte, wurde seitens der Königlichen Forstverwaltung hingewirkt; so sind in den leßten drei Jahren von diesen Raubvögeln 67 geschossen worden.

Handel und Gewerbe.

Für die Exporteure chirurgischer Jnstrumente wird es von Jnteresse sein, daß nach den in Belgien geltenden Bestimmungen solhe Instrumente bei der Einfuhr nah ihren verschiedenen Benennungen speciell declarirt werden müssen, obgleich in einer und derselben Sendung oft die mannigfacsten einzelnen Stücke cnthalten sind und deshalb diese Vorschrift mit Weitläufigkeiten für den Declaranten verknüpft ist. Dagegen ift, soweit es sih um chirurgische Jnstrumente im eigentlihen Sinne und sonah um zollfreie Wagren handelt, die Angabe des Werths der einzelnen Gegenstände nicht er- forderlih; es genügt vielmehr die Angabe des G:sammt- werthes der Sendung.

Das Comité für die 17. dänishe Landwirthversammlung hat in Verbindung mit der dänischen Landbaugesellshaft zum 28. Juli d. J. eine Concurrenz-Arbeitsprobe mit selbstbindenden und mit selbstablegenden Getreidemähmaschinen ausgeschrieben, an welcher sich auch ausländishe Fabrikanten und Händler be- theiligen können.

Die Concurrenz wird in Jütland abgehalten werden, der Ort der Abhaltung wird jedoch erst am 10. Juli d. J. bestimmt. i

Schriftlihe Anmeldungen derjenigen Maschinen, deren Prüfung gewünscht wird, find spätestens bis 1. Juni d. J. unter der Adresse „Udvalget for Prover med Mejemas- kiner, Finderup pr. Hobro, Danemark“ einzusenden.

Verdingungen im Auslande.

i Oesterreih-Ungarn.

15. Juni, 12 Uhr. K. K. Eisenbahn-Betriebs-Directionen Wien, Linz, Innsbruck, Villäch, Triest, Pilsen, Prag und Lemberg: Lieferung des Bedarfs der bezeihneten CEisenbahnbehörden an mineralis Kohle für die Zeit vom 1. Januar 1893 bis 31. Dezember 1893 im Ausmaß von 682 000 t.

Bedingungen beim „Reichs-Anzeiger“.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 19. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Der Schnelldampfer „Lahn“ ist heute Morgen auf der Weser angekommen. :

20. ; Mai. fan T. B.) Der Schnelldampfer „Werra“, am 7. Mai von New-York und am 16. Mai von Gibraltar ab- gegangen, ist am 19. Mai Morgens in Genua angekommen. Der Postdampfer „Gera“, am 5. Mai von Bremen abgegangen, ist am 19. Mai Morgens in Baltimore angekommen. er Postdampfer „Berlin“, am 17. Mai von Bremen abgegangen, is am 19. Mai Morgens in Antwer pen angekommen.

Hamburg, 19. Mai. (W. T. B.) Hamburg-Ameri uad Lai Padletfahrt - Actiengesellschaft. Der Post-- dampfer „Rugia“ ist, von New-York kommend, heute Nahmittag auf der Elbe ai agi br Der Postdampfer „A scania“ ist, von Hamburg fommend, heute in St. Tbomas eingetroffen. Der

Schnelldampfer „Augusta Victoria*“ hat, von New-York mend, beute Scilly passirt. York kom-

London, 19. Mai. (W. T. B.) Der Castle - Dampfer „Garth-Castle“ hat gestern auf der Heimreise die Canarischen Inseln passirt.

19. Mai. (W. T. B.) Die Castle-Dampfer „Dun. robin Castle“ und „Grantully Castle“ sind auf der Heim- reise, ersterer gestern, leßterer am Mittwoch, von Capetown abge- gangen.

Preußische Klafsenlotterie. T a (que E ich d 1 der gejtern fortgejeßten Ziehung der 4. Kl 186. Königlid preußischer Sala ecie fielen E der Nachmittags-Ziehung:

2 Gewinne von 10000 A auf Nr. 89528. 146648.

2 Gewinne von 5000 F auf Nr. 39 806. 104 577.

29 Gewinne von 3000 A auf Nr. 2068. 4410. 6796 9739. 12654. 22853. 31812. 43935. 45138. 53562 79 338. 79747. 92 279. 104 531. 114744 116 161. 119 581 121 449. 136475. 140819. 143206. 152266. 152755 154 309. 164732. 166115. 180074. 182843. 183374

24 Gewinne von 1500 4 auf Nr. 10332. 23969 26 449. 28554. 34840. 44364. 46217. 46904. 51458 51 813. 51994. 52391. 59634. 67393. 70346. 83715 90248. 109836. 117522. 121969. 134677. 146813 150 880. 160 006. :

_ 54 Gewinne von 500 F auf Nr. 11052. 119909. 15470. 19224. 20548. 20777. 20926. 23702. 33455 34498. 35549. 39791. 42208. 49381. 55201. 613% 63411. 63503. 66968. 69916. 75199. 78035. 78775. 81 316. 82453. 83788. 94005. 104350. 104 378. 104 600. 109548. 113339. 113706. 114173. 115573. 121494 123036. 128211. 134135. 136467. 137467. 138241 150703. 152214. 15485. 161 212. 161953. 168298 169 378. 170110. 174361. 174832. 177559. 17772

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 186. Königlich preußischer Klassenlotterie feln in der Bie mitiagsziehung :

1 Gewinn von 15 000 # auf Nr. 84615.

1 Gewinn von 5000 F auf Nr. 178 170.

31 Gewinne von 3000 #4 auf Nr. 1841. 104538. 20464. 21236. 27825. 28841. 29088. 33559. 74382. S3 422. 86 383. 87 840. 90929. 98558. 102016. 106994 120428. 122821. 123070. 129352. 131188. 133846 134 894. 144491. 155303. 155912. 157864. 162494 165 600. 170313. 179 498. -

__31 Gewinne zu 1500 #4 Nr. 18782. 20 187. 25765. 25711. 28614. 32286. 34699. 50031. 56039. 57 316. 58342. 66856. 72240. 83090. 88449. 92 357. 99432. 101915. H3721. 127497, 1331209 141736 146 519 148188. 149387. 161895. 167288. 168179. 173436. 179312. 180 849.

32 Gewinne von 500 # auf Nr. 4859. 7014. 8779. 12239. 14983. 15859. 35348. 38382. 43377. 54884 57 460. 59452. 74928. 77115. 78042. 83828. 90597. 93 184. 94 637. 103 548. 114277. 115 859. 125 778. 145 248. 148 807. 151616. 155 759. 175228. 177 050. 177 379. 183739. 187 386.

Mannigfaltiges.

Das unter dem Protectorat Ihrer Königliken Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl stehende Central-Comité für die deutsche Frauenabtheilung bei der Weltausstellung in Chicago hatte gestern Nahmittag im Architektenhause cine Ver- fammlung veranstaltet, zu der Damen aus Breslau, Stettin, Magdeburg, Caffel, Leipzig, Wiesbaden, Riga und andern Orten erschienen waren. Zweck der Versammlung war eine Be- sprehung über das weitere gemeinsame Vorgehen. Bei der bevorstehenden Chicagoer Weltausstellung soll zum ersten Mal der Gedanke seine Verwirklihung finden, eine gesonderte Dar- stellung alles dessen zu bieten, was von Frauen gedacht, erfunden und

eschaffen ist. Das Comité hat vier Sondercomités gebildet, deren Aufgaben in Gegenwart des Geheimen Regierungs-Raths Wermuth festgestellt wurden.

Heute Vormittag if in der Philharmonie der erste inter- nationale Weinmarkt, verbunden mit einer Producten- und Nahrungsmittel-Ausstellung, dur Director Gally mit einer Ansprache eröffnet worden. Von den 333 Ausëstellern haben 72 Traubenwein ausgestellt. Jn den zu Kojen umgewandelten Garderobenräumen der linken Seitenhalle können die Besuher californische Weine und andere Getränke versuchen. des italienishen Weinbauvereins befindet sih in dem zu einem Wein- ank eingerihteten Orchesterraum des Saales. Die Ausstellung. wird bis zum 6. Juni geöffnet bleiben.

Ein Versu der Beleuchtung von Hausnummern am Abend ift, wie die „Tägl. R.“ mittheilt, an dem Grundstück Nr. 63 der Neuen Friedrichstraße zu schauen. An diesem Hause befindet sid scit einigen Tagen an der Wand oberhalb der Eingangsthür eine kleine Laterne von etwa 12 cm Höbe und 6 cm Tiefe. Das Vorder- glas der Laterne ift von blauer Farbe und trägt in weißer Schri die Pa anmes, sodaß tiese sowohl bei Tage wie bei Nacht ret En ih hervortritt. Die Beleuchtung geschieht durch eine kleine GaS- flamme.

Hirschberg, 16. Mai. In der verflossenen Woche haben die Inhaber der Schneegrubenbaude und der Riesenbaude ibre noch im Schnee begrabenen „Sommer“-Wohnungen wieder be- zogen. Der „höchste“ aller norddeutshen Gastwirthe, der Besißer des Koppenhospizes, Herr Pohl wird, wie der „B. a. d. R.* berichtet, am 24. d. M. zu Berge ziehen, um am Himmelfahrtstage den Be- suchern der Koppe gastlihe Räume bieten zu können.

_4# Köln. Die Bevölkerung der Stadt Köln beziffert sich jeßt unter Hinzurehnung der eingemeindeten Vororte auf 291 835 Seelen, demnach gegen das vorige Quartal einen as von 2652 Seelen auf. Eine mit großer Befriedigung aufgenommene Verkehrserleichterung ist für die Bewohner der Neustadt hierselbst, insbesondere des südlichen Stadttheils, dadur geschaffen worden, daß der Minister der öffentli Arbeiten das Anhalten mehrerer Schnellzüge der linksrheini]@e Linie Köln— Koblenz am Südbahnhofe bierfelbst verfügt hat. Die Ausführung des Projects einer directen Bahnverbindung von mit Bonn über Wesseling scheitert zunähst ‘noch an der Weigerung der dazwischenliegenden Gemeinden, zu den Kosten der Linie 1n von der lienbaßn verlangten Höhe beizutragen.

Hamburg, 19. Mai. Nach einem Telegramm des „W. T. B." ist das norwegishe Schiff „Ravnen“ auf der Fahrt von Buenos Aires nah Falmouth auf offener See verbrannt.

Die sehenswerthe Collectiv-Ausstellung -

LORLOR, 18. Mai.

wie die „A. wahrgenommen,

bewegten. In den

î i laubten im ersten Schrecken, es shüttert, und die Bewohner glau E cMhtgge ae Beers

Erdbeben von einem Geräusch begleitet, als ob ein f{werer

irgendwo eine Erxplofion stattgefunden. war das

enstand gegen die Wände der Häufer geworfen würde. Ss flogen auf und Hausgeräth fiel auf den Boden.

Nach ciner Meldung des „Standard" aus Odessa sind drei Dörfer in der Nähe von Eriwan durch ein Erd-

tôrt worden; 27 Personen follen dabei um das beben verta Nah einer bei „Lloyds“ eingegangenen

London, 20. Mai.

Leben gefommen sein.

Depesche aus Mauritius (Isle de France) vom 7. d. M. r p Orkan heimgefucht, d vor Anker liegenden Schiffen anrichtete. Der Saint-Louis is} arg verwüstet, der der Ernte zu- efügte Schaden wird auf 50 °/o geschäßt; viele Personen sind ums

die Insel von einem heftigen

Schaden unter den westliche Theil bei

eben gekommen.

Bologna, 18. Mai.

“—

„D. B. H.“ meldet:

Gestern in früher Morgenstunde wurden .* meldet, in Cornwall zwei Erdstöße deutlich die sich wellenförmig vom Süden nach dem Norden Häusern wurden Fenster und Geschirr heftig er- 11 i 5 :

abe | große eiserne Schiff „Viktoria Bay“, von infolge einer hoher See in die Luft geflogen fein.

New- York, 17. Mai. Der Capitän des britishen Schiffes „Habitant“ aus Hull, der gestern in New-York angekommen ist, | und berihtet dem „Standard“, daß er am Dienstag unter 4 Breite und 459 20‘ westl. Läng

Y t Ein hier nieder- gegangener Wolkenbruch verursahte ein derartiges Steigen des

Antwerpen, 18. Mai. paraiso unterwegs,

Zimmer-

von E isbergen bemerkt habe.

wurde

der erheblichen | 8 Fuß boben Eisschollen bildete.

Ravoneflusses, daß dieser über seine Ufer trat, das umliegende Feld übers{chwemmte und zwanzig Häuser zerstörte.

Laut „Précurseur® foll**das 1118 t

e eine außerordentlich große Zahl Als am e : schien das Schiff sih in einem von ungeheuren Berggipfeln umringten Thale zu befinden, dessen Grund eine unabsehbare j Der Capitän zählte rings um das Schiff herum 25 Eisberge, die sih im Durchschnitt bis zu einer Höhe pon 100 bis 250 Fuß erhoben und seinem Gesichtskreis die größte Anzahl der s{chwimmenden Kolosse entzogen. Das Schiff mußte sich. stundenlang einen mübsamen Pfad durch die Efêriesen bahnen, die es mit Sonnenlicht in allen Farben des Regenbogens übergossen. Erst bei Einbruch der Nacht, na einer Reise von 75 engl. Meilen dur Treibeis, gelangte man wieder in freies Fahrwasser. Der Capitän

Antwerpen nah Val-

Dynamit-Erxplosion auf | ertrunken.

geschäßt. 30‘ nöôrdl. orgen der Nebel wi,

läche von 6 bis

einlaufen, lauten auch fehr troftlos. wundungen werden berichtet. lihen Flußgebietes gelitten. n S Kansas, Arkansas, Nebraétka, Illinois \hwere Ueberschwemmungen und sehr bedeutende Verluste.

Singapore, 18. Mai. Fn Singapore und Penang“ Fourde nah einem Telegramm des „B. R.“ eine i rung verspürt, die große Panik unter den Eingeborenen erregte, jedoch feinen Schaden anrichtete. Au Î

hatte geglaubt, den Curs weit genug nah Süden garihtet zu haben, um allen Eisbergen aus dem Wege zu gehen.

New-York, 20. Mai. In Siour-City sind, wie „H. T. B.“ meldet, 200 Häufer übershwemmt und viele Menschen dabei Bisher wurden 94 Leichen geborgen. sind durch die Ueberschwemmung obdahlos geworden. Eine große Menge Vieh ist ertrunken; der Verlust wird auf 23 Millionen Dollars Die ganze upytere Stadt soll eingestürzt sein. [eftricitäts-Werke sind durch das ste Uebers{wemmungsnachrihten, die aus dem Gebiete des Mississippi

8000 Personen Ü Die Gas- asser verwüstet. Die Viele Todesfälle und Ver-

Besonders haben die Städte des süd- Auch melden die Staaten Missouri,

geringe Erderschütte-

ch auf Sumatra fanden ziemlich be-

deutende Erdstöße statt, dagegen blieb Java verschont.

k. lee

2. Aufgebote, Zustellungen u. derart.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Verficherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesells{. 7. Erwerbs- und Wirtbhschafts- 8. Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten. 9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

enofsenshaffen.

1) Untersuchungs-Sachen.

11776 Steckbrief. : z Gegen den Agenten Gustav Adolf Berger, ge- boren am 10. Oktober 1861 zu Berlin, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen Betruges in den Acten J. I. B. 720. 89. verhängt. Es wird ersuht, denselben zu verhaften und in das nächste Fustizgefängniß abzuliefern.

Berlin, den 14. Mai 1822

Königliche Staatëanwaltschaft T.

[11777 Steckbriefs-Erledigung.

Der unterm 12. Juli 1882 in den Acten J. I. A. 417. 82 binter den Schuhmacher Wilhelm Bährend, geboren am 26. September 1836 zu Tempelhof, erlaffene und unterm 2. August 1883 und §8. Juli 1885 erneuerte Steckbrief ist erledigt.

Berlin, den 14. Mai 1892. e

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht T.

[11775] “K. Amtsgericht Backnang. _

Paul Spörle, „lediger Bäcker von Jux, hiesigen Oberamts, geb. 16. Juni 1873, ist durch rets- kräftiges Urtheil der Strafkammer K. Landgerichts Heilbronn, d. d. 13. April 1892, wegen Bedrohung zu der Geldstrafe von 15 A event. 3 Tage Gefäng- niß verurtheilt worden. : 5 /

Spôörle ist mit unbekanntem Aufenthalt abwesend und ersube id, dessen Aufenthaltsort hieher mitzutheilen, bezw. falls Spörle nicht zablungsbereit und -fähig, denselben an das Amtsgericht seines Betretungsorts einzuliefern, an welches ih biermit das Ersuchen stelle, die 3 tägige Gefängnißstrafe an 2c. Spörle vollstrecken, auch über den Vollzug Mittheilung bieber machen zu wollen.

Den 16. Mai 1892.

Amtsrichter St.-V.: Wagner.

[11530] ; Der Arbeiter (Hofgänger) Wilhelm Schmidt, Sobn des Iohann August Schmidt und der Anna, geborenen Röéler, zu Stagnitten bei Elbing (Prov. West-Preußen), am 11. Juli 1874 geboren, ift rechtéfräftig vom biesigen Großherzoglihen Schöffen- gericht am 13. Februar d. I. wegen Vergehens gegen § 223a des St.-G.-Bs. in eine Geldstrafe von 3 M aushülflich in eine eintägige Gefängnißstrafe ver- urtheilt. Derselbe bat sich mit seiner * genannten Mutter heimlich von Toddin, Dom. Amt Hagenow, entfernt. Es werden alle Behörden ersucht, ihn an- zuhalten, und wenn er niht die Geldstrafe sofort zahlt, ihn zur Verbüßung der Gefängnißstrafe an die nächste Staatëanwaltschaft einzuliefern, die ich um Vollstreckung solher Gefängnißstrafe ersuche. Hagenow (Mecklenburg), den 16. Mai 1892. Der Amtsrichter.

[11774]

Gegen den am 6. Februar 1872 zu Gr. Döbern geborenen Schlosser Friedrih August Richard Koch, bisher zu Warliß, jeßt unbekannten Aufenthalts, ist dur das hiesige Großherzogl. Schöffengericht rechts- kräftig wegen Uebertretung des § 360, 11 des Str.- G.-Bs. eine Geldstrafe von 3 #, aushilflih eine eintägige Haftstrafe erkannt. Ich ersuhe alle Be- bêrden, den x. Koh anzuhalten, ihn * zur Zahlung der Geldstrafe aufzufordern, und wenn er solche nicht zahlt, ihn der näbsten Staatsanwaltschaft zuzuführen, die 49 um Vollstreckung der eintägigen Haftstrafe erJudze.

Hagenow (Mecklenburg), den 17. Mai 1892.

Der Amtsrichter.

[11799]

Es wird um Auskunft über den gegenwärtigen Aufenthalt tes Ernst Pfitzner, Schneider, angeblich ra in Attendorf, eis Fraustadt, biermit ersucht.

Sanau, den 17. Mai 1892.

Der Erste Staatsanwalt.

J A: Kid:

[11773]

Gegen nachbenannte der Verleßung der Wehr- pflicht angeklagte Personen is durch die Strafkammer beim Kaiserlihen Landgeriht Saargemünd vom 29. April 1892 auf Grund der §8 480, 325 und 326 St.-P.-O. zur Deckung der sie möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens die Beschlagnahme ihres im Deutschen Reiche befindlihen Vermögens verfügt worden, “D D Ster, 9i6. 29. Dezember 1800 ‘i

ubach, Peter, geb. 29. Dezember in Altdorf, Arbeiter, 5 ;

2 Pung, Theophil, geb. 8. Januar 1869 in Albes- dorf, Soldat der Fremdenlegion,

, 3) Waguette, Nikolaus, geb. 13. Februar 1869 in Bermeringen,

4) Mangin, August Rene, geb. 28. März 1869 in Dorêweder, Tagner,

A

5) Mirquet, Nikolaus, geb. 10. Januar 1869 da- selbst, Tagner, /

6) Sennequi, Johann Viktor, geb. 4. März 1869 in Paris, zuleßt in Hunkirch, Knecht,

7) Jacoby, Johann Peter, geb. 26. Mai 1869 in Lauterfingen, Fabrikarbeiter, i

8) Michel, Jakob, geb. 19. Mai 1869 in Lohr, Handelsmann, :

9) Gregoise, Nikolaus, geb. 4. Dezember 1869 in Losdorf, :

10) Orgel, Josef August, gcb. 20. März 1869 dafelbst, j

11) Schweitzer, Michel Ernft, geb. 18. Dezember 1869 in Montdidier, Kellner, / /

12) Levang, Peter, geb. 13. Mai 1869 in Münster, Arbeiter,

13) Simmermann, Johann 3. November 1869 in Vahl, 5

wo nit anders angegeben, is der Geburtsort auch der leßte bekannte Aufenthaltêort, der Stand der Genannten ist unbekannt, wo derselbe nicht be- sonders angegeben.

Saargemünd, den 2. Mai 1892.

Der Kaiserliche Erste Staatëanwalt.

Nikolaus, geb.

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[11831] Zwangsversteigerung. _

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grund- buche von Alt Cöln Band 6 Nr. 516 auf den Namen der Frau Minna Traeder, geb. Michelis, hier, ein- getragene, in der Grünstr. Nr. 7/8 belegene Grund- stü am 16. Juli 1892, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Ge- rihtsftelle Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel C, Part., Saal 40, versteigert werden. Das Grund- stück ift mit 17 640 A Nutungswerth zur Ge- bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtéschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden auf- gefordert, die nit von selbst auf den Ersteher über- gebenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Be- trag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins- bescndere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub- haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdck- sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die- jenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an dié Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 16. Juli 1892, Nachmittags 122 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 4. Mai 1892. . 5

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 76.

[11830] Zwangsversteigerung. i Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbue von den Umgebungen Band 132 Nr. 6176 auf den Namen des Kaufmanns Alex Stein zu Berlin eingetragene, zu Berlin in der Straße 35, angeblich MRyfkestraße 2, belegene Grundstück, am #7. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grund- itück ist mit 7,35 A Reinertrag und einer Fläche von 10 a 42 qm zur Grundsteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be- laubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschaßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen - föônnen in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingeschen werden. . Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerfs nicht bervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu- biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu wan, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringiten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Verthei-

lung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- stücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 27. Juli 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsftelle, wie oben, verkündet werden. :

Berlin, den 9. Mai 1892.

. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 76.

[11822

In Sachen des Müblenbesißers Franz Curland auf der Voigtsmühle bei Sickte, Klägers, wider den Bâäckermeister Carl Velbinger hier, Beklagten, wegen Forderung, wird nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge- hörigen, Wilhelmithorfeldmark Blatt VI. Nr. 76a an der Juliusftraße hieselbst belegenen Grundstücks zu 5 a 21 qm sfammt darauf befindlihem Wohn- hause Nr. 4294 zum Zwecke der Zwangsversteigerun durch Beschluß vom 12. Mai 1892 verfügt, aud die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 13. Mai 1892 erfolgt ist, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 30. August 1892, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 41, angeseßt, in welchem die Hypothek- gläubiger bte Hovothatenbriefs zu überreichen baben.

Braunschweig, den 17. Mai 1892.

Herzogliches Amtsgericht. V1. Rha mm.

11829] [ Die öffentlihe Bekanntmachung vom 25. April 1892, betreffend den Versteigerungstermin des im Grundbuche von den Umgebungen Band 75 Nr. 3810 auf den Namen der Geschwister Bethge eingetragenen, in der Anklamerstr. Nr. 50 und Strelißzerstr. 68 belegenen Grundstückcs wird dahin verbessert, daß die Worte : „die vorgenannten Geschwister Bethge ad a bis f binsihts des Mitcigenthums der ver- wittweten Destillateur Bethge, Bertha, ge- borenen Hielscher,“ in Wegfall kommen. Berlin, den 14. Mai 1892. Königliches Amtsgericht 1. Abtbeilung 76.

[10201] Aufgebot. :

Nr. 17874. Der Handelzmann Simon Hauß- mann von Kirchbheimbolanden hat das Aufgebot der 4 9/6 badischen Schuldverschreibung de 1879 Litt. C. Nr. 13996 über 500 4, deren Besiß und Verlust glaubhaft gemacht ist, beantragt. Der Inhaber der Ürkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den S. April 1896, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte zu Karlsruhe, Akademie- straße Nr. 2, I. Stock, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfelgen wird.

Karlsruhe, den 17. Mai 1892. ; Gerichtsschreiberei Sen Amtsgerichts.

irt h.

[11317] Aufgebotsverfahren.

Nr. 25395. Auf Antrag des Fabrikanten David Kahn in Mannheim erläßt das Gr. Amts- geriht 1[I. hierselbst das Aufgebot der Partial- Obligation der Ressource-Gesellschaft in Mannheim Litt. B. Nr. 98, verzinélih zu 34 9/% und ausgestellt unterm 20. August 1841 über 100 Gulden, als An- theil der von der genannten Gesellshaft laut Schuld- und Pfandurkunde vom 11. August 1841 auf das Haus Litt. C. 1 Nr. 2 dahier aufgenommenen zweiten Hypothek von 18000 Gulden. ;

Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf non den 1, De- zember 1892, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derfelben erfolgen wird.

Mannheim, 13. Mai 1892.

Die Vidal dar pn Tons, Amtsgerichts. alm.

[75030] Aufgebot.

Die Erben des am 24. Oktober 1891 verstorbenen Gypsers Pantaleon Schweizer zu Reichenbach in SEectemterg haben das Aufgebot der Lebensver- sicherungêpolice Nr. 65 559 vom 16. Juli 1886 über

000 Æ auf &Æn Namen des Gypsermeisters Pan- taleon Schweizer zu Reichenbach, zahlbar nah dessen Tode, und des der Police beigegebenen Renten- scheins, ausgestellt von der Deutschen Lebensversiche- rung zu Potsdam, beantragt. Der Inhabex der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Oktober 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Lindenstraße 54/55, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine seine

Rechte anzumelden uñd die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird. Potsdam, den 11. März 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[11826]

Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Gemeinde Odenkirchen Nr. 2547, ausgefertigt am 4. April 1888 auf den Namen des Kleinhändlers Werner Effer zu Holz über 900 A und lautend am 1. April 1891 auf 961 Æ is angebli verloren ge- gangen und foll auf Antrag des Eigenthümers, nämlih- des Kleinhändlers Werner Ester zu Holz zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der Inhaber des\elben aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 16. Dezember 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Spar- fassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erktlärung desselben erfolgen wird.

Odenkirchen, den 13. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht.

[11837] Aufgebot. :

Der Ausgedinger Wilhelm Hoffmann, als Vor- mund der minderjährigen Geschwister Adolf, Marie, Ottó und Benno Brzuska in Pruschim, vertreten durh den Rechtsanwalt Voß in Birnbaum, hat das Aufgebot des*Sür seine obengenannten Mündel aus- gestellten Sparkassenbuhs der Birnbaum'er städti- \chen Sparkasse Nr. 971 über 281,91 4, welches angeblich gestohlen und von dem Diebe dann ver- nichtet sein soll, beantragt.

Das Aufgebot erfolgt behufs Amortisation des Sparkassenbuchs zum Zweck neuer Ausfertigung desfelben.

Der Inhaber des Sparkassenbuhs wird aufgefor- dert, spätestens in dem auf den 24. November 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Buchs er- folgen wird.

Birnbaum, den 7. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht.

[12022] Aufgebot.

Der Büdner Mathias Kruzel aus Mittelwalde, vertreten durch den Rechtsanwalt Warschauer zu Tremessen, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 771 der Kreissparkasse zu Mogilno, lautend auf den Namen des Büdners August Fenske zu Mittelwalde, welches verloren gegangen sein soll, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 16. September 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird. F. 3/92.

Mogilno, den 16. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht.

[61074] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der hiesigen \tädtishen Spar- fasse II. Nr. 3486 über 26,40 M nebst Zinsen, aus- gefertigt für Auguste p eiepert ist angebli ver- oren gegangen und foll auf den Antrag der Auguste Josepeit zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erflärt werden. Es wird daher der In- haber des Buches aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermin den 21. September cr., Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 36, seine Rechte anzumelden und das Buch vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Königsberg, den 7. Januar 1892.

Königliches Amtsgericht. TX.

[11306] ___ Aufgebot. :

Das Sparkassenbuch der s\tädtischen Sparkasse zu Jauer Nr. 9753 über 35 4 89 § (zuzüglih der Zinsen bis ult. 1891 über 46 (A 04 „) lautend, ausgefertigt für August Gustav Berthold Lifsel aus Hertwigswaldau ift angebli verloren gegangen und foll auf Antrag der legitimirten Erbin des 2. Lifsel, nämlich der verehelihten Maurerpolier Ernestine Jeche, verwittwet gewesenen Lissel, geb. Wieland, aus Pilgramédorf bei Goldberg zum Zweck neuer Ausfertigung amortisirt werden. Es wird deshalb der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den L. Dezember 1892, Vor- mittags 9 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, uner Nr. 7, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Jauer, den 14. Mai 1892.

Königliches Amtsgericht. Maeßtke.