1912 / 10 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Jan 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Genidckstarre.

Preußen. Jn der Wohe vom 24. bis 30. Dezember v. I. find 2 Erkrankun 1en gemeldet worden in folgenden Regierungs- bezirken [m d Kreisen]: Düsseldorf 1 [Elberfeld], Marien- werder 1 [Schlo u].

Spinale Kinderlähmung.

Oesterrei. Vom 17. bis 23. Dezember in Niederöster- reich 1 Erkrankung.

Verschiedene Krankheiten.

P o cken: Konstantinopel (4. bis 24. Dezember v. I., eins{chl. der bereits auf S. 3 erwähnten 4 Fälle) 16, Moskau, New York, Paris je 1, St. Petersburg 3, Warschau 7 Todesfälle; New York 1, Odessa 3, Paris 8, ESt. Petersburg 9, Warschau (Krankenhäujer) 42 Erkran- fungen; Varizellen: Nürüberg 41, Budapest 32, New Vork 188, St. Peteréburg 27, Prag 32,. Wien 120 Erkrankungen ; Fledfieber: St. Petersburg 1 Todesfall; Ddessa 2, St. Petersburg 5, Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkran- fungen; Rückfallftieber: Otessa 1 Todesfall und 16 Erkrankungen; Milzbrand: Neg.-Bezirke Düsseldorf 1, Münster 3, Oppeln 1 Er- krankungen; Tollwut: Budapest 1 Erkrankung; Influenza: Berlin 6, Antwerpen 2, Budapest 1, London 20, Moskau 4, New Bork 5, Odessa 1, Paris, St. Petersburg je 5, Prag 1 Todes- fälle; Nürnberg 23, Kopenhagen 59, Odessa 54 Erkrankungen; Genickstarre: New Vork 1 Todesfall und 1 Erkrankung; Spinale Kinderlähmung: Stockholm 1 Todetfall; Fischvergiftung: Reg -Bez. Potedam 1 Todesfall. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen is in Scharlah (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,04 9%/,) gestorben in Mülheim a. Nh., Necklinghausen Erkrankungen wurden angezeigt im Landes- polizeibezirk Berlin 219 (Stadt Berlin 145), in den Reg.-Bezirken Arnsberg 173, Düsseldorf 182, Potédam 103, in Nürnberg 20, Ham- burg 60, Antwerpen (Krankenhäuser) 23, Budapest 88, Kopenhagen 29, London (Krankenbäuser) 162, New Vork 163, Odessa 29, Paris 79, St. Petersburg 84, Prag 39, Warschau (Krankenhäuser 34), Wien 68; an Masern und Nöteln (1895/1904: 1,10 9/6) gestorben in Aachen, Posen, Thorn Erkrankungen wurden gemeldet in Nürnberg 7d, Lübeck 30, Hamburg 105, Budapest 491, Kopenhagen 45, London (Krankenhäuser) 28, New York 253, Odessa 146, Paris 232, St. Petersburg 66, Prag 87, Wien 316: an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 9/0) gestorben in Altona, Koblenz, Erfurt, Halber stadt, Wiesbaden Erkrankungen gelangten zur Meldung im Landes polizeibezirk Berlin 330 (Stadt Berlin 206), in den Reg.-Beziken Arnósberg 148, Düsseldorf 112, Moagdeburg 143, Poteram 131, Schleswig 166, in Hamburg 136, Amsterdam (27. Dezember bis 9. Januar) 21, Budapest 36, Kopenktagen 23, London (Kranken häuser) 108, New York 224, Paris 65, St. Petersburg 61, Wien 50; an Typhus (1895/1904: 0,46 9/6) gestorben tn Elbing, Hamborn Erkrankungen gelangten zur Anzeige im Reg.-Bez. Arnsberg 30, in New York 82, Paris 43, St. Petersburg 139, Warschau (Kranken- häuser) 30. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Keuchhusten in New Vork 36, Wien 25.

Im Monat November 1911 (für die deutshen Orte) sind nachstehende Todesfälle außer den in den - fortlaufenden wöchent- lichen Mitteilungen verzeihneten Fällen von Cholera, Pest und Gelb fieber gemeldet worden: Pocken: Folgende spanishe Orte): Barcelona 2, Bilbao, Madrid je 1, Malaga 18, Santander, Sevilla je 2, Valencia 4, Valladolid 7; Buenos Aires 35; Fleckfieber: Madrid, Murcia !), Buenos Aires je 1, Kairo 12; Rückfallfieber: Alexandrien 1; Milzbrand: Buenos Aires 1; Tollwout: Kairo 1; &Fnfluenza: Berlin 14, Halle, Haag je 1, Badajoz!) 4, Granada!) 3, Madrid 11, 13 spanische Orte!) 1 und 2, Buenos Aires 6, Buffalo *), Detroit ?) je 1, Havanna 9, New Orlears 1; Genickstarre; Buenos Aires 1, Buffalo 2) 2; Aussau: Buenos Aires 1, Havanna 3.

Im übrigen war in nachstebenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleiche mit der Gesamtsterblichkeit eine besonders große, nämlich höher als ein Zehntel: anScharla h (1895/1904 erlagen diesem 1,04 von je 100 in sämtlichen deutschen Berichtäorten Gestorbenen): in Bocholt, Noßberg, Bernburg, Wolkfen- büttel: an Masern und NRöteln (1895/1904: 1,10 9% in allen deutshen Orten): in Aachen, Celle, Wesel, Amberg, Bruchsal; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 9/9 in allen d-utschen Orten): in Burg, Erfurt, Goslar, Püttlingen, Schöneberg, Siegon, Stralsund, Pirmasens, Eisenach, Weimar, Meiningen; an Keuc- husten: in Solingen, Wilhelmsbyrg: an Typhus (1895/1904: 0,46 9% in allen deutsden Orten): in Borbeck, Bottrop, Gevelsberg, Gladbeck, Horst a. Emser. Mehr als ein Fünftel aller Ge itorbenen ist ferner nadstchenden Krankheiten erlegen: der Tuber- Fulose (1895/1904 starben an Lungenshwtndsuht 10,84 9% in allen deutshen Orten): in Pankow, Treptow, Fulda, Herne, Langenbielau, Neustadt i. O. S., Ober Schöneweide, Ohligs, Wermelskirchen, Bayreuth, Frankenthal, Landau, Regenétburg, Straubing, Crimmit hau Ulm, Konstanz, Mainz, Bremerhaven, Delmenhorst; den Krankheiten der Atmung8organe (1895/1904 starben an akuten Erkrankungen der Atmungsorgane 12,73 9/6 in allen deutschen Orten): in 38 deuten Orten, darunter soaar mehr als ein Drittel in Bogutsbüßz, Küstrin, Herten, Luckenwalde:; ferner in Malaga !), Buenos Aires: dem Magen- und Darmkatarrh, Brec- durGfall (1895/1904 starben an akuten Darmkrankheiten 13,19 9/6 in allen deutsben Orten): in Allenstein, Burg, Eitleben, Königs- hütte, Laurahütte, Uppstadt, Odenkirhen, Thorn, Völklingen, im Haag, in Rotterdam, Alexandrien, Kairo. E

Von den 343 deut\chen Orten hatte im Berichtsmonat Wolfen- büttel mit 27,0 die höchste Sterblichkeit. Im Vormonal betrug das Sterblichkeitsmarimum 30,0 °/60. Die Säuglings- sterblichfeit war in 2 Orten beträchtlich, d. h. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen, in: Speyer 382 °/9%» (Gesamtsterblich- feit 20 6), §Þ 21.0).

Die C i war während des Berichtsmonats geringer 50 (auf je 1 er und aufs Jahr berechnet) in 212 Orten. Inter 8,0 °/%6 betrug sie in: Dt. Wilmersdorf 7,7 (1898/1907 M.-Gladbach Land 7,7 (1904/08: 19,4), Stegliß 7,3 (1895/1904: 136), Herne 7,2 (1895/1904: 24,5), Velbert 6,3 (1902/06: 16,2), Neustadt a. Haardt 6,3 (1897/1906: 18,8), Höhscheid 5,3 (1905/09: 11,4), WermelsfirWen 5,2 (1902/06: 12,2). Die Säuglingssterblihkeit betrug in 109 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siektentel derselben blieb fie außerdem in 115, unter einem Fünftel in 76 Orten. :

Im ganzen scheint sich der Gesundheitszustand seit dem Vormonat etwas gebessert zu haben. Eine höhere Sterblichkeit als 35,0 °/5 batte, wie im Oktober, keine Ortschaft, eine geringere als 15,0%, batten 212 Ortschaften gegen 173. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in 2 Orten gegen 1909, weniger als 200,0 in 300 gegen 256 im Vormonat.

Niederlande.

öniglih niederländishe Regierung hat ihre Verfügung vom v. F., wodurch Saloniki für choleraverseucbter-

var, durch eine im „Niederländishen Staatscourant" 6. d. M. veröffentlihte Bekanntmachung vom d. d. M. ils niglich niederländisWen Minister des Innern und der Finanzen haben nad einer im „Niederländischen Staatécourant“ Nr. 5 vom 7. und 8. d. M. veröffentlichten Bekanntmachung vom 5. d. M. das Verbot der Ein- und DurchGbfuhr von Lumpen, gebrauchten Kleidunasstüden und ungewashener Leib- und Bettwäsche aus Saloniki vom 7. d. M. ab aufgehoben. (Vergl. „Reichsanzeiger“ vom 16. Dk-

tober v. I. Nr. 244.)

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s) Juni 1911. ?) September- 1911,

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Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Winke für die Annahme von Vertretern für Groß- britannien und seineKolonien, insbesondere Australien.

Seitens der deutschen Fabrikanten wird häufig der Feber ge- macht, bei der Uebertragung threr Vertretung oder gar des Allein- veifaufs ihrer Er:eugnisse für Großbritannien auch die britischen Kolonien einzushließen. Die Folge dieses Irrtums ist nicht selten ein gänzlicher Verlust des Absatzes nah den Kolonien, da nur wenige Firmen gleichzeitig im „Home“ und „Colonial Trade“ gut eingeführt find. Es ist daher ratsam, bei Abscluß veuer Verträge die Gebiete zu l1rennen, es sei denn, daß die betreffende Firma in der Lage ist, die rihtige Bearbeitung beider zu gewährleisten.

Andere Fabrikanten haben gleichieitig in London und in Australien Vertreter. Da immer noch ein fehr- großer Teil des Australgeshäfts über London geht, muß diefer Zustand zu Reibereien führen. Tatsächlih hören denn auch - die Klagen - der australischen Agenturfirmen über die VBeftrei!ung threr Provisions8ansprüche seitens der deutsen Fabrikanten niht auf. Da derartige Aus- einandersezungen das Ges(äft auf die Dauer schädigen müssen, fo sollten alle bereits gleichzeitig in London und in Australien ver- tretenen Häuser und besonders diejenigen, die im Begriffe sind, dort Agenturen einzurihten, für eine endgültige Negelung des Verhält- nisses zwishen ten beiden Vertretern Sorge tragen. Die Provision auf die Aufträge, zu derèn Erlangung beide beigetragen haben, sollte nah Maßgabe der geleisteten Arbeit in bestimmter Weise geteilt und damit jedem Teile zu scinem Rechte verholfen werden. Da der australisde Agent die Muster vorzulegen hat und häufig das Geschäft nur durh seinen persönlichen Einfluß auf die Käufer zuslande bringt, während die Tätigkeit des Londoner Agenten oft nur Formsache ist, so sollte ersterem der größere Teil dec Provision zufallen.

Wer ih für seine Erzeugnisse eine dauernde Nachfrage schaffen will, muß es fich vor allen Dingen auch zur unerläßlichen Pflicht machen, den Etinkauféhäusern in London durh seinen dortigen Agenten niht mehr Zugeständnisse zu machen, als der andere den wirklichen Abnehmern in Australien bereits bewilligt hat. Gibt man dem Drängen nach, dann schädigt man niht nur den Agenten in Austra- lien, sondern bringt sich selbst in den Nuf einer Unzuverlässigkeit; die den Käufer der Waren nicht für weitere Geschäfte einnimmt.

Wo den ersuhenden Firmen aus dem einen oder anderen Grunde seitens des Generalkonsulats gleichzeitig mehrere Vertreter namhaft gemacht werden, darf die Agentur doch nicht allen oleichzeitig angeboten werden. Bei der Kleinheit der hiesigen Verhältnisse wird das zu

[leiht bekannt und hat dann oft zur Folge, daß ketner der Angefragter

die Vertretung nimmt. (Berit des Handelssachverständigen beim Kaiserlichen Generalkonsulat in Sydney.)

Katalogsammlung des Kaiserlichen Konsulats in Belgrad.

Nach einer Mitteilung des Kaiserlichen Konsulats in Belgrad hat

ih der Besuh serbisher Einkäufer auf dem Konsulat zwecks Er- haltung von Auskünften über deutshe Bezugsquellen erheblich ver- mehrt, insbesondere seitdem das zum Nachweis deutscher Bezugêsquellen erforderlihe Nachshlagsmaterial, wie allgemeine Adreßbücher, Kata loge, Preislisten, Fachzeitshriften usw.,, nach Materien übersich!lich geordnet, in einem besonderen Raume der Kanzlei ausgestellt worden ist. Die deutschen Fabrikanten werden auf die Katalog- sammlung des Konsulats hiermit hingewiesen und ersucht, dieser Be- hörde regelmäßig ihre neuesten Kataloge, möglichst mit Preisen und Nabatten, zuzusenden. Die Kataloze sind am besten in deutscher Sprache abzufassen.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 11, Sanuar 1912 RNuhrrevier Oberschlesishes Revier An ahl der Wagen Gesel 26014 10 121 Nicht gestellt —,

In der vorgestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Waggon- fabrik Gebr. Hofmann u. Co. Aktiengesellschaft wurde beschlossen, einer auf den 5. Februar tinzuberufenden außerordent- lihen Generalversammlung den vorstehenden Fusion8vertrag mit der Breslauer Aktiengesell\chaft für Eisenbahn-Wagenbau und Mascchinen-Bau- Anstalt Breslau zur Genehmigung vor- zulegen (\. a. Anzeigeteil Nr. 9 111. Beil.-des „N.- u. St.-A.*).

- In der vorgestrigen Sißung des Aufsichtérats ter Bre 8- lauer Actien-Gesellshaft für Eisenbahn-Wagenbau und Maschinen-Bau- Ar stalt, Breélau, wurde laut ,W. L. B," beshlossen, einer auf den 5. Februar einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung einen Fusionsvertrag mit der Waggon- fabrik Gebr. Oosmonn u. Co Akttenge]sell\chGa}{t zur Genehmigung vorzulegen. Danach sollen für je 10 Aktien der Waggonfabrik Gebr. Hofmann u. Co. à 300 4 dret neue vom 1. Januar 1912 ab dividendénberehtigte, den bestehenden Aktien nah Verhältnis des Nennbetrages gleihberechtigte Inhaberaktien der Lnke-Gesellschaft à 1000 4 und eine Barzablung von 400 4, ferner für jeden Dividendenshein pro 1911 105 M gewährt werden. Zu gleich foll die Generalversammlung über die fernere Erhöhung des Aktienkapitals um 8 850000 6 vom 1. Januar 1912 ab dividenden- berehtigte Aktien Beschluß fassen. Die neuen Aktien sollen durch ein Bankenkonsortium den Besißern der Aktien, einschließlich derjenigen 1125 Stück, welche die Aktionäre“ der Waggonfabrik Gebr. Hofmann u. Co. erhalten, zum Kurse von 1334 09/9 nebst Stückzinsen zum Be- zuge angeboten werden. i

Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Ham- burg über das Jahr 1911 blickt die Seeschiffahrt auf ein befriedigendes Zahr zurück. Die günstige Entwiklung des Welthandels hat eine wesentliche Zunahme des- Weltverkehrs zur Folge gehabt, sodaß nicht nur die regelmäßige Linienshiffahrt, sondern auch die in freier Fahrt tätigen Reedereten im allgemeinen gute Beshäftigung gefunden haben und die Frachten auf vielen Verkehrérouten stiegen. Eine Enttäuschung brate freilid der Frachtenmarkt für die heimfkehrenden Fahrten vom La Plata infolge des geringen Ausfalls der dortigen Ernte und eines übermäßig großen Angebots von englischen Schiffsräumten. Für die Linienreedereien war der Frachtverkehr nahezu nach allen Richtungen lebhaft. Eift gegéèn S{luß des Jahres gewann es den Anschein, daß die Unruhen in China das Geschäft nah dem fernen Osten beein- träßtigen würden. Nit so befriedigend wie das Frachtgeschäft war der Personenverkehr mit Nordamerika. Die europäische Auswanderung ist im Vergleiche zum vorigen Jahre zurückgegangen, und auch der Verkehr der amerikanishen Kajütsreisenden war niht so lebhaft wie sonst. Die in den Vereinigten Staaten herrschende Unlust in bezug auf neue Unternehmungen infolge der bescnderen Geschäftslage des Landes und der hiermit verbuntene Minderbetarf an Arbeits- kräften geben die Erklärung für diese Erscheinung. Der qute Geschäftsgang hat mehrere Hamburger Reedereten veranlaßt, auf tie weitère Ausgestaltung ihrer Flotte Bedacht zu nebmen. Der Schiffs- bestand des Platzes weist infolgedessen einen ansehnlihen Zuwochs gegen das legte Jahr auf, und eine stattlihe Anzahl von Schiffen find zudem noch von verschiedenen Reedereien in Bau gegeben. Die Hamburg-Amerika-Unie hat bet Hamburger Schifféroeiften den Vau ¿weier Dampfer in Austrag gegeben, welche zu den größten auf dem Meere \{chwimmenden Fahrzeugen gehören werden. Für die Dampf\chi|s- reedereien in freier Fahrt brachte das Betichtejabr auf manchen Verkehrsgebieten, wie z. B, in dem Nordseé- und Dstseegeshäft, einen

erheblichen Aufs{wung. Auch die Segelschiffahrt hat bis zum gewissen Grade Anteil an der allgemeinen Besserung der Lage der Schiffahrt gehabt.

Die Allgemeine Deutsche Kredit-Anstalt in Leivzig wird cirer auf den 2. Februar d. I. einzuberufenden außerordentliden Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals von 90 auf 110 Millionen Mark vorschlagen, wobei den alten Aktionären der Bezug junger, ab 1. Januar a. c. voll dividendenberehtigter Aktien im Verhältnis von 6000 : 1200 4, zum Kurse von 145 9%, zuzüglich Reichéstem pel und 49/9 Stückzin]en, gewahrt bleiben soll

Der- Verwaltungsrat der Warschau-Wiener Eifen- bahn-GBesellschaft hat laut Meldurg des „W. T. B.* gestern besh!'ofsen, die von den ministeriell beaufiragten Zahlstellen ausge- gebenen, di- Nermmern der eingelösten Aktien und Genußsch?ine ent- haltenden Bescheinigungen als Legitimation der Gesellschaft gegenüber, insbesondere zwecks Teilnahme an den Generalversammlungen anzu- erkennen.

Nach einer durch „W. T. B.* übermittelten Meldung der Kaiserli russisWen Finanz- und Handelsagentur ergab der Wochenausweis der Nussishen Staatsbank vom 5. Ja- nuar d. I. folgende Ziffern (die einaeklammerten Ziffern entsprehen den gleihen Positionen des neuen Bilanzformulars der Staatsbank bezw. den Ziffeïn der Vorwoche), alles in Millionen Nubel: Aktiva. Gold (in Münzen, Barren und Anweisüngêen der Minen- verwaltung) (Nr. 1) 1246,5 (1256,9), Gold im Auslande (Nr. 2) 170,3 (169,0), Silber- und . Scheidemünze . (Nr. 3) 60,3 (64;1), Wechsel und andere, kuxzfristiae Verpflichtungen (Nr. 4) 500,2 (479,2), Vorschüsse, fichergestellt durch Wertpapiere (Nr. 5) 211,1 (206,8), Sonstige Vorschüsse (hierber gehören: Vorschüsse, sichergestellt dur Waren; Vorschüsse an Anstalten des Kleinen Kredits; Vorschüssè an Landwirte; Induftrielle Vorschüsse; Vorschüsse an das St. Peters- burger und Moskauer Leihhaus :; Protestierte Wechsel) (Nr. 6 bis 11) 2172 (214,6), Wertpapiere im Besiß der Staatsbank (Nr. 12) 117,1 (117,3), Vers(iedene Konten (Nr. 13) 35,6 (34,4), Saldo ' der Rechnung der Bank mit thren Filialen (Nr. 14) 21,0 (—), zusammen 2579,3 (2542,3). Passiva. Kreditbillette, welhe sich im Umlaufe befinden (Nr. 1) 1385,2 (1338,5), Kapitalien der Bank (Nr. 2) 55,0 (55,0), Laufende Rechnungen der Departements der MNetchsrentei (Nr. 4) 538,1 (524,6), Einlagen, Depositen und laufende Rechnungen verschiedener Anstalten und Personen (Nr. 3, 5 und 6) 533,5 (551,6), Verschiedene Konten (Nr. 7, 8, 9 und 10) 67,5 (66,8), Saldo der Nechnung der Bank. mit ihren Filialen (Nr. 11) (5,8), zusammen 2019,09 (2042,39).

Laut Meldung des „W. T. B.“ ergab der proviforische Aus- weis der Bruttoeinnahmen der- Warschau-Wiener Eifenbahn für Oktober 1911 eine Gesamteinnahme von 2 969 257 Nubel gegen provisorisch 2 588 077 Nubel und definitiv 2732 905 Rubel im Bor- jahre. Die Einnahmen Januar: Oktober betragen 26 683 584 Rubel gegen provisorish 22 874 487 Nubel und definitiv 24 828 366 Rubel im Vorjahre.

Wien, 11. Januar. (W. T. B.) Bei der Oesterreich is ch Ungarischen Bank beläuft fih das Erträgnis des abgelaufenen Jahres auf 29 524 642 Kronen. Die Dividende beträgt 104 Kronen 40 Heller oder 7,457 9/6.

New Vork, 11. Januar. (W: T. B.) Die Verwaltungsräte der Lehigh Valley-Bahn umd der Leh igh Valley Coal.Co. nahmen angesihts ‘des {webenden, von der Regierung eingeleiteten Prozesses den Plan an, beide Gesellschaften ‘zu trennen. Der Ver- waltungsrat der Lehioh Valley-Bahn' erklärte ‘feine Einwilligung dazu, 6 061 000 Doll. prv Nata an die Inhaber der Stamm- und Vorzugs8- aktien der Lehigh „Vallcy Bahn zur Verteilung zu bringen.

LSNDON, 11 SSanuar, S T N Bankausweis. Totalreserve 25 909 000 (Zun. 2227 000) Pfd. Sterl. , Noten- mluj 28589 0,0 (Ubn. 691 000) Pfd. Sterl, Barvorrat 36 048 000 (Zun. -1 627-000) - Pfd. Sterl., - Portefeuille 31 972 000 Abn. 12 930 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 40 242 000 Abn. 9 110 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staats 14 890 900 (Abn. 1 787 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 25 086 000 (Zun. 2 191 000) Pfd. Sterl., Negierungssiherheit 15 270 000 (unv-rändert) Pfd. Sterl. Prozentverhältnis | der Reserve - zu. den Passiven 47 gegen 357 in der Borwohe. Clearinghouseunmsay - 293 - Millionen, gegen die ent- sprechende Woche des Vorjahres mehr 8 Millionen. |

Paris, 11. Januar.- (W. T. B.). Bankausweis. -Bar-

vorrat in Gold 3178 897 000 (Zun. 7 985 000) Fr., do. in Silber

801 938 000 (Zun. 526 000) Fx., Portefeuille der Hauptbank und oer Filialen 1 385 577 000 (Abn. 387 085 000) Fr., Notenumlauf 5 477 767 000 (Abn. 246 226 000) -Fr., Laufende Nehnung der Privaten 613 925 000 (Abn. 28 730 000) Fx., . Guthaben des Staatsschaßes 130 641 000 (Zun. 11 114000) -Fr., Gesamtvors{üfse 711 348 000 (Zun. 7 714 000) Fr., Zins- und Diskonterträgnis 4 717 000 (Zun. 1 570 000) Fr. Verhältnis des Barvorrats zum Noten- umlauf 72,67.

Berlin, 11. Januar. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidums. (Löcste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für : Weizen, gute Sorte?) 21,00 4, 20,98 Æ. Weizen, Mi ittelsortet) 20,96 16, 20,94 4. Weizen, geringe Sorte) 20,92 4, 20,90 6. Roggen, gute Sortet) 18,80 4, 18,78 4. Roggen, MPeittelsortet) 18,76 4, 18,74 4. Noggén, geringe Sorte) 18,72 4, 1870 Æ. Futtergerste, gute Sorte*) 20,00 #, 19,40 #Æ. Futtergerste, Mittelsorte*) 19,30 #, 18,70 Æ. Futtergerste, geringe Sorte*) 18,60 M, 18 00 M. Hafer, oute Sorte*) 21,00 4, 90,60 46. Hafer, Mittelsorte*) 20,50 #, 20,10 #. Hafer, geringe Sorte*) 20,00 4, 19,70 #. Mais (mixed) gute Sorte 18,90 A, 18,50 A. Mais (mired) geringe Sorte —,— #Æ, —,— s: Mais (runder) gute Sorte 18,20 4, 17,80 Æ. Nichtstroh —,— M, —,— M. Heu —,— M, —,— M (Markihallen- preise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 4, 36,00 #. S peisebohnen, weiße 6000 #, 4000 Æ. Unsen 80,00 Æ, 40,00 6. Kartoffeln (Kleinhandel) 12,00 4, 8,00 46. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 Æ, 1,60 4, do. Bauchfleish 1 kg 1,80 4, 130 A. Sdchweinefleisch 1 kg 1,80 H, 1,30 4. Kalbfleish 1 kg 2,50 M, 1,40 #Æ. Hammelfleisch 1 kg 2,20 M, 1,30 M. Buiter 1 kg 3,20 4, 2,60 A. Eler 60 Stück 7,20 4, 3,80 4. Karpfen 1 kg 2,40 4, 1,09 #4 —. Aale 1 kg 2,80 1, 1,20 A. Zander 1 kg 3,60 4, 1,60 M. Hechte 1 kg 2,60 M, 1,20 . Barsche 1 kg 2,00 44, 1,00 M. Swleie 1 kg 3,20 4, 1,60 Æ. Bleie 1 kg 1,40 M, 0,80 #4. Krebse 60 Stück 24,00 4, 3,00 4.

+4) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 11. Januar. (W. T. B.) (Scluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 75,25 Br., 74,75 Gd.

Wten, 12. Januar, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 49% Nente M./N. pr. ult. 91,05, Einh. 4% Nente Fanuar/Jult pr. ult. 91,00, Oesterr. 49%, Rente in Kr.-W. pr. ult. 91 05, Ungar. 49/9 Goldrente 110,20, Ungar. 4% Rente in Kr.-W. 90,50, Türkishe Lose per medio 248,00, Ortentbahnaktien pr. ult. —, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 728,50, Südbahn- gesellihaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 111,00, Wiener Bankvereinaktien 546 00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 654,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 552,50, Unionbank- aktien 631/00, Deutshèé Reichsbanknoten pr. ult. 117,62, Brüxer Koblenbergb.-Gesellsch.-Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangesell- schaftsaftien 889,00, Prager Cisenindustrieges.-Akt. —,—.

London, 11. Januar. (W. T. B.) (Swluß.) 24 %/ Eng- lishe Konsols 7621/6, Silber prompt 25/16, ver 2 Monate 25'/16, Privatdiskont 312/16. Bankausgang 109 000 Psd. Sterl.

Paris, 11. Januar. (W. L. B.) (Schluß.) 3 %/ Franz Nente 94,67.

Madrid, 11. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 107,95.

Ltssabon, 11. Januar. (W. T. B.) Goldagio 9.

New Vork, 11. Januar. (W. T. B.) (Swchluß.) Bei ge- ringem Besuch zeigte die Börse anfangs eine recht lustlose Haltung. Die Kurébewegung gestaltete ih zunächst unregelmäßig, in der Folge gaben die Kurse aber stärker nah, besonders von Neadings, Steels und Unions, weil n-ben Realisierungen lebhafte Baisseangriffe er- folgten. Auch die Aktien der Northern Pacificbahn wurden vorüber- gehend stärker in Mitleidenschaft gezogen, da die strenge Kälte im Jtordwesten- des Landes eine große Verkehrskalamität hervor- rief. Bei lebhafterem Geschäft wurde die Tendenz am Nach- mittag fest, wobei namentlichG WManipulationen mitwirkten. Ueber Lehigh Valleys liefen Gerüchte um über die Verteilung einer Ertradividende. Später unterlagen die Kurse bei nicht einheit- liber Tendenz nur geringen Schwankungen. Einen starken Rückgang erfuhren Canada Pacifics sowie Unions, letztere offenbar infolge der Zerstö&rung wichtiger Dokumente bei der Brandkatastrophe. Lebhafte Baissevorstöße führten am Schluß der Börse zu ciner plöylichen Ab- s{wächung. Aktienumsat 449 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durhschn.-Zinsrate 24, do. Zinsrate für leßtes Deren des Tages 27, Wechsel auf London 4,8390, Cable Transfers C S0

Rio de Janeiro, 11. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf London 161/¿,.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Amtlicher Kursbert{ht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und Flammfkohle: a. Gasförderkohle 11,50—13,50 #, b. Gas- flammförderfoble 10,75—11,75 &, e. Flammförderfohle 10,25 bis 10,75 Æ, d. Stüdftohle 13,25—14,25 46, e. Halbgesiebte 12,75 bis 13,75 A; f. Nußkoble gew. Korn T und 11 13,25—14,25 et, bo. do. ITT 12,75—13,25 4, do. do. IV 11,75—12,25 46, g. Nuß- grusfohle 0—20/30 mm 7,50—8,50 4, do. 0—50/60 mm 8,50 big 10,90 „6, h. Gruskohle 5,75—8,50 4; II. Fettkohle: a. Förder- loble 10, 50—11,00 A, b. Bestmelierte Kohle 12,00—12,50 4, c. Stüdfoble 13,25—13,75 #, d. Nußkoble gew. Korn I 13,25 big 1425 M, do. do. IL 13,25—14,25 #6, do. do. ILI 12,75—13,75 M, do. do. IV 11,75—12,50 #, e. Koksfohle 11,25—12,00 S; ITT. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50—10,50 4, b. do. melterte 11,25—12,25 4, c. do. aufgebesserte, je nah dem Stüd- gehalt 1225—14;,00 A, d. Stüdfohle 13,00—15,00 4, e. Nuß- foble, gew. Korn [ und II 14, 50—17,50 #6, do. do. III 16,00 bis 19,00 Æ, do. do. IV 10,50—13,00 4, f. Anthrazit Nuß Korn 1 19,50—20,50 , do. do. II 21,00—24,50 4, g. Fôrdergrus 8,75 bts 950 A, h. Grusfohle unter 10 mm 5,50—8,00 4; IV. Koks: a. HDolhotenkots 14,50—16,50 4, b. Gießereitot8 17,00—19,00 4, c. Brechkoks T und Il 19,00—22,00 4; V. Briketts: Briketts je nah Qualität 10,00—13,25 46. Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 15. Januar 1912, Nachmittags von 34 bis 43 Uhr, im „Stadtgartensaale* (Cingang Am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 12. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht Kornzucker *8 Grad o. S. 15,00—15,15 Nachprodukte 75 Grad o. S. 1? 70—13 00. Stimmung Nuhig. Brotraffinade 1 ohne Faß 26,29 bis 2650. Kristallzucker I m. S. —,—. Gem. Raffinade m. S 26,00 bis 2625 Gem. Melis 1 mit Sack 25,50—25,75. Stimmung: Still. Nobiucker Tranfit 1. Produkt frei an Bord Hamburg: Januar 14,85 Gd., 14,95 Br., —,— bez. Februar 15,00 Gd., 15 075 Br., bez. März 15,174 Gd., 15,25 Br. —,— bez., Mai 15,40 Gd., 15421 Br., —,— bez.,, August 15,50 Gd., 15,524 Br, —,— bez, Oktober - Dezember 11,40 Gd.. 11,427 Br. —_— bej. Stimmung Stetig. Wochenumsaß: 148 000 Zentner.

Chin, 11 Saa h. L. D) Vol Lolo: (0,00, Mai 67,00.

Bremen, 11. Januar. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Privatnotierungen. Schmalz. Nuhig. Loko, Tubs und Firkin 48{, Schmalz, Doppeleimer 49}. Kaffee. Sehr ruhig. Offizielle Notierungen der Baumpwvollbörse. Baumwolle. Stetig.

Upland loko middling 49F. Hamburg, 12. Januar. (W. T. B.) (Vormittagsberit.) Produkt Bafis

Zuckermarkt. Stetig. NübenrohzuEer I.

88 9/9 Nendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, Januar

14:924 Mrz 15/174, «Mat: - 15,35, . August 1545 DBDktober

1160, Dezember 11,277 (Nachmittag geschlossen). Kaffee.

Stetig. Good average Santos März 624 Gd., Mai 624 Gd.,

September 627 Gd., Dezember 627 Gd. (Nachmittag geschloffen.) BUVDaPpelt 11, Sümuar. (2B R Wi) Naps für

11; Jan!

August —,—.

London, Januar. (W. T. B.) Nübenrohzucker 88 9/6 Januar 14 sh. 77 d. Weit, ruhig. FJavazucker 96 9/0 prompt 15 h. Verkäufer, ruhig.

London, 11. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Standard- Kupfer stetig, 63/6, 3 Monat 64/16.

BtVerpdol, 11 Qua (O 0) I Le Umsaß: 12000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. endenz: Stetig. AmerikanisWhe middling Lieferungen: Stetig. Januar 5,15, Januar-Februar 5,15, Februar-März 5,18, März- April 520, Aptil: Piat 0923/ Mat Sun 09,29, Junt QUit 5,28, Juli - August 5,30, August -September 5,30, September- Oktober 5,31.

Glasgow, 11. Januar. (W. T. B.) (S(luß.) Roheisen stetig, Middlesbrough warrants 49/10.

“Paris, 11. Januar. (W. T. B.) (SÞhluß.) Rohzudcker ruhig, ‘88 9% neue Kondition 434. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 für 100 kg Januar 495, Februar 494, Maärz-Junti 49F, Mai-August 50f.

Aiiiterdam: 11. Snuar. (W: L. B) Fava-Käffet good ordtnary 52. Bancazinn 1152.

Antwerpen, 11 Sant. (W. T. B) .Petroleunt. Raffiniertes Type wetß loko 204 bez. Br., do. Fanuar 204 Br., do. Februar 21: Br. ‘do. Marz» April 214 Br. Hell. Schmalz für Januar 115.

New Vork, 11. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 9,65, do. für März 9,53, do: für Mai 9,69, do. in New Orleans loko middl. 91, Petroleum Refined (tn Cases) 9,10, do. Standard white in New York 7,60, do. do. tn Philadelphia 7,60, do. Credit Balances at Oil City 1,40, Schmalz Western steam 9,75, do. Rohe u. Brothers 9,85, Zucker fair ref. Muscovados 3,92, Getreidefracht nah Liverpool 3}, Kaffee Rio r. 7 loko 14, do. für Januar 12,75, do. für März 12,69, Kupfer Standard loko 14,00—14,25, Zinn 42,75—43,75.

Heft 4 des 17. Jahrgangs von „Gewerbe- und Kaufmanns8- gericht“, Monatsschrift des Verbandes teutsher Gewerbe- und Kaufmannsgerichte (Verlag von Georg Reimer in Berlin), erschien mit folgendem Inhalt: Die Kosten des Zentralschiedsgerichts für das Baugewerbe; Beisißerwahlen bei den Gewerbegerihten (von Setretär M. Paulick). Rechtsprehung: Deutsche Gewerbe- und Verufungsgerihte (München, Berlin, Chemnitz, Nürnberg); deutsche Xaufmanns- und Berufungsgerichte (Charlottenburg, gemeinschaftlides Rel, für den Industriebezirk M.-Gladbach-Rbeydt); Reichsgericht (9, Zivilsenat) ; andere deut|che Gerichte (L.-G. Dreéden, Fertenzivilf. 3, S. Bremen). Recht des Arbeitsvertraaes: Der Kündigungêtag N Dandlungsgehi!fen; Nachträglicher Gebaltsabzug für Ferienurlaub von Landiichier Schleyer). Allgemeines: Kaufmannsgerichts- velliber und Handlungsgeht!fenvereine. Literatur. Verbands« Angelegenheiten: Ausschußsizung des Verbandes deutscher Gewerbe- und Kaufmannsgerichte.

Theater und Musik.

Konzerte.

Der Neubheitenabend im Harmoniumsaal hatte am Sonntag wieder eine lebhafte Beteiliguna gefunden. - Mit einem Klaviertrio in D-Moll von Heinrich G. Noren wurde begonnen. Die Kampf- stimmung, welche die Tondichtung beherrscht, seßt im ersten Satz wuchtig ein; ein hübsches, lebhaftes Scherzo führt zu dem melancholishen Adagio hinüber, dem ein temperamentvoller, mit slawishen Themen durhseßter Schlyßsaß folgt; die geshickte und auch erfindungsreiche tompositorishe Arbeit wußte die Hörer dauernd anzutegea. Auch Louis Viernes Sonate für Klavier und Violine fand eine überaus freundliche Aufnahme; der klare, in klassishen Formen gehaltene Aufbau, die lebhafte Phantasie in ter Themenerfindung- und Verarbeitung zeugten von etner \chónen fompositorishen Begabung; {wungvoll und melodienreih zogen die Säpe vorüber. An der Vorführung dieser Instrumentalwerke beteiltgten sih, wie gewöhnlih, Flora Joutard- Loevensohn, Louis van Laar und Martix Loevensohn. Ferner kamen Leder von Woikowsky-Biedau zu Gehör, denen es an klangliher Stimmungémalerei und auch an dramatischen Akzenten nicht fehlte; ivre W'edergabe durch den Sänger Karl Kienlechner war jedcch «iemlich schwächlich, sodaß ein voller Ein bruck von den Gesängen niht gewonnen werden konnte.

Das Ungarische Trio, das sich Mitte v. M. an seinem ersten Kammermusikabend bereits vielversprehend hier eingeführt hat und an dieser Stelle bercits gebührend hewertet worden ist, zeigte bei seiner

zweiten Veranstaltung im Harmoniumsaal am Montag im Zu- lammenspiel eine merkbare Unruhe, die namentli bei dem Cellisten auffiel. Hierunter litt der Gesamteindruck der Vorträge, die sih aus den Lrios tn C- und H-Moll von Beethoven und Jongen sowte einer aus dem Manufkript erstmalig gespielten Sonate für Violoncello und Klavier von Nadnai zusammenseßten. Kytere weist zwar teilweise ret ansprehende Motive und melodishe Säße auf, hat aber noch etwas Unfertiges an sich; dennoch konnte man darin den intelligenten, aufstrebenden Tonseßzer erkennen. Von der oben erwähnten Beanstandung abgesehen, war es eine Freude, dieses Musikwerk, von den ungarischen Herren interpretiert zu hören. Die gleichzeitig von der Pianistin Adele Spengler im Bechsteinsaal gebotenen Klaviervorträge hatten zumeist ein rein mechanishes Gepräge; von innerer Anteilnahme war fast nichts zu verspüren, sodaß wentg künst- [erischer Gewinn aus diesem Konzert gezogen werden konnte.

Im Blüthnersaal ließ sch am Dienstag der Pianist Adolphe Veuve mit dem Blüthnerorche fter hören. Es war eine reife, {ône Kunst, die bier geboten wurde; der Künstler be- herrschte sein Instrument vollkommen: alles war leiht und fließend im Vortrag und voll musikalischen Feingefühls im Ausdruck. Vielleicht hätten hin und wieder kräftigere Farben erwünscht sein können, wie in Webers F-Moll-Konzert. Mit virtuosem Glanz kamen Liszts (F8-Dur-Fonzert- und auch die leßte Nummer von Saint-Saëns zu Gehör. Der Künstler fand für feine \tilgerehten, fein ges{lifenen Leistungen lebhafte Anerkennung. Gleichzeitig gab das Böhmische Streichquartett seinen lezten Kammermusikabend im Beethoven- saal. Zwisben dem Quartett in D-Moll von Mozart und dem in G-Dur von Schubert stand eine Neuheit, ein Klavierquintett (Op. 44) von Paul Juon, das seine Uraufführung erlebte. Es war ein sehr heifles Unternehmen, dieses jungmoderne Werk mit feinen gesuhhten Klangreizen zwishen jene Musik zu stellen. Juon weiß allerdings du:ch sonderbare Klangkombinationen, effffekthaschende Rhythmen und etgentümlide Formen oft zu fesseln, selten aber zu erwärmen. Es ift ein ewiges Hin und Her, ein Wirkenwollen, wo doch alles Phrase ift, keine melodische, flüssige Linie. Gequält und erkünstelt bauen fich die Themen auf, ermüden, und da, wo der Zuhörer eine kurze Erholung wähnt, ist fie auch {hon dahin. Solche Musik bringt Kälte, auch wenn sie noch so funstvoll aufgebaut ist. Es war daher doppeltes Genießen, diesen Mozart, diefen Sc@ubert zu hören; das war - vollendete Kunst, die den scheidenden Konzertoebern reichen Beifall einbrachte. Ein „Bach-Abend“, den Herr G. A. Walter (Gesang), ebenfalls am Dienstag, in der Stngakademie unter Mitwirkung der Damen Jeanne Vogelsang - Utreht (Geige) und Elsa Walter-Haas- Berlin (Klavier) gab, zeigte den Veranstalter von neuem als einen ebenso guten Kenner, wie ve!ständnisvollen Dolmetsch des Tonmeisters. Von den dargebotenen G \ängen hinterlicßen „Tausendfahes Unglück“, „Am Abend aber des\elbigen Sabbaths*, „Ermuntere Dich“ den größten Eindruckd und von den fünf geistliden Liedern wurden u. a. Gs ist vollbraht“, „Brich entzwei, mein armes Herz" und „Erbauliche Gedanken“ vollendet s{ön wfedergegeben. Der Sologeige als Be- gleitung fehlte es zwar an Wärme des Tons, doch fand sie sich sonst mit ihrem Part im allgemeinen zufrtiedenstellend ab. Die Klavier- begleitung und die Wiedergabe des „JFtalienis{Gen Konzerts“ lag Frau Elsa Walter-Haas ob, wobei sie volle (Gelegenbett hatte, thr bedeutendes Können zu zeigen und durch thr durchgeistigtes Spiel und technishe Fertigkeit sich hervorzutun.

Der „Chopin- Abend“, den der Pianist Robert Lortat an Mittwoch im Beethovensaal verarstaltet hatte, ließ wohl die Borzüge» dieses \strebsamen Künstlers erkennen. aber nicht minder feine Schwächen. Technish war ziemlich alles in Ordnung: der Anschlag war leiht und angenehm und dié Behendigkeit des Sptels konnte gleihfalls genügen: der Künstler ahnt aub, was der Tondichter sagen will; aber die Fähigkeit, großzügig zu gestalten, ist ! wickelt. So gab es keinen rechten Zusammenklang zwi und- Inhalt, wenn aud Einzelheiten, wie zarte lyris{he Stelle gelangen. Volle Befriedigung hinterließ, g alls am Mitt im Bechsteinsaal ein von James Kwa t (Klavier),

Sakom (Violine) und Frieda Kwast-Hodapy (Klavier) ver anstalteter „Brahms-Bach-Abend“. Es war eine rechte Freude, dem harmonishen Zufammenspiel der Künstler z1 ren, die in. der Wiedergabe der Sonaten in E-Moll und F-Dur von Brahms und der Bachschen Aria für zwei Klaviere ihr gedtegenes Können zeigten. Namentlih wurde das leßtgenannte Tonwerk glänzend durcbgeführt Hier kamen das fraftvolle, tonschöne Spiel und die plastish klare Gedankengliederung des bochges{Wätßten Pianisten sowie die musikalische Sicherheit und das tiefe Empfinden seiner Partnerin zu wi famster Geltung. Recht interessant geitaltete \ich

ein an demselben Tage von Lissi Schmalstich-Kurz im Klindworth-Scharwenkasaal veranfstalteter Liederabent Die klangvolle Stimme der bekannten Sängerin, ihr sicherer T1 faß und ihr gutes AusdruckEévermögen kamen den zu Gebör gebr Liédern vortrefflih zu statten. Von diesen boten be:sonderes I di-jenigen thres Gatten Klemens Scch{chmalstich, der sell C Klavierbegleiturg durchführte. Diese Tondichtungèn zeiaten wiederum den im besten Sinne modernen Liederkomponisten von feiner vorteil- haftesten Seite. Leicht fließende Erfindung und musikfalisße Ge staltungskraft sind au diefen Schöpfungen eigen, v énen einige noch unveröffentliht find. Das LÚ-d „Gedenken“ f größten Beifall und mußte wiederholt werden.

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Mitteilungen des KönigliwGen Aëöronautisck(en Observatoriums, veröffentlißt vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 11. Januar 1912, 8} bis 95 Uhr Vormittags: [Station] Seehöhe . « « « «(122 m | 500m |1000m | 1500m |2000m |2300m

Termperatur: (C 9°) T A 5,0 | —88 |— 85 |— 112 124 Rel. F(tak. (9/0) | 100 4a | 2B [A0 f A8 3: Wind-Richtung . | WNW| O0 | ONO | ONO | j NNO ¿Gésiw.mps,| 2. | 0d 1.9 Wt 3—4

Anfangs heiter, zuleßt größtenteils bewölkt, neblig. Bis etwa 300 m Höhe Temperaturzunahme bis 4,5 9°; zwishên 930 und 1500 m nur geringe Temperaturuntersciede.

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Witterur:g6- verlauf der legten 24 Stunden

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Barometerftanh auf Meeres Niedershlag in Stufenwertén *) Barorneterstand vom Abend

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j R HZ Á A Va nv ias Kopenhagen 775 9 |& -1/.0 [774 Stockholm 1 777,5 |SW 4 e 2 0 1778 Hernösand | 769.1 |S L'bedec —2! 0 [769

Haparanda 67 7 6 bedeckt 5 0 [768

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*) Die Zahlen dieser Nubrik bedeuten: 0=—=0 mm; 1 =0,1 dis 0,4: L = 0,5 bis 2.4; 8 = 2,ò bis 8,4; 4 = 6,5 bis 144; 5 =— 19,5 bis 20,4; 6 = 905 vis Bld; 7 = 31,5 bit 744,4; 8 = 445 bis 58,4; 9 = nit gemeldet.

Ein Hochdruchzebiet üde mm liegt, estwärts verlagert, über Westrußtand un n uslaufer nach Sudfrankreih und Non In v E bol (C5 Aan has Tit ur é der Balfkanbalbinsel. Ein ozeanisches TieidruEgebiet unter 733 mm liegt über Island, flache Auètläufer niedtigen Dru@cks reichen bis zur BVisbcavásee, Miiteldeutshland und Nordskändinavien. In Déeutsch« land ift das Wetter trocken bei meist sdwachen Winden; im Alyen-

vesllid Nbeins hertscht Tauwetter, sonst Frofstwetter: e Kälte. Deutsche Seewarte.