1912 / 52 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 27 Feb 1912 18:00:01 GMT) scan diff

richt und Frauenstudium hat dur Karten und

stellungen, von denen man das Ergebnis langer Entwicklungsvorgänge in wenigen Sekunden abliest, einen besonderen Reiz erhalten. So n

z- B. die Verwendung der männlichen und der we

an unteren, mittleren und höheren Mädchenschulen, Lyzeen und Frauen- Das Publikum

\hulen figürlich dargestelit worden. dieser bildlihen Darstellun Lehrers noch immer das

davon überzeugen, daß ebergewiht hat. Anscha

Maße wirkt eine andere große Wandkarte, welhe den volkswirt- \haftlihen Wert der Privatmädchenshule in Zahlen andeutet, diese Staat und Gemeinden durchschnittlich

mit dem Ergebnis, as 18 Millionen Mark jährli erfpart. Fn dem Raum, betitelt „Die Bibliothekar

Hand des BuchkartenprÄäs enzkataloges, den eine Dame zuerst in Deutschland einfübrte, der Ausleihbetrieb einer modernen Bücherei in Praxis ge- Die Ausleihtheke ist auch nah Frauenangaben hergestellt. In diesem Abteil haben auch die von Frauen verfaßten cher Unterkunft

zeigt. gefunden, die als wirksamste Schußtruppe gegen die

aufgeboten worden find. Die verschiedenen literarischen Erzeugnisse

aus weibliher Feder, vom wissenschaftlichen Werk a

werbenden Flug|\crift, find in verschiedenen Abteilungen verteilt und jeweiligen Raum pafsen und ihn in Dasselbe is auch geschehen mit

zwar stets so, daß sie in den seinem Charakter unterstüßen helfen. verschiedenen Gemälden und Skizzen.

/ ußerdem birgt die Ausstellung noch eine eigentliche, mit viel Ge- {mad geordnete Kunstabteilung, hauptsächlih beshickt von Mit-

gliedern des Lyzeumklubs, deren Besichtigung werden sollte.

punkte des deutschen Buchhandels, die Bücher-

verlagsfirmen reihlih dazu beigetragen haben, das Unternehmen durch Ein elegantes Ausstattungs-

dankenswertes Material zu unterstüßen. stück für sich ist hon der kleine weiße August Scher

Führungen durch die Ausstellungen durh sah- und fahkundige

Damen, Vorführungen auf dem Kinotheater,

histortshem und : modernem Programm,

Technik.

Zu ten eigenartigsten ter. ishen Hilféêmitteln, des Panamakanals angewendet werden, gehört von Wasserkraft zur Beseitigung das reih ausgeslattete SFanuarheft der (Stuttgart, Francth’\e Berlagshandlung) berichtet. Wasser aus riesigen Stahlrohren gegen die zu beseitia

_

verwandelt werden. D ß l die die ganze shlammige Masse aufsaugen und in füllen. Jn drei Monaten sind auf diese Weise be

bauten von Miraflores mehr als 300 000 cbm Boden fortgeschafft mindestens die doppelte Zeit in An-

worden, eine Arbeit, die sonst spruch genommen haben würde. Hilfemittel beim Bau des maschine für Zemenk.

Fe lêwände im Culébradur(hstich zu verstärken, da das h

Ein zweites, ebenfalls Kanals" ist eine Man stand vor der I

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Gestein sonst auf die Dauer von dem Wasser des Kanals zerfressen worden

wâre. Die Ingenieure beschlossen, eine starke Betonschi aufzutragen, und bauten dafür eine Ari Schleuderm

großen Kelle, die dur Luftdruck in einem großen Bogen von binten

Auf dies

1ach vorn ge\{leudert wird. die winzigsten Risse und Spalten eindringt.

Ungriffépunkte mehr bietet. an einem Tage turchs{nittlich dicken Schicht Beton.

Bauwesen.

Die Vorgeschichte

zurück, als man gemeinhin anzunehmen geneigt ist.

Es erübrigt noch festzustellen, daß die großen Mittel-

Vorträge über Sonder- gebiete werden das Gesamtbild in jeder Weise vervollständigen.

des Erdreichs, von der „Technishen Monatshefte"

die dur den ungeheuren Druck zerrissen und in dünnflüssigen Schlamm Hiernoh treten große Saugpumpen in Tätigkeit, Transportwagen A

Im Köntglichen Schauspielhause geht morgen, Mittwoch, neuein studiert, das Schauspiel „1812* von Otto von der Pfordten în der bereits bekannt gegebenen Beseßung in Szene. h

Art Schleuder- Charlottenburg wird jeßt Grill-

der Wolkenkraßer reiht viel weiter

tabellarishe Auf- Der französische

avillon“ veröffentlicht,

iblichen Lehrkraft rundflähe von 43X 951 m

fann sih an der Einfluß des

ulich im höchsten | 70 m Höhe mit 14

20: m Höhe aufweist.

in“, wird an der |

Schundliteratur

n bis herab zur

Im Königlichen Opernhause nicht versäumt

und Zeitschriften* | Rigoletto,

gestellt hatte. l-Pavillon.

Konzerte mit | on ihm erfordert wird; carakteristisch und die

Dem Gaste zuliebe,

die beim Bau | die Partie für das erkrankte Fräulein Hempel übernommen hatte und mit dem künstlerischWen Können durhführte, das hier {hon oft genug an ihren Leistungen gewürdigt wurde. Partie des Herzogs bestand Herr Kirchhof mit Ehren. führung nahm im allgemeinen unter der Leitung des Generalmusik- direktors Dr. Muck einen guten Verlauf. Publikum zeichnete besonders den russishen Gast durch stürmischen

die Benugung

Man s\pritt das enden Erdmassen,

Beifall aus. i den Schleusen-

neues technisches Cx

Leuder Im Schillertheater totwendigkeit, die er sehr zerklüftete j N WOTY Theater. ht auf die Fellen S aschine mit einer

Unterstüzungs8kasse dieser

um 11 Uhr.

25 ¿m

In der heute stattgefundenen

Hierzu schreibt | für den Verband Groß

D OA A ns Ln

Dheater.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Dpern- haus. Mittags 12 Uhr: Symphoniematinee. (Programm wie am Abend.) Abends 74 Uhr: YVIuz. Symphoniekonzert derKöniglichen Kapelle zum Besten ihres MWitwen- und Waisenfonds. Dirigent: Herr Generalmusikdirektor Dr. Richard Strauß.

Schauspielhaus. 59. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Neu ein studiert: Zum 75. Male: Achtzehnhundertund- zwölf. Schausptel in fünf Aufzügen von Otto von der Pfordten. Regie: Herr Negisseur Keßler. An fang 7# Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 56. Abonnementêvor stellung. ODienst- und Freipläße find aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Akten von Charles Gounod. Tert nach Goethes Faust, von Jules Barbier und Michel Carré. (Herr Baklanoff als Gast.) Anfang 7{ Uhr.

Schauspielhaus. 60. Abonnementsvorstellung. Die Nibelungen. Ein deutsches Trauerspiel in drei Ab tetlungen von Friedrich Hebbel. 1. Abend: Erste Abteilung: Der gehörute Siegfried. Vor- spiel in einem Aufzug. Zweite Abteilung: Sieg- frieds Tod. Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen. (Herr Hans Mühlhofer vom Stadttheater in Magdeburg als Sast.) Anfang 7F Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch, Abends 6 Uhr : Faust, 2, Teil.

Tonnerétag: Viel Lärm um Nichts. Jiomeo und Julia. ¿5 Wel Lärm um Nichts.

4, M Abends 8 Uhr: führung im „Zirlus Schumann“ : Federmaun. Kammerspiele. Mittwoch, Abenb4s # Uhr: Eine glüfliche Ehe. DHonnerêtag bis Sonnabent: Eine glückliche Ehe.

Teitag

Auf-

Mittrooh, Nachmittags

34 Uhr: Torquato Tafso, Abends 8 Uhr: Große Rosinen. Originalpofse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von N. Bernauer und N. Schanzer. Tonnerstag und Freitag: Große Rosinen. Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Torquato Tasso. Abends: Große Rosinen.

QGerliner Theater,

Theater in der Königgräher Straße. Mittrooh, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Donnerstag bis Sonnabend: Die fünf Frauk-

Lessingtheater. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Komtesse Mizzi. Komödie in einem Akt von Arthur Schnitler. Hierauf : Anatol. (1. MWeihnachts- einkäufe. IT. Abschiedssouper. 111. Anatols Hochzeits morgen.)

Donnerstag: Ibsen-Zyklus : 2. Vorstellung: Nora.

Freitag: Der Bund der Jugend.

Neues Schauspielhaus. Mittwoch, Nah- mittags 3} Uhr: Agnes Bernauer. Ein deutsches Trauerspiel in 5 Akten von Friedrih Hebbel. Abends §8 Uhr: Ueber unsere Kraft, 2. cDEil.

Donnerstag: Das Familienkind.

Freitag: Wohltätigkeitsvorstellung zum Besten des österreihisch-ungarishen Hilfsvereins: Nathan der Weise.

Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Agnes Ber- nauer. Abends: Das Familienkind.

Komische Oper. Mittwo, Abends 8 Uhr: Undine.

Donnerstag: Rigoletto.

Freitag: Der Troubadour.

Sonnabend: Der Waffenschmied.

Kurfürsten-Oper. Mittwoh, Abends s Uhr: Tiefland.

Donnerstag: Der Schmuck der Madouna.

Freitag: Quo vadis?

Sonnabend: Quo vadis?

Schillertheater. D. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gräfin Lea. Schau- spiel in fünf Aufzügen von Paul Lindau.

Donnerstag: Emilia Galotti.

Freitag: Gräfin Lea.

Charlottenburg. Mittrooc, Kyritz-Pyriß. Posse mit Gesang in von H. Wilken und O. Justinus.

Donnerstag : Der Kilometerfrefser.

Freitag: Kyritz-Pyritz.

Abends 8 Uhr: 5 Bildern

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die geschiedeue Frau. Operette in drei Akten von Victor Léon. Musik von Leo Fall.

Donnerstag: Wiener Blut.

Freitag: Die geschiedene Frau.

Sonnabend: Wiener Blut.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Mittwo®, Abends 8 Uhr: Die Damen des Regiments. Schwank in drei Akten von Julius Horst und Artur

LUppschiy. Donnerstag und folgende Tage: Die Damen des

furter.

Negimeuts.

der „Prometheus“ (Verlag von Rudolf Mükenberger in Berlin W. 10): Architekt Jacques E

einen gut durgearbeiteten Entwurf für einen „grand excellent der ein Gebäude betrifft, das {ih auf einer bis zu einer Höhe von über 110 m erheben und 500 Personen Aufnahme gewähren sollte. dem Kellergeshoß, dessen Mauern 4 tockwerken vorgesehen ; ein weiterer, im Grundriß etwas kleinerer, 20 m bezw. 4 Stockwerke ho, und das Ganze wurde bekrönt von einem Turm, der wiederum rn sind je zwei Stockwerke zu-

Im Aeuße t dieselbe grundsäßliche Ausbildung

sammengezogen, und die Fassade zeig wie ihre neuzeitlihen amerikanischen Nachfolger. Im Innern sind in der Mitte des Hauses eine große Halle und eine Haupttreppe an- geordnet, außerdem sind verschiedene fehlen Aufzüge irgendwelher Art.

derartiger Wohntürme hat zu jener Zeit selbst in Paris wohl kaum bestanden, und es überrascht daher um so mehr, Baukünstler mit der Ausgestaltung

solcher Ideen befaßte, bis zu deren Verwirklichung noch fast drei Jahr |

hunderte vergehen follten.

Theater und Musik. Köntglichhes Opernhaus.

Georg Baklanoff, der im vergangenen Winter in der Komischen Oper unter der Direktion Gura Aufsehen erregt hatte, gestern ein auf drei Abende berechnetes Gastsptel. Peer i

dieselbe Partie, in der er sich zuerst in Berlin vor- Er bewährte ih auch in dem anspruchsvollen Nahmen der Königlichen Oper als bedeutender Künstler, ebenso bewunderungs- würdig als Sänger wte als Darsteller. besten Schule gebildeter D gibt mühelos alles her, abei musikalische der italienisch sang, wurde, ist, die ganze Vorstellung, bts auf die Chöre, italienisch gegeben. Cine Ausnahme mußte nur die Darstellerin vom Königlichen Theater in Dresden, machen,

parzers „Jüdin von Toledo“ einstudiert. Erlaubnis von Professor Max Reinhardt, Die erste Aufführung findet am 15. März statt. Im Lessingtheater findet am Sonnabend zum Besten der Bühne er Kelle befindet si der Beton- a l eel dOg O Si wud „Alkestis" von Eberhard brei, der mit folher Gewalt auf den Felsen schlägt, daß er selbst in | gd URLE CUISEIY v i Nach dem Erhärten des Betons entsteht eine vollständig glatte Wand, die dem Wasser keine Jede dieser S(leudermas& inen bewirft 18 qm Feltwand mit einer

(Der Konzertbericht befindet ih in der Zweiten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, 27. Februar 1912.

Wahl des Verbandsdirektors Berlin wurde der Regierungsrat

erret hat im Jahre 1601

Ueber

m dick sind, war ein Aufbau von

auf diesem erhob sich Mel uug q

reitet. (

estrigen Wettf \iffahrt startete

Nebentreppen vorhanden, jedoch und Tochter.

Ein Bedürfnis zur Errichtung

daß sich damals ein Bremen,

eröffnete der russishe Baritonist der beiden besten Preise von für deutsche ih, einen itrecken

Baklanoff sang den

Sein ausgiebiger, in der was bleibt der Ausdru ftets Linie im rechten Flusse. wie das hier üblich lang. der Gilda, Fräulein Siems nad Osnabrüdck, die in leyter Stunde

Jn der für thn wenig geeigneten Die Auf-

Das zahlreih anwesende

gunsten

N bisher 290 000 Francs ergeben. des polnishen Grafen Adam Orlowsfi von 15 000 Francs,

Die Titelrolle \sptelt, mit Lia Nosen vom Deutschen

î o 4 top , y eine Nachtvorstellung | einstellen

Station

leßt wurden. Personenzug,

steig fuhr.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Mittwockch, Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drei Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Szene geseßt und für die deutshe Bühne bearbeitet von Bolten Baeckers.

Donnerstag und folgende Tage: Alles für die Firma.

Thaliatheater. (Direktion: Krenund Schönfeld.) Mittwock, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten vcn Kraayg und Okonkowsky, bearbeitet von I. Kren. Gesangsterte von Alfred Schönfeld, Musik von F. Gilbert.

Donnerstag und folgende Tage : Polnische Wirt- schaft.

Fn Vorbereitung: Autoliebcheu.

Trianoniheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrihstr.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Das kleine Cafs. Lustspiel in drei Akten von Tristan Bernard.

Donnerstag und folgende Tage: Das kleine Café.

Konzerte. Königl. Hochschule für Musik. Mittwoch,

Abends 8 Uhr: Liederabend von Cornelis Bronsgeest, Könial. Opernsänger._ Mitw.: Prof. von Woikowsky-Biedau. Am Klavier: Edwin Schneider. :

Singakademie. Mittwoh, Abends 8 Uhr: 2, Klavierabend von Erust voa Lengyel.

Saal Bechstein. Mittwoh, Abends 74 Uhr: Konzert von Willem de Boer (Violine). Am Klavier: Marcel van Gool.

Beethoven-Saal. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Klavierabeud von Maria Bergweiu.

Blüthner-Saal. Mittwoch, Abents 8 Uhr: S. Konzert von M. Cordelia Lee (Violine). Am Klavier: Kurt Striegler.

Klindworth-Scharweuna- Saal. Mittwoch, Abends 8 Ubr: Kammermusfifkabend des Kouewsfy- Quartetts: Eugeuie Konewsfy, Gertrud Rohloff, Elfriede Hausmauu, Maria Hahn. Mitw.: Osfip Grabilowitsch.

Potsdam, 27. Februar. kungen in der Unteroffizierschule wird heute vormittag vom Kommando der Unteroffizierschule

Korbach (Waldeck), liegen der Ballon „Clouth“ ns Gericke-Berlin; Mitfahrer waren Emil Heimi er Ballon landete nah einer Fahrt von drei Stundey r glatt bei Hillershausen in der Nähe hg

Führer war Ha

51 Minuten seh Korbach in Walde.

_ Bremen, 27. Februar. Münster, Hannover, zeitung“: Die Vereine der Nordwestgruppe des Deutschen Luft fahrerverbandes, zu-denen die Vereine..zwishen Elbe und Ems g bôren, veranstalten in den Zu diesem Zwecke anstaltung einer Lotterie zugesichert. ist ein namhafter Geldpreis in Auésicht gestellt sowie der Ankay

nicht unter Flugzeugführer ofen, und jeder aa verpflidte Fliegeroffizier als Qu. 1 mitzuführen. Generalkommandos der drei in Betiraht kommenden Korps gestellt militärishe Aufgaben, ck liegenden Truppenteile herangezogen werden. werber beträgt 15. Der Rundflug nimmt auf dem Sportplay j Bremen seinen Ausgang. ‘In Auésiht genommen sind drei Flugtag Auf jeden Flugtag folgt ein Nuhetag. 900 11 Die erste Etappe f

wo eine Dauer vorgesehen fft, Tag führt von Münster über Minden nah Hannover und endet n Zwischenlandung in Braunschweig. das nächste Ziel Lübeck, von wo nah einer Zwiscenladung die Fah nah Hamburg weitergeht. In Hamburg wird sich dann noth d örtliher Wettbewerb anschließen. :

Paris, 27. Feb j j des Militärflugwesens eingeleitete

Saloniki, 26. Februar. (W.T.B.) glif „Vayet“ aus Hull mit einer Petroleumladung ist infolge unrihkig

Buenos Aires, 27. Februar. (W. T. B.) unfälle mehren sih, da man nurgze: L e 2A Ytoreno zu Die Vorstellung beginnt | Personenzug und einem Güterzug, wobei aht Personen be

Ein zweiter Unfall ereignete fich der mit großer Schnelligkeit in den Bahnhof v Constitucion einlief, Dabei ¿wanzig verleßt. es zu feindseligen Kundgebungen.

a. D. Stadtkämmerer Dr. Steiniger-Berlin mit 56 von 101 Stimmen gewählt.

(W. T. B.) Ueber die Erkran,

die Nachricht ausgegeben, daß die Befinden der erkrankten Unteroffiziershüler fort,

L; Nr. 51 d. BL)

26. Februar. (W. T. B.) Bei dev des Niederrheinishen Vereins für Wt außer Konkurrenz. Dez

(W. T. B.) Ueber den Rundflug Lübeck schreibt die „Weser.

ersten Tagen des Juni einen Nundfly hat der ¡preußishe Minister des Innern die Ver Vom Kriegsministeriuy

mit deutschen Motoren ausgerüsteten Flugzeuge zuy 90 000 Der Wettbewerb it ny

den CEtappen

Fluggast bestimmte von d

Diese erhalten zu denen die Garnifonen der auf der Stre Die Höchstzahl der Bz

Jede Etappe ist etwa 200 k; führt über Oldenburg, das umkreist wi Zwischenlandung von einer halben Stun und von da nah Münster i. W. Der zwei

Auf der dritten Tagesftrecke j

(W. T. B.) Die von der Presse i ete Sammlung h Darunter befindet fich eine Spen

Februar.

Der englische Damyfs

c

Kurses troy aller von dem Fort gegebenen Signale in der Nähe d großen Kaps Kara Burun aufgelaufen.

Die Elis enbali infolge des Streiks neues Person In der leyten Nacht kam es nahe bei è einem Zusammenstoß zwischen ein

gestern, als e

über den Prellbock hinaus auf den Bah wurden drei Reisende getötet und et An mehreren Punkten der Eisenbahnlinie k

(Forisezung des Nichtamtlichen in der Ersten und

Zweiten Beilage.)

O 1A PGIEA

Harmoniumsaal. Mittwoh, Abends 7 U Klavierabend von Margit von Dalnoky.

Zirkus Schumann. Mittwoch, Abends 7:1 Große Galavorstelung. Auftreteu sämtli Spezialitäten. Zum Schluß: Das neue A stattungsstück „Das Motorpferd“ in 5 A Hervorzuheben : Die grofe Schlußapotheose 1 noch nie dagewe]enen (ffekten.

Zirkus Busch. Mittwoh, Abends 7j l Große Galavorstellung. Zum Séluß: F neue Volkêmanegeschauspiel „Die Hexe 7 Bildern. Vorher: das auserwählte Ÿt gramm.

E E E R E

Familiennachrichten.

Nerlobt: Frl. Alice von Kampy mik Hrn. Die Grafen Bülow von Dennewitz (Königsberg l. I Grünhof). Hariet Gräfin von Moltfe 1 Hrn. Kapitänleutnant Friedrich Karl Frhbra. l Malyahn (Kiel).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kc Drost Friy von Engel (Mirow i Frhrn. von Tshammer (Nieder

Gestorben: Ör. Oberstleutnant a

Berger (Wittenberg, Bez. Halle).

beimer Justizrat Dr. Seelig

Major a. D. Carl von Seydlig-Kurz9a®F

lottenburg). Hr. Hetnrih von Bülow 4

JFlow (Bergen). _ Hr. Obe1leutnant 2

Wilbelm Hamacher (Berlin). Taroline M

von Süßkind-Schwendi, geb. Freiin von 1 wartbh a. d. H. Lauterburg (Schwend!, z0Il!

berg).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenb!

Verlag der Expedition (Heidrich) in P Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Vel

Anstalt Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. Elf Beilagen

(einschließli BZzrsenbeilage und MWarenjzé! beilage Nr. 17), sowie die Inhaltsangabe öffentlichen Anzeigers (einschlie Nr. S2 veröffentlichten Bekanut g betreffend Kommanditgesell chaften L ode und Aktiengesellschaften, fr die 19.

e 19, bis 24. Februar 1

einen Erlaß

D De

: E rste Beilage zum Deutschen Neihsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 27. Februar

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 93. Sißung vom 26. Februar 1912, Vormittags -11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Ueber den Beginn der!Sißzung ist in der gestrigen Nummer erichtet worden.

Das Haus setzt die zweite Beratung des Entwurfs des staatshaushaltsetats für das Etatsjahr 1912, und ¡var die bei dem ersten Titel der dauernden Ausgaben des Etats jer Handels- und Gewerbeverwaltung, „Gehalt des Ministers“, übliche allgemeine Besprechung fort.

Abg. Hammer (konf.), fortfahrend: Der Minister des Innern at in einem Erlaß vom 26. November 1911 die Gemeinden auf- gefordert, selbst den Lebensmittelverkauf durchzuführen. Dieser laß i nicht befonders glücklich. Manche Gemeinden haben s praktischer gemacht und den Lebensmittelverkauf durch die Gewerbetreibenden, nicht gegen sie in die Hand genommen, indem sie Lebensmittel im großen bezogen. Der Erlaß des Ministers ist feine Mittelstandépolitik. In den Handwerksfragen sag im vorigen Jahre dem Hause eine Petition um Einführung des zweiten Teils des Gesetzes über die Sicherung der Bauforderungen vor. Mit der Durchführung des § 39 Abs. 5 der Gewerbeordnung haben ver- hiedene Gemeinden ein recht geringes Ergebnis erzielt. Es ist gesagl worden, die Nichtführung eines Baubuces lasse sich nicht über- wachen oder unter Strafe stellen. Dagegen hat der Handelsminister n einem Erlaß die Ortspolizeibehörden zu strengerer Aufsicht aufgefordert, um die Bauschwindler und die vorgeshobenen Stroh- männer zu ermitteln. Die Handelskammern und Handroerkskammern haden aber nur sehr dürftige Unterlagen erhalten, denn die Herein- gefallenen sagen nihts davon, weil sie fürchtin, verspottet zu werden und ihren Kredit zu verlieren. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß der zweite Teil des Geseßes wegen Sicherung der Kauforderungen eingeführt werden muß. Von den Polizeidirektionen mancher großen Städte is behauptet worden, daß dort kein Bauschwindel herrsche, während wir jedoch aus den Handwerk®- fammerberichten und auch aus den Handelskammerberih!en er- eben, daß dort der Bauschwindel genau so herrsht wie in Berlin. Jch habe hier einen Bericht von einer Gemeinde, die auf Antrag aus der Semeindevertretung heraus einen Beamten angestellt hat, der die Baugeshäfte beaufsichtigen und erkunden sollte, ob Strobmänner vor- handen seten usw. Nach eincinhalbjähriger Tätigkeit ist der Gemeinde- vorstand gefragt worden, wie es möglich set, daß troy der An- tellung dieses Aufsichtsbeamten die Zahl der Zwangsversteigerungen juunehme. Darauf hat der Bürgermeister erklärt, daß auf Grund des L 35 Abs. 5 der Bauschwindel nicht beseitigt werden könnte; man habe gänzlih mittellosen Leuten Bauerlaubnis gewähren müssen, uind auch die Aufsichtsbebörde habe entschieden, daß die Miitel- loñafeit fein Grund zur Verweigerung der “Bauerlaubnis sei. Ein Bauunternehmer hat z. B. 25 Häuser gebaut. die sämt- li subbasttert werden mußten. Der Bürgermeister erïlörte dann auch, taß ohne Inkraftsezung des zweiten Teils des Gesetzes eine wirf'ame Bekämpfung des Bauschwinde!s nicht zu erwarten sei. Der Grund und Boden wird jeßt eben um mehr als das Dreifache belastet, und den Letzten beißen die Hunde. Wecrn der Minister aber si nit entschließen kann, Seiner Majestät die Inkraftsezung des ¡weiten Teils zu empfehlen, so muß wenigstens dahin gewtrkt werden, daß der § 50 des Gesetzes geändert wird und daß nah Maßgabe des L 42 der Gewerbeordnung Bauschöffenämter eingeführt werden. Heute fann feiner mebr 25 000 4 beko:nmen, wenn er niht 600 bis 800 Damno zablt. Das is geradezu Krawattenmacherei. Wenn cin Privatmann Handwerksgesellen beschäftigt, dann muß er auch den Weg zur und von der Urbeitsstätte, eine halbe Stunde bin und eine halbe Stunde zurück, bezahlen. Wenn die Behörden Arbeiten in eigener Regie ausführen, so bezahlen sie diese Zeit nicht. Hier behält sch der Staat ein Necht vor, das zu Unreht geworden ist. Die Stadtsynode Berlin hat eine große Gärtnerei im Kreise Nieder- barnim angelegt. Kümmerk ih die Stadtsynode denn gar nicht um die Sonntagsruhe ? Da ist am Bußtagnachmittag gearbeitet worden. In Gärtnerfreisen herrs{cht übrigens eine außerordentlihe Erbitterung darüber, daß der Ausshvß der Stadtsynode ihnen einen der- artigen Wettbewerb macht. Auf Kosten der kleinen Gärtner soll man doch etwas derartiges niht tun. In der Budget- kommission hat der Minifier für Handel und Gewerbe erklärt, daß er in Uebereinstimmung mit den anderen drei Ministern einer iber die Monop-lbestrebungen der Clektrizitätsgesell- schaften herauétgegeben habe, und er hit au auf die dankensiverte Arbeit hingewiesen, tie in der Kommission für Handel und Gewerbe in dieser Sache gemacht worden ist. Berichterstatter war der Abg. Dr. Maurer, sein Bericht ist fehr erschöpfend. Der Erlaß des Ministers wird allseitig sehr günstig beurteilt ; aber es wird be- dauptet, daß eines fehlte, nämli daß den Gesellschaften nicht das Wegbenutzungsreht ohne Widerruf gegeben wird. Denn wenn das gesehen ist, kaun nahher keine andere Gesellsaft mehr Gasrohre oder Cleftrizitätsfkabel legen. Ich bitte den Minister, diesem Punkt leine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Die Meisterkurse haben nach den Berichten der Handwerkskamaiern eine recht geringe Beteiligung auf- ¡uweisen, ihre Ergebnisse sind auch nicht befriedigend. Aus dem Ve- riht einer Handwerkskammer geht übrigens hervor, daß 529/06 der Handwerker im Nebenamt in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Line Regierungsverfügung im Kreise Bromberg muß ih bemängeln. Dort hat der Regierungspräsident bestimmt, daß als Vorsitzende der Meisterprüfungskommisjion Lehrer bestellt werden sollen. Die Hand- werker haben dagegen Einspruch erhoben, der Negierungspiäsident hat aber der Beschwerde nicht stattgegeben. Ich möchte den Minister bitten, daß er den Negterungépräsidenten anweist, daß er diese sonderbare Maßregel rückgängig macht. Auch ih als Handwerker würde mi niemals bei einem Lehrer einer Prüfung unterziehen. Die paritätischen Arbeitsnachweise sind in der Kommission von der einen Seite an- gegriffen, von der anderen verteidigt worden. Bewährt haben sie sich nur in zwei Provinzen, in den übrigen nit. Ich glaube, man muß M dem Urteil vorsichtig sein. Wo Mristlih-soziale und katholische Arbeiterverbände sind, da lassen sich die Arbeiter niht von der

ozialdemokratie terrorisieren. Wo wir aber diese risillichen Arbeiterverbände nicht haben, ist man mit den paritätiïschen Arbeits- nachweisen nit zufrieden. Wir müssen außerordentli vorsichtig borgehen, um die Arbeitgeber nit in die Hände der Arbeitnehmer zu bringen. Sn unserer Nachbarstadt Schöneberg ist ein früherer lozialdemokratisher Stadtverordneter an die Spitze des paritätischen Ste eionacweises gestellt worden. Ich, will hoffen, daß die mhrs Schöneberg damit ganz allein bleibt. Der Minister kann uh nihts tun, weil hier kein staatlicher Zushuß gegeben wird. Fin Li und aus Hamburg sind an die verbündeten Regierungen Gese en gerihtet worden, pas dem MNeichstage möglichst bald ein éleß über den Schuß von Ar veitswilligen vorgelegt werden möchte. P Schwei, also in einer Republik, sind im leßten Jahre Be- Sie lungen über den Schuß der Arbeitswilligen angenommen worden. le sind dort außerordentlich scharf * gefaßt, und zwar durch cin eum. Die amerikanishen Bestimmungen sind ebenfalls so. fab andelt sich nicht um eine Einschränkung des Koalitionsrechtes,

êrn nur darum, daß das Streikpostenstehen, wie wir es in

Deutschland haben, nit mehr aufrecht erhalten werden kann. Die

beiden Republiken, Nordamerika und die Schweiz, haben deshalb auch das Streikpostenstehen verboten und haben gesagt: das führt zu Terrorismus. Auf dem Standpunkte stehen meine politischen Freunde au, und bis weit in die Reihen der Linken hinein stehen die Arbeit- geber auf diesem Standpunkt. Hoffentlich ist im Reichstage für dieses Geseß eine Mehrheit vorhanden. Ich möchte den Minister bitten die Wünsche, die ih vorgetragen habe, eingehend zu berücksihtigen und meinen Anregungen zu folgen. E

Abg. Dr. Grunenberg (Zentr.): Die allgemeine wirts{haft- lige Entwicklung unferes Landes ist auch im abgelaufenen Jahre außerordentlich gut, ja geradezu glänzend geweséèn. Das tritt be- sonders hervor, wenn man niht nur das Jahr 1910, sondern auch das Jahr 1907 mit 1911 vergleicht. Dies zeigt fich besonders in der Steigerung des Kohlen- und Koksverbrauchs, in dem Verhältnis der Einfuhr zur Ausfuhr und in den Spareinlagen. Diese waren sofort nah dem Inkrasttreten dec Reichsfinanzreform auf 750 Millionen gestiegen, und im leßten Jahre betrugen fie fogar 349 Millionen. Das ift ein Beweis für die Wohlhabenheit der Staatsbürger im allgemeinen. _Es ist zu hoffen, daß die „ollen Kamellen“ von den ungünstigen Wirkungen der MNeichsfinanzreform endlich begraben werden, ja, man fann sagen, daß, wer sie beständig wiederholt, bewußt die Unwahrheit spricht. Allerdings ist das Verhältnis zwischen Pro- duktion und Gewinn zurlickgegangen. Das liegt an der starken Ber- mehrung der Produktionsmittel, der bedeutenden Steigerung der Preise der Nohstoffe und mcht zuletzt an der politischen Lage. Dazu kam die Teuerung der Lebentmittel. Es wäre von auferordentlichem Interesse, in solhen Fällen recht;eitig zu erfahren, ob und wie die Preise gestiegen sind. Die Regierung follte derartige Ermitt- lungen sofort anstellen und möglichst bald veröffentlichen, wie ja das Landwirtschaftsministerium im vorigen Jahre eine Statistik über die Schweinepreise veröffentliht hat. An tem Gedeihen der Landwirtschaft hat auch die Industrie ein großes Interesse. Gs i erfreulich, daß dies auch der legte Hande sfammer- beriht von Essen anerkannt hat. Unsere Handelsbeziehungen ¿um Auslande sind im allgemeinen zufriedenstellend. Wir möchten nur wünschen, daß bald ein festes Abkommen mit Canada zustande kommt. ZU begrüßen ist ferner, daß infolge unserer Anregung im Auswärtigen Amt Unterrichtskurse zur Auébildung der Konsularbeamken statt- gefunden haben; Handel und industrie werden davon einen Nußen haben. In Handelskreisen werden lebhafte Klagen geführt, daß die Zollabfertigung ziemlich ungleichartig ist. Das ift zurückzuführen auf die ungenügende Ausbildung der tehnishen Zollbeamten. Süatt diese Ausbildung zu fördern, hat die Staatsregierung sie noch zurück- geshraubt. Das hat in den Handelskreisen große Erregung hervor- gerufen. Die Anforderungen an die technischen Zollbeamten sind mit der MNeichsge]eßgebung außerordentlich gewachsen. Der Deutsche Handelstag hat zu der Sache entschiedene Stellung genemmen, und er hat eine bessere Ausbildung der technishen Zollbeamten verlangt. Ich bitte die Staatsregierung im Interesse von Handel und Induslrie, eine befriedigende Lösung herbeizuführen. In engem Zusammenhange mit dem Gedeihen von Handel und Industrie steht die Frage der Geolddeckung bet der Neichsbank, das Scheckwesen und das Depositen- wesen. Was das legte anbetrifft, fo legt der Zusammenbrrch ver- schiedener Privatdepositenbanken die Notwentigkeit des Erlasses eines MNReichsdepositengeseßges nahe. Es hat fich herausgestellt, daß diese Banken viel zu viel Depositen für ihre geschäft- lihen Transaktionen verwenden. Das Handwerk, der Meittel- stand hat im vergangenen Fahre im allgemeinen keine Verbesserung, aber auch fkeine- Verschlehterung erfahren. Von seiten der Regierung geschieht für das Handwerk viel zu wenig. Be- sonders das Submissionswesen sollte sie mehr im Auge behalten. Die Kostenanschläge bei Vergebungen werden meist von jungen und unerfahrenen Baubeamten angefertigt. Dann sind die Fristen für die Ausschreibungen zu groß, und entgegen den Anweisungen der Behörden erfolgen die Zuschläge vielfah an die Mindestfordernden, weil die Beamten fürchten, regreßpslihtig zu werden. Besonders bedenftlich ist die Vergebung an Generalunternehmer. Diese Unternehmer drücken natürlich die Handwerker. Infolgedessen liefert der Handwerker \{lechte Ware, und damit wird die Nechischaffenheit im Geschäfts- leben untergraben. Wir müssen deshalb verlangen, daß vffentliche Arbeiten direkt an die einzelnen Handwerker oder an Vereine von Handwerkern vergeben werden, und zwar zu angemessenen Preisen. Vielleicht empfiehlt ih auch die Errichtung cines Submissionsamts. Es wäre gut, wenn die anderen Behörden Sachverständige aus Hand- wcrkerkreijen heranzögen und sih mit ihnen über Material, Arbeits- bedingungen usw. besprächen. Sehr bedauerlich ist, daß die Zahlungen an die Handwerker von den Behörden außerordentli lange zurückzehalten werden. Der kleine Handwerker, der mit jedem Groschen und Pfennig renen muß, kommt dadurch in eine üble Lage. Eine wichtige Frage is die Beschaffung eines billigen Kredits. Ich möchte an das Handwerk die Ausforderung richten, sich zu diesem Zwede zusammenzutun, dann wird die Staaisregierung auch eiwas tun. Sodann gilt es, die Erzeugnisse des Handwerks dur Ausstellungen zur Geltung zu bringen. Da diese Auéstellungen fehr teuer sind, so hat man an umherziehende Aus\tellungen gedacht. Besonders dankbar bin ich dem - Minister für feine Stellung- nahme gegen die Monopolisierungsbestrebungen auf dem Gebiete des Gewerbes der elektris{hen Einrichtungen, und tch hoffe, daß der von ihw _herauégegebene Erlaß seine Wirkung üben wird. Wenn der Minister große Bedenken gegen die Inkrastseßung des zweiten Teils des Geseßes wegen Schußes der Bauforderungen hat in der Meinung, daß das Bauhandwerkt dadur geschädigt werde, so steht do das Handwerk ges{lossen hinter dieser Forderung. Allein in Berlin sind 900 Bauunternehmer amtlich als unzuverlässig be- zeichnet worden. Ferner wird von cinem großen Teil des Handwerks dringend die Beseitigung des 8 1004 der Gewerbeordnung verlangt. Es 1tehen nh bier Gründe und Gegengründe ziemli \chroff gegen- über; unter den Gegengründen steht derjenige im Vordergrunde, daß es sich bei § 100g nur um Zwangéinnungen handelt. Und während sih auf dem Handels- und Gewerbekammertag 1910 in Stuttgart 60 Kammern für die Aufhebung, nur 10 dagegen aussprachen, hat die Handwerkerkonferenz vom April 1911 die Aufhebung abgelehnt. Jeden- falls follte die Regierung, wenn sie Gründe hat, das Verlangen der Aufhebung abzulehnen, Gelegenheit geben, ihre Gründe kennen zu lernen. Der Hansabund hat ih neuerdings auch mit der Hebung des Mittelstandes beschäftigt und eine Reihe entsprehender Forderungen in fein Programm aufgenommen. Gegen diese Forderungen hat fh aber der reichsdeutsche Mittelstandsverband gewendet, und zwar mit Recht; die Abfuhr, die der Hansabund hier erfahren hat, ist gerecht- fertigt, denn er joll sich nicht mit fremden Federn {müden ; das Zentrum, die Konservativen und andere Parteien habcn im Neichs- tage fich des Handwerks lange bor dem Hansabund angenommen. Im übrigen verweise ih auf die von un]eren Freunden im Reichstage gestellten hierher gebörigen Anträge. Auch im Gebiete des Klein- handels ist jeßt ein Neklameunwesen eingerissen, das nahe an un- tguleren Wettbewerb grenzt. Beim Einkauf von Margarine werden Markttaschen, Tassen, Südfrüchte usw. vershenkt. Anterseits werden von den englischen und französisben Vertretern der Singerfirma gegen die deutshen Nähmaschinen als minderwertige Nachahmungen die niederträchtigsten Zi:kulare losgelassen. Auch die steuerlihe Belastung des Handwerks darf in diejem Zusammenhange nicht unerwähnt bleiben. Daß der Mittelstand gehoben wird, ist im Interesse ded Staates ganz unerläßlick.

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1912.

Abg. Noseno w (fortschr. Volksp.) : Für die Beratung dieses Etats wird ein Nückblick auf das Vergangene und ein Ausblick auf das Zukünftige von Nußen sein. Es ift \chon erwähnt worden daß die Handelskammern übereinstimmend, besonders auch die “Berliner von einem mäßigen Fortschritte der Ges(äftélage sprehen. Den Auf- {wung des Umsates allein darf man als Erfolg nicht bezeichnen weil er diesmal eine stärkere Anspannung der Arbeitskraft und das Hineinstecken größerer Mittel erforderte. Wir hoffen, daß troß aller noch vorhandenen Schwierigkeiten und Hemmnisse auc in Zukunft Handel und Gewerbe vorwärts kommen werden. Dazu gehört aber, daß nicht neue Schwierigkeiten auftreten. Wir stehen im Reich vor dem Abschluß von Handelsverträgen ; dabei muß den Inter- essen des Handels- und Gewerbestandes, der mit zu den festesten Säulen des Staat9wesens gehört, gebührend Rechnung getragen werden. In Eng?and ist ein Gesetzentwurf vorgelegt, der das „Made in Germany“ beseitigen soll; dieses Wort, geprägt, um die Sckch{lechtig- keit deutscher Ware zu kennzeihnen, ist bank der rastlosen Tätigkeit und Arbeit des deutsckchen Kaufmanns und Gewerbetreibenden eine Auszeichnung und damit den Engländern jeßt unbequem geworden, fie wollen es daher abschaffen und dur „not British“ enfegen. tb meine, wir werden auch diese Schwierigkeit überwinden uad dur die Güte der Ware zeigen, daß wir den anderen Nationen ebenbürtig sind, daß, wie bisher, deutsche Tüchtigkeit, deuts®er Fleiß und deutsche Intelligenz ihre Erfolge erzielen werden. Ih warne daher die Ne- gierung, durch die Einführung neuer Zölle, durch die Schaffung des lüdckenlosen Zolltarifs à la Heydebrand und durch hierauf basierte neue Handelêverträge dem Handwerkerstande, dessen Gesund- und Kräftig- erhaltung auch wir für ein dringliches Erfordernis halten, neue Hemm- nisse zu bereiten. Grundsäßlih besteht ja bei den Meinungen über die Notwendigkeit seiner Förderung auch kein Unterschied, nur daß die einen Staatshilse, die anderen bessere Ausbildung in den Vordergrund stellen. Erfreulicherweise betonte auch der Vorredner, daß der Handwerker- stand viel zu sehr bevormundet werde ; wir glauben auch, er wird fi schon selbsi zu helfen wissen, wenn ihm nur die gehörige Vor- und Ausbildung in der Schule, in der Fortbildungs- und Fachschule gegcben wird. Ich gehe da etwas weiter als der Vorredner; ih erfläre, eine Besserung ist in Handwerkerstand schon spüren. Natürlich fann das niht von heute auf morgen eintreten, und es wird au noch manches geschehen müßen, vor ‘allem von seiten des Handwerks selbst. In dieser Beziehung werden Natschläge, die ja nachgeprüft werden können, nicht unwillfornmen sein. Es sin Meisterkurse erwähnt worden, die zweifellos großen Nutze 11 fti ist auch schon hingewiesen i f den Wert | aus\tellung von Kieinmotoren und für das Handwerk Maschinen. Daran anknüpfend sollte man nach d Oesterreihs einen weiteren Schritt tun, nämli schaften oder Verbänden von Handwerkern Mittel zu stellen, welhe es diesen ermöglichen, fo Maschinen zu erwerben und sie den einzelnen geringen Pachtzins zur Benußung zu geben. natürlich eine gewisse Anweisung in der V Für das Submissionswesen sind von d geftellt worden, aber es wird darüber getlac geordneten Behörden nicht befolgt werden. von Erffa bittet den Nedner, diese Frage erf züglichen Jnitiativantrag der Abgg. Hammer u sprechen.) Das wollte ich auch tun und hier Bebörden Mittel und Wege finden müssen, Handwerkerrechnungen für Staatslicferungen zu Handwerker auf ihr Geld nit warten Tönnen. des zweiten Teils des Gesetzes über die Sicherung ist man tei

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im Handwerk verschiedener Me verständlich entschiedene Gegner des Bauschwindels

dulden, daß vorgeschoben: Perfonen die Handwerker um itz eld den Handwerkern

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betrügen, aber der zweite Teil des Gefeßes tann dadur auch Schaden bringen, daß das gan Hypothekenwesen auf eine andere Basis gestellt viele Handwerker in ihrer Existenz erschüttert gierung sollte sich also nicht zu sehr zur Inkraftseßung setzes drängen lassen und mindestens vorber Mater fsammeln, wie weit diese Forderung

Schäden bisher entstanden sind. Der Abg. §

gegen die Beteiligung der Arbeiter bei

aber die Verantwortung geteilt wird,

Kontrolle beteiligt werden, f:

unternehmer aufhören, die Arbeite

fie für rihtig halten,

fertigtcrweise sagen, es

Der paritätishe Arbeitsna werkern. Wenn in einzelne Richtungen die Oberhan Arbeitnebmer, die die Aemter 3 Posten sind; sie können darauf

Agitation getrieben, sondern lediglih dem

Die Arbeitênahweisverbände haben sicherlich 1 ih nicht nur über eine Stadt, sondern ü erstreten, können fie die Arbeiter auf verhältnismäßig fernungen dahin s{icken, wo sie Arbeit finden, sodaß dic A an der Scholle zu kleben brauchen. Daß in Schöneberg demsokratischer Stadivererdneter an die Spiße des Ardeitsnahweifes gestellt ist, das erklärt fich nach der Anskunft des Mi

Kommission dadur, daß das ein fehr e? wohlwollender Mann für beide Teile ist. gestellt, und dagegen läßt ih nits sagen. troß des sozialdemoktratischen Vorsitzenden febr gu gesagt hätte, daß die Stadt Schöneberg deäwegen d \huß verlieren könne, ift mir nit erinverlid. Î die Handwerker davor gewarnt werden, das fortzusezen. Der Handwerker kann (

wird; wenn aber dic Handwerker aus Nachlä

der Bu(ßführung oder anderen Gründen

zeitig ausschreiben, oder i von den Kunden ist das nicht cine Frage des Gesehes, ? Wenn dur ein Reicbsdepositengeieß den Baz soll, die Depositen in ibrem Geschäfts

das nur die Wirkung baben, daß die entspre{ecnde c Gel böberen Zinsfuß zu erreichen,

Ich bitte deshalb die Regieru

zu begegnen. Der Abg. Trimborn gebracht, der für den Kaufmanntfland Saa 0 Abbaltung von Kursen nah Art der Meisterkurse im Handwerk, den Stellennahweis, die Angestelltenvertretung wi. gel geregeit wissen will. In den Kaufmannkstand, der sh bither feine Wee mit Erfolg selbst gesuht hat, solite wèglidst wenig Unrude bine? 2. getragen werden. Der KaufmannLkkgd wid

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id dafür dedar ten. Die Entwielung des gewerbli@hen und des Fortbildungösc(ul de s U sebr erfreulid. Nur fo kör,gèn wir einen tucdtigen Stand in, Damdel, Gawerde uud Industrie erzielen. Die Vaugeweclhalck eon n eut eines lebbuften ZuspruGhs und i& ite P N um eine Auskunft, oh in Berlin eine ywcire P Aa Virarnee ridtet werden io. Für die Fable «ager ale {T Udung& duen ist es ein außeren Ver Borteil rut dit Fort» e i cil P dak Wms

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