1892 / 282 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Nov 1892 18:00:01 GMT) scan diff

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Arbeiter wegen Unregelmäßigkeiten und Unzulässigkeiten im Betriebe entlassen. Von den im socialistishen Fahrwasser treibenden Gewerk- schaften wurde diese Entlassung als aßregelung aufgefaßt und an die Brauerei das Verlangen gerichtet, die Entlassenen wieder einzu- stellen oder ibnen Lobhnzahlung für die Dauer ihrer Arbeitslosigfeit zu leisten. Die Brauerei ging auf diese Bedingungen n t ein. Zur Besprechung der ngelegenbeit war von den Gewerk- [haften auf den 24. d. M. eine Versammlung anberaumt worten. n diefer Deo ershien auch der Brauereibesißger Evora und nahm nah der Berichterstattung dur den socialdemokratischen Redacteur Segiß das Wort. Er wies nach, daß in seiner Brauerei Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind, und daß der auf Antrag seines Braumeisters und nach Prüfung der Sache ee Entlafsung der Gedanke einer Maßregelung völlig ferne stehe. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, eine aus drei Arbeitnehmern, drei Arbeitgebern und zwei Sachverständigen bestehende Commission zu wählen, die mit Evora verhandeln soll; falls die Nerhand- lungen sich zershlagen, sei üBer die Brauerei Evora u. Meyer der Boykott zu verhängen. N ;

Hier in Berlin werden die Zimmerleute am Mittwoch wieder eine öffentlide Versammlung abhalten, in der, wie aus einer Miitheilung im „Vorwärts“ hervorgeht, über die Organisations- frage verbandelt werden foll. Eine öffentlihe Versamm- lung der Musikinstrumenten - Arbeiter genehmigte nah dem Bericht desselben Blattes die von einer Commission ausgearbeiteten Forderungen wegen des Uebergangs des Fachvereins an den Verband, die von dem Verbandsvorstand bereits angenommen waren. Der Vorstand des Fadchvereins wurde beauftragt, die nächste Versammlung des Vereins als Si Det Ma einzuberufen und den Beschluß dieser Versammlung, sowie den 2 ns{luß an den Tischlerverband' auf die Tagesordnung zu seßen. :

Aus London schreibt man der „Voß. Ztg.* unter dem 25. d. M: Der Ausstand der Baumwollindustrie - Arbeiter in Lanca shire scheint für die Fabrikanten eine bedenklihe Wendung zu nebmen, da in ihren Reihen Uneinigkeit ausgebrochen ist. Die E atun von Rossendale wage ih, ihre Fabriken nur kurze

eit arbeiten zu lassen. Auh in Bolton wollen die Fabrikanten nicht kurze Zeit arbeiten lafjen, wie der Fabrifantenbund verlangt. Einer Mittheilung der Londoner „Allg. Corr. zufolge war den Kohlenbergwerk-Arbeitern in Forest of Dean von den Arbeitgebern die Anzeige gemaht worden, daß ihre Löhne von beute an um 749% verkürzt werden follten. Diese Maßregel würde 2000 feriouen in Mitleidenschaft gezogen haben. Am vorigen Donnerstag hat dann eine Versammlung von Vertretern der Ber g- werksbesißer und Bergleute in Forest of Dean stattgefunden. Die Arbeitgeber wurden ersucht, die Frist für das Inkrafttreten der angekündigten E von 719% um zwei oder drei Wochen zu verlängern, weil die Arbeiter dur die Erkrankung des Agenten in thren Beschlüssen behindert seien. ie Bergwerksbesißer bewilligten das Verlangen, und der Strike, den man für wahrscheinlich hielt, ift somit vorläufig verschoben.

Land- und Forstwirthschaft.

Deutsche Landwirthschafts-Gesellschaft. j

Die wichtige Frage der Stallmistpflege soll von Seiten der Deutschen Landwirthschafts-Gesellshaft demnä |st dur umfangreiche Arbeiten in der Praxis nach Möglichkeit klar gelegt werden. Es werden Versuche beabsichtigt, welche sih über einen vierjährigen Zeitraum erstrecken, und es sind zu diejen Versuchen 30 000 bis 40000 A bewilligt worden. Die Versuchsansteller erhalten am Schlusse der Versuche eine Prämie, deren öhe zwischen 900 bis 1500 6 \chwankt. Anmeldungen zur Theilnahme sind zu richten an die Dünger-(Kainit-) Abtheilung der Deutschen Landwirthschafts-Ge- sellshaft, Berlin SW., Zimmerstr. 8.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Cholera. : Pest, 26. November. In den leßten 24 Stunden kamen hier drei Cholera-Erkrankungen, aber keine Todesfälle infolge der

Cholera vor. L ; Brüssel, 28. November. In der Provinz starben geftern vier Personen an der Cholera. Von Ostende fam gestern ein Schiff mit cinem Cholerakranken in Brügge an, worauf die stärkere

Controle wieder hergestellt wurde. E 5 : Belgrad, 26. November. Vorgestern is hier an Cholera eine Person erkrankt ‘und eine andere Person gestorben. Von den früher erkrankten Arbeitern ist einer gestorben, zwei befinden fih auf dem

Wege der Befferung.

Gibraltar. l : Zufolge eines dem „Standard“ von dem Colonial-Office in London mitgetheilten Beschlusses des Gouverneurs von Gibraltar vom 99. November 1892 werden Hamburger Herkünfte in Gibraltar zum freien Verkehr zugelassen, sofern dieselben mit reinem, von dem britishen Konsul verifizirtem Gesundheitépaß und unter guten bygienishen Verhältnissen an Bord einlaufen. Niederlande. E Durch eine im „Nederlandshe Staatscourant“ veröffentlichte Ver- fügung der KMgls niederländishen Minister des Innern und der Finanzen vom 14. November 1892 ist das mittels Verfügung vom 11. April eingeführte Verbot des Versandes von Lumpen in den Ge- meinden Groesbeef, Wychen und Nymegen vom 20. November an aufgehoben worden. (Vergl. „Reichs-Anzeiger“ Nr. 96 vom 22. April

1892.) ca

Rumänien. L

Die gegenüber Deutschland bereits außer Kraft getretenen, anläß-

lih der Choleragefahr ergangenen rumänischen Waareneinfuhrverbote

find gegenüber Belrien und den Niederlanden ebenfalls auf- gehoben worden. i :

Den im „Reichs-Anzeiger“ vom 22. Oktober 1892 Nr. 251

an dieser Stelle uater a, c, d, e und h aufgeführten Waaren ist

jedoch, sofern dieselben Oesterreih-Ungarn, Serbien, Nußland

oder Frankreih im Transit berührt haben, die Einfubr nah

Numänien nur in luftdihter Verpackung oder in plombirten

Wagen gestattet. y Bulgarien.

In Bulgarien sind seit dem 19. November 1892 folgende Qua- rantäne-Vorschriften in Kraft getreten : /

1) Reisende, welche aus oder über Serbien auf dem Donauwege oder via Tsaribrod nah Bulgarien kommen, unterliegen einer elf- tägigen Quarantäne. 5 2

9) Der gleihen Quarantäne unterliegen Reisende aus den rus- sischen Donau- und den russischen Schwarz-Meerhäfen sowie aus den Die 0 5 tun Küstenstrecke des Schwarzen Meeres ein-

ießli rdu.

3) Die elftägige Quarantäne für Reisende welche auf der Donau aus Oesterreih-Ungarn kommen, ist auf aht Tage abgekürzt worden.

4) Die fünftägige Quarantäne für Reisende aus Rumänien ist auf drei Tage ermäßigt worden. A :

5) Reisenden und Waaren ist der Eintritt nah Bulgarien nur über Tsaribrod, Lom, Svischtow, Rustshuk, Varna und Burgas ge- stattet. Waaren können außerdem über die Donauhäfen iddin, Rahavo, Nikopol und Silistra eingeführt werden. S

Die ganze Grenze gegen die europäishe Türkei bleibt bis auf weiteres geöffnet. : Z

6) Gepädck und Kleidung der Reisenden werden während der Quarantäne einer Desinfection durch Dampf unterzogen.

7) Waaren, welhe aus verseuchten Städten kommen, werden erst nah elftägiger Quarantäne ausgeliefert ; sie werden über- dies Stück für Stück desinficirt. N i

8) Waaren, welche aus cholerafreien, jedoch in verseuchten Ländern gelegenen Städten kommen und Waaren, welche

war aus cholerafreien Ländern kommen, jedoch ver-

seuchte Staaten transitirt baben, unterliegen ebenso wie Transitgut einer fünftägigen Quarantäne; , außerdem wird ihre Emballage desinficirt. : f

9) Waaren, welche ohne ein verseuchtes Und berührt zu haben direct aus einem colerafreien Staat kommen, werden ohne Qua- rantäne und Desinfection ausgeliefert. Bio

10) Waaren müssen von einem Zeugniß über den Gesundheitszustand an ihrem Herkunftsort begleitet sein; anderenfalls unterliegen sie den Bestimmungen für Waaren aus verseuhten Ländern. :

11) Sämmtliche Waarensendungen mit Ausnahme des Transitgutes werden geöffnet und daraufhin untersucht, ob sie Artikel enthalten, deren Einfuhr verboten ift. /

12) Postyacketsendungen sind wieder dügelassen, unterliegen jedoch hinsihtlich der Quarantäne und Desinfection den für den Waarenverkehr maßgebenden Vorschriften (vergl. Nr. 7 bis 11 oben); Postpacketen, welche verbotene Waaren enthalten, ift der Ein- gang nicht gestattet. : 2

13) Die Einfuhr folgender Artikel und Effecten, nämlich:

a. Leib- und Bettwäsche als Handelsartikel (gebrauchte oder ungebrauhte Wäsche als Reisegepäck) unterliegt der Dis- infection [vergl. Nr. 6]; e

. getragene Kleidungsstücke, Lumpen und UVeberbleibsel von ewebten Stoffen jeder Art, Muster von altem Zeuge, ge- Proudie Säcke, Seile und alte Papierstüke; f

. Rohe Häute, Pelze, aus Pelz gefertigte Gegenstände (ge- brauchte oder ungebrauhte sowie die von den Reisenden getragenen), Blafen, Därme, frisch oder getrocknet, unge- waschene Wolle und Watte; f

: D und Producte daraus, wie Butter, Käse, Fett und Sahne;

: Frische Früchte jeder Art, mit Ausnahme von Citronen, Orangen, Cedratcitronen und Granaten; :

Krische, gesalzene und geräucherte Fische, Sardinen, Con- serven und Caviar ; : Á :

. Frisches, gesalzenes oder geräuchertes Fleis, Würste, Schinken und Bratwürste;

. Oele in Schläuchen ;

* Rind- und Roßhaar (mit Ausnahme von Geweben aus E Roßhaar für Siebe), Schweinsborsten, Kameel-

aar, Federn jeder Art (mit Ansnahme von gefärbten ae

Feder), J Mineralwässer; E : i nach Bulgarien is verboten, sofern dieselben direct oder im Transit aus Rußland, Belgien, Frankrei, Oesters- reich-Ungarn, Serbien und der Türkei kommen.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 26. d. M. gestellt 11705, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. : Fn Oberschlesien sind am 25. d. M. gestellt 4880, nicht rehtzeitig gestellt teine Wagen.

Berlin, 26. November. (Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrifate und Hülsenfrüchte von Marx Sabers ky). Ia. Kartoffelmehl 19—20 #Æ, Ia. Kartoffelstärke 19—20 4, Ila. Kartoffelstärke und -Mehl 17—18 #, feuhte Kartoffelstärke Frachtvarität Berlin 9,50 #, Frankfurter Syrupfabriken zahlen na Werkmeister's Bericht franco Fabrik 9,29 A, gter Syrup 991-93 M, Cap - Syrup 23—24 A, Cap - Export 24— 24i 4. Kartoffelzucker gelber 223—23 f, do. Cap. 233—243 M, Rum-Couleur 36—37 #, Bier-Couleur 35—36 #, Dextrin,

elb und weiß, Ia. 27—28 #4, do. secunda 25—26 M,

eizenstärke (fleinst.) 34—35 A, Weizenstärke (großst.) 41—42 , Halleshe und Schlesische 42—43 4, Reisstärke (Strahlen) 48 bis 49 M, db. (Stüden) 46—47 Æ Maisstärke 32 #Æ, Schabe- stärke 30 A nom., Victoria-Erbsen 19—22 4, Kocherbsen 16—21 M, rüne Erbsen 19—22 Æ, Futtererbsen 145—19 A, Leinsaat 93—25 M, Linsen, große, neue 42—56 M, do. mittel 34—42 , do. fleine 22—34 M, gelber Senf 32—42 Æ, Kümmel 44—50 Æ, Mais loco 121—13L M, Pferdebohnen 16—18 #4, Buchweizen 145 bis 15 4, inländishe weiße Bohnen 17—19 #, weiße Flahbohnen 20—-22 Æ, ungarishe Bohnen 16—17 Æ, galizishe und rufsis Bohnen 15—16 #4, Wicken 12}3—13 #4, Hanfftörner 19—20 M, Leinkuchen 16—17 Æ, Weizenschale 9I#—9 M, Noggenkleie 9110 Æ, Rapskuchen 14—144 4, Mohn, blauer 58—66 M, do. P 75——90 M, Hirse, weiße, 20—22 4 Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg. _ Die Generalversammlung der Königsberger Maschinen- fabrif vom 27. d. M. beschloß nach Antrag der Verwaltung die Umwandlung der Actien in abgestempelte Actien durch Zuzahlung von 35 %%, falls solhe bis 19. Dezember, von 4009/9, falls folche von da ab bis 30. Dezember erfolgt. Diejenigen Actien, auf wel nah Ablauf des leßten angegebenen Zeitpunktes die Zuzahlungen nicht geleistet sind, werden im Verhältniß von 4 zu 1 in mit obigen leihwerthige abgestempelte Actien zusammengelegt. Für den Antrag Hmiten die Vertreter von 815 000 Æ, dagegen die Vertreter von 13 000 M Actien. Der Beschluß wurde gefaßt, nahdem von der Verwaltung eingehend die dringenden Gründe zu dieser Zuzahlungs- operation dargelegt waren und erklärt worden war, daß alle Vor- bedingungen für eine fernere gedeihliche Entwickelung des Unter- nehmens geschaffen seien, unter der Vorausseßung, daß die nöthigen Geldopfer von den Actionären gebracht werden. :

_— Die ordentliche Generalversammlung der Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie-Gesellshaft vom 26. d. M. genehmigte sämmtliche Anträge; die ausscheidenden Aufsichtsraths- Mitglieder wurden wieder- und Director Febling, Düsseldorf, neu- E Die Generalversammlung der Düsseldorter Eisen- ahnbedarfs-Gesellshaft genehmigte die Dividende von 14 %/o. Die Auesihhten für das laufende Jahr sind befriedigend. :

_— Der Aussichtsrath der Stärke-Zucker-Fabrik Actien -

Gesellschaft vormals C. A. Koehlmann & Co., Frankfurt a. Oder hat beschlossen, für das am 30. September 1892 abgelaufene Geschäftsjahr nah reihlihen Abschreibungen die Vertheilung etner Dividende von 12 9% der Generalversammlung vorzuschlagen. U der Generalversammlung der Schlesischen Leinen- industrie-Gesellshaft vormals Kramsta vom 26. d. M. wurde die vorgeschlagene Dividende von 42 9/9 genehmigt; der Antrag, weitere 150 000 Æ zu vertheilen, wurde zu Gunsten eines vom Auf- sihtsrath gestellten Antrages, jene 150000 4 zur Bildung eines Specialfonds behufs Ergänzung künftiger Dividenden bis 43 °/o zu ver- wenden, zurückgezogen und leßterer angenommen. . :

Die ordentliche Generalversammlung des Phönix, Actien- gesellshaft für Bergbau und Hüttenbetrieb genehmigte einstimmig die Anträge der Verwaltung, ertheilte Decharge und wählte die ausscheidenden Aufsichtsrathémitglieder wieder. Es wurde mitgetheilt, daß die vorliegenden Aufträge 44 000 t betragen und der Gewinn des ersten Ouartals befriedigend sei.

Leipzig, 26. November. (W. T. B.) Kammzu -Termin- handel. La Plata. Grundmuster B., per Dezember 3,85 #,

per Januar 3,85 A, per Februar 3,872 H, per März 3,90 #Æ, -

per April 3,927 #, per Mai 3,925 #, per Juni 3,95 M, per Suli 3,972 #, per August 4,00 #4, per September 4,00 #4, per Oktober 4,00 4, per November —. Umsay 150 000 kg. 4 __ London, 26. November. (W. T. B.) Wollauction. Preise fest, unverändert.

An der Küste 4 Weizenladungen angeboten.

98. November. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren betrugen in der Woche vom 19. November bis 25. November : Englischer Weizen 3787, fremder 47 354, engl. Gerste 3628, fremde 8389,

engl. Malzgerste 20 784, fremde 225, engl. Hafer 3052, fremder 90 705 Qrts., engl. Mebl 19 319, fremdes 53 769 Sack und 1 F

New-York, 26. November. (W. T. B.) Die Fondsbörse war bei Beginn stetig, ermattete im weiteren Des und {loß in matter Haltung zu niedrigeren Cursen. Der Umsay der Actien betrug 179 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 1 330 000 Unzen geshäßt. Silberverkäufe fanden nit ftatt.

Weizen anfangs niedriger, später für einige Zeit etwas beffer, dann wieder Reaction auf Realisirungen der Haus}iers. Schluß stetig. Mais eröffnete unverändert, hatte ruhigen Verlauf und {loß matt. : 5

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 11 022 188 Dollars gegen 11 140 240 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 2098 845 Dollars gegen 2 469 194 Dollars in der Vorwoche. i ;

Chicago, 26. November. (W. T. B.) Weizen ging nach Eröffnung zurück infolge Realifirungen der Haussiers; Schluß stetig. Mais niedriger auf voraussichtliche große Zufuhren. Schluß rubig.

Verdingungen im Auslande.

Dänemark.

6. Dezember, 12 Uhr. Overingenieuren for Statsbane- anlaegene, Reventlowsgade 10, Kopenhagen V.: i

1) Lieferung und Anbringung von Cisternen, Drehscheiben, Krahnen, optischen E x. für die Hobro-Lôgstór-Eisenbahn.

2) Lieferung und Anbringung - von 7 Stück optishen Signalen für die Aalestrup-Viborg-Eisenbahn. L i

Zeichnungen zur Einsicht an Ort und Stelle; Bedingungen beim „Reichs-Anzeiger“ (in dänischer Sprache).

15. Dezember, 12 Uhr. Gasvaerksnudvalgets Formand, SKo- magermester, Dreyer, Roskilde: ®Sieferung von 10 000 t Pelaw- Main Gasfohle. L

Bedingungen zur Einsicht an Ort und Stelle. Schriftliche An- gebote mit der Aufschrift: „Tilbud paa Kul til Roskilde Gasvaerk“,

Verkehrs-Anstalten.

Bremen , 27. November. (W. T. B.) NorddeutschGer Llovd. Der Schnelldamvyfer „Werra“ hat am 25. November Abends die Reise von Gibraltar nah New-York fortgeseßt. Der Schnell- dampfer „Lahn“, am 16. November von Bremen abgegangen, ist am 95. November Nachmittags in New-York angekommen. Der Post- dampfer „Braunschweig“, am 10. Nvvember von Bremen ab- gegangen, ist am 25. November Nachmittags in Baltimore ange- fommen. Der Postdampfer „Hermann“, am 10. November von Bremen abgegangen, ist am 25. November Nachmittags in New-York angekommen. Der Postdampfer „Weser nach dem La Plata be- stimmt, hat am 2%. November Abends Dover passirt. Der Reichs - Postdampfer „Sachsen“, von Osft- Asien fkom- mend, ist am 2. November Vormittags in Colombo angefommen. Der Reichs-Postdampfer „Oldenbug", nach Australien bestimmt, ist am 26. November Vormittags in Colombo ange- fommen. Der Reichs-Postdampfer „Bayern“ hat am 26. No- vember Vormittags nach Uebernahme der für Ost-Asien bestimmten Post die Reise von Port Said nah Suez ar 6A Der Reichs- Postdampfer „Hohenzollern“ hat am 26. November Morgens die Reise von Antwerp en nah Bremen fortgeseßt. Der Neichs- Postdampfer „Hohenstaufen* hat am 26. November Morgens die Reise von Antwerpen nah Southampton fortgeseßt. Der Reichs- Postdampfer „Neck ar“, von Ost-Asien kommend, ist am 26. Noveinber Nachmittags in Southampton angekommen.

Hamburg, 26. November. (W.T.B.) Hamburg - A me- rikanishe Packetfahrt-Actien-Gef ellshaft. Der Post- dampfer „NRhaetia* ist, von Hamburg kommend, heute DErnttos in New-York eingetroffen. Der Postdamvfer „Stubben h uf" hat von New-York kommend, heute Morgen Scilly passirt.

Wien, 26. November. (W. T. B.) Der Verkehr directer Eisenbahn-Personenwagen zwischen Wien und Berlin über Oderberg ist seit gestern wiederaufgenommen worden. /

Triest, 26. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „P oseidon“ ist beute Abend hier roe. :

London, 27. November. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Trojan* if auf der Ausreise gestern von den Canarif cen Inseln abgegangen. Der Union-Dampfer „Athenian“ ist

ern von Southampton abgegangen.

auf der Ausreise gest Mannigfaltiges.

Der Geheime Ober-Regierungs-Rath E. Ble nck hat aus Anlaß des sehsundzwanzigjährigen Bestehens der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ in der Zeitschrift des Königlich preußischen Statistishen Bureaus (Heft [IIl1. u. 1V., Jahrgang 1891) einen (auch als Sonderabdruck ershienenen) Aufsaß veröffentlicht, der ein umfassendes Bild von der Thätigkeit der Gesellschaft und deren Ergebnissen entwirft. Als Gesammtergebniß seiner Betrachtung spricht der Verfasser die Ueberzeugung aus, daß es faum ein geeigneteres Gebiet für die Bethätigung wahrer Nächstenliebe geben dürfte, als das in Rede stehende. Weiter heißt es: „Um so mehr müssen wir es beklagen, daß die Theilnahme an den Bestrebungen der Gesellschaft in der leßten Zeit anscheinend eine geringere geworden ist. Möge in dieser Beziehung auch unsere Arbeit jih wirksam erweisen ; möge sich dem von der Deutschen Gesellshaft zur Rettung Sciffbrüchiger betriebenen, unter dem Protectorat des Deutschen Kaisers stehenden Werke der Nächstenliebe, als einer wahrhaft natio- nalen Aufgabe, von Jahr zu Jahr Herz und Verständniß immer weiterer Kreise unferes Volkes zuwenden, namentlich in denjenigen Theilen des deutschen Vaterlandes, in welchen die Gesellschaft bisher noch weniger festen Fuß gefaßt hat.“

Die „Gesellschaft für Bexhpettung von Volfks- us

bildung“ betrachtet es als eine ihrer wichtigsten gaben, zur Be- erem Erweiterung und zeitgemäßen Gestaltung der Volks- ibliothe anzuregen und die entsprehenden Arbeiten nah Möglichkeit zu unterstüßen. Um aus der großen Menge literarisher Erschei- nungen die Auswahl der für die Ergänzung und Errichtung von Volfsbibliotheken geeigneten Bücher zu erleichtern, hat sie einen „Musterkatalog für Haus-, Vereins-, Volks- und Schulbibliotheken* ausgearbeitet, der im Verlage von Manz und Lange in Hannover-Linden in sechster Auflage erschienen ist. (Einzel- preis 1 Æ, 50 Exemplare 40 4, 100 60 M, 250 120 4) Dem Katalog is eine Anleitung zur Errichtung und Verwaltung von Bibliotheken beigefügt, die fih schon seit Fahren bewährt hat und für alle Verhältnisse ausreicht.

Laurahütte, 25. November. Seine Majestät der Kaiser hat, wie die Sw. „Tägl. R.* berichtet, dem evangelischen h vorstand hierselbst 25000 Æ# zum Bau einer evangelischen Kire zugewendet. Der Bau wird voraussichtlih im Frühjahr in Angriff genommen werden.

Klausthal, 24. November. Dem „Hann. C.“ wird berichtet : Der leßte Veteran aus den Befreiungskriegen, den unsere Stadt sowie der ganze nordwestliche Oberharz noch aufzuweisen hatte, der hannoversche Förster a. D. Friedrih Fieliß (geb. 1796), verstarb beute an Altersshwäche.

San Francisco, 27. November. Nah Mittheilungen des „W. T. B.* aus La Union (Salvador) if die Stadt durch ein Erdbeben schwer heimgesuht worden. Die meisten Häuser sind zusammengestürzt, andere haben derartige Nisse bekommen, daß sie un- bewohnbar geworden sind. Viele Personen wurden getödtet, andere durch herabstürzende Steine verwundet.

M 282.

1. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. ersicherung. 4. Berrauses Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloofung 2c. von Werthpapieren.

| Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Anzeiger.

Berlin, Montag,

Oeffentlicher Anzeiger.

den 28. November

1892.

.| 6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gefellsch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

8. Niederlaffung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

Keine.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[50038] Aufgebot.

Sophie, verehel. Graulih, geb. Hain, in Groß- rôda hat das Aufgebot betreffs des unter dem 16. November 1844 ausgefertigten 33 %/o igen Renten- bankiheins Nr. 1236 der Herzogl. Landrentenbank zu Altenburg über 25 Thlr. = 75,00 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den S0. Juni 1893, Vormittags x0 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Burg- strase Nr. 11, 2 Treppen, Zimmer Nr. 4, anbe- raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserflärung der Urkunde erfolgen wird.

Altenburg, den 16. November 1892.

Herzogliches Amtsgericht. Abth. Il a. (gez.) Reichardt. Veröffentlicht :

Altenburg, den 24. November 1892.

S IT a. des Herzogl. Amtsgerichts. (1, S. Schack, Actuar.

[26496] Nufgebot.

Der Kaufmann J. P. Winther hierselbst hat das Aufgebot des Talons zum Interimsschein Nr. 230, auégegeben von der Actiengesellshaft Haderslev Bank im Februar 1881, enthaltend die Anweisung zur Erhebung eines neuen Talons nebst Zinsscheinen im Jahre 1891, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonn- abend, den 11. Februar 1893, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte an- beraumten Aufgebotstermine seine Nehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hadersleben, den 16. Juli 1832.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung T. Rissom.

[49533] Aufgebot.

Auf den Antrag des Obereinfahrers L. Achepohí zu Essen wird der Inhaber des angeblih verloren egangenen Kurscheines der Gewerkshaft König Ludwig zu Bruch Nr. 1, ausgestellt nah Pag. 497 des Gewerkfenbuchs am 7. März 1890 auf den Namen des Antragstellers, hierdurch aufgefordert, seine Nechte auf diefen Kurxschein spätestens im Auf- gebotêtermin am 20. September 1893, Vor- mittags 20 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Kuxschein vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung erfolgen wird.

Neklinghausen, 18. November 1892.

Königliches Amtsgericht. [49521] Aufgebot.

Die Wittwe des Köthners Heinrich Feddeler Nr. 8 in Schessinghausen Louise, geb. Borcherding, zu Schessinghausen und der Köthner Heinrich) Feddeler Nr. 19 in Husum haben das Aufgebot des Spar- Fassenbuches Nr. 213 der Spar- - und Leihkasse des vormaligen Amtes Nienburg in Nienburg über 3050 M, ursprünglich lautend auf den Namen Hein- rich Blo, Brinksißer Haus Nr. 15 in Schessing- hausen, seit Januar 1880 umgeschrieben auf den Namen des Köthners Heinrih Feddeler Nr. 8 in Schessinghausen, beantragt. Der Inhaber der be- zeihneten Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, deu 15. Juni 1893, Vormittags 10 Uhx, bier an Gerichtsstelle anbe- raumten Termine, feine Rechte bei dem Gericht an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Nienburg, den 17. November 1892.

Königliches Amisgericht I.

[50040] : Aufgebot.

_Der Arbeiter Michael Piasecki aus Podgaj als Vormund der Johann Ploszynski’shen Minorennen Vincent und Antonina hat das Aufgebot des auf den Namen seiner Mündel und „deren älteren Bruders Joseph ‘ausgefertigten Sparkassenbuces Nr. 1920 der Kreissparkafje zu Mogilno über 34 Æ nebst den bis ps Jahre 1892 aufgelaufenen Zinsen von 14,63

eantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuhs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2%. Sep- tember 1893, Vormittags 1A Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung des Sparkasjenbuhs erfolgen wird.

Mogilno, den 18. November 1892. Königliches Amtsgericht.

[36988] _ Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Niederlausitzer Nebenspar- fasse zu- Sorau Läitt. F. Nr. 32 117, über 61 621 am 25. Februar 1892 lautend, ist angebli verloren gegangen. Auf Antrag des Maurers Carl Feller zu

oldbach wird ein Jeder, der an diefem Spar- E irgend ein Anreht zu haben vermeint, aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine den 18S. April 1893, Vormittags 142 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. II1., anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassen- buches erfolgen wird.

orau, den 21. September 1892. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

[26490]

Das K. Amtsgericht München I., Abth. A. f. C. S., hat am 22. ds. Mts. folgendes Aufgebot erlassen:

Es sind angeblich zu Verlust gegangen drei von der Firma R. Schönstedt & Cie. in uiéburg auf die Firma J. Hirsh dahier als Wechsel gezogene, von leßterer acceptirte, von ersterer aber noch nit unterzeichnete, fohin als Blankaccepte erscheinende Urkunden, sämmtlich de dato Duisburg, und zwar Nr. 25410 vom 30. Juni l. Is. über 1000 Æ, zahlbar am 9. Dïtober [. I., die beiden anderen vom 15. l. M., zahlbar am 8. November l. I. mit Nr. 25411 über 1000 A und Nr. 25412 über 285 M 50 S.

‘Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Schmits, namens der Firma Schönstedt, deren Bedienstetem die Blankette nah Empfang auf der Post zu Ver- lust gingen, wird nun der dermalige Inhaber ersterer aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 29. März 1893, Vorm. 9 Uhr, im diesg. Geschäftszimmer Nr. 40/TI. (Augustinerstock) seine Rechte hierorts anzumelden und die 3 Accepte vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

München, 23. Juli 1892.

Der K. Gerichtss{reiber : (L. S.) Störrlein.

[26533] Ausfertigung. : Aufgebot.

Auf dem Grundbesiy des Kaufmannes Daniel Dreschfeld in Niederwerrn Plan Nr. 29* Steuer- gemeinde allda sind im Hypothekenbuch für Nieder- werrn Band VI. Seite 297 unterm 4. März 1856 Hundert fünf und neunzig Gulden elter- lidjer Vermögensantheil der in Nordamerika ab- wesenden Niem Hirsh Dreschfeld's Kinder, Namens Sara, Lazarus und David Dreschfeld, eingetragen und fallen die vierprocentigen Zinfen hieraus der Armen- fasse Niederwerrn zu, ferner sind für dieselben Kinder unterm 24. Dezember 1857 Neun und dreißig Gulden weiterer Vermögensantheil eingetragen. Der Kaufmann Daniel Dreschfeld hat nun, nachdem die Nachforschungen nah den rechtmäßigen Inhabern obiger Forderungen fruchtlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese Forderungen si beziehenden Handlung an gerechnet dreißig Jahre verstrichen sind, die Einleitung des Aufgebotsverfahrens gemäß Art. 1233 des Ausf. Gef. z. N. C. P. O. und K. O. beantragt. Auf Grund dieses Antrages wird Auf- gebotstermin auf Donnerstag, den 282, Februar 1893, Vormittags 9 Uhr, anberaumt und er- geht an alle diejenigen, welche auf diese Forderungen ein Ret zu haben glauben, die Aufforderung, bis längstens zu vorstehendem Termine ihre Ansprüche bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erflärt und im Hypothekenbuche gelöshi würden.

Schweinfurt, den 22. Juli 1892.

Königliches Amtsgericht.

(L. S.) Gentsch.

[36778] Aufgebot. K. Bayer. Amtsgericht München I., ___ Abtheilung B. für Civilsachen.

Gemäß amtsgerichtlihen Beschlusses vom 21. Sev- tember 1892 werden auf Antrag des Stadtmagistrats München zum Zwecke der Amertisirung der auf der Herberge der Stadtgemeinde München Hs.-Nr. 124. an der Bäckerstraße hier Plan Nr. 346*® der Steuer- gemeinde Giesing am 27. Mai 1841 eingetragenen Hypothek für 192.4 26 S oder 112 Fl. 9 Kr. Caution für einen Erbtheil aus dem Nücflasse des für verschollen erklärten Peter Liegsalz, nachdem die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypothek fruchtlos geblieben und seit dem Tage der leßten auf diese Forderung bezüglichen Handlung dreißig Jahre verstrichen sind, alle die- jenigen, welche auf diese Forderung ein Necht zu haben glauben, hiermit offentlih aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb sech8 Monaten, ipäâtestens aber in dem auf Freitag, 21, April 1893, Nach- mittags 4 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 19 (Maria- hilfplaß Nr. 17/11 in der Au) anberaumten Auf- gebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Forde- rung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde.

München, 22. September 1892.

Der Kgl. Gerichtéschreiber :

(1. 8) Maggauer, Secr.

[50041] Aufgebot.

Die unverehelihte Wilhelmine Kieke aus Klaus- dorferhammer hat zum Zwecke ihrer Besißtitel- Berichtigung bezüglich des im Klausdorfer Gemeinde- bezirke belegenen, im Grundbuhe von Klauédorfer- bammer Band I. Blatt Nr. 15, im Grundsteucrbuche Artikel Nr. 9, in der Gebäudesteuerrolle Nr. 58 ein- getragenen Grundstücks, welches cinen Flächeninhalt von 0,02,26 Hftr. und einem Wohnhause, Hofraum und Hausgarten besteht und als deren Eigenthümer vor dem 1. Oktober 1872 die bereits verstorbenen Tagelöhner Andreas und Wilhelmine, geb. Bern- hagel, Qualischewski’shen Eheleute eingetragen sind, das Aufgebot beantragt. /

Es werden demnach alle diejenigen, welche Eigen- thumsanfprüche auf das ge Grundstü erheben, insbesondere der seinem Aufenthalte nah unbekannte, vor vielen Jahren nach Australien ausgewanderte Sohn der eingetragenen Eigenthümer Heinrich Qualischewski hierdurch aufgefordert, ihre Nechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens in dem auf den 24. März 18983, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden. Bei nicht erfolgter Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrehts wird der Aus\{luß aller befannten und unbekannten EigenthuméEvräten-

denten und die Eintragung des Besißtitels für die Auiragstellerin erfolgen. - Dt. Krone, den 23. November 1892. Königliches Amtêgericht.

[50028] Aufgebot.

_ Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. jur. P. Wibel für den Erbpächter Nudolf Johann Julius Clafen zu Moorgarten werden Alle, welhe an die dem

Antragsteller im Hypothekenbuche für den Gemeinde-

bezirk Moorgarten Lib. 33, Fol. 2 als Eigenthümer

zugeschriebenen, unter Artikel Nr. 2 der Mutterrolle des Gemeindebezirks Moorgarten eingetragenen Liegen- schaften, greß 1 ha 70 a 17 qm worauf ein Wohnhaus mit darin befindlihem Viebhaus und

Scheune und eine Scheune mit Stall erbaut ist

irgendwelWe zu ihrer Wirksamkeit der Eintragung

bedürfende Rechte zu haben vermeinen, oder Wider- spruch dagegen erheben zu fönnen glauben, daß diese Liegenschaften wie folgt verpfändet werden:

1) an die Gutsherrschaft des Gesammtgutes Meißenrode für einen Canon (Grund- und Land- bauer) von 54,83 #4, hbalbjäbrlich zu Term. Weihß- naht und Johannis mit 27,42 4 und 27,41 M. fällig, und für ein Laudemium bei einem reinen Erb- fall von 7,20 Æ. bei anderweitiger Veräußerung von 2%/% vem Kaufgelde oder Ueberlafsungspreise, laut Erbpachtscontractes, i

2) an die Kirche zu Genin für ein im Herbst jeden Jahres zahlbares Kirchenopfer von 90 s,

3) an die Gutsherrschaft des Gesammtgutes Meißenrode für 240,— Æ, erstes Pfandgeld, Term. Johannis mit 49/6, halbjährlich zablfällig,

4) an Dorothea Friederike Elisabeth, geb. Kracht, des weiland Erbpächters Heinrich Johann Peter Clasen Wittwe für einen lebenslänglihen Altentheil, bestehend in der auf der Stelle befindlichen Alten- theilswohnung und 20 [] Ruthen Gartenland zur Nußznießung,

5) a, an Bertha Christina Catharina Clasen per tut. für: 4 450,— zweites Pfandgeld, Term. Michaelis mit 49/9, halbjährlich zahlfällig,

. an Johannes Hermann Hans Clajen per tut. für M 450,—, au zweites Pfandgeld, zu gleichen Rechten mit den unter da gedachten vorvrotokollirten 4 450,—, Term. Michaelis mit 4 9%/o, balbjährlih zablfällig,

, an Carl Johann Hans Clasen per tut. für M 450,—, auch zweites Pfandgeld, zu gleichen Rechten mit den unter 5a und b gedachten vorvrotoftollirten - coll. 4 900,—, Term. Michaelis mit 4%; halbjährlich zahlfällig,

6) an Heinrih Hermann Leopold Clasen für Æ 600,—, drittes Pfandgeld, Term. Michaelis mit 49/0, halbjährlich zablfällig, |

7) an Dorothea Friederike Elisabeth, geb. Kracht, des weiland Erbpächters Heinrih Iohann Peter Clasen Wittwe für Æ 490,—, Term. Michaelis mit 49/0, balbjâhrlih zahlfällig,

hierdurh aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche oder ihren etwaigen Widerspruch spätestens in dem auf Dienstag, den 21. März 18983, Vor- mittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß eine Geltendmachung nicht angemeldeter Rechte für die Folge denen gegenüber ausges{lossen bleibt, zu deren Gunsten nah der auf Grund des Aus\{chlußurtheils gemachten Eintragung weitere Umschreibungen im Hypothekenbuche erfolgt ind.

Lübe, den 23. November 1892.

Das Amtsgericht. Abtheilung [.

[49324] Verschollenheitsverfahren.

Die Verschollenheitserklärung des Franz Joseph

Braun von Oberkirh betreffend. : Vorbeoscheid.

Nr. 11400. Joseph Walz, Waisenrichtier in Ober- kirh, als- Bevollmächtigter der Mathias Bustetter Wittwe Luise, geb. Braun, in Cincinnati und der Magdalena Braun in Somerset (Amerika), hat namens seiner Vollma®tgeber als muthmaßlicer Erben den Antrag gestellt, den am 14. März 1863 zu Oberkirh geborenen und im Jahre 1879 nah Amerika auëgewanderten Franz Josevh Braun von Oberkirch, welcher seit dem Jahre 1880 keine Nach- rit von si gegeben, für verschollen zu erklären.

Der Franz Joseph Braun wird aufgefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von sih an das Amts- geriht gelangen zu laffen.

Zugleih werden alle diejenigen, welche Ausftunft über Leben oder Tod des vermißten Franz Joseph Braun zu ertheilen vermögen, aufgefordert, Hiervon binnen Jahresfrist dem dicsseitigen Amtsgerichte Anzeige zu erstatten.

Oberkirch,- den 18. November 1892.

Großherzogliches Amtsgericht. ; __ (gez) Zimpfer. Dies veröffentlicht : : Der Gerichtéschreiber: Schneider.

P idta Anfgebot. : S Michael Adam, Bauerssohn von Escheldorf, Ee- meinde Nöthenbach, Johann Adam, Taglöhnerssohn von Reuth, Vinzenz Hauer , Gütlerssohn von Premenreuth, Gemeinde Reuth über welche bei unterfertigtem Gerichte Abwesen- heits-Curatelen geführt werden, werden seit mehr als 10 Jahren vermißt und sind verschollen. 5 Auf Antrag deren Curatoren vom 29. August 1892 wird hiemit das Aufgebotsverfahren zum Zweck der Todeserklärung der Obengenannten verfügt, Auf- gebotstermin auf Samstag, S8. Juli 1893, Vormittags 82 Uhr, im diesgerichtlichen Sizungs- saale beftimmt und Aufforderung erlafsen: 1) an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots- termin persönli oder fchriftlichß sich bei dem

unterfertigten Gerichte . zu mden, widrigen- falls sie für todt erflärt werden ;

9) an die Erbbethbeiligten, ihre Interessen im Auf-

gebotsverfahren wahrzunehmen;

3) an alle ‘diejenigen, welhe über das Leben der genannten Verschollenen oder eines der- selben Kunde geben Éönnen, hierüber Mit- theilung zu Gericht zu machen.

S 831 R. C. P. O. Art. 103 u. flg. des A. G. z. N. C. Pr. O. Erbendorf, am 20. September 1892. Königliches Amtsgericht. C. S) Schmis. Zur Beglaubigung: Erbeudorf, am 22. September 1892. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Erbendors Der Kgl. Secretär: (L. 8.) Lehner.

[50036] Aufgebot.

Der am 11. November 1822 zu Gadderbaum bei Bielefeld geborene Bierbrauer Christian Friedrich Berkenkamp, welher um das Jahr 1852 aus Gadderbaum, wo er bis dabin seinen lezten Wohnsitz ehabt batte, nah Amerika ausgewandert ist, dort nh insbesondere in der Gegend von St. Louis (Neu-Bremen) aufgehalten bat, seit dem Jahre 1859 etwa aber nah Angabe seines Bruders verschollen ift, sowie die von ihm etwa zurückgelafsenen unbe- kannten Erben und Erbnehmer werdey -hierdurch auf- gefordert, si fvätestens in dem vor dem unterzeich- neten Amtsgericht auf den 12. Oktober 1823, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine riftli oder persönlich zu melden, widrigenfalls der Christian Friedrih Berkenkamp für todt erklärt und fein Nachlaß den sh legitimirenden Erben aus- geantwortet werden fann.

Bielefeld, 19. November 1892.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung TIV b.

[50067] Oeffentliche Zustellung.

In Saden der Ehefrau des Dienstmanns Carl Franz Kropp, Jobanne, geb. Weinberg, in Bremen, Klägerin, wider ihren GChemann, unbekannten Auf- enthalts, Beklagten, wegen Rückkehr und Wieder- beritellung des ebelihen Lebens, wird der Beklagte bierdurch geladen, zu dem auf Mittwoch, den 25. Jaunar 1893, Vorm. 93 Uhr, vor dem Landgerichte, Civilfkammer 11. zu Bremen ans beraumten Termine, vertreten durch einen bei diefem Gerichte zugelaffenen Rechtsanwalt, zu érscheinen, zur Verhandlung über die ihm bereits zugestellte Klage.

Bremeu, aus der Gerichtsschreiberei des Land» gerihts, den 23. November 1892.

Dr. Lampe.

[50065] Oeffeutliche Zustellung. Der Schuhmacher Heinrih Nolte zu Einbeck, Kläger, vertreten dur Rechtéanwalt Dr. Kolße zu Göttingen, flagt gegen seine Chefrau Sophie Nolte, geborene Hartmann, verwittwete Knufloch, jeßt un- bekannten Aufenthalts, auf Ebescheidung, wegen böss8- liher Verlassung, mit dem Antrage, die unter den Parteien bestehende Ebe zu trennen und die Beklagte für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die Civilfammer I. des Königlichen Landgerichts zu Göttingen auf den 6. März 18983, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dicser Auszug der Klage beïtannt gemacht.

Göttingen, den 21. November 1892.

(L. 0) Hübler,

Gerichtsshreiber des Königlichen Landgerichts.

[50075] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Dreher Anna Kleinfeld, geborene Nußler, zu Schneidemühl, vertreten durch den Rechtsanwalt Knopf in Schneidemühl, klagt gegen ihren Ebemann, den Dreher Karl Kleinfeld, zuleßt in Schneidemühl, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die Che der Parteien zu trennen, den Beklagten für den allein \{uldigen Theil zu erklären und demselben die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Köntalichen Landgerichts zu Schneidemühl auf den 1. März 1893, Vor- mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Gerichte zugelaffenen Anwalt zu be- stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

E Bajerowicz,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[50079] Oeffentliche Zustellung mit Laduag- Mit Klage vom 10. November cr. und Klags- nachtrag vom 17. November cr. begehrt dic ledige großjährige Dienstmagd Elisabetha Leikam von S und die Curatel über deren außereheliches nd „Joseph“ gegen den ledigen großjährigen Kutscher Georg Ullrich von Kirhlein, zuleßt in Sendelbah, nün unbekannten Aufenthalts, die Er- lassung folgenden Urtheils: I. Beklagter fei schuldig: : _ H) die Vaterschaft zu dem von der Kindêmutter am 7. Februar 1892 außerchclich geborenen Kinde „Ioseph“ anzuerkennen, E . 2) demselben das geseulih beshränkte Erbrecht einzuräumen, L L 3) für dieses Kind von der Geburt desselben bis zum zurücgelegten 14. Lebensjahre einen in viertel-

jährlichen Raten vorauszablbaren Alimentationsbeitrag

R E E Me N T

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