1912 / 259 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Oct 1912 18:00:01 GMT) scan diff

zulegen. Dagegen läßt fh mit solGen Mittelhen, wie mit diesem Entwurf, nit ankämpfen ; gegen solhe großen wirtshaftlihen Be- wegungen lassen sch höchstens erleihternde UVebergangêmaßregeln \chaffen. Bei steigendem Zinsfuß und sinkenden Kursen bewähren si die Konfols nit, da sind amortisable Staatépapiere das richtige Hilfsmittel. Diese Auffassung wird auch von dem Abg. Erzberger, wird auch von dem Münchener Bankiertag geteilt. Geht der Finanz- minister diesen Weg, so wird er für die Kurshebung viel mehr er- reichen. Es ist do eine Härte, den Sparkassen den geseßlichen Zwang zum Ankauf von Staatépavieren aufzuerlegen, deren Kurs man ständig zurückgehen sieht undwodurch die Sparkassen mit Verlusten bedroht werden. Os bilft au) der Antrag Waldstein nicht, ebensowenig der An- trag Reinhard, der das ganze Gesey in eine Resolution verwandeln würde. Für die Kommissionsfassung und für alle Abs{hwächungen, welche dem Gese den Stachel nehmen können, werde ih stimmen. Soweit das Geseß die Liquidität der Sparkassen stärken soll, halte ich es für überflüssig, soweit es den Staatskredit heben helfen will, für eincn Irctum. Für die Hebung der Liquidität würde es genügen, wenn in § 1 eine bestimmte Festseßung über den Umfang der in Inhaberpapieren anzulegenden Bestände crfolgt ; wozu denn nun _ noch in § 2 die Festlegung einer bestimmten Höhe der Anlegung in Staatspapieren ? Warum verzichtet die Regierung nicht auf diesen 8 2? Die Sparkassen sind auch die Träger des Kredits für die Gemeinden, Kreise und” kleinen Korporationen; diese Kredite zu erlangen, ist {hon an sih s{chwer, und jede weitere Einschränkung der kreditsuhenden Gemeinden wird für diese sehr üble Folgen haben, für die mich auch das kleine Trinkgeld des § 7 nicht trösten kann. Dic Vorteile dieses Gesetzes wiegen die Steile, die es bringen wird und bringen muß, bei weitem nicht auf. Darum sollten wir es ablehnen und abwarten, bis ein Gesey an uns fommt, welches nit die Sparkassen allein, sondern alle ähnlichen Institute, vor allem die des Großkapitals, in gleidem Maße in bezug auf die Liquidität sicher- stellt, damit der Vorwurf der Ungerechtigkeit nicht mehr erhoben werden kann, daß man einseitig und aus\cchließlih die Sparkassen, die Banken des kleinen Mannes, habe treffen wollen.

Minister des Jnnern Dr. von Dallwißt:

Meine Herren! Der Herr Vorredner hat als sein wich- tigsies Bedenken gegen die Vorlage angeführt, daß die Tätig- feit der Sparkassen als Kreditbanken für den Nealkredit des fleinen Mannes und für die Gemeinden und gemeinnüßige Anstalten einges{chränkt werden würde. Diese Befürchtung eint mir unzutreffend zu sein. Er übersiezt, daß die weitaus größte Mehrzahl der Sparkassen schon jeßt den Bedingungen genügt, die das Gese vorschreiben will, und daß es sich in der Hauptsache nur um Ausnahmen in einzelnen Provinzen handelt, in denen dies nicht der Fall ist. Zu denjenigen Provinzen, in denen den Vorschriften des Gesegzes bisher im wesentlichen noch nicht genügt ist, gehören in erster Linie Hannover, Westfalen und Schleswig-Holstein. Wenn von Han- nover aus aber außerhalb der Provinz Hannover in anderen Pro- vinzen und außerpreußishen Bundesstaaten nicht weniger als 54 Millionen Mark Hypotheken untergebraht find, wenn ebenso die Sparkassen in Westfalen 128 Millionen Mark Hypotheken außerhalb ihrer Provinz untergebracht haben in anderen Provinzen des Staats und ähnliche Verhältnisse in der Nheinprovinz vorliegen, so wird wohl nicht behauptet werden können, daß dem Kreditbedürfnis der Provinzen Hannover, Westfalen und der Nheinprovinz irgend ein Eintrag geschehe, wenn diese Sparkassen ihre nah außerhalb begebenen Darlehne zum Teil kündigen und sie inner- halb der Provinzen wieder anlegen. Eine Gefahr für den Real- kredit innerhalb dieser Provinzen wird dann jedenfalls nit gegeben fein.

Es ergibt fich aber auch daraus, daß tatsählich jeßt chon die Durchschnittsanlage aller Sparkassen in mündelficheren Papieren 24 %/o beträgt, sodaß das Gesetz eine nennenswerte Aenderung nach dieser Nichtung nit zur Folge haben wird, um so weniger, als es sich ja nit darum handelt und das möchte ih immer wieder betonen —, die beretts ausgegebenen Darleken irgendwie zu beschränken, die Spar- fassen zu veranlassen, bereits erfolgte Ausleihungen rückgängig zu maden, sondern nur, um Anlagen, die einen geringen Teil der künf- tigen Uebershüsse der Syarkassen betreffen, mithin Anlagen, die den jeßigen Bestand an Hypotheken und kommunalen Darlehnen in keiner Welse berühren werden.

Der Herr Vorredner hat es sodann als nicht gerecht bezeidnet, wenn man bei den Sparkassen mit der Fürsorge für die Liquidität und die Siherheit der Anlagen den Anfang machen und nicht gleich- zeitig größere Banken und Bankinstitute in ähnlicher Weise mit der geseßlihen Fürsorge in dieser Beziehung bedenken wolle. Gr ist der Ansicht, daß man zunächst den Großbanken ähnliche Verpflichtungen auferlegen sollte, wie se hier bezüglich der Sparkassen vorgesehen find. Ih möchte dem gegenüber daran er- innern, daß der Staat, wenn er den Sparkassen das Pri- vileg der Mündelsicherheit gegeben und eine staatliche Aufsicht über die Sparkassen übernommen hat, um damit ihren Kredit zu er- Höhen und dem kleinen Manne die Garantie zu geben, daß seine Ein- lagen jederzeit vollkommen sicher und liquide angelegt sein follen, die Verpflichtung hat, dafür zu forgen, daß die Sparkassen tatsächlich auch ihr Vermögen in siherer ünd liquider Weise anlegen. (Sehr richtig!) Diese Verpflichtung hat der Staat gegenüber den Banken und Bankinstituten nit; er hat dem Publikum gegenüber keinerlei Garantie für die Sicherheit der bei ihnen untergebrahten Depositen übernommen. Jh bin au der Ansicht, daß das Publikum, welches seine Gelder den Großbanken anvertraut, schr wohl selbst in der Lage sein wird, zu beurteilen, ob diese Banken ihre Depositen ficher und zweckmäßig verwalten, was bei den kleinen Sparern in der Negel do nit der Fall sein wird. Die kleinen Sparer wollen unbedingte

Sicherheit ihrer Einlagen haben, sie seßen das bei mündelsicheren, der Staatsaufsicht unterliegenden Sparkassen voraus und kümmern id) nicht selbst darum, ob die Sparkassen ihre Anlagen fo bewirken, daß die Sicherheit und Liguitität auch wirklich gewahrt bleibt. Aber gerade darum muß der Staat eingreifen und dafür Sorge tragen können, daß nicht Zustände weiter bestehen, wie sie bei einzelnen Sparkassen jeßt, leider, immer noch vorkommen, bei denen Gelder in Effekten überhaupt nicht angelegt sind. Es gibt eine Reihe von Sparkassen, die thre sämtlichen Einlagen lediglich in Hypotheken und Gemeindedarlehen untergebraht haben, mithin in langfristigen An- lagen, die im Falle der Not nicht flüssig gemacht werden können. Der Herr Abg. Leinert hat es bestritten, daß überhaupt die Notwendigkeit bestehe, für eine größere Uquidität zu sorgen, weil er der Ansicht ist, daß si aus der Uebersicht ergebe, taß die Sparkassen jeßt {hon den Anforderungen, die das Gesetz stellt, genügen; er hat aber übersehen, daß tatsählih über 300 Sparkassen weniger als 10 9/6 ihres Vermögens in mündelsicheren Papieren und Effekten angelegt“ haben, ‘daß jedenfalls also bei diesen mehr als 300 Sparkassen den Erfordernissen einer ausreichend liquiden Aulagepolitik nicht Rechnung getragen ist. Gerade solchen

Sparkassen gegenüber ist der Zwang des Geseycs notwendig, weil alle Versuche der Aussihtsbehörten, im Wege gütlicher Einigung sie zu bewegen, die Einlagen in ciner dem Erfordernis der Liquidität mehr entsprehenden Weise anzulegen, bci ibnen gescheitert waren. Es fann mithin das Bedürfnis nit wohl geleugnet werden, daß dur gesetzlihe Bestimmungen bci einer ganzen Neibe von Spar- kassen für bessere Liquidität der Anlagen gesorgt werden muß.

Der Herr Abg. Reinhard hat die Notwendigkeit einer gewissen Liquidität der Sparkassen anerkannt; er hat aber gesagt: die Spar- kassen sollen selbst denjenigen Grad der Liquidität bestimmen, den fie für notwendig halten. Er hat das damit begründet, daß die Ver- \chiedenheit der Verhältnisse es als ausges{lossen erscheinen lasse, eine allgemeine geseßlihe Regelung zu treffen. Meine Herren, den Ver- shiedenheiten der einzelnen Sparkassen foll ja eben dur die Anträge, wie sie von den Herren Abgg. Winkler und Genossen gestellt werden, in weitgehendem Maße Rechnung getragen werden. Es soll dort für fleinere Sparkassen, für welche ¿8, wie ich anerkenne, durdaus be- rechtigt ist, wenn ein etwas geringeres Maß von Liquidität verlangt wird, auch ein geringerer Mindestsaß von mündelsicheren Effekten vor- gesehen werden, nämlich nur 15/9 des Vermögens, wenn und soweit es 5 Millionen nit übersteigt. Es ist durchaus berechtigt, in solhen Fällen, also bei fleineren Sparkassen, die ihren Geschäftsbetrieb auf einen räumlih begrenzten Umkreis beschränken, etwas geringere Ansprüche in bezug auf Liquidität zu stellen, als das bei großen Sparkassen der Fall ist, bei denen die persönli@en Be- ziehungen und das gegenseitige Vertrauen in Fortfall kommen, die bei den kleinen Sparkassen die Gefahr von Nuns und außergewöhnlichen FInanspruchnahmen vermindern.

Sie finden dann in dem Antrage der Herren Abgg. Winkler und Genofsen eine Abstufung für die größeren Sparkassen bis zu 10 Millionen Vermögen auf 20 9/0, und {ließli wird bei ganz großen Sparkassen ein ncech höherer Mindestbestand an mündelsiheren Papieren verlangt, nämli von 25 9/0. Ich sollte meinen, daß in diesem Antrage in wetitgehendem Maße den Verschtedenheiten der Verhältnisse bereits Rehnung ge- tragen ist, und für die weiteren Verschiedenheiten, die im Gese selbst nicht genügend berücksihtigt werden können, ist ausdrücklih in § 4 des Entwurfes vorgesehen, daß für besondere Sparkassen und besondere Verhältnisse noch weiter gehende Erleichterungen im Verwaltungswege gewährt werden können.

Meine Herren, die Anträge der Herren Faßbender und Hoff ent- sprachen meines Dafürhaltens der Forderung nit, die der Herr Abg. Reinhard in den Vordergrund gestellt hat. Der Herr Abg- Reinhard hat, wie ich eben ausgeführt habe, die Forderung aufgestellt, daß der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse bei den einzelnen Spar- kassen Nechnung getragen werden solle. Dies geschicht in dem An- trage des Herrn Faßbender, der garz allgemein einen Mindestbetrag von 25 9/6 vorgesehen hat, nit; denn es id in diesem Fall weder den Eigenheiten der kleinen noch der ganz großen Sparkassen Redch- nung getragen; es wird nicht, wie dies in dem Antrage der Herren Abgg. Winckler und Genossen gesehen ist, bei den kleineren Sparkassen ein Herabzehen auf 15 %/% in Ausficht genommen noch eine Erhöhung auf 25-99 für die ganz großen Sparkassen.

Dasselbe trifft auf den Antrag der Herren Abgg. Hoff und Ge- nossen zu, welche ganz allgemein den Mindestbetrag an mündelsicheren Effekten auf 15 9/6 des Vermögens normieren wollen. Daß dieser Sag im allgemeinen, namentlich bei größeren und ganz großen Spar- kassen, eine genügende Liquidität nicht sicherstellt, darüber kann, glaube ich, fein Zweifel sein. Aber auch den Erfordernissen einer Verschieden- heit der Verhältnisse wird hierdurch nicht Rehnung getragen. Ich fann daher nur bitten, die beiden Anträge abzulehnen und den Antrag der Herren Abgg. Winckler und Genossen anzunehmen.

Wenn der Herr Abg. Leinert der Ansicht war, daß auch bei einem Effektenbestand von 25 9%/ dem Erfordernis der Lquidität für den Kriegsfall nicht genügt sei, daß dann vielmehr von einer ausreihenden Uquidität nur die Rede sein könne, wenn 100 °/o der Sparkassen- einlagen liquide seien, so übersieht er, daß 25 °/o mündelsichere Effekten bei allen Sparkafsen einen Betrag von 3 Milliarden Mark darstellen. Wenn aber 3 Milliarden Mark Effekten lombardiert werden können und den Sparkassen dadurh ungefähr 2 Milliarden an barem Gelde zufließen, so glaube ih, daß sogar im Falle der Mobilmachung dem Bedürfnisse der Sparer mindestens für eine Neihe von Wochen und sogar Monaten genügt sein wird. (Bravo!)

Abg. Dr. Faßbender (Zentr.) begründet unter große Un- ruhe des Hauses den von ihm eingebrahten Antrag und führt u. a. etwa aus: Ich halte das ganze Geseß nicht für nötig, Es wird nur zur Folge haben, daß die kleinen Sparer sich von den Sparkassen

zurücßziehen, wenn sie sehen, daß diesen bezüglih der Einnahmen und der Verzinsung Beschränkungen auferlegt werden. In einzelnen Resolutionen ist ja {hon früher gefordert worden, daß dieser Anlage- zwang nicht allein für die Sparkassen, sondern auch für alle anderen ähnlichen Institute eingeführt werden müßte, um cine Schädigung der Geschäfte der Sparkassen zu vermeiden.

Abg. von Kardorff (freikonf.): Jh möchte nur ganz furz die Stellung derjenigen meiner politischen Freunde präzisieren, die für die Vorlage stimmen werden. Auch wir be- dauern, daß die Kommissionsvorschläge einer Abänderung unter- zogen werden sollen, und es ist auch denjenigen meiner poli- tischen Freunde, die den Kompromißantrag unterstüßt hahen, nicht leiht, für diesen Antrag zu stimmen. Wir können nicht verkennen, baß der Kompromißvorshlag noch immer eine Abs{wächung gegenüber der Regierungsvorlage bedeutet. Anderseits hat die Staatéregierung ein weitgehendes Entgegenkommen gezeigt. Mir stimmen für die Vorlage, weil wir glauben, daß das, was den Sparkassen zugemutet wird, von ihnen getragen werden kann. Wir stimmen dafür, weil die Vorteile, die durh § 7 geboten werden, sehr groß sind. Daß gerade bei den fleinen Sparkassen durch die Vorlage eine Beschränkung des Nealkredits herbei - geführt wird, kann ih dem Abg. Dr. Arendt doh nicht zugeben. Man hat es so dargestellt, als handle es sich hier um ein Geseß gegen die Sparkassen. Davon kann gar keine Rede sein, wir machen ein Geseg für die Sparkassen. Das Geseh liegt 1m Interesse der Sparkassen selbst, das kann nicht bestritten werden. Der Abg. Leinert hat offenbar den Antrag Winckler gar nicht verstanden, nicht im entferntesten verstanden. Der Abg. Leinert müßte wissen oder könnte wissen, daß die Staatsregierung ih durchaus von sozialen Gesichts- punkten hat leiten lassen. Die Staatsregierung will nicht die Spar- kassenüberschüsse zur Steuererleihterung benußen, sie will, um mit Jhren Worten zu reden, nicht die Spargroschen des armen Mannes benußen, um den reichen Mann zu entlasten. Sie will die Sparkassenüberschüsse im wesentlichen zu fozialen Zwecken verwenden, das ist au die Tendenz des Antrages. Ich schließe mit dem Wunsche, daß das Gesetz in diesem Hause eine Mehrheit finde. Die große Hälfte meiner Freunde stimmt dafür im Interesse der Sparkassen und im Interesse der kommunalen Verwaltungen.

Inzwischen ist ein Vertagungsantrag eingegangen.

Zunächst läßt Vizepräsident Dr. Krause über den Antrag auf Zurücverweisung der Vorlage an die Kommission abstimmen. Dieser Antrag wird abgelehnt, dagegen wird der Vertagungsantrag angenommen. j

Schluß 41/4 Uhr. Nächste Sizung Mittwoch, 11 Uhr. (Fortsepung der Beratung des Sparkassengeseßes, Polen-

interpellation wegen der Enteignungen.) Ein

-

Polen, die Jnterpellation an die erf zu seßen, wird abgelehnt.

Antrag der te Stelle der Tagesordnung

Grofhaudelsprcise von Getreide an deutschen und fremden

Vörsenplätzzen

für die Wo che vom 21. bis 26. Oktober 1912 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche,

1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nit etwas anderes bemerkt.)

Berlin. Noggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das 1, Welzen, » ú É 755 g das 1 Hafer, x é 450 g das

Mannheim.

Noggen, Pfälzer, russischer, mittel. . . Weizen, Pfälzer, rumänischer, mittel . .. Hafer, badischer, russisher, La Plata, mittel Gerste | badische, Pfälzer, mittel... ..

er Futter-, mittel . 00S 0.0 ..§ S # Mals, L Pala 5 «o eia oos 6 o

Wien.

Noggen, Pester Boden « Weizen, Theiß- . .- Halte ungartsher, T . erste, s\lovakische. . Mais, ungarischer

Budapest. Roggen, Mittelware. „. « e o o o o Weizen, 0:00 06 0 6 60:.0400.0 aser, e. e e ooooo Berste, Futter- 0 6 0.6 6 0.0 * 0.0 @ Mais, u . . a . eo .- . . e. . Odessa.

Noggen, 71 bis 72 kg das hl „, 9Beizen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl

Riga. Roggen, 71 bis 72 kg das hl „, Weizen, 78 bis 79 kg das hl „o.

Paris.

Noggen lieferbare Ware des laufenden Monats \

Weizen Antwerpen. Donauv-,-mittel «5 roter Winter- Nr. 2 . . Weizen ( -Kansäs.Nr. 2... A Kürtahtei o e a0 Kallutta Nr: 2 e #

Amsterdam.

Asow Roggen / St. Petersburger . . . +

Da A ° Weizen { amerifanisher Winter- .

Mais, La Plata ¿ooo

London. Weizen ( engl. was | (Mark Lane) . . « « Weizen englishes Getreide, Hafer Mittelpreis aus 196 Marktorten Gerste (Gazette averages)

Liverpool.

E Ses

Weizen | D O S O é

Australier L Hafer, engli\ „weißer d d. T0

L M T D A

P O S S7

Chicago. Dezember. . . . « Weizen, Lieferungsware i Me oe Q e s Mais ü Dezember . . . Neu York.

roter Winter- Nr.2 Meizen Lieferungsware ( Dezember . . .

M L

Buenos Aires.

Es

. - *. . .

0. e E @ S6

Ml | Durchschnittsware „„.«««..“

Bemerkungen.

S e. S S

Woche 21./26. Oktober 1912

182,76 212,42 188,10

195,63 233,13 197,92 215,00 165,00 169,00

177,13 211,03 194,93 183,06 182,21

167,47 187,81 198,32 161,62 176,53

122,52 154,14

133,59 165,74

178,39 224,66

176,88

178,74 180,36 179,95

153,42 151,00 170,98 179,46 113,61

169,90 166,53

155,82 143,72 178,04

177,10 178,52 179,93 188,18 136,07 129,77 120,22

143,98 151,20 146/04

88,62

164,33 154,63 161,56

157,69

Das- gegen

Vor- woche

181,57 211,17 188,79

197,50 233,79 198,75 215,00 170,00 165,00

177,02 210,06 194,81 182,95 182,11

168,38 189,22 198,20 161,61 174,06

122,52 154,14

135,92 165,97

176,68 227,04

176,70 179,53 181,59 1580,34 180,34

153,42 151,00 171,69 179,46 113,61

175,98 168,13

151,43 143,04 174,69

176,32 179,84 180,09 190,44 136,00 132,29 120,52

143,95 150,82 146,17

88,96

163,29 155,46 161,69

156,80 859,97

86,42

1 Imperial Quarter is für die Weizennotiz an der Londoner R = 504 Pfund engl. gerehnet; für die aus den Um- ä

äßen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelt preise für einheimishes Getretde (Gazette averages

en Durhschnitts- ) ist 1 Imperial

Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund engl. angelegt; 1 Bushel Weizen = 60, 1 Bushel Mais = 56 Pfund

englis Weizen = 2400, Mais = 2000

1 Pfund englisch = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100,

kg.

Bei der Umrechnung der Preise in Reihswährung find die aus den einzelnen Tagesangaben im „Reichsanzeiger“ ermittelten wöchent- lichen Durchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London

und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago un

d Neu York die

Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse auf St. Peters-

burg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die

Kurse auf diese Pläye.

Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.

Berlin, den 30. Oktober 1912.

Kaiserliches Statistishes Amt.

Delbrü.

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preuß

oh, den 30. Oktober

M 299.

E ——————————————-

Zweite Beilage

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Berlin, Mittw

ischen Staatsanzeiger.

1912.

Qualität Am vorigen Außerdèm wurden Ans gering mittel | gut Verkaufte | 9erkaufs ae its, Markttage i E A N S e Oktoker Marktorte Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge e Durh- nag übersdläglier wert 1 Dppel- \chnitts- Schäßung verkauft

Tag niedrigster | höchster | niedrigster | höchster | niedrigster | hölster [Doppelzentner JENTHET prets dem D : A De

M a M M « “A M M | R E Weigen.

. 29. S o a oes R 15,00 15,00 18,50 18,50 | 22,00 22,00 Î é ; ¡ 7 Ï E abe e Ae 17,00 17,00 19,00 19,00 20,00 20,00 12 224 18,67 18,67 2510 á # s T S S S —_— 20,00 20,20 20,6) 20,80 29 509 20,37 20,49 25. 10. K s ml i « » cen «4: E 20,00 | 20,50 20,50 | 21,00 21,00 10 205 20,50 20,50 | 25. 10. » Ba E e S 18,30 18,60 18,70 19,60 19,70 20,60 K x é i L ¿ ü G a C e Se 18,50 19,00 19,50 19,50 | 20,00 20,50 ï s ë s Wv G R E 18,70 18,70 19,30 19,30 | 20,50 20,50 j Ï ; i ¿ ö Neuttadt E e C 18,60 19,00 19,30 19,70 } 20,00 20,40 360 7 092 19,70 19,90 22, 10. Ï ü D s s R ETE S 21,00 21,20 21,40 21,60 | 21,80 22,00 ; i L ¿ ¿ w C ee 14,65 17,05 18,40 18,65 19,05 20,00 1 000 18 650 18,65 19,09 25107 L

i Pagen O s N 21,25 21,25 21,75 21,75 22,20 22,25 y l Ä L ü ot m E “— —_— 2290 22,75 200 4 525 22,63 22/39. | 29:10; è Á M r ee . _— 20,39 20,30 2130 21,30 250 5 200 20,80 20/80 | "28,10. 5 s Schwabmünchen « « « « + « 16,60 | 16,60 20,80 2080 | 22,50 22,50 94 E128 20,80 1890| 22,10! j Ä Ga G A a e S j —_— 2000 20,00 D 100 20,00 t | z ¿ i Schwerin i. Mecklb.. « « « s + 16,50 | 17,50 18,00 19,50 20,00 20,00 | / j 1D a ee S 20,00 | 20,00 | 22/00 22,00 7 000 152 000 271 2198| 92/10.

Nernen (enthülster Spelz, Dinkel, Feseu). 29, C C 16,00 | 1600 | 20,09 | 20,00 | 22,00 | 2200 162 32483 20 02 20/18 22,10. 4 ; u E 1900 | 1900 | 2026 | 2020| 2Lo2 |- 21,22 9296 5 997 20,26 9146| 92.10, ; ü S@waäbmünchen . - + « « - « 20,00 | 20,00 |. 20/80 | 2060 22/40 22,40 7 144 20,60 1960| 22:10. Ä ; L N T len 19,60 | 19,602 (2640 | 25,10 103 2411 2341 93/48 | 22. 10. 2 C S a o E | _ 19,00 19,00 17 //20,00 | 20,00 20 393 19,63 L N oggen.

29. M E e O 14,00 14,00 | 15,50 15,50 1700| 17,00 Ï ; G | s z à e a o o G _— 16,40 17,00 | 17,20 | 17,20 45 759 16,87 16,67 95. 10; z é N O 17,20 | 17,50 17,70 60 1 045 17,42 17/53 | 95. 10. : ¿ Ca L 1650 | 1650 | 17,00 17,00 | 17,50 17,50 80 1 360 17,00 16/0 | 25.10: : é E so ae o L O 15,90 16,40 | 16,50 17,00 f 17,10 17,60 i 6 é j 4 Ÿ Ï e n a ae oe 16,00 16,50 | 17,00 17,00 | 7/00 18,00 : ¿ ü O a a ba d a oes 15,60 1560 | 16,40 16,40 | 17,20 17,20 i; i z j ¿ Y t O aao o oe 16,40 16,60 | 16,90 VA20 4 17,40 17,80 120 2 064 17,20 17,00 22. 10. 4 Ï E C 17,40 17,60 | 17,80 18,00 | 18,20 18,40 ; : L E Ä ü s _— | 19,20 19,20 h 19,35 19,75 100 1/935 19,35 19,60 25.10, é K Hagen i. W. s s é 17,50 17,50 | 18,00 18,00 | 18,50 18,90 i ; x ä G «s o o Es —_ 19,70 20,00 500 9 925 19,85 20,15 22540. t ü Me S O Î j | 18,20 18,20 | 18.70 18,70 210 3875 18,45 18,45 28. 10. 2 Í Metimmingen « « ¿ 18,80 18,80 | 20,00 20,00 3 58 19,33 19,80" | 22. 10. % Ï Ca e o aa a6 f e 17,50 17,50 8 140 17,50 ú i: i; ¿ Schwerin i. Mecklb. . 16,00 16,00 | 16,50 16,80 | 17,00 17,25 i j ; 5 Saargemünd « « « + 2 ——— E O90 18,30 800 14 640 18,30 18,30 | 22.10. 5

G erste.

29: Allenstein . é 14,00 | 14,00 16:50 | 16,50 19,00 | 19,00 ; i ( ; | u Goldap « « 5 17,00 | 17,00 1TDO 17:00 18,00 | 18,00 10 O 17,50 1790| 25490; Â ú t 4 o d 6 G | 17,60 | 18,00 18,60 | 19,00 30 O2 18,40 18,12 Sm 10, ä Ï Schneidemühl. «« + é 1100| ATCLBO 18,00 | 18,00 O D 30 540 18,00 T7590 29, 10 j s Bres\au . C s A 15,50 16,20 | 16,30 16,60 L20 1750 i ¿ 5 . ¿ ú 7 é . Braugerste —_— 17,70 18,60 18,70 19,70 j y : ; Glaß . i; A 18,50 19,00 | 19,50 19,50 20,00 90,50 : M ; u G é 18,00 18,00 | 19,00 19.00 20,50 20,50 ¡ i i \ | L s Neustadt O. S. . « « - 17,80 1840 | 18,60 19,20 19,40 20,00 450 8 640 19,20 (0 2010: ; E O e S 16,80 17,80 | 17,80 18,80 20,40 21,40 Ü ¡ ¿ L | ; Ä E Ora 17,25 2 P 17,75 18,25 18,25 i: A : u Neuß S E . de 19 0 - d. P ° e E I 16,70 16,70 E E | Z 6 ¿ Memmingen « « ooooo 19,50 19,50 | 20,16 2016| ‘20/60 20 60 13 262 20,15 2H 2210. Ï # D T ae | 19,60 19,60 | 20,20 20,20 219 4 357 19,89 19,96 22.10 É » Schwoerin t Meklb. . . . . . I Ot 17,00 17,00 H E E. . ° . ú Saargemünd « « + --+ + - 17,50 17,50 _ | 19,209 ‘19/26 2 300 43 750 19,02 19,38 22.10

Hafer. i

29, E A ms 12,00 12,00 14,75 1 Lo E 7,50 é i i A i 5 ¿ E L 15,60 15,60 16,00 1600 | 16,40 i 1840 75 1 200 16,00 16,00 | 25. 10. i; ÿ i e E E -— —_— | 17,20 17,40 | 17;80 | 18 09 35 619 17,69 17,79 | 25, 101 ¿ L I E, a as e et 16,50 16,50 | 17,00 2400 | 1790| 160 60 1 020 17,00 1600, | 25,101 Í Ï t a e o O LOLIES 19,50 19,70 19,80 20,00 20,10 20,60 è î ¡ | i : ¿ L 16,80 17,30 17,40 17,70 17,80 18,10 E é s Glaß - « La 15,50 16,00 16,50 16,50 17,00 Ec/90 é | Î ü E s o a a S S 16,60 16,60 17,40 17,40 18,20 18,20 ; ; ; : ü M De e o eo a 15,20 15,40 16,00 16,30 16,80 17,20 210 3 423 16,30 16,90 | 22. 10. 0 u U E O e 20,20 20,40 20,60 20,80 21,00 21,20 i j s | ¡ ï d a0 C4 14,00 14,00 14,80 15,60 16,00 18,60 1 000 15 600 15,60 16,40 20. L0, ü “i a e ao O0 21,50 21,50 22,00 22,00 22,50 22,50 i « a è K 5 A R Cs s 17,00 17,00 20,00 20,00 100 1 850 18,50 x | 2 . M a oie e MTECE —- —- 21,10 21,10 52,10 922,10 j i d E: 5 ¿ C O Ne 16,10 16,10 19,10 19,10 90,10 90,10 40 724 18,10 1800| 2810 ¡ 5 Stier E E 18,40 18,40 20,00 20,00 -—-- 4 : | 7 j Memmingen «. . « « « é 19,00 19,32 19,66 19,66 390 7535 19,32 19,50 22:10 i ú Schwabmünchen . « « « ä 16,80 16,80 18,50 18,50 19,00 19,00 281 5 199 18,50 18,50 | 22. 10. Ï R S alo o 6 ü 14,00 14,00 20,40 20,40 60 1168 19,47 18/61 | 22. 10: Ä ¿ Ee 17,00 17,00 17,80 17,80 8 140 17,51 ; j i ÿ Schwerin i. Mecklb. Cd S G0 15,79 15,79 16,50 17,00: | 17,80 18,00 / ¿ ¡ 7 ¿ j ö Saargemünd . « « «e eo 00 16,00 16,00 19,00 19,00 400 7 300 18,25 17,00.) 22. 10, s

Bemerkungen. Die verkaufte Menae wtrd auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berehnet.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die

Berlin, den 30. Oktober 1912.

Handel und Gewerbe.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts

am 29, Oktober 1912:

Ruhrrevier Oberschlesi\{hes Revter

Anzahl der Wagen Gestellt . . « 265395 10 644 9Jtiht gestelt . 7166 2 881.

Ueber zweifelhafte ausländishe Firmen in JFekate- | Die

rinodar (Musikinstrumente), Paris ( Fayèencé- und

Z2entralbureau der Korporation, Neue

Werktagen zwishen 9 und 3 Uhr mündlih oder \{riftlich nähere Auskunft gegeben,

Porzellan- geschäft), find den Aeltesten der Kaujmannschaft von Berlin Mit-

teilungen zugegangen. Bertrauentw oigen Aen O M edrichstraße §1, I, an den

genommen.

fonjunktur Die Preife

Königs-

Delbrück.

relativ

vorhanden

nicht ] und Laura - Hütte wirren nit sonderlich betroffen, da hur 7 9% der Eisenproduktion nah dem Auslande ginge, wovon dié Hâlfte nah Rumänien und nur ein kleiner Teil auf die übrigen Balkanstaaten entfalle. Nennens- werté Ausfälle seien nicht zu befürchten. laufenden Geschäftsjahres hat einen Vebershuß von 2 860 000 6 gegen 1 767 000 6 im Vorjahre ergeben. Besondere Aufmerksamkeit

erreicht

wären, oder sehr stark werde

Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Pun

Kaiserlißes Statistishes Amt.

von

In der gestrigen Generalversammlung der Vereinigten Königs- und Laura-Hütte wurden laut Meldung des «W: T. B.“ aus Berlin die Regularien erledigt, die turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats wiedergewählt und Neuwahlen vor- ] Der Generaldirektor erklärte unter anderem, daß die Geschäftslage in der Eisen- und Kohlenindustrie absolut gut sei, und daß noch keine Anzeichen ch ihren Höhepunkt seien

wonach die B - überschritten hätte. erhöht worden.

den Balkan-

Das ‘erst# Quartal des

angehörigen.

wurde na

nügend versehen. 2 endgültige Beschlüsse niht gefaßt w

auf eine provisorische Nerlängerung vo günstig sind, \

) wie vor günstig berichtet. | die Gesellschaft auch für die nächsten Monate mit Aufträgen ge- Betreffs der Verlängerung des Verbandes konnten Da aber die Ausfichten n sech8 Monaten nicht uns i o wurde für das erste Quartal des nähsten Jahres dex Verkauf zu den bisherigen Prei

erden.

ki (.) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender

Bericht fehlt.

widmet die Verwaltung der Seßhaftmahung der Arbeiter zur Bee hebung dés Arbeitermangels durch Errichtun häusern und Vorsorge für die Deckung des Fle ( Von 26 000 Mann Belegschaft w Häusern. Die Arbeitslöhne seien gut und Arbeiters{wierigkeiten feien nicht zu befürchten. Der Verband Deutscher Kaltwalzwerke Gesellfchaft m. b. H. in Hagen hielt laut Meldung des „W. T. B." daselbst seine orden{lihe Hauptversammlung ab. Ueber die Gesu age

fs pon Arbeiterwohn-

bedarfs der Werks«

ohnen 10% in etgenen

Nach dem Geschäftsbericht ist

sen freigegeben.