1913 / 255 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 Oct 1913 18:00:01 GMT) scan diff

nah Beethoven im Andantesatß gesckaffen worden ist. Die erhaben \chône Tonsprache des Brahms\chen: Sextetts kam ebenfalls toll zu ibrem Rechte und löste einen Beitallssturm bei den Zuhörern aus. Im Harmoniumsaal hat in vergangener Weche ein Konzert des blinden Pianisten Max Wegener, bei dem Hannt Eichen- topf (Sopran) sowie Alfred Fenihl (Violine) mitwirkten und Martha Jacob die Klavierbegleitung der leßtgenannten über- nommen hatte, eine freundliche Aufnahme gefunden. Das Programm war freilich etwas bunt zusammengestellt, wurde aber von allen Beteiligten mit gutem Gelingen durchgeführt. Der Konzertgeber Îpielte verschiedene kleinere Stückte von Mozart, Chopin und Mendels- John, und es verdient ganz besondere Beachtung, wte er jeder Stilart gerechckt wurde und mit welcher Invigkeit er sein feines Gefühl aus den Tasten sprechen ließ. Einige Borträge des Violinisten, der zum ersten Male hier öôffentlich auftrat, ließen die gute Schulung er- kennen, die er bei Professor Barmas bisher genossen hat. Ebenso führte sich die Sängerin mit der Wiedergabe von Arien und Liedern gut ein. Gleichfalls von voriger Woche her ist der Bericht über ein Konzert noczutragen, des die neubegtündete Triovereinigung der Herren Mark Günzburg (Klavier), Sam Fiedelmann Violine) und Willy Deckert (Violoncello), unter Mitwirkung von lla Schmücker (Sopran) in der Königlihen Hochschule für Musik veranstaltete. Unter der geistigen Führung des Pianisten, der mit seinem lébensprühenden Spiel die bleweilen ncch etwas zaghaften Streichinstrumente mit fortriß, machten die Gesamt- darbietungen des neuen Trios etnen durchaus günstigen Eindruck. Nicht ganz alücklich war freilich die Zusammenseßung und Aus- dehnung der Vortragbfolge, die u. a. zwei Trios von Magnus und H. v. Kaan aufwies, welche wenig ausdrucksvoll waren und ziemlih fübl ließen. Auch von Len zwishendurch gesuyrgenen zahlreichen Liedern standen nur die von Richard Winter und Eduard Behm, der auch die Klavierbegleitung hatte, auf der Höhe, allenfalls au noch die von Magnus, während die anderen Tondichler etuentlich nihts Rechtes zu sagen wußten. Die Interpretin der Gesänge ver- dient aber volle Anerkennung. Am Donnerstag fand in der Singakademie der 1. Kammer- musikabend des Klingler-Quartetts statt, an dem das Drei- estirn Haydn, Mozart und Beethoven seinen Glanz entfaltete. Das berühmte Streichquartett in E - Dur (Kaiferquartett) mit dem darin auftaucenden und phrasierten Liede im Poco adagio: „Deutschland, Deutschland, über alles" machte den Anfana. Im weiteren Verlauf folgten das F - Dur - Quartett von Mozart und das in Es-Dur (Op. 127) von Beethoven. Im Mozart‘chen Werk gelangen das Menuett und besonders das Allegro weniger gut ; ersterem fehlte der Duft und im [leyteren wurden die Passagengänge der ersten Geige zu wenig hinsichtlich 1hrer präzifen Nhythmik beroertet, was die Einheitlichkeit im Zusammenspiel wesent- 1ch beeinträhtigte. Formvollendet und packend wurde dagegen das Beethovensche Quarteit wiedergegeben. Das den Saal, bis zur Orgel binauf füllende Publifum spendete den Künstlezn lebhaften Beifall. Mischa Elman entzükte, gleihfalls am Donnerstag, im Blüthner- faal fiine zablrelchen Zuhörer wieder dur seinen blühenden, süßen Getgenton und seine blendende äußere Kunstferttckcit, die freilih die Vnnerlihkeit des Vortrags leicht benackteiligen kann. Mit Begleitung des Blüthner-Orcheiters unter der Leitung Max Fiedlers spielte er zunähst Lalos ziearlihe „Symphonis Espagnole“ und zum Schluß das D - Dur - Konzert von Beethoven. Da- zwischen brachte er ‘a8 Uraufführung „E pur si muove“, ein Konzert von Marx Vogrich so s{chwungvol zu Gehör, daß diese ihr Leitmotiv wcder einheitlih, noch klar zum Aus- druck bringende Prográämmusik fast nur durch hre s{höônen Klangwirkungen éiren erfreulihen Eindruck hinterließ und mit großem Beifall aufgenommen wurde. Namentlih war dies bei dem zweiten und vieiten Saß der Fall, deien virtuose Wiedergabe allein {hon den Erfolg sicherte. Ein Konzert, das dec Cellospteler Alphonse Van Neste unter Mit- wirkung zweier Damen um dieselbe Zeit im Harmoniumsaal gab, verlief nicht gerade glüdcklich. Es wurde mit wenig Ausnahmen franzósishe Musik alten und neuen Stils dargeboten. Zwei Sonaten für Violoncello und Klavier und eine Sonate für Viola da Gamba und Clavécin wurden vom Konzertgeber und Fräu- leíin Suzanne Linden r1echt temperamentvoll zu Gehör gebrackt ; beinahe wurden bei der Kraftentfaltung des Klanges die Grenzen des Schönen überschritten und auch im Ausdruck wurden starke, fast grelle Effekte bevorzugt, ohne daß die Klarheit der Darstellung tadurch gewonnen hätte. Noch derber griff die mitwirkende Sängerin, Fräulein Arlette Linden ihre Aufgabe än; an den theatralischen Uebertreibungen war die Opernsängerin zu erkennen, die in erster Linie auf dramatis{e Wirkungen ausgeht; fein- aliedrige zarte Liedet, wie „Morgen“ von WMRichard Strauß, Claude Debussys „Mandoline" und Henri Duparcs „Chanson Be, erbrawen abex unter “so hefligen Angriffen. Bei den Klaviervorträoen des jungen Pianisten Ernst Lengyel, wie sie an demselben Abend im Beethovensaal zu höôren waren, kam man zu keinem rehten Genuß. Seine behende Technik, sein leichter. modulattonsfähiger An|hlag wirkten wohl erfreulich; diese guten Eigenschaften reichten aber niht aus, um Bach-d*Alberts Prä- Tludium und Fuge in D-Dur zu eindringliher Wirkung zu bringen : es fehlte in der Wiedergabe dieser Komposition das geistige Band ebenso, wie bei Schumanns Etudes symphoniques. Da- gegen gelangen Einzelheiten öfters überrashend gut. Julius Neudörffer-Opiß, Königlich württembergisher Kammer- fänger, gab Donnerstag einen Liederabend im Klindworth-Schar- wenkasaal. Der Künstler, der ncch von seinem früheren Auftreten in Berlin in gutem Andenken steht, sang mit seiner prähtigen Bariton- stimme, welé{he besonders in der Höbe im Forte gut klingt, eine Reihe Lieder von Schubert, Brahms, Mahler, Strauß und Arnold Mendels- sohn. Sein et tramatifcher Vortrag läßt den Bühnensänger nicht verkennen. Zart Lyrisches ausdrucksvoll wiederzugeben ist ibm versagt. An Frit Fuhrmetister hatte der Sänger einen feinfühligen Be- gleiter. Die steigende Beltebtheit des Tenoristen unserer König- lihen Oper Walter Kirchhoff bewies am Donnerstag der volle Saal der Philharmonte, wo der Künstler mit dem Philharmonischen Orchester unter Professor Hugo Nüdels Leitung einen „Wagner - Abend“ gab. (Fr fang außer der Gralserzählung u. a. die Schmiedelieder aus „Siegfried“ und Stücke aus den „Meistersingern von Nürnberg“. Dke ungeheuren Fortschritte, die der rastlos an seiner Vervoll- kommnung arbeitende Sänger in den leßten Jahren gemacht hat, sind in den Berichten über die Wagneraufführungen in der König- lien Oper - wiederholt gebührend anerkannt worden. Setne Stimme ‘hat an Glanz und Kraft im Laufe der Zeit merklih zugenommen, und eine von Verstand und Empfindung getragene Auf- fassung dés Gesungenen gibt seinem Vortrag das besondere Gepräge. Kein Wunder, daß seine Zuhörer sh von ihm zu begeisterten Bei- fallókundgebungen hinreißen ließen. In Professor Hugo Nüdel als Orchesterleiter hatte er cine wertvolle Stüge, auch ihm wurde leb- hafter und wohlverdienter Beifall gespendet. Alles in allem war es ein sehr genußreiher Abend. / An ihrem 1. Abonnementskonzert führte die Sing- Akademie unter ihres Direktors, Professor Dr. Georg Shumanns Leitung am Freitag Händels Oratorium „Judas Maccabäus“ auf, das nach den denkwürdigen Lagen von 1813 an gleicher Stelle erstmalig zu Gehör gebracht worden ist. Es wirkten diesmal außer dem Philharmonischen Orchester noh als Solisten die erren Ludwig Heß (Tenor) als Judas Maccabäus und J. von aaß-Brockmann (Baß) als Simon, Eupolemus und Bote, fowie die Damen Anna Kaempfert (Sopran) als Israelitin und Tilly Koenen (Alt) als Jsraelit und Bote mit. An dec Orgel saß der Musikdirekkor Bernhard Irrgang, am Klavier begleitete anz hervorragend \{chön der Musikdirektor Max. Escchke. Wie Georg umann dieses melodienreihe, noch heute junge Werk seinen Zu- höôrern darbrachte, verdient uneingeshränktes Lob. Auch einige verständig angebrachte Kürzungen konnten ihm nichts nehmen, maten es eher noch eindrucksyoller, Wie yon je zeigte sich dieser hervorragende Chortnterpret als

Meister auf diesem Gebiet, so nisten denn auch jene tongewaltigen Chöôre wie: „Wir beugten ntemals uns“, „Heil, Heil, Heil“, „Du sinkt, ach armes Israel“ und der brausende Jubelchor „Seht, er fommt mit Preis gekrönt* den tiefsten Eindruck auslösen. Die Scliïsten, unter denen sich Frau Anna Kaempfert und Herr von Raaßÿ- Brockmann ganz bejonders hervortraten, nahmen sich mit Wärme des Werkes an. Ludwig Heß wäre etwas mehr Zurückhaltung zu emvfeblen, font wirkt sein Vortrag zu dramatisch und ftürmish. Tilly Koenens Altf1imme konnte nicht recht erwärmen, es fehlte ihr der faite, dunkle Klang. Einen ganz besonderen Genuß boten die jugendfrishen, klangshönen Stimmen der Knaben des Königlichen Domchores. Das Philharmonische Orchester gab sein Bestes. Die Singakademie hatte wieder etnen ihrer großen Abende. Mit ausgezeihnetem Ecfolge ließ sih der bekannte Lieder- und Balladensänger Emil Severin an demselben Freitag im Konzert- saal der Gr. Landesloge hôren. Jn Liedern von Schumann und Balladen von Loewe konnte man wiederum mit Vergnügen fest- stellen. daß seine sieghaîte Stimme in vollem Glanze erstrahlte und der Vortrag von eindringliher Veitiefung in die jeweilige, vom ©nichter und Komponist: n beabsichtigte Stimmung zeugte. Auch un- bekannte Lieder von Felix Draesecke und Richard Wustandt standen auf dem Programm; des ersteren „Die drei Gesellen“ und des leyteren „Wenn überm Meer“ seien als beachtens8werte, wirkungs- volle Gesänge hervorgehoben. Neu war das erste Auftreten des „Berliner Oratorienensembles“; dieses wird aus den Damen Helene Ney und Elisabeth Böhm fowte den Herren Georg Funk und Cmil Severin gebildet und steht unter der Leitung des Kapellmeisters Willy Starck Die vorgeführten Musßikstücke, Schumanns „Spanisches Liederspiel“ und a cappella-Werke von Asola, Oul. di Lasso, Loewe und Nadicke erbrahten den Beweis, daß die neue Votalvereinigung durchaus lebensfähig ist und bereits in bezug auf Zusammenklang, Vortrag und Ensemble Tüchtiges lei et, sodaß ibr“ eine gute Zukunft bevorstehen dürfte. Einem Liederabcnd, den Reinhold Koenenkamp gleihzeitg im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik veranstaltet hatte, war ein freundlicher Erfolg beschieden. Der Sänger verstand seine angenehm klingende und auch gut gebildete Stimme geschickt zu verwenden und mit angemessenem Gefühl zu erfüllen; alle Lieder wurden mit sicherem Takt und sinngemäßem musikalishen Gefühl gesta tet und wirkten in solher Darstellung stets künstlerish und ge- fällig. Im Choralionsaal gab am Freitag die Trfo- Vereinigung der Herren Gunna Breuning (Violine), Paulus Bache (Cello), Max Trapp (Klavier) ihren ersten Konzertabend, dem man gern größere Beteiligung gewünscht hätte Das Programm wies Werke von Brahms, Beethoven und Schubert auf; das Spiel der Künsiler erfreute durch Wohlklang des Tons und Intensität des Ausdrucks, was gaïz besonders von dem fklang- vollen B-Dur- Tiio von Schubert gilt, in dem die Reinheit und Aus- geglichenheit des Zusammenspiels zu s{chönstem Ausdruck gelangte. Yan wird nicht jehlgehen in der Voraussetzung, von dieser Ber- einigung noch viel Gutes erwarten zu dürfen; der Hörer fühlt es, diese Musik quillt aus der Seele. :

Marx Fiedler glänzte am Sonnabend im Beethovensaal mit dem Philharmonischen Orchesier wiederum als vorzüglicher Orchesterleiter. Schon die den Abend eröffnende Oberon Ouvertüre 9Bebers war aus einem Gusse und erfrishte durch großzügige und \{wunavolle Auffassung. , Neu war die Symphonie in E-Moll (Op. 27) von S. Nachmaninow, ein etwa 14 Stunde währendes, endloses Werk, das im ersten Say mehrere verheißungsvolle Anläufe nimmt, von Say zu Satz aber immer mehr verflaht, um \chließlich den Zuhörer dur seine schale Redseligkeit fast zur Verzweiflung zu bringen. Herr Fiedler dirigierte auch diese Symphonie mit be- wunderungswürdiger Hingabe, letder aber obne ihre Gehaltlosigkeit aus der Welt schaffen zu können. Lieder von Fiedler, von Hermine d’'Albert tonshón vorgetragen, und Brahms? Variationen über ein Thema von Haydn vollendet-n das Programm. Der woblbekanüte Sänger Dr. Piet Deut \ch ließ fich, gletichfalls am Freitag, üm Kltndworth-Scharwenkasaal hören. Auf der Bortragsfolge stand zwischen Liedern von Franz Schubert und Brahms eine Reihe neuerer Lieder von Oskar Ulmer und Volkmar Andreae vermerkt, die sich alle einer lebhaften Anertennung erfreuten. Auch Friy Cromes Lieder verfehlten thren Eindruck nicht; lag doch Charakter uyd Gefühl genua în ihnen, um die Aufmerkjamkeit dauernd zu fesseln. Troßige Stimmungen kamen überzeugend zum Ausdruck, und herzgewinnend erflang der lieblihe Gesang von der „Maria Gnadenmutter“. Dr. Ptet Deutsch, den Friy Crome während des Abends feinfühlig am Klavier begleitete, trug ver1ändig und ges{chmackvoll vor; der Sänger würde aber bedeutend \tärkere Wirkungen erzielen, wenn er sich entschließen könnte, mebr aus feiner Ruhe und Zurlickhaltung herauszugehen. Die jugendlihe Sängerin Else Schmidt-Held entfaltete an demselben Tage im Klindworth- Scharwenkasaal einen hübschen hellen Sopran; der rechte Schliff fehlte aber noch und kürzte die Freude an dem frisch-n Klang. Die drei neuen Lieder, die Karl Hallwachs nach Gedichten aus „des Knaben Wunderhorn“ LTomponiert hat, zeigten weder einen volks- tümlihen noch überhaupt einen Charakter. Der Tkünstle- rishe Gewinn des Abends war also nur gering. Im Bechsteinsaal veranstaltete um dieselbe Stunde das &lonzaley-Quartett (Adolfo Betti, Alfred Pohon, Ugo Ara und Iwan d’Archambeau) einen Kammermusikabend. Zwischen Mozart und Haydn wurde ein Streichquartett in D. Moll (Op. 7) in einem Sat des vielumitrittenen A1nold Schönberg gespielt. Diese über- moderne Komposition kennzeichnet si) nicht allein dur große Länge, sie währte fast eine ganze Stunde, sondern anch durch soviel. {wer ver- ftändliche musikalische Phrasen, daß die ausführenten Künstler troy aller Sorgfalt und löblihen Eifers und ungeachtet des demonstrativen Beifalls, den sie und der anwesende Komponist ernteten, \{werlich im- stande sein werden, dem Werke einen nachhaltigen Eindruck zu ver- \{haffen. In dem nachfolgenden Quartett, dem sogenannten „Lerchen- quartett* von Haydn traten die Vorzüge der Quarctett-Vereintgung in das hellste Licht. Bei ausgeglihenem Zusammenspiel bekundeten die Herren warmes Empfinden und feines Stilgefühl. Vertiefte Eindrücke hinterließ (Sonnabend) Madame Perour-W illiams mit ihren Gesangsvorträgen im Choralionsaal. Der ausgiebige, flangshône Mezziosopran, dessen Metz vorüber- gehend durch nasale Anklänge sich minderte, wurde von der Sängerin mit auserlesenem Geschmack und ungewöhnlihem Geschick behandelt ; was aber den Vorträgen den starken Erfolg beschied, war die Ueber- legenheit und Sicherheit in der Darstellung; von feurigem Empfinden war die Wiedergabe von Dvokraks Zigeunerliedern durglüht; und doch fehlte anderseils nit eine reizvolle Behandlung des Piano. Es war eine reife künstlerishe Persönlichkeit, welche in den Vorträgen zu Worte kam.

Mitteilungen des Königlichen Aöronautishen Observatortums,

veröffentliht vom Berliner Wetterbureau.

Drachenaufstieg vom 27. Oktober 1913, 7—9 Uhr Vormittags:

Station Seehöbe .. . . .| 122m | 500m |1000m |2000m | 3000m | 3300 m

Temperatur (C 4 13,6 10,8 9,2 46 | —1,8 | 7,3

Rel. Fchtgk. (09/0) | 76 S770 40 82

Wind-Richtung . | WSW | W W W |WSW |WSW « Geshw.mps.| 6 13 2 12 14 16

Heiter. Zwisd, en 900 und 1000 m Höße Temperaturzunahme von 90 bis 92 Grad,

Wetterberiht vom 28 Oktober 1913, Vorm. 94 Uhr.

Wind- Witterungs- richtung, verlauf Wind- | stärke D |

Name der Beobachtungs- station

Wetter der lezten

8 24 Stunden D

niveau u. Schwere in 45 ® Breite Temperatur in Celsius MKederzchziag m

P Barometerstand auf 0°, Meeres-

_7542 SSO 2 wolkig 756 Keitum 6 |SSOD 2\Dunst Hamburg 7,3 |SO 2 Nebel Swinemünde _ S 9 Dunst Neufahrwafser| 761,4 S 1\Nebel Memel 31,3 [WSW 2 wolkig Aachen 3 S 5|bededckt Hannover _756,9 S 4 woltkig Berlin 59,6 S 1 wolkig Dresden OSO 2 heiter Breslau 31,5 |DSO 2 [Nebel Bromberg Nebel | 4 Meg 3 halbbed. Frankfurt, M. Dunst Karlsruhe, B. ) 1/halb bed. München L 4 wolkig | [761| ziemli heiter Zugspize 9 heiter | 5392| ziemlich beiter | (Wilhelmshav.) 2 [747 meist bewölft (Kiel) ziemlich heiter

(Wustrow i. M.) 743) Sauer

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Borkum

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(Mülhaus., Els.)

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| (Friedrichshaf.)

SSO 7\[Negen 16| 2 [747] ziemli heiter

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L [747|

Holyhead 41,9 |S 3\bededt ; |SSO 5 |halbbed.

Ile d’Atr

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1 |SSO 4 Regen 51,2 |SSO 2 halb bed. Vlissingen | 752,1 |SSO 3\wolkig Helder 52,7 | SSO 2 \bedeckt | 12 Bodoe A0 blikegen | Chrisitansund | 7: WSW) bedeckt_ . 1,3 |OSO 4/Dunst SO 4 bedeckt_|

54,9 |[SSO 4\Regen |

Yards Skagen 4 Hanstholm [e—_ Kopenhagen 57,2 (SSW 2|Nebel | Stockholm 33 |W 2\bedeckt E Hernösand 2,9 |Windst. [halb bed.| 4 3 [7 Haparanda 5 1Wisbv

04

|

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758,7 [WSW 4|heiter | 4 SW A 0 NO Ubedeat | o ¡DSO 2Regen |__1/1_ 9,7 WSW 1 Nebel |__ 2,2 |(SSW 1 |bedeckt ( 1|bededckt |

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Warschau | 763,4 |SW 1/Nebel

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Gr. Yarmouth| 7503 |SS Fralau [763,6 |NÎ Lemberg | 7642 |S 1|wolfenl.| Hermannítadt | 768,6 |SO__1\wolktenl. Triest _| 764,5 [Windst. |bedeckt Reykjavik 747,2 |Windst. |[bedeckt (bUhr Abends) Cherbourg Clermont Biarrit

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Coruña |—|— =— cs *) Die Zahlen dieser Rubrik bedeuten: 0 =0 mm; 1 = 0,1 = 0,4; 2= 0,5 bis 24; B = 2,5 bis 6,4; 4 = 6,5 bis 12,4; 5 = 12,5 bis 20,4; 6 = 20,5 bis 31,4; 7 = 31,5 bis 44,4; 8 = 44, bis 59,4; 9 = nit gemeldet.

Ein Hochdruckgebiet über 767 mm über Südosteuropa ist ver- flacht und weit zurück, ein Ausläufer hohen Drus reicht nah Süd» skandinavien. Ein ozeanishes Tiefdruckgebiet ist näher herangezogen, sein Minimum von 735 mm liegt westlih von Großbritannien, usg- läufer niedrigen Drucks erstrecken sh nah oem westlicken Mittel. meer und der Nordsee. Ju Deutschland 1 das Wetter be \hwachen Inlandswinden, außer im äußersten Westen, ziemlich heiter oder neblig und durchscuittlich etwas kälter. Nur die Ostseeküste hatte vereinzelt Regen, “Deutsche Seewarte:

745,6 |S 751,4 [6 748,0 (6 Da

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1913 Oktober Tag

Marktorte

Haupts\ächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Weizen

Roggen Hafer

Gerste

mittel

gut fein

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Königsberg i. Pr. a Berlin

Stettin .

D cs e D a 9 Frankfurt a. M. . Duisburg Dresden . Stuttgart Mannheim .

Hamburg 5 Berichtigung:

180 179—181

173 183—185 183—185 190—192,50 186—189 18 L

200 192,50—197,50 192, 50—195

183—185

. Kernen

Berlin, den 28. Oktober 1913.

(CENRMNBS

155 144—145 152 160 156 50 159—162 150 | 155 148—150 156—159 158—160 153—155 160—162,50 165—170 156—160 168—170 160—161 163—165 171,25 162,50

162,50-—-164

154—156 158—160

Laut nahträgliher Mitteilung betrug der Preis für Gerste, mittel, in Berlin am 25. d. M. ni

Kaiserliches Statistishes Amt. J. V.: Geib.

165—167,50

1

154 | 150—152 | 152—162 |

145 | 142—145 164—170

171—174

167,50

| |

cht 1599—162 M, sondern 150—152 4.

Verichte von anderen deutschen Fruchtmärkten.

1913 Oktober Marktorte

Tag

gering

Qualität mittel gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster ad t ||

böchster | niedrigster

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Dur@Wschnitts- Verkaufte Verkaufs- preis Menge für wert 1 Doppel- zentner

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Doppelzentner

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175

175—180 159 163

165

180—183 180 180—185

170

S C S

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher As verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

Dur(Ÿ- \chnitts- preis

dem

Babenhausen JIlUertissen

| Jllertissen | Jllertissen

Ba: T Allértifen

Bemerkungen.

Die verkaufte Menge wird auf

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i600 | 1600

P 14,00 14,00

L B20 1520. | ‘1

E760 |

Keruen (enthülster Spelz, Dinkel, Feseu).

19,20

S a O 6 R | 18,40

17,60 18,40 | Roggen. _— 16,00 G er fte.

| L480 |

Ha 15,40 |

V.

9,40] 15/60 |

1500] e volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

150

19,00 | 20. 10.

16,00 |

14,80 |

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt. Berlin, den 28. Oktober 1913.

Kaiserlihes Statistisches Amt. A V Geib

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. Untersuchungsfachen.

. Aufgebote, Berlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. I A) fo) T

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D 9 4. Verlosung 2. von Wertpapteren. 5

. Kommanditgesellshaften auf Aktien u. Aktiengesellshaften.

. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

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Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 39 . 10.

nzeiger.

. Niederlassung 2 3. Unfall- und I! 9. Bankausweise.

). (Crwerbs- und Wirtschaftsgenofsenschaften.

c. von Nechtsanwälten. waliditäts- 2c. Versicherung.

Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungssachen. [69527]

Der hinter dem Bankier Eugen Merkel am 22. Avgust 1898’ in den Akten *3 E J. 927. 98 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Berlin, den 21. Oktober 1913.

Der Erjte Staateanwalt am Landgericht 1.

[69525] Fahnenfluchtserklärung.

In der Unter}\uchungsfache aegen den Musketier Karl Friedrich Müller 1%. der 11. Kompagnie Infanterieregtments Nr. 138,-geborea am 11. November 1888 zu Welleëweilergrube, Kreis Ottweiler, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der SS 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowie der SS 356, 360 der Militärstrafgerichts- ordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Saarburg i. L., den 25. Oktober 1913.

Gericht der 42. Division. [69526] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungsfache geaen den Ulanen Nudolf Hoffmaun der 3. Eskadron Rlanenregiments Nr. 15, geboren am 11. Januar 1893 zu Schönenburo, Kr. Weißenburg, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 88S 69 ff. des Militä1strafgeseyz- buchs sowie der §8 356, 360 der Militär- strafgerihtsordnung der Beichuldigte hier- durch für fahnenflüctig erklärt.

Saarburg i. L., den 27. Oktober 1913.

Gericht der 42. Oivision.

[69528] Beschluß.

Die am 26. 5. 1913 gegen den Musketier Heinri Müller der 8. Komp. Jnf.- Negts. Nr. 87 erlassene Fahnenfluchts- erflärung wird aufgehoben.

Frankfurt a. M., s N Mainz, den 24. 10. 1913. Gericht der 21. Division.

[69530] Verfügung.

_IÎn der Untersuchungsj1ache gegen den Kanonier der Reserve aus dem Landwehr- bezuk T1 Königéberg Friy Sprie wegen Fahnenflucht wird die unterm 28. Sep- tember 1913 erlassene Fahnenfluchtserklä- rung aufgehoben, weil Sprie inzwischen ergriffen ift.

1g igEbera i. Pr., den 22. Oktober

Gericht der 1. Division. Ga e B

9) Aufgebote, Verlust: u, Fundsachen, Zustellungen 1. dergl.

[69308] Zivangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das in Charlottenburg, Ufnaustr. 12, be- legene, im Grundbuhe von der Stadt Charlottenburg - Berlin Band 12 Blatt Nr. 303 zur Zeit der Eintragung des

Bauhandwerkervereinigung Berlin und Vororte G. m. b. H. zu Berlin einge- tragene Grundstü, bestehend aus Vorder- wohnhaus mit zwet Seitenflügeln und Oofraum, am 12. Januar 1914, Vormittags 18 Uhr, durch das unter- zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13/14, TI1I. StoCwerk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden. Dás 7 a 12 qm große Grundstü, Parzelle 1879/53 2c. des Kartenblatts 11 der Ge» markung Charlottenburg, hat in der Grund- steuermutterrolle den Artifel Nr. 6137, in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 6095 und ist bei einem jährlißen Nußungswert von 13 670 A zu 528 6 jährlicher Ge- bäudesteuer veranlagt. Der Versteige- rungsvermer?k ift am 12. August 1913 in das Grundbuch eingetragen. 87. K. 130. 13, Berlin, den 14. Oktober 1913. Köntgliches Amtsgeriht Berlin-Mitte. Abteilung 87.

[69553] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das tn Berlin-Neinickendorf belegene, im Grundbuhe von Berlin - Neinickendotf Band 67 Blatt Nr. 2019 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Friy Lerche in Berlin-Reintickendorf eingetragene Grund- stückd am 19. Dezember 19183, Vor- mittags L077 Uhr, durch das unter- zeihnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Berlin N., Brunnenplat, Zimmer Nr. 30, [ Treppe, versteigert werden. Das in Berltn-Netnickendorf, Thunerstraße 2, be- legene Grundstück enthält Wohnhaus mit Hofraum und umfaßt das Trennstück Karten- blatt 4 Parzelle 838/14 »c. von 5 a 59 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Berlin-Neinikendorf unter Artikel Nr. 2003 und in der Gebäude- steuerrolle unter Nr. 1275 mit einem jährlihen Nußungswert von 5100 M ver- zeihnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 30. Juli 1913 in das Grundbuch ein- getragen.

Berlin, den 23. Oktober 1913. Königliches Amtsgeriht Berlin - Wedding.

Abteilung 6.

[67773 Aufgebot.

_Die Ebefrau Hermann Gerferz in Crefeld hat als Bevollmächtigte der Erben des Johann Andreas Höninger, zeitlebens Dachdeder zu Crefeld, das Aufgebot des am 15. Juni 1901 über Aktie Nx. 2578 der Crefelder Bank, Aktiengesellshaft aus- gestellten Interimss{heins beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Juni 1914, Vormittags 40 Uhr, vor den: unterzeihneten Gericht, Steiristraße 200, Saal 3, 2. Etage, anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die ager atung der Urkunde erfolgen wird.

Crefeld, den 15. Oktober 1913.

Versteigerungsvermerks auf den Namen der |

[69309] Aufgebot. Der Kaufmann Dr. Albert Zschweigert in Plauen hat das Aufgebot der angeblich abhanden gekommenen Aktie Nr. 2970 über 1000 4 der Vereins-Versicherungs- bank für Deutschland, Actiengesellschaft in Düsseldorf, auszestellt auf den Namen des Antragstellers, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Juni 1914, Vor- mittags UL Uhr, vor dem unter- zeihneten Gericht, Grabenstrafie Ir. 19-—25, Zimmer 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erflärung der Urkunde erfolgen wird. Düsseldorf, ven 21. Oktober 1913. Königliches Amtsgericht. Abt. 24.

[66687]

Das K. Amté gericht Ludwigshafen a. Rh. bat am 16. Oktober 1913 folgendes Auf- gebot erlassen: Es ist die Kraftlos- erklärung folgender auf den Inhaber lautender Pfandbriefe der Pfälzischen Hypo- thekenbank in Ludwigshafen a. Nh. bean- tragt: 1) Serie 41 Lt. C Nr. 6153 über 500 Æ, Antragsteller: Frarz Ulmaon, Weber in Wolkenburg bet Penig, 2) Serie 32 Lit. B Nr. 3082 über 1000 4, Antragsteller: die Erben des in Weiler im Algäu verlebten geistl. Iiates und Dekans Iosef Kolb, nämlich Peter Niederacher, Oekonom in Bauschwanden, Agathe Niederacherj Näherin in Niefensberg, Maria Anna Bentele, Witwe in Langenegg, Marie Steuer, Witwe in Krumbach, Jo- hanna Beständig, Kinderfräuletn in Hagen, Wilhelmine Mayerhofer, Bauführerbebe- frau in Müvchen, Hugo Beständig, Kauf- mann in Cassel, Stamund Beständig, Schlosser in Caffel, Franz Xaver Be- ständig, Schreiner in München, Josef Niederacher, Oekonom in Krumbach, Kreszens Steurer, Gipsersehefrau in Langen- egg, Anna Marie Vögel, Bauersehefrau in Wetßach, Johann Elbs, Oekonom in Sc{lachters, Bernhard Eugen Bürgi, Kaufmann in Züri, Arnold Bürgi in Alexandrien, Maria Aloisia Linden verw. Müller in Wyll und Josef Viktor Linden, Schreiner in St. Gallen. Die Inhaber der bezeihneten Pfandbriefe werden hter- mit aufgefordert, spätestens in dem am Douuerstag, den 14, Mai 1914, Vorm. 410 Uhr, zu Ludwigbhasen a. Nh. im Sitzungssaale 11 des K. Amtsgerichts stattfindenden Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem Gerichte hier anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Gerihts\{hréibèrei des Kgl. Amtsgerichts Ludwigshafen a. Rh.

[69310] Aufgebot.

Karl Bade in Cassel hat das Aufgebot der folgenden, thm abhanden gekommenen 4 prozentigen Pfandbriefe der Schwarz- argen Hypothekenbank zu Sonders- haúùlén: Serte V Ut. D Nx. 295 312 1283 und 3101 zu je 1000 f, Serie VI

Königliches Amtsgericht, Abt, 3.

Lit. G Nr. 509 510 zu je 100 4 nebst den ausgegebenen, bis 1. Juli bezw. 1. Sep- tember 1913 laufenden Zinsscheinen sowie den Erlaß der Zahlungssperre bezüglich diefer Wertpapiere beantragt. Der Inhaber dieser Urkunden wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Mai 1914, 97 Uhr Vorm., vor dem unter- zeichneten Gericht anberaum!en Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlo8erklärung erfolgen wtrd. An dite Ausstellerin der Wertpapiere fowie an deren Zahlstellen wird das Verbot erlassen, an den Inhaber eines Papiers etne Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder Erneuzrungssheine auszugeben. Soudershauseu, den 23. Oktober 1913. Fürstliches Amtsgericht. I.

[69306]

Auf Antrag des Kaufmanns und Rentiers B. Kornobis und des Rentiers Johann Kornobis in Ostrowo, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Kolszewski in Posen, wird bezüglih des von Rokitten, Kreis Schwerin a. W., bezw. Schwirle nah Posen abgesandten und verloren gegangenen Blankowechsels über 30000 # die Zahlungsfperre vor Elnleitung des Aufs gebotéverfahren verfügt und an die Bank Wloésciaúski, Aktiengesel!shaft in Posen, Wilhelmsvlaß 9, und den Gutspächter Marian Szulc in Kamtenice das Verbot erlassen, eine Listung an einen anderen áInhaber des Blankowechsels als die An- traasteller zu bewirken.

Ostrowo, den 23. Oktober 1913.

Königliches Amtsgericht.

[68644] Hay unge perre. E Auf Antrag der Molkeret-Genossenschaft Wiepke, G. m. b. H., in Wiepke, ver- treten durch den Nehtsanwalt Justizrat Dr. Haendly zu Berlin, Taubenstraße 32, wird betreffs der 45 9/6 KaiserlißChinesishen Staatsanleihe von 1898 Lit. B Nr. 041849 über L 50 (Sterling) die Zahlungssperre angeordnet. Der Deuts Asiatischen Bank zu Berlin wird verboten, an den Inhaber des bezeihneten Wertpapiers eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungs\chein auszugeben. Das Verbot findet auf die Antragstellerin keine Anwendung. Betlin, den 19. Januar 1903. Königliches Amtsgericht T. Abteilung 82. Vorstehende Bekanntmachung bringe ih hiermit zur öfféntliGßen Kenntnis. Zichtau, den 25, Oktober 1913, Der Amtsvorsteher: F. A. von Goßler.

[59025] Aufgebot.

widrigenfalls die Police für kraftlos erklärt und eine neue ausgestellt werden wird. Berlin, den 24. September 1913. Victoria zu Berlin Allgemeine Versiche- rungs: Actien-GesellsGaft. P. Thon, Generaldirektor.

Herzogliches Amtsgericht Hasselfelde hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Der Photograph Franz Senger als Verwalter im Konkurse über das Vermögen des Nentners Karl Faust in Braunlage hat das Aufgebot des Hinterlegungsscheins nebst Faustpfandurkunde vom 2./5. Aprik 1902 der Allgemeinen Versorgungsanstalt im Großherzogtum Baden Karléruher Lebensversicherung über die Versiche- rung8urkunde Nr. 62828 vom 30. -De- zember 1886 der gen. Versicherungsanstalt beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pätestens in dem auf den 15, Mai 1914, Vormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hasselfelde, den 20. Oktober 1913, Der Gerichtsschreiber [68871] Herzoglichen Amtsgerichts. F. V.: Willke, Gerichtsshr.-Aspirant.

[68870] Aufgebot. 1) Zum Zwecke “der Ausschließung der Gläubtger ist am 4. Oftober 1913 von dem Sattler Wilhelm Müller zu Weyer- busch das Aufgebot beantragt hinfichtlich : a. der im Grundbuche von Hilkhaisen Band 1V Art. 115 für den Friedrich Emmerich aus Altenkirchen eingetragenen Hypothek über 800 4 nebst 5 9/9 Zinsen, b. der im Grundbuche von Hilkhausen Band 1V Art. 115 für die Erben des Wilhelm Wächenbach aus Hilkhausen ein- getragenen Hypothek über 31,50 , 9) die Witwe Franz Vlkerkötter, Katha- rine geb. Fus, zu Wichausen hat ‘das Aufgebot des Hypothekenbriefs über die im Grundbuche von Praht Art. 394 für den Heinrich Fuchs zu Kraßhahn einge- tragene Hypothek von 500 F beantragt. Die Gläubi er und der Inhaber des Hypothekenbrtefs werden aiutfgefordert, spätestens in dem auf den 3. Febrüar 1914, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 10, anbe- raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und dén Hypothekenbrief yor- zulegen, widrigenfalls ihre Ausschließung mit ihren Rechten und die Kraftlos- erklärung der Urkunde érfolgen wird. Altenkircheû, den 20. Oktober 1913, Königliches Amtsgericht.

[69284]

Die von uns untex dem 1. Oktober 1890 auf das Leben des Kaufmanns Herrn Julius Carl Maschwitz in Leipzig -Neu- \Wleußig über F 3000,— ausgestellte Lebensversichérungspolice Nr. 86 925 ift angebli abhanden gekommen. Der gegen-

Aufgebot, j Auf Antrag dér Witwe Luise Karbginski, geborene Anders, Sigen esißerin Z Par- zelle Kartenblatt 1 Nr. 164/116, 2K im Dorf Sausgörken, bebaut 3 a 2 qm, die ein Grundbuchblatt bisher nicht ‘ez halten-hat, werden alle Personen, wée

Lit, L Nr. 433 zu 500 #6, Serte V1.

wärtige Inhaber wird aufgefordert, si binnen 6 Monaten bet uns zu melden,

das Eigentum an diesér Parz A freu nehtiien, aue, fe