1894 / 67 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 19 Mar 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Im Srlede L ern Laoe Sen Theater gelangt am Sonnabend nah jahrelanger Pause Carl Millöcker’s Operette „Der Vize-Admiral“, von Herrn Direktor Julius Fripshe neu insceniert ‘Und in neuer Befetung, zur Aufführung.

s A Felicia Kirchdorffer aus Frankfurt a. M. spielt an ihrem zweiten Klavierabend, morgen Abend 7+ Uhr, im Saal Bechstein Werke von Bach, Beethoven und Chopin, ferner „Thème original et Variations“ von If{haikowétky, die D-moll-Phantasie von Mozart, ein Pastorale von Scarlatti, sowie Stücke von Schubert und Schumann. Fräulein Margarethe Petersen hat in das Programm ihres dritten und letzten Liederabends im Saal Bech- stein am Mittwoch, Abends 74 Uhr, außer Arien und Lieder- Tompositionen auch noch eine Gruppe norwegisher und dänischer Lieder von Grieg, Gade und Berg aufgenommen. In tem nächsten, leßten dieswinterlichen Quartett-Abend der Herren Professor Josef Joachim und Genossen am 3. April in der Sing-Akademie elangen Streichquartette von Mozart und Beethoven, sowie Mendels- fohn's Oktett für Streichinstrumente, op. 20, zur Ausführung.

Mannigfaltiges.

Der Präsident des Reichs-Versicherungs8amts Herr Dr. Bödiker Fattete leßten Donnerstag in Begleitung des Direktors Pfarrius und des Geheimen Negierungs-NRaths Isenbart der berufsgenofsenschaftlichen Unfallstaiion Nr. 1 in der Wilhelmstraße 10 einen Besuch ab. Die Besichtigung erstreckte sich zunächst auf die Operations-, Verband- und Warteräume, welche mit besonderer Berücksichtigung der Asepsis versehen sind, ferner die Wirthschaftsräume und die stationäre Klinik, in welcher zur Zeit alle Betten belegt waren. Die Klinik enthält eine Reihe größerer Säle und au Zimmer für Kranke mit bereits infizierten Wunden, die vollständig desinfizierbar sind. Es wurde darauf auf- merksam gemacht, daß das Kuratorium den Bau eines sogenannten RNettungswagens in Auësiht genommen habe, welcher cine komplett eingerihtete Verbandstätte enthalten soll. Dieser Wagen ‘foll dém Zwecke dienen, den Arzt mit Assistenz an die Unfallstelle zu führen und ihm dort die Möglichkeit zu schaffea, dem Verunglückten an Ort und Stelle im Jnnenraum des Wagens unter aseptischen Kautelen die zweckentsprehende chirurgishe Hilfe zu leisten. Herr Präsident Bödiker gab feiner Befriedigung über diese beruf8genossensdzaftliche Heilstätte Ausdru.

Der unter dem Protektorat Jhrer Majestät der Kaiserin Friedrich stehende Hauptverein für Knabenhandarbeit hielt am Sonnabend im Nathhause unter Vorsiß des Schulinspektors Dr. Zwi seine Generalversammlung ab. Dem Jahresbericht zufolge ist die Mitgliederzahl von 275 auf 248 zurückgegangen. Die Schüler- zahl in den Werkstätten sank im Sommerhalbjahr von 355 auf 298, itieg dann aber im Winterhalbjahr, nachdem eine neue fünfte Werk- {tatt _in der Gneisenaustraße eröffnet worden war, auf 930 gegen 630 im Winter des Vorjahres. Von diesen 930 waren 13 Lehrer, 109 besuchten Gymnasien, 83 Nealgymnasien, 74 höhere Bürgerschulen,!21 Privatschulen 500 Gemeindeshulen und 130 waren Pfleglinge der 6 Knabenhorte ; 759 waren unter 14 Jahren. Von den 800 eigentlihen Schülern ohne die Pfleglinge der Knabenhorte besuchten 309 die Vorstufen, 162 die Kurse für Papparbeit, 220 die für Holzshnißerei und 109 die für Hobelbankarbeit. Die Werkstätten verursahten 12232 4 Unkosten, die allgemeine Vereinsleitung erforderte außerdem 1871 4 An Nütérrichtêgeld gingen 7381 46 ein. Das Ministerium der geistlichen 2. Angelegenheiten gewährte 2000 46, die Stadt Berlin 1800 Beihilfe; die Mitgliederbeiträge erbrachten 1559 4 und an Zinsen wurden 80 M vereinnahmt. Zur Deckung des Defizits mußten Effekten ver- fauft werden, und es stehen zur Zeit dem Verein nur noch 806 A4 báar und 600 M Konsols zur Verfügung, fodaß er seinen Aufgaben. niht weiter wird genügen können, wenn es nit gelingt, neue Ein- nahmequellen zu ershließen. Neu in den Vorstand wurden die e Bretten Lessing und Dr. Jessen gewählt und zwar an Stelle des

räsidenten Dr. Schulß und des Stadtraths a. D. Ebertz, welche beide eine Wiederwahl abgelehnt hatten. In längerem Vortrag be- ‘rihtete sodann Proféssor Wätzold über die Ausftellung von Erzeug- tien des Händfertigkeitsunterrihts in Chicago.

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Jeßt im Srao lade wo nach langem Wintershlaf die Natur wieder zu erwachen beginnt, zeigen sich auch- die Pflanzen der Gewähs- häuser in ihrer vollen Schönheit. Wer jeßt das Palmenhaus des Botanischen Gartens betritt, wird erstaunen und rens über- rast sein über das Bild tropischer Fülle und Ueppigkeit, welches \ih hier bietet. Gleih beim Eintritt stehen dem Besucher die mächtigen Exemplare der Livistona chinensis vor Augen, welche vor kurzem mit ihren riesigen Kübeln versenkt werden mußten, da sie das Dach des Hauses erreiht hatien und dasselbe einzudrückten drohten. An ihnen kann man den hervorstehendsten Charakter der Palmen bewundern, der gerade sie in Hervor- ragendem Grade {müdckt: den kerzengeraden unverzweigten, elegant aufstrebenden Stamm, der an der Spiße die mächtige Krone riesiger Fächerblätter trägt. Neben ihnen - sieht man andere Arten, deren Stamm für si allein viel zu hwer wäre, um eine folche Höhe zu erreichen und die Fülle von Blättern zu stüßen, wenn erx niht in der sinnreihsten Weise durch die holzharten, auëdauernden Scheiden der abgefallenen Blätter zusammengehalten würde. Wird der. Stamm mit zunehmendem Alter stärker, fo plaßen diese Blattscheiden an threm dem Stamm ansißenden Grunde; ihr oberer Theil ist dagegen in einer so mächtigen Weise verstärkt und verholzt, daß der Niß sich nur eine kurze Strecke nah oben ausdehnen kann und fo die Blalt- scheiden zuleßt wie riesige Klammern den Stamm an seiner ganzen Oberfläche umfassen und dadurch dessen Festigkeit hervorrufen. Zahl- reihe Palmenarten blühen jeßt gerade, und man fann besonders \{öôn an den niedrigeren Exemplaren den großen Unterschied zroischen männlichen und weiblihen Blüthen und Blüthenständen beobachten. Die Palmen sind durchgehends eingeshlechtlich, d. h. der eine Baum bringt nur männliche Blüthen hervor, während der andere nur weibliche roduziert. In der freien Natur wird der Pollenstaub durch den

ind auf die weibliße Blüthennarbe gebracht und so die Befruchtung bewirkt. Im Hause dagegen muß bei der unbewegten Luft der Pollen durch den Menschen übertragen werden, und daß dies hier zum theil geschehen ift, bezeugen die zahlreihen fruhttragenden Exemplare. Den großen Unterschied zwischen männlichen und weiblihen Blüthenständen bemerkt man besonders auffallend an den zaÿlreihen Blüthen- pflanzen der Gattung Chamaedorea. Hier bilden die männ- lichen Blüthenstände dichtgedrängte, {chôn weiße, kätschenartige Wedel, welche frei beweglid) hängen und bei jeder Berührung Wolken weißen Blüthenstaubs fallen lassen. Die weiblihen Blüthen dagegen stehen in starren, dick walzenartigen, grünen Aehren oder Zapfen, aus welchen bei erfolgter Befruhtung s{warze oder meist prächtig zinnoberrothe Fruchtstände hervorgehen. Neben den Palmen fallen durch nicht geringere Schönheit die Farnbäume auf, deren Stamm zwar bei uns nicht die Höbe der Palmen erreiht, deren zarte, vielfa gethcilte Niesenblätter dagegen einen wunderbaren Reiz besißen. Einen merk- würdigen Gegensaß zu Palmen und Farnen bilden die zahlreich vertretenen Pandanusarten, deren Stamm immer und immer wieder gabelig ver- zweigt ist, und wo von den obersten Endtrieben jeder sür sich eine leine Krone produziert. Neben diesen auffallenden Formen erheben sh, bis zum Dache des Hauses reichend, mächtige Exemplare des Bambus, welche {on seit längerer Zeit in kolossaler Menge Blüthen produzieren: ein Zeichen, daß ihre Vegetationszeit bald vorbei ist. Denn dex Bambus kommt nur einmal zum Blühen und stirbt därauf allmählih ab. Doch ist deshalb für den Bestand des Palmenhauses keine Gefabr zu befürchten, da die jungen Sprosse mit einer erstaunlihen Schnelligkeit heranwacßsen und bald die Stelle der alten Exemplare einnehmen werden. An zahlreichen Säulen des Hauses findet man aufsteigend die prächtige Freycinetia insignis, welche gerade jeßt ihre wunderbaren"großen, zartrosa gefärbten, wie aus Wachs gebildeten Blüthen in reiher Menge hervorbringt, in einer Form, wie sie von keiner anderen Pflanze bekannt ist. Noch viel des Interessanten wäre hier zu nennen ; es foll jedoch nur noh, um das Bild zu vollenden, hingewiesen werden auf die prächtigen Cremplare der Cycadeen, deren Blätter als „Palmzweige“ häufig Verwendung finden, ferner auf die zahlreichen Arten von Carludovica, aus deren Blättern die „Panamahüte* hergestellt werden und deren bald er- scheinende Blüthen einen auffallend starken, fast betäubenden Wohl- geruch besißen, dann auf die Bananen mit ihren einfachen, ungetheilten Niesenblättern und endlih auf das Niesenexemplar einer en taftusartigen Buphorbia, welche durch ihre starre, grotesêe Gestalt einen merfwürdigen Gegensaß bildet zu dem frishen Grün und den

zarten, Tropen.

Für die kommente Sommer- und Reise-Saison mêgy wir auf ein Unternehmen hinweisen, welhes bei Künstlern und mit Freuden begrüßt werden dürfte. Es ist dies die Eröffnung e, Frühjahrskurse in der E E otographie für Herren wm Damen seitens der Holzschnißer|chule-für Frauen, Friedrig, straße 4911. Geleitet von einem fünstlerish und „wissenschaftliz gebilveten Fachmann , sind diese Kurse bei mäßigem Honora in circa einem Monat bestimmt, die Freunde und Freun, dinnen der Lichtbildkunst mit allen den Fertigkeiten fannt zu machen, welche fon nur durch mühe-, zeit und geldraubende autodidaktische Versuche zu erlangen waren. Der V plan für den im März beginnenden nä@sten Kursus wird don genannten Atelier auf Wunsch gern an Interessenten übersandt, - F, machen hierauf befonders Herren und Damen aus den Lehrer-, B, amten- und Künstlerkreisen aufmerksam, die die Sommerferten in d, \{ônen Natur zu verleben gedenken, wie auch Bautechniker und Industrielle, denen die Verwerthung der Photographie im Geschäft, interesse gar manche Vortheile zu erschließen geeignet ist. 0

Veber starken Schneefall und dadurch hervorgerufene Vex, fehrsfstörungen find folgende Meldungen eingegangen: /

Breslau, 17. März, Abends. Der Schneefall im Gebir duert jetzt sc{zig Stunden; der Schnee liegt durhweg einen Meter he, Die Bahnzüge Hirshberg—Schmiedeberg—Sprottauch Sagan sind im Schnee stecken geblieben, die Maschine des Perfonen, zuges Lieaniß—Goldberg ist entgleist; verunglückt ist niemand.

Hirsch berg. Der „Schl. Ztg.“ wird gemeldet: Die Shneelag ist hicr so di, daß der Verkehr auf den Straßen zu Fuß und zu Wage mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Auch zu Schlitten ift ny {wer fortzukommen, da der Schnee sehr naß ist. Kräftige Aeste nz) Baumwipfel sieht man in Gärten und in den Anlagen vielfach ay Boden liegen; das niedrige Strauchwerk is vollständig zerwürgt, Namentlich für die Forsten wird fehr großer Schaden befürchtet. Di Telephon- und Telegraphendrähte sind an zahlreichen Stelle gerissen. Der direkte telegraphische Verkehr nah Breslau muß übe Liegniß geleitet werden. Die Eisenbahnzüge haben theilweise be deutende Berspätungen.

Bunzlau. Auch aus Bunzlau wird demselben Blatte starke Schneefall gemeldet, der schwere Störungen des telephonischen Verkehr in der Stadt wie nach außerhalb zur Folge hatte. /

Görliß. Hier is so viel Schnee niedergegangen, daß er fuß hoch liegt und die Wege kaum passierbar sind; auch ist großer Schaden an den Fernsprechleitungen angerichtet worden.

Dresden, 18. März. Die Königliche Eisenbahn-Direktion macht bekannt: Von den vom 16. zum 17. d. M. durch Schnee per wehten diesseitigen Bahnlinien sind noch die Strecken Bienen- mühle—Moldau und Seifhennersdorf— Warnsdorf für de Gesanuntverkehr bis auf weiteres unfahrbar.

Prag, 17. März. Infolge starker Schneestürme ist der Eisen- bahnverkehr auf zahlreihen Linien der Süd-norddeutschen Ver- bindungsbabhn, der Böhmischen Nordbabn und der Dester- reichischen Nordwestbahn eingestellt. Mehrere Eifenbahr- züge sind im Schnee stecken geblieben, auch verschiedene Land- straßen sind unpassierbar. In der Stadt YNeichenberg wurde der Verkehr durch die großen Scneemassen gestört. Die Stadt Numburg ist vollständig isoliert. In den Forsten wurde vielfah ein bedeutender Schaden angerichtet. Wenn der Orkan a dauert, befürchtet man noch weitere Verkehrsftörungen. Dem Separat- zuge, welcher den Kaiser von Oesterreich von Mentone nach Wies führte, mußte auf der Strecke über den Brenner wegen anhaltender Schneewehen ein Schneepflug vorangehen.

man dem

Rom, 18. März. Wie j N D B 0s Roi meldet, wird Seine Majestät der König Humbert zu Ghren der Mitglieder des bevorstehenden medizinishen Kongresses ein Fest in den Gärten des Quirinal geben.

(Forisezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 19. März, 8 Uhr Morgens.

haus.

Stationen. Wind. Wetter.

Dirigent : 77 Uhr

Bar. auf0Gr. D qu. d. Meeresfp red, in Millim.

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1) Dunst. 2) Nachts Reif. 3) Reif. 9 Dunstig, ‘Nachts Reif. 5) Nachts Regen. ®) Reif. 7) Nachts Reif. 8) Nachts Schnee. ?) Nebel, Reif, Rauh- frost. 10) Reif.

Uebersicht der Witterung.

Ein Hochdruckgebiet liegt über Mittel-Europa, mit einem Maximum des Luftdrucks über 770 mm über der Kanalgegend; ein tiefes Minimum über Lapp- Tand. Ueber Deutschland fowie überhaupt im Be- rei des Hochdruckgebiets ist das Wetter L meist heiter und trocken. Jn Deutschland ift die Tempe- ratur durchs{nittli} Hherabgegangen und liegt fast überall unter dem Durchschnittswerth, am meisten, 5# Grad, zu Cassel; im Binnenlande fanden allent- halben, an der Küste vielfach Nachtfröfte statt; noch Î tum § Uhr Morgens herrsht noch größtentheils eiter Frost; auch aus dem Innern Frankreichs “werden Nachtfröste gemeldet. Skandinavien dagegen ist frostfrei bis zum hohen Norden.

Deutsche Seewarte.

768 798 766 757 743 761

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74 Uhr. Medici.

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T2 Egmout. gang von Scene Anfang 7 Uhr.

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Arthur Anfang 7# Uhr.

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Krones.

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heater - Nuzeigen.

Königliche Vchauspiele. Dienstag: Opern- 71. Vorstellung. Nomantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner.

In Scene geseßt vom Ober - Regisseur Teylaff. Kapellmeister (Weingartner.

Schauspielhaus.

Mittwoch: Opernhaus. 72. Historische Us in 4 Akten, Dich-

tung und Musik von von Emil Taubert. Tanz von Emil Graeb, Anfang

Schauspielhaus: 79. Vorstellung. Neu einstudiert: Trauerspiel in 5 Aufzügen von Wolf- Goethe. geseßt vom

Deutsches Theater. Dienêtag: Der Herr Anfang 7} Uhr.

Mittwoch: Der Herr Senator.

Donnersêtag: Dex Herr Seuator.

Berliner Thegter. Dienstag: König Lear. (Marie M

traußneck,

Mittwoch: Das Käthchen vou Heilbronn. Donnerstag: 30. Abonnements-Vorstellung.

Kausmann von Venedig. Roth. Fn Scene gefezt von Av. ‘Frust.

Lessing-Theater. Dienêtag u. folgende Tage: Madame Sans-Gênue.

Waliner-Theater. Friedrich, Wilhelmstädtishen Theaters. Sonntag, 25. März. Montag, 26. März. Dienstag, 27. März. Der Vogelhändler.

Friedrich - Wilhelmnstädtishes Theater. Chaufseeftraße 25.

Dienstag: Dié Fledermaus. in 3 Akten nach Meilhac und Halevy bearbeitet von C. Haffner. Regie: Herr Unger. Anfang 74 Uhr. Mittwoch: Die Fledermaus. Sonnabend: Neu in Scene gesetzt. Operette in 3 Akten von Carl Millscker.

burg. Dienêtag: ball (Veglieone).

Der fliegende Holläuder. ) flieg H von Benno Jacobson.

Vorher: Vermischte Anfang

Narziß,

Marimwilian Bern. 78. Vorstellung.

burg. Dienstag: 3 Akten von Max Halbe. Mittwoch: Jugeud.

Vorstellung. Die

R. Leoncavallo. Uebersetzung

Musik pon Beethoven. Jn

Ober-Negifseur Max Grube. Kinder des Kapitän Graut,

Der Oberfteiger und Ballet.

Ballerino Sign. Poggiolesi.

Elise Sauer, Ludw. Barnay,

Ludw. Stahl, Paul Nollet.) Charley’s Tante

Brandon Thomas.

O ibi und Benno Jacobson.

Ensermble-Gastspiel des | Dienstag: Zum 15. Male. von Iean Kren.

Der Bettelstudent. Anfang 71 Uhr

Die schöne Helena.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- Zum 29. Male. Der Masken- Schwank von Alexandre Bisson und Albert Caré. Ö Negie : Hermann Haak. Anzeigen. 1 Akt, nach dem Französischen des N. Dreyfuß, von Anfang 7& Uhr.

Mittwoch und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Emil Brachvogel. E In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. (Narziß: Herr Friedrich Haase, als Gast.) Anfang | Neues Theater. Direktion: Sigmund Lauten- Ingend. Ein Liebesdrama in Anfang 7F Uhr.

Viktoria-Thegter. Belle - Alliancestraße 7/8.

Dienstag: Mit vollständig neuer Ausstattung. Anfang 77 Uhr.

Theater Unier den Linden. Dienstag:

Grd, und Pas de deux aus „Brahma“ (2. Aft). Priina Ballerina Carolina Elia und der Primo Anfang 7X Uhr.

Adolph Ernsi-Theater. Dienstag, 74 Uhr: Aibioritkter Shwank in 3 Borher : arodistise Posse mit Gefang in 1 Akt von Musik von Fränz

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

PDentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30,

sunder J Posse mi Gelang | 3 At

under Zunge, ose miï Gesang in ten Musi von Julius Einödshofer.

Mittwoch: Ein gesunder Junge.

memoria“ für Cello von Servais (Herr Smii). „An Alexis* für Piston von Hartmann (Her Werner).

Saal Bechslein. Dienstag, Abends 74 Uhr: 1IT. Klavier - Abend von Felicia Kirchdorffer aus Frankfurt a. M. 1) Präludium und Fuge A-mol! von Bach, 2) Sonate G-dur op. 14 von Beet! oven. 3) Thème original et Variations von Zal tfowsky. 4) Phantasie D-moll von Mozart; Pasio rale von Scarlatti; Andante D-dur von Schubert 5) Andante spinato und Polonaise Es-dur von

Chopin.

in drei Akten Deutsch

Schwank in

Zirkus Renz (Karlstraße). Dienstag, Abendi 7x Uhr: Anf anf zur fröhlichen Jagd. Par force- und Kaskadenritt. , Ballet von 100 Damen. Meute von 40 Hunden. Außerdem: (rande Quadrille de la haute équitation, geritten vor 6 Damen und 6 Herren; der ostpreußische Hengli Blondel, vorgeführt vom Dir. Fr. Renz; die Poft, mit 12 Pferden, geritten von Herrn Gustav; de: faukasishe Iockey Mr. Wassiliam; die Hand- akrobaten Gebr. Detroit; Mr. Lavater Lee x. Ballabile Mittwoch: Auf auf zur fröhlichen Jagd.

Die | ma:

Die

Familien-Nachrichten, Verlobt: Frl. Katharinck von Douglas mit ih Prem.-Lie:t. Erik Freiherrn von Büärneklcw Frl. Hedwig Scupin mit H Hermann Langner (Mankerwiß— Oppeln).

Verebheliht: Hr. Professor Dr. Karl Dichl m! Frl. Anna Berger (Witten).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rechtsanwalt un? Notar Guftav Schulz (Goldberg). Gin! Tochter: Hrn. Hauptmann Ervin von Klei!

(Osnabrück). i E

Gestorben: Verw. Fr. Ober-Appellationsgerichtt Rath Therese von Criegern, geb. Fleck (Dresden. Hr. ‘Lieut. Otto von Zangen (Gießen). Schuldirektor a. D. Dr. Alexander Steinhau! (Breslau). Hr. Domänenpächter Heinri Schnabel (Schloß Ujest), Hr. Ober-Amtman Ernst Latzel (Meran): —. Verw. - Fr. Gehen Justiz-Rath Helene Dobert, verw. gew. Gat geb. Heffter (Berlin).

Akten yon Die Bajazzi. £D.

Ein ge-

Konzerte. Konzert-HŸgus.

Konzert. / Tell* von Nofsfint. Prolog aus ,

Komische Operette

Musik von Johann Strauß. Dirigent: Herr Kapellmeister

Der Vize-

Dienstcig: Karl Meyder- Ouv. „Preciosa“ von Weber. „Wilhelm „Stradella“ Die Bajazzi“ von Leoncavallo. nade für Flöte und Horn von Titl. „Die Stumme von Portici“ von Auber. aus „Die verkaufte Braut" von Smetana. „O cara

E A

Redakteur: Dr. H. Klee, Direktor

Berlin: z Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anftalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 22

Acht Beilagen (einschließliÞ Börsen-Bejlage),

von Flotow. Sere- Phantasie aus

Phantafie (477)

feinen Formen ter übrigen hier vertretenen Pflanzen tel E

zum Deutschen Reichs-Anz

M 67

Königreich Preußen. Landwehr-Bezirk L Berlin.

(Provinzial-Infanterie, Namens-Anfangsbuchstaben A bis K.)

DeranntmaGuti ga

betreffend die Frühjahrs-Kontrolversammlungen im Jahre 1894.

Die diesjährigen Frühjahrs-Kontrolversammlungen der in Berlin wohnhaften und von dem unterzeihneten Kommando kontrolierten Mannschasten werden in der Zeit vom 2. bis 17. April cr. an folgenden Tagen und Stunden abgehalten, und zwar:

1. Für die Mannschaften der Reserve der Provinzial- Infanterie.

Feldwebel-Meldeabtheilung 1 (Namens-Anfangsbuchstaben A und B).

Jahrgang 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 am Montag, den 2, April, Vormittags 8 Uhr, Jahrgang 1888, 1887 und 1886 am Montag, den 2. April, Vormittags 10 Uhr, in der Kaserne des Franz-Negiments, Eingang: Urbanstraße 10—19.

Feldwebel-Meldeabtlheilung 3 (Namens-Anfangsbuchstaben G und H).

SFahrgang 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 am Dienstag, den 3. April, Vormittags 8 Uhr, Jahrgang 1888, 1887 und 1886 am Dienstag, den 3. April, Vormittags 10 Uhr, i in der Kaserne des Franz-Negiments, Eingang: Urbanstraße 10—19.

Feldwebel-Meldeabtheilung 2 (Namens-Anfangsbuchstaben C, D, F und 1).

Jahrgang 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 am Montag, den 9, April, Vormittags 8 Uhr,

Jahrgang 1888, 1887 und 1886 am Montag, den 2. April, Vormittags 10 Uhr,

in der Kaserne des 2. Garde-Dragoner-Regiments, Eingang : Bärwaldstraße.

Feldwebel-Meldeabtheilung 4 (Namens-Anfangsbuchstaben E und K). Jahrgang 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 am Dienstag, den 3. April, Vormittags 8 Uhr, Jahrgang 1888, 1887 und 1886 am Dienstag, den 3. April, Vormittags 10 Uhr, in der Kaserne des 2. Garde-Dragoner-NRegiments,

Eingang: Bärwaldstraße.

II. Für die Mannschaften der Landwehr I. Aufgebots der Provinzial-Infanterie.

; Feldwebel - Meldeabtheilung 6 (Namens-Anfangsbuchstaben A, B, C, D, E, F und I). Jahrgang 1885 am Mittwoch, den 4. April, Vormittags 8 Uhr, Jahrgang 1884 und 1883 am Donnerstag, den 5. April, Vor- mittags 8 Uhr, Jahrgang 1882 *) und 1881 **) am Freitag, den 6. April, Vor- mittags 8 Uhr, in der Kaserne des 2. Garde-Dragoner-Negiments, Eingang: Bärwaldstraße.

Feldwebel - Meldeabtheilung 7 (Namens - Anfangsbuchstaben G, H und K).

Jahrgang 1885 am Sonnabend, den 7. April, Vormittags 8 Uhr,

JIahrgaüg 1884 und 1883 am Montag, den 9. April, Vor- mittags 8 Uhr,

Jahrgang 1882 *) und 1881**) am Dienstag, den 10. April, Vormittags 8 Uhr,

in der Kaserne des 2. Garde-Dragoner-Regiments, Eingang: Bärwaldstraße.

[ITT. Für die Mannschaften der Ersatreserve der Provinzial-Infanterie.

: Feldwebel - Meldeabtheilung (Namens-Anfangsbuchstaben A, B, C, D, E, F und 1). Jahrgang 1894, 1893, 1892, 1891 und 1890 am Mittwoch, den 11. April, Vormittags 8 Uhr, __ Jahrgang 1889 und 1888 am Donnerstag, den 12. April, Vor- mittags 8 Uhr, Jahrgang 1887 und 1886 am Freitag, den 13. April, Vor- mittags 8 Uhr, Jahrgang 1885, 1884, 1883, 1882 und 1881 am Sonnabend, den 14. April, Vormittags 8 Uhr, in der Kaserne des Franz-Negiments, Eingang : Urbanstraße 10—19.

Feldwebel - Meldeabtheilung 10 (Namens - Anfangsbuchstaben G, E und K). Jahrgang 1894, 1893, 1892, 1891, 1890, 1889 und 1888 am Montag; den 16. April, Vormittags 8 Uhr, ‘Jahrgang 1887, 1886, 1885, 1884, 1883, 1882 und 1881 am Dienstag, den 17. April, Vormittags 8 Uhr, in der Kaserne des Franz-Regiments, Eingang: Urbanstraße 10—19.

IV. Für die Offizier-Aspiranten der Provinzial- i Infanterie.

Jahrgang 1893, 1892, 1891, 1890, 1889, 1888, 1887, 1886, 1885, 1884, 1883, 1882*) und 1881 **) am Mittwoch, den 4. April, Vormittags 10 Uhr,

in der Kaserne des Franz-Regiments, Eingang: Urbanstraße 10—19,

Die vorbezeihneten Mannschaften werden aufgefordert, zu den festgeseßten Stunden pünktlich zu erscheinen, wobei bemerkt wird, daß le Beorderung nur durch die gegenwärtige Bekanntmachung erfolgt Und besondere Gestellungsbefehle nicht erlassen werden.

d elem Jahrgang jeder Einzelne angehört, is auf dem Deckel es Militärpasses angegeben.

Wer die Kontrolversammlung versäumt, wird mit Arrest und ent. auf Grund ‘des ‘§ 67 Reichs-Militärgeseßes mit Verseßung in dis nächst jüngere Pahreetlasie, woraus Verlängerung der Gesammt-

lenstzeit um 1 Jahr folgt, bestraft. Ferner wird bekannt gemacht, daß Fußmessungen stattfinden und

fgren daher die Mannschaften mit reingewaschenen Füßen zu er-

*) Aus\cließlich der in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep- ember 1882 eingetretenen Mannschaften, welche zur Frühjahrs-Kontrol- ersammlung nicht zu erscheinen brauchen. Il. A Diejenigen Mannschaften, welhe noch nicht zur Landwehr « Aufgebots übergeführt worden sind.

Königlihes Kommando des Landwehr-Bezirks L Berlin. (

Erfte Beilage

Berlin, Montag, den 19. März

eiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

1894,

Landwehr-Bezirk Ar Berlin.

(Provinzial - Infanterie, Namens- Anfangsbuchstaben L bis 2)

: BDéba nta Gi o betreffend die Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen im Jahre 1894.

Die - diesjährigen Frühjahrs - Kontrolversammlungen der in Berlin wohnhaften und von dem unterzeihneten Kommando kontrolierten Mannschaften werden in der Zeit vom 2. bis 17. April d. I. an folgenden Tagen und Stunden abgehalten, und zwar :

I, Reservisten der Provinzial-Infanterie.

Feldwebel-Meldeabtheilung 11 (Namens-Anfangsbuchstaben S8, X, L). Jahrgang 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 am Montag, den 2. April, Vormittags 8 Uhr, Jahrgang 1888, 1887 und 1886 am Montag, den 2. April, Vor- mittags 10 Uhr, in der Kaserne des 3. Garde-Regiments z. F., Wrangelstraße Nr. 102—104.

Feldwebel-Meldeabtheilung 12 (Namens-Anfangsbuchstaben L, M, O). Jahrgang 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 am Montag, den 2. April, Vormittags 8 Uhr, _ Jahrgang 1888, 1887 und 1886 am Montag, den 2. April, Vor- mittags 10 Uhr, : im Erxerzierhause am Landwehr-Dienstgebäude, Kaiser Franz-Grenadier-Plaß Nr. 11/12.

Feldwebel-Meldeabtheilung 13 (Namens-Anfangsbuchstaben N, P, Q, R, V). Jahrgang 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 am Dienstag, den 3. April, Vormittags 8 Uhr, : Jahrgang 1888, 1887 und 1886 am Dienstag, den 3. April, Vormittags 10 Uhr, in der Kaserne des 3. Garde-Regiments z. F., Wrangelstraße Nr. 102—-104.

Feldwebel-Meldeabtheilung 14 (Namens-Anfangsbuchstaben T, V, W, 2). Jahrgang 1893, 1892, 1891, 1890 und 1889 am Dienstag, den 3. April, Vormittags 8 Uhr, Jahrgang 1888, 1887 und 1886 am Dienstag, den 3. April, Vormittags 10 Uhr, im Exerzierhause am Landwehr-Dienstgebäude, Kaiser Franz-Grenadier-Play Nr. 11/12.

IL. Wehrleute I. Aufgebots der Provinzial-Infanterie.

__ Feldwebel-Meldeabtheilung 15 (Namens-Anfangsbuchstaben L, R, 8). Jahrgang 1885 am Mittwoch, den 4. April, FSahrgang 1884 und 1883 am Donnexstag, den %. April, Jahrgang 1882*) und 1881**) am Freitag, den 6. April, Vormittags 8 Uhr, im Exerzierhause 2c. am Landwehr-Dienstgebäude, Kaiser Franz-Grenadier-Play Nr. 11/12.

Feldwebel-Meldeabtheilung 16 (Namens-Anfangsbuchstaben M, N, O, P, Q, T, U, V, W, X, Y, 2). Jahrgang 1885 am Sonnabend, den 7. April, FSahrgang 1884 und 1883 am Montag, den 9. April, Jahrgang 1882*) und 1881**) am Dienstag, den 10. April, Vormittags 8 Uhr, im Exerzierhause 2c. am Landwehr-Dienstgebäude, Kaiser -Franz-Grenadier-Plaß Nr. 11/12.

III. Ersaß-Reservisten der Pro vinzial-Infanterie.

Feldwebel-Meldeabtheilung 19

(Namens-Anfangsbuchstaben L, M, N, O, P, Q, R, T, U, V, W, X, Y, 2).

SFahrgang 1894, 1893, 1892, 1891 und 1890 am Mittwoch, den 11. April,

Jahrgang 1889 und 1888 am Donnerstag, den 12. April,

Jahrgang 1887 und 1886 am Freitag, den 13. April,

SFahrgang 1885, 1884, 1883, 1582 und 1881 am Sonnabend, den 14. April, : ; | L

Vormittags 8 Uhr, im Exerzierhause 2c. am Landwehr-Dienstgebäude, Kaiser Franz-Grenadier-Platz Nr. 11/12.

Feldwebel-Meldeabtheilung 20 (Namens-Anfangsbuchstabe S8). SFahrgang 1894, 1893, 1892, 1891, 1890, 1889 und 1888 am Montag, den 16. April, Jahrgang 1887, 1886, 1885, 1884, 1883, 1882 und 1881 am Dienstag, den 17. April, / : Vormittags 8 Uhr, im Exerzierhause 2c. am Landwehr-Dienstgebäude, Kaiser Franz-Grenadier-Play Nr. 11/12.

IV. Offizier-Aspiranten dex Provinzial - Infanterie.

Sahrgang 1893, 1892, 1891, 1890, 1889, 1888, 1887, am Mitt- woch, den 4. April, Vormittags 10 Uhr, im Exerzierhause am Land- wehr-Dienstgebäude, Kaiser Franz-Grenadier-Plaß Nr. 11/12.

Sahrgang 1886, 1885, 1884, 1883, 1882*) und 1881**) am Mittwoch, den 4. April, Vormittags 10 Uhr, im Exerzierhause am Landwehr-Dienstgebäude, Kaiser Franz-Grenadier-Plaß Nr. 11/12.

Die vorbezeichneten Mannschaften werden aufgefordert, zu den fest- geseßten Stunden pünktlih zu ersheinen, wobei bemerkt wird, daß die Beorderung nur durch die gegenwärtige Bekauntmachung erfolgt und besondere Gestellungsbefehle niht erlassen werden.

Welchem Jahrgange jeder Einzelne zugehört, ist auf dem Deckel des Militärpasses vermerkt. i; i /

Wer die Kontrolversammlung versäumt, wird mit Arrest und event. auf Grund des § 67 Reichs-Militärgesezes mit Versetzung in die nächst jüngere Jahresklasse, woraus Verlängerung der Gesammt- dienstpfliht um ein Jahr folgt, bestraft. ;

És finden Fußmessungen statt und haben daher die Mannschaften mit reingewaschenen Füßen zu erscheinen. |

*) Aus\chließlih der in der Zeit vom 1. April bis 30, September 1882 eingetretenen Mannschaften, welche zur Frühjahrs-Kontrol-Ver- sammlung nicht zu erscheinen brauchen. i

**) Diejenigen Mannschaften, welhe noch nicht zur Landwehr 11. Aufgebots übergeführt worden sind.

Königlihes Kommando des Landwehr-Bezirks

Ax Berlin.

Statistik und Volkswirthschaft.

Etwas über das Herkommen unserer Studenten. (Aus der „Statist. Korr.")

Unter den 12 630 reih8angehörigen Studierenden, welche im Durch- {nitt der zehn Studien-Semester von Michaelis 1886 bis dahin 1891 auf preußischen Universitäten vorhanden waren, befanden sich 3244, deren Väter selbs eine Hochschulbildung genossen hatten. Mehr als der vierte Theil aller Studenten stammt also aus Schichten der Gesell- chaft, in denen von akademischer Familienüberlieferung gesprochen werden kann; fast drei Viertel aber kommen aus nicht akademis gebildeten Kreisen und dürfen, wenn man das Bild brauchen will, als VBluterneuerung für die eine Hochshulbildung vorausfseßzenden Berufsshichten und Berufsthäthigkeiten angesehen werden. Db das eine oder das andere für das Gemeinwohl das Vortheilhaftere, ob das eger rge Zahlenverhältniß zwischen Beiden gut oder nit gut sei, ist hier nicht zu erörtern. Interessant aber ist die Thatsache an sih, und mehr noch, wenn man sie durch die einzelnen Fakultäten verfolgt. Da e fich dann manche Abweichung von dem oben angegebenen Berhältniß; denn im Durchschnitt der genannten Semester hatten Hoch schulbildung die Väter von

709 = 27,67 9/6 der 2 562 evangelishen Theologen,

22 379, D811 TatboliiWen ü

873 S8 2 348 Juristen,

831 23,94 , 3 471 Mediziner,

809 22.00. 3 668 Angehörigen der philosophischen

327

___ Halultät, 20,16; 1 622 Philologen und Historiker insbesondere, 230 2E N

1076 Mathematiker und Naturwissen- , j __\chaftler. __ Am meisten steht also die juristische Fakultät und damit die künftige Beamten- und Richterwelt unter dem Cinflusse akademischer Batubr frischen 9 und dessen, was damit zusammenhängt. Der größten ufuhr frishen Bluts erfreut fich dagegen die katholishe Theologie, und es scheint, daß die gebildetsten Schihten der katholi]|hen Be- völkerung ihre Söhne nit gern dem geistlihen Beruf zuführen. Die jungen evangelischen Theologen sammen zwar, nächst den Juristen, ani zahlreihsten aus Kreisen mit Hochschulbildung; es is dies aber vornehmlih eine Folge der oft beobachteten Thatsache, daß Söhne gern dem Beruf des Vaters folgen, und 477 von obigen 709 evangelishen Theologen sind Söhne von Geistlichen; werden diese ausgeschieden, so bleiben als vergleihsfähig mit den 3,79 % der fatho- lishen Theologen nur 11,12 0/6 der evangelischen Lheologen, deren Väter anderen als geistlichen Kreisen mit Hochshulbildung angehörten. Die Mediziner kommen, ihrem Herkommen aus akademish oder nicht akademish gebildeten Kreisen nah, dem Gesammtdurchschnitt aller Fakultäten ziemlih nahe; Philologen und Mathematiker zählen merk- lih weniger an solchen, deren Väter Hochschulbildung befaßen. Den Berufsgruppen nah stammten dieevan- die îa- aus der Berufs- gelischen tholischen die Ju- die Me- die Phi- gruppe: s O risten diziner lologen der Land- und Forst- wirthschaft 362 166 360 des Bergbaues u. der Industrie 405 160 343 und 363 514

N

I I

die Ma- tbemas- tiker

443 621 974 6 : E

160

des Handels Verkehrs . der häuslichen D der Hof-, Staats-, Gemeinde- 2c. Ver- waltung 2c. 1'200 darunter : ; Heer und Flotte 18 2 »6 36 eigentl. Hof-, Staatsdienst 2c. 216 Pa Kirche u. Gottes- 488 ) 74 170 306

N Erziehung und Un- r 40x 156 Gesundheitspflege 29 ) 69 255 28 Schriftstellerei. . 6 i 10 10. 11 i: 6 9

Musik, Theater 2c. 7 3 272

do O Go H G0 TD

dex unbestimmten Be G zusammen 2 562

Wohlthätigkeit.

In Frankenthal in der Pfalz ist der durch feine Arbeiter- fürsorge bekannte Leiter der Zukerfabrik, Kommerzien-Rath Philipp Karcher, gestorben. Der Vorstand und Aufsichtsrath des Unter- nehmens haben anläßlih dieses Todesfalls den Arbeitern 20 000 gespendet und die von Philipp Karcher gelegentlih seiner silbernen Hochzeit mit 100 000 4 begründete Karcher-Stiftung, aus welcher jedes Jahr am 1. August alle Arbeiter, die mindestens fünf Fahre in der Fabrik gearbeitet haben, je 25 M. erhalten im Jahré 1892 erhielten die Prämie 425 Arbeiter mit weiteren 100 000 46 dotiert.

338 158 129 3471 1622 1076

Zur Arbeiterbewegung.

In Görlitz ist, wie im „Vorwärts“ berichtet wird, in der Ningfabrik von Hugo Stiller ein Strike ausgebrochen, weil den Arbeitern eine 20 bis 30 prozentige Lohnkürzung angekündigt wurde.

s În Stuttgart ist der Ausstand der Feingold\chlä ger eendet,

Aus Zwickau wird dem „Vorwärts“ gemeldet, daß die dortigen Steinmetgehilfen zur Erzielung höherer Löhne in diesem Jahre in einen Ausstand einzutreten beabsichtigen. j :

In Wien sind die Arbeiter des Etablissements für Elektro- technik von Egger u. Co. in einen allgemeinen Ausftand eingetreten. Betheiligt sind dabei Mechaniker, Schlosser, Dreher, Gießer, Schmiede, Tischler und Hilfsarbeiter. Die Forderungen beziehen \ih auf die Entfernung des Werkstättenhhefs, auf die Lohnsäße u. st. w.

Aus Zürich berichtet der Berner „Bund“ unter dem 17. d. M.: Die Lohnbewegung scheint nicht nur das Bau- und Brauergewerbe zu ergreifen, sondern au die Buchdruer, Sattler, Schneider und Schuhmacher. Soviel sich jeyt über- blicken läßt, werden fich am Montag zu den 450 strikenden Maler- gehilfen nun noch die Gipser, Zimmerleute und Sattler ge- ellen, da die Meisterschaft ihren Forderungen nicht entsprechen will. Die Zahl der Ausständigen fteigt damit auf - 1000 Mann an. 350 zur Entgegennahme der Antwort der Meisterschaft ver- sammelte Maurer erklärten diese Antwort als gens und beschlossen, den Meistern bis nächsten Dienstag eine Frist zur erneuten Erwiderung einzuräumen,

Aus Paris schreibt man der „Köln. Z.“: In den Ziegel- fabriken von St. Henry sind 15 000 Arbeiter ausständig; sié ver- langen einen zehnstündigen Arbeitstag ohne On P

Aus Nom wird der „Voss. Ztg." telegraphisch gemeldet, daß einige P Bawuarbeiter, die seit Freitag wegen Erhöhung der Ar eitszeit feiern, am Sonnabend die Straßen durchzogen. G Trupp Schugleute folgte ihnen.