1913 / 147 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Jun 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Die Kammerspiele des Deutschen Theaters bringen als eine der ersten Neuaufführungen der nächsten Spielzeit Lessings „Emilia Galotti“, mit Alexander Moissi als Prinz und Albert Bassermann als Marinelli.

; Im Sqillertheater O. (netten eröffnet am Dienstag, den 1. Juli, Herr Direktor Leopold Sachse ein auf zwei Monate berechnetes CPErngani piel. Die erste Vorstellung ist „Die Jüdin“ von Halévy. Die Tttelpartie singt Frau Mimy

oensgen vom Stadttheater in Cöln, den Eleazar Herr Otto

anger vom Stadttheater in Königsber den Kardinal Herr

heodor Simons vom Stadttheater in Posen. Die musikalische Leitung hat der Kapellmeister Schink vom Stuttgarter Hoftheater. Die NMegie führt der Direktor Leopold Sachse. Am Mittwoch, den 2. Suli wird Lorßings „Zar und Zimmermann“ aufgeführt. Den Zaren singt Herr Permann, der an die Wiener Hofoper ver- pflichtet ist, den Peter Herr Adalbert Lieban; Dirigent i\t der Kapell- meister Braun. Am Donnerstag, den 3. Juli, geht „Fra Diavolo“, Freitag, den 4. Juli, „Der Freishüß*, Sonnabend, den 5. Juli, e Don Suan“ in Szene. Der Vorverkauf für alle diese Vorstellungen hat begonnen. Eintrittskarten sind (ohne Vorverkaufsgebühr), außer an der Kasse des Schillertheaters, im „Invalidendank“ und bei A. Wertheim zu haben. ;

Die sechste Spielzeit des Märkischen Wandertheaters wurde, wie dem von seinem Leiter Dr. Johannes Klaudius erstatteten Fahresberiht zu entnehmen ist, von zwei selbständigen Truppen durch- geführt. Sie dauerte vom 14. bezw. 15. September 1912 bis 15. bezw. 16. März 1913. Der Hauptspielzeit folgte eine Nachspielzett mit einem Ensemble vom 23. März bis 28. April. Die Vorproben begannen in Berlin am 23. August. Spielfreie Tage waren der 19. November, 20. November (Bußtag), 17. bezw. 21.—24. De- zember, 31. Dezember, 25. und 31. Januar, 1. Februar, 24. März und 2. April. Truppe A gab 182 Vorstellungen an 174 Tagen, Truppe B 215 Vorstellungen an 206 Tagen. Das Mehr an Vor- stellungen erklärt sich daraus, daß jede Truppe in vereinzelten Fällen sich geteilt und an zwei verschiedenen Orten gespielt hat; andererseits daß häufiger von beiden Nachmittagsvorstellungen verlangt und gegeben worden find. Die beiden Truppen haben inantmen 397 Vorstellungen in 128 verschiedenen Orten gegeben. Die Gastspiele waren gewöhnlich zweitägig, in vielen Fällen nur eintägig, in vereinzelten Fällen dauerten fie 3 Tage. Von den 397 Vorstellungen entfallen 305 auf Stücke von dichterishem Gehalt und Wert. Wenn die eigentlichen Klassiker gegen die früheren Jahre mit einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Aufführungen (84) vertreten sind, so hat das seinen Grund in erster Linie darin, daß die beim Wandertheater mit den vorhandenen Mitteln auführungsmöglihen Werke von Lessing, Goethe, Schiller größtenteils in den einzelnen Städten {hon einmal vom Wandertheater gespielt worden sind. Auch ist leider zu berücksichtigen, daß der Geshmack und der Sinn des Theaterpublikums vielfah der Darbietung klassisher Stücke er vollkommen taub oder überlegen gestimmt ist. Bei beiden Truppen erreihten Lustsptele die größte Zahl der Aufführungea. Es ist ein betrübendes Zeichen der Zeit, E es nit gelang, Hebbel des öfteren aufzuführen. Die beabsichtigte Ginstudie- rung von „Gyges und sein Ning“ mußte unterbleiben, weil eine Reihe von Städten das Werk als ungeeignet für ihr Publikum verwarfen. Hebbel wurde mit „Maria Magdalene“ im ganzen nur 7mal aufgeführt, dagegen erreihte Ger- hart Hauptmann (Feier seines d50jährigen Geburtstages am 15. November 1912) mit „Fuhrmann Henschel“ und „Einsame Menschen" zusammen 36 Aufführungen. Des Jahres 1813 wurde mit Aufführungen des Schauspiels „Väter und Söhne“ von Ernst von Wildenbruch gedaht. Gustav Freytags „Journalisten" aber in der Tracht der Zeit gegeben brachten es auf die höchste Auf- führungszahl, die je einem Stück beim Wandertheater während einer Spielzeit beschteden war: auf 61. Zeitgenössishe Lustspteldichter wle Hermann Bahr, Ludwig Thoma, Guitav Esmann, Peter Egge find mit je einem Stück erfolgreih vertreten gewesen. Das Spiel-

ebiet des Wandertheaters hat sich stark vergrößert. Die Provinz S ann dber ist mit insgesamt 10 Städten in den regelmäßigen Neise- plan aufgenommen worden. Vor allem Städte der Provinz Sachsen wurden neu gewonnen, so Bitterfeld, Delißsch, Etsleben, Langen- salza, Torgau und Zeitz. Nach der Provtnz Posen wurde eine erste Turze S unternommen. Es wurden in Nakel, Wirsiß und Lobsens für die Zukunft vielversprechende Vor- stellungen gegeben. Die ersten Anfänge für eine Ver- wendung von Wandertheatervorstellungen im Dienste der Fugendpflege fielen in die vergangene Sptelzeit. In Sorau, Torgau, Duderstadt, Celle wurden Klassikervorstelungen (,Minna von Barnhelm* sowie „Der Prinz von Homburg“) besonders für Schüler und Iugendlihe Nachmittags veranstaltet.

Der Ruf des Unternehmens hat si gefestigt, das zeigen die zahl- reihen Anfragen für die nächste Spielzeit, die aus den verschiedensten Teilen Deutschlands an die Leitung herantreten, die aber vorautfiht- lih nit alle erfüllt werden können. Die Erhöhung der finan- ziellen Beihilfe von seiten der Provinz Branden- burg von 1000 auf 1200 4 sowie die zum ersten Male bewilligte Beihilfe der Provinz Pommern in Höhe von 1000 4 find erfreuliche Zeichen der Anerkennung für die kulturfördernde Arbeit des Unternehmens. Im übrigen war das Jahr finanziell recht ungünstig. Der Hinweis, daß die Ungunst der Zeit (Kriegsgefahr und furt, Kinofieber) viel dazu beigetragen habe, findet eine Be- stätigung in der Tatsache, daß auch das E Verbands- theater im leßten Winter starke Einbußen erlitten hat. Helfer braucht das Unternehmen tin finanzieller wie in ideeller Beziehung. Vor allem muß immer eindringliher die Wahrheit verbreitet werden, daß die Darbietung guter Theatervorstellungen eine öffentlihe An- gelegenheit ist, daß die Notwendigkeit besteht, für diesen Zweig der eistigen Bildung des Volks eine gewisse Summe jährlih auszugeben. Sede Stadt sollte in jedem Jahr wenigstens eine klassishe Aufführung für ihre Schüler veranstalten und Volksvorstellungen mit billigen Eintrittspreisen ermöglichen helfen.

8} Uhr: Eine Vergangenheit. Schau- MontisOperettentheater.(Früher: Thaliatheater. (Direktion: Kren und Geboren: Ein Sohn: Hrn. Haupk- Berliner Theater. Mittwos, Abends | * Donnerstag und folgende Tage: Eine | Neues Theater.) Mittwoh, Abends | Shönfeld) MittwoWh, Abends 2 Uhr: | in: Le Min E an

spiel in drei Akten von

8 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit | Vergangenheit. Selauo und Tanz in 4 Akten von

Rudolf Bernauer und Rudolph Sr. S chillertheater. 0. (Wallner -

Donnerstag und folgende Tage: Film- zauber.

Konzerte.

Das Deutsche Musikfest, das unter dem Protektorat Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen August Wilhelm von Preußen steht, nahm am Sonnabend mit einem Konzert in der Philharmonie seinen Anfang. Anläßlich des E Ie oen Negierun gs- jubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs hat der Allgemeine Deutsche Musikerverband eine ae de Feier geplant; in sieben Konzerten großen Stils will der Verband die Fülle ira fünstlerishen Könnens aller Augen vorführen. Der Ver- band, dem deutshe Musiker aus fast allen deutshen Hof- und Stadt- orchestern angehören, tritt mit dieser festlihen Veranstal- tung zum ersten Male als selbständiger Fakior im deut- hen Musikleben hervor; und wie eine künstlerishe Demonstra- tion wirkt diese Neibe von Orchester -Festkonzerten, die pito A mäßig vom 22. bis zum 29. Juni stattfinden. Aus allen Gauen Deutschlands, aus Nord und Süd, aus Ost und West, sind die deutschen Orchestermus iker herzugestrômt zu diesem eigenartigen deutshen Musikfest. Orchester von ungewöhnlidber Stärke sind aus diesen aus den verschiedensten Gegenden des Vaterlandes herbeigeeilten Künstlern gebildet worden, die das zielbewußte künstlerishe Können der deutshen Orchestermusiker achtunggebietend zum Ausdruck bringen sollen. Die Vielgestaltigkeit der Orchesterzusammen- seßung, die ungewöhnlih hohe Zahl der Mitwirkenden muß bei der Wertlshäßung der Leistungen naturgemäß in Betracht gezogen werden. Das erste Konzert am Sonnabend legte glänzendes Zeugnis ab für das virtuose Können, für die künstlerische Disziplin des deutshen Orchestermusikers. Wie helles Brausen durh- fluteten in edler Schönheit die Klangmassen den Saal; mit erstaun- liher Duftigkeit wurden auch zarte Klangschattierungen heraus- gearbeitet. Wagners „Kaisermarsh“ hallte als erstes Musikstück durch den weiten Naum; Beethovens jugend\chöne A-Dur-Symphonie folgte unter der Führung des Generalmusikdirektors Bruno Walter aus München ; mit leuhtender Pracht des Klanges, mit hinreißendem rhythmi- \{hzn Shwunge kam fie zur Darstellung. Die anschließenden Nummern „Les petits riens“ von Mozart und Beethovens Es-ODur-Sym- vhonie standen unter der sachkundigen Leitung des. städtishen Musik- direktors Albert Gorter aus Mainz. Der vollbesezte Saal folgte den Vorfühvungen mit angespannter Teilnahme und gab |etner freudigen Anerkennung dur stürmishen Beifall Ausdruck.

Fm Saale der Brauerei Friedrichshain fand in vergangener Woche ein Konzert des „Ersten Russishen Kunstgesangs- Quartetts* der St. Petersburger Opernsängerinnen Ntja Nord - strôm und Anna Rojak (Sopran), Olga Skrjabina (Alt), Maria Kolobrier (Kontraalt), bei dem der Tenortist Nicolai Noschestwenski vom „Musikalishen Drama“ des St. Petersburger Konservatoriums mitwirkte, recht beifällige Aufnahme von seiten des vollbesegten Hauses. Es wurden sowohl Quartette wie Zwie- gesänge und Einzelvorträge geboten, die \sih ebensosehr durch gutes Zusammenwirken wie durch Klangschönheit der einzelnen Stimmen auszeihneten. Dem Gesang des Tenoristen, der zwei Arien vortrug, wäre nur etwas mehr Leben und Kraft zu wüns@en gewesen. Besonders ansprehend waren die zu Gehör ge- brahten \{chwermütigen slawishen Weisen. Zum Tell lag die Be- gleitung einer unter Paul Abarbanells Leitung stehenden Kapelle ob, bei der die Blasinstrumente etwas zu stark bervottraten, Die Klavierbegleitung hatte der Kapellmeister Michael Osslan vom Kaiserlihen Theater in St. Petersburg übernommen. Alles in allem war der Abend interessanter und künstlerisch vornehmer, als die reklamehafte Ankündigung erwarten ließ.

Mannigfaltiges. Berlin, 24. Juni 1913.

Das erste Mittelstands\anatorium, das anläßlih des Negierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs durch Zusammenwirken des Noten Kreuzes mit der Neihsversice- rungsanstalt für Angestellte ins Leben gerufen worden ist, wird, wie „W. T. B." meldet, am Sonntag, den 29. Juni, in Hohenlychen dem Betriebe übergeben werden. Es ist für achtzig versicherte und niht versicherte weiblihe Angehörige des Mittel- standes bestimmt und wird mit Genehmignng ihrer Majestät der Kaiserin und Königin den Namen „Kaiserin Auguste Viktoria- Sanatorium erhalten.

Hamburg, 23. Junt. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser und König traf bald nach 24 Uhr an den St. Pauli- Landungsbrücken ein, wo das Pfadftnderkorps „Hansa“ Auf- stellung genommen hatte. Die Knaben, etwa vierhundert, begrüßten Setne Majestät mit lauten Hurrarufen. Nachdem Allerhöchstderselbe von dem Leiter des Pfadfinderkorps den Napport entgegengenommen hatte, begab er sich an Bord der L Um 3 Uhr trat die „Hohenzollern“ die Fahrt nah der Unterelbe an, gefolgt von dem Depeschenboot „Sleipner“. Seine Majestät traf um 6 Uhr an Bord der „Hohenzollecn" in Brunsbüttelkoog ein. Die „Hohenzollern“ ging fofort in die Schleuse. Seine Majestät der Kaiser und König begab sich um 6 Uhr an Land zur Be- sichtigung der neuen Schleusenanlage.

Brunsbüttelkoog, 24. Juni. (W. T. B.) Seine Ma- jestät der Kaiser und König begab sich heute vormittag an Bord seiner Segeljaht „Meteor“, mit ihm die Herren des Gefolges und der Admiral von Heeringen. Der „Meteor“ wurde alsbald auf den Strom geschleppt, dem „Sleipner“ und etn Torpedoboot folgten. Um 10 Uhr begann die internationale Segelwettfahrt des Nord- deutshen Negattavereins auf der Unterelbe bet regnerischem Wetter und westliher Brise. Eine Anzahl Begleitdampfer und Boote des Kaiserlihen Motorjaht-Clubs und andere Fahrz-zuge folgten der Regatta. Es s\tarteten 17 Boote in vier Gruppen, in Klasse AT „Meteor“, „Hamburg 11“, „Germania“. Die Bahnlänge betrug 30 bzw. 20 Seemeilen elbabwärts und ebenso zurü.

Stettin, 23. Juni. (W. T. B.) Das neue städtische Museum, ein nah Plänen des Stadtbaurats Meyer aus Ver-

mächtnissen wohlhabender Stettiner Bürger auf der Hakenterrasse

Lessingtheater. Mittwoch, Abends | Aufzügen von Franz Molnär. Spielzeit. { liebchen.

Theaters am Gärtnerplay in München:

Alt Wien. Operette in drei Akten von | Charlottenburg. Mittwoch, Abends | Mittwoch, Abends 84 Uhr: Der M : : ; Ult Sem eret e ilbelm (8 Ul, Freiild Schauspiel in drei | Zie Tod! Au Ne: Berl a| Familiennachrichten, in

8 Uhr: Gesamtgastspiel des Königlichen| Doneroteg S riba ari

Theater am NVNollendorfplaßb.

Donnerstag und folgende Tage: Alt | Akten von Arthur Schnißler. drei Akten. Musik von Friedri Ber- | Verlobt:

Wien. Donnerstag: Zwei

: Freitag: Freiwild. Komödienhaus. Mittwoch, Abends

appen. mann mit Kompositionen von Viktor | Leutnant

Holländer und Leon Jessel.

Deutsches Schauspielhaus, (Direk-| Freitag: Die Königin von Saba. | Wilhelm Jacoby und Artur Lippschig, (Berlin). i: tion: Adolf Lany. NW. 7, Friedrih-| Sonnabend: Marta oder Der Markt | Donnerstag und folgende Tage: Der | Donish mit Luise Freiin von Müffling eng Bio 21, Juni L913 h om . f

straße 104—104 a.) Mittwoch, Abends | zu Richmond.

i

lustige Kakadu. (Sondershausen).

errihtet.r Monumentalbau, wurde heute durch einen Festakt in Gegen- wart von Vertretern der staatlihen und städtishen Behörden feierlich eröffnet. Die Weiherede hielt der Oberbürgermeister Dr. Ackermann. Das Museum enthält kunst- und kulturgeschiht- lihe Sammlungen sowie die wertvolle Dohrnsche Antikensammlung.

Leipzig, 23. Juni. (W. T. B.) In der JInternatio- nalen Baufach-Ausstellung gab am gestrigen Sonntag die Anwesenheit Seiner Majestät des Königs Friedrich August

‘und des Grafen von Zeppelin Anlaß zu vaterländishen Kund-

(ingen. Die Besucherzahl des gestrigen Tages betrug 78 000; den isher stärksten Ausstellungsbesuch an einem Tage hatte die Snternationale Hygieneausstellung in Dresden mit 73000 zu verzeihnen. Seine Majestät der König wohnte heute vormiltag der Eröffnungssißung der 54. Haupt- versammlung des Vereins Deutscher Ingenieure im Fest- saale des Zentraltheaters bet. An der Siyung nahm auh Graf von Zeppelin teil, der von den zahlreih ershienenen Festgästen stürmisch begrüßt wurde. Um 1 Uhr 50 Minuten Mittags reiste Seine Majestät ab, um über München in das Gebiet des Ortler zu fahren, wo er sihch mehrere Tage aufzuhalten gedenkt.

Karlsruhe, 23. Juni. (W. T. B.) Der Verein zur Wahrung der Nheinschtffahrtsinteressen S, Duisburg- Ruhrort), dem eine große Anzahl namhafter Schiffahrts- und Speditionsunternehmer, großindustrieller Werke, Städte, Handels- kammern, wirtschaftliher Vereinigungen und anderer Körper- haften als Mitglieder angehören, hielt heute nach- mittag unter dem Vorsiß des Kommerzienrats Gustav Stinnes eine außerordentliche Hauptversammlung ab. Von der badishen Regierung waren zugegen die Minister von Bodmann und Rheinboldt, seitens der Stadt der Oberbürger- meister Siegrist. Auf der Tagesordnung der Sißung standen Vor- träge des Syndikus des Vereins Dr. Schmidt über die Entwicklung der deutschen Rheinschiffahrt in den leßten Jahrzehnten und des Stadtrechnungsrats Pfeiff über die Notwendigkeit einer festen Nhein- brüde bei Marau.

Wien, 23. Junt. (W. T. B.) Dem heutigen leßten Täge der Gg o en wohnte auh der Kaiser Franz Joseph ei, der bei seinem Erscheinen und beim Verlassen des Flugfeldes enthusiastisch begrüßt wurde. Der Kaiser verfolgte mit großem Interesse die Flugvorführungen, tinébesondere den Geshwaderflug der Militärflieger, die von Wiener Neustadt nah dem Flugfelde Aspern und ohne Landung wieder nah Wiener Neustadt flogen.

Cherbourg, 24. Juni. (W. T. B.) Bei dem Salut- \hießen zu Ehren des gestern nahmittag hier eingetroffenen Präsidenten Poincaré hat sich ein \{chwerer Unglücksfall ereignet. In einem Fort wurden zwei Artilleristen getötet, vter andere befinden sich in hoffnungslosem Zustande und weitere vier sind weniger \{chwer verleßt worden. Eine der Leichen i} entseglich verstümmelt. Ein am Knie abgerissenes Bein wurde aus dem Fort hîinausgeshleudert. Das Geschüß ist unversehrt. Der Artillerieleutnant, der die Abteilung in dem Fort befehligt, räumte ein, daß die Kartuschen, die für die folgenden Schüsse bereit lagen, unvorsihtigerweise und im Gegensay zu der Vorschrift hinter und in die Nähe der feuernden Geschüße gelegt wurden. Die fehlerhafte Zündröhre cines abgefeuerten Schusses wurde nab hinten geschleudert. Sie fiel auf die Reserve- fartushen und seßte sie in Flammen, wodurh mitten in der Gruppe von Artilleristen eine entseßlihe Explosion herbeigeführt wurde. Der bedauerlihe Unglücksfall is demnach einzig und allein auf Un- vorsichtigkeit zurückzuführen. Das Material kann in keiner Weise verantwortlich gemaht werden. Der Leutnant, der leichte Brantwunden erlitten hat, ist in Haft genommen worden. Eine strenge Untersuchung wurde etngeleitet. Tro des Unglüsfalles fand aus Anlaß der Anwesenheit des Präsidenten ein Nachtfest statt. Sämtliche Schiffe der Kriegs- und Handeléflotte hatten Festbeleuchtung, und die den Hafen beherrschenden Höhen waren bengalish beleuhtet. Der Präsident ist heute früh an Bord des neuen Panzerschiffes „Courbet“ nach England abgereist. Die „Courbet“ wird von den Kreuzern „Condé“, „Gloire“ und „Marseillaise“ sowie zwei Flottillen von Torpedobootszerstörern be-

gleitet sein.

St. Petersburg, 23. Juni. (W.T. B.) Der französische Flieger Brindejonc landete heute abend 8 Uhr 15 Minuten auf dem Flugplayß Gatschina, wo ihm zu Ehren die Vilitär- flieger ein Festmahl gaben. Abends 7 Uhr 40 Minuten stieg Brinde- jonc auf dem Kommandantenflugplaß wieder auf. Er überflog die Mündung der Newa in Höhe von 1000 m und folgte dann der Bal- tischen Eisenbahn in der Nichtung auf Reval. Am 25. Juni beab- sihtigt er über das Baltische Meer nah Stockholm zu fliegen.

Sarajew9o, 23. Juni. pf T. B.) Der Personenzug aus Mostar ist infolge eines Fels\turzes bei Prenj entgleist; zwei Personen wurden getötet, mehrere verleßt.

Newmadrid (Missouri), 23. Juni. (W. T. B.) Ein der Negierung gehöriges Inspektions\chiff ist durch Böen zum SGeitern gebraht worden. Neun Personen sind ertrunken.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 24. Juni. (W. T. B.) Heute vor- mittag wurden die zwölf wegen Ermordung Schewket Paschas zum Tode Verurteilten durch den Strang hingerichtet.

(Fortsezung-des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Etne Tochter: Hrn. Hauptmann

8 Uhr: Zu Sommerpreisen: Gastspiel | Puppen. Posse mit Gesang und Tanz Adolf von Ders (Spandau). Julius Spielmann: Der lacheude Ehe- |in drei Akten von Curt Kraay und Jean of von Werjau (Spandau! mann. Operette in drei Akten von | Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. P Oberleutnant Ludwig von Kalck Bu Ter Bie 2 D L n D Gilbert. theater.) Mittwoch, Abends 8 Vhr: lab de E Man s ite aka Dub Der Leibgardist. Komödie in drei | Montag, den 30. Juni: Shluß der | Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Auto-

& gn O aut D d etTorpven: r. eneraima]Jor z- . und folgende Tage: | "Richard Villain (Erfurt).

SN E: ag Ch g Redakteur:

E | Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg.

Verlag der Eeuibiloa (Heidridch) erlin.

Dru der Norddeutschen Buchdruckerei und

rl. Eva Dinter mit Hrn. E x obert Boese (Landeck, Slef. Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelinstraße 32.

Jüterbog 11). Frl. Ellinor Hauen- Zehn Beilagen Ba Ua Ga G ÁA E auge und (Oas Taget Der ua mit e 984 9 V Dee (eins{ließli Börsenbeilage und Waren- * s ann m ex grunen asSTe. ndenau n erg 1. PÞPr.). ide e s ———— Bereelid t: Bu darbot Gugf an| zBablage dr 0A n D Donnerstag und folgende Tage: Hoch- | lottenburg, smarck - Straße 34—37. £ ¿ i 936 er Schulen s odendorf mit Gabriele | sowie die Juhaltsaugabe 6s Direktion: Georg Hartmann.) Mittwoch, | Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.)| Freiin von Ri heers@aftliche Wohnungen. Abends s Ubr: Dié Köuigin von Saba. | Mittwoch, Abends 84 Uhr: Der lustige L

Donnerstag: Der Freischütz. Kakadu. Vaudeville in drei Akten von| mit Frl. Hertha von Wallenberg-Pachaly | Bekanutmachungen), betre end Kom- Hr. Oberleutnant Marx | manditgesellschaften auf Aktien und

opold Graf von zeichenbeilage Nr. 49 À u. 49 B),

thofen (Gutschdorf). | des öffentlichen Anzeigers (einschließ-

r. Oberleutnant Otto von Zobeltig | lich der unter Nr. 2 Haxdlsentiemen

Aktiengesellschaften, für die Woche

Fnhaber oder Betriebsleiter der Fabriken, die im Betriebs

triebsjahres 1912/1913 im

i Zuckerfabriken ge jahr 1913/1914 Rüben zu verarbeit Betriebe waren.

Amflfsihßes. Deutsches Reich.

: Anbau von Zuckerrüben für die Zuckerfabriken des Deutschen Reichs. Die Angaben für die nachstehende cue, sind zufolge Bundesratsbeschlusses vom 14. Juni 1895 d urch die i vor Für 1913 beziehen sich die Angaben auf die en beabsichtigen, für 1912 auf diejenigen, die während des Be-

efert worden.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

M 147.

Berlin, Dienstag, den 24. Juni

Für diese Fabriken find angebaut worden :

Zuckerfabriken direktivbezirke Nübenverarbeitung

mit Rüben, die von den Fabriken selbft auf eigenen oder gepyachteten Feldern angebaut

sind (Eigenrüben) 1913 | 1912

mit Nüben, die von den Aktionären oder Fabrikgesell- schaftern vertrags- mäßig zu liefern

in Aktien- und flihtrüben)

1913 | 1912

mit anderen Nüben (Kauf- und Ueberrüben)

(1912

mit Nüben

Anbaufläche

in Hektar

Ost- und Wes Brandenburg . Pommern .

\ è S(bleswig-Ho Westfalen D Hessen-Nassau

[stein u. Hannover

7030 | 6906 11 627 | 11278 1007| 1064

1 7| 587 399 | 383 384 |

3 35 |

5 6 99 192 |

8 903 9 685 4 381 4 301 14 463 14 266 27 400 29 629 27 486 29 791 54 610 92051 16 062 15 850 3 680 3 741 1182 1182 1 385 1880

26 261 18 392 17 086 41 373 46 312 92 980 27 936

1479

1 098 17 944

28 918 19 148 16 737 39 276 47 153 96 997 29 089

1 807

1 085 18 040 |/

Württemberg E Baden und Elsaß-Lothringen Thüringen.

Braunschweig

20 769 | 20201 4 1029 | 1046 900 800

7 6 72 500 117 120

4122| 4611|

160 052 | 161 379 3057 | 9982

1613 1777 15 517 15 336 3438 3 296 17 621 17 481 6 615 6 368

250 461 9 993 2 962 2 886 3 941 4 903 6 693 3 936 9 930 9 643

258 250

7 149 2 797 3 086 4 050 5 848 6 687 4 372 7731 10 532

Deutsches Neich

1) Anbau von Rüben hatten im Juni 1912 angemeldet 344 Fabriken, an andere Fabriken zur Verarbeitung abgegeben haben.

Berlin, den 24. Juni 1913.

27017 | 27285

| 207 913

Kaiserliches Statistishes Amt. __ Delbrück.

208 612 | 296 548 | 310462 | 531 478 | 546 359 von denen 2 (1 in Slesien und 1 in Anhalt) ihre Rüben

Nichkamlliches.

Uebersicht der Einnahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren für die Zeit vom 1. April 1913 bis zum Schlusse des Monats Mai 19183.

Die Solleinnahme nach Abzug der Ausfuhrvergütungen usw.

hat betragen

Die Jsteinnahme hat betragen

Im Neichshaushalts-

Bezeidnung

im

d E i s Aen Monat Mai

vom Beginne des Rechnun bis zum

des Monats

Mb Mb

hrs

im lusse Monat Mai

Q

vom Beginne des Nechnungsjahrs bis zum

des Monats

Mai b

etat ist die Einnahme für das Rechnungsjahr 1913

chlufse| veranschlagt auf

L Laufende Nummer

3

H

6

52 748 729 896 231

3 951 640 13 827 915 4 638 466 18 339 239"

garettensteuer

Branntweinverbrauchsabgabe Essigsäureverbraucsabgabe

Leuchtmittel ündwarens! rausteuer und Uebergangsabgabe von

Bier Spielkartenstempel s\tempelabgaben :

von Wertpapieren . von Gewinnanteilschein- und Zins-

941 615 -_—- 129 898 1575 401

11 471 688 141 753 1 651 546

5 695 848 332 681 1 700 289

4 055 967 1 661 030 1 556 489 1 980 948

562 414

1 070917

265 628 2 887 052 1 727 186 3 000 818

A Q I OI fde S Tres

O A2

von Lotterielosen :

ür Staatslotterien

ür Privatlotterien rachturkunden ersonenfahrkarten rlaubniskarten für Kraftfahr-

ütungen an Mitglieder

Ma H Amit

ndstücksübertragung uwachssteuer :

b teuer . Statisthde Grbübr : -

107 520 955 1534 862

7 848 733 26 945 056 9 327 690 37 264 709 99 514 128 150 1 728 296 612 515

3 244 626

12 278 936 329 372 3 497 188

11 064 374 1392 816 3 971 391

6 755 967 2 798 924 3 212 769 2722157

998 199

2 764 703

544 393 5 761 964 2 329 437 9 941 043 76 805 361 306

49 813 394 790 752

3 954 754 16 498 090 4 626 897 18 784 601 70 410 794 658 742 464 1835 927

10 401 907 181 030 1618 515

5 981 931 383 502 1 666 283

4 055 967 1494 810 1525 359 1941 329

vo1 165

1 049 499 260 315 2 829 312 1727 186 3 000 818 176 805

103 612 201

1 591 674 6 885 502 34 549 438 9 898 209 35 429 805 146 903

1 368 238 2 305 491 3 759 308

18 720 163 359 373 3 427 244

10 843 087 1 489 335 3 891 963

6 755 967 2 683 246 3148 513 2 667 714

978 239

2 709 409 933 905

5 646 725 2 326 437 45 941 043 361 306

703 470 000 11 325 000 39 469 000

157 600 000 59 660 000

203 455 000

10 685 000 13 346 000 19 601 000 124 780 000

18 622 500

57 820 000

20 580 000

39 500 000 10 388 000 17 444 000 22 344 000

39 200 000 18 000 000 44 000 000

19203.

Land- und Forstwirtschaft.

Saatenstand in Dänemark.

Die Witterung während der leßten Wochen is im großen und ganzen recht günstig für die Entwicklung der Saaten in Dänemark gewesen. Es ist ziemlich viel Negen gefallen; die starken Stürme, welche in der vorigen Woche herrschten, haben anscheinend keinen Schaden getan. Alle Getreidefelder haben zurzeit ein gutes Ausfehen, und man ist berechtigt, eine zufriedenstellende Ernte zu erwarten. L des Kaiserlichen Generalkonsuls in Kopenhagen vom 18. Juni

Ernteauss\ichten in Anatolien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Konstantinopel beridtet unterm 16. Juni: Die Mitte März ausgesprchenen Hoffnungen auf eine gute Ernte in Anatolien haben si bisher in weitestem Umfange verwirkliht. Die beiden legten Mo: ate brahten für ganz Anatolien so günstige Niederschläge, daß die Gefahr einer Dürre völlig beseitiat ersheint und nah zuverläisigen Nachrichten ein guter Ernteausfall nunmehr als gesichert bezeihnet werden kann. Es bedarf nun nur noch einiger regenfreier Wochen, um die Ernte einzubringen. Der noch bestehende Mangel an Arbeitekräften wird \sich bei trockcner Witterung kaum allzusehr fühlbar machen, weil dann das Getreide allmählich zur Aberntung gelangen kann.

Das internationale Landwirtschaftsinstitut in Nom veröffentlicht, wie ,W. T. B." meldet, folgende Ernteshäßungen in Tonnen mit den prozentualen Vergleihszahlen tür das Borjahr: Weizen: Bulgarien 1 850 000 (1066 9/6), Italien 50 000000 (110,9), Vereinigte Staaten 20 248 700 (101,9), Indien 9 751 700 (96,7), Japan 735 600 (1052); Gerste: Vereinigte Staaten 3853 600 (79,1), Japan 2 200600 (101,5); Hafer: Vereinigte Staaten 16 024 600 (77,8).

__ Der Anbau der tert en beträgt in Prozenten der vor- jährigen Flähe: tin Belgien 84,7, Dänemark 102 3, Frankreich 94,3, Ungarn 107,8.

Verdingungen.

Rumänien.

_ 1./14. Juli 1913. Generaldirektion der rumänischen Eisenbahnen in Bukarest: Lieferung von 208 Lokomotiven verschiedener Art. Lieferungsbedingungen und Zeichnungen liegen bei der genannten

Behörde auf. Canada.

Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Tender for Section No. 1 Welland Ship Canal“ fönnen bis zum 17. Sulti d. 3. an Herrn L. K. Jones, Asst. Deputy Minister und Secretary Depart- ment of NRailways and Canals, in Ottawa eingereiht werden. Pläne, Spezifikationen und Formulare für den Kontrakt können bei dem Chief Engineer des genannten Départements und bei dem Gngineer in charge, St. Catherines, Ontario, eingesehen werden, auch sind Kopien gegen Zahlung von 50 Doll. von dem Departement zu erhalten. Akzeptierter Banksheck für 200 000 Doll., zahlbar an die Order des Minister of Railways and Canals, ist dem Angebot bei- zufügen. Näheres beim „Reichsanzeiger“. N É ria inds

Handel und Gewerbe.

Kursberichte von auswärtigen Fonds8märkten.

Hamburg, 23. Iunt. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 79,75 Br., 79,25 Gd.

Wien, 24. Junt, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4% Rente M./N. pr. ult. 82,45, Einh. 49% Rente Januar/Juli pr. ult. 82,20, Oefterr. 49% Rente in Kr.-W. pr. ult. 82 90, Ungar. 4/9 Goldrente 99,00, Ungar. 49% Rente 1 Kr.-W. 8095. Türkische Lose per medio 230,50, Orientbabnaktien pr. ult. 815,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 707,00, Südbahn- „efellihaft (Lomb.) Aft. pr. ult. 12200, Wiener Bankvereinakticn 908,50, Desterr. Kreditanstali Akt. pr. ult. 618,50, Ungar. allg, Kreditbankaktien 814,00, Desterr. Anderbankaktien 505,75, Unionbank- aktien 582,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 118,17, Brüxer Kohlenbergb.-Gesellsh.-Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangefell- schaftsaktien 927,50, Prager Eisenindustrieges. - Akt. 3195. Auf friedlihere Balkanmeldungen und höheres New York befestigt.

London, 23. Juni. (W. T. B.) (S@wß.) 2+ °‘/9 Eng- Bl e ra 73, Silber prompt 263, 2 Monate 27/6. Privat-

ont 42,

Parts, 23. Junt. (W. T. B.) (Sch{luß.) Träge. 3 9%

aa a L (G s adrid, 23. Juni. . T. B.) Wechsel auf Paris 108,50.

Lissabon, 23. Juni. (W. T. B.) Goldagio 15.

New York, 23. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Börsenbericht. Nach unregelmäßiger Eröffnung seßle an der Börse eine allgemeine Aufwärtsbewegung ein, die auf die Erkenntnis zurückzuführen war, daß die Entscheidung der Interstaate Commerce Commission am leßten Sonnabend keineswegs eine Ablehnung des Ge- fuchs um Ewig der Frachtraten bedeute. Die nah oben gerichtete Kurébewegung fand dann Fortseßung, wobet Canadtans 3. und Unions 2&# Dollars gewannen. Die Geschäftstätigkeit, die anfangs recht rege war, ließ später erbeblih nah und der Verkehr wurde sehr rubig, da man die Botschaft des Präsidenten abwarten wollte und auch die Meinung vorberrshte, daß die Entscheidung über den Auflöfungsplan heute fallen werde. Während der Nachmittagsstunden gaben die Kurse nah, da verlautete, daß die Interstaate Commerce Commission die Entscheidung am Sonnabend nur aus dem Grunde zurückgezogen babe, um an ihr un- wesentlihe Aenderungen vorzunehmen. Auch verstimmte der Ausweis der Baltimore and Ohiobahn anscheinend wegen der geringen Höhe der Neltoeinnahmen. Die Börse {loß stetig. Aktienumsay 268 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.- Durchsch.-Zinsrate 2}, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2, Wechsel auf London 4,8300, Câble Transfers 4,8750, * We(hsel auf id be Sanciro, D Junk (5

o de Janeiro, 23. Juni. . T. B.) Wewtsel au London 16F, ( M M f

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 23. Juni 1913. Amtlicher Ku \ Kohlen, Koks und Briketts. (Preiónatlerue a Le Rheinisch- Westfälishen Kohblensyndikats für die Tonne ab Zeche.) 1. Gas- und Flammfkohle: a. Gasförderkohle 1250—14,50 #, b. Gas- flammförderkohle 12,25—13,25 #, c. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 6, d. SGtüdfohle 14,00—15,50 4, e. te 13,50 bis 1450 Æ, f. Nußkoble gew. Korn T und 11 1425—15/00 4, do. do. IIT 1425—15,00 6, do. do, 1V 13,75—14,50 44, g. Nuß grun 0—20/30 mm 9,00—10,90 4, do. Wee mm 1050 C

1,25 (6, h. Gruskohle 8,00—10,75 4; 11. Fettkohles: a. Förder- ' kohle 12,00—12,75 M, b. Bestmelierte Kohle - 13,00—13 50 M,

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