1894 / 210 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

L G i Steiner, Gerihtsdiener zu Pillkallen,

SENtE, Provinzial-Chaussee-Aufseher zu Nesselbeck, Land- __ Treis Königsberg, E ' Weidekamm, Gemeinde - Vorsteher zu Sczeczinken, Kreis

Ds

Wien, Kasernenwärter zu Pillau, : immermann, Steuer-Aufseher zu E Und wierzynski, Garnison-Backmeister zu flentiein.

Ferner haben Seine Majestät der König aus dem gleichen Anlaß Allergnädigst geruht: dem Senats - Präsidenten des Ober- Landesgerichts in Königsberg Caspar den Charakter als Geheimer Öber-Justiz- Rath mit dem Range der Räthe zweiter Klasse, dem Regierungs-Rath Blell zu Königsberg den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath, : dem Landgerichts-Direktor Schma u ch ju Königsberg und dem Landgerichts - Rath Nitshmann daselbst den Charakter als Geheimer Ta j : dem Konsistorial-Rath und Zweiten Hofprediger D. Pelka zu Königsberg den Charakter als Ober-Konsistorial-Rath, dem Ober - Stabsarzt a. D. und praktishen Arzt Dr. Engelbrecht zu Bartenstein, und s dem praktishen Arzt Dr. Krauspe zu Jnsterburg den Charakter als Sanitäts-Rath, s L dem Regierungs - Sekretär Alfred Müller zu Gum- innen, dem Regierungs-Hauptkassen-Ober-Buchhalter Neumann zu Königsberg, dem Rentmeister Petelberger zu Memel und dem Rentmeister Weber zu Braunsberg den Charakter als Rechnungs-Rath, ; dem Kreis:Sekretär Jaeger zu Gumbinnen, dem Regierungs-Sekretär Krüger zu Königsberg, dem Sekretär bei der Staatsanwaltichaft des Landgerichts in Allenstein Roh S und : dem Gerichts|hreiber bei dem Ober - Landesgericht in Königsberg, Sekretär Rohrbaech den Charakter als Kanzlei-

Rat : A Kaufmann Jun g zu Eydtkuhnen und dem Kaufmann

und Fabrikbesißer Pal fner zu Rastenburg den Charakter

als Kommerzien-Rath, sowie | . Dem Ersten Bürgermeister Dr. Kirhho ff zu Jnsterburg den Titel Ober-Bürgermeister zu verleihen.

Seine Majestät der König haben ferner aus dem- selben Anlaß Allergnädigst zu verleihen geruht : das erledigte Amt des Land-Hofmeisters im Königreich Preußen: dem bisherigen Ober-Burggrafen im Königreich, General-

Adjutanten, General der Kavallerie z. D. Grafen Heinri von Lehndorff auf Warglitten und Landkeim im Kreise

ishhausen : S das Prädikat Excellenz:

dem Schloßhauptmann von Königsberg, Major a. D. Grafen Georg von Schlieben auf Sanditten im Kreise

Wehlau; : die Kammerherrnwürde: dem Major a. D. Werner von Alvensleben auf

Nohdehlen im Kreise Rastenburg, i dem Rittmeister der Reserve des Leib - Garde - Husaren- Regiments Grafen Arthur zu Eulenburg auf Gallingen

im Kreise Friedland, ; dem bisherigen Kammerjunker, Burggrafen und Grafen Emanuel zu Dohna Cu Canten im Kreise Preußisch

Holland; das Prädikat als Königlicher Hoflieferant: dem Hut- und Filzwaaren-Fabrikanten Roth zu Königs- berg Ostpr.

Deutsches Reich.

Den nachbenannten Krankenkassen: : 1) Kranken- und Sterbekasse des Berliner Kellner- Vereins (E. H.), 4 j | 2) Kranken- und Sterbekasse der Textilindustriearbeiter

(E. H.) zu Ronsdorf, / 3) O wn S N Enge Me E O) M roß-Salze, E 4) Krankenunterstüßungskasse zur Brüderlichkeit (E. H.) in Neuenhain,

mit Abzweigungen nah Mühlthal und Trischin, 2) von der Mosltkegrube ba

nah Suchar see, 3) von towo nach Wierzchucin in Anspruch zu nehmenden Grund- eigenthums verlelb

zurüd.

daß die e ici S. 94 f.) angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee-Polizeivergehen auf die nachstehend Chausseen im Kreise Ni f und zwar: 1) von der Naselwiß-Rankauer Kreis - Chaussee Feb das Dorf Rankau, 2) obtener

im Dorfe Groß-Wilkau nah Quanzendorf, 4) von der Breslau- Bes Provinzial-Chaussee über Kreijes Reichenbah bei Guhlau, 5) von der Breslau-Glazer Provinzial- Chaussee über Wilschkowiß nah Naselwiß, 6) von der Karzen-Manzer Kreis-Chaussce bei dem Dorfe Y Dürrhartau, 7) von der Nimptsch-Strehlener Kreis-Chaussee bei Prauß bis an die Chaussee bei Roth-Neudorf, Kreis-Chaussee (Stat. n na Glagzer Provinzial-Chaussee (Stat. Neudeck, 10) von der Breslau-Glaßzer ( - (Stat. 254) durch Jordansmühl und Dan g 11) von der Nimptisch-Reichenbacher Kreis-Chaussee bei Alist

nah Gaumiyß zur Anwendung kommen. Karte erfolgt anbei zurück.

Goscieradz über Trzementowo und Kasprowo mit Abzweigungen nah Samsieczno und Marien- arthashausen nach Kasprowo, 4)’ von Trzemen-

en. Die eingereichte Uebersichtskarte erfolgt

Neues Palais, den 22. August 1894. WilhelmR.

Für den Minister der öffentlihen Arbeiten : von Heyden.

An den Minister der öffentlichen Arbeiten.

Au ren Bericht vom 2. August d. J. genehmige Jch, Ae i Chanfecaeldtarif vom 29. Februar 1840

ezeichneten imptsch, Regierungsbezirks Breslau,

von der Jordansmühl- Kreis - Chaussee bei . Shwentnig nach Klein- A 3) von der Breslau - Glaßer Provinzial-Chaussee

ittlau bis zur Grenze des

anze nach

Silbig - Danchwizger Kreîs- 8) von der Nimptsh-Strehlener Pangel, 9) von der Breslau-

0,9) nah der Kolonie rovinzial-Chaussee

adt-Nimptsch Die eingereichte

Neues Palais, den 22. August 1894. Wilhelm R.

Für den Minister der öffentlihen Arbeiten: von Heyden. An den Minister der öffentilihen Arbeiten.

Minijterium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Dem städtishen Park - Jnspektor Oskar Willibald

Sperling zu Görliß 1st der Titel Königlicher Garten-Bau-

direktor verliehen worden.

Die Nummer 26 der Geseß-Sammlung, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter

Nr. 9692 den Staatsvertrag zwishen Preußen und Mecklenburg-Schwerin wegen Herstellung einer Eisenbahn von Rostock über e) nah Triebsees. Vom 31. März 1894.

Berlin, den 6. September 1894.

Königliches Geseßsammlungs-Amt. Weberstedt.

Angekommen: Seine Excellenz der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Staatssekretär des Fnnern Dr. von Boetticher, vom Urlaub; Seine Excellenz der Staats- und Justiz - Minister Dr. von Schelling.

Nichtamlliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 6. September.

Seine Majestät der Kaiser und König hielten gestern auf dem Exerzierplaÿ bei Devau die Parade über das ï Armee- Korps ab und wohnen heute dem Manöver dieses Armee-Korps gegen einen markierten Feind, südlich Königs- berg, bei.

N

Tafelmusik wurde von der Kapelle des Grenadier-Re; iments König Friedrih IIT. (1. Ostpreußisches) Nr. 1 ausgeführt.

Während der Tafel erhoben Sih Seine Majestät der

Kaiser zu einem Trinkspruch, der nah „W. T. B.“ wie folgt lautete:

„Das erste Glas trinken Wir dem glorreihen Führer der Maas-

Armee, Unserem Hohen Dur@hlauchtigsten Gaste, dem leßten Ritter des Eisernen Kreuzes Erster Klasse mit dem Großkreuz, dem Chef des Ostpreußishen Dragoner-NRegiments Nr. 10. Seine Majestät der König Albert von Sachsen, Hurrah! Hurrah ! Hurrah!“

Seine Majestät der König von Sachsen erwiderte: „Ich sage Eurer Majestät den tiefgefühltesten Dank, sowohl für

die eben gesprochenen Worte als für die Auszeichnung, die Eure Majestät Mir und Meinem Regiment heute wieder haben zu theil werden lassen. Meine Herren! Jch fordere Sie auf, Ihr Glas zu leeren auf das Wohl Seiner Majestät des Kaisers.

Er lebe hoh! hoh! hoch !“ Seine Majestät der Kaiser brachten sodann, wie „W. T. B.“ berichtet, folgendes Hoch aus:

„Mein zweites Glas gilt dem I. Armee-Korps, das auf der

heutigen Parade den Prüfstein seiner Ausbildung im Frieden abgelegt und sih glänzend bewährt hat. Landes und Heeres in den altehrwürdigen Regimentern, die heute an Uns vorbeigezogen sind; ruhmvoll is die Vergangenheit, die sich an die zerrissenen Feldzeihen und an die verliehenen Fahnenbänder knüpft.

Verkörpert ist die Geschichte Unseres

Möge das Korps stets dieser hohen. Geschichte seiner Regimenter ein- gedenk und stets bestrebt sein, Meine Zufriedenheit im Frieden wie im Kriege zu erwerben. Das 1. Armee-Korps, Hurrah! Hurrah!

Hurrah!“

Abends 81/5 Uhr begaben Sih Jhre Majestäten der Kaiser und die Faifesin, der König von Sachsen und Seine Königliche Hoheit der Prinz Albrecht zu der estvorstellung nah dem Theater. Bei dem Eintritt der ajestäten in die Loge wurde die Nationalhymne intoniert, während sich das Publikum von den Sigzen erhob. Alsbald begann die Darstellung lebender Bilder, welche vollendet durchgeführt wurde und allseitige An- erkennung fand. MaM Dem. drillen Bilde wurde eine halbstündige Pause gemacht, . während der die Kaiserlichen Majestäten die Vorstellung verschiedener Damen und Herren entgegennahmen. Nach der Schlußapotheose, bei der die Volkshymne gespielt wurde, wurde den Majestäten eine abermalige Ovation dargebracht, worauf Allerhöchstdieselben, Sich nah allen Seiten huldvoll verneigend, um 10/2 Uhr das Theater verließen. Auf der Hinfahrt zum Theater und auf der Rückfahrt von dort begrüßte die Volksmenge die Majestäten mit endlosem Jubel.

Der frühere Sa een am Königlichen Kammer- geriht, Geheime Ober-Justiz-Rath Franz Hagens, welcher vor etwa zwei Jahren - nahezu erblindete und dieses Frühjahr von einer H heimgesuht wurde, is am 4. d. M. seinen Leiden erlegen. Mit ihm wird ein verdienst- volles Leben zu Grabe getragen." Nachdem er in dem jugend- lichen Alter von 25 Babren das Gerichts-Assessorexamen mit dem Prädikat „ausgezeihnet“ bestanden hatte, wurde er hilfsweise im Justiz-Ministerium und demnächst bei den ersten Versuchen einer Reform der Grundbuchgeseßgebung im land- wirthschaftlihen Ministerium beschäftigt. Einer der Schrift- führer der 1871 vom Bundesrath eingescßten Kommission zur Berathung des Entwurfs einer Zivilprozeßordnung für das Deutsche Reich, arbeitete er nach den Beschlüssen der Kommission eiten Theil der Motive um. Jm Jahre 1875 präsentierte ihn das Reich als Richter des internationalen Geri N in Kairo, als dessen Präsident durh die Wahl seiner Kollegen er sieben Jahre lang fungiert hat. Jn die Heimath zurückgekehrt, be- fleidete er die Stelle eines Senats-Präsidenten zunächst am Ober-Landesgericht in Posen, dann am Kammergericht, bis ihn vor einem Jahre sein Augenleiden zwang, in den Ruhestand zu treten. Während der Jahre 1885 bis 1888 vertrat er den Kreis Waldenburg im preußischen Abgeordnetenhause. Der Verstorbene war ein Mann von selten reichem Wissen, von zuverlässigstem Charakter und großer Herzensgüte.

Der General - Jnspekteur des Militär - Erzichungs- und Bildungswesens, General der Jnfanterie von Keßler hat behufs Theilnahme an den Kaisermanövern Berlin verlassen.

Der Jnspekteur der ersten Kavallerie-Jnspektion, General der Kavallerie von Krosigk, à la suite des Leib-Garde-

Husaren-Regiments, ist hierher zurückgekehrt.

‘rischen Aeußerungen gegen den

meldet

Der Einfluß der Araber depeshe aus Assaba, in dem Gebiete der Niger-Kom-

Bulgarien.

Wie die „Agence Balcanique“ meldet, ist Stambulow vor den Untersuchungsrichter. gerufen worden, um ih wegen der in einer Unterredung mit dem Korrespondenten e „Frankfurter Zeitung“ gema ten beleidigenden und verleumde- : rinzen Ferdinandzu verantworten. Stambulow erschien mit aht Freunden, die mit Gold gefüllte Beutel zur Ins der wahrscheinlih geforderten Kaution trugen. Auf die Frage des Nichters, ob Stambulow gegen den Korrespondenten die inkriminierten t pt a gemacht habe, erwiderte Stambulow, er shulde dem Richter keine Ant- wort. Die geforderte Kaution von 35 000 Lëi wurde sofort erlegt. Es wird versichert, die Freunde Stambulow's hätten über 100 000 Li, die offenbar aus dem Eigenthum Stambulow's stammten, mit sih geführt. Da sich vor dem Gerichtsgebäude eine Menschenmenge angesammelt hatte, ließ der Richter Stam- bulow und seine Begleiter in Wagen unter der Bedeckung von Wachen zurückführen. Die Wagen wurden mit Steinen be- worfen; es ist nicht bekannt, ob jemand verleßt wurde.

Amerika.

Den „Times“ wird aus Lima gemeldet, es mache der peruanishen Regierung viele Shwierigkeiten, die Gelder für die Besoldung der Truppen zu beschaffen; die Ne in Lima habe seit zwei Monaten kein Gehalt be- ommen. ;

Asien.

Wie dem „Reuter hen Bureau“ aus Shanghai ge- ) wird, hätten die noch in Shanghai zurück- ebliebenen Japaner, infolge der Auslieferung der beiden japanischen Spione durch den Konsul der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika an die chinesischen Behörden, be- s{lossen, Shanghai zu verlassen, weil sie befürhteten, daß bei längerem Verbleiben ihre Sicherheit gefährdet werden könne. Die japanischen Geschäfte suchten schleunigst ihre Waaren durch Ausverkauf abzuseßen. Gerüchtweise verlaute, die beiden aus- gelieferten Spione seien enthauptet worden.

Eine durch einen verbotenen Kanal nah Shanghai segelnde

Dschunke stieß auf einen s{wimmenden Torpedo und wurde in die Luft gesprengt. Der größte Theil der Mannschaft wurde gerettet. __ _&n Tientsin sollen, wie die „Allg. Korresp.“ berichtet, eine Menge von Rekruten eintreffen, sie würden aber in der Mehrzahl niht nah Korea, sondern nah den chinesischen Küstenstationen befördert. Jn Shan-Tunk geberdeten sich die Einwohner sehr unpatriotisch. Es hätten sich wenige Rekruten gemeldet, von denen viele wieder desertierten. Dort glaube man, daß Japan nur der chinesischen Regierung, nicht dem chinesishen Volk den Krieg erklärt habe. Jn der Mandschurei werde der Fremdenhaß immer stärker und Straßenredner forderten offen zur Austreibung der *,auslän- dischen Teufel“ auf. )

Jn San Francisco eingetroffene Nachrihten aus Hong- kong vom 1. August melden, wie das „Reuter’she Bureau“ berihtet, der Kaiser von China habe ein Dekret erlassen, worin bekannt gegeben werde, daß er zur Vertheidigung gegen den apa Win Angriff gezwungen sei. Denselben Nachrichten zufolge sei ein kleines Detachement chinesischer Truppen gegen eine überlegene japanishe Abtheilung an die Grenze von Korea gesandt, dabei aber beinahe aufgerieben worden. Nachfolgenden Mannschaften sei es jedoh gelungen, die Japaner in die Nähe einer Mine zu loden, durch deren Explosion 500 Japaner getödtet worden seien. Die chinesishe Nachhut habe alsdann die Japaner an- gegriffen und völlig in die Flucht geschlagen.

Afrika.

Der belgischen Antisklavereigesellshaft ist eine Meldung des Hauptmanns Descamps aus Bwanasolo im nördlichen Uvira vom 12. April zugegangen, wona Descamps die leßte Boma Rumalizas am Tanganika ohne Widerstand besesckt Habe und Kinioni, den größten Verbündeten Rumaliza’'s, der sch am rechten Ufer des Rusizi, zwei Tagereisen nördlich des Tanganika festgeseßt habe, anzugreifen beabsihtige. Hauptmann Long habe den h erhalten, Kibanga wieder zu erobern. Lieutenant Lange habe im Norden der Halbinsel Ubwari einen Posten errichtet, der A sei, um den Verkehr zwischen den Arabern von Kassongo und denen von Udjiji zu überwachen. Rumaliza sei nah dem deutschen Theil von Urundi geflohen.

l ei gebrochen. Die „Pall Mall Gazette“ meldet nah einer Privat-

pagnie habe ein blutiger Kampf stattgefunden, wobei 70

Die internationale Erdmessungskommission ist gestern in Innsbruck zusammengetreten. Nah dem Bericht des „W. T. B.“ sind Deutschland, Oéesterreih-Ungarn, Frankreich, Jtalien, Spanien, die Niederlande und die Schweiz vertreten.

In der gestrigen Sizung des Aar es für Hygiene und Demographie in Pest hielt, wie ,W. T. B. weiter berichtet, Metschnikow-Paris einen Vortrag über das Wesen der Cholera.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs8- Maßregeln,

Cholera.

Deuts hes Reich. Vom 27. August bis 3, September Mittags

wurden, nah Mittheilung in den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*, folgende 53 Erkrankungen (und 21 Todesfälle) festgestellt. Ostpreußen: 6 (1), davon in 2 Orten des Kreises Mohrungen zusammen 2 (1) und in Wilken, Kreis Johannisburg, 4. _Weichfelgebiet: 24 (11), davon in den OQuarantäne-Stationen Neufahrwasser, Althof bei Danzig und Gr. Plehnendorf je 2, in Platenhof, Schöneberg und Tiegenhof, Kreis Marienburg, zufammen 4 (3), in Thorn 12 (7), Moter, Kreis Thorn, 1 und in Schloß Hauland, Landkreis Bromberg, 1 (1). Nege- Warthegebiet: 7 (3), davon in 2 Orten des Landkreises Brom- berg je 1 (1), in Nakel und einem anderen Orte des Kreises Wirsiß zufammen 3 (1), in Landsberg a. W. 2. Odergebiet: auf einem von Küstrin in Stettin eingetroffenen Flußfahr- zeuge 2 (2). Oberschlesien: In 1 Orte des Kreises Katto- wiß 1 (1). Hessen-Nassau: in Bürgeln bei Marburg 12 (3). Auf welche Weise die Seuche- dort einactBlnt worden ift, hat fich bisher nicht feststellen lassen. Rheinprovinz: 1 Erkrankung eines Erdarbeiters in Aachen. : T ib 5. September. Aus dem Bureau des Staatskommissars für das Weichselgebiet wird der „Danz. Allg. Ztg.“ mitgetheilt, daß Cholera bei dem Matrosen August Bartsh in Stutthof, Kreis Danziger Niederung, aus Platenhof und bei der am 3. d. M. in Thorn verstorbenen Wittwe Petronella Mueller festgestellt ift.

Wie der „Schles. Ztg.“ aus Oberschlesien gemeldet wird, hat das bygienishe Institut der Universität Breslau seit vorgestern sechs neue Fälle von Cholera im Regierungsbezirk Oppeln fest- gestellt, und zwar drei aus Laurahütte, zwei aus Hohenlohehütte und einen aus Bogutshüß. Zahlreiche weitere Fälle sind dem hygienischen Institut zur Prüfung übermittelt worden.

,_Desterreih-Ungarn. Die Seuche hat in Galizien noch weiter zugenommen. Sie verursachte vom 20. bis eins{hl. 26. August da- felbst 1057 Erkrankungen (544 Sterbefälle), in der Bukowina 144 (79). Zu Oberkurzwald im Bezirk Bieliß (S chlesien) wurden dem „Dest. San.-W.* „zufolge neuerdings 4 Cholera-Erkrankungen und 2 Todesfälle bafterioloalid festgestellt.

__ Wien, 4. September. Nach den heute hier eingetroffenen Nach- richten kamen in Galizien 153 Erkrankungen und 107 Todesfälle, in der Bukowina 12 Erkrankungen und 9 Todesfälle an

Cholera vor.

Rußland. Ueber die Ausbreitung der Seuche wurden den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts* folgende Mit- theilungen gemacht: in Stadt Warschau vom 20./8. bis 29/8. 185 Grférankungen (67 Todesfälle), im Gouvernement Warschau 15./8. bis 25./8, sonst noch 1440 (675), in den Gouvernements Kalifch vom 15./8. bis 22./8. 91 (33), Petrikau vom 17./8. bis 25./8. 1044 (534), Kielce vom 14./8. bis 24./8. 1726 (852), Nadom vom 10./8. bis 22./8. 212% (1003), Lublin vom 14./8. bis 26./8. 63 (38), S iedlez vom 17./8. bis 26./8. 380 (230), Plock vom 12./8. bis 21./8. 542 (312), Lomza vom 17./8. bis 27./8. 165 (86), Grodno vom 29./7. bis 18./8. 1325 (535), Kowno 12./8. bis 18./8. 32 (15), in Stadt St. Petersburg vom 22./8. bis 24./8. 65 (29), Narwa vom 17./8. bis 23./8. 7 (—), in Finland 6./8. bis 19./8 10 L in dem Gouv. Jaroslaw 29./7. bis 11./8. 17 (9), Nischni-

Ar 19./8. 23 (.), Samara vom 12./8. bis 20./8. 3 (2), Podolien vom 1./8. bis 13./8. 50 (16), Bessarabien, wo der Ausbruch etwa am 18./7, erfolgte, bis zum 10./8. 64 (16).

Niederlande. Vom 21. bis 30. August wurden in Maastricht 9 Erkrankungen (5 Todesfälle) angezeigt, im ganzen nunmehr 67 (35), in „den fonst nahe der deutshen Grenze gelegenen Landes- theilen kam 1 verdähtiger Todesfall bei einem Kinde in Dirfshot in Nordbrabant und 1 verdächtige Er- krankbung in Borxmeer, unweit von Gosh, vor, im übrigen sind aus ‘dem westlihen Seeküstengebiet in Spyke- nte, _ südwestlih von Rotterdam, 3 Erkrankungen, davon 1 mit tödlihem Ausgange angezeigt, in Kinderdyk am Shiff- fahrtswege zwischen Dordreht und Rotterdam auf einem Fluß- fahrzeuge 1 Todesfall, in Katendreht, dicht bei Notterdam, 2 Erkrankungen und 3 Todesfälle unter den Kindern einer Familie, ferner in Rotterdam 1 Erkrankun : in Nieuwerkerk an der Yffsel, A van Rotterdam, 1 Todesfall, in Haarlem und unweit davon in Zuid-Schalkwyk je 1 Ec- krankung, in Amsterdam nunmehr insgesammt ètwa 45 Fälle, davon 19 tödtlich, in Nieuwer-Amsftel 1 Neuerkrankung, in Ymuiden 1 Todesfall auf einem von Riga angekommenen Dampfer, im Seebad Wyk aan Zee 1 Erkrankung, im Hafen von Hellevoetsluis 2 (verdächtige ?) Todesfälle. In Vlissin gen traf aus Antwerpen das nah Danzig bestimmte deutsche Segel\chiff „Adelheid“ mit 1 an Cholera Gestorbenen und 3 Kranken ein; ein weiterer Krankheitsfall Als choleraverdächtig gilt ein eben-

folgte in den nächsten Tagen. englischer

daselbst aus Antwerpen über Terneuzen angelangter Schooner. A In der Provinz Lüttich wurden vom 12. bis 18, August 50 Sterbefälle amtlich festgestellt; außerdem gelangten in Moll (Prov. Antwerpen), Lanaeken (Prov. Limburg), oclenge-sur-

Rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut gelangten nur wenige zur Aus Seltener Moden Ct an Keuch- husten, die nur in 3 Fällen tödtlih verliefen. Fem Be- paris aller Art kamen in verminderter Zahl zur ärzil Be- andlung.

Verdiugungen im Auslande.

Niederlande.

24. September, Mittags. Ministerie van Kolonien im Haag: Lieferung von 130 eisernen Üntergestellen von ges{chlofsenen Fnd offenen Güterwagen für die Staats-Eisenbahn auf Java. Bedingungen zur Einsichtnahme im „Technisch Bureau“ des bezeichneten Ministeriums.

Verkehrs-Anstalten.

amburg, 5. September. (W. T. B.) Hamburg-Ameri- fanishe Packetfahrt- Aktiengesellschaft. Die Postdampfer «Pru fta’, „Dunnet“, „Cheruskia“ und „Thuringia“ sind gestern in St. Thomas eingetroffen. Der Postdampfer , othia“ ist gestern Abend in Curhaven angekommen. London, 5. September. (W. T. B.) Der Castle-Dampfer „Garth Castle“ hat heute auf der Heimreise die Canarischen Inseln passiert.

Theater und Mufik.

Berliner Theater.

Als erste Vorstellung unter der neuen Direktion wurde geftern Abend Ludwig Anzengruber's Volksshauspiel „Der Pfarrer von Kirchfeld“ gegeben. Der eigentlihen Aufführung ging, um die Bedeutung des Tages hervorzuheben, jener Prolog voran, den Ludwig Fulda feiner Zeit zum Gedächtniß Ludwig Anzen- gruber's gedichtet hatte. Wenn die Strophen in erster Linie auf den vor einigen Jahren aus dem Leben geschiedenen österreichischen Dichter und auf die volksthümliche, frische Art seiner dramatischen Dichtkunst hinweisen, so konnte man ihnen gestern Abend einen umfassenderen Sinn unterlegen und aus der Wahl dieses Prologs und des sich „anschließenden Schauspiels die Andeutung entnehmen, daß diese Kunststätte vor allem der volksthümlichen, deutschen Muse gewidmet und erhalten bleiben solle. Frau Geßner, im Ge- wande eines s{lichten Gebirgsfindes, sprach den Prolog mit Schwung und Begeisterung. Die gehobene und ernste Stimmung der Zuhörer, die dur den Prolog Et wurde, klang rein zusammen mit dem Grundton idealen Kampfesmuths und opfermuthigen Entsagens, der die Handlung des Schauspiels „Der Pfarres von Kirchfeld durzieht. Es ist das Erstlingswerk des Dichters, aber. so kraftvoll, so s{chlicht und rübrend in feinem Verlauf, daß es den folgenden Werken nihts an Wirkung nachgiebt. Daß dies Volks\chauspiel ein Tendenzstück ift, wie die einleitende Scene des ersten Akts und noch einzelne eingestreute Gesprähswendungen etwas s{chulmäßig beweisen, schädigt einigermaßen die rein fünstlerishe Empfindung; aber die Polemik, die Anzengruber führt, entspringt niht dem mens{lihen Verstande allein, sondern holt ihr Nüstzeug aus der Tiefe des mensch- lihen Gemüths; befeligende Freude und bitteres Herzeleid sind seine poetishen Kampfmittel. Die Thaten und Worte {li{chter Natur- kinder, die in Herzenseinfalt und wie selbstverständlih den shweren Leidensweg der Pflichterfüllung gehen, sind seine Beweismittel. Die Titelrolle spielte Herr Sommerstorff, der sie lange am Deutschen Theater innegehabt hatte, auch in seinem neuen Wirkungskreise einfah und gewaltig. Den Wurzel sepp gab Herr Suske in kräftigen Zügen und erwarb sih dadur den besonderen Beifall der Zuschauer. Die Gestalt des Michel Berndorfer, die Herr Kadelburg stark humoristish zeichnete, erhielt durch Herrn Wehrlin ein ernsteres, aber auch mehr nüchternes Gepräge. Herr Merten , traf in seinem alten Pfarrer von St. Jakob in der Einöd den reten Ton rührender Einfalt und müder Resignation ; seiner tüchtigen Leistun kann man die des Gn Marie Meyer als Brigitte rühmli an die Seite stellen. Laa Geßner als Anna Birkmeier gab ihr Bestes; aber ihre Inlagen weifen mehr auf empfindsame, romantische Gestalten hin; ihre s{öône Stimme rollt in gezogenen edlen Tönen, thr Mienenspiel drückt hingebungsvolle Schwärmeret aus, ihre Bewegungen sind voll vornehmen Anstandes; fo erscheint sie mehr cine Prinzessin in bäurischer Verkleidung, als ein urwüchsiges Éluges Dirndl. Den Zuschauern gefiel sie in ihrer Anmuth und in ihrer klaren, volltönenden Sprehweise offenbar E An Anerkennung fehlte es weder ihr noch den andern Darstellern; nah jedem Akt- s{chlusse und besonders zum Schluß der Vorstellung wollten die Bei- fallsbezeigungen kein Ende nehmen. i

Im Königlichen Opernhause gelangt morgen Mascagni?'s „Cavalleria rusticana“ zur Aufführung. Die Santuzza wird von Frau Pierson, Turiddu von Herrn Sylva gesungen. Kapellmeister Dr, Mud dirigiert. Hierauf folgt Ignay Brüll’s Oper „Das goldene Kreuz“ mit ‘den Damen Herzog, Weiß, den Herren Philipp, Krolop. Musikdirektor enes dirigiert.

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen Shake- speare’'s „Sommernachtstraum“ mit Mendels\ohn's Musik unter Mit- wirkung der Königlichen Kapelle mit folgender Besetzung gegeben: Zettel :

err Vollmer, Puck: Frau Conrad, Hermia: Frau von Hochenburger,

elena: Fräulein Lindner, Squenz: Herr Blenck, Titania : Fräulein von Mayburg, Oberon: Fräulein Richter, Lysander: Herr Purschian, Demetrius: Herr Matkowsky.

Im Deutschen Theater is der Spielplan für die zweite ottA dieser Woche folgendermaßen festgestellt : Donnerstag zum ersten

al: „Esther“ von Grillparzer, „Der Tartüffe“ von Molière; Freitag, erste Abonnementsvorstellung: „Kabale und Liebe“; Sonnabend: „Esther“, „Der Tartüffe“; Sonntag Nachmittag zu ermäßigten E

e

5) St. Martins - Krankenkasse des katholischen Gesellen- vereins (E. H.) in Oberlahnstein :

6) Allgemeiner Kranken- und Sterbeverein (E. H.) zu Breithardt, Ö

7) Krankenunterstüßungskasse zu Bruchköbel (E. H.),

8) „Diana“, Kranken- und Sterbekasse für weibliche

Handlungöge ilfen (E. H.) in Breslau, /

9) Bauhandwerkér-Krankenkasse (E. Ê zu Berlin,

10) Krankenunterstügzungskasse für Gold- und Silber-

arbeiter in Hanau (E. D)

ift E Grund des 75a des Krankenver at S LIO)

„Kabale und Liebe“; Sonntag Abend: „Esther“, „Der Tartüffe*. nzeige. ib DN e O, E a E D d e Dei ; Uhrung der Wperelten-Feerie „Vrpheus in der Unterwelt“ die Prima Bom 15. bis 28. Juli starben Bellerfaa Fräulein Caroline Elia zum ersten Mal nah ihrem Ur- laub auftreten. Fräulein Melanie André wird gleichfalls unter der Direktion Fritsche in der Novität debütieren.

Dem Kapellmeister Meyder, der mit seiner Künstlerschaar diesen Sommer ‘eine Kunstreise unternommen, wurde die Ehre zu theil, von Seiner Majestät dem König von Württemberg nah Schloß Friedrihs- hafen befohlen zu werden, um vor den Hohen Herrschaften zu spielen. Das Konzert wurde mit großem A aufgenommen, mehrere Piècen wurden auf Wunsh Seiner al tät wiederholt. Kapell- meister Meyder wird am 18. d. M. mit feinem Orthester wieder in Berlin eintreffen, um am 20. September die 28. Konzert-Saison im Konzerthaufe, Tae 43, zu eröffnen.

_ Das erste_dieswinterlihe Ph ilharmonische Konzert unter Leitung von Hof-Kapelimeister Richard Strauß wird am 15. Ok- tober stattfinden. Der Solist des Abends, roeler Hugo Heermann,

ten al im Rahmen

Die gestrige Parade über das 1. Armee-Korps Beamte der Gesellschaft getödtet oder verwundet worden auf dem Se iee bei Königsberg ist, wie O seien. Andererseits meldet die „Central News“, es habe cin blutiger

„W. j von dort meldet, glänzend verlaufen. ah der Ankunft auf S usammenst zwishen Franzosen und Beamten der dem Paradefelde Titlen Seine Majestät der Kaiser die Vaden. n nenn nie Dios Einzelheiten seien nicht be-

beiden Treffen ab, und zwar das zweite in s{hnellerer Gang- re Königliche Hoheit die Groß kannt. Man wisse nur, daß Hauptmann Lalor von der Marine- art. Bei V beiden Vorbeimärshen führten Seine Majestät DurÄlgi v Sen utter zu HZnfanterie, der zum Dienst am Niger abkommandiert sei, der Kaiser Seiner Maje)tät dem König von Sachsen und | die „Karlsr. Ztg.“ meldet, vorgestern zum Besuch des en Verwundungen erhalten habe. Die Niger-Kompagnie Jhrer Majestät der Kaiserin das Grenadier- | und der Königin von Numänien nah Ragah begeben. oll erklärt haben, sie wisse noch nichts.

Regiment Koni riedrich Il. (1. Ofstpreußisches) : 1 Nr. 1 vor. Der arie von Sachsen führte beide Mal _ Sachsen-Weimar-Eisenach.

das Ostpreußishe Dragoner-Regiment Nr. 10, und Seine Die Betheiligung an den am 3. d. M. im Großherzog- oe oheit Prinz Albreht das Dragoner-Regiment | thum ‘vorgenommenen Aae ael war der Prinz Albreht von Preußen (Litthauisches) Nr. 1 vor. Der | „Magd. Ztg.“ zufolge so s{hwach, daß fast durchweg ein weite Vorbeimarsh fand in entgegengeseßter L als | anderweitiger Wahltermin anberaumt werden mußte. Es er erste statt. Nach dem zweiten Vorbeimarsch hielten Seine | waren u. a. in der Stadt Weimar von 2800 Wahlberechtigten Majestät der ut p die Kritik ab. Seine Majestät | etwa 400, in Jena von 776 nur 266, in Wenigenjena von der König von Sachsen sticg in den Wagen Zhrer | 242 nur 79 zur Stimmabgabe erschienen.

Majestät der Kaiserin und fuhr mit Allerhöchstderselben die Front des Ostpreußischen Dragoner-Regiments Nr. 10 ab und dann an den beiden Tribünen vorbei in die Stadt urüd. agg s Beendigung der Kritik ritten Seine Majestät er Kaiser die Front der Kriegervereine ab, wobei Seine Hierauf ritten Seine

Geer (ebend.), Calloo (Prov. Ostflandern) je 1 Cholerafall und in Charleroi (Prov. Hennegau) 2 zur A

Ostindien. Kalkutta. 42 Personen an Cholera.

Pet.

Maa p; Einer Mittheilung vom 24. Juli zufolge hat die Seuche an Verbreitung weiter abgenommen. Am 22. Juli zähiüte man 3 Neuerkrankungen und 5 Todesfälle, vom 5. Mai bis 22, Juli Mittags 2400 Sterbefälle.

Gelbfieber.

Dem „Boletim quinzenal de egstatistica demographo- sanitaria“ zufolge starben in Rio de Janeiro in der ersten Hälfte des Mai 151, in der zweiten 126, außerdem im Hospital zu Furujuba Anfang Mai 14 an Gelbfieber. Die Gesammtsterblichkeit beziffert fich in der Stadt während des Mai auf 1725 Todesfälle, . i. 33,9 9/00 der Einwohner, aufs Jahr berechnet. Einer Mittheilung vom 22. Juli zufolge ist die Epidemie zur Zeit als erloshen zu be- traten, da seit Mitte Juli nur hin und wieder ein pereinzelter | der bei dieser Gelegenheit zum Todesfall festgestellt wurde. der Philharmonischen Konzerte auftritt, wird das Brahms'sche | Violinkonzert zu Gehör bringen. Das Auftreten Sarasate's

Der Gesundheitszustand in Berlin gestaltete P in der Woche | ist für das Konzert am 12. November fest eseßt. vom 19. bis 25. August cr. wieder günstiger und auch die Sterblichkeit | Der Philharmonishe. Chor (Dirigent Siegfried Ochs) hat d erfuhr eine weitere Abnahme (von je 1000 Personen starben, aufs | Programme für seine drei dieswinterlihen Konzerte bereits endgil

n

Jahr berechnet, 20,2). Zwar traten akute Darmkrankheiten | festgeseßt. Im ersten Konzert gelangt ydn's „Sh A mit tödtlihem Ausgange noch in großer Zahl zu Tage, doch war weiten das tial von Berlioz, U n die andes

erzogin und Zhre ied haben sih, wie ónigs

in der Fassung vom 10. April 1892 (Reichs-Gejehblatt S die Bescheinigung ertheilt worden, daß sie, vorbehaltlih der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des 8 75 a. a. O. enügen.

9 Berlin, den 3. September 1894. Der Minister für Handel und Gewerbe.

Jn Vertretung : Lohmann.

Kunst und Wissenschaft.

, Seine Majestät der Kaiser und König hat dem Ge- heimen Regierungs-Rath Professor Dr. Curtius Vei Gelegenheit des achtzigsten Geburtstages ein Allerhöchstes Handschreiben zugehen lassen, das nah der „Nat.-Ztg.* folgendermaßen lautet : „Der heutige nationale Feiertag hat für Mich und Mein Haus noch eine besondere Weihe dadur erhalten, daß an demselben das Mausoleum in Char- lottenburg, dur die trefflichen Sa phage Jhrer Majestäten Meiner in Gott ruhenden Großeltern vershönt, als-Stätte des Friedens und der Andacht wieder feierlih eröffnet ist. An diesem Ta e, welcher Mein

erz in Aren an die hinter uns liegende große Zeit und ihre

ehren Gestalten höher {lagen mat, auch eines Mannes zu gedenken,

d Oesterreich - Ungarn.

Das gestrige Manöver bei Landskron endete mit der Einnahme des Défilés von Triebiy durch die Südpartei; die Nordpartei zog sh gegen Landskron zurück. Des Mittags eingetretenen heftigen Regens wegen wurde das Manöver ab- gebrohen. Der Kaiser und die ETAYarIAge kehrten um

Königreich Preußen.

Des Königs Majestät haben Allergnädigst zu geneh- migen eru daß der Kommunal-Landtag der Kur- mark fi eptember oder Oktober d. J. zu einer außer-

ordentlihen Tagung zusammenberufen werde.

der allezeit treu zu Meinem Hause gestanden und vor allem Meinen in | die ahl der durch fie bedingten Sirebe älle eine bedeutend kleinere | von Bach zur Aufführung. Die Uebungen finden Donnerstags vo Gott ruhenden Herrn Vater ein erprobter Berather und väterlicher a als in der Vorwoche, wo diesen cities 342 (meist } 5 bis 7 Uhr im Sul Be stein statt. Anmel ungen neuer : lde reund gewesen ist, gewährt Mir herzliche Freude. Sie, Mein lieber nder) erlagen. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblih- | können vom 8. d. M. ab täglich zwischen 10 und 12 Uhr beim L H Wagen nah Landskron zurü cheimer Rath, vollenden heute durh Gottes Gnade Ihr achtzigstes | keit war gleichfalls eine kleinere, sodaß von je 10 000 Lebenden, aufs | Dirigenten, Potsdamerstraße 1186, exfolgen. : i N hr zu Wager Minister d Ö Auswärtigen Laho var Lebensjahr und dürfen zurückshauen auf ein Leben reih an Mühe und | Jahr berechnet, 105 Säuglinge starben. Auch akute Entzun-| Yhi Kroll’shen Etablissement ist die Einrichtung getroffen, __ Der rumänische inister des Auswärtigen y Arbeit, aber auch köstlih durch die Erfolge, mit welchen Ihre Thätig- | dungen der Alu aa organe führten j[eltener zum Tode; daß mit G auf die külle Witterung in den späteren Abend- ist gestern in Lemberg eingetroffen. keit gesegnet worden ist. Indem Jch von Her en wünsche, daß Ihnen | 1 Todesfall an Grippe gelangte zur Anzeige. Von den stnben das t 9 iche Dvppel-Konzert ‘vom zweiten an regelmäßig Jtalien. beh ieden (T O [Vene 2 di G E E S f ien es Sha gen s E peilclaDee POUs Den, Can de briti Das Gaf al der gi ndo L T2 " i , Tann Ich e r ni ersagen, Ihnen a « elten, an asern un arla n sehr beschränkter, “an i and“ und der {o n ODudelsa s A Der „Gazgetta Ufficiale zurorge soll das Dekret über Diphtherie in etwas gesteigerter Zahl zur Anzeige, und rar zeigten } Ende ent egen. i | pel E E E : f f dem agsanstalt Urania, Berlin, ien soe

Majestät mehrere Leute anredeten. l Majestät an der Spitze der Ee und der

Standarteneskadron in die Stadt zurück. Seine E trugen die Uniform des Grenadier-Regiments König Friedri / (1. Ostpreußisches) Nr. 1. | E Abends 6 Uhr fand im Moskowitersaale des Königlichen Schlosses das Paradediner von 250 Gedecken statt. Jhre Majestät die Kaiserin saß zwischen Seiner Majestät dem Kaiser und Seiner Mazestät dem König von Sachsen, Allerhöchstwelcher zur Linken Jhrer g ris B genommen hatte. Neben Seiner Majestät dem Kaiser saß Seine König- liche Hoheit Prinz Albreht, Regent von Braunschweig. Die

Auf JZhren Bericht vom 2. August d. J. will Jh dem Landkreise Bromberg im Regierungsbezirk gleichen Namens das Sn gareNt ur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des für den Bau der Kleinbahnen 1) von Sqleusenau bei Bromberg nach Krone a. d. Brahe |

[ : ( neutes Zeichen Meiner Anerkennung und Dankbarkeit die beifolgende die öffentlihe Sicherheit auf Sicilien bis zum Dekoration des Königlichen Kronen-Ordens tre Klasse zu verleihen. leßtere im Stralauer Viertel und au dding am Bei der Verl 31. Dezember 1896 in Kraft bleiben.

Neues Palais, den 2, September 1894. Wilhelm.“

d häufige Erkrankungen an Kindbettfieber wurden 7 bekannt. | Lackowiß „Der ÖOperettenführer“, Te