1895 / 138 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 12 Jun 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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8W., Wilhelmftraße Nr. 32.

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des’ Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers Verliu §W., Wilhelmstraße Nr. 32.

M 138,

Berlin, Mittwoch, den 12. Juni, Abends.

1895.

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht : dem Vorsißenden des Camités für Errichtung eines Luther- Denkmals in Berlin, Kammergerichts-Rath Schröder gera den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife, dem Schaßmeister dieses Comités, Kaufmann Albert Q A hierselbst den Rothen Adler - Orden vierter Klasse, owie dem Bildgießerei - Direktor Karl Rudholznex zu Friedrihshagen im Regierungsbezirk Potsdam und dem brifbesißer Friedrich August Hermann Röhl in lin den Königlichen Kronen - Orden vierter Klasse zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigsi geruht : dem Direktor: bei dem gemeinschaftlihen Landgericht in Meiningen Reck und dem Landgerichts-Rath Gottschalk daselbst die Erlaubniß zur Anleaung der von Seiner Hoheit Herzog von Sachsen-Meiningen ihnen verliehenen Jn- fignien des Ritterkreuzes erfter Klasse des Herzoglich sachsen- ernestinishen Haus-Ordens zu ertheilen.

Deutsches Reich.

Die Produktion, die Versteuerung und der Besiand inländischen Branntweins.

Nach den Angaben der Direktivbehörden.

Monat Mai 1895. Menge

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7 | des Rechnungé- A G „Monazs

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Belege n Ken pur A Anstalten

Nerkehr [Unter steuerlicher eiellen Kontrole

5 . _=| verbliebenen Branntweins | Bestandes

des her-

gestellten

Brannt- weins

Steuer-Direktiv-

Bezirke

Hektoliter reinen Alkobols

8193 11314 25 063 | 19454 | 33284 | 31 608 19 050 5193 11777 | T1 | 1199 | 5 087 | 10 |

178953 |

15 491 | 10298 ; 764 | 5464 ! ? 041 1698 |.

beim 517 | 433 | 2824 ! : 1946 ! Lübe 83 D 169 }; Vamburg 2498 Slsaß-Lothringen 523

Deutsches Steuergebiet | 223 702 Berlin, im Juni 1895. aiserlihes Statistishes Amt. von Scheel.

10 379 7456 20 708 12 499 13 174 25 744 25 694 4 049 9 533 9 610 2 863 9 702 27

151 438

5710 11 216 684

2 429 2383 2558

118 114 121 281 105 048 7714 19 356 3 934

2 528 11 409

900 396

24 502 43 701 4 229 16 541 1 299 16 700

3 223 60 2226 318 290 576 33 800 985

1 048 846

Tg Thüringen eins{l. Allstedt und Oft i E

955 1 037 1 069 296 346 605 4018 2 400

187 144

t raunschweig halt

Königreich Preußen.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

_ Der praktishe Arzt Dr. med. Eugen Steger zu rlottenburg l zum Kreisphysikus des Kreises Danzig-

erung, und „der praktische Arzt Dr. med. Max Josef Schneider Q Kreis-Wundarzt des Kreises Zauch-Belzig, mit

Derlin zum Wohnsitz in Treuenbrießen, ernannt worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung.

e der heute öffentlih in Gegenwart eines Notars be- wirkten 35. Verloosung der 41/2 prozentigen Prioritäts- Obligationen von 1860: und 34. Verloosung der 41/¿prozentigen Partial-Obli- gationen von 1861 „der vormaligen Homburger Eisenbahngesellschaft find folgende Nummern gezogen worden : s I. von 1860. Litt. A. zu 1000 Fl. = 1714 M 29 H.

Nr. 190 bis 193, 200 bis 202, 204, 235, 238, 239, 241, 242, 247, 255, 259, 382 bis 384.

Summe 19 Stück über 19 000 Fl. = 32571 M 51 4. Litt. B. zu 500 Fl = 857 A 14 §.

Nx. 97 bis 99, 102, 103, 106, .108, 110, 114, 116 bis 118, 281, 287, 289, 290, 292, 293, 295, 296, 303, 304, 306, 307, 606, 608 bis 611.

Summe 29 Stück über 14 500 F1. 24 857 M 06 Ä. Litf: C. zu 100 Fl: = 171 43 3.

Nr. 2 bis 9, 11 bis 17, 19, 21, 28, 30 bis 34, 36, 568 bis 570, 573 bis 575, 579, 580, 582, 588 bis 590, 592, 593, 595 bis 599, 601, 603, 604, 608, 609, 1264 bis 1268, 1273, 1278, 1280.

Summe 56 Stück über 5600 Fl. = 9600 4 08 .. Im Ganzen 104 Stück über 39 100 Fl. = 67 028 4 65

ITT. von 1861. zu 500 Fl. = 857 M 14 4.

Nr. 3, 12, 32, 44, 74, 97, 121, 147, 168, 182, 248.

Summe 11 Stück über 5500 Fl. = 9428 M 54 A.

Den Besißern werden

die Obligationen von 1860 zum 1. Januar 1896, S : E E le 1896 mit der Aufforderung gekündigt, den Kapitalbetra

der Stüde von 1860 vom 2. Januar 18

J ¿ O L Ul 1896 ab gegen Quittung und Rückgabe derselben und der nach diesen Terminen zahlbar werdenden Zinsscheine Reihe Ÿ Nr. 8 bis 16 nebst Anweisungen für die Reihe VI bei der Staatsshulden-Tilgungskasse in Berlin, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit Ausschluß der Sonn- und Festtage und der lezten drei Geschäftstage jeden Monats.

Die Einlösung geschieht auch bei den Regierungs-Haupt- fassen, sowie bei den Kreiskassen in Frankfurt a. M. und in Homburg v. d. Höhe. Zu diesem Zwecke können

die Obligationen von 1860 nebst Zubehör s{hon vom 2. Dezember 1895 ab, i die Obligationen von 1861 nebst Zubehör

1. Juni 1896 ab einer dieser Kassen eingereiht werden, welche fie der Staats- shulden-Tilgungskafse zur Prüfung vorzulegen hat und nah erfolgter Feststellung die Auszahlung vom 2. Januar 1896 bezw. 1. Juli 1896 ab bewirkt. Der Betrag der etwa fehlen- den Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten.

Die Verzinsung hört auf:

bei den verloosten Obligationen von 180 mit dem 1. Januar 1896,

bei den verloosten Obligationen von 181 mit dem 1. Juli 1896.

Zugleih werden die bereits ständigen Obligationen

der Anleihe von 1860. 33. Verloosung. Gekündigt zum 1. Januar 1894. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe V Nr. 4 bis 16 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe VI.

Titt. A. zu 1000 Fl. = 171429 M Nr. 265,

Litt. B. zu 500 Fl. = 857,14 # Nr. 73

Tätt. C. zu 100 Fl. = 171,43 A Nr. 757, 768, 1314,

1339, 1359; 34. Verloosung. Gekündigt zum 1. Januar 1895. Abzuliefern mit Zinsscheinen Reihe Ÿ Nr. 6 bis 16 und Anweisungen zur Abhebung der Reihe VI.

Litt. A. zu 1000 Fl. = 1714,29 Æ Nr. 403, 462,

Litt. B. zu 500: Fl. = 857,14 # Nr. 174, 315,

Litt. C. zu 100 Fl. = 17143 Æ Nr. 40, 47, 69, 71, 685, 711, 723, 792, 795 : wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Ver- zinsung derselben mit dem Tage ihrer Kündigung auf-

ehôrt hat.

ges DA Staatéëschulden-Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Jnhabern der Obligationen über die Zahlungsleistung nicht einlafsen.

E zu den lid, eue i werden von den oben

edahten Kassen unentge vera t G lin, den 1. Juni 1895. y Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.

D-

ab,

{hon vom

früher ausgeloosten, noch rüd-

Königliche Seehandlung.

Bei ‘dem I gi o Leihamt find ernannt: der Kontroleur März zum Rendanten, der Kassierer Grunzke zum Kontroleur, der Buchhalter Heimberg zum Kassierer und der Sekretär Kelm zum Buchhalter.

BerauntmaGung, die von Mandt-Ackermann’sche Stipendienstiftung betreffend.

Der Geheime Ober-Medizinal-Rath und Kaiserlich russishe Leib- arzt Dr. Martin von Mandt und dessen Ehegattin Iobanna Char- lotte Ludovika, geb. Ackermann, baben in ihrem am 20. Oktober 1857 errichteten wed/selseitigen Testament der Königlihen Rheinifchen Friedrih-Wilhelms-Universität zu Bonn zur Förderung wissenshaft- licher und tehnisher Studien unter der männlichen Nachkourntenschaft ihrer Seitenverwandten unter dem Namen :

„von Mandt-Ackermann’she Stipendienstiftung“ ein Kapital von 48000 Æ vermaht mit der Bestimmung, daß die Zinsen desfelben, nah Abzug der Verwaltungskosten, zur Unterstützung junger Männer christliher Religion, welhe sh der Arznei-, der Nechts- und den in der pbilosophischen Fakultät vertretenen Wissen- {aften auf Universitäten oder der böberen technischen Ausbildung auf Gewerbeschulen und ähnlichen Anstalten widmen, als Stipendien ver- wendet werden follen. Diese Stiftung ist mit dem Sommer-Semester 1890 in Wirksam- getreten. s . 2 Die Zahl der Stipendien ist auf drei festgeseßt. Zum Genusse der Stipendien sind vorzugsweise berufen: I. die ehelihen männlihen Nachkommen der Geschwister der Stifter und zwar:

in erster Reihe des Ehemanns von Mandt vollbürtigen Bruders Karl Theodor Mandt,

in zweiter Reibe -des Ehemanns - von Mandt vollbürtigen Schwester Therese, vereheliht:n Grano,

in- dritter Reibe der Ebefrau von Mandt Bruders Albert Ackermann,

in vierter Neibe der Ehefrau von Mandt Bruders Gebhard Ackermann ;

demnächst in Ermangelung von Bewerbern dieser Kategorie

TT. die männlihén Nachkommen :

zuerst des Ehemanns von Mandt beiden Halbbrüder Friedrich Mandt und Franz Mandt,

zweitens des Freundes der Stifter, des Appellationsgerihts- Raths Wilhelm Graffunder,

dritten 8 des Freundes d ratbs Emil Flaminius; ö

und erst, wein ‘von diesen beiden Klafsen von Stipendienberechtigten keine Bewerber vorhanden find, können die Stipendien auch an Fremde, insofern dieselben die Eigenshaft preußischer Unterthanen baben, verliehen werden.

Der Genuß und die Verabfolgung der Stipendien if niht von dem Besuche dèr Bonner Universität, noch überhaupt von der Gegen- wart auf einer der preußischen Universitäten und Lebranstalten ab- bängig:; jedo befreit der Genuß im Auslande in keinem- Falle -von der Bei ringung der zur Verleihung erforderlihen Zeugnisse der wirk- lih besuchten Unterrichtsanftalten.

Bewerbungen, welchen amtlihe Zeugnisse über das Verwandt- shaftsverhältniß mit den Stiftern, beziehungsweise den mit Vorzugs- recht bedahten Familien, die Schul- und Sittenzeugnifse der bisher besuhten Unterrichtsanstalten, das Universitäts-Jmmatrikulations- und Sittenzeugniß, sowie ein Dekanatszeugniß, von den Gewerbetreiben- den : empfeblende Feugnisie der Gewerbebehörden und die Unterrichts- zeugnisse der Vorschulanstalten und Lehrmeister beigefügt sein müfsen, sind bis zum

keit

Stifter, des Regierungs- und Bau-

26. Junt d: S. hierher einzusenden. Bonn, den 8. Juni 1895. Das Kuratorium der von Mandt-Ackermann’shen Stiftung bei der Rheinischen Friedrih-Wilhelms-Universität.

Nifsen.

Angekommen:

Seine Excellenz der kommandierende Admiral, Admiral Knorr, aus Kiel.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich,

Preußen. Berlin, 12. Juni.

Ihre Kaiserlihen und Königlihen Ma jestäten wohnten mit Seiner Kaiserlihen und Königlichen R dem Srheraog Franz Salvator von CelerDenS, gestern Abend dem Festtonzert zum Besten der Kaiser Friedrih-Gedächtnißkirche lbe A Saa bei und übernacteten im hiesigen König- ichen ofe.

Heute früh gegen 68/4 Uhr begaben Sich Seine Majestät der Kaiser mit dem Erzherzog Franz Salvator nah dem Tempel- des Garde-Kürässier-Regiments

hofer Felde zur Befichtigun i und des 2. Garde-Ulanen-Regiments. An die Besichtigung