1895 / 145 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Jun 1895 18:00:01 GMT) scan diff

t. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9, Goder vom Pomm. Füs. R Nr. 34, Voelkel vom 6. Pomm. Inf. Regt. Nr. 49, Holz- famm vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12, v. Wenckstern vom Inf. Negt. von Alvensleben (6. Branden- bura.) Nr. 52, Frhr. v. Schlotheim vom 1. Brandenb. Drag. Regt. Nr. 2, v. Knobelsdorff-Brenkenhoff, Graf v. Shmettow vom Ulan. Regt. Kaiser Alexander IT. von Rußland (1. Brandenburg ) Nr. 3, Vogel vom Thüring. Feld-Art. Regt. Nr. 19, v. Salisch vom Gren. Regt. König ilhelm T. (2. Westpreuß.) Nr. 7, v. Wiese u. Kaiserswaldau vom Inf. Regt. von Courbière (2. Posen.) Nr. 19, v. Unruh vom Inf. Regt. Graf Kirchbach (1. Nieders{le\.) Nr. 46, Kramme vom 2. Niederschlef. Inf. Regt. Nr. 47, v. Prittwiß u. Gaffron vom Gren. Regt. Kronprinz Friedrich Wilbelm (2. Schles.) Nr. 11, Settemaier, Kuhn vom Inf. Regt. Prinz Friedrih der Niederlande (2. Westfäl.) Nr. 15, Fischer vom Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39, Lindwurm vom Inf. Regt. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, Behm vom Großherzogl. Mecklenburg. Füs. Regt. Nr. 90, Thomsen vom Inf. Reat. Herzog Ferdinand von Braunschweig (Oftfries.) Nr. 78, Frbr. v. Böselager-Eggermühlen vom 92. Hannov. Feld-Art. Regt. Nr. 26, Sch ülke vom 1. Hess. Inf. Regt. Nr. 81, Greve vom 1. Naffau. Inf. Regt. Nr. 87, Kret! ch- mar vom Inf. Regt. - Kaiser Wilhelm i2. Großherzogl. Hef.) Nr. 116, Becher vom 4. Großberzogl. Hess. Inf. Regt. (Prinz Carl) Nr. 118, Dahlke, Schätßle vom 6. Bad. Inf. Regt. Kaiser Friedrich III. Nr. 114, Sichting vom Inf. Regt. Rr. 137, Perkubn, Brandt vom 3. Schles. Drag. Regt. Nr. 15, Ess ich vom Feld-Art. Reat. Nr. 15, Täschner vom Train-Bat. Nr. 15, Partikel vom Inf. Regt. von der Marwiß (8. Pomm.) Nr. 61, Borkeloh vom Feld-Art. Reat. Nr. 36, v. E u. Gaffron, Oberjäger vom Jäger-Bat. von Neumann (1. Sclef.) Nr. 5, die Unteroffiziere: Meisner vom Schleswig-Holstein. Pion. Bat. Nr. 9, Louis vom Bad. Pion. Bat. Nr. 14, Langenst raß vom Pion. Bat. Nr. 17. S

Sraf Hendel v. Donnersmarck, Sec. Lt. vom Garde-Kür. Regt., à la suite des Regts. geftellt. Levin, Hauptm. z. D. und Bezirks-Offizier bei dem Landw. Bezirk Weblau, der Charakter als Major verliehen. Boecking, Pr. Lt. vom Drag. Regt. von Wedel ss Nr. 11, à la suite des Regts. gestellt. v. Tshudi,

ajor ¿. D. und Dritter Stabsoffizier bei dem Kommando des Landw. Bezirks 111 Berlin, der Charakter als Oberst-Lt., v. Ditfurth, Oberst-Lieutenant ¿. D. und Kommandeur des Landwebr-Bezirks Bitterfeld, der Charakter als Oberst, v. Hobe, Major z. D. und Kommandeur des Landwehr- Bezirks Liegniß, v. Siegr oth, Major z D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Brieg, der Charakter als Oberst-Lt. verlieben. Frhr. v. Richthofen, Sec. Lt. vom Leib-Kür. Regt. Großer Kurfürst (Shles.) Nr. 1, à la suite des Regts. gestellt. Weyer, Oberst-Lt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Hagen, der Charakter als Oberst, Gollinger, Hauptm. z. D. und Bezirks- Offizier bei dem Landw. Bezirk Hagen, der Charakter als Major, p. Windisch, Major z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Geldern, der Charafter als Oberst-Lt, verliehen. wv. Ising, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Graf Bülow von Dennewiß (6. West- fälishes) Nr. 55, v. Ascheberg, Sec. Lt. vom Weitfäl. JIäger- Bat. Nr. 7, à la suite der betreffenden Truppentheile gestellt. Graf v. Magnis, Sec. Lt. vom Hus. Regt. König Wilhelm I. L Nhein.) Nr. 7, à la suite des Regts. geftellt. v. Heister, Sec. t. à la suite des Oldenburg. Drag. Regts. Nr. 19, in das Regt. wiedereinrangiert. Lehmann, Major z. D., zuleßt Haupim. und Komp. Chef im 2. Hannov. Inf. Regt. Nr. 77, zum Bezirks-Offizier bei dem Landw. Bezirk Hannover ernannt. Frbr. v. Vershuer I., Pr. Lt. vom Füs. Regt. von Gersdorff (Hefs.) Nr. 80, Niemann, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Freiberr von Manteuffel (Rbein.) Nr. d, à la suite der betr. Regtr. geftellt. v. Sack, Major z. D., zuleyt Bats. Kommandeur im Füs. Regt. von Gersdorff (Hess.) Nr. 80, zum Kommandeur des Landw. Bezirks Weimar ernannt. Grambich, Major z¿. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Donaueschingen, der Charakter als Oberst-Lt. verliehen. v. Heyden, Pr. Lt. vom 1. Bad. Leib-Drag. Reat. Nr. 20, à la suite des Ÿ Lars, geftellt. Geßner, Sec. Lt. à la suite des 4. Bad. Inf. Regts. Prinz Wilhelm Nr. 112, mit dem 1. Juli d. I. in das Regt. wieder- einrangiert. Müller, Major z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Schlawe, der Charakter als Oberst-Lt. verliehen. Gercke, Sec. Lt. vom Fuß-Art. Regt. von Hinderfin (Pomm.) Nr. 2, à la suite des Regts. gestellt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 18. Juni. Schenk, Gen. Major und Kommandeur der 35. Inf. Brig., in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension und dem Charakter als Gen. Lt., v. Wurmb, Gen. Major und Kommandant von Koblenz und Ehrenbreitftein, in Genehmigung seines Abschiedêgesuhes, mit Pension und dem Charakter als Gen. Lt., Sichart v. Sichartshoff, Gen. Major und Kommandant von Mainz, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension, Rau, Gen. Major und Kommandant von Neubreisah, in Genehmigung seines Abschiedsgesues, mit Penfion, zur Disposition ge- stellt. Graf v. Platen-Hallermund, Second-Lieutenant von der Reserve des Regiments der Gardes du Korps, von dem Kommando zur Dienstleistung bei diesem Regt. entbunden. v. Faren- beid-Bevn ubhnen, Sec. Lt. à la suite des Kür. Regts. Graf Wrangel (Oftpreuß) Nr. 3, v. Hippel, Sec. Lt. vom Feld-Art. Regt. Prinz Auguft von Preußen (Ostpreuß.) Nr. 1, Augustin, Sec. Lt. vom Oftpreuß. Train-Bat. Nr. 1, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren der betreff. Truvpentheile übergetreten. Teschner, Oberst-Lt. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Komman- deur des Landw. Bezirks Tilsit, mit seiner Penfion und der Uniform des Inf. Regts. von Boyen (5. Oftpreuß.) Nr. 41, I äger, Sec. Lt. vom Ulan. Negt. Graf zu Dohna (Oftpreuß.) Nr. 8, der Abschied bewilligt. v. Nathusius, Sec. Lt. vom Kür. Regt. Königin (Pomm.) Nr. 2, auégeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Petermann, Major und Bats. Kommandeur vom Kolbergschen Gren. Regt. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Regts. Uniform, Kühnemann, Sec. L. von demselben NRegt., Eberhard, Hauptm. und Komp. Cbef vom 6. Pomm. Inf. Regt. Nr. 49, mit

ension, v. der Often, Pr. Lt. à la suite des Drag. Regts. Frei- herr vón Derfflinger (Neumärk.) Nr. 3, mit Pension und der Armee- Uniform, v. Thümen, Sec. U. von demselben Regt., mit Pension, v. Lucke, Rittm. und Esfadr. Cbef vom Drag. Regt. von Arnim (2. Brandenburg.) - Nr. 12, mit Penfion und der Regts. Uniform, Graf Finck v. Finckenstein, Sec. Lt. von demselben NRegt., der Abschied bewilligt. Wundsch, Major und Bats. Kommandeur vom Inf. Regt. Nr. 140, in Genebmigung seines Ab- \chiedsgesuhes, mit Penfion und der Uniform des 8. Oftpreuß. Inf. Regts. Nr. 45, zur Diép. gestellt. v. Sydow, Hauptm. und Komp. Chef vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12, mit Pension und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Büttner, Port. Fähnr. von demselben Regt., zur Res. entlassen. Wehmeyer, Oberst-Lt. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Mühlhausen i. Th., mit seiner

enfion und der Uniform des 2. Thüring. Inf. Regts. Nr. 32,

hirmer II., Sec. Lt. vom 4. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 51, Kieniy, Major und etatsmäßiger Stabsoffizier des Ulanen- Regts. von Kayler (Schles.) Nr. 2, mit Pension, dem Charakter als Oberst-Lt. und der Regts. Uniform,. der Abschied bewilligt. Herrlich, Oberst z. D., unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Inf. Regts. von der Golß (7. Pomm.) Nr. 54, von der Stellung als Vorstand des Bekleidungs8amts des VII. Armee-

Korps, Koester v. Koesterriß, Major z. D., von der Stellung als Bezirks-Offizier bei dem Landw. Bezirk Geldern, entbunden. Boettcher, Oberst und Kommandeur des 7. Nhein. Inf. Regts. Nr. 69, mit Pension und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Lent, Port. Fähnr. vom 2. Rhein. Hus. Regt. Nr. 9, zur Res. entlaffen. v. Karlinski gen. v. Carlowiy, Oberst-Lt. z. D., unter Er- theilung der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Füs. Regts.

General. Feldmarschall Graf Moltke (Shlesisches) Nr. 38, von der R Kommandeur des Landw. Bezirks Aurich entbunden. v. Goédziewski, Major z. D., unter Entbindung von der Stellung als Bezirks-Offizier bei dem Landw. Bezirk Hannover, gnit seiner

sion und der Uniform des Anhalt. Inf. Regts. Nr. 93, der Abschied bewilligt. v. Heimendahl, Sec. L. vom Heff. Feld-Art. Regt. Nr. 11, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Vogt, Port. Ps vom 2. Thüring. Inf. Regt. Nr. 32, zur Ref. entlassen. Müller, Pr. Lt. vom Naffau. Feld-Art. Regt. Nr. 27, mit Pension, v. Diederichs, Major z¿. D., zulezt Bats. Kommandeur im 3. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 62, mit seiner Pension und der Uniform des genannten Regts., v. Shön- feldt, Oberst z. D., unter Entbindung von der Stellung als Kom- mandeur des Landw. Bezirks Weimar, mit seiner Pension und der Uniform des 5. Thürcing. Inf. Negts. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), v. Wedelstaedt, . Oberst-Lt. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des Landw. Bezirks Offenburg und unter Berleihung des Charakters als Oberst, mit feiner Pension und der Uniform des Gren. Regts. König Wil- helm I. (2. Westpreuß.) Nr. 7, Stebberger, Major z. D., zuleßt Kommandeur des Brandenburg. Train-Bats. Nr. 3, unter Ertheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des Drag. Regts. von Wedel (Pomm.) Nr. 11, mit seiner Pension, Busse, Oberst- Lt. z. D., unter Entbindung von der Stellung als Kommandeur des Landwehr - Bezirks Straßburg und unter Verleihung des Charakters als Oberst, mit feiner Pension und der Uniform des Infanterie - Regiments von der Golß (7. Pomm.) Nr. 54, Hollmig, Major und Bats. Kommandeur vom Inf. Regt. Nr. 137, mit Pension und der Uniform des 4. Thüring. Inf. Regts. Nr. 72, v. Bor cke, Major und etatsmäß. Stabsoffizier des Schleswig-Holstein. Ulan. Regts. Nr. 15, mit Pension, dem Charakter als Oberst-Lt. und der Uniform des 1. Leib- Huf. Regts. Nr. 1, Strehz, Major und Abtheil. Kommandeur vom Feld-Art. Regt. Nr. 31, mit Pension, dem Charakter als Oberst-Lt. und der Reats. Uniform, Ueber- bort, Hauptm. und Komp. Cbef vom Inf. Regt. Nr. 144, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Regts. Uniform, Mertens, Oberst-Lt. und Attbeil. Kommandeur vom Feld-Art. Regt. Nr. 34, mit Pension und der Uniform des Feld-Art. Regts. von Podbieléki (Niederichles.) Nr. 5, der Abschied bewilligt. Jordan, Pr. L. vom Inf. Regt. Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. 14, als balbinvalide mit Pension und der Auësiht auf Anstellung in der Gendarmerie ausgeschieden und unter Verleihung des Charakters als Hauptm. zu den Offizieren der Landw. Inf. 2. Aufgebots über- getreten. Arendt, Port. Fähnr. vom Inf. Negt. Graf Dönboff (7. Oftpreuß.) Nr. 44, zur Reserve entlaffen. Graf v. Sparr, Second-Lieutenant vom Großherzoglichß Mecklenburgischen Jäger-Bat. Nr. 14, Schirrmeister, Hauptmann und Komp. Chef vom Garde- Fuß-Art. Regt., mit Pension, Philler, Sec. Li. à la suite des Westfäl. Fuß-Art. Regts. Nr. 7, Großer, Major und Bats. Kom- mandeur vom Bad. Fuß-Art. Regt. Nr. 14, diesem mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Orlowski, Major à la suits der Fuß- Art. Schießshule, kommandiert zur Dienstleistung beim Großen Generalstab, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und seiner biêherigen Uniform, der Abschied bewilligt. Loeffler, Port. Fähnr. vom Fuß-Art. Regt. Nr. 11, Gadow, Port. Fähnr. vom Eisenbahn-Regt. Nr. 3, zur Nef. entlaffen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Ärbeiterbewegun g.

In Hamburg traten, wie das „Echo* berictet, am 18. d. M. 950 Tarxameterkfutscher wegen Lohnftreitigkeiten in einen Aus- ftand, der jedo in seinem größeren Umfange nur von furzer Dauer war, weil von den 24 Fuhrwerksbesißern, tie 3 bis 10 Kutscher be- schäftigen, zwanzig die Hauptforderunzen der Kutscher bewilligten. Von den auefständigen Kutschern feiern deshalb gegenwärtig nur noch zwölf. S ù / i

Wie die „Leipz. Ztg.“ meldet, bes{lofsen vorgestern die Zim- merergehilfen in Leipzig in einer von 300 Personen besuchten Versammlung, mit der Forderung erhöhten Lohnes an ihre Arbeit- geber beranzutreten. Sie wäblten eine Kommission, die bei den dem Bauarbeitgeberbunde angehörigen Zimmermeistern anfragen foll, ob der Spruch des Einigungsamts (vergl. Nr. 142 d. Bl.) au für die Zimmerer Geltung habe. Ueber weitere Schritte foll berathen werden, nachdem die Antwort der Meister eingegangen ist Die Ver- fammlung schien zunächft für die gütlihe Erledigung des Streitpunkts zu sein, denn der Antrag, die Sperre über diejenigen Meister zu ver- bängen, die weniger als 38 4 zahlten, wurde abgelehnt. Ebenso berietbhen die Maler- und Lackierergaebilfen in Leipzig die Aufbesserung ibrer Löbne. Im Jahre 1889 war den Arbeitgebern von den Gehilfen die Forderung der neunftündigen Arbeitszeit und eines Stundenlohns von 50 S gestellt, aber abgelehnt worden. Diese Forderung soll jeßt wiederholt werden. Gegenwärtig foll die Arbeitszeit durch\cnittlich 9 Stunden, der Stundenlohn 40 „i be- tragen. Eine Kommission wird mit der Innung verhandeln.

Hier in Berlin und Umgegend ist der „Nat.-Ztg.* zufolge der wegen Lobnherabseßung angedrohte Ausstand der Töpfergefellen (vergl. Nr. 140 d. Bl.) auf etwa sechzig Bauten zum Ausbruch ge- kommen. Nur dreißig Meister sollen fi bereit erklärt baben, den alten Tarif zu bewilligen und die zebnstündige Arbeitszeit nicht zu überschreiten. . ,

In Brünn haben nach einer Meldung des „Vorwärts* die Weber und Weberinnen der Futewaaren-Fabrik von Passer wegen Lohrstreitigkeiten die Arbeit niedergelegt. :

Aus Basel wird der „Köln. Ztg.“ unter dem 18. d. M. ge- meldet, daß die Posamenter der Firma Linder den Ausftand er- flärt und das Geschäft verlassen baben. Am Abend desselben Tages baben mebrere Versammlungen ftattzefunden, in denen nah dem Be- richt der „Frfft. Ztg.“ der Generalstrike bes{lofsen wurde. Auch die Zweigfabriken in Grenzah, Lörrah und St. Ludwig sind vom Strike betroffen. In Basel sind 700, mit der Umgebung 1500 Posamenter im Ausftand. Die Hilfsarbeiter sind vom Strike ausgeschloffen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln,

Cholera.

Arabien. In Mekka sind vom 23. bis 30. Mai Todesfälle nicht angezeigt worden ; indeß wurden am 31. Mai 4 Neuerkrankungen gemeldet. j

Oftindien. Kalkutta. Vom 5. bis 11. Mai starben 47 Per- sonen an Cholera. Ï

Pest.

China. Vom 4. bis 5. Mai kamen in Swatau 10 Neu- erfranfungen und 8 Todesfälle zur Kenntniß der europäischen Aerzte daselbst.

Verschiedene Erkrankungen.

Mehr als ein Zebntel aller Gestorbenen starben in der Woche vom 2. bis 8. Juni an Mafern (Durchschnitt aller deutschen Be- rihtéorte 1881/90: 1,30%) in Straßburg Erkrankungen wurden aus Berlin 61, Breslau 135, aus den Regierungsbezirken Arnsberg 217, Düsseldorf 147, Hannover 108, Posen 155, aus Budapest 46, Edin- burg 30, Kopenhagen 37, St. Petersburg 56, Wien 376 Er- franfungen an S charlach aus Berlin 85, aus dem Regierungébezirk Düsseldorf 134, aus Hamburg und Edinburg je 35, Kopenhagen 44, London 179 (Krankenhäuser), Paris 95, St. Peteréburg 68, Wien 104, an Diphtherie und Croup aus Berlin 110, Kopen- bagen 29, Paris 74, St. Petersburg 33, Wien 69 an Unter-

Handel und Gewerbe,

äglihe Wagengeftellung für len und Koks Es n ber Kubr und in ObvershlesienN An der Ruhr find am 19. d. M. geftellt 11 356, niht re@tzeitig estellt keine Wagen. : : n In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 4026, nit ret, ¡eitig gestellt feine Wagen.

Vom oberschlesishen Steinkohlenmarfkt berihtet die „Sl. Ztg.*: Im oberschlesishen Koblengeschäft war in den lezten Wochen wiederum ein Rückgang zu verzeinen. Der Absai für Stückfohlen beschränkt si größtentheils nur noch auf den Beda der Eisenbahnverwaltungen, und zwar nur bei denjenizen Gruben, welche CEisenbahn-Regickoblen liefern. Für Würfel mangelt es sämmtlichen Gruben an Absaß, man sieht folhe daher in großen Mengen in den Beständen lagern. Für Nuß- und Gaëftücttoblen ift die Nacfrage jeßt ebenfalls sehr beshränkt. und auch für Erbsfkohlen findet sich kein der Förderung entsprebenter Absaß. Gries- und Staubkoblen sind am gefragtesten, sodaß den Ansprüchen hier niht prompt genügt werden fann. Des niedrigen Wasserstandes wegen geben die Kabnverladungen nur {wah vor sid, was feitens der obershlesishen Koblenindustrie sehr beklagt werden . muß, da mangels auéreihenden Absazes in der nädsten Zeit die Einlegung von noch mebr Feiershihten nicht zu umgeben sein wird. Auch na dem Auslande gehen die Verladungen verbältnißmäßig recht. s{chwach vor si. Kokéfoblen finden n die meiste Nachfrage, obwohl sh auch hier in der leßten Zeit der Absatz vermindert hat. Im Kokesgeschäft ist der Abgang der Produktion in der legten Zeit niht mehr fo s{lank gewesen, wie dies bis Mitte Mai è. J. der Fall war. Es hängt dies theilweise auch damit zufammen, daß der Versuch gemacht wird, österreichishe Kokes namentlich bei den polnischen Hochofenwerken in größeren Mengen als bisher unterzubringen. In Theer und Theer produ ften entspriht der Abfay nicht der Pro- duktion, besonders is eine Ueberproduktion in Shwefel-Ammoniak wahrzunehmen. In den Preisen sowohl für Koblen wie für Koks hat fich in den lezten Wochen nihts geändert. i : Magdeburg, 19. Junià (W. T. B.) Zuckerberi1. Kornzucker erl, von 929% —, naeue 10,55—10,65. RKornzuder erfi. 889% Rentement —,—, neue 10,05—10,20, Nadprodukte erti, 75% Rentezent 6,80—7,65. Rubig. Brotraffinade 1 —,—, Brot- raffinade T1 —,—. Gem. Raffinade mit Faß 22,50—23. Gem. Meiis 1 mit Faß —,—. Ruhig, wenia Geschäft. Robzuder 1. Produk Transitr f. a. B. Hamburg pr. Jun! 9,70 Gd., 9,724 Br., pr. Juli 9,773 bez., 9,80 Br., pr. August 9,90 bez., 9,922 Br., pr. September 10,00 bez. u. Br. Matt. :

Frankfurt a. M., 19. Juni. (W. T. B)- Die „Bangue ottomane * wird, wie die „Frankfurter Zeitung“ aus Paris ver- nimmt, im Ganzen eine Dividende von 2% Fr. vertheilen gegen 174 Fr. im Vorjahre ; 600 000 Fr. wird die Bank in Reserve stellen

Leipzig, 19. Juni. (W. T. B.) Kamxtrazug - Term1n-

andel. La Plata. Grundmuster B. pr. Iuni 2,95 , pr. Iuli 2,974 4, pr. August 2,97€ 5, pvr. Septiemker 3,00 Æ, pr. Dfk- tober 3,00 „ch«, pr. November 3,025 4, pr. Dezember 3,025 , pr. Fanuar 3,05 4, br. Februar 3,074 Æ, pr. März 3,10 #4, pr. April 3,10 4, pr. Mai 3,10 A Umsag: 30 000 kg.

Mannheim, 19. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Juli 15,45, pr. November 15,65. Roggen pr. Juli 13,20, pr. November 13,70. Hafer pr. Juli 13,00, pr. No- vember 13,60. Mais pr. Juli 12,00, pr. November 11,70.

Bremen, 19. Juni. (W. T. B.) (Börsen - Sclußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum - Börse.) Höher. Loko 7,20 Br. Baumwolle. Willig. Upland middl. loko 355. 3. Schmalz. Rubig. Wilcex 35 ch1, Armour sbield 343 A4, Cudaby 35È 4, Fairban 30 4. Speck. Rubig. Short clear middling loko 31. Tabadck. Umsaß 2209 Paten Brasil, 16 Seronen Carmen. ;

Hamburg, 19. Juni. (W. T. B.) Die B örse bleibt heute Nachmittag geschlofsen. .

Pest, 19. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen behauptet, pr. Mai-Iuni 7,13 Gd., 7,15 Br., pr. Herbst 7,11 Ed, 7,12 Br. Roggen pr. Herbst 5,97 Gd., 5,99 Br. Hafer pr. Herbf 5,88 Gd., 5,90 Br. Mais pr. Mai-Juni 6,42 Gd., 6,44 Br., pr. Iuli-August 6,44 Gd., 6,46 Br. Koblraps pr. August-Sevtember 10,50 Gd., 10,60 Br.

London, 19. Juni. (W. T. B.) An der Küste 19 Weizen- ladungen angeboten. :

96 9% Javazucker loko 117 rubig. Rüben-Rohzu Zer loko 9# matt. Chile- Kuvfer 423, pr. 3 Monat 42/6.

ürich, 19. Juni. (W. T. B.) Die Betriebs - Einnahmen der Schweizerischen Nordostbahn betrugen im Mai 18% für den Personenverkehr 791000 (im Mai 1894 819 143) Fr., für den Güterverkehr 1 115 000 (1894 1 042976) Fr., verschiedene Einnahmen im Mai 1895 94097 (1894 91719) Fr. Gesammt- einnahme im Mai 1895 2 000 097 (1894 1 953 838) Fr. Die Be- triebs-Ausgaben betrug en im Mai 1895 1 016 544 (1894 929 718) Fr. Demnach Ueberschuß im Mai 1895 983 533 (1894 1 024 120) Fr.

Amfierdam, 19. Juni. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 54. Bankazinn 373. Ï / j

20. Juni. (W. T. B.) Die Gesammteinnahmen der Niederländish-Südafrikanishen Eisenbahngesellschaft an Frachten, Zöllen und Steinkohlen betrugen im Mai 1895 pro- visorisch 1470000 Fl., gegen Mai 1894 proviforisch 888 684 F[., 1895 mehr 581316 Fl., und vom 1. Januar bis 31. Mai 1899 5 785 200 FL., gegen den gleihen Zeitraum 1894 3 724788 Fl, 1895 mehr 2060412 Fl. E A

New - York, 19. Juni. (W. T. B.) Die Börfe eröffnete ruhig. Im weiteren Verlauf wurde das Geschäft träge. Der Schluß war lustlos, aber Kurse fes. Der Umsay der Aftien dvetrug 237 000 Stü. S A

Weizen eröffnete rubig, nahm aber bald infolge großer Käufe für Rechnung des Auslands und ungünstiger Ernteberichte eine fteigende Tendenz an. Als aber Meldungen über Realisierungen eintrafen und über Verkäufe des Westens berihtet wurde, auch günstige Ernteergeb- nisse in Frühjahrêweizen verlautbarten, {wand die anfänglihe Befserung und der Schluß war s{chwach. Mais stieg infolge großer Käufe und geringer Ankünfte glei nah Eröffnung. Die Mattigkeit in den Weizenmärkten fübrte jedoch eine Abschwächung herbei und bewirkte einen schwachen Schluß. Nachbörse. Weizen è c. niedriger. 4

Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-Yort 73/16, do. n New-Orleaus 618/16. Petroleum Stand. white in New-York 7,90, do. in Philadelphia 7,85, do. robes (in Cases) —, do. Pipe line cert. Þ. Juli 1722 nom., Schmalz West. steam 6,65, do. Robe & Brotkèrs 6,99. Maièz Tendenz: willig, pr. Juni —, do. pr. Juli 54, do. pr. Sevtember 554. Weizen Tendenz: flau, Rother Winterw-izen 764, Weizen pr. Juni 754, do. pr. Juli TOf, do. pr. September 76}, do. tr. Dezember 78}. Getreidefra@t na Liverpool 1. Kaffee fair Rio Nr. 7 15}, do. Rio Nr. Pr Sul: 14,40, do. do. pr. September 14,45. Mehl, Sbring Wheat clears 3,05. Zudcker 25. Kupfer 10,65. 5 e E

Chicago, 19. Juni. (W. T. B.) Weizen ging infolge günstiger Ernten und niedrigerer Kabelmeldungen im Preise zuru. Durch unbedeutende Realisierungen und lebhafte Verkäufe wurde der Rückgang noch weiter unterstüßt und konnte auch durch Dedckungen der Baissiers, die vorübergehend eine Aufbesserung hervorriefen, n! aufgehalten werden. Mais steigend nach Eröffnung infolge große Käufe, hierauf Xbshwähung und fallend. Der Markt wurde d die Fluftuationen in Weizen beherrscht. / 91

Weizen. Tendenz: flau, vr. Juni - 718, pr. Juli 714 Mais. Tendenz: willig, pr. Juni 483, Speck short clear nomin. Pork pr. Juni 12,20.

leibstyphus aus Kopenhagen 54, Paris 52, St. Petersburg 49 angemeldet.

j 0 145.

M EDARE

| i Zweite Beilage - um Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1895

Entscheidungen des Reichsgerichts,

Die Pflicht der Eltern zur Unterstüßvna des hilfs- bedürftigen, verbeiratheten Sobnes erftreckt si, nach einem Urtheil des Reichsgerihts, 1V. Kivilsenats, vom 31. Januar 1895, im Gebiete des Preußishen Allgemeinen Landrechts nur auf diesen, niht aber auf dessen Ebefrau und auch nit ohne weiteres auf seine Kinder. Diese (die Kinder) baben, falls fie eben- falls hilfsbedürftig sind, ein selbständiges Recht auf Unterftükung egen die Großeltern, welches eventuell der Vater als Vertreter der- elben geltend machen fann. „Die für das Verhältniß der Parteien, als Mutter und Sohn, in Betraht kommenden §8 251 bis 254 des Allgemeinen Landrehts Theil 11 Tit. 2 begründen nur eine durch die Bedürfnisse der alimentationsberechtigten Person selbst begrenzte Verpflihtung zur Gewährung des Unterhalts, der- eftalt, daß dabei die dem zu Unterhaltenden obliegende Pflicht, seiner- eits andere Personen zu alimentieren, niht zu berüdsictigen ift. Allerdings wird dur § 14 des Allg. L.-R. 113 auch eine Verpflich- tung der Beklagten, ihren Enkeln, den Kindern des Klägers, den Unterhalt nah Maßgabe der §8 251 bis 254 112 Allg. L-R. zu ge- währen, begründet. Der hieraus etwa berzuleitende Anspruch diefer Kinder ift aber ein diesen selbst, niht ein dem Kläger, als Ernährer feiner Kinder, zustehendes und einen Maßstab für feinen persönlichen Anspru bildendes Ret. Als Vertreter seiner Kinder, dergestalt, daß diese mit als Prozeßpartei anzusehen wären, ist aber der Kläger in dem gegenwärtigen Rechtsftreit nicht aufgetreten. Ueberdies würde aber auch die eigene Bedürftigkeit des Klägers nicht auéreihen, um den Anspru der Kinder auf Gewährung des Unter- balts zu begründen, _da dieser dadurch bedingt erscheint, daß die Kinder hilfsbedürftig sind. Ueber die Vermögexréverhältnifse der Kinder, die nicht ohne weiteres denen des Klägers zu entsprehen brauchen, sowie über das Maß der Unterstüßungsbedürftigkeit der Kinder und deren Veranlassung ift aber garnihts vorgebraht. Ein selbständiger Anspruch der Ebefrau des Klägers gegen die Bellagte, als ihre Schwiegermutter, besteht überhaupt niht. Der Kläger bätte daber, auch wenn er als Vertreter seiner Ebefrau aufgetreten wäre, 02 E Anspruch mit Erfolg niht geltend machen können.“

Für den Einspruch eines auf Grund des Bau-Unfall- ver siherungsgeseßes vom 11. Juli 1887 zur Entrichtung von Prämien Inanspruckgenommenen, daß er zur Entrichtung von Prämien überbaupt ni@t verpflichtet sei, ift, nah einem Urtheil des Reichs- gerihts, VI. Zivilsenats, vom 25. Februar 1895, der ordentliche

echtswea niht zulässig, vielmehr kann der InanspruWgenom- mene cine Entsheidung bierüber nur auf dem im § 26 des Bau- E E eet bezeihneten Wege durch Beschwerde an die untere Verwaltungsbehörde und Rekurs an das Reihs-Ve1sicherungs- amt herbeiführen. „. .. Für - die Annahme, daß das Bau-Unfall- versiherungsgeseß die Frage nah der Versicherungëpfliht in Abweichung von dem Grundfaß der sonstigen Unfallversiherungsgefegeder Entscheidung dur die ordentlichen Gerichte habe überweisen wollen, läßt sich ein Anhalt weder aus den Motiven zum G: sezentwurf noch aus den sonstigen Materialien entnehmen, obglei es dcch nahe gelegen bätte, solche Abweichung, falls sie beabsihtigt gewesen wäre, irgendwie zu be- gründen Demgemäß find die ordentlihen Geribte zur Ent- scheidung der Frage, ob die der Klägerin in der Heberolle auferlegten De zu löschen sind, ob die Beklagte die bereits eingezogenen Beiträge zurückzuzahlen hat und ob die Klägerin zur Entrichtung von Prämien für den fraglihen Bau verpflichtet ist, niht berufen, viel- mebr fonnte die Klägerin eine Entscheidung bierüber nur auf dem im § 26 des Bau-Unfallversicherungsgeseßes bezeichneten Wege herbei- führen.“ (356/94.)

Entscheidungen des Ober-Verwaltungsgerichts,

_ Hinsichtlih der Staats- und Kommunal-Einkommen- besteuerung sind, na einem Urtheil des Ober-Berwaltungsgerichts, I. Senats, vom 5. Februar 1895, von dem Einkommen aus Bergbau und fonstigen Unternehmungen, bei welchen die Substanz durch die Ausbeute vermindert wird, die der Verringerung der Substanz entsprehenden Abschreibungen selbst dann abzugsfähig, wenn das Anlagekapital bereits durch die Gewinne früherer Jahre wieder erstattet if; ferner find regelmäßig neberi den jährlihen Ab- leßungen für Abnußung von Gebäuden, Maschinen, Betriebs- geräthen 2. die Unterhaltungsfoften dieser Anlagen (Koften für Reparaturen 2c.) als Ausgaben vom Einkommen in Abzug zu bringen. „Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Ab- shreibung, welhe darauf beruht, daß die Substanz der aus- ¡ubeutenden Thon- und Sandlager durch die Ausbeute ver- mindert wird und deshalb eine der Ausgabe gleihitehende Vermögens- verminderung eintritt. Eine derartige Abschreibung war freilich dem älteren Steuerrehte fremd, sie war vielmehr dur die Bestimmung der Instruktion vom 3. Januar 1877, daß Kapitalverluste, auch wenn ne aus dem Gewerbebetriebe entstehen, nicht zn berüdsichtigen sind, auSgeshlofsen. In das kommunale Steuerrecht ift fie zuerst dur die freilch nur den Bergbau betreffende Spezialbestimmung in § 3 Abs. 2 des Ges. v. 27. Suli 1885 eingeführt worden. In das Einkommensteuergeseß v. 24. Juni 1891 ist zwar diese Bestimmung nicht übernommen, wohl aber hat bei der Berathung des Gesetzes Ein- verständniß darüber obgewalten, daß die der Verringerung der Substanz entiprehenden Abschreibungen au bei der Veranlagung der Staats- einkfommensteuer als abzugsfähig angesehen werden sollen und unter die nah § 91 Nr. 5 des Gesezes erwähnten regelmäßigen jährlichen Abfetzungen zu zählen sind. Bei der allgemeinen Fassung der an- gezogenen Bestimmung ist es aber niht wobl mögli, die Abschreibung sur Verminderung der Substanz als eine lediglih dem Bergbau eigen- thümliche Einrichtung zu behandeln, sie muß vielmehr, wenn sie beim Bergbau zugelassen wird, auch bei anderen Betrieben zugelaffen werden, welche in der Auébeutung einer dem Boden entnommenen Sub- stanz bestehen. Diese Konsequenz hat denn auch der V. Senat gezogen und in dem Urtheil vom 28. März 1894 bei dem Einkommen aus Ge- winnung von Torf die Abschreibung für Minderung der Substanz frundsäglich zugelassen. Aus dem gleihen Grunde wird au in vor- Uegendem Falle ein Abzug für Minderung der Substanz zuzulassen lein, da nah 3 Abs. 1 des Geseßzes vom 27. Juli 1885 die bei Seranlagung der Staatseinkommensteuer geltenden Grundsäße au Tur die Ermittelung des gemeinde steuerpflichtigen Einkommens maßgebend sind, also die Spezialvorschrift in Abj. 2 des angeführten Para raphen eine Erweiterung erfahren hat. Die Zulässigkeit der Abschreibung für Abnutzu ng der Gebäude, Maschinen und Betriebs- trätbschaften, zu denen au das rollende Material zu rechnen ift, hat 2IT Nr. des Cinkommensteuergesezes vom 24. Juni 1891 freilich an die Vorausfezung geknüpft, daß sie nicht bereits unter den Betriebs- auégaben verrehnet ift. Daraus is aber keineswegs zu folgern, daß die Kosten für Unterhaltung der Anlage niht neben den Ab- \hreibungen als Ausgabe angeseßt werden dürfen. Das Gegentheil ergiebt sih vielmehr aus Art. 18 der Ausführungsanweisung vom bz August 1891; denn bier find die Kosten der Unterhaltung der Ge- f ude und baulichen Anlagen sowie zur Erhaltung des lebenden und a Betriebsinventars zu den Betriebskosten gerehnet, neben denen die Abschreibung für Abnugzung statthaft ist. Abgesehen davon kommt

Berlin, Donnerstag, den 20. Juni

aber nicht die regelmäßige Abnußzung aufhalten. Daß aber Kosten für Ergänzung und Ecneuerung der Anla unter den Reparaturkosten verrechnet seien, hat Beklagter nit hbe- bauptet. Noch weniger können die Abschreibungen um deswillen für unzulässig erklärt werden, weil durch die in früheren Jahren er- folgten Abschreibungen bereits die Höhe des Anlagefapitals erreicht ist, mit anderen Worten also deshalb, weil das Anlagekapital bereits durch die Gewinne früherer Jahre wiedererstattet ift. Die Steuerveranlagung hat es überhaupt nur mit der während der kritischen Periode eintretenden Vermögensvermehrung zu thun, nit aber mit den Vorjahren ; für sie ist es alfo gleihgültig, welhe Er- Ee) in den Vorjahren erzielt und wie diese verwendet sind.“

Literatur.

: Rechts- und Staatswissenschaft.

Ein Reichsgeseßbuch über das Privatrecht. In fieben Büchern entworfen von *,*®. Carl Heymanns Verlag in Berlin. Heft 1, 2. Der ungenannte Verfasser ist: sih seines Wag- nifses voll bewußt und spricht dies in der Einleitung au aus. Be- fonderer Nachdruck ift darauf gelegt, daß der Entwurf eines sog. all-

emeinen Tkeils im Anschluß an die Me rage unterlassen ei. Ob dies in Praxis wie Theorie Beifall finden wird, darf be- zweifelt werden. Wo aber die Literatur über die Entwürfe eines Bürgerlichen Gesetzbuchs für das Deutsche Reich gesammelt wird, darf au die vorliegende opferwillige Arbeit nicht fehlen.

__— Das Brasilianische Falliments dekret vom 24.Oktober 1890, in das Deutsche übertragen sowie mit Einleitung und An- merfungen verseben von Dr. Oskar Borchardt. R. von Deter?s Verlag in Berlin. Das Brasilianische A findet sich in dem großen Borchardt'shen Werk „Die Handelsgeseße des Erdballs*“, Bd. I, zweite Auflage, S. 333 ff. Daselbst handelt Theil TI1 von den „Fallimenten“. Dieses Konkursreht hat eine vollständige Um- arbeitung erfahren und wird in zuverlässiger Uebersezung in vor- liegendem Werk veröffentlicht. Erfreulich ist es, daß der Herausgeber aus seinem die verschiedenen Rechte beherrshenden umfangreichen Wissen jeßt au erläuternde Anmerkungen beigefügt hat. Der vergleihenden Rechtêwissenschaft ift durch diese Veröffentlihung wiederum ein großer Dienft geleiîtet.

__— Ope zurErläuterung des deutshen Rechts, in besonderer Beziehung auf das preußishe Recht, mit Einschluß des Handels- und We(selrechts (Gruchot), herausgegeben von Rassow, Dr. Künßel, Dr. Eccius. Verlag von Franz Vahlen in Berlin. Bd. XXX1IX, Heft 2, 3, enthält folgende Abhandlungen: Zur Kodifikation des internationalen Privatrechts. Die internationale Konferenz für internationales Privatrecht. Dr. H. Neumann, Berlin, Rechtéanwalt beim Kammergericht. Jus oferendi und Korreal- bypothek. Amtsrichter Kößler, Ohlau. Streitfragen aus der öffentlih-rehtlihen Versicherung. Einfluß des Beschäftigungsortes und des Lohnverhältnisses auf die krankenkaßlihe Zugebörigkeit, sowie Zuständigkeitsgrenze zur Entscheidung einshlagender Streitfragen. Kreisgerichts-Rath a. D. Dr. Benno Hilse, Berlin. Technik und Oekonomie der Grundbuchführung. Amts- gerihts-Rath Neumann, Glogau. Kostenerstattungëzanspruch des für die arme Partei bestellten Rechtsanwalts und Gerihtsvöflziebers (Z.-P.-O. § 115). Landgerichts-Rath Radèat, Gnesen. Die Wieder- einseßung in den vorigen Stand gegen die Versäumung von Ncotb- fristen. Ober-Landesgerihts-Rath a. D. Hergenhabn in Eisena F. Zur Auslegung der §§ 688 und 689 der Z.-P.-O. Amtsgerichts-

buhs für das Deutsche Reih in zweiter sung. (Fortsezung.) Regierungs-Rath von Jecklin, Berlin. Dann folgen 17 anderweitig nicht veröffentlihte Entscheidungen des Reichégerihts und eine Anzabl eingehender Besprehungen rechtêwifsenshaftliher Werke. Der Gerichtssaal. Zeitschrift für Strafreht, Straf- prozeß, gerihtlide Medizin, Gefängnißkunde und die gesammte Strafrechtsliteratur. Herausgegeben von Dr. M. Stenglein, Reichsgerihts - Rath zu Leipzig. (Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart.) Band LI entbält in den Heften 2 und 3 folgende Ab- handlungen : Zur Reform der Strafprozeßordnung und der Gerichts- verfafsung. Von Landgerichts-Rath W. Kulemann-Braunschweig. Die Bedeutung des Willens für die Strafrechtstheerie. Die Un- erbeblihkeit des liberum arbitrium indifferentiae für die Begrün- dung einer absoluten Strafrechtstheorie. Von Dr. jur. A. Horn- Freiburg i. Breisgau. Zur Lehre vom Glüdcksspiel. Von Amits- rihter Eugen Schiffer-Zabrze. Uebersicht der strafrechtlihen Lite- ratur Ungarns in den leßten zehn Jahren. Von Dr. Ludwig Gruber, Königlichem Staatzanwalts-Substitut, Budapest. Den Abschluß machen literarishe Anzeigen. Zeitschrift für vergleihende Rehtswissenschaft, berausgegeben von Dr. Franz Bernhöft-Rostock, Dr. Georg Cohn- Zürich und Dr. J. Kobler - Berlin. Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart. Bd. XT, Heft ITI1, bringt folgende Abbandlungen: Che- und Erbrecht der griehiihen Heroenzeit. Ein Beitrag zu der Vorgeschichte des europäishen Familienrechts. Von Franz Bernhöft. Die neueren Chbedgeseßgebungen und Chedckgesezentwürfe. Von Georg Cohn. Ueber das Negerrecht, namentlih in Kamerun. Von I. Kobler. Es folgen literarishe Anzeigen. Volkswirthschaft. Zur Arbeiterschubgeseßgebung in Rußland. Von Dr. G. I. Rosenberg. Leipzig, Duncker u. Humblot. Die Schrift ist dem weiland Kaiserlich rufsishen Finanz-Minister S. J. von Witte gewidmet. Jn der Einleitung if die Aufgabe der Arbeiter- shuzgefeßgebung dahin festgestellt: den Arbeiter zu \chüßen gegen übermäßig lange Arbeitszeit, gesundheit8widrige und lebensgefährlihe Beschäftigung, gegen Gefahren des Betriebs, gegen Schaden der Erwerbsthätigkeit in Bezug auf die Moral und das Familien- leben im weiteren Sinne und gegen Benachtheiligung und Ausbeutung seitens des Arbeitgebers durch Lobnregelung und Lohnzahlung. Die Arbeiterversiherung foll den Ar- beiter gegen wirtbschaftlihe Nachtheile, die durch Krankheit, Betriebsunfälle, Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Tod hervorgerufen werden, s{hüßen. * Gs heißt dann weiter - in der Einleitung : „Während die meisten europäishen Staaten auf eine jahrzehntelange Praxis in der Arbeitershußgesezgebung und Deutshland und Oester- reih auf eine praftisch durhgeführte ftaatlihe Arbeiterversicherun g bliden können, steht Aas diesen Aufgaben noh fremd gegenüber. Auch Rußland hat die Nothwendigkeit der Ea C e parnna und staatlichen Arbeiterversicherung eingesehen, und seine Bestrebungen gehen den westeuropäishen auf diesem Gebiete parallel, vielleiht nur verschieden hinsihtlich der zu wählenden Mittel und Wege, welche bedingt werden dur die eigenartigen Bedürfnisse und Interessen des russishen Reichs.“ Als Zweck der Schrift wird bezeichnet, nicht nur die jeßt zu Recht bestehende diesbezüglihe Gesetzgebung mit ihren Vorzügen und Mängeln darzulegen, sondern auch die Geschichte ihrer Entste ung, die in Ausficht gestellten und wünschenswerthen Reformen zu beleuhten. Dieser Aufgabe wird die Schrift in folgender An- ordnung gerecht: Abschn. 1. Geshichtliße Entwickelung der Eve duktion in Rußland, insbesondere des Handwerks und der Industrie. 2. Lage der russishen Arbeiterwelt vor und nach Aufhebung

in Betracht, daß Reparaturen wohl den vorzeitigen Verfall,

Rath Mugdan,. Berlin. Der Entwurf eines Bürgerlihen Geset-

s{hußgesetgebung in Rußland. 4. Gegramäetiger Zustand der Arbeiter- shußgeseßgebung in Rußland. 5. Geseßgebung über Arbeitsvertrag und Arbeitslohn. In dem Schlußabschnitt „Vorschläge für die Zu- kunft“ wird cine Neukodifikation der zerstreuten Bestimmungen als erforderlih bezeichnet, namentli aber wird die Nothwendigkeit ber- vorgeboben, für die arbeitende Frau wirksamen und ausgedehnten Schuß zu erlangen. Der zuverlässige Einblick, den die Schrift in die

urtbeile zu erledigen. Ist der Schaden erft erkannt und fann demjelben durch die Gese gebung, wenn auch niht ganz und sofort abgebolfen, so doch entaegengewirkt werden, so darf man mit voller Zuversiht der Besserung entgegensehen. In dieser Beziehung ist- die Gefezgebung des einen Landes von internationaler Bedeutung. Wenn auf dem hier in Frage stehenden Gebiet die deutshe Gesezgebung bahnbrehend gewesen tft, so ift es erfreulih, die Fortentwi&elung in anderen Staaten

zu beobachten, Landwirtbschaft.

Die Hefte T und Il des Journals für „Landwirthschaft“, redigiert von Professor Dr. G. Liebscher, Direktor des landwirth- schaftlichen Instituts der Universität Göttingen (Verlag von Paul Parey-Berlin) baben folgenden Inhalt: Mittheilungen aus der landwirtbschaftliheu Versuchsstation in Bonn. Batkteriologish- dhemishe Forshungen über die Ursachen der Stitstof-Verluste în faulenden organisden Stoffen, insbesondere im Stallmist und in der Jauche, von R. Burri, E. Herfeldt und A. Stuter. Zur Tieffultur mit Untergrundëdüngung von Dr. Walter von Funke. Mittheilungen aus dem landwirthschaftlihen Institut der Universität Göttingen : VIII. Unterfuhungen über die Bestimmungen des Düngerbedürfnisses der Ackerböden und Kulturpflanzen von Professor Dr. Liebscher.

Verschiedenes.

Dzr *XVII1. Jahrgang 1894 des Werks „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“, herauëgegeben von der Direktion der Seewarte in Hamburg (gedruckt bei Hammerih und Lesser in Altona) hat folgenden Inhalt: Die Metboden der Chronometer- Kontrole an Bord' zum Zwecke der Längenbestimmung, nebst Tafeln zur Erleichterung der Reduktion von Dr. Fr. Bolte, Lehrer an der Navigationsshule in Hawburg: Breitenbestimmungen zur See von Dr. L. Ambronn, Observator der Sternwarte in Göttingen; Die Praxis der Sumner'shen Stand- linien an Bord von Dr. Fr. Bolte; Das Marine-Chronometer und seine Verwendung in der nautishen Praxis von Dr. C. Stehert, Assistent der IV. Abtheilung der Seewarte; Ueber die Anwendung der Bessel’shen Formel in der Meteorologie, insbesondere die Bereh- nung der Koeffiztenten in den Hauptfällen der meteorologishen Praris von Dr. 2. Großmann, Assistent bei der Seewarte; Graphische Tafeln für meteorologishe und vhysikalishe Zwede, Theorie und An- wendungen von Dr. Hans Maurer, ftellvertretender Hilfsarbeiter des Direktors.

Zeitschriften __ Im Junibeft der „Deutshen Rundschau* tbeilt der frübere Kriegs-Minister, General von Verdy du Vernois die ersten Abschnitte seiner persönlichen Grinnerungen an den Krieg von 1870/71 mit. An der Hand seiner Tagebücher und Briefe führt der Verfasser den Leser mitten binein in die große Zeit der deutschen Siege und giebt aus dem reihen Saß feiner Erlebnise und Beobachtungen eine Fülle interefsanter Einzelheiten über das Leben im Hauptaguartier und zuglei eine Reibe von Porträts der bervorragendsten Führer des deutshen Heeres im leßten großen Kriege. Erih Schmidt zeihnet das Bild des beimgegangenen Gustav Freytag; feine, in einer Gedenkfeier des- Vereins „Berliner Prefse* gehaltene, dem Andenken Gustav Frevtag's gewidmete Rede liegt im Wort- [laut vor. Einen werthvollen Beitrag zur Beurtheilung von Marine- fragen giebt Vize-Admiral Batsch in einem Aufsaz „Staatskunst und Seegeltung“; der Idee einer ununterbrohenen „Entwicklung der Geistesgeschihte* leiht Prof. Ludwig Stein fefselnden Auëdruck. Fn anziehendfter Form bebandelt August Weiêmann - Freiburg die Frage «Wie sehen die Insekten?“ Ein kleinerer Aufsaß Ludwia Fried- länder's über die Thätigkeit dreier ostpreußischen Lebrer sowie eine politishe Rundschau, literarishe Notizen und eine Bibliogravbie bilden den weiteren Inhalt dieses Rundschaubefts, das an seiner Spiße die erste Hälfte einer Novelle: „Die gute Lorelei* von Adolf Wil- brandt bringt. Annalen des Deutschen Reichs für Gesetzgebung, Ver- waltung und Statistik, herausgegeben von Dr. Georg Hirth und Dr. Max von Seydel. Verlag von G. Hirth in München und Leipzig. Aus den vorliegenden Heften 3, 4 und 5 des 28. Jahrgangs ist besonders ein Auffay bervorzubeben, betitelt: „Die achidtliche Entwicklung des Kommunalabgabenwesens in Preußen und die wichtigsten prinzipiellen Bestimmungen des neuen Kommunalabgabengeseßes“, von Dr. Shöôn. Der Verfasser entrollt darin zunächst ein Bild der älteren Kommunalsteuerverhältnifse, giebt dann einen kurzen Abriß der Ent- widcklung des Abgabenwesens in Städten und Landgemeinden der alten und neuen Provinzen des preußischen Staats bis zur Gegenwart und legt zum Schluß die leitenden Ideen der neuen Gesetzgebung dar. An einer folhen Darstellung der geshihtlichen Entwicklung des Kom- munalabgabenwesens in Preußen fehlte es bisher gänzli; denn die Motive zum Kommunalabgabengeseß geben zwar bis auf die Städte- ordnung von 1808 zurüdck, beschränken fih jedoch auf die Anführung einzelner geseßliher Bestimmungen, ohne den den betreffenden Gesezen zu Grunde liegenden Tendenzen nachzugehen. Weiter sind darin an größeren Artikeln noch enthalten: Die geshihtlihe Entwiklung des Eisenbahn-Transportrehts in Preußen, mit besonderer Berücksichtigung des Eisenbahn-Tarifrechts, bon Regierungs-Rath Dr. G. Eger. Die Auslieferungsverträge des Reichs, von Dr. Reit. Ein-, Durh- und Ausfuhrverbote und deren rechtlihe Natur, von Dr. Ad. Arndt. Entwurf eines Ge- seßes, betreffend Erweiterung der Unfallversiherung. Die Taback- besteuerung in Deutschland, Beriht des Ober-Zollinspektors Franz Graf in Pafsau über die Berathungen der Enquête-Kommission.

„Die Aula“® nennt sih eine neue, im Verlage von R. W. Vobach zu München erscheinende Zeitschrift, welhe „die Angehörigen aller Wissensgebiete in derselben Weise, wie die Aula der Universität die Hörer aller Fakultäten, vereinigen, ein die Natur- und Geistes- wissenschaften gleichzeitig umfafsendes Organ sein will, das über die Ergebnisse der wissenshaftlihen Forshung und über die Strömungen im Kunstleben durch geeignete Abhandlungen orientiert“. Das erfte eft bringt folgende Aufsäße: Die Einheit des Geistes, von Moritz Sarriere. Buddhismus und Christenthum, worin sie fich gleichen und unterscheiden, von Professor Dr. E. Hardy. Das römische und das deutshe Necht, von Professor Dr. J. Kohler. Chemi, Betrachtungen, von Professor Dr. W. Oftwald. Das Wesen der Seele, von Prof. Dr. J. Rehmke. Die Bedeutung der Tanz- stücke für die Entstebung der Sonatenform, von Dr. Hugo Riemann. Die Tragweite der Zellentheorie, von Prof. Dr. O. Hertwig. Warum ift eine Reform unseres Erbrechts nothwendig? von Prof. Dr. F. Bernhöft. Ueber die besondere Stellung der Astronomie in der gesammten Kulturarbeit, von Prof. Dr. W. Förster. Die Mathematik der alten Egypter, von Prof. Dr. L. Gegenbauer. Die gegenwärtigen Aufgaben der Aesthetik, von Prof. Dr. Konrad E Die hbistorishe Entstehung der mechanischen Welt- anshauung, von Prof. Dr. H. Siebeck. Jnwieweit ift die Literatur unseres Jahrhunderts für wifsenshaftlihe Betrachtung reif? von

der Leibeigenschaft. 3. Geschichtlihe Entwickelung der Arbeiter-

Dr. E. Wolff. Moderne Literatur, von demselben.

Verhaltnisse des russishen Reichs gewährt, ist dazu angethan, viele Vor-

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